1836 / 266 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der Befehl, ihn selbst nach der Heimath zurückzubringen, von Seiten der Regierung den angelegentlichen Wunsch, ein Urtheil zu mildern, das, so hart es auch seyn mochte, nach den Vor— schriften des Gesetzes vollzogen wurde.“ . .

Mit Hinsicht auf die vielen konservativen Diners, die jetzt in den Proͤvinzialstädten veranstaltet werden, und woruͤber die Berichte oft die Haͤlfte der „Times anfuͤllen, aͤußert sich der Eourer folgendermaßen: „Unsere Leser werden sich gewiß mit uns wundern, wo alle die Konservativen, die sich kürzlich an den verschiedenen Mittagstafeln zu Newton, Chipping Ongar, Bury u. s. w. u. s. w. so sehr hervorgethan haben, mit einem Male herkymmen. Als es galt, die Lords vor den Angriffen. eines reforfnirenden Volks zu schuͤßen, waren sie nicht bei der Hand. Als es galt, das Ministerlum Sir R. Peels zu unter⸗ stuͤtzen, waren sie fast lautlos. Als die Maͤnner von Birming— ham sich zu Tausenden und Zehntausenden versammelten, war von den jetzt nach der Mahlzeit so laut sprechenden Tories nichts zu sehen. Jetzt aber, wo die große Masse der Reformer in einem verbesserten Unterhause ein sicheres Mittel erlangt hat, fortan eine friedliche Reform zu gebieten, wo die— ses Haus ruhig und fest seine Arbeiten verfolgt, durch die es das Land bereichert, wo uͤberall Wohlstand herrscht, wo die ganze Nation in Frieden und in dem Vertrauen lebt, daß das Reform-Ministerium ihren noch uͤbrigen Beschwerden abhelfen wird, jetzt treten die Konservativen auf und ruͤhmen sich dessen, was sie thun werden. Sie haͤtten sich etwas fruͤher in die Bresche werfen sollen; jetzt ist es zu spaͤt. Sie haͤtten zur rechten Zeit tapfer seyn und sich um Jahre 1832 in Marsch setzen follen, um den Herzog von Wellington und Lord Eyndhurst zu retten, als diese es versuchten, eine Ver⸗ waltung zu bilden und den Fortschritt der Reform. auf, zuhalten. Aber die Tories bleiben, wie, die „Times zordem bemerkte, immer hinter der Zeit zuruck. Sie sind noch immer, wie dieses Blatt sie im Jahre 1832 schilderte, dem dachsbeinigen Trommelschlaͤger zu vergleichen, der mit seinem Regiment nicht mitkommen kann. „„Die Lords““, sagte Herr Bevan bei einem sener Diners in Suffolk, „„sind fest, und wer wird sie von ihrem Willen abzubringen vermögen? Hume und seine Radikalen drohen mit einem Aufstande; O'Connell und seine Irlaͤnder sinnen auf Empoͤrung; aber das Staatsschiff ist kein so schwacher Nachen, um von einem vor ihnen erhobenen Sturm, von einem Sturm in einem Handbecken, zertruͤmmert zu werden. Aber sie werden die Lords angreifen und wer dird die Lords vertheidigen? Die Englischen Gentlemen. Es wage eine Hand, sich gegen die Lords zu erheben, und zehntausend Schwerter werden ven der Seite eben so vieker tapferer Engländer emporblitzen und eine Mauer von Stahl um die Lords bilden.““ Wenn die Maͤnner von Suffolk ihre Schwerter nicht eher ziehen sollen, als bis Herr Hume unter den jetzt fast zufriedengestellten Radikalen einen

Aufstand erregen wird, oder bis Herr O Connell, der sicher ist, auf friedliche Weise zu erlangen, was die Gerechtigkeit erheischt, mit einer Empoͤrung hervorbricht, so werden sie noch, manches Zahr in Frieden ruhen koͤnnen. Hoffentlich werden die Prahl— Fänse von Suffolk niemals Anlaß haben, ihre noch unversuchten Vaffen in das Blut ihrer Mitbuͤrger zu tauchen; aber wir möchten diese Herren bitten, ihren Landsleuten im Ernst zu sa⸗ gen, was sie denn so Erfreuliches in der Aussicht auf Bürger⸗ krieg und Blutvergießen finden, die Herr Bevan zur Grund— lage seiner Rede machte, bei einem Diner, dem mehrere Diener des Evangeliums beiwohnten, ohne daß einer derselben den Buͤr— gerkriegs⸗ Propheten zurechtwies .

In der British Association zu Bristol erregten in der Sec⸗ tion der Geologie ünd Geographie die Mittheilungen des Herrn Croß außergewoͤhnliche Aufmerksamkeit. Er berichtete, daß er, schon laͤngst von dem Wunsche erfuͤllt, eine moͤglichst lange, un—⸗ unterbrochen fortgesetzte und unverminderte elektrische Bewegung zu besitzen, endlich jetzt einen Apparat aufgestellt habe, welcher die⸗ sem Zweck während eines ganzen Jahre bestens genuͤgt habe, und zwar sey die einzige Bewegungskraft nichts Anderes, als reines Wasser gewesen. Demnach hat er geschlossen, daß, da bie Natur viele der Wirkungen, die wir beobachten, durch lang— dauernde Prozesse erzeuge, es moͤglich seyn muͤsse, Substanzen zu bilden, die denen ahnlich seyen, deren sie sich bedient, um jene zu bewerk⸗ stelligen. Seine Aufmerksamkeit lenkte sich daher auf eine Hohle in den Quantockhuͤgeln, in welcher er kalkartigen Selenit (spar), in Kalkstein inkrustirt, und Arragonit in Thonlagern angetroffen, Mineralien, welche offenbar dem durch das Gestein durchsickern⸗ den Wosser ihre Entstehung verdankten. Er nahm daher etwas von diesem Wasser mit sich nach Hause und brachte es mit sei⸗ nem Voltaischen Apparate in Verbindung; neun Tage lang wartete er ängstlich auf das Resultat, aber nichts zeigte sich; schon gab er den Versuch auf, als er, zu seinem groͤßten Ent— zucken, am zehnten Tage ein Mineral sich bilden sah, welches dem in der Hoͤhle durchaus ahnlich war. Nun setzte er die Versuche fort und fand, daß Licht der Krystall-Bildung schaͤd⸗ lich, daß er aber in kuͤrzerer Frist und mit schwaͤcherer Elektri⸗ cität gar wohl auch diese erzeugen koͤnne, und zwar in der Fin— sterniß. So bildete er verschiedene Krystalle von Metall ⸗Mine⸗ ralien, das glaͤnzendste Produkt aber war die Erzeugung von Quarz aus Flußspathsaͤure (llug* silicie - acilh), ein Prozeß, den nie ein menschliches Auge im Werden geschaut. Unbeschreiblich ist der Enthusiasmus, den dies Experiment in dem uͤberfuͤllten Auditorium erregte.

