1836 / 278 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nächst am Herzen. Die Frauzosen dagegen suchten so sehr die allge— meine fers ir, Gesammt Effekt, häufig auf Kosten des Details, daß es öfters scheinen könnte, als hätten sie vor der Natur das Auge nur einmal geöffnet und wieder geschlossen, um dann aus der innern Phantasie, welche leicht die Farben noch höher aufträgt, das schnell Erfaßte auch schnell und kräftig wiederzugeben. Die Deuntschen gingen gleich aus von den höheren Sphären und ge⸗ wannen einen festen Fuß in der Geschichts⸗-Malerei, in der sie denn auch Schritt für Schrltt stetig vorwärts gedrungen sind; unsere west— lichen Nachbarn haben dagegen bei ihrer naturalistischen Weise und ihrer schnellen Conception den Vortheil mehr in den Kreisen der Kunst gehabt, welche näher im Angesicht der unmittelbaren Ratur bleiben; deshalb dürften ihre höchsten Leistungen in der Landschaft und im Genre, oder doch in den Theilen geschichtlicher Composition liegen, welche sich auf der Gränze des Genre halten, ein Feld, worauf z. B. Horace Vernet's unvergleichliches Talent glänzt. In der Hi⸗ storie aber zeigt sich sogleich, daß für sie eine gründliche Kestauration ausgeblieben sey, und wenn auch das Gefühl jener höchsten Kunstfor— derung in begabten Männern immer von neuem lebhaft wurde, so muß man doch gestehen, daß die Schwankungen rechts und links sehr groß waren. Der Streit des Klassischen und Romantischen spricht dies Verhältniß aus; er umfaßt aber nicht bloß das Anein— anderfallen des Strebens nach abgemessenem Styl und wiederum nach Lebendigkeit, sondern jenes verlor sich in äußerliche Rachah— mung antik plastischer Formen, dieses dagegen ins Unschöne, Gar— stige und Grause, und beides konnte das Theatralische, Affektirte und ein Haschen nach blendenden Effekten nicht von sich fern halten. Es ist wohl kein Zweifel, daß dieses Ueberschlagen in die äußer— sten Extreme, welche man mit den politischen Leidenschaften in Zusammenhang zu glauben sehr geneigt ist, sich mehr und mehr bescnftigen werde, ünd mehrere der Französischen Bilder, welche die Ausstellung besitzt, geben davon das erfreulichste Zeugniß.'

Wir können unsern Bericht unter den Französischen Kunstwer— ken mit keinem beffer beginnen, als mit Gudin's Golf von Rea— pel, denn in diesem Bilde ist nichts mehr von jenem Schwanken und Zwiespalt zu bemerken, sondern es erhebt sich in die reine helle Re— gion der Kunst; es hat auf der Pariser Ausstellung zu den besten Werken gehört und es ist auch auf der unsrigen ein leuchten— der Stern, der vieles Andere verdunkelt; zugleich hat dieses Bild, wie alle wahren Kunstwerke, die Eigenschaft, daß es jeden unbefan— genen Beschauer fesseln und ergreifen, den Kenner aber entzücken und zur Bewunderung hinreißen muß. Der Standpunkt ist in Rea— pel selbst, unmittelbar am Strande, gleich hinter den Kastellen ge— nommen, nicht weit vor dem Leuchtthurm, welcher mit seinem schönen Profil cinen angenehmen Ruhepunkt inmitten des Bildes giebt. Man hat zur Rechten das Meer, links ein recht ansehnliches Hans und am Sirande mannigfaches Küstenleben; im Hintergrunde der rauchende Vesuv. Diese Wahl des Standpunktes ist allein schon ein glücklicher Treffer, denn wenn die Ausdehnung des Golfs mit allen seinen Reizen den Künstler so leicht zu unmalerischen panoramen— artigen Bildern verführt, so ist hier das weiseste Maaß bei dem größ— ten Reichthum, und bei solcher Einfachheit können die Linien ihre Schönheit um so besser geltend machen. Und doch besteht der Haupt— reiz des Bildes in der unvergleichlichen Lichtwirkung. Die Sonne neigt sich gegen Abend, es ist ein vorgerückter Rachmittag; das Meer ist still, spiegelglatt und nur am Ufer spülen saufte, breite, ungebro— chene Wellen. Das Licht der Sonne ist über dem Wasserspiegel aus— gegossen; auf der wiegenden Ebene sich schaukelnd, strahlt es dem Auge des Beschauers entgegen. Aber während hier unten am Golf die weiche linde Luft nur selten eine Welle schlägt, weht in der oberen Region ein frischer Ostwind, welcher die Rauchsäule des Vulkanz niederdrückt und dann wieder zerrissen emporwirbelt gegen die Wolken. Man sieht recht den Uebergang des Qualms in das leichte, vom Winde zertheilte Gewölk. Dahinter steht die heiße Sonne, welche durch das helle Gewölk siegend durchbricht und wahrhaft blendend aus dem Bilde herausleuchtet. Man bewundert unächst im Bilde einen seltenen Einklang des Lichtes, während doch Überall neue, interessante und überraschende Erscheinungen mit einem Reichthum von feinen Tönen das Auge beschäftigen; man hat das helle, sonnige Italien, die heitere Durchsichtigkeit der lauen Luft, man fühlt die Freie des Meeres und vernimmt das Plätschern des lachen— den Elements am flachen Ufersaum. Auch die Staffage erinnert leb— haft an Italien, doch giebt sie nicht den brausenden Straßenlärm Neapels, sie wird in keiner Art lästig und siört die Harmonie des Eindrucks mit feinem mißtönenden Laut. Dennoch sind die Lazza— roni in ihrer ganzen Ratürlichkeit gegeben und südliche Schweine wälzen sich, doch gebührlich im Schatten untergeordnet, in ihrem Element. Daß welter in der Ferne ein heochragender Engländer von einem Schwarm zudringlicher Dienstleister belagert wird, deren vier mit seufzender Geberde den schmalen Mamtelsack einschiffen helfen, ge— hört wesentlich zur Scene und giebt anmuthiges Leben.

