1836 / 270 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Staat aber, obwohl sortschreitend und täglich sich mehr besesti⸗ gend, hat noch einige Jahre fremde Kapitalien nöͤchig, die neue im Lande erzeugen werden. Griechenland trägt viele Schaͤtze in seinem Innern und bedarf nur einiger Geld⸗ hülfe; es verspricht großen Nutzen Denen, die auf sei⸗ nen Boden saen. Die Ausdehnung seines fruchtbaren Lan⸗ des, das eine zehnmal großere Bevoͤlterung ernaͤhren kann, der thaͤtige und industrielle Geist seiner Bewohner seine geogra⸗ phische Lage, zum Handel hoͤchst geeignet; die Geuͤbtheit seiner Seeleute, seine Nachbarschaft mit einem Reiche, das meist von religion⸗ und sprachverwandten Griechen bewohnt wird, und die Harmonie des Volkes mit seiner Regierung, sind die Buͤrg— schaften einer gluͤcklichen Zukunft fuͤr das Land und sicheren und

bautrnden Gewinnes“ fur die, welche ihre Kapitalien demselben

anvertrauen. Sire! Der Staats⸗-Rath hofft, daß die Regierung Eurer Majestaͤt Europa die falschen Nachrichten uͤber Griechen; land benehmen und ihre Bemuͤhungen fortsetzen wird, jedes Hin⸗ derniß zu entfernen, das die Einbringung von Kapitalien, die so noͤthig sind fuͤr die Entwickelung und den Fortschritt des Landes, verzoͤgern konnte. Athen, 30. Juli (a. St.) 1836.

Nachdem in Folge der durch einige Griechische Journale im Auslande verbreiteten ungünstigen Geruͤchte über den innern Zustand Griechenlands der Abschluß der Verhandlungen uͤber die . Bank verzoͤgert worden war, ist endlich auf den Grund der . offiziell und durch einige glaubwürdige Privaten in London ge— gebenen Aufklaͤrungen vor einigen Tagen die frohe Nachricht äber die definitive Beendigung dieses Gegenstandes eingetroffen. Herr Wreight hat die von der Griechischen Regierung gemach⸗ =

ten Vorschläge angenommen und das Vertrags. Dokument be⸗ ö reits . Es hat diese Nachricht die schon furchtsam . gewordenen Gemuͤther neu belebt, und Geruͤchte über die ver⸗ ; schiedenartigsten Speculationen warten die naͤchste Folge dersel⸗ ben. Gläͤcklicherweise fallt diese Nachricht auch mit dem Zeit— punkte der Durchfuͤhrung des Dotations ; Gesees zusammen. Es haben sich zur Dotation nach den Bestimmungen des hier⸗ über erloschenen Gesetzes 23,B909 Familien gemeldet; im gering⸗ sten Anschlage bringen die Zinsen- und nnuitaͤten-Zahlungen derselben dem Staate jaͤhrlich 22 Million Drachmen ein, so daß von diesem Ertraͤgnisse allein die Zinsen der National— Schuld gedeckt werden koͤnnen. ö Das Haͤuser⸗, Steuer⸗ und Stempelgesetz sind bereits von ö dem Staats⸗Rathe angenommen, und man sieht deren Publici⸗ ö rung in diesen Tagen entgegen. Ersteres besteuert uͤbrigens nur die Haustheile, die vermiethet sind. Von dem Stempel ⸗Gesetze ] sagt man, daß es vor den meisten Gesetzen der Art den Vorzug habe, daß es nicht eine Menge Ausnahmen statuire, Vexationen vermeide, daß die Perception der Gebuͤhren einfach und unkost⸗ spielig sey. Auch das Gesetz uͤber die Viehsteuer liegt dem

ee 0 . . .

10698

Staats-Rathe zur Berathung vor; es soll die von dem seithe⸗ rigen Usus abweichende wesentliche Modification enthalten, daß den fremden Nomaden-Hirten der Eintritt in das Koͤnigreich ohne Ausnahme untersagt seyn soll.

d nian d.

Berlin, 26. Sept. Der Westphalische Merkur be⸗ richtet aus Muͤnster vom 22sten: „Gestern war der laäͤngst— ersehnte Tag, an welchem der Stadt Muͤnster das Gluͤck zu Theil wurde, Se. Koͤnigl. Hoheit den Kronprinzen nach einer Abwesenheit von drei Jahren wieder in ihren Mauern zu be⸗ gruͤßen. In freudiger Aufregung waren die Bewohner den Tag uber beschäftigt, dem geliebten Köͤnigssohne einen recht freundlichen Empfang zu bereiten. Nachdem bereits um 31 auf 7 Uhr Abends Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Albrecht angekommen, aber, ohne Sich aufzuhalten, auf Wesel weiter gereist war, langten ge— gen 10 Uhr Se. Köoͤnigl. Hoheit der Kronprinz auf der zu bei— den Seiten festlich erleuchteten Chaussee von Telgte, beglei— tet von einer buͤrgerlichen Ehrengarde zu Pferde, an dem mit farbigen Glaslampen herrlich dekorirten St. Mauritz⸗ Thore an. Se. Koͤnigl. Hoheit dankten dem hier versammelten Magistrat und der Deputation der Stadtverordneten⸗Versamm⸗ lung, welche die Gefühle der treuesten Anhaͤnglichkeit und der allgemeinen Freude uͤber die Ehre des hohen Besuches Sr. Kb⸗ niglichen Hoheit darzubringen das Gluͤck hatten, in den huld⸗ vollsten Ausdrucken fuͤr die Ihnen bereitete freundliche Aufnahme und fuhren dann durch die hell erleuchteten Straßen unter unbeschreibli⸗ chem Jubel einer unzählbaren Volks menge zum Schlosse. Se Königl. Hoheit luden hier den Ober⸗Praͤsidenten, den Praͤsidenten der Regie⸗ rung, den Landtags-Marschall und den Sber-Buͤrgermeister zur Abendtafel und zogen sich bald darauf in Ihre Gemaͤcher zuruck. Eine Fackel⸗Mufsik, welche dem erhabenen Reisenden die Burger unter Vorantretung des Magistrats und der Deputation der Stabt— verordneten-Versammlung zu bringen sich erlaubten, gad den zahlreich versammelten Bewohnern der Stadt eine neue er— wunschte Gelegenheit, Sr. Königl. Hoheit nach Absingung des Volksliedes durch ein wiederholtes dreifaches Lebehoch einen Be— weis ihrer treuen Ergebenheit darzubringen.“