Der Times wird aus Paris vom 16ten uͤber die Bemuͤ— hungen, das neue Ministerium zu vervollständigen, Folgendes geschrieben: „Gestern wurde in den Tuilerieen ein Minister— Rath gehalten, in welchem der Koͤnig den Vorsitz fuͤhrte und vorin man daruͤber berathschlagte, ob es nicht zweckmaͤßig seyn möchte, ein besonderes Ministerium für den Handel und Acker⸗ bau, getrennt von den öffentlichen Bauten, zu bilden oder das erstere mit dem Finanz⸗Ministerium zu vereinigen, weil der an der Spitze dieses letzteren Departements stehende Herr Ducha— tel das einzige mit den Handels Angelegenheiten vertraute Mit, glied des Kabinets ist. Herr Mertin vom Nordens war durch Unpäßlichkeit verhindert, den Bergthungen beizuwohnen. Er versicherte aber gestern allen seinen Freunden und den Ministern, daß er als Minister der oͤffentlichen Bauten mit Uebernahme

der Verwaltung der Bruͤcken und Chausseen, die unter dem

Kaiserreich ein abgesondertes Departement bildete, ins Kabinet einzutreten bereit wäre. Die Handels-Angelegenheiten dagegen wollte er nicht uͤbernehmen, weil er, als Deputirter des Nord⸗ Departements, des Haupt,Manufaktur⸗Distrikts von Frankreich, dessen Wohlstand von der Aufrechthaltung des Prohibitiv⸗Sy⸗ stems abhänge, nicht fuͤglich als Handels Minister fuͤr Verbes⸗ serungen der jetzigen Restriktiv-Gesetze wuͤrde sprechen koͤnnen, ba die Interessen seiner Konstituenten dadurch benachtheiligt werden durften. Eben so weigerte er sich, den auf den Acker— bau bezuͤglichen Zweig der Verwaltung zu uͤbernehmen, weil es im nächsten Jahre als zweckmaͤßig erscheinen mochte, den im

1084 Inlande produzirten Zucker aus Runkelruͤben zu besteuern und er wiederum, da das Nord-⸗Departement das große Feld dieses Industrie-⸗Zweiges sey, die Vertheidigung einer Maßregel, die diesem Departement zum Nachtheil gereichen wuͤrde, mit seinen

parlamentarischen Pflichten nicht vereinigen koͤnnte. Der Mi—

nisterrath trennte sich, ohne zu einer Entscheidung gekommen zu seyn, weil man befürchtete, daß aus der Trennung so lange verbundener Departements große Verwirrung und Verlegenheit entstehen moͤchte. Da sich jedoch keine fuͤr das Amt eines Ministers des Handels und der oͤffentlichen Bauten taugliche Person aussinden laßt, so wurden beide Branchen heute wiederum dem Herrn Martin angetragen, aber mit wenig Aussicht auf Erfolg. Der Marschall Molitor hat das Kriegs-Ministerium unumwunden abgelehnt. „„Fast am Ende melner Laufbahn““, soll er gesagt haben, „will ich mich nicht noch den Criaillerieen der Presse aussetzen. Ich bin kein Redner und gedenke, den Rest meines Lebens in Ruhe zuzubrin⸗ gen.““ Auch an den General Bernard hat man sich gewandt. Er hat aber das Kriegs-Departement ebenfalls ausgeschlagen, weil er, wie seine Freunde sagen, zwar ein talentvoller, jedoch ein sehr reizbarer Mann ist und sich, wenn er von ejnem ungestuͤ⸗ men Gegner in der Kammer angegriffen wurde, leicht kompro— mittiren koͤnnte.“ Da der Verzug in der Zustandebringung des Franzoͤsischen Ministeriums einige Englische Blatter veranlaßt hat, dem Publikum die eigenthümlichen Schwierigkeiten darzu— legen, in die sich die Doctrinairs durch ihre Unpopulari⸗ taͤt versetzt sahen, so findet sich der Courier, in Erwide— rung darauf, zu folgenden Bemerkungen bewogen: „Unser Korrespondent erinnert uns daran, daß die Doctringirs in be— deutendem Maße die Reprasentanten der großen Massz des Buͤrgerstandes, dieser eigentlich herrschenden Macht in Frank— reich, sind und also wohl schwerlich, wie einige unserer Kollegen glauben, selbst in der jetzigen Kammer, in der Minorität blei⸗ ben duͤrften. Natuͤrlich werden sie von den Mitgliedern des tiers - parti, dessen Ehrgeiz und Herrschbegierde sie im Wege stehen, und von der revolutionairen Partei, deren Ruhestoͤrungs⸗ Versuche sie niedergehalten haben, aufs heftigste angegriffen. Als sie zuletzt am Ruder waren, hatten sie bei allen Fragen, nur die Reduzirung der proc. Rente ausgenommen, die Unter⸗ stuͤtzung der Kammer fuͤr sich, und ihr Sturz bei dieser etz⸗ teren Angelegenheit wurde mehr durch die Hartnaͤckig⸗ keit veranlaßt, womit der Herzog von Broglie an ei— nem Punkt der Etikette festhielt, als durch einen erunst, lichen Zwiespalt zwischen ihnen und. der Majoritaäͤt der Kammern. Wenn ' sie hinfort nicht mehr, wie fruͤher, durch Herrn Thiers unterstuͤtzt werden, so werden sie andererseits nicht durch die etwas herbe und unbeugsame Geradheit des Herzogs von Broglie gehemmt. Bei allen wichtigen Fragen der inneren Politik hatten sie sich, wie unser Korrespondent be— merkt, des aufrichtigen Beifalls der großen Mehrheit der jetzi— gen Kammer zu erfreuen und koͤnnen daher auch ferner auf die⸗ selbe Unterstuͤtzung rechnen. Indeß wollen wir uns nicht ver— inessen, diese Ansicht fuͤr unfehlbar zu halten, weil allerdings das Ministerium des Grafen Mols nicht das Ministerium des Herzogs von Broglie ist.“ Deutschlan d.

