1836 / 277 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ging heute in der City das Geruͤcht, daß es zwischen den bei⸗ den großen Bank-Instituten des Vereinigten Königreichs, der Bank von England und der Vank von Irland, zu ernstlichen Zwistigkeiten gekommen sey, weil die letztere einige der in Be⸗ treff des Diskontos von gewissen Handels Papieren oder der Vorschuͤsse darauf hier begonnenen Opergtionen nicht gehörig unterstuͤtzt habe. Die Bank von Irland soll nicht nur die zu— ruͤckgewiesenen Wechsel diskontirt, sondern dies auch zu einem

niedrigeren Diskonto, naäͤmlich zu * statt 5 pCt., gethan haben.

Wie das Mißfallen fich kundgegeben hat, wurde nicht gesagt, eben so wenig, ob die zuruͤckzewiesenen Wechsel gehoͤrig be— schrieben worden, so daß die Irländische Bank wußte, woran sie war. Es wurde ein ziemlich neues Verfahren

in Bank, Geschäften seyn, wenn man, zu einer sol⸗ chen Vorschrift seine Zuflucht genommen hätte, und doch wärde es andererseits, wenn dies nicht geschehen ware,

abgeschmackt seyn, von Verantwortlichkeit sprechen zu wollen.

Aus verschiedenen Theilen des Landes erfährt man, daß die Ac

commodatien, welche bisher den Provinzial. Banken von Sei— ten der Englischen Bank gewährt wurde, sehr verkuͤrzt worden lst, besonders, daß es ihnen nicht langer gestattet werden soll die Bilanz ihrer Abrechnungen mit den Zweig-Banken durch Wechsel auf London auszugleichen, sondern daß sie die Diffe⸗ renz entweder in Gold, eder in Banknoten wuͤrden zahlen muͤs— sen? Diese Anordnung ist sehr angemessen, wenn die Bethei⸗ ligten auf die Veranderung gehoͤrig vorbereitet worden sind, denn die Versendung solcher Wechsel nach London fuͤr Handels, geschaͤfte, die ihren Ursprung in der Provinz hatten, mußte ünseren Markt mit Papier uͤberladen, das nicht hierher gehörte. Es scheint jedoch, als haͤtte dies Arrangement die Betheiligten unvorbereitet betroffen.“ .

Am Freitage wurde auf dem Liverpooler Kirchhof, wo Huskisson beerdigt ist, das diesem Staatsmanne zu Ehren er— richtete Monument enthuͤllt; es besteht aus einem runden, offe⸗ nen, von zehn Korinthischen Saͤulen getragenen Tempel, in welchem sich auf einem Piedestal die J Fuß 9 Zoll hohe, aus schoͤnem weißen Marmor gearbeitete Statue des Verstorbenen erhebt, die denselben im Kostuͤm eines Roͤmischen Senators mit einer Rolle in der Hand darstellt. Das Gebaäͤude hat 1400 und das Standbild 1500 Psd. Sterling gekostet.

Der Sohn des im Jahre 1833 in England verstorhener Gesandten des Koͤnigs von Delhi, Radschah Rammohun Roy, ist zur Anglikanischen Kirche übergetreten und spricht das Eng— lische ganz vollkommen.

Mit Hinsicht auf die letzten aus Portugal eingegangenen Nachrichten sagt heute die Times: „Dee neueste Revoꝛution in Lissabon war eben so gesetzwidrig und gewaltsam, wie die letzte Umwälzung in Spanien, eine der höͤch sten Behoͤrde des Königreichs, dem durch die Autoritaͤt der Gesetze regierenden Souverain, von einer zuchtlosen, meuterischen Soldates a zuge, fuͤgte Schmach. Nichts in den Berichten daruͤber rechtfertigt den Zwang, der auf diese Weise der Regemin von Spanien wie der Königin von Portugal angethan worden, oder macht ihn zu einer gesetzmnäßigen Handlung. Nicht einmal die geringste An— deutung findet sich, die diesem plötzlichen und ordnungswidrige Umsturz der anerkannten Versassung eines civilisirten Landes Gültigkeit verleihen koͤnnte. Die Karte, welche Portugal von Dom Pedro empfing, und wobei dieser seine eigenen Rechte auf die Thronfolge hintansetzte, war von der Nation angenommen, und es war danach bei den Wahlen, in der Versammlung und den legislativen Maßregeln der Cortes gehandelt worden; die Eide des Monarchen gegen die Unterthanen und umgekehrt der Unterthanen gegen den Monarchen waren in den Natio nal⸗ Archiven einregistrikt. Die constitutlonnelle Monarchie war in voller Kraft ud Wirkung. Unter ihr genoß das Portugiesische Volk seine buͤrgerlichen Rechte, und kraft ihrer allein übte de Koͤnigin von Portugé! ihre Königliche Gewalt aus. Was will also diese neue Erklärung, oder Verordnung, oder wie man es sonst nennen will, sagen, die von der Hand der Koͤnigin unter— zeichnet, mit ihren Thränen benetzt und ihr mit der Spitze des Degens bei Todesstrase von einem angeblichen Minister vorge⸗ schrleben worden, den man Ihrer Majestaͤt ebenfalls aufgezwun, gen hat, denn er wurde von einem frechen bewaffneten Gesindel deputirt und unterstützt, ohne den Schatten einer Billigung oder Zustimmung von Seiten der beiden Kammern oder irgend an— Ferer untergeordneterer Behoͤrden des Koͤnigreichs was will sie sagen? Von Seiten der Lumiares, Sa da Bandeira und Konsorten ist es offenbarer Hochverrath; von Seiten der, Koͤni⸗ gin ist eine Unterschrift zum Umsturz der Verfassung, krast deren sie regierte, null und nichtig (waͤre sie auch sonst guͤltig gewesen), weil sie augenscheinlich unter hartem Zwange stattge funden hat. Was den populairen Charakter anbetrifft, den die Acteure die⸗ ser Komoͤdie ihr gern geben möchten, so ist es ein reiner Be⸗ trug. Das Porkägiesische Volk hat mit ihr und mit ihnen nichts gemein. Das Volk wurde eben so wenig zu Rathe ge— zogen, wie die Cortes, um die man sich, so wie um die Behörden und un den Adel, der in der Nähe war, gar nicht Fümmert'. Die Koͤnlgin wurde, wie gesagt, nicht uin Rath ge⸗ fragt, sondern gezwungen. Welche Eigenschaft, welchen Zug von einer gesetzmäßigen Handlung, wodurch ihr Gehorsam von Seiten der eingeborenen Portugiesen oder Anerkennung von Seiten fremder Mächte vindizirt werden koͤnnte, hat also diese verbrecherische Umwälzung aufzuweisen? Dasselbe ist mit Hin⸗ sicht auf Spanien der Fall. Wir konnen noch nicht finden, daß ber geringste Schein von Legitimitaͤt oder Autoritaͤt sich über die Entthronung Isabella's von der durch das Koͤnigl. Statut ihr angewiesenen Königlichen Stellung verbreitet hatte. Die Unterzeichnung der Koͤnigin-Regentin ist erzwungen und daher ungültig; keine der bestehenden Behsrden des Koͤnigreichs hat jene Vorgaͤnge unterstuͤtzt oder daran Theil genom— men. Die Triebfeder war, eben so wie in Lissabon, ein mit Bajonnetten drohender Pöbel. Die Anstifter haben sich nicht gezeigt, wenn man nicht die neuen Minister, die im Namen ßer ädnigin handeln, als diejenigen betrachten will, die alle Werantwortlichkeit fuͤr die ihrer Herrin angethane Gewalt uͤber⸗ nommen haben. Was haben aber diejenigen Spanier gethan, deren Namen und Geschichte sie als die wahren Repraͤsentanten Spanischer Ehre, Rechtlichkeit und Legitimität erscheinen lassen? Sl. wessesten, achtbarsten und tadellosesten Unterthanen der Spanischen Krone haben sich geweigert, diese lächerliche „Re— sor e ihrer Regierung anzuerkennen. Viele edle und ausgezeichnete MRännet, von Bayonne bis Paris, sind vor dem Spott zuruͤck⸗

