1836 / 267 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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in ihrem jetzigen Zustande bleiben, und zwischen beiden wuͤrde dann das Staatsschiff hin und her geworfen werden, ohne von der Stelle zu kommen.“ Der Globe zieht darauf im radikal— sten Sinne gegen das Oberhaus zu Felde, nennt es die letzte Hoffnung und Zuflucht aller Intoleranz und Mißbraͤuche, den Repraͤsentanten des Ausschließungs⸗-Prinzips, des Interesses eini⸗ ger Weniger, dem liberalen allumfassenden Prinzip, der Be— ruͤcksichtigung des allgemeinen Staatswohls gegenuͤber, und läßt besonders gegen Lord Lyndhurst, als den jetzigen Fuͤhrer der Opposition im Oberhause, all seinen Groll aus, indem er demsel— ben vorwirft, daß er sein Emporsteigen nur seiner gaͤnzlichen Charakterlosigkeit verdanke. Das genannte Blatt schlleßt dann mit einer Aufzählung der in der letzten Session durch die Oppo— sition des Oberhauses verhinderten Maßregeln und meint, es sey keine Aussicht vorhanden, daß die Sachen in der naͤchsten Ses— sion eine andere Gestalt annehmen würden, wenn die Verfassung beider Haͤuser dieselbe bliebe. ö . Die Zahl der dem Unterhause während der letzten Session bis zum 20. August uͤberreichten Bittschriften betrug 383!

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Manchester ist jetzt, nach den Angaben hiesiger Blaͤtter, naͤchst London die groͤßte Stadt in England.

Kuͤrzlich wurde die Vollendung der sehr ausgedehnten, einen Flaͤchenraum von 50, 90h Quadratfuß einnehmenden Gebäude des Runkelruͤbenzucker-Vereins fuͤr das Vereinigte Koͤnigreich in Chelsea durch einen Schmaus gefeiert, an welchem 309 Bau— Arbeiter Theil nahmen, und man berechnet, daß die entstehende Fabrik vielen Arbeitern im ganzen Lande Brod verschaffen wird.

In Bristol erwartet man von der Eisenbahn zwischen Bri— stol und London uͤberaus große Vortheile fuͤr die Landwärthe und Viehzuͤchter. Das Minimum der Schnelligkeit soll 40 Englische Meilen in der Stunde seyn, und Rindvieh, weiches um 5 Uhr Morgens in Bristol gelandet ist, wuͤrde daher nach einer Reise von 120 Englischen Meilen schon um 8 Uhr desselben Morgens auf dem Smithfield⸗Markt in London seynn. .. ;

Glasgow und seine Vorstaͤdte besitzen in diesem Augenblick 319 Dampfmaschinen, davon werden 176 in Manufakturen und Fabriken, 59 in Kohlengruben, 7in Steinbruͤchen und 68 auf Dampfschiffen angewendet. Ihre Kraft zusammengenommen ist derjenigen von 6406 Pferden gleich. .

Mit der Dampfmaschine fuͤr die Eisenbahn zwischen St. Pe— tersburg und Pawlowsk ist am Sonnabend in Neweastle ein Versuch gemacht worden; sie uͤbertraf alle Erwartungen, denn sie legte 65n½ Englische Meilen in der Stunde zuruͤck. Sie wird unverzuͤglich nach St. Petersburg eingeschifft werden.

In Bristol baut eine Compagnie Kaufleute ein Dampfschiff von 2h90 Tonnen, des zur Fahrt direkt nach NewYork be— stimmt ist.

Die meisten Englischen Zeitungen haben nun ihren Preis auf 4 Pence, einige nur auf 4 Pence herabgesetzt, und ein Huller Freitags-Blatt zeigt an, daß es an jedem Sonnabend eine zweite Nummer werde erscheinen lassen, die nur 3 Pence kosten soll und bis jetzt das wohlfeilste Blatt im Koͤnigreiche seyn wird. ; .

Die Kaͤlte in der Nacht ist kuͤrzlich hier schon so groß ge— wesen, daß das Thermometer, selbst wo es geschützt ist, nur ein paar Grade vom Gefrierpunkte stand.

An die Stelle des General Shaw, der seine Entlassung enommen hat, ist der Oberst Fitzgerald vom gten Regiment der Englisch-Spanischen Legion zum Brigade-General ernannt wor— den. Auch der Oberst Kinloch von den Lanciers, der sich seines Gesundheitszustandes wegen aus dem Dienst zurückzieht, und dem der General Evans großen Dank fuͤr seine Anstrengungen abgestattet, hat den Rang eines Brigade-Generals erhalten.

Es soll eine verdächtige Korrespondenz zwischen dem einst— weiligen Befehlshaber der Christinischen Rord-Armee, General Oraa, und dem Karlistischen Hauptquartier aufgefangen wor— den seyn.

3 Morning-Chroniele meint, ehe die Spanische Re—⸗ gierung Pläne zu Geld-Anleihen mache, müuͤsse sie sich vorerst Solidität verschaffen und ihre diplomatischen Verhaͤltnisse mit England und Frankreich wieder anknuͤpfen, die durch die Wei— gerung des General Alava und seiner Kollegen, die Verfassung von 1312 zu beschwören, abgebrochen worden. „Es ist, noch nicht lange her“, fuͤgt dieses Blatt hinzu, „daß General Alava als Procer den Eid schwur, dem Koͤnigl. Statut treu zu blei— ben, und es ist mehr seine Abaeigung gegen Leistung widerspre— chender Eide, als Mißtrauen oder Widerwillen gegen die jetzige Spanische Regierung, was seine Resignation veranlaßte.“ Es bestatigt sich auch, daß der hiesige Spanische Geschaͤftstraͤger, Herr Jabat, diesen Eid nicht geleistet hat; es war nur sein Neffe, der Attaché, der, so wie der zweite Legations⸗Secretair, Herr Sandoval, denselben ablegte; Herr Jabat weigerte sich des— sen aus denselben Gruͤnden, wie der General Alava.