Dresden, 18. Sept. Der Ertrag der vor kurzem Hier in der Arnoldschen Buchhandlung erschienenen „Original⸗Bei— trage zur Deutschen Schaubühne“ ist von der er habenen Dich⸗ terin den wohlthaäͤtigen Zwecken des hiesigen Frauen Vereins gewidmet worden. Gleicher Huld von Seiten der Mitglieder ünserer erhabenen Koͤnigs-Familie erfreut sich auch der hier seit sieben Jahren bestehende „Mendelssohns⸗-Verein“, der zur Un⸗ terstuͤtzung armer Handwerker und Studirender juͤdischen Glau— bens ansehnliche Beitrage von unserem Koͤnigs-Hause erhal— ten hat.

Leipzig, 21. Sept. Se, Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Oldenburg, Höͤchstdessen Gemahlin Koͤnigl. Hoh. und ver⸗ lobte Prinzessin Tochter, sind am 19ten d. Abends, von Wei— mar kommend, hier eingetroffen; Hoͤchstdieselben werden morgen nach Oldenburg zuruͤckreisen. Se, Durchlaucht der Herzog von Anhalt-Kothen, nebst Gefolge, ist am 2bsten d. Nachmittags hier eingetroffen. . .

Unsere Thorlisten weisen bereits ein reichliches Zustroö⸗ men von Fremden zu der nahe bevorstehenden Michaelis⸗ Messe aus. Nach diesen und aus sonst noch vorhande— nen Anzeichen verspricht dieselbe, die Erwartungen des Han⸗ delsstandes zu befriedigen. Die Vorbereitungen unserer. Mit— bürger fuͤr die Messe hindern indeß keinesweges die Thaͤtigkeit derselben fuͤr unsere eigenthuͤmlichen staͤdtischen Zwecke. So ist in diesen Tagen die Leipziger Dampf⸗Muͤhlen⸗Gesellschaft dadurch vollständig konstituirt worden, daß von dem Verwaltungs Rathe derselben? Herr Konsul Hirzel-Lampe zum Vorsitzenden und Herr Stadtrath Ulbricht zu dessen Stellvertreter erwählt worden ist. Wie man vernimmt, wird die Leitung unserer Buͤhne Herrn Ringelhardt (ufs neue mehrere Jahre pachtweise uͤber— lassen werden. .

Gotha, 21. Sept. Diesen Morgen passirte Se. Königl. Hoheit Prinz Karl von Preußen, von Paderborn kommend, hier durch und setzte seine Reise nach Weimar fort.

Detmold, 7. September. Am 12. d. M. starb hierselbst nach langem Kraͤnkeln der in ganz Deutschland bekannte dra— matische Dichter Grabbe; bei allen seinen Sonderbarkeiten und Verkehrtheiten gewiß eins der eminentesten, kraͤftigsten und ori— ginellsten Talente der neuern Dichterwelt. Er ward geboren zu Detmold, am 11. Dezbr. 180], studirte die Rechtswissenschaften zu Berlin, ging darguf nach Leipzig, wo er mit Tiek in Verbin— dung trat, ward nach seiner Ruͤckkehr in das Vaterland als Audi⸗ teur beim Fuͤrstl. Lippischen Kontingente angestellt, verheirathete sich am 6. März 1833 mit der einzigen Tochter des als vater ländischen Ge⸗ schichtsforschers beruuͤhmten Fuͤrstl. Archiv⸗Raths Clostermeier hier— seibst, und zog, nachdem er den Staatsdienst verlassen hatte, im Jahre 1834 nach Duͤsseldorf, um dort in inniger Verbindung mit Immermann ungestoͤrt den Musen zu leben. Krank kehrte er jedoch im Anfange dieses Jahres in seine Vaterstadt zuruͤck; er trug den Keim zur Todeskrankheit in sich die Kunst der Aerzte vermochte nicht sein Leben zu retten. = Am Freitage den 16. September wurden die irdischen Ueberresten des gefeier— ten Dichters zur Erde bestattet.

Darmsta dt, 19. Sept. (Hess. Ztg.) Gestern Mittag ließen Se. Königl. Hoheit der Großherzog, begleitet von Ihren Hoheiten den Prinzen Karl, Alexander und Georg, die Groß—⸗ herzogliche Sappeur⸗Compagnie und die unter Kommando des Gene⸗ ral⸗Major und General-Adjutanten. Prinzen von Wittgenstein Durchl. stehende 1Iste Infanterie⸗Brigade und Garde⸗Chevaux⸗

legers-Regiment auf dem Paradeplatze nacheinander die Revue passiren. Die Regimenter empfingen Se. Konig, Hoheit mit einem enthusiastischen Lebehoch. Allerhoͤchstdieselben bezeigten Ihre Zufriedenheit mit dem Zustande und der Haltung der Truppen. Vom 25. bis 29. August hatten die Uebungen zu

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deten Eifers fuͤr das Beste Meines Dienstes, und fuͤr das Ihrer Leitung anvertrauten Landes ersehen; Ich finde Mich bewogen, Ihnen persoͤnlich Meine volle Zufriedenheit zu rkennen zu geben, und fuͤge auch die Versicherung Meiner wah— Theilnahme an Ihrem gerechten und tiefen Schmerz uͤber den unerwarteten Verlust Ihres Bruders des Erzbischofs von Olmütz bei, an welchem die Kirche einen eifrigen Oberhirten, nnd der Staat einen unermuͤdeten Befoͤrderer alles Guten und Gemeinnützigen verloren hat. Prag, den 18. September 183. Ferdinand.“

Koͤnigl. Wuͤrttemb. und stattgefunden. Die hej cklichkeit der Pontoniers dez Armee erfreute sih bestandene Cin, Bundesstaaten innigst vert,

Mannheim, in Gemeinschast mit den Großherzogl. Badischen Genie—⸗ diesen Uebungen bethätigte Geschi Iten Armee-Eorps der Deutschen Bundes— des Beifalls der tracht, welche die Truppen dreier dem Deutschen Vaterlandsfreunde eine nicht minder en sie ihn mit freudiger Zuverscht wenn einmal die Krieger Ma 1ernsten W Eintracht un

nehme Erscheinung war, indem der Zukunft entgegensehen laͤßt, verschiedenen Staͤmme Deutschlands zun land berufen werden sollten. stets unuͤberwindlich machen.“ ps wird heute Mittag y und Uebungen sn e Infanterie⸗Brignn Groͤßere gemein Jahr nicht steh

fuͤr Fuͤrst und Vater Treue werden das Vaterland Das Großherzogliche Artillerie-Cor Sr. Koͤnigl. Hoheit die Revue passiren Schießen und Werfen ausuͤben. Di exercirte heute Morgen im Feuer. Mandver saͤmmtlicher Tr finden, sondern den 25. gewohnlichen Winter

Gießen, 14. Sept. tion des hiesigen Ge versitaͤt, Ministerialr Verehrung und in da kens fuͤr den Flor so innig verknüpft ist, im Namen dieser Pokal, mit den Symbolen der Gerechtigke redsamkeit geschmuͤckt.