gesa, reckt, eine Constitution zu beschwoͤren, die durch einen

schaͤndlichen und treulosen Verrath herbeigeführt worden ist, Alava, ein wahrẽérKastilianer von echtem Schrot und Korn, hat seine Stellung als Botschafter aufgegeben und sich ins Privatleben zuruͤckgezogen. Die Minister der Königin oder vielmehr der Meuterer von La Gransa sind, mit einer einzigen Ausnahme, Manner, auf die nur Vertheidiger der wildesten und ausschweifendsten Demoßra⸗ Here Mendizabal ist wieder ins Ministe⸗

tie bauen konnen.

112 rium getreten. Minister. Wenn er es jetzt ist, so muͤssen wir ihm bei der gu— ten Meinung, die wir bisher von ihm hatten, zutrauen, daß er dies nur um des oͤffentlichen Besten willen gethan hat. Aber die jetzigen Verhaͤltnisse Spaniens sind himmelweit von denen verschieden, worin es sich befand, als Herr Mendizabal das vo— rige Mal die Finanzen leitete, und viel entmuthigender. Der Kredit der Regierung, welche die Hauptstadt in Besitz hat, scheint unwiederbringlich verloren. Wenn es Herrn Mendiza— bal gelingt, sich und der sogenannten Regierung der Tyrannen der Koͤnigin Christine aus dem sie umgebenden Labyrinth von Jammer und Noth herauszuhelfen, so wuͤrden uns wahrlich viele der Wunder, die man den Heiligen zuschreibt, minder unglaublich erscheinen, als bisher. Es besinden sich in der That unter de⸗ nen, die fich den prahlerischen Namen Spanische Radikale bei— legen, wenige, wo uͤberhaupt Maͤnner von der geringsten Probe von Talent, auf die sich ein thätiger und geschickter Minister bei seinen Arbeiten stuͤtzen koͤnnte.“ Schließlich spricht die Times die Ueberzeugung aus, daß Lord Palmerston schon vor einigen Wochen durch den König der Belgier oder durch Personen in dessen Dienst vor einem dem Ausbruch nahen Komplott gegen die Regierung der Koͤnigin von Portugal gewarnt worden sey— daß er aber die Warnung nicht beachtet, sondern nur daruber ge⸗ lacht habe. Koͤnig Leopold selbst, behauptet sie, habe dem Mi— nister versichert, daß in Lissabon Alles faul und unterminirt und daß eine Revolution daselbst unvermeidlich sey.

In einem der Times zugegangenen Schreiben aus Pa— ris dom 26. September heißt es unter Anderem: „Fast alle Welt nimmt es jetzt fuͤr ausgemacht an, daß Don Larlos siegen muüsse. Die ihm von seinen Freunden anempfohlene Politik besteht darin, daß er nicht zu schnell handle, sondern die von seinen Agenten und Emissarien uͤberall befoͤrderten Ereignisse sich selbst entwickeln lassen solle.“

Als einen der Gruͤnde fuͤr das abermalige Sinken der Spanischen Schuld an der gestrigen Boͤrse fuͤhrte man das Geruͤcht an, daß der Spanischen Regierung durch den Britischen Botschafter in Paris notifizirt worden sey, es wuͤrden, wenn dieselbe nicht augenblicklich Schritte thäte, um der Britischen Legion ihre Soldruͤckstände zukommen zu lassen, Schiffe nach San Sebastian gesandt werden, um letztere zuruͤckzuholen. Die Times hält jedoch diese Nachricht fuͤr höchst unwahrscheinlich.

Nachrichten aus New-Hork vom Aten d. M. zufolge, waren die Texianer damit beschäftigt, einen Praͤsidenten, Vice— Praͤsidenten, Senatoren und Repraͤsentanten zu waͤhlen.

N ire der land e.

Aus dem Haag, 29. Sept. In Holländischen Blät— tern liest man: „Wir vernehmen aus guter Quelle, daß Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland den Befehl ertheilt haben, in allen Milttair-Instituten Seines Reiches das Bildniß des Ge— neral Chassé aufzustellen. Diese dem Muth und der Tapferkeit eines unserer Landsleute zu Theil werdende Huldigung kann je— dem Niederlaͤnder nur erfreulich seyn.“

B elg ieh.