Nach den Zeitungen vom Vorgebirge der guten Hoff⸗ nung vom 26. Juni waren die Nachrichten von der oͤstlichen Graͤnze günstig, ausgenommen, daß die Fingoes einige Naub— thaten verübt hatten. Das Wetter war fuͤr die Aerndte sehr günstig gewesen, und man erwartete daher eine sehr ergiebige. Die Bildung einer Dampfschifffahrts-Compagnie hatte außeror— dentliches Interesse erregt und war so guͤnstig aufgenommen worden, daß an dem Aufkommen derselben gar nicht mehr ge— zweifelt wurde. Die Dampsschifffahrt soll nicht allein zwischen der Kolonie und England, sondern auch zwischen der Kapstadt und allen Hafen der Kolonie eingefuͤhrt werden, und man er—

wartete dadurch große Vortheile fuͤr den Landbau. Als ein Be—

weis der kommerzlellen Wohlfahrt wird angeführt, daß die Gouver— nements⸗Bank vom 1. Januar 1830 bis zum 31. Januar 18335 Wech— sel zum Belaufe von 2, 967,251 Pfund diskontirt und in 20 Jahren von einer diskontirten Summe von 6 Millionen Pfd. nur 2394 Pfd. verloren hatte. Es war beschlossen worden, die öst— liche Provinz des Vorgebirges unter einen linterstatthalter zu stellen Und sie in Distrikte, namlich Ustenhagen mit äh Ein— wohnern, Graaf Reinet mit 15, 909, Albany mit 10,906 und Somerset mit 11,000, zusammen mit 5,05 Einwohnern, zu teilen. Die Etablirung einer Zweigbank der Austeglisa en Bant hatte große Zufriedenheit erregt. Die Sch ꝛafwoll⸗ Ausfuhr aus Neu⸗Sadwales hatte die Wollzuͤchter auf dem Vorgebirge zum Wetteifer angespornt. Vom 5. Januar bis 5. April d. J. wa⸗ ren aus der Kapstadt 164,699 Pfd. und aus Algog Bay oh, 29h Pfd. Schaafwolle ausgefuhrt worden. Der Durchschnittspreis war ]! Sh. 6 P. pr. Pfd. Belgien.

Brüssel, 18. Sept. (Köln. Ztg.) Es sind neuerlich die Eigenthuͤmer der Steinkohlen⸗Gruben Belgiens in besonde— ren Zusammenkuͤnften zusammengetreten, um sich uͤber die Mit— tel zur Beschaffung von. großeren Förderungs⸗Quantitaͤten zu berathen, da die gegenwärtigen nicht uͤberall mehr dem so sehr gesteigerten. Bedärfnisse entsprechen wollen. Die Mittel dazu werden leicht zu finden seyn. Ein neuer Beweis der sich maͤch—

o os tig hebenden Industrie liegt aber darin. Die Nachfrage nach Zink ist fortwährend bedeutend. Das Etablissement am Alten— berge zwischen Luͤttich und Achen ist in der neueren Zeit sehr vergroͤßert worden und uͤberall herrscht große Thätigkeit darin. Unsere Muͤnze ruht schon einige Zeit, weil bei den gegenwartigen hohen Preisen des Goldes Und Silbers ein Auspraͤgen nach üunserem Muͤnzfuße (dem Franzoͤsischen) nur mit Verlust statt— finden kann. Das naturhistorische Museum unserer Stadt waͤchst bedeutend. Es enthalt viel Sehenswerthes, und beson— ders verdient der ornithologische Theil desselben ins Auge gefaßt zu werden. Sowohl sein schon sehr bedeutender Reichthum als die Frische der aufgestellten Exemplare und die natuͤrliche Auf— stellung derselben selbst verdienen lobenswerthe Erwähnung. Das herrliche Lokal dieses Museums laßt nichts zu wuͤnschen uͤbrig. Die Vorsteher des Museums lassen es sich angelegen seyn, mit verhaͤlt⸗ nißmaͤßig geringen Mitteln so viel zu erreichen, als irgend moglich. Ein Konzessionsgesuch auf einen bei Arlon gelegenen Distrikt fuͤr die Gewinnung von Steinsalz und von Salzquellen wird gegenwartig amtlich bekannt gemacht und ist angeschlagen. August Rost, Ingenieur, gegenwartig in Polen zur Leitung von Ar— beiten auf Steinsalz, Andreas Biver, Dr. der Medizin, und J. B. Roͤser haben nach der Bekanntmachung die Konzession fuͤr sich und fuͤr die National-Gesellschaft zu industriellen und kommerziellen Unternehmungen in Bruͤssel nachgesucht. Die Bekanntmachung beruft sich auf mehrere in dem nachgesuchten Distrikt gemachte Funde oder auf die Nachweisbarkeit der in Konzession verlangten Objekte. Es waͤre interessant, zu erfah⸗ ren, ob man wirklich dort einen Salzstock erbohrt hat.

Ein Herr de Montry hat hier Vorlesungen eroͤffnet uͤber Mnemotechnik, Mnemonik und Stenographie. Sie werden stark besucht.

Antwerpen, 17. Sept. 9 Der schoͤne Thurm der Kathe— drale ist noch mit Gerüsten unkgeben, welche man zur Restau— ration des herrlichen Gothischen Bauwerkes errichtet hat. Die Arbeiten daran sind in voller Thaͤtigkeit. Im Hafen arbeitet man viel an der Erweiterung der Qugis. Auch herrscht zur Wiederherstellung der Citadelle große Thaͤtigkeit. Es muß in— deß noch viel geschehen, um sie wieder in den alten Stand zu setzen, besonders gilt dies vom Fort St. Laurent.

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Kopenhagen, 18. Sept. Unterm 13ten d. ist der Kauf— mann P. Wiibroe in Aalborg als Koͤniglich Preußischer Vice— Konsul daselbst anerkannt worden.

Vom Kommerz-⸗-Kollegium in Stockholm hat der Haͤrads— Hauptmann S. L. Theorell eitw Patent nachgesucht und erhal— ten auf eine von ihm gemachte Erfindung zur Einrichtung von Magazinen, in welchen Getraide und andere Waaren vor Ratten und Mäusen geschützt werden. Wenn diese nicht vom ganzen Hause abgehalten werden koͤnnen, muß man sich 3 beschraͤn⸗ ken, sie von den Getraideboͤden fern zu halten. Diese freiste⸗ hend auf Pfeilern anzubringen, die Unter dem Boden, so weit von dessen Seiten ab und so hoch angebracht werden, daß das Ungezieser nicht zu den Seiten hinaufklettern, oder auf den Schwellen stehend Loͤcher in den Boden nagen kann, wird als unfehlbares Mittel zum Zwecke angesehen, und die Vortheile desselben mit den geringsten Kosten zu gewinnen, ist der Gegen— stand der fraglichen Erfindung. .