Frankfurt a. M., 26. September. schienenen Jahrbüchern soll, nachdem die j wesene Submission zu einem Konversians— vr ö lionen zur Zinsenminderung der Frankfurter Staatsschuh.

nunmehr ein anderer Konversions-m Es wird dabei, z

Spanien.

; (Allg. Ztg.) Obgleich die Regie— kung noch imtzzer nichts uͤber die Niederlage des Generals Lopez bekannt gemacht hat, so scheint doch Folgendes aus den einge— hangenen Privat-Berichten hervorzugehen. Die von hier aus— narchirten Provinzial-Garde⸗-Grenadiere erfuhren am 29sten in Hindalaxara, daß Gomez mit seinem Corps in der Naͤhe sey; se verlangten sogleich, gegen denselben auszuruͤcken, und als Lo— z ihnen bemerkte, daß Gomez ihnen an Anzahl bei weitem herligen sey, nannten sie ihren General einen Pastelero, undzwan⸗ sen dadurch diesen, dessen Muth zum Spruͤchwort geworden ist, sich In ihre Spitze zu stellen und mit ihnen auszuruͤcken. Die Soldaten svangen auch die Offiziere, denen ste ohnehin nicht mehr gehorchten, Harückzubleiben, und ernannten ihre Sergeanten zu Anfuͤhrern. In ergroͤßten Unordnung griffen sie bei iesem nicht schwer wurde, ein solches Gemetzel unter ihnen an— richten, daß kaum ein Mann uͤbrig blieb, um die Nachricht son der Niederlage zu uͤberbringen. vpe wurde, so heißt es, in Stuͤcke gehauen (*), und die beiden moöͤnen der Garde⸗-A1rtillerie fielen in die Hande der Karlisten. Ein solches Ende nahmen die Helden von la Gransa, welche in rem Benehmen der Koͤnigin gegenüber so viele Tapferkeit an Am 360sten Abends ruͤckte Gomez, mit eute beladen, in Brihuega ein; am 31 sten kamen die Truppen Höartero's, von der Niederlage des Lopez unterrichtet, unter Irnführung des Brigadiers Alaix in Jadraque an und marschirten sBrihuegg, wo sie auf den Nachtrab des Gomez stießen, und ue Die beiden verlornen Kanonen urden von Espartero's Truppen unterweges vorgefunden und . Da Gomez die Richtung von Molina einschlug, so Mußte man, daß er beabsichtige, sich mit den Corps des Qui— Cabrera, Serrador zu vereinigen, um Madrid von der Villalobos, Cuevilles, und mehrere brtugiesische Generale begleiten ihn. Die Unruhe und Bestuͤr— ag in Madrid war diese Tage hindurch ganz unbeschreiblich, d die Schwäche der Regierung, welche keine Nachrichten uͤber Es, was eine Tagereise von der Hauptstadt vorfiel, erhielt, und ehrere einander widersprechende und nichtssagende Berichte be— nnt machte, zeigte sich im hoͤchsten Grade. Alle Leute und alle blätter sind einstimmig in ihren -Vorwuͤrfen gegen die Minister. bereits am 31Isten kam Rodil wieder nach Madrid, und heute orgen kehrten die nach Alcala marschirten Truppen hierher Nun aber erfährt man, daß Gomez bei Trillo uͤber den ajo gesetzt, ein Theil seines Corps um Madrid herumge— angen und bei Oceana erschienen ist, woselbst sie 5000 Rationen Sie scheinen demnach die Absicht zu haben, sich nit den immer staärker werdenden Factionen der Mancha zu ver— inigen, und man muß abwarten, ob die bis Despeñaperros vor— seruͤckten Truppen der Junten von Andalusien sie angreifen und Unter diesen Umstaͤnden hat der Justiz⸗Mini— ler das Dekret der Cortes vom 17. April 1821, in Betreff der berschwörer gegen die Constitution, erneuert und dadurch das odesurtheil uͤber wenigstens die Haͤlfte der Bevoͤlkerung Spa— Auch die Dekrete vom 27. Sept. 1820, 15. und ). Mai 1821, wodurch alle Fideikommisse abgeschafft werden, hat der ustiz⸗Minister zu erneuern fuͤr gut befunden. Ein anderes Dekret m 39. August befiehlt, drei neue Bataillone der National⸗-Garde zn Madrid zu organisiren, und der provisorische Finanz ⸗Mini— Er gebietet den Junten, binnen 60 Tagen an die Provinzial— z*putationen Rechenschaft abzulegen, uber die von ihnen erho— nen und verwandten Gelder. In Folge der von der Junta von Franada vorgenommenen Gelderpressungen fand dort am 26sten ne Reaction statt; so lange die gezwungene Abgabe nur auf die eistlichkeit und großen Grundbesitzer fiel, sah man ruhig zu; B aber auch der Handelsstand mit zoöh, 0090 Realen belegt werden llte, kam man zur Besinnung. Die Narional-Garde versammelte h, und verlangte die sofortige Aufloͤsung der Junta. Diese mußte chgeben, und das fruͤhere Adjuntamiento trat wieder ein, ver— igte, daß die Junta Rechnung ablege, befahl den ausmarschir— .Milicianos wieder zuruͤckzukom men und setzte von allem die— die Regierung in Kenntniß. unta von Cadix auf, und zeigte dies dem Ministerium an. Ler General Palareg verweilt noch immer in San Felipe de Ftiva, und weigert sich, den Oberbefehl von Valencia abzuge— ß, da der von der Regierung zum General-Capitain ernannte Geronimo Valdes dieses Amt ausgeschlagen hat. Fhner von Valencia verlangen dagegen von der Regierung, R sie den Brigadier Narvgez zum General-Capitain ernenne. bekannte General D. Pedro Mendez Vigo, den man als n Repräsentanten sammtlicher demagogischer Comités von Europa Mrachten darf, hat von derRegierung den Befehl erhalten, sofort nach wdasoz abzugehen und dort weitere Vorschriften abzuwarten. Der eneral aber schrieb an den Kriegs-Minister Rodil einen Brief, prin er sich über Zuruͤcksetzung beschwert und demselben vorhaͤlt, z Rodil im Jahre 1830 das System der Unterdruͤckung verfochten be, während er selbst (Vigo) in Aragonien die Stimme der heit ) Diese Bewegung ward damals in Rodil unterdrückt. Der General⸗Capitain von Alt⸗astilien, Fanso, ist abgesetzt, und der General Alvarez an seine Stelle Der General Evaristo S. Miguel hat sein sauptquartier in Teruel, ohne irgend etwas zu unternehmen. n Vittoria, wo Oraa sein Hauptquartier hat, erwartet man mit A geduld die Ankunft Rodil's und starker Geldsummen denn e Armee hat nicht auf zwei Tage Lebensmittel, und all Ma⸗ Abresszine sind erschoͤpft. Man bemerkte eine große Bewegung un⸗ der den in der Umgegend befindlichen Karlistischen Truppen; es seß, 6 Bataillone unter dem General Sanz sollten in Caͤsti⸗ von der Gräss En einfallen. Unsere Verbindung mit Frankreich war aber— jals fuͤnf Tage lang unterbrochen; endlich sind gestern Briefe t Paris bis zum 26sten und ein Englischer Courier hier ein— Die hiesigen Minister sollen uͤber die aus Paris ngegangenen Nachrichten niedergeschlagen seyn und sich ganz eng ln zs Arme werfen wollen; dies war bekanntlich von jeher Wunsch des goͤttlichen Arguelles.