Auswärtige Börsen. Frankfurt a. M., 23. September.

Oesterr. S Met. 10136. 1011. Yo. 97 5/s. 97 Y. 2 90 Nel, kon, en. Bank- AEtien 1570. Partial - Ob. 137. Hr. Lobe zu 500 FI. III. III. Locse zu 1060 kl. 216. Preuss.

Frim.- Sch. 611. do. IG, Anl. 100! A. lroln. Loose G4713. Br.

2, v sioll. o i. Sos .

5 Spun. Anl. 23 . 235,3.

do Rente

Span. Kente 25832. Passive 7.

Faris, 20. September. 106. 15. 3 9 io. 79. 5. Yo Reap. 98. 95. zo Ausg. Seh. —. Neue Ausz. 8;

—. 305 Portug. 35.

1

m tlâ cher Hon ds J Geld G- -e e!

ö r n 6, Den 26. September 1836.

Alĺsemeine

ö Br. Cour. 2 Fr. Co?.

4 Brief. Geld. . riet. Cet

S. ase, fi io irre , od sostpr. Prandpr, 103 86

Pr. Rnzl. 0yl. 30. 28 * Ppomm. do. 4 193. *

Erüm Feli. d. Seeh - 6h! na . kKRur- u. Neum. do. 1002

Kurm. bl. m. l. C. 19014 . do. do. do. 6 36.

Nm. Int. Seh. do. 1 10991, . Schlesische do. 4 1051

erl. Stadt- Oyl. ; 16, . . ö

Königs. do. . ö h l bn N.,, . .

3lhiuge . ö Gold al mareo. 215 211 . . - . .

1 w ge t lhche M üöcheich ten. im Irrthum. Ich gehoͤre, sowohl aus Pflicht wie aus Ueber—

Westpr. P'fandnr. 4 1091 /e PKriedrichsd' or. 1375, ; 9. zeugung, der entgegengesetzten Partei an; da indessen die inne— J. MViseouto. * Fr oni des Tages. ren Regungen gewöhnlich nicht den Maßstab fuͤr die politischen

Grossh. Pos. do. 4

Dienstag,

Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in ? Abth., aus dem Fram̃ schen, nach einer Idee des Calderon bearbeitet, Hierauf,! vieles Begehren:

Taglioni. Mittwoch,

Schauspiel in 5 Abth., nach dem Englischen des N. Cumberln

Königliche Schauspiele.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Land- und Stadtgerichts— Härcktor Schulz in Samter zum Kreis-Justizrath in dem indsberger Kreise und Direktor des Land- und Staͤdtgerichts h Landsberg 4. d. W. zu ernennen geruht.

Se. Majestät der König haben dem Schullehrer und Kuͤster Brandt zu Klein-Schoͤnfeld, Negierungs-Bezirk Stettin, das lgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

27. Sept. Im Opernhause, zum erstenmn

Die Sylphide, Ballet in 2 Abth., von

28. Sept. Im Schauspielhause: Der In

Angekommen: Der Kaiserl. Oesterreichische Geheime

(Herr Stawinsky: SGcheng Hierauf: Die Leibrente, Sch wah, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister G. A. v. Maltitz. In Königl. Sieilianischen Hose, Graf von Lebzeltern, von

in 1 Akt, von

Donnerstag, 2 . Sept. von Sevilla, komische Oper in 2 Abth., Musik von N (Herr Marder, als Gastrolle.

Königstädtisches Theater.

Figaro, Hierauf: Der Dienstag,

in 4 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von Dr. C. Ti Erste Liebe nach zehn Jahren. frei nach dem Franzoͤsischen des Xavier.

Hierauf:

Mittwoch,

litairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsi von Friedrich Genée.

Im Opernhause: Der B 9 Petersburg.

vom National-Theater zu Franksurt a.

Herr Eichberger: Graf Almapth

arme Fischer, Divertissement von Ph. Tag 3 e ü tun g 3⸗ Na ch ĩ ch ten u 8 l g n d.

Fi aner e ich,

Paris, 21. Sept. Auch gestern kam der Koͤnig zur tadt, um den Vorsitz im Minister-Rath zu führen. Hiernaͤchst urde der General Sebastiani bei Sr. Majestät eingefuhrt; guch Nellte der Justiz-⸗Minister die Herren Franck-Carré und Hebert, bn denen jener zum General⸗ Prokurator beim Pariser Koͤnigl. Perichtshofe, dieser zum General-Abnvokaten deim Cassationshofe nannt worden, dem Koͤnige vor.