Bruͤssel, 29. Sept. Am vorigen Sonntage hat die Ver— theilung der Preise stattgefunden, welche fuͤr die diesjährigen alterthuͤmlichen Armbrustschießen ausgesetzt waren. Dem Monteur zufolge, hat keine Ruhestöͤrung und kein Unfall die ganze diessahrige September⸗-Feier unterbrochen.

Der Fuͤrst von Ligne begiebt sich von hier nach Krakau, um sich daselbst mit einer Dame aus einer der vornehmsten Polnischen Familien zu vermahlen. Der Fuͤrst wird mit seiner Gemahlin alsdann abwechselnd in Wien und hier seinen Aufent— halt nehmen.

Der Tod der Madame de Beriot-Malibran hat hier, wo die Familie ihres Gatten lebt, und wo die Kuͤnstlerin noch vor kurzem - so enthusiastische Bewunderung fand, allgemeines Leid erregt. Ein Freund der Familie ist nach England abgereist, um ihre Leiche hierher zu bringen. Auch ist eine Subscription eröffnet worden, um ihr ein Benkmal zu errichten. Die Kuͤnstlerin foll sich ihren unerwarteten Tod dadurch zuge— zogen haben, daß sie vor einiger Zeit vom Pferde stuͤrzte und sich dabei eine Verletzung im Kopfe zuzog, ohne daß sich diese jedoch auf andere Weise, als durch einen von Zeit zu Zeit wie— derkehrenden Schmerz äußerte. Bei der Section ergab sich, daß sich im Gehirn eine Blut Ansammlung gebildet hatte,

Man schreibt aus Luͤttich, daß es der großen Fabrik des Herrn Cockeril in Seraing an Arbeitern fehle, so sehr ist die⸗ selbe jetzt mit Aufträgen Überschuͤttet. Man arbeitet jetzt in diesem Etablissement an 27 Dampf⸗-Maschinen fuͤr Runkelruͤben⸗ Zucker⸗-Etablissements und an 30 Dampfwagen fuͤr die Russischen Eisenbahnen. ;

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 27. Sept. Se. Majestaͤt der Koͤnig gaben am Sonntage zu Ehren des neuernannten Reichs-Statthalters von Norwegen, Grafen von Wedel⸗-Jarlsberg, der einige Tage vorher aus Teplitz hierher zurückgekehrt war, ein großes Diner. Gestern befand sich der Letztere bei einem Diner, das der Nor— wegische Staats-Minister Loͤwenskioͤld veranstaltet hatte.

Der Kronprinz, der sich in der vorigen Woche etwas un— paͤßlich befand, ist jetzt wieder vollig hergestellt und durfte in der näͤchsten Woche seinen Sommer-⸗-Aufenthalt Drottningholm gegen die Residenz in der Hauptstadt vertauschen.

Deu tssch lan d.

Hannover, 1. Oktober. Die heute ausgegebene Nummer der Gesetzsammlung enthält eine Königliche Verordnung vom 265. September 1836, die Errichtung des Amtes Alfeld be— treffend.

Am 29. September feierte der Gartenbau-Verein fuͤr das Koͤnigreich in zahlreicher Bersammlung sein viertes Stiftungs⸗ fest auf dem Schützenhause vor der Residenz. Das Fest wurde mit einem frohen Mahle, woran viele der höchsten Staats⸗ Beamten vom Civil und Militair Theil nahmen, beschlossen. Mit diesem Stiftungsfeste ist wieder eine oͤffentliche Blumen— und Fruchtausstellung auf dem Schuͤtzenhause verbunden, zu wel— cher, in Betracht der Jahreszeit, eine bedeutende Menge aus— gezeichneter und schoͤner Blumen, Gewaͤchse und Fruͤchte eingelie⸗ fert worden sind. Die Ausstellung ist dem Publikum gegen Erle— gung eines Eintrittsgeldes geoͤffnet.

Weimar, 1. Okt. Die über den gewohnlichen Dienststand einberufenen Soldaten sind nun am 29sten v. M. wieder mit Urlaub in ihre Heimath entlassen worden.

Ueber das der Versammlung der Naturforscher und Aerzte am 19. Sept. im Schlosse Belvedere veranstaltete Fest giebt nunmehr die hiesige Zeitung folgenden näheren Bericht: „Nachdem am 19ten v. M. eine Einladung der Durchlauchtig—

Er war schon unter dem Königlichen Statut

sten Landesherrschaft auf den 22sten v. M. nach Belvederr vldt: „Ueber die Verschiedenheit des Naturgenusses und die die stimmberechtigten Mitglieder der Versammlüng und ann Lissenschaftliche Entwickelung der Weltgesetze des Direktors Theilnehmer ergangen war, setzte sich nach zweckmäßig ge bn KLittrow „uber meteorologische Beobachtungen;“ des De. nen Anordnungen am Morgen des letzteren Tages eln ö chmoͤt aus Hohenleuben, „Blicke eines Arztes au Germa— von fast 300 Personen nach Weimar in Bewegung, wössens fruͤher? Bewohner; des Hofrathes Reichenbach aus

noch zeitig genug eintraf, um einige Stunden dem Besn res uͤber die aärlichen Familien des ĩ zeitig genu nig em Be den natürlichen Familien des Pflanzenreiches der Kunst-Ausstellung, der Großherzoglichen Semalpẽ 9

er Kan Fro l . nd die Entwickelung der Pflanze überhaupt“ u. a. An diesem Kupferstich⸗Sammlung, der Großherzoglichen Bibliothek, Mid dem folgenden Tage herrschte eben so große Thätigkeit in Hause Göthe's und anderen Sehenswürdigkeiten zu wihn Ln Sections-Sitzungen, bis am Montage den 26sten v. M. In Belvedere selbst waren unter der Leitung des Odber,h s'se Versammlung mit einer allgemeinen Sitzung, in welcher Marschalls von Spiegel würdige, höchst geschmackvolle ter anderen wieder Freiherr Alexander von Humboldt auf— stalten zum Empfange der Versammlung getroffen worn 't, geschlossen wurde.