ö Algier, 4. Sept. (Allg. Zeitung.) Der Marschall

lauzel hat bei seiner Ruͤckkehr nicht bloß mehreren Kolonisten— es une amilien die freie Ueberfahrt auf den Staatsschiffen verschafft,

Madrid, 3. Sept.

uppen werden dieses September die Soldaten bis auf da Garnisonsstand wieder beurlaubt werdn Vorgestern uͤberreichte eine Depmh n Herrn Kanzler der U ath hr. Linde, als Beweis der Achtung h nkbarer Anerkennung seines chätigen W Universität, womit das

meinderaths der

Wohl der Stn einen schoͤnen silbermn it, Weisheit und & zadraque den Feind an, so daß es Nach den heute n üngsthin ers ffnet Der General D. Narciso Anlehen von Neun erfolglos geblieben ist, Reduüctionsplan zur Berathung vorliegen. man vernimmt, von der Ansicht ausgegangen, daß, obgleich ahrscheinlich seyn moͤchte, daß die Konversion! d direkt von den Staatsbehoͤrden bewirkt wer könnte, insofern die zu diesem Zwecke zu emittirenden ; auf 3 proc. gesetzt wurden, dennoch die Kreiru 3yroc. Anlehens, wenn dasselbe zu effektuiren ware, vorzuziehen rar dadurch nicht nur eine jährliche Ausgabe erspart werden wuͤrde, sondern auch di den obwalten

(c en Tag gelegt hatten. zwar nicht unw staͤdtischen Schul

ng eines na Een bis Cifuentes verfolgten. dürfte, weil dem Ae ungefahr 5,000 Fl. n Ersparniß fuͤr das hiesige Gemeinwesen unter haupt, und besonders um deswillen von Wi bis jetzt keine direkte Steuern haben, en Staats Einna Man hat sich daher, wie verlauter, über Lorerst zu versichern gesucht, ob eine Konversion mittel st enn 3 proc. Anlehens moglich und ausführbar ware, und ist zun Vergewisserung gelangt, daß der festen Uebernahme eines nen Zpröc. Anlehens kein Hinderniß entgegenst ; ohne alle Kosten und Provision zu Stande gebracht werden kon wenn damit eine, fuͤr den hiesigen Handel zugleich hoͤch st wo tung verbunden wird, nämlich die Kreirun cher Kassenscheine. Hierdurch koͤnnte, wie man vernimm Anlehen in der Art zu Stande gebracht werden, dl hiesigen Unternehmern mit Zuziehung und V shaͤuser fest, ohne Ko ten un nehmern dagegel

Zeitumstaͤnden uͤber tigkeit ist, weil wir U mittelst welcher ein etwaiger Ausfall in d erganzt werden kann.

sisseite her zu bedrohen.

tehe, ja daß es sog 82

schenswerthe Einrich unverzinsli ein 3proc. 1) dasselbe von theiligung aller hiesigen Handlung idere Provision, uͤbernommen, 2) den Unter neuen Anlehens in unverzinslte nicht unter 5h0 Fl. auszufertigenden Kassenscheinen lller⸗ vird, wegegen diese 3) den entsprechenden Betrsz R Obligationen und eine Ueberlassung von 19 se Kassenscheine wuͤrden uͤbettl den muͤssen und bei der betreff Geld umgetauscht werde ur diese faste Uebernahme und Garantie wuͤ Provision 5) auf eine bestimm deponirten Obligationen; deren Ablauf die Kassenscheine zuruͤckgen Obligationen gegt

estellt haben.

ein Theil, etwa L, des

estegen werden. 3pCt. hiesigen als Garantie hinterlegen. ) Die an Zahlung angenommen wer he den Behoͤrde jederzeit gegen baares ens gefallt. koͤnnen, und f den Unternehmern anstatt einer Zeitdauer der Zinsen— uͤberlassen seyn, nach

ben und den Unternehmern die deponirten den baaren Nominal-Betrag ausgehändigt werden wurden.

O e st erreich.

(Prager Ztg.) Gestern nach 101 iser und die K

Belauf der

Prag, 20. Sept. Vormittags verließen serin im erwuͤnschten dem Hoͤchstdieselben ein der Metropolitan⸗Domkirche am Grabe des he Nepomuk beigewohnt h Abreise noch die Aufwar hohen Geistlichkeit, anzunehmen, und nicht nur Ihren Aufenthalt allhier a nung eines hoͤchst erfreulich noch waͤhrend der Abreise Ihrer Masest blicks zu erfreuen, hatten sich auf der Sir platze bis zum Neuthor, die Zuͤnfte und derselben Ordnung! so wie eine große Anzahl hit Dem buͤrgerlichen Grenadier-,! den berittenen Scharfschuͤtzen wu sich in der Burg zu der wegen ung l unmittelbar vo as ungnterbroch

Ihre Mazjestaͤten de Wohiseyn die Hauptstadt Boͤhmens, m er vom Erzbischofe gelesenen N iligen Johann atten. Ihre Majestäten geruhten vor?d tung der Oberst-Landes-Offiziere,d des Adels, der gesammten Generalitaͤ Ihre huldvollste Zufriedenheit uszusprechen, sondern auch d en Wiedersehens zu geben.

ajestaͤten des Hoͤchsten! aßenreihe vom

Am AZssten loͤste sich auch die

schiner Burg Die Ein⸗ porationen beim feierlichen Einzuge, Einwohner, aufgestellt.