Lord Granville ist gestern von seiner Reise nach Deutsch— k ind hierher zuruͤckgekehrt. Der Graf Pozzo di Borgo hefin—

27. Sept. Der Pariser Taugenichts. Lu

Lustspiel in

28. Sept. Der Wagen des Emigranten. . 9

Redactenr Ed. Go ts. . , , ,,. 2 . Gedruckt bei A. W. Hayn.

e a m , ,, e e, mm, .

. w 6 ——

2 4

Et sich bereits seit zwei Tagen in Paris und wird gegen Ende

r

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Ober- Landesgericht zu Bromberg.

ich abgeschaͤtzt auf zo, 730 Thlr. 3 sgrn. 10 pf. zufolge Actienzeich . url , , n und Bedingungen in der sind, die

am k. Februar 1837, Vorm an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, Der dem Aufenthalte nach unbekannte Real ⸗Glaͤu⸗ a s biger Joseph von Zagorski, ehemals in Gloykowo, wird diesem Termine hierdurch öffentlich vorgeladen.

A uss z

kutoren des verstorbenen Rickmann Carl Nimptsch auf Poggenhoff und Raͤtelitz und gleichfalls verstorbenen Ehegenossin Charlotte Catha⸗ werden.

hung auf die den Stralsundischen Zeitungen in ex= ienss inserirten Proklamen vom heuͤtigen Tage, alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft der genann⸗

Allgemeiner Anzeiger fur

ral-Versammlung im Saale des hiesigen Boͤr⸗ senhauses einzufinden.

Die adelichen Guter Bonkowa und Gloykows nebst nairs zu waͤblen, Zubehör, im Kreise Inowrgelsw belegen, land schaft⸗ der . 3. Jull. d. J. beigefuͤgt gewesen des Verewigten willkommen seyn, sondern auch Gesellschaft vollstaͤndig vertreten und die die Geschichte der Wissenschaft bleihenden Werth

Poisdam, den 21. September 1836. Ferd. Riegel. In Berlin sulsscribirt man daran in der Enslin- schen Buchhandlung (F. Müller), Breitestr. No. 22.

ĩ J. ei enden Taxe, sollen zu ihrer Constituirung gesetzlich erforderlichen wei⸗ behalten.

ö re , ö 1j . ö Einleitungen treffen wird. Magdeburg, den 20. September 1836. D Eisenbahn⸗Comitè.

Ritterguts⸗Ver hauf.

ing Gottlich geb. von Colmar werden, mit Bezie⸗ portofreie Anfragen

Leipzig, im September 1836.

*.

die Preußtschen Staaten.

ren näher kennen lernte und fast eben so lange nit ihm in literarischer Verbindung stand. , dèm in-

er einzige Zweck dieser General⸗Versammlung nigen Lusammenliange dessen, was Ilule aud leistete, i , 6 Ausschuß von 24 hiesigen Actio⸗ mft der Aushildung und den Farlschritten der Heil-

welcher demnaͤchst, nach Maaßgabe kunde in einem mehr als 30jährigen TJeitraume wird welche unserer Einladung zur die Schrift nicht blos den zahlreichen Verehrern

Fran ce.

Adv. Wilhelm Brandt,

Reichsstraße Nr. 605. Preisen zu verkaufen.

ren beiderfeltigen naͤchsten Verwandten zufallen soll, insbesondere auch an die dazu gehörenden, auf der Insel Ruͤgen, im Schaproder Kirchspiel belegenen Güter Poggenhoff und Raͤtelitz C. p. aus einem Erb⸗

ten Erblasser, = weiche telamentarisch nunmehr de⸗

igen Grunde Rechtens Anspruͤche n . hiermit geladen, solche in einem der folgen⸗

tober oder am 21, November d. J. Morgens jo Üühr, vor dem Königl. Hofgericht speziell anzu⸗ melden uͤnd nachzuweisen, bei Strafe immerwaͤhren⸗ den Stillschweigens und gaͤnzlicher Ausschließung von der von Nimptschschen Naͤchlassenschaft, welche Rechts⸗ nachtheile durch die am 9, Dezember (. zu publiei⸗ rende Praͤelusiv⸗ Erkenntniß vollzogen werden sollen.

erschienen in

Nimptsch ein Sohn des Balthasar esch wister des Vaters aber: ein Bruder, dessen gegnen suche 9 unbekannt, die Louise von Nimptsch, zu⸗

Hann, von welcher unter Andern zwei Tochter, ver⸗

. Bilmar und verehel. von der Lancken, abstam⸗ theologischen ferne

ear ee, n, danaͤchst verehel. . —= von welcher das Publikum,

unter Andern zwe Toöͤchter, verehel. t

ehel. Kosowsky, abstammen,ã und endlich die Ge—

schwister der Mutter, Eva Sophia von Platen, ver⸗ handlungen

Friedrich von der Lancken auf Boldevitz gewesen sind. ö F. Greifswald, den 19. September 1836.