Die beiden, im Halbtreise gebauten Orangerie-Häuser waren . festliche Speiseranme verwandelt, an deren . schton Bamberg, 28. Sept; (Frank. Mer k Die Eilenbahn hen Vogen grüner Gütnt landen hJnzogen, während aus En bh Rirnberge nac Firtk, die wan niht, nur ils gerstes a deen fen selbst di: Orengen-Väun:e emfpborst fegen und dem G i az, Müster Eisenbaha in Deutschland bettschtet, verdi ein eigenthuͤmlich reizendes Ansehen gaben. An die beiden hesen Ruf mit vollstem Necht. Seit nun 19 Monaten im ö. gel diefer Gebaͤude waren zwei geräumige Saͤle angereiht Le, hat das Locomotiv derselben bis letzt lm Ganzen zäü66 den, welche zum Eintritt in die heiteren Raume bestimm Peutsche Meilen Weges gemacht, und zwar mit 100, 609 Per- ren; auch hier dufteten die schoͤnsten Pflanzen, gleichsa sien, ohne nur einer namhaften Reparatur zu unterliegen. Genien der Wissenschaft, welche einpfattgen erden folg] Hen, so weng zst die Bahn. selbst oder ihr Schienenlgger be⸗ Gaͤsten entgegen! Die Tafeln selbstl prangten mit sarsti Fidigt, und nech ist kein Unfall von Bedeutung vorgekommen. Reichthum, und als nun gegen 12 Uhr die langen Reihen Rs , et e nt n, Wagen ankamen, und die von fluͤchtigen Sonnenblicken ben

im auf dem Platze der Bahn selhst in einer dazu erbguten teten Gaͤrten sich mit Gaͤsten fuͤllten und außerdem eine hen PFerkstate erst nach allen einzelnen Theilen genau untersucht, Menschenmenge durch die Gaͤnge wogte, und in den Maͤnn

Enn zusammengesetzt, so daß man hoffen kann, alsbald im des Wissens geehrt und ehrend'bald öfen, bald jenen ben] Mlande dieselben Maschinen herstellLn zu konnen, Zur Fabri— ten Ramen nannte und das Bild dessen, der ihn trug, sic Kon per Schienen werden, wie wir hoͤren, hereits zwei Hut, Erinnerung einpraͤgte wer dachte da nicht: ö

Inwerke des Staates mit Walzenwerken versehen und auch bei Die Kunst und Wissenschaft setzt sich bei Koͤnigen zu Th

ükirchen am Brand hat ein Huͤttenherr sein Hammerwerk Die Pforten oͤffnen sich des Geisterreiches Bürgern; Kür eingerichtet. So hebt sich denn auch dieser wichtige Zweig Wie ich sie ehre, zeigt mein Wort und meine That.

. e,, und 8 werden Woher sie auch gekommen, ob aus den oder Süden, ir diese neuen Zauber- und Wunders raßen des geselligen und J sie, ö meinen Raͤumen 3 Name fen werblichen Verkehrs auch unser Vaterland fruchthar un, Der in das Buch der We ssen sich gezeichnet. 1 sehen. Der erste Quartal⸗ Abschluß der erwähnten Bahn Und wie sie weiter zieh'n in leiblicher Erscheinung, b über 10,66 Fl, der zweite uber 15,00 und der eben ge— Und, gleich dem Hauch, der ird'sche Gruß verweht: chte uber 18,906 Fl. Einnahme. Ihre Act en stehen fest zu 325. Sie bleiben hier, noch ihre Schatten birgt .

9 . . ; Stuttgart, 29. Sept. Ein gastlich Dach, das ihre Korper hat vereint. é Cheute niehrere Ordens, Verleihungen, und zwar haben vier Nach 12 Uhr begaben sich die Gaͤste, in Sectionen

. Gaͤ He Beamten den Friedrichs: Orden, der Direktor des Ober net, mit den Praͤsidenten an der Spitze, in das Großhtn

liche Sommerschloß und wurden hier Ihren Königl. Hol dem Großherzoge und der Frau Großherzogin, bei versam Halten. tem Hofe, durch den ersten Geschäͤftsfuührer, Geheimen HJ Der Rittmeister, Prinz Jerome von Montfort, ist zum Dr. Kieser, einzeln vorgestellt. Hier reihten sich auch der Najor befoͤrdert worden.

wuͤrdige Veteran der Versammlung, Graf Kaspar von E berg und der Freiherr Alexander von Humboldt, welcher von den hoͤchsten Herrschaften in besonderer Audienz empf. worden waren, ihren verschiedenen Sectionen wieder an.

Schweiz.