Scharfschuͤtzen-Corps die Gnade zu Theil, Bu ger Witterung verschobenen Besichtigung eise aufstellen zu duͤrfen. och ertoͤnte dem von uns scheidenden gelieh ährend der Abfahrt von der auf allen Pu enschenmenge bis zum Austritt aus der Hanh und die innigsten Segenswünsche begleitet

mit ihren Fahnen,

AIllerhöͤchsten Abr herzlichste Lebeh Herrscherpaare w versammelten M stadt entgegen, Hoͤchstdieselben. Unmittelbar darauf wurde in der Begehung der Feier des ant selden Tage eingetreten Majestät der Kaiser t abgehalten, welchem der gesammte M fgestellten Buͤrgerschaft, und einer großen Einwohner beiwohnte. Se. Majestaͤt der Kais

reiheit habe erschallen lassen. Haupt⸗Pfarrkirche Geburtsfestes Ihrer in und Koͤnigin sestliches Hocham Körper mit der au zahl hiesiger er haben am Tage Ihrer an den Oberst-Burggrafen, Grafen von Chotek, nachsteher Handschreiben erlassen: .

„Lieber Graf Chotek! Auf Meiner Reise Boͤhmens bis hierher, und wahrend meines Aufenthal sind Mir sowohl von Meinen getreue als von allen Klassen dieses an den Gaben de und in seiner Kultur so bluͤhenden Liebe und Anhaͤnglichtt range Meines Herzen Wohlgefallen aussprecht offentlichen Kenntniß dnung in al

ser Hauptstadt, schen Ständen, Himmels so reichen, die sprechendsten gegeben worden.

Beweise von Treue, Ich folge dem D indem Ich hieruͤber Mein besonderes

und trage Ihnen auf, dies zur Ich habe zugleich von der guten Or . rwaltung die befriedigendste Ke

gen der oͤffentlichen Ve tung Wohlgefallen die Resultate Ihr

langt, und darin mit

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sondern ihnen auch in seinen angekauften Ländereien kleine Distrikte zur Bearbeitung uͤbergeben. Der kommende Win— ter wird bei uns uͤberaus lebhaft seyn, da sowohl Frau von Clauzel als die Gemahlinnen der meisten Ober-Offiziere so wie des Intendanten und der hoͤhern Civil-Beamten, 3 chen haben, Soiréen zu geben. Unser Theater wird aus Mar— eille und Lyon ergaͤnzt werden, ja man erwartet sogar Mlle. Fourcysi und einige Taͤnzer. Wir haben jetzt drei Lese⸗Kabinette hier, mehr als funfzig Cafés, zehn bis funfzehn Restaurants, drei bis vier anstaͤndige Hötels, von denen das Hotel de l'Eu— rope und Uötel de, Paris (ehemals iotel Lafayette) die be— sten sind. Das Lager von Mustapha Pascha vor der Stadt, welches in den Holz-Barracken auf das Gräßlichste von dem Unge⸗ ziefer heimgesucht wurde, gleicht jetzt einer steinernen Barracken— stadt; oben auf den Bergen thront der Generalstab, wahrend die Truppen unten ihren Exercier-Platz ganz nahe an dem Ufer des Meeres haben, wo bequeme Bade⸗Plaͤtze sich befinden, wel— che letztere Erfrischung ihnen in diesem Klima außerst wohlthut; nur nicht in der Mittagssonne. Der Anbau jenseits der Stadt nach dem Garten des Dey's zu ist weniger lebhaft vorgeschrit— ten, weil dort mehr bergiges, unfruchtbares Terrain bis Torre Chica hin lagert; einige schoͤne Anlagen dienen zum Spazier— gange, von wo aus man eine der imponirendsten Ansichten ge— nießt. Zu den elegantesten Einrichtungen in der Stadt gehort das Haus eines Intendanten, weiches orientalische Pracht mit Europaͤischer Reinlichkeit verbindet. Die Intendanten erwerben natuͤrlich hier ein bedeutendes Vermoͤgen, was aber eben keinen guten Eindruck auf den Soldaten macht, der seine Proviant Liefe— rungen durch allerlei Haäͤnde gehen sieht. Die sfruͤher erhoͤhte Zulage der Truppen ist jetzt nicht mehr auf dem Kriegsfuße; hingegen zaͤh— len die Jahre Garnison in Algier den Militairs wie Feldzugs— jahre, was den Offizieren vorzuͤglich bei ihrer Retraite vortheil⸗ haft ist. Der in Bugia ermordete Bgtaillons-Chef Salomon de Musis war auch Dichter; er hat mehrere Manufkripte hinter— lassen, unter anderen hoöͤchst interessante Notizen über seinen Auf— enthalt in Algier. Er war fruͤher Adjutant des Generals La— marque und nahm mit diesem lebhaften Antheil an dem Regie— rungs⸗Wechsel von 1830, wo er in Bordeaux eine Rolle spielte. Das débot de la Suerre in Paris, welchem der beruͤhmte Mili— tair⸗Schriftsteller, General Pelet, vorsteht, hat von den General— stabs/ Offizieren das Algierische Gebiet aufnehmen lassen. Die also gelieferte Karte gehoͤrt zu den schoͤnsten Militair-Karten. Es giebt außer dieser Karte nicht eine einzige richtige; sie ist indes— sen noch nicht in den Handel fuͤr das große Publikum gekom— men. Marschall Clauzel beabsichtigt, noch in diesem Monat ein Wettrennen am Meeres- Ufer zu veranstalten, wozu die Scheiks der befreundeten Tribute eingeladen werden sollen. Man glaubt hier allgemein, daß Abdel, Kader sich in kein Ge— fecht einlassen wird. Der aus Parteigeist sehr uͤbertriebene Sieg des Generals Bugeaud hat nur sehr wenig Nutzen ge— bracht, besonders da Abdel-Kader's Persönlichkeit allein seine Banden an ihn fesselt. Er wird fortfahren, seine Streifzuͤge zu machen.

Gn l an d.

Berlin, 23. Sept. Es ist bereits in der Nr. 220 der St. Ztg. erwähnt worden, daß bei dem am Sten v. M. abge— haltenen solennen Königsschießen des hiesigen Buͤrger-Schuͤtzen⸗ Corps der Bürger und Glockengießer-Meister Hackenschmidt das Gluͤck hatte, fuͤr Se. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen Walde— mar den besten Schuß zu thun. Se. Koͤnigl. Hoheit haben hierauf die nach den Statuten des Corps dem Schuͤtzen Könige gebuͤhrende goldene Medaille anzunehmen und dagegen dem Corps als Andenken einen werthvollen silbernen Pokal, begleitet von einem sehr gnaͤdigen Handschreiben, zustellen zu lassen die Gnade gehabt. = Die im Jahre 1818 zum Besten des Handels und der Schifffahrt errichtete Navigations-Schule zu Banzig, erfreut sich der erfolgreichsten Wirksamkeit. Von 1829 bis 1828 war die jaͤhrliche Anzahl ihrer Schuͤler im mittlern Durchschnitt 47 von 1828 bis 18365 war sie 72. Die Zahl der in diesem Zeit⸗ raume examinirten Schiffer betrug im Durchschnitt jahrlich 9 und die der Steuerleute 15. Unter der Leitung des Direktors der Anstalt werden meistens alljaͤhrlich Uebungsreisen fur die ange— henden Schiffer und Steuerleute unternommen. An unterrich⸗ teten und tuͤchtigen Schiffsfuͤhrern und Steuerleuten, die in der Navigations-Schule zu Danzig und in den Schifffahrts-Schu— len zu Stettin, Pillau und Memel gebildet sind, fehlt es der Preußischen Rhederei nunmehr nicht, und werden von Preußi— schen Schiffen die entferntesten Meere befahren.