Literarische Anzeigen. Bei J. F. Tempel in Frankfurt ist erschienen

Ehndspfrrderüngen ger aus einem fon- und in der Plahn schen Buchhandlung (8. Nitze) pechte, sue e chalf z äche und Forderungen in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 37, zu finden:

Die Sprache der Blumen. den Termine, aks am i0. Oktob er, am zi. Ok- Sauber cartonnirt mit Goldschnitt. Preis 123 sgr

Der christliche Beobachter, Frankfurt a. M. bei Schmerber. Preis halbjaͤhrlich 12 sgr.

n. Reine der bisherigen Zeitschriften hat diesen Zweck,

. daun verehel. von Inger- denn entweder sind die k ; . bauung gewidmet, oder sie gehen auf das Gebiet der

Gelehrsamkeit ein und sind deshalb, r eine zweite Schwester, zuerst verehel. zum Theil auch schon wegen ihres hohen Preises, für

Kruͤger und ver- haben, unzugaͤnglich und Post⸗Aemter,

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welches wir vorzugsweise im Auge

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ö. ö ] ö ! Zu Vorlesungen in Sonntag- und Gewerbeschu— berüͤcksichtigt hauptfächlich diejenigen, welche sich in len, so wie zur Selbstbelchrung für Bauge werke und Zugleich gereicht zur Nachricht, daß, . An⸗ , . 9. den * ö . , ,.

ĩ T Exekutoren, der verstorbene von Sinne de e und, In⸗ in Berlin bei Duncker C Humblot, Franzoͤsische ,, Bogislav von halt und Form den Beduͤrfnissen, ö . K

Nimptsch und der Agneta Maria von Platen, die Vorurtheilen und Verlrrungen dieser Klasse zu be—

Bauliebhaber, ist als Leitfaden so eben erschienen und

G. Heine, Prof., kurzer Unterricht in der buͤr—⸗ gerlichen und Landbaukunst. Mät 19 großen Stein⸗

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Neue Tanzmusik ö J

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; Königl. Preuß. rtr, von Pommern C. VW. Hufeland' s Dergleichen w zn A Hünden 20 88e. Für ; ; d Wirk für Wiss kalt Violine und Pianoforte 15 sgi ö v' Möller, Praeses. Leben . 6 n . e n. nnn,

st 6 . . * n kmmlung der zur ersten General- Ver sg

rg-Halle⸗Leipziger Eisendahn⸗ 6 Hhasen m

staͤndig eingegangen ist, so werden die stimmfahi⸗ gen äÄctionairs hiermit eingeladen,

gaͤngig er bedingungsmäßiger Legitimgtion, vollen Verhältnissen leistete. Zu dieser HDarstellunzs

aàm Donnerstag, den 20. Okt d. Rormittags um 8 uhr zu der er sten

Kanigl. Geh. Reg. und Med. Rath. Mit Hufeland's Bildniss. Um die höhern Verdienste Hufeland's würdig zu

rste Theilzahlung auf die Actien der Magde⸗leiern, bedurfte es nur der Setreuen Darstessung k Ein ee Ge finn, fe, voll⸗ dessen, wus er als Schriftsteller, als Arzt, als

Staatsheamter und wahrhalter Menschenkreund, in sich, nach vor⸗ Seinem thatenreichen Lehen und in wichtigen ehren

hielt sich der Verfasser fähig und berufen, da er s ene⸗(das segensreiche Wirken des Verewigten seit A0 Jah- Büchhandlungen vorraͤthig:

Dargestellt von 5 sgr.

E. G. Augustin,

ship Ollering.

Für ganzes Orchester 2 Tulr.

EFrglische Taschenbücher für 1837. Orientaf Annual Englisli Aunual Bihlical Kech- sake, Farget me not, Juvenile forget me not, Friend-

Ehre die Frauen, Albion Keepsakeè srangais,. A. Asher. Linden No. 20.

In unserm Verlage ist erschienen und in allen

seses Monats auf seinen Posten nach London zuruͤckkehren. Der Graf von Latour-⸗Maubourg ist heute aus Bruͤssel hier

üingetroffen.

Herr Isturiz ist in Paris angekommen.

Die „Quotidienne“ meldete gestern in einer Relation uͤber

ßen gegenwärtigen Aufenthalt der beiden juͤngsten Soͤhne des

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auf Personen und Zu sände

von ö sönigs in der Rormandie, daß die Regierung zur Wiederher— ,, lluag des Hafens von Dieppe in diesem Jahre nicht mehr als z ĩ soy Fr. angewiesen habe. Der Moniteur aber berichtigt

Inhalt: Paris im Jahre 1825. Paris in iht 1830. Paris im Jahre 1835. Der Salm Madame Ftecamier. Ein Abend zwischen Ein und Merlin. Bruͤssel am 26. August 1830. Besuch bei Jeremias Bentham. Die Stiftunz berhaupt das Budget fuͤr die Seehafen sey.

Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik. Die sch Es hat sich ein Konflikt zwischen dem „Journal de Paris, in Ende des Jahres 334 66 n nd der „Paix“ erhoben, weil das letztere Journal es zu er— e e , ,, 61 ngen süchte, daß dos neue Ministerium ihm allsin die ossiziel— ö Herm Eeytember 837 in t C Com nn Mittheilungen machte. Das „Journal de Paris“ soll den e . 3 kuͤrk᷑ͤrn gezogen haben, und wird also wahrscheinlich, da es , hne eine bedeutende Unterstuͤtzung nicht bestehen kann, mit Ende

Bei mir ist erschienen und zu haben bei Lunt ieses Monats eingehen. Dagegen hat die „Paix“ von heute Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. 3: nihr Format vergroͤßert, so daß sie jetzt das einzige Franzesische Geschichte der Vorlaͤufer der Refor mal Hournal ist, welches in der Groͤße der Englischen Zeitungen erscheint.