Basel, 27. Sept. Die hiesige Zeitung sagt: „Aus Kr j . Rentlichen Blaͤttern vernimmt man, daß der Majoritäts-Antrag festliche Lreis des Hofes fand sich noch durch die Anweses der Angelegenheit des Conseil nun wirklich die erforderliche Ihrer Königlichen Hoheiten, der Prinzen und der Prin zahl von Stimmen fuͤr sich vereinigt haben sell, und dem— Karl von Preußen, Ihrer Hoheit der Herzogin Bernhard Lich werden die Akten dieser schmutzigen Geschichte der Fran⸗ Sach lan nnr und Ihren zweiten Sohnes, des Prin Isischen Regierung mitgetheilt werden. Andererseits ist der Eduard, erweitert. Nach 2 Uhr begann die Mittags Tafel, on der Franzoͤsischen ministeriellen Blätter der Art, daß vor— welcher auch die hoͤhere Hof- und Staats Dienersch aft eing üszusehen ist, das Ministerium werde diese Mittheilung als den war; an der einen Tafel nahmen der Großherzog und ne grobe Beleidigung ansehen, und es werde, weit entsernt, Prinz Karl von Preußen, Koͤnigl. Hoheiten, an der onde le von der Schweiz begehrte Genugthuung zu geben, vielmehr Se. Koͤnigl. Hoheit, der Erbgroßherzog und Se. Durchlauc lbst eine solche begehren. Unter solchen Umstaͤnden sind neue der Prinz Eduard, Platz. Als Se. Königl. Hoheit, der Grü slnd unangenehme Verwickelungen vorauszusehen.“ herzog, sich erhob und den Trinkspruch auf das Wohl sämm ö. . lich anwesender werthen Gaͤste „die hier um sich vereim wss . . hen, Ihm zu inniger Freude gereiche“ ausbrachte, sprach Cn Madrid, fo. Seyt. Die Revista enthielt in ihrem Sternberg im Namen der ganzen Versammlung den ti latte vom 4. Sept-in einer Privat Korrespondenz aus Miranda fuͤhlten Bank fuͤr so huld⸗ und gemuͤthvolle Auszeichnung n 'l Ebro vom 21. Aug. nachstehenden Ausfall auf den Gene— Gastlichkeit aus, indem er hinzufüͤgte, wie gluͤcklich es nannt l Cordova: „Der General Cordovag hat diese Stadt am Vor— lich ihn mache ihn, der so lange Jahre schon dem e end des Tages, wo die Constitution beschworen werden sollte, nen Fuͤrstenhause treu ergeben all' das Schone und Pu lrlasen und seinen Weg durch mehrere Oete genommen, wo würdige, was glorreiche Vorfahren und die edelsten Geister n ihn nicht kannte. Er war von seiner Lieblings-Compagnie Nation uͤber ein halbes Jahrhundert hindurch in Weimer r Guiden begleitet, die aus Karlistischen Ueberlaäͤufern besteht, gruͤndet und geschaffen, nun in so treuer Fuͤrstlicher Pflege L sagte unterweges, daß er sich nach Santander begebe, um wahrt, beschuͤßt und großartig gefoͤrdert zu finden. Gleichsil le gesammelten Millionen in diefem Lande zu verzehren.“ Das war an der andern Tafel von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem G nannte Blatt theilt nun in seiner Nummer dom 15. Sept. Großherzog der Gesellschaft der Aerzte und Natursorscher langes an die Redaction gerichtetes Schreiben des Generals freundlicher Trinkspruch auf ihr Wohl und ihren fortwährens brdopa mit, worin derselbe die von mehreren Seiten gegen Flor gebracht, und hierauf die dankbare Empfindung ver leb n erhobenen Beschuldigungen zu widerlegen sucht. Der erste durch den Geheimen Medizinal-Rath Otto aus Breslau, so Heil dieses Schreibens bezieht sich auf die Privat-A nge— durch den Professor Osann von Wurzburg ehrerbietigst au Benheiten des Generals. Er spricht von seinem beständigen sprochen worden. Der Ausdruck unbefangener wahrer Fra fer für das Wohl der Soldaten und fuͤr das Interesse des bezeichnete das Festmahl. Nach der Tafel verfügte sich di chatzes; mehr als einmal habe er fuͤr die Kasse der Armee sammlung nach Weimar in das Großherzogliche Schauspieln Ftraäͤchtliche Summen aus seiner Tasche hergegeben, auch habe Mit bedeutungsvoller Auswahl waren von der Jutendan n stets auf den ihm gebuͤhrenden Antheil an der Beute ver⸗ Schauspiel von Goethe: „Tasso“, und das dramatisirte h Het, aus welchem Antheile seine Vorgänger einen reichen Ge— Schiller's von der Glocke, mit Musik von Goͤtze, far üs inn gezogen hätten, u. s. w. In dem zweiten Theile seines Abend bestimmt worden. In der Großherzoglichen Logen FPriefes sucht er sich gegen die Beschuldigung, daß er mit dem Gegenwart der höͤchsten Herrschaften, die mit srerdi Krlistischen General Villareal Unterhandlüngen angekuͤnpft habe, Zuruf empfangen wurden; auf der Buͤhne die Pracht vertheidigen und uͤbersendet zu diesem Zwecke der Redaction Erscheinungen und der Scenerie, der reine Geschmn G. genannten Blattes zwei von ihm an Villareal gerichtete der Alles beseelte, die Kunstsinnigkeit, welche ungen iefe, durch deren Bekanntmachung er jeder weiteren Recht— lich den wechselnden Spiegel der Welt, die Buͤhne, Ftigung aberhoben zu seyn glaubt. prangenden Blumen schmuͤckte, das meisterhafte Spiel, wen unwillkuͤrlich das gefuͤllte Haus, die vielbewanderten C gr en. zu lauten Zeichen des Beifalls hinriß, die aätherische Höh Dem Journal de la Haye wird aus Smyrna vom Dichter-Kanstwerks mit seiner Musik der Sprache, die sch September geschrieben; „Ich habe Ihnen diesmal kein be— Welt, die es aufschloß, die vielen Stellen, welche Den ütendes politisches Ereigniß mitzutheilen, außer daß die letzten hatten und fanden alles dies machte diese abendlichen Sti priefe aus Konstantinopel, vom 9sten v. M., von der Entdek⸗ den zu einer Feier fuͤr Herz, Sinn und Geist, wie sie ng eines neuen gegen die Person des Großherrn gerichteten die beneidenswerthesten Augenblicke des Menschenlebens der omplotts sprechen. Der Plan der Verschwoͤrung ware danach ten konnen. Nach diesen Vorstellungen, denen ein lauter! Schoß des Serails selbst geschmiedet worden, und unter den schiedsgruß an das gastliche Großherzogliche Haps aus . de heilnehmern ständen in der vordersten Reihe die Eunuchen Munde der zahlreichen Gäste felgte, versammelts sich die 6 ber schwarzen Sklaven des Harems; sodann haͤtte sich das sellschaft zum Theil noch bei dem Hber-Medizinal-Rath, n omplott auch in die Stadt und, wie man versichert, selbst un— Froriep und kehrte dann in der Nacht nach Jena zuruͤckn;. die Ulema's verzweigt. Es handelte sich um nichts Gerin—

In Jena wurde am 23. Sept. die dritte allgemeine Sitz res, als um die Vergiftung des Sultans und die Ausrufung wieder durch die hehe Gegenwart mehrerer Fuͤrstlichen Persols ines aͤltesten Sohnes an seiner Statt. Da der Plan aber erfreut und beehrt. Es wohnten der Sitzung bei: Se. Kon chbar wurbe, ehe er noch zur Reife gediehen war, so beeilte Hoheit, der Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Großherr sich, ihn im Stillen zu ersticken, indem er Durchlaucht der Herzog von Sachsen Altenburg, Se. Kön e große Anzahl der Verschwoͤrer in den Gefängnissen Hoheit der Erb⸗-Großherzog und Ihre Durchlauchten der Pri inrichten und in den Waäͤssern des Bosporus ertranken Gebrz von Sachsen-A Altenburg und der Prinz Eduard von Sägsseß, so daß das Publikum von dem Vorgefallenen nur sen Weimar⸗Eisenach. Außerdem zählte die Versammlung unn ehr unvollkommene Kenntniß erhielt. Es ist nicht zu bezwei— ihren Theilnehmern die Großherzoglich Sachsen⸗Weimar-Lisen eln, daß die Veraͤnderungen, die der Sultan seit einiger Zeit chischen und die Herzoglich SachsenAltenburgischen Stith n den Sitten und Gebräuchen der Muselmänner vornimmt, Minister, so wie mehrere Chefs verschiedener Dikasterien. M hm in der Zuneigung seiner Unterthanen sehr geschadet haben,