In den Hafen zu Danzig sind im Laufe des Monats August 114 Schiffe ein- und 9! sind aus demselben ausgelaufen. Hiervon waren 37 mit Getraide, 33 mit Holz, 2 mit Knochen und 1 mit Proviant (direkt nach New⸗Föoundland) befrachtet. Zink machte außerdem den Mehrtheil der Nebenfracht.

In der Beilage zu Nr. 219 der Breslauer Zeitung befin— det sich ein Aufsatz, uüͤrerschrieben: „Telegraphisches“ und unter— zeichnet „v. BM, worin der Berfasser die Redaction der Staats— Zeitung ohne Weiteres beschuldigt, daß sie die Zeit, binnen wel— cher die telegraphischen Depeschen hier eingehen, falsch angebe, indem dabei der Meridian-Unterschied zwischen Berlin und Koblenz unberuͤcksichtigt bleibe. Hierbei befindet sich aber der Herr Verfasser des gedachten Aufsatzes, ohne Zweifel aus Unkenntniß der inneren Einrichtung der Preußischen Telegra— phenlinie, voͤlig im Irrthum; denn um das Differiren der Telegrapher Uhren, welches bei dem Meridian - unterschied der einzelnen Stationen stattfinden müßte, zu beseitigen, wer— den die Uhren aller Telegraphen-Stationen nach der Ber— liner Zeit gestellt, was nur etwa denen als schwierig erscheinen mag, die nicht wissen, daß das Zeichen, wonach die Uhren auf saͤmmi— lichen Stationen gerichtet werden, die Entfernung von Ber— lin nach Koblenz in anderthalb Minuten durchlaͤuft. Daß übrigens der Herr Verfasser des erwähnten Aufsatzes in den hier geruͤgten Irrthum verfallen konnte, ist um so unbegreiflicher, als er sich hätte sagen muͤssen, daß, wären die Telegraphen Uhren nicht gleichgestellt, schon oft der Fall hätte vorkoinmen muͤssen, daß Depeschen von wenigen Zeichen zur Befoͤrderung von Ko— blenz hierher nicht nur gar keiner Zeit bedurft hätten, sondern daß sie sogar fruͤher hier angelangt als von dort abgegangen wären.

; Die Redaction.

*

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

I. Der Preußische Staat nach seinen wesentlichen Beziehun⸗ gen entworsen und gezeichnet von Rudolph von Ben—

gs. Magdeburg, 1836.

II. Geschichte der barometrischen Hoͤhen-Bestimmungen von Berlin und Dresden. Nebst einigen Beitragen zur H sographie und Klimatologie von Norddeutschland uͤberhaupt. Drei Sendschreiben an Herren Alexander von Humboldt. Von Heinrich Berghaus. Berlin, bei Reimer. 1836.

Die Staats⸗-Zeitung hat schon oft Gelegenheit gehabt, über vater⸗ ländische literarische Erscheinungen, namentlich auch im Fache der vaJterländischen Geographie zu berichten, aber seit langer Zeit ist sie nicht in den Fall gekommen, etwas so Vollständiges, Gründliches und geschmackvoll Ausgeführtes zur Kenntniß ihrer Leser zu bringen, als die unter J. angezeigte Karte des Herrn von Bennigsen. Diese Karte, welche auf einem Blatte in 13 Karten und einigen Tabellen alle geographischen und statistischen Momente des Preußischen Staats ent⸗ hält, ist zwar nicht die erste ihrer Art, denn schon im Jahre 1828 erschien ein administrativ-statistischer Atlas vom Preußischen Staate von dem Major und Adjutanten Sr. Königl. Hoheit des Kronprin⸗ . . zlättern im grlßten Landkarten-Format. Allein das Voluminöse und wenig Uebersichtliche eines Atlaffes von 22 Blättern, so wie der hohe Preis (20 Thaler), machen dies Werk rauchbar, als das auf einem Blatte zusam⸗ mengedrängte Werk des Herrn von Bennigsen, das jenem an Reich— baltigkeit und Mannigfaltigkeit der Daten nicht nur nicht nachsteht, sondern es in Bezug auf die Natur-Verhältnisse, wovon der Atlas des Herrn von Döring nichts enthält, noch übertrifft. Blatt führt den Titel: Dre Karte, welche die Oberslä stellt, ist natürlich,

nigsen⸗Foöͤrder.

zen, F. von Döring, in

weniger zugänglich und

Das ersie und hydrographische Karte. Diese chen-Eestalt des Preußischen Stgates dar . Configuration des Staates ge eine Karte des ganzen nördlichen Deutschland. Gebirgslinie, die Europa von Südost nach Rordwest, vom Denau— Delta bis zur Ems durchzieht, cutbält sie den größeren Theil des westlichen oder Germanischen Flügels, lange Gebirgsreihe westwärts 220