von Prof. Dr. Ludwig Flat be. Man schreibt aus Bayonne vom l7ten d: „Nachdem 2Thle Gr. Syh. Mit ausführlichem Register. 6. don Carlos die Militair-Linie von Guipuzcoa inspizirt hatte, Preis: 5 Thlr. = 7 Fl 36 Kr. Conv-⸗M. = 951. 3 er. am 14ten Abends wleder in Tolosa eingetroffen. Die

Ich freue mich, die Vollendung dieses inter hristinos sind seit vier bis fuͤnf Tagen in bestaͤndiger Bewe— ten und wichtigen Werkes hiermit anzeigen zu ung; sie treffen von verschledenen Punkten ein, um sich an den uen. Cometen te unväartheiisch« i! fern des Ebro zu konzentrlren, und werzen ein Corps von etwa a n sich bereits höͤchst anerkennend dͤffenth⸗ „000 Mann unter den Befehlen des Generals Oraa bilden;

essen Werth ausgesproöchen, und ich enthalte an glaubt, daß dasselbe bestümint se der Seite von Estella daher jeder weitern Anpreisung ö . gel int sey, von der e von Este

Georg Joachim Goͤschen in Lei warrg einzubringen. .

. „Die Gazette de France meldet von der Spanischen aͤnze: „Don Carlos hat den Marquis von Valdespina in k seine Ehren und Wuͤrden wieder eingesetzt und ihn zum Mitglied seines hoͤchsten Verwaltungs-Nathes ernannt. Nach⸗ m die Christinos am 13ten, 6069 Mann stark, in Los Arcos dngeruͤckt waren, wandte ein Theil dieser Truppen sich auf San Regorio und griff diesen Ort an. Die Karlisten ver, Nedigten sich aber hartnäckig, bis der General Don Pablo Sanz n Bihrem Beistande herbeieilte; jetzt begann ein hitziges Gefecht, . 1 z damit endigte, daß die Christinos die Hoͤhen der Einsiede lei nt d,, , enn San Gregorio, die sie besetzt hatten, wieder verlassen mußten. n '. PDrooinz Schlesien, dem daju, gehbrigen Nähere Details Über diese Affaire fehlen noch; man weiß nur der Lausitz und der Grafschaft Glatz und nam ß die Karlisten 50 G J ingebracht h he Am 15 ö.

der Haupt- und Residenzstadt Brefli Wzann der K J , .

Mit höherer Genehmigung herausgegeben in! . der Kampf auf's neue; die Christinos wollten sich der Ober⸗Hräsidlal⸗Bureüun. dachten Hoöoͤhen wieder bemächtigen; dies gelang ihnen aber

Geheftet. Pr. 1 Thlr. icht und sie mußten nach Los Arcos zuruͤckkehren.“ Als Verfasser des im Journal des Debats vom Iten d. M.

Von dem im Verlage der Gebruͤder Reich sschienenen Aufsatzes uber die Spanischen Angelegenheiten (. bach in Leipzig erscheinenden: Nr, 269 und 265! der Staats-Zeitung) nennt sich jetzt der Allgemeinen deutschen Conversations⸗Lep Pice-Admiral Grivel. Derselbe hat in dieser Beziehung das für die Gebildeten eines jeden Standes achstehende Schreiben an den Redacteur des gedachten Blattes den gleichbedeutenven Benennungen rlassen:

Artikel in der lateinischen, franzdsisc „Brest, 16. Sept. M. H. Einem Jeden das Seine! englischen und italien ischen Sprachen n Da die in Ihrer Nummer vom Iten d. M. eingeruͤckte kleine der deutschen Aussprache der F rem dt Denkschrift über Spanien von einigen Journalen Ihnen bei— in XBänden, Herausgegeben von ei emessen wird, und da diese Betrachtungen, die diese Journale dar⸗ Vereine von Gelehrten“ ist so eben der ih be 0 ; e, ae. J ; r anstellen, Ihnen unangenehm seyn konnten Band (o9 Bogen in ge svo.) versandt worden, lzre ich e,, . , . J = Gwisf Zo -k? gegen Js0dd Lirtiiel re ich häermit feierlich, daß ich der Verfasser dersel, en bin. Ich habe jene Denkschrist von Anfang bis zu

Subseription⸗Preis: 1 . 1 ö Pro Band auf gutem weißen Cr g her Ti Ende selbst geschrieben, ohne daß ich dabei unter irgend Jeman—

extrafeinem Patentpapier 11 feinem Postschreibpapier 2 . extzafeinem Velinpapier 3 Nach dem seithärigen regelmäßigen Erscheinen bis jeht gelieferten 8 Bände und, bei der nahr be siehenden' Beendigung dieses Werkes erlauben uns, das Publikum darauf aufmerksam zu meh Leipzig, den 15. September 1836. h Gebrüder Reich en bag

(Obiges Werk ist in allen Buchhandlungen in halten; Berlin hei F Dum mler, Linden Nr.

dise Angabe dahin, daß pro 1836 nicht 6100 Fr., sondern soözo0 Fr. fuͤr den Hafen von Dieppe bewilligt worden seyen, eine bedeutende Summe, wenn man erwaͤge, wie gering

Cgiterarische Anzeige. So eben ist bei Wil Gottl Korn in B (Schweidnitzer⸗Straße Nr. A7) erschienen und Nauckschen Buchhandlung in Berlin zu hate Die Schlesische Instanzien-Notz fuͤr 1839.