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dieser Sitzung wurde auf die Einladung des Grafen 1 bas um so mehr zu bedauern ist, als viele der von ihm einge—⸗ Sternberg mit besonderer Unterstuͤtzung des Kammerralh ihrten Reformen fast kindisch und ganz falsch verstanden sind,

Waitz aus Altenburg, des Kammerherrn von Buch und a dem sie den Gewohnhelten und der Religion der Türken ge— Ladesweges widerstreben und dem Lande zu nichts nützen koͤn—

Direktors der Sternwarte in Wien, von Littrow, und, dan mit allgemeiner Zustimmung die Stadt Prag (wie bereits n So scheint es mir zum Beispiel, daß die Aufstellung des wähnt) als der Versammlungtort fur das nächste Jahr bestinm Portraits Sr. Hoheit auf den Schiffen der Flotte und in den

srizsGerichts von Göͤritz das Komthurkreuz des Kron-Ordens d endlich 7 andere Beamten das Ritterkreuz des Kron⸗Ordens,

1129 gilt, weder der Regierung noch dem Volk irgend ein Heil brin— gen kann, und es unterliegt keinem Zweifel, daß dies der Haupt— grund der letzten Bewegungen ist, die in Konstantinopel statt— gefunden haben, und die mehreren Hundert Personen das Leben kosteten. Das Muselmännische Volk betrachtet es als eine Pflicht, sich dem Gutduͤnken seines Herrschers blind zu un— terwerfen; wenn es ihm aber auch noch so sehr erge— ben ist, so hat es doch noch mehr Hingebung fur seine Reli— gion, und Alles, was der letzteren widerspricht oder eine Ueber schreitung ihrer Lehren in sich schließt, muß seinen Unwillen er— regen und es zur Empoͤrung verleiten. Ich selbst habe . mehrere der eifrigsten Anhänger des Großherrn und seiner Re— formen sich in Folge der unseligen Aufstellung und Einweihung seines Bildnisses von seiner Sache abwenden und ihn laut der Gottlosigkeit zeihen hoͤren. Es ist traurig fur den menschen— freundlichen und unparteiischen Beobachter, der in der Levante bei dieser neuen Aera der Tuͤrkei zugegen ist und sie, so zu sa— gen, Schritt vor Schritt verfolgt, den Sultan seine kostbare Zeit und noch kostbareres Blut so ohne Nutzen und ohne Ruhm fur ihn selbst und für seine Staaten vergeuden zu sehen. Die Laufbahn dieses Souverains, der nach der beruͤhmten Vernich— tung der Janitscharen so große Hoffnungen erregte, ist jetzt ganz und gar verfehlt. Sein Geist hat sich, wie Lamartine sagte, nicht zu der Hohe seines Muthes erhoben, und nachdem er die Bahn zur Wiedergeburt seiner Völker auf großartige Weise gebrochen, ist er vor den gewaltigen Arbeiten, die ihm noch auszufuͤhren uͤbrig blieben, zusammengesunken und in Kleinlichkeiten verfallen. Man muß, obwohl mit wahrhaftem Bedauern, eingestehen, daß die Tuͤrkei unter der Regierung

Mahmud's mehr verloren, als gewonnen hat; denn die Vernich— tung der Janitscharen, die ein bewundernswuͤrdiger Staatsstreich gewesen seyn wurde, wenn eine feste Hand auch ferner den Fortschritt des Landes auf dem Wege der Verbesserungen gelei—

Ungluͤck fuͤr das Volk, das jetzt der Willkuͤr ganz preisgege— ben ist. Man darf sich daher nicht wundern, wenn das

Reich taͤglich schwaͤcher wird; sein Verfall ist offenbar, sein Han— Das Regterungs-Blatt mel⸗ ; 8

del nimmt immer mehr ab, und sein Muͤnz-System wird immer schlechter. Wegen einer regulairen Armee mit unvollkom— ten Kleidung und eines Portraits sind Strome Blutes sement, wenn man nicht eine oder zwei Schulen in Konstanti— nopel rechnen will, kein oͤffentliches Institut, keine Unterstuͤtzung

Man erzählt, daß der Sultan sein Portrait nach Mekka senden wolle und daß er befohlen habe,

heit sehen, ob die Furcht oder der Fanatismus bei den Tuͤrken die Ober⸗ hand behalten wird. Die Raͤuberbande, welche unsere Umgegend un⸗ sicher macht, hat am 21 sten auf dem Wege nach Sedlkieny einen Jonier ermordet und beraust. Die Aeltern und Landsleute des Er— mordeten hatten selbst die thaͤtigsten Nachforschungen zur Ent— deckung des Moͤrders angestellt, und nach zwei Tagen wurden in der That drei von jenen Raͤubern ergriffen und zum Gou— verneur gebracht. Sie leugnen alle ihnen aufgebuͤrdete Ver— brechen; dagegen haben sie aber ihre Mitschuldige angegeben, die eine 5 Mann starke und unter vier Anfuͤhrern stehende Bande bilden. In Folge dieser Entdeckungen haben mehrere Verhaftungen stattgefunden, auch sind die meisten auf den Wegen näch Budschs und Sedikieny geraubten Sachen in die Hände der Po⸗ lizei gefallen und ihren Eigenthuͤmern zurückgegeben worden, und man hofft, daß ein Beispiel der Strenge gegeben werden wird. Wir find seit einiger Zeit ohne Nachrichten aus Aegypten, Sy— rien und Griechenland. Von den Franzoͤsischen und Englischen Flotten ist nicht mehr die Rede, letztere soll nach der Afrikani— schen Kuͤste abgesegelt seyn. Man erwartet hier ein Amerikani— sches Geschwader von sieben Schiffen. Die gestern hier an— gekommene Franzoͤsische Kriegsbrigg „Bougainville“ hat die Nachricht überbracht, daß die Stadt Salonichi voöͤllig von der Pest befreit ist. Auf unserer Rhede liegen verschiedene Oester⸗ reich sche, Englische und Franzoͤsische Fahrzeuge. Die Russische Goelette „Gonetz“, welche in voriger Woche mit Depeschen fuͤr