Am vorigen Sonntage ging das dem Grossirer Sass ge— hoͤrige Barkschiff „die Daͤnische Eiche“, Capitain Rabe, mit dem Chirurgen Sannom und Frau, den Assistenten Gede, Herbst und Wolf und drei herrenhutischen Missionairen nach der Kuͤste von Guineg, so wie Capitain Angelo und Frau und dem Bevoll— maͤchtigien Moͤller nach Tranquebar ab. J

Es scheint, als ob die Verminderung der Consumtion von Branntwein in den Vereinigten Staaten in Folge der dort uͤberall errichteten Mäßigkeits-Vererne schon eine bedeutende Vermehrung der Consumtion von Kolonial-Waaren, namentlich von Kaffee und Zucker, zur Folge gehabt habe. Denn das Steigen der Zucker⸗-Preise in diesem Jahre ist wohl zum groͤßten Theile der vermehrten Versendungen von Zucker nach Nord-Amerika, die sogar von Europaäͤischen Hafen aus beschafft wurden, zuzuschrei⸗ ben, und später hat man von Rio erfahren, daß die Nord— Amerikaner dort fast allen Kaffee und zu so hohen Preisen auf— kaufen, daß es mit Verlusten verbunden ist, diesen Artikel von dort nach Europa zu versenden. Schiffe, die nach Hamburg und England bestimint waren, haben ihre fast vollstaͤndige La—

dung nicht einmal mit einigen hundert Saͤcken kompletiren koͤn⸗

nen. Die Amerikaner befrachten diesen Sommer die Schiffe al— ler Nationen in Rio (worunter auch mehrere Daͤnische gewe— sen sind), und bezahlen noch höhere Frachten nach den Verei— nigten Staaten, als sonst nach Europa zugestanden werden.

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Kassel, 21. Sept. Se. Hoheit der Kurprinz und Mitre gent ist gestern Abend von Paderborn in hiesiger Residenz wie— der eingetroffen.

Weimar, 21. Sept. Am Abend des 17ten d. M. kam Ihre Hoheit die Herzogin Ida, Gemahlin Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard, mit zwei Prinzen hier an, um das Groß— herzogliche Haus auf einige Tage mit einem Besuche zu er— freuen. ; Durch neuere Landesgesetze hatten die Statuten der Resi— denzstadt Weimar aus den Jahren 1590 und 1736 meistentheils ihre Anwendung verloren. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog hat daher auf den Antrag des Stadt⸗Rathes beschlossen, ihre orts—⸗ gesetzliche Guͤltigkeit mit dem 1. Januar 1837 fuͤr aufgehoben zu erklären und zu verordnen, daß mit diesem Tage die Bestim— mungen des in dem Alt-Weimarischen Lande geltenden Rechtes an ihre Stelle treten sollen, jedoch ohne Beeinträchtigung des städtischen Weinschanks-Privilegiums hinsichtlich fremder Weine.

Jena, 295. Sept. Am 19ten d. M., nach 10 Uhr des Morgens, wurde in der akademischen Aula in dem Kollegien— Gebaͤude die zahlreiche Versammlung der Naturforscher und Aerzte Deutschlands, zu deren Empfang geeignete Anstalten ge— troffen worden waren, durch eine Rede des Geheimen Hofrathes Hr. Kieser, als Geschäftsfuͤhres, feierlich eroffnet. Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und der Erbgroßherzog, Seine Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Oldenburg und Seine Durchlaucht der Prinz Eduard, Sohn Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar, hatten sich von Weimar am Morgen die— ses Tages in unsere Mauern begeben, um diese erste allgemeine Sitzung mit Ihrer Gegenwart zu beehren; ein Mitglied des Großherzoglichen Stagts-Ministeriums, der wirkliche Geheime Rath Schweitzer, wohnte derselben bei und außerdem eine so große Menge Freunde der Wissenschaften, wie wir sie selten hier beisammen gesehen haben.

Mainz, i7. Sept. (Hann. Ztg.) Gestern verließ uns, in Folge der angeordneten Reduction unserer Festungs—

Besatzung, ein Theil der Oesterreichischen Truppen, etwa 26. Yrmee der Ver t an der Fahl; eine aͤhnliche Anzahl wird im Ottober weh K ,

dh : hte senden darf. Das Volk der Vereinigten Staaten Der Abschied dieser Soldaten von Mainz war fast ruͤsren ter Nach der ; - die meisten von ihnen sind eine lange Reihe von Jahren ö ,,

, ,, en, 8die * ; hiesiger Garnison, unter ihnen sogar mehrere seit 1813, e üu , . . . seit der Zeit, wo unsere Stadt der Fremdherrschaft entnoln a n l., fich nr he. n . . ei ö. o wurde; Viele haben Familien-Bande hier angeknüpft; Ande 1 4 aus ,, pn 33. (. . Bande der Liebe und der Freundschaft; die Leute waren wi , g e. f nn , 6 eingebuͤrgert und gewannen sich durch freundliches, autmuͤthig und . rie benen e n,, treten soil Wen das A* rkani⸗ Benehmen die Achtung der hiesigen Bevölkerung. Daß ein sj n g, r w n, so mag es den Kandidaten wahlen, der en er ches Verhaͤlmmß nur schmerzlich getrennt wird, sowohl bei nl ** Prin ciplen ö. jetzigen Verwaltung in! ö a hoͤheren wie bei den niederen Militair-Personen, versteht si . ur Ausführung zu bringen lg Mann st ö., von selbst. Wir sahen daher eine unzaͤhlige Menschenmasse n , der bie Jeder mann ch; als P lit: ́alle Grade sen Truppen eine Strecke Weges weit in stiller Theilnahme ain Schule, deren Segen n. , ist . emacht hat Geleit geben, sogar die hochgestelltesten Civil- Beamten rin m persoͤnlichen Freunde eh nn . alten mit, einige Leute sogar fuhren Abends nach Oppenheim, u, Echnge, hegen den Glauben, er werde, wenn die Wahl auf

hn falle, die Regierung nach Principien leiten, die von denen

selbst die Truppen uͤbernachteten, um diesen und jenen noch ej fn Di are eil da 6 . 8 . ; 53

. . . ö, , en a , . , ,,, . Gewisse , unstende ewhes Lebens und seiner Erziehung naten allerdings ei⸗ k ; , . die ,, o , 4 en solchen Glauben wohl unterstuͤtzen, wenn Herr van Buren uns . . ö. ö 9 n n r n, vom Gegentheil in . gegeben hatte, ten scheinen. ; K em er in der Antwort auf eine in Phi ade phia an ihn ge— tete Adresse sagte, er werde, so viel es in seinen Kraͤften e, den Prinzipien der gegenwärtigen Regierung folgen. Was un man auch von einem Manne erwarten, der oͤffentlich er— hat, er begnuͤge sich mit dem Ruhm, unter einem solchen shef, wie der General Jackson, gedient zu haben und von ihm ü feinem Nachfolger ernannt worden zu seyn. Es ist in der eine unleugbare Wahrheit, daß der Präͤsident seinen Nach— zer ernaunt hat, daß er allen Einfluß seines Namens, seiner Nacht und seines Patronats angewendet hat, um jene Ernen— jung zu sichern, daß er in diesem Augenblick persoͤnlich ccaäftigt ist, seinen heimathlichen Staat zu Gunsten des Herrn

Ein

Spanien.