Ver zeichniß der Koͤniglichen Militair, Civil-, Geistli Schulen- und uͤbrigen Verwaltungs-Behdnn

2

V W.

.

nter den Eingebungen des reinsten Patriotismus. Ich habe hnen den Aufsatz zugesandt, weil die gesammte Presse die In erventions-Frage zur Sprache gebracht hatte und weil ich, als Dewohner eines freien Landes und als ein Mann, der die Spa⸗ ische Halbinsel kennen zu lernen Gelegenheit gehabt hat, mei⸗ em Vaterlande den Tribut meiner schwachen Erfahrung schul— dig zu seyn glaubte. Was die Parteilichkeit fuͤr Don Carlos nbetrifft, die man mir andichtet, so befindet man sich voͤllig

w n g 1 *

3

so er⸗

des Einfluß gehandelt hätte, und, ich wage es zu behaupten,

Ansichten abgeben, fo habe ich, unabhangig von jeder personli— chen Neigung, nur das gesagt, was ich fur die Wahrheit hielt. Indem ich Sie, mein Herr, exmaͤchtige, dieses Schreiben, sofern Sie es fuͤr angemessen halten, zur oͤffentlichen Kenntniß zu hrin— gen, habe ich die Ehre zu seyn, u. s. w. gez. Der Vice⸗Admiral J. Grivel.“ Herr Louis Viardot behauptete kurzlich in der „Revue des deux Mondes“, daß bei einer Expedition der Spanischen Flüch t⸗ linge gegen die Regierung Ferdinands Vll, im Jahre 1839 das damalige Franzoͤsische Ministerium die Hande mit im Spiele gehabt und daß der Graf Mols, damaliger Minister der aus— wäaͤrtigen Angelegenheiten, sogar dem General Lafayette eigen— häͤndig 109,600 Fr. gegeben habe, um den Erfolg jenes Unter— nehmens zu sichern. Nachdem das vorgestrige „Journal des Debats“ diese Erzählung fur eine reine Fabel erklaͤrt hatte, suchten schon gestern der „Temps“, der „Tourrier frangais“ und das „Journal du Commerce“ die Wahrheit derselben nach— zuweisen, und heute hat Herr L. Viardot selbst eine Widerle⸗ gung des „Jorrnal des Debats“ in die oͤffentlichen Blatter einrücken lassen, worin er unter Anderem sagt: „Der vorgestrige Artikel des „Journal des Debats“ hat Nie⸗ manden irre fuͤhren koͤnnen. In der Thet heißt es in demselben bloß, daß die gedachten IoY, 0h Fr. von Herrn Mol dem General Lafayette nicht eigenhändig gegeben worden seyen. Da ich Herrn Lafayette nicht mehr zum Zeugen aufru— fen kann, so bleibt mir nur uͤbrig, auf meine Ehre zu ver— sichern, daß er mir selbst das Faktum so erzaͤhlt hat, wie es von mir nacherzaͤhlt worden ist. Moͤglicherwe se rn er, aus Irrthum oder auch aus Discretion, Personen mit einander verwechselt und jene 100,900 Fr. nicht direkt von Herrn Mols erhalten haben; in dessen erinnere ich mich sehr wohl, daß er mir damals zugleich folgende Anekdote erzählte: Als nämlich im Minister-Rathe die Frage uber die Unterstuͤtzung der Spanischen Fluͤchteinge eroͤr— tert wurde, aͤußerte Herr Mols zu seinen Kollegen: „„Meine Herren, ich bin Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten und als solcher den Besuchen und Fragen der fremden Gesandten bloßgestellt; gestatten Sie mir daher, daß ich mich von Ihnen absondere.““ Darauf hielt er sich die Ohren mit beiden Haͤnden zu und sagte lächelnd: „„Jetzt koͤnnen Sie miteinander plaudern, ich werde nichts gehort haben.““ Will man nun behaupten, daß Herr Lafayette die mehrerwähnten 100,600 Fr. nicht durch die ermittelung des Herrn Mols erhalten habe, so sage ich: „Gut! beantwortet mir aber die folgenden beiden Fragen. Ist es nicht wahr, daß jene Summe, in Folge einer Unterredung im Palais Rohal, bei weicher die Herren Odilon-Barrot, Dupont, Chepallon und Loewe-Weimars zugegen waren, bewilligt wurde und daß man diesen Herren zugleich eine noch wirksamere Cooperation versprach? Ist es nicht wahr, daß, nachdem Herr Lafayette die gedachte Summe in Wechseln auf das Haus Laofsitte er⸗ halten, er Herrn Chevallon beauftragte, 65,609 Fr. davon in Bayonne zu vertheilen, und dann Herrn Dupont aufforderte, die übrigen 35,600 Fr. über Marseille nach Gibreltar gelangen zu lassen? Diese Fakta sind es, die man Lugen strafen muß. Der Artikel des „Journal des Debats“ schließt damit, daß die Franzoͤsische Regierung das Unternehmen der Spanischen Fluͤchtlinge in keinerlei Weise weder hervorgerufen, noch beguͤnstigt habe. Dagegen frage ich meinerseits: Hieß es nicht, dieses Unternehmen beguͤnstigen, als man nach den Graͤn⸗ zen und Kuͤsten, z. B. nach Caldis, den Befehl ergehen ließ, die Spanischen Flüchtlinge ohne Paͤsse in Frankreich zuzulassen; als man ihnen darauf gestattete, nach Paris zu kommen und sich spaͤterhin in Bayonne oder Perpignan in bewaffneten Corps zu sammeln? Hieß es nicht, jenes Unternehmen beguͤnstigen, als man dem Polizei-Präfekten gebot, nach dem alleinigen Gutach— ten der Gesellschaft: „Hilf Dir, so wird der Himmel Dir hel— fen, Marschrouten, die zugleich auf mehrere Hundert Personen auf einmal lauteten, auszufertigen, und als man diesen Personen, die com⸗ pagnieenweise Frankreich durchreisten, dieselbe Verpflegung zu Theil werden ließ, die der Staat den eigenen Truppen auf dem Marsche zukommen läßt? Hieß es endlich nicht, jenes Unternehmen be—