aus der Hauptstadt, nach Griechenland abgegangen.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 23. Aug. In Bezug auf das (neulich er— wähnte) Schreiben des Praͤsidenten an den Gouverneur von Tennessee, worin er die Aushebung von Truppen in den suͤdli— chen Staaten der Union fuͤr das Corps des General Gaines untersagt, bemerkt der National Intelligencer: „Dies Dokument ist kaum weniger wichtig, als die Neutralitaͤts-Erklaͤ—⸗ rung des ersten Praͤsidenten der Vereinigten Staaten im Jahre 1793, welche es verhinderte, daß unsere damals noch junge Nation in die Kriege der Franzoͤsischen Revolution verwickelt wurde. Wir freuen uns um so mehr uͤber den Inhalt dieses Dokuments, als wir, durch den Ton des „Globe“ und seiner Trabanten getaäuscht, den Glauben hegten, der Einfall in das Gebiet unseres Nachbars und die verlangte Aushebung von 5000 Mann sehen von dem Praͤsidenten der Vereinigten Staa— ten sanctionirt worden. Wir sind daher sehr erfreut, zu finden, daß das Verfahren des Generals Gaines nur von dem Küchen-Kabinet gebilligt, von dem Praͤsidenten dagegen ernstlich gemißbilligt wird. Wir heben, um dies zu beweisen, folgende Stellen aus dem Schreiben des Praͤsidenten hervor: „„Die Verpflichtungen unseres Vertrages mit Mexiko, so wee die allgemeinen Prinzipien, welche uns bei unserem Verkehr mit fremden Mächten leiten, verlangen von uns, daß wir in dem Kampfe, der jetzt in einem Theile jener Republik ausgebrochen ist, eine strenge Neutralität beobachten. Die Genehmigung der Forderung des General Gaines aus den von ihm angegebenen Gründen würde den Glauben rechtfertigen, daß es uns nur darum zu thun sey, Texas zu unterstuͤtzen, nicht aber, daß wir nur einen Eingriff in unser Gebiet oder in unsere National— Rechte verhindern wollten. Die Befürchtung von Feindseligke“ ten von Seiten der westlichen Indianer wird durch nichts ge— rechtfertigt, und da die Regierung der Vereinigten Staaten in Bezug auf Mexiko und Texas dleselbe Neutralitat angenommen hat, wie dies fruher in allen ähnlichen Fällen geschehen ist, so hätte man nicht erwarten sollen, daß der General Gaines seine Forderung einer Verstaͤrkung auf Gründe basiren wuͤrde, die mit jener Neutralität vollig unverträglich sind.““

Inland.

Berlin, 4. Okt. Am 28sten v. M. fand in der evangeli⸗

Darauf folgten die Vorträge des Freiherrn Alexander von Hun Rasernen, was nach dem Kecan fur eine der groͤßten Ketzerelen

schen Stadtkirche zu Bunzlau die gottesdienstliche Feier des

Konstantinopel hier ankam, ist vorgestern, nach Ankunft der Post

O ö 4 . ; Inspektor, tet haͤtte, ist jetzt nichts als eine unnuͤtze Grausamkeit und ein Verdienste des Jubilars auseinandersetzte.

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then Adler-⸗Ordens rüerter Klasse überreichte.

diesjährigen Bibelfestes statt, zu welcher sich eine nicht unbe— traͤchtliche Anzahl von Freunden der Bibelsache, unter diesen be— sonders viele Geistliche aus der Umgegend eingefunden hatten. Das Altargebet hielt der Pastor Streit aus Tillendorf, die Fest⸗ Predigt der Pastor primarius Fricke. Aus dem Jahres Berichte der Bibel⸗Gesellschaft zu Bunzlau geht hervor, daß die reine Einnahme derselben im verflossenen Rechnungs-Jahre 183 5,3 die staͤrkste seit dem Bestehen des Vereines war; sie be⸗ lief sich namlich auf go7 Rthlr., wahrend die ansehnlichste bis dahin nur 810 Rthlr. betragen hatte. Die Ausgabe belief sich auf 905 Rthlr. Die Gesammt-Einnahme der Gesellschaft seit ihrer , ,., am 18. Okt. 1815 war 11,647 Rthlr., die Ausgabe 11,490 Rthlr., mithin bleibt gegenwartig ein Bestand von 157 Rihlr. Im vorigen Jahre sind durch die Gesellschaft 1252 vollständige Bibeln, 122 lutherische und 121 katholische neue Testamente, seit der Stiftung der Gesellschaft uͤberhaupt aber 36,326 Exemplare, worunter 13,397 Bibeln, vertheilt worden. Aus allen diesen Resultaten ergiebt sich unverkennbar, daß die Bibel— sache in dortiger Gegend kräftig unterstuͤtzt wird und deshalb auch auf die erfreulichste Weise gedeiht.

Der Pfarrer Starzinsky zu Kroppitz, im Regierungs— Bezirk Oppeln, feierte am 25sten v. M. sein 56jähriges Prie⸗ ster-⸗Jubilaum. Nachdem bereits Tages zuvor ein Glückwuͤn— schungs-Schreiben des Fuͤrstbischofs von Breslau, Grafen von Sedlnitzki, eingelaufen und der Kirchen⸗Patron, Graf von Haug witz, persoͤnlich seine Wuͤnsche dargebracht hatte, wurde am Tage der Feier selbst der Jubilar aus seiner Wohnung abgeholt und im sestlichen Zuge nach dem Rathhaus-Saale gefuͤhrt, wo der Regierungs-Praͤsident, Graf von Puͤckler, ihm die Insignien des ihm von des Koͤnigs Majestaͤt Allergnaäͤdigst verliehenen Ro— Von hier begab sich der ganze Zug nach der Pfarrkirche, woselbst der Kreisschul— sz Pfarrer Equart, in einer Deutschen Predigt die Nach der Predigt begann das Hochamt, zu welchem der Musik-Direktor Hoffmann eine besondere Messe komponirt hatte. Den Beschluß der kirch— lichen Feier machte das Tedeum von Haydn. Auf dem Schlosse

war ein Festmahl angeordnet, bei welchem der Jubilar den

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des Ackerbaues oder Erleichterung des Handels und der Se werbthaͤtigkeit der Tuͤrkei gezeigt, daß die Stunde ihrer Wie⸗ dergeburt geschlagen hat.