Madrid, 10. Sept. Die gestrige Hof,Zeitu ng miln die Ernennung des Don Joaquin Francisco Campuzano, 6G. fen von Rechen, zum außerordentlichen Gesandten Und hepg mächtigten Minister in Paris. Zum ersten Gesandtschafts⸗E cretair ist Don Juan Hernandez, gegenwartig Spanischer gn sul in Perpignan, ernannt worden.

Dasselbe Blatt enthaͤlt nachstehendes Dekret (dessen halt bereits gestern unter Paris erwähnt worden): „In d tracht, daß gewisse Bischoͤfe, Erzbischoͤfe und andere Pi die, aus Abneigung gegen den legitimen Thron und die heit der Nation, ihre Kirchsprengel verlassen haben, aller G kuͤnfte beraubt sind, waͤhrend Andere, deren Lage die nämlt ist, im Besitz ihrer Einkuͤnfte geblieben und daher im Stan sind, ihrer Neigung fuͤr die aufruͤhrerische Partei zu gen, hat Ihre Majestaͤt die Koͤnigin Regentin, um dien bischoͤflichen Wuͤrde schuldigen Ruͤcksichten mit den geblett Forderungen der Gerechtigkeit zu vereinigen, Folgendes bes sen: den Erzbischoͤfen und Bischoͤfen, die ihre Diszese verl haben, sollen von ihren sequestrirten Einkuͤnften jahrlich 2, Realen bewilligt werden, vorausgesetzt, daß sie an einein fee Orte des Koͤnigreichs wohnen, der ihnen von der Regierung a gewiesen wird. Säͤmmtliche andere Geistliche sollen, unter den selben Bedingungen, ein Drittheil der Einkuͤnfte ihrer Pfruͤndn

eit haben, zu bestreiten, daß diese Wahl durch die direkte Ein—⸗

pirkt worden sey, die uͤber alle Staaten der Union verbreitet sind. Diese Beamten bilden nur die Haustruppen des Praͤsi— senten und seines Nachfolgers, der sie ganz in seiner Hand hat. 3e hefinden sich in derselben Lage, wie die Offiziere des Eu— henes, der nach dem Tode Alexander's eine Empoͤrung beabsich— e und deshalb große Summen von den Offizieren seines res lieh, weshalb Letztere, ihrer eigenen Sicherheit egen, gensthigt waren, ihm zu folgen. Aus diesen kur— Betrachtungen ergiebt sich nun, daß ein Jeder, der e Maßregeln und Prinzipien pin gegenwartigen ., und Pfarren erhalten, vorausgesetzt, daß dieselben nicht me , n, ö. , . T , als . . und nicht . als die gh, bi r er 1 . . J lichen Reglement ihnen gebuͤhrende Summe betragen. Mabrn . e . baß mne n nn seinem Di⸗ 3. Sept. 1836. fe denden, en, , nn d dne 1 l, m, s ü säest dn, Se, gn , nnn, den whiggistlschen Grlmmzettel untetstützt, ohne Rücksicht . . ö . ö den tiefen hm suf den Fandidaten unter den Whigs, dem er personlich den r ö de ; anden, gls wir in der heut; a aßen warde, Wa n Whla⸗Kandidat di . f 6. ö. die , , 6 209 Millor nude, . r ,, . ö ö ter die Provinzen des Königreichs lasen (siehe das vorgestrinn de hn, ,, Thäile“ ö ; ö . as vorgesttih herst die Wuͤnsche der verschiedenen Theile des Landes kennen Blatt der Staats-Zeitung), weil wir uͤberzeugt sind, daß dier nd dann ist es Zeit, mit aller Kraft sich gegen den gemeinsa— Maßregel in allen Hrovinzen feindselige Sesinnungei gegen deen Kiversächer zu wasfnen.“ 3 [,, . n. in Folge ö lin it In mehrckren? Staaten von Nord-Amerika sind jetzt große 22 n f . . oK ifte seng . 6 53. ; ! . ) e nn,, , r, ,, . ö , , ,, ,,,, eie Nechte mit der Englischen Sprache zu erstreben, vorzůg⸗ Bir en daher, die Aufinerksamkeit der Regierung namen P in PFHenns' ien ist r Dies⸗ ehrt ; . 9 . . . Millionen erer, gien n t . . . . J muͤssen und bitten sie, unsere gerechte Besorgniß nicht unheaq H r n: ö. 94 ö, ö ., tet zu lassen. Man verlangt 3, 109, 669 Realen von der unglücklich über den Standpunkt der Sache naheren Ausschluß⸗ Provinz Segovia, die durch den niedern Stand der Wollprel Deutsch! Mitbürger in Pennsylvanien! Indem wir euch durch die Zerstoͤrung ihrer Tuchfabriken, durch Verminderum ne Mitblͤrger nennen sind unsere Her en voll von Hoch— ihrer Heerden und durch die Pluͤnderungen der Karlisten unt führ ,, r 3 j Ihr ö d das Mark Gome) und Basilio ins tiefste Elend geraten ist; abgeseh (Kr n pe, ö. ö. knen , m. ö ö . um de daß einige Ortschaften durch Lieferungen an dite Trů , . , ., , . Fleiß, ö ö . . , . un besiegbare Ausdauer schuf aus den, wilden Urwäldern l ) euer er ehrere Fahre im woeragus en iese Fe'yn⸗ or ehre 356 S 5 O . ö Der Provinz Avila sind nur zwei Millonen ̃ n, nn,. , . , . 3 a,, 2 er Provinz Valladolid vier Millionen Realen auferlegt wo , . , . ö. . . , , , r Hrovinz zg 3 * hen Fleißes und Deutscher Ausdauer geruͤhmt werden. Eben seses aber veranlaßt uns, euch aufmerksam zu machen, daß,