gunstigen, als man zu den freiwilligen Gaben, welche die ge⸗

dachte Gesellschaft einsammelte, eine Summe von 160,666 Fr. hinzufuͤgte? Ich habe elle diese Thatsachen bloß zur Recht fertigung der Spanischen Constitutionnellen angefuͤhrt; dies war neine alleinige Absicht. Nachdem damals aber die Regierung sich ihres Antheils an dem Unternehmen der Spanischen Fluͤch t⸗ linge geruͤhmt, weist man heute diesen Antheil als eine schimpf⸗ liche Beschuldigung zuruͤck. Hate ich die Regierung verleum— det, so mag sie mich verklagen. Ver Gericht werse ich schrift⸗ liche Beweise beibringen, unverwerfliche Zeugen stellen, und das ganze Sachverhaͤltniß wird alsdann klar an den Tag kommen.“

Das Fournal des Dabats enthalt heute folgenden Ar— tikel: „Die Radikalen der Schweiz, die leider in diesem zlu— genblick einen so großen Einfluß auf die Regierung ihres Lan⸗ des ausuͤben, haben sich alle Muͤhe gegeben, das groͤßte Aufse— hen von der Eonseilschen Angelegenhest zu machen. Se sind bei uns, wie sich das von selbst verstand, Seitens der Opposi⸗ tion bestmoͤglichst unterstuͤgt worden. Es handelt sich um nichts Geringeres, als um eine Anklage wegen Faͤlschung, die öͤffent⸗ lich und in den beleidigendsten Ausdrücken gegen die Französi—⸗ sche Regierung und ihren Gesandten anhaͤngig gemacht wird. Und auf welche Beweise, auf welche Voraussetzungen hin maßt man sich das Recht an, den Gesandten einer großen befreun⸗ deten Macht auf eine so beleidigende und so allen Regeln des Voͤlkerrechtes zuwiderlaufende Weise zu behandeln? Auf angebliche und durch Drohungen entrissene Gestaͤndnisse eines so verächtlichen Menschen, wie Conseil, der von anderen Refugies verhaftet und gewissermaßen auf die Folter gespannt wurde, und noch dazu in einem Augenblick, wo die Franzoͤsische Re— gierung durch das Organ ihres Gesandten auf energische Weise die Auͤsweisung der politischen Fluͤchtlinge verlangte, die in

der Schweiz gegen die Ruhe der benachbarten Nationen kon— sppirirten; in einem Augenblick, wo die gerechten Reclamationen Frankreichs die ganze Wuth der politischen Fluͤchtlinge gegen dessen Gesandten anfachten. Und doch sind sie es, denen man Gehör schenkt, denen man glaubt; auf ihre Denunciation, auf ihre angeblichen Geständnisse, auf die Papiere, die durch ihre Hände gegangen sind, ehe sie der Berner Polizei uͤberliefert wurden, wird der Franzoͤsische Gesandte der Falschung beschuldigt! So verfaͤhrt man in der Schweiz! Bei uns wuͤrde man es unter ähnlichen Umständen kaum wagen, den elendesten, schon fruͤher einmal verurtheilten Menschen vor das Zuchtpolizeige⸗ richt zu stellen. Muß man denn wirklich an die ewigen Grund⸗ saͤtze der Gerechtigkeit, die bei den uncivilisirtesten Voͤlkern in Gebrauch sind, an die Ruͤcksichten, die man Frankreich schuldig ist, an den geheiligten Charakter eines Gesandten und an den persoͤnlichen Charakter des Herzogs von Montebello erinnern? Wer sind seine Anklaͤger, welche Zeugen hat man vernommen, welche Beweisstuͤcke sind beigebracht worden, und wer hat sie beigebracht, welchem Munde hat man Gestaͤndnisse entlockt, und durch welche Mittel? Wir errothen beinahe, in diese Details einzugehen, nicht fuͤr Frankreich, das mit einer so ungeschick⸗ ten Wuth angegriffen wird, sondern fuͤr die Schweiz, die dem gesaenmten Europa ein so aͤrgerliches Schauspiel zum Besten giebt. Die Anklaͤger sind, wir wiederholen es, po— litische Fluͤchtlöinge, in denen die ganze Leidenschaft der Rache gegen Frankreich und dessen Gesandten lodert, und die im hoͤch⸗ sten Grade dabei interessirt sind, die Franzoͤsische Regierung, die ihre Ausweisung verlangt, in ein moͤglichst gehaͤssiges Licht zu stellen. Wem hat man die angeblichen Gestaͤndnisse entlockt? Einem anderen politischen Fluͤchtlinge, einem Conseil, der schon in den Fieschischen Prozeß verwickelt war, der sich selbst fur einen Spion Frankreichs ausgiebt, bei dem man zwei falsche Paͤsse gefunden hat, von denen der eine ihm durch den Fran—

zoͤsischen Gesandtschafts? Secretair und auf Befehl des Herzogs von Montebello eingehäͤndigt worden seyn soll! Und wie hat man diese Geständnisse von ihm erlangt?