iäß, zugleich der großen

zämlich die an 100 Meilen Ge der oberen Oder bis zur Ems, eine mannigfach wechselnde Anhäufung getrennter Berggrüppen, Berg— ketten und Bergebenen, Richtung vorherrscht, deren Höhe aber gegen das Nordwest-Ende hin immer mehr und mehr abniumt. Dieser Gürtel, von Herrn Berg— haus das „Herevnische Bergspstem“ genannt, : dem Glazischen Hochlande mit einer Reihr von kleineren Plateaus und Höhenzügen von gerin— ger absoluter Höhe, die man, da sie etwa in der Mitte ihrer Erstrek⸗ kung von der Weser durchbrochen werden, die Weser-Gebirge nennen Die letzten Spuren austehenden Gesteines in der Berläuge⸗ rung dieser Bergketten findet man in dem tiefen Bette der Ems bei In der Richtung von Südwest nach Rordost legt sich fast unter einem rechten Winkel das Rheinische Schiefer-Gebirge in der Nähe der Bergebene von Paderborn an jene Gebirgs-Diagonale au, und stürzt mik dem Promontorium von Bleiwäsche jäh in das Ger— manische Tiefland zur Lippe- und Ems-Duelle und in das Thal der Zwischen die beiden genannten Gebirgszüge schiebt sich nun, wie ein Keil, in der Richtung von Süden gegen Rorden. die Reihe der Basaltischen Gebirge, die Rhön, der Vogelsberg, der Meißner, der Stauffenberg, Wilhelmshöhe n. s. w. l = hältnisse hat Herr von Bennigsen auf seiner Karte sehr schön darge— stellt und mit einer Menge interessanter Angaben begleitet. Idee, die Gestaltung des Landes nach der dritten Coordinate auf der Karte selbssi darzustellen, ist sehr lobenswerth und wir hätten nur ge— wünscht, daß Herr von Bennigsen ein solches Profil auch durch den Harz gelegt hätte; eben so durfte das östliche Prosil, in der Nähe von Danzig, wie wir weiterhin zeigen werden, bei einer neuen Auf— lage der Karte einige Aenderungen erfahren.

Am Rordfuße jener, von Südost nach Rordwest Deutschland durchziehenden Gebirgs-Diagonale beginnt nun das Nord-Deutsche Flachland, das indeß nicht fo flach ist, wie man gewöhnlich annimmt, deun es wird von mehreren Höhenzügen durchzogen, deren südlichster vom Sandomirer Gebirge beginnt und in der Lüngburger Haide en— den Stromthälern J der Spree und der Elbe rechtwinklich und führt rechts von der Oder den Namen Trebnitzer schen den Querthälern der Spree und Elbe heißt er Fläming, und westlich der Elbe Lüneburger Haide. . gegen Rorden abfallenden Flämings sind, wie sich aus der oben un— ter 11. angegebenen „Geschichte der Höhenbestimmungen von Berlin und Dresden, von Berghaus“ ergiebt, 678 Fuß, der Börsel, östlich von Muskau, 660 Fuß absoluter Höhe.

Folgen wir dem Thale der Oder, nach ihrem Durchbrüche durch diesen Höhenzug, abwärts, so zeigt sich uns in diesem Thale, unter— halb Freienwalde, der absolut tiefste Hunkt der Mark Brandenburg und dieser Einsenkung benachbart ( Deutsche Meile südwestlich von Freienwalde), die absolut höchste Erhebung des Brandenhurgi— schen Bedens auf der Rordseite des Flämings. Es ist dies eines je— ner kleinen Plateaus, die sich in der Mittelmark so zahlreich insel— artig aus den Flußthälern erheben, und diesem schen Flachlandes den zuerst von Herrn Klöden hervorgehobenen genthüinlichen Charakter der Spaltung geben. 5 Plateau ist der Gipfel einer Insel, die im Norden vom Finow— Kanal, im Osten von der Oder, im Süden vom Friedrich-Wilhelms— Kanal und der Spree und im Westen von der Havel begränzt wird. Wir Berliner wohnen am südwestlichen Rande dieser Insel, und zwar, wie sich aus dem Monats-Verichte der Königl. Akademie der Wissen⸗ schaften für den Monat Juli ergiebt, in einer Höhe von 1068 Fuß 3,3 Zoll Rheinl. Maaß über der Meeresfläche. sich auf das Straßenpflaster im Thorwege der vormaltße warte oder des jetzigen Telegraphen-Gebäudes, und ist das Resultat des geodätischen Rivellements, welches, auf Veranlassung des Frei⸗— herrn Alexander von Humboldt, die Generalstabs⸗ Sfsiziere Herren Major Baeyer und Jugenieur-Geograph Bertram im Sommer 1833 von Swinemünde nach Berlin ausgefiihrt haben. Die genannte kleine Schrift des Herrn Berghaus hat, wie der Titel besagt, die bestimmung von Berlin zum Hauptzweck. Das erste seiner än Serri Alexander von Humboldt gerichteten Sendschreiben ist vom Fahre 1835, und wir sinden darin eiue Anomalie, ir i Rechnungen zufolge, die Oder an der Finow⸗Mündung eine n Sechöhe haben, d. h. mit and

denen größtentheils die Nordwest«

beginnt im Osten westlich vom Harz,

Diemel hinab.

Alle diese Ver⸗

* der Oder,

Nor 1 6 1 der Reiße, durchbrochen

Berge, zwi⸗

Die höchsten Punkte des stein

Rückenberg bei Sorau,

Theile des Norddeut—

Das Freienwalder

Diese Zahl bezieht n Stern⸗

dem, seinen damaligen

a Worten, daß sie bergauf ; Dieses anomale Resultat, welches, wie nicht zu verkenn ist, auf eben so genauen Beobachtungen, wie genauen Rechnun

sich gründet, ist wahrscheinlich die Veranlassung ju dem geodätischen Nichtsdestoweniger hat Herr Berghaus *in? Untersuchungen fortgesetzt, um dem Ursprunge jener die Spur zu kommen. ̃

Niorllement geworden. . . lomalie auf * : Diese Untersuchungen bilden den Inhalt des zweiten Sendschreibens, welches vom 19. Mai 1835, also ein Jahr Es würde uns hier zu weit führen, Betrachtungen und Schlüsse im Einzelnen zu verfolgen. nen es nur dem Leser Überlassen, das Buch selbst zur Hand zu neh⸗ men; indessen sev uns erlaubt, darauf aufmerksam zu machen, daß hier ein Gegenstand abgehandelt wird, der vor einigen Monaten in der Staats-Zeilung sehr lebhaft besprochen worden ist; wir meinen das Phänomen des mit wechselnder Breite wechselnden mittlerxen Ba— ies Phänemen, welches bei den ans Barometer-Messungen berzuleitenden Höhen, also auch bei der Höhe von Berlin, eine so wichtige Rolle spielt, konnte bei den Refultäten, die in dem ersten Sendschreiben vom Jahre 18335 enthalten sind, nicht unberücksichtigt bleiben; indeß hat Derr Berghaus in dem zweiten Sendschreiben diese Erscheinung auf eine, wie uns dünkt, so glückliche Weife mit den Luftströmungen in Verbindung gebrächt, daß die Ba— rometer-Messungen nun ein Resultat geben, von dem der Verfasser S. 21 sagt, es müsse dem geodätischen Rivekement die Entscheidung vorbehalten bleiben, ob die von ihm ; ss⸗ kommen oder bedingungsweise bestätie offizielle Artikel des Herrn Encke in dem

rometerstandes am Meere.

ene Höhe von Berlin voll⸗ Nun aber zeigt jensr erwähnten Monats⸗ Bericht