Wie kann man nun annehmen, daß die Provinz Seg F 9 ĩ 7 Tir rde 11 J 28 ö * „lob,Cog Realen zu zahlen im Stande sen? r werden Rrend eure Deutschen Tugenden von jedem Menschen ge— einem spaͤteren Artitel zeigen, wie ungerscht en solche Ver mt und geachtet werden, euer Deutscher Volkschgrakter ren ist und erklaren hiermit, daß diese Provinz eine solz ö eure schoͤne und unerfetzliche Deutsche Sprache allmaͤlig Summe nicht zahlen. kann. Möge die Regierung auf Nacht und Richts zu verftnken drohen. Ihr seyd die Stimme der Vernunft und des Patriotismus hören und s „hrheit der Buͤrger dieses Staates, und doch ist eüre Sprache . 5. 21 2 5 . ö = ( 3) . von der wahren Lage des Landes uͤberzeugen. zer die Sprache eurer Gesetze, nech eurer Gerichte. Selbst ö . 6 Ton j ü 19 * 1 ö . m . . 3s⸗. m Bereinigte Staaten von Nord-Amerita rr litution ist nicht in eurer Muttersprache geschrieben. 65. 4 Der Daily Nation az dieses nicht so seyn sollte, wird jeder von euch einsehen und Washington, 135. August. er Dailtz Natlonn n; und doch kann die Schuld, daß unsere Sprache so sehr gesetzt ist, niemand anders als euch selbst zugeschrieben

Intelligencer enthaͤlt unter der Ueberschrift „Vergang . M j 21 fk ßer Sie Hong . hen wngt ih in ft i in, Artikel ter die hen Unsere Deutschen Schulen haben wir zu sehr vernach— stehende Praͤsidenten-Wahl, worin es unter Anderem hesr Kt, und da wir nun einmal Deutsche sind, so kann keine re Sprache uns das ersetzen, was unsere Muttersprache ist.

„Wir haben diesem so wichtigen Gegenstande bisher nur n geringe Aufmerksgimkeit schsnken konnen, weil so viele an, Päher laßt uns streben, unsere Deutsche Sprache wieder mehr i Ansehen und zur Guͤltigkeit zu bringen. Vor Allem laßt

Gegenstaͤnde der National-Politik den Raum unseres Blatten Anspꝛuch nahmen. Zuerst war es die Aussicht guf einen n BFTanach trachten, daß unsere Gesetze und alle Verhandlun— mit Frankreich, dem wir keinesweges durch die Klugheit Ge 1 und Angelegenheiten unseres Staates uns in unserer Mut—

sersprache hekannt gemacht werden, gerade so, wie dieses in

Vorsicht unserer exekutiven Gewalt, sondern nur durch die M

ßigung und Großherzigkeit der fremden Mächte entgangen sin *r Englischen Sprache geschieht. ÜUnsere Gesetzgbung wird dann kamen die Indianer-Kriege in Florida und den ben, es mit Vergnügen thun, wenn wir sie nur darum bitten. suͤdlichen Staaten, hervorgerufen durch die ungerechtigti it ja zu unserem Besten. Denn dann koͤnnen wir immer und Grausamkeit der Weißen gegen die rothen Männe au sehean und wissen, was unsere Gesetzgeber und andere des Waldes und der Wildniß, und endlich beschaftigte uns gon en tun und treiben. Wenn wir dann 'uͤber irgend eine neuerdings der Plan, die angebliche Schwäche von WMexit zu ache unsere Stimme geben sollen, so wissen wir etwas benutzen, um uns, der Himmel weiß, wie viele Grade der Ei, Bicheres davon und konnen nicht betrogen werden von fal⸗ Oberflache zuzueignen, auf die wir: durchaus keine Ansprücht Hen Politikern. Und unsere Kinder können wir dann von haben. Ein Jeder dieser Gegenstaͤnde und noch viele audere n Allen immer unterrichten und sicher feyn daß auch sie ben die Erhaltung der Union in ihrer F snmer genau den Gang der Staats, Angelegenheiten kennen,

Form und in ihrem Ur spruͤnglichen Geiste mehr oder weniger bedroht, und es kan nnd nach ihrem besten Wissen und Willen ; . . Len oberflächlichen Beobachter nicht entgangen seyn, dei 8 zum Wohle 3. r li ihre ,. die Ursache hiervon in den gefaͤhrlichen Prinzipsen liegt, dir Rässen wir doch dazu zahlen, daß alle Sachen in der Curl unter der gegenwärtigen Verwaltung ins Leben get ten, or Hen Sprache bekannt gemacht werden, warum sollte es nicht wenigstens zu unserer Kenntniß gekommen sind. Gleich den ich eben so gut in unserer Mutter sprache geschehen? Deshal Korallenriffen der Suͤdsee haben sich die Gefahren, welche unser titten wir euch, Deutsche Mitbürger, eingeborne und eingewan⸗ Staatsschiff bedrohen, auf eine so unmerkliche Weise vermehrt, daz ate, daß ihr in allen Distrikten dieses Staates Petitionen an wir erst durch das Aufstoßen des Kiels ihr Daseyn ersuhren. ere Gesen gebung machet und unterschrelbet, daß alle ö Alle diese Gefahren, die sich seit wenigen Jahren in unseren heiten, Verhandlungen, Beschluͤsse und Gesetze des Staates Regierungs⸗System entwickelt haben, sind dem Mißbrauch der en so gut in der Deutschen Sprache bekannt gemacht werden, exekutiven Gewalt und des Patronats zu Zwecken, die dem Gente 8 dieses in der Englischen Sprache stattfindet. Wir machen unserer Regierung fremd sind, zuzuschreiben. Unsere Constiti, on heute eine solch: Petition, und hoffen, daß ihr es auch tion bestinimt licht, daß der Präsident durch die Men i bald thun werdet. Dann wird unsere Sprache gewiß des Veto der einzige Gesetzgeber des Landes seyn soll, Hehn, so wie wir es fuͤr uns und euch wänschen. Wir die Gesetze, welche er bestätigt, nach seinem Pele! räen eure treuen Mitbuͤrger und Bruͤder. Die Deutfch— ausgefuͤhrt werden sollen, oder daß er, der nicht e ritanischen Bürger der Stadt und der Eounty Recht hat, den Krieg zu erklaͤren, Vertrage verletzen und hiladelph ia.“ ß

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Es folgt nun die Bittschrift selbst an den „achtbaren Senat und das Haus der Repraͤsentanten des Staates Pennsplvanien“ mit dem Antrage: Anstalt zu treffen, daß nicht nur die Tage— buͤcher des Senats und der Repraͤsentanten, sondern auch alle deren Verhandlungen, Beschluͤsse und Gesetze, so wie auch alle Verhandlungen, Beschluͤsse und Verordnungen aller uͤbrigen Staats-Beamten auf dieselbe Weise und in derselben Anzahl amtlich in der Deutschen Sprache bekannt gemacht werden, wie dieses in der Englischen Sprache geschieht.