Hat die Behoöoͤrde Conseil verhaftet und ihn zuerst verhoͤrt« Nein. Die politischen Fluͤchtlinge haben selbst das Amt der Polizei und der Gerichtspersonen uͤbernommen; sie haben sich Conseil's bemächtigt und ihm mit einem gräßlichen Tode gedroht; sie haben seine Papiere und die sogenannten Beweisstuͤcke in Beschlag genommen. Was bedeutet diese ganze Intrigue? Kann man wohl den Regierungen Europa's in Bezug auf ihre Poli— zei irgend einen Vorwurf machen, wenn man die Elemente zu einer oͤfsentlichen Anklage gegen die Franzoͤsische Regierung und ihren Gesandten aus solchen Quellen schoͤpft? Hat die Kom— mission nicht selbst gefuͤhlt, wie erniedrigend es ist, die Er— klärungen eines Conseil und Konsorten zur Grundlage ihres beleidigenden Konklusums zu machen? Ist es nicht eine Abgeschmacktheit, auf die Kenntniß, die Conseil von der inneren Einrichtung des Gesandtschafts-Hotels zu haben scheint, so großen Werth zu legen, als ob er sich nicht leicht selbst da— von uͤberzeugt haben, oder durch Andere davon unterrichtet wor— den seyn könnte? Ist es aber nicht der Gipfel der Abge— schmacktheit in juristischer, und der Unverschaͤmtheit in diploma— tischer Hinsicht, die Handschrift des Franzoͤsischen Gesandtschafts— Secretairs, in dessen Abwesenheit und ohne ihn gehoͤrt zu ha— ben, einer Verification der Kunst-Verstaͤndigen zu unterwerfen? Hat aber andererseits die Berner Polizei, sie, die so vergnuͤgt und so stolz auf ihre große Entdeckung ist, die so aufmerksam die geringsten Worte Conseil's gesammelt hat, auch die politischen Fluͤchtlinge verhaftet, die sich, das Recht der Behoͤr— den anmaßend, erlaubt haben, denjenigen zu verhaften und unter Drohungen zu verhoöͤren, den man fuͤr einen Franzoͤsischen Spion ausgeben wollte? Weiß man etwa in der Schweiz nicht, daß die geheimen Gesellschaften auch ihre Polizei, ihre Inquisition, ihre Regierung haben? Ist es nicht augenscheinlich, daß in dieser Sache Alles gegen Frank— reich und seinen Gesandten aufgeboten worden ist, um Beide zu beschimpfen? Und ziemt es wohl, sich das Ansehen eines Rich— ters zu geben, wenn man die gehäͤssige Parteilichkeit eines Fein des an den Tag legt? Moͤgen uns doch die Schweizer Radi— kalen sagen, in welchem Lande der Welt man einen Menschen, ich will nicht sagen verurtheilt, sondern nur anklazt, ohne ihn gehoͤrt zu haben? Ihr hattet nicht das Recht, die zur Franzoͤ— sischen Gesandtschaft gehoͤrigen Personen vorzufordern und zu verhoͤren, noch weniger also hattet Ihr das Recht, ihnen ein Verbrechen zur Last zu legen und vor Euren Schranken einen Conseil dem best ut. Frankreichs gewisser⸗ maßen gegenuͤberzustellen! Es ist ein großes Ungluͤck fuͤr die Schweiz, daß der Radikalismus in ihre Regierung ein— gedrungen ist und ihr jenen Geist der Ungerechtigkeit, der Ge— waltthaͤtigkeit und der Beleidigung eingefloͤßt hat. Nichts ist leichter, als dies dazu geeignet, die alte Freundschaft aufzuloͤsen, die in dem gemeinschaftlichen Interesse Frankreichs und der Schweiz bestaͤndig zwischen ihnen geherrscht hat. Die achtungs—⸗ werthen und gemäßigten Maͤnner, die mit Schmerz die Ehre und die alte Rechtlichkeit der Schweiz durch ein so ungerechtes Verfahren gefaͤhrdet sehen, werden, wie wir hoffen, ihre Stim— men vernehmen lassen; sie werden nicht dulden, daß die Schweiz ihre besten Verbündeten auf eine so rohe Weise beleidigt und sich blindlings einer Partei in die Arme wirft, die nur auf Un⸗ ordnung und Umwälzung sinnt. Ihre eigene Ruhe ist dabei interesstrt; die Unabhängigkeit und die Wuͤrde ihres Vaterlan— des erheischen es!“

Der Schrecken an der hiesigen Boͤrse ist jetzt so allgemein, daß er sich auch der Inhaber Franzoͤsischer Fonds bemächtigt. Die 3procentige Rente fiel heute auf 78. 86 C. Es scheint, daß die Boͤrsen von Bruͤssel, Antwerpen und Amsterdam sich in einer sehr kritischen Lage befinden und den hiesigen Platz mit Verkaufs-Auftraͤgen uͤberschwemmen. Die Spanische aktive Schuld ist heute wieder von 253 auf 25, die Portugiesische

Rente von 35!“ auf 59 gefallen. Man fuͤrchtet noch ein wei⸗

teres Sinken, wenn die Nachrichten aus Portugal nicht guͤnsti—