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Toast auf das Wohl Sr. Majestaͤt des Koöͤnigs ausbrachte. Das

mener Disziplin, wegen elner der Europälschen genäher« ganze Fest schloß Abends ein recht gemuͤthlicher Ball. 8 ganz

Aus Duüsseldorf meldet man die am 30sten v. M. daselbst

in den Bosporus geflossen, und noch hat kein nützliches Etablis! erfolgte Ruͤckkehr der Truppen der Garnisen aus dem Lager von.

Salzkotten. In Koblenz gaben am 28. September die Mitglieder des Militair-Casino dem 19ten Infanterie⸗Regimente, das drei Jahre lang dort in Garnison gelegen hat und gegen— waͤrtig eine andere Bestimmung erhält, einen glaͤnzenden Ball, den der kommandirende General mit seiner Gegenwart beehrte

und an welchem saͤmmtliche in Koblenz anwesende Offiziere, so

das Bildniß Muhammed's anzufertigen, wahrscheinlich nach der Tradition oder aus der Phantaste. Wir werden bei dieser Gelegen⸗ Stadt Theil nahmen.

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wie mehrere hoͤhere Civil-Beamte und sonstige Einwohner der Am folgenden Tage gab der kommandi— rende General den Offizieren des scheidenden Regiments ein Abschiedsmahl.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Ausstellung auf der Königl. Akademie der Kuͤnste.

ster leiten läßt, denn in jedem dieser Fälle wird man, bei sonstiger Gesundheit und Tüchtigkeit des Strebens, keinen Fortschritt machen können, ohne daß bald das Fehlende und jene Totalität der Forde- rungen fühlbar werde, denn sie liegt zu tief begründet in der Natur des menschlichen Geistes.

Die Denischen sirebten bei der Erneuerung der Kunst, nachdem dieselbe so lange Zeit zu einem äußerlichen Handwerk herabgesun— ken war, hauptsächlich dem Gedanken und den Empfindungen nach. Sie sindirten die Werke der großen Meister und suchten an ihrer Hand die Naivetät der Natur auf- Die Junerlichkeit, die Würde,

der Styl der Kunst war das Erste, wonach sie rangen; die un—

mittelbare Wirkung auf den Sinn, den optischen Schein setzten sie anfaugs ganz beiseite. Alltin das Erstreben des inneren Gehalts und Charakters aller Dinge führte fie zuletzt doch auch hier wie— der in die Arme der Natur zurück, und schon jetzt bewegen sich die Rorddeutschen Malerschulen auf der Bahn iner so kräfti— gen Naturnachahmung, daß sie darin mit den alten Niederländern zu wetteifern anfangen, während ihnen doch zugleich überall ein höherer Leitstern vorschwebt. Aber ehe die Deutsche Kunst dahin gelangt ist, hat sie in kurzer Zeit eine Reihe von Entwickelungen durchlaufen müssen. Man ist dis zu den Aufängeu der christlichen Kunst zurückge⸗ gangen und hat in ihr'm Studium gleichsam von vorn begonnen, um alles Unechte und Falsche abzustreifön, und um jene verlorne Unbe⸗ fangenheit, Reinhtit und Unschuld der Kunst wieder zu erwerben, ohne welche die letztere nie gedeihen kann. Daß dieser weitausho⸗ lende Anfaug doch kein Umweg und überhaupt nichts Vergebliches war, wird am augenscheinlichsten bei dem Vergleich mit den Knust— erzengnissen derjenigen Völker, bei denen eine Belebung der Kunst in anderer Weise eingetreten ist.

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Die Franjosen sind im Ganzeu den umgekeheten Gang gegan⸗ gen, als die Denischen: nicht vom Jdeellen zum Ratürlichen, nicht vom Innerlichen zum Aeußerlichen, nicht voni Styl zur Lebendigkeit und Fllusion, sondern sie griffen gleich mit ihrer schnellen Fassungs—⸗ kraft für das Sinnliche die unmittelbarste Erscheinnng auf; aber wie verschieden auch dieser Ausgangspunkt sey, so werden sie bei be— harrlichem Forischritt doch an demselben Ziel ankemmen: es liegt frei⸗ lich in der Ratur ihres Ausgangspunktés, daß sie in gewissen Zwei⸗ gen, in gewissen Erreichungen uns voran seyn müssen, während wir uns wiederunrm seit geraumer Zeit in Sphären der Kunst bewegen, die ihnen bis jetzt kaum noch eröffnet scheinen.

Dieser Unterschied erstreckt sich von der Wahl der Gegenstände und ihrer Fassung bis hindurch auf die Handhabung des winsels. Es ist in der Kunst allerdings nicht einerlei, wie man etwas erreicht; die Wirkung eines Kunstwerkes ist um so reiner und erfreulicher, wenn die Mühe nicht durchscheint, und es ist darum wesentlich, daß die Bequemheit, Freiheit und Sicherheit des Hinstellens, mit Einen Wort, die lünstlerifche Meisterschaft unmittelbar anschaulich werde, allein in Frankreich hat mau das Lob dleser Leichtigkeit und Kühnheit von vorn herein Über alles gestellt und über das äußere Kennzeichen einer stolzen Meisterschaft häufig etwas von ihrem inneren Wesen geepfert. Viel auspruchsloser gingen die Wiederhersteller Deuischer Kunst zu Werke; mit fremmer Hingebung und zartem Gefühl gingen sie den feinsten Zügen der Ratur nach, ja bei der gewissenhaften Treue ver⸗ gaßen sie mitunter das Ganze über das Einzesne, denn die scharfe Zeich—

nung und innige Aunffassung aller Gegenstände lag ihnen zu⸗

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