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Berlin, 24. Sept. Zu Dürrenberg, im Regierungs— Bezirk Merseburg, ward am 15. Septbr. die Tollw nge, renberger Eisenbahn, die erste in der Provinz Sachsen, feierlich eingeweiht. Dieselbe erstreckt sich von der Meile suͤdöͤstlich von Duͤrrenberg gelegenen Braunkohlengrube bei Toll— witz, laͤngs der von Duͤrrenberg nach Leipzig fuͤhrenden Chaussee, bis zu den Siedehaͤusern und den zur Formung der Kohlen be— stimmten Plaͤtzen auf der Saline selbst. Die Laͤnge der Bahn, die wegen Beschaffenheit der Lokalitaͤt nicht uͤberall in gerader Linie gefuͤhrt werden konnte, betraͤgt 94!,s Ruthen, wovon 302 Ruthen horizontal liegen, 550 Ruthen ein Gefälle von bis 1 9 Zoll auf die Ruthe haben. Das auf den letzten 142 Ruthen befind⸗ liche Gefälle von 16 Fuß 7,2 Zoll machte einen bedeutenden Einschnitt in das Terrain noͤthig, weshalb die Bahn auf diese Lange in einer offenen 618 Fuß langen Roͤsche und in einem 3i0 Fuß langen gewoͤlbten Stollen gefuͤhrt werden mußte. Gleich darauf laͤuft die Bahn uͤber eine A458 ½ Fuß lange mas⸗— sive Bogenbruͤcke, und endigt sich in 2 hoͤlzernen resp. 520 und 139 Fuß langen Bruͤcken auf dem Aschenberge. Die Bahn bietet somit alle bei einer solchen Anlage möglicherweise vorkom— menden Faͤlle, als Aufstuͤrzung von Dämmen, Einschnitte, Via— dukte, unterirdische Gange und Bruͤcken dar, und ist deshalb ungeachtet ihrer im Vergleich mit anderen Bahnen geringen Laͤnge wohl geeignet, das allgemeine Interesse in Anspruch zu nehmen. Der Zweck der Bahn ist, der Saline das zur Salzfabrikation

noͤthige Brennmaterial von der Braunkohlengrube zu Tollwitz zuzufuͤhren. Die Schienen bestehen, mit Ausnahme der Ueber⸗

gaͤnge, wo gewalztes Eisen auf Holzunterlagen angewendet ist, aus Gußeisen von 3 Fuß Laͤnge, in der Mitte von 31 und an den Enden von 0 Zoll Hohe, und auf der oberen Flache von 12 Zoll Breite. Auf den Daͤmmen ruhen die Schienen auf gußeisernen Lagern, die auf Fundamentsteinen vermittelst hoͤlzer⸗ ner Dobbel befestigt sind. Die Spurweite ist 2 Fuß, die guß— eisernen Räder sind auf der inwendigen Seite mit Spurkraͤnzen versehen. Der Transport der Kohlen, von denen jaͤhrlich circa 336,000 Tonnen à 4Schffl. theils in klarem, theils in geformtem Zustande angefahren werden, geschieht durch drei Pferde, von denen Jedes 16 an einander gekoppelte Wagen, die mit ihrer Ladung gegen 15 Centner wiegen, zieht, das ist achtmal o viel, als ein Pferd bisher auf dem chausstrten Wege zog. Dies in seinen Folgen fuͤr die Königliche Saline uͤberaus wich— tige Resultat gab, nachdem in einem Zeitraume von anderthalb Jahren der Bau vollendet war, die Veranlassung, daß am obi— gen Tage, als am 7östen Jahrestage der Auffindung der Sool— Juelle, die Eroͤffnun der Bahn durch einen feierlichen Zug von der Grube bis zur Saline erfolgte, an welchem eine Deputation des Koͤniglichen Ober-Berg-Amtes zu Halle, mehrere besonders dazu eingeladene Personen und das gesammte Salinen und Gruben- Personale Theil nahmen, welchen die drei Wagenzuͤge folgten. Der Zug bewegte sich unter Musik durch den erleuchteten un— terirdischen Gang, ordnete sich an dessen festlich geschmuͤcktem Ausgange, und hier gedachte, nach Absingung eines darauf be— zuͤglichen Liedes, der Dirigent des Königlichen Salz⸗Amtes in einer Rede der Veranlassung und Wichtigkeit diefer Feier, wo—

bei er zugleich darauf hinwies, wie die Entstehung solcher Werke

nur unter der begluͤckenden Ruhe des Friedens gedeihen könne, deren sich Preußens getreue, dem Gesetze gehorsame Untertha—⸗ nen zu erfreuen, und wie wir naͤchst Gott diefes unschaͤtzbare Gut unserm allverehrten Könige zu verdanken hatten, und schloß mit einem Gluͤck auf! auf des Königs Majestaͤt. Ein Mittags- mahl, an welchem außer den eingeladenen Gaͤsten saͤmmtliche Beamte und Unterbeamte Theil nahmen, schloß die Feier des Tages.

Ueber die Saͤkularisirung der Kloͤster im Regierungs— Bezirk Bromberg wird Folgendes von dort gemeldet: „Bei der Wiederbesitznahme der Provinz im Jahre 1815 bestanden daselbst noch 19 Kloͤster, in denen, mit Einschluß von 39 Nonnen, 177 durch Klostergeluͤbde verpflichtete Perso⸗ nen lebten. Von diesen 19 Kloͤstern sind 5 durch das Ableben der Mitglieder erloschen, S aufgehoben und 6 noch in der Auf— hebung begriffen. Von dem Personal sind seitdeimn 144 gestor— ben, 5 Priester in der Seelsorge angestellt, 1 Konventualen mit Einschluß von 3 Nonnen pensionirt und 17 Konventualen mit Einschluß von 7 Nonnen sind noch zu versorgen. Die Kir— chen der aufgehobenen Kloͤster sind mit ihrem gesammten Schmuck und Geraͤth zum gottesdienstlichen Gebrauche belassen, das uͤbrige Vermoͤgen aber ist zu Kirchen- und Schulzwecken verwandt wor— den. In der Stadt Wongrowiec hatte die evangelische Ge— meinde den groͤßten Freudentag aller Preußen, den 3. August, dazu gewählt, den Grundstein zum Bau einer evangelischen Kirche, wozu des Koͤnigs Majestät eine Beihuͤlfe von 4006 Rthlr. bewilligt haben, zu legen. Die damit verbundene Feierlichkeit wurde unter der erfreulichen Theilnahme der Glaubensge— nossen aller Konfessionen in wuͤrdiger Weise begangen. Als ein Beweis echt christlicher Gesinnung darf ses an— gesehen werden, daß der Amts- Aktugrius Molinski zu Postolice, bei Chodziesen, welcher katholischer Religion ist, der dortigen neuen evangelischen Kapelle 2 schoͤne Altaärleuchter von Gußeisen und einen von Bronce geschenkt hat. Das

Land- und Stadtgerichtsgebaͤude in Schubin ist fast vollendet.

und das in Inowraclaw bereits eingerichtet; das Landschafts— gebaͤude in Schneidemuͤhl ist fertig. Nicht ohne Grund erhe— ben sich von mehreren Seiten Klagen uͤber den Mangel an tuͤch— tigen Handwerkern, der die Einfuͤhrung von Gewerbeschulen

eben so wuͤnschenswerth als nothwendig macht. Die Tuch

fabrication ist im August ziemlich schwunghaft betrieben worden; es wurden naͤmlich 2635 Stuͤck Tuch und 199 Stuͤck Boy an— gefertigt und davon 2568 Stuͤck Tuch und 179 Stuͤck Boy ver— kauft. Der Getraidehandel ist dagegen fortwaͤhrend gedruͤckt. Die Schifffahrt war im Monat August minder lebhaft als im Juli, denn es gingen nur 46 beladene Kaͤhne nach Rakel aus und 159 Kähne, worunter 102 unbeladene, von Nakel ein. Außerdem passirten circa 1600 Stuͤck Rundhoͤlzer und 14 Schock Bretter den Kangal. Ohne denselben zu beruͤhren, trafen 11 Schiffegesaͤße in Bromberg ein. Als Kurlositaͤt verdient be— merkt zu werden, daß unlängst zu Samoczyn, bei Chodziesen, die Huͤndin eines Fleischers 25 lebendige Juͤnge geworfen hat.“

Der Freiherr von Kottwitz hat ein Kapital von 5090

Rthlr. zur Errichtung einer Waisen-Anstalt fuͤr arme huͤlflose Judenkinder in Posen hergegeben, und hat diese Schenkung die Allerhoͤchste Genehmigung erhalten.

Ueber den Een gu Hern. in Danzig im Laufe des Monats August geht uns heute folgender Bericht zu, wonach unsere gestrige Mittheilung zu berichtigen ist: „In den Danzi— ger Hafen sind im Laufe des Monats August 95 Schiffe ein— gegangen; von denselben waren 5 Schiffe aus Preußischen, 16 aus Schwedischen und Norwegischen, 14 aus Englischen, 12 aus Niederlaͤndischen, 11 aus Franzoͤsischen, 1 aus Daͤnischen, 9 aus Russischen, 6 aus Hanseatischen, A aus Belgischen, 4 aus Mecklenburgischen Häfen u. s. f. Hauptgegenstaͤnde der Ein⸗ fuhr waren: 4892 Ctr. Brucheisen, 2282 Ctr. Steinkohlen, 327 Ctr. Rum, 264 Ctr. Wein, 221 Ctr. Kaffee, 1635 Ton⸗ nen Häringe, 303 Ctr. unbearbeitete Tabacksblaͤtter, 42 Ctr. Tabacks⸗Fabrikate, 5M Ctr. raffinirter Zucker, 3229 Ctr. Schmelzlum—⸗ pen, 389 Ctr. geschmiedetes Eisen, 5654 Ctr. grobe Gußwaaren (Kanonen), 111 Ctr. hoͤlzernes Hausgeraͤthe, 20 Ctr. Theer u. s. w. 64 Schiffe hatten Ballast. Aus gegangen sind: 124 Schiffe, davon 2 Schiffe nach Preußischen, 41 nach Englischen, 21 nach Schwedischen und Norwegischen, 17 nach Franzoͤsischen, 16 nach Niederlaͤndischen, 10 nach Hanseatischen, 7 nach Daͤni— schen, nach Belgischen, 3 nach Hannoverschen, 2 nach Russi— schen und 1 nach Amerikanischen Haͤfen. Hauptgegenstaͤude der Ausfuhr waren: 3670 Etr. Knochen, 198 Etr. Flachs und

anf, 104,396 Schffl. Weizen, 68,406 Schffl. Roggen, 10,206

chffl. Gerste, 2827 Schffl. Erbsen, 278 Ctr. Hanfsaat, 7094 Schffl. Leinsaat, 40 Stuͤck Masten, 127 Stuͤck Spieren, 394 eichene Bloͤcke, 6588 Stuͤck fichtene Balken, 3010 Schiffslast Planken, Stäbe, 37 Ctr. rohe Schafwolle, 10,014 Ctr. roher Zink, 5742 Ctr. Weizenmehl, 5738 Ctr. Weizen-Zwieback, 2976 Ctr. Poͤkelfleisch, 1257 Ctr. graue Pack-Leinwand, 195 Ctr. Bastmatten, 3281 Ctr. Pott- und Waidasche u. s. w. Nur drei der ausgegangenen Schiffe hatten Ballast. Von Kuͤsten-Fahr— zeugen sind 42 ein- und ä ausgegangen. Strom-Fahrzeuge sind 292 nebst 267 Holztraften eingegangen.“

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

J. Der Preußische Staat nach seinen wesentlichen Beziehun⸗ gen entworfen und gezeichnet von Rudolph von Ben— nig sen-Foͤrder. Magdeburg, 1836.

II. Geschichte der barometrischen , Bestimmungen von Berlin und Dresden. Nebst einigen Beitragen zur Hyp— sographie und Klimatologie von Norddeutschland uͤberhaupt. Drei Sendschreiben an Herrn Alexander von Humboldt. Von Heinrich Berghaus. Berlin, bei Reimer. 1836.

Schluß.)

Im Jahre 1820 stellte Herr L. von Buch eine allgemeine geo— gnostische Karte von Deutschland auf der großen Gottholdtschen in 42 Blättern zusammen und gestattete, daß sie der Publizitaͤt überge— ben werden dürfte. Bei der Bekanntmachung derselben haben der verstorbene Professor Fr. . und insbesondere Herr von De⸗ chen thätig mitgewirkt. se ist indeß wegen ihrer speziellen Aus— führung nur für den Mann vom Fach brauchbar, wegen ihres en or⸗ men Preises aber (sie kostet 10 Rthlr) nicht zugänglich, auch er— schwert ihre Größe die Uebersicht, Ein Auszĩug aus diesem volumi— nösen Werke wäre daher gewiß ein sehr verdienstliches Unternehmen, und Herr von Bennigsen hat in Nr. II. seiner Karte des Preu— ßischen Staates, mit besonderer Unterstützung des Herrn von De— chen, aus der großen Karte des Herrn von Buch einen Auszug ge— geben, der eine treffliche Uebersicht von den geognostischen Verhältnissen des Preußischen Staates gewährt. In der Farben-Erklärung zur Seite der Karte sind acht verschiedene Gruppen von Gebirgsarten angegeben. Sehr lobenswerth ist es auch, daß Herr von Bennigsen zugleich mit den Farben auch Buchstaben zur Unterscheidung der Ge— birgsarten angewendet hat, indem dadurch etwaige Mißgriffe beim Koloriren unschädlich gemacht werden.

An diese Karte schließt sich das Blatt Nr. III, welches die Berg- und Hüttenwerke, so wie die Salinen des Preußischen Staates ent— hält und eine gute Uebersicht giebt von dem Mineral-Reichthum des Landes. Es sind auf dieser Karte unterschieden: die Saline n durch einen gelben Strich, die Fundorte der Steinkohlen durch ver— tikale, die der Braunkohlen durch horizontale Schraffirung, ferner die Gegenden, wo sich im ältern und Flözgebirge Eisenstein-Gruben und Eisenhütten, so wie Kupfer-Gruben und Kupferhütten besinden; endlich auch einzelne Eisen- und Kupferhütten im aufgeschwemmten Lande, so wie Silberhütten. Außerdem sind die fünf Ober⸗Berg— amts-Bezirke des Preußischen Staates angegeben. Zu wünschen wären vielleicht noch die Ramen der weniger bekannten Hüttenwerke, wie es bei den Salinen zum Theil geschehen ist, obgleich dies, na— . da, wo die Namen sich häufen, seine Schwierigkeiten haben möchte.

Die Karte Nr. VI. stellt die Boden-Fruchtbarkeit und die Ver— breitung des Weinhaues im Staate dar. Der Verfasser unterschei⸗ det durch Dunkelgrün den Waizenboden, durch Hellgrün den Mittel boden, durch Braungelb den Sand- oder Felsboden, durch Roth die Gegenden, in welchen besonders Weinbau getrieben, d. h. wo Wein gekeltert wird. Außerdem sind noch Wald und bruchige Gegenden durch die gewöhnlichen Zeichen angedentet. In dem mehrfach auge— führten Werke des Herrn Berghaus finden wir interessante Angaben über den Weinbau im Preußlschen Staate. Im untern Oderthale betrieb man in früheren Jahrhunderten den Weinbau sehr lebhaft. Aus einem, im obengenannten Werke mitgetheilten Schreiben des Doktors Goebeler in Freienwalde an Herrn Berghaus wird einer Schenkungs-Urkunde der Brüder von Uchtenhagen, der früheren Be— sitz'r von Freienwalde, vom Jahre 1414 erwähnt, worin es heißt: „Och schollen sie (die Bürger von Freienwalde) hebben den Tiens von den Wienbergen.“ Die Weinkultur fand statt auf den linken, nach Süden und Süd-⸗Osten abdachenden Wänden der in das Oder— thal ausmündenden drei Rebenthäler, vor denen Freienwalde liegt, und nahm, nach dem Freienwalder Kataster vom Jahre i721, in jener Zeit noch 20 Morgen, und mit dem Königl. Weinberge etwa 23 Morgen ein. Im Jahre 1780 soll schon kein Wein mehr gebaut worden seyn; aber in neuerer Zeit hat Herr Domdechant von Kahle in Freienwalde die Weinkulkur mit gutem Erfolge wieder begonnen und erzielt, obgleich sein Weingarten, auf der rechten Seite des Brunnenthales, keines- weges eine geschützte Lage hat, einen dem Grüneberger ähnlichen Wein, und es ließen sich daher an geschützteren Stellen auch noch bessere Resultate erwarten. Während der Herrschaft des Deutschen Ordens wurde bekanntlich auch in Preußen, und namentlich an der Weichsel bei Thorn (Lat. 330 N.) Weinbau getrieben, der in günstigen Jah- ren einen Wein von guter Qualität lieferte. Wenn sich dies einer— seits dadurch erklärt, daß, nach der Bestimmung des Herrn von Humboldt, der Weinbau eine mittlere Temperatur des Jahres von 4 O0 his 4 So, 7 C. (4 70, 2 bis 4 60, 9 R), des Som⸗ mers von P 19“ bis 2650 C (152,2 bis 169 R.) des Winters von 4. 19 C. (4 O00, 8 R.) erfordert, Bedingungen, die sich für das Jahr 1838 in Ostpreußen erfüllten, so ist doch auch die Bemerkung des Herrn von Humboldt nicht zi übersehen, daß der Katholizismus Und der Man— gel an Handels-Verkehr in früheren Jahrhunderten die Wein-Kultur im Rorden begünstigten. Man begnügte sich mit schlechterem Wein

verschaffen konnte. Was jedoch von der höchsten Wichtigkeit ist, ob⸗ gleich es bisher nicht genug beobachtet wurde, ist eine audere Bemer— kung des Herrn von Humboldt, daß, bei gleichen Graden in flarer Sommer- und Winter-Wärme der Luft, das Reifen der Trauben und anderer Früchte von dem heiteren oder nebligen (bedeckten) Snmn—

mel abhängig ist.

bei der Messe ünd bei Trinkgelagen, weil man sich besseren nur schwer