Aber wenn uns diese so gediegene und beruhigte Landschaft, die namentlich von allen Extravaganzen so frei ist, die jetzige Fran—⸗ zuͤsische Landschafts-Malerei gleich von ihrer vortheilhaftesten Seite zeigt, müssen wir doch gleich ein gewisses Gegengeipicht in einem anderen Stück desselben Meisters suchen, um uns nicht in dem all— gemeinen Charakter zu täuschen. Es ist dies das Stück, welches der Katalog (Nr. 269) unter dem Titel: „ein Fahrzeug in Noth“ auf— führt; allein wie groß die Noth sey, wird man sich schwerlich vor⸗ siellen, ohne das Bild gesehen zu haben. Das Stück ist in je der Rück— sicht ein Effertstück und auf starke Nerven berechnet. Wir sind mit— sen auf dem bewegten Ocean, es rollen breite volle Wellen, das Meer scheint sich nach einem Sturme auszuschwanken; ein kleines Boot mit wenigen Geretteten ist ein Spiel der Wogen; das Schiff ist ein Dpfer des Srkans gewesen, sie sind entkonnnen auf dem schwankenden Fahrzeug; allein hülflos und in viel grauserer Noth treiben sie jetzt nher, dem Hunger preisgegeben, und die Pracht des Abendhimmels, die glurhvoll untergehende Sonne und der volle Mond, die mit ihren Lichtern die Wellen schmücken, kontraslirt gegen diese Roth. Betrachtet man die Schiffenden näher, so gewahrt man den Ausdruck des Wahnsinns, den der Hunger hervorgebracht hat, cine Leiche liegt in der Mondesdämmerung, ein Mohr hat seine Finger in die Glieder des Entseelten eingekrallt, und mit der sinn—

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lichsten Gier giebt er uns ein Bild des Entsetzens, wohin das Ex⸗ trem des Elends die menschliche Ratur treiben kann, und wir haben

dem Künstler genug zu danken, daß er einen schwarzen Afrikaner wählte, um diese grauenhafteste Rolle zu übernehmen. Die Eunro⸗ päer scheinen von einem Strahl von Hoffnung beseelt; ein Aufblick der Freupe belebt ihre verstörten Gesichter: sie recken sich hoch auf, strecken die Arme verlangend aus und beugen sich weit vor, während das

Boot den Rücken einer Welle hinansteigt. Sie scheinen ein Schiff

erblickt zu haben, aber wie sollen fie es erreichen? Sie sind ohne Segel, ohne Ruder, sie haben nur an einer schwanken Stange ein Kleidungsstück als Rothzeichen aufgehangen, allein wird man es be— merken? Es fehlt der Wind, der sie hintragen könnte die Sonne ist unter und die Nacht bricht ein. Dder wäte es auch ein Sonnenaufgang, der ihnen mit dem neüen Tage zugleich die nahe Rettung zeigte! Auf jeden Fall haben wir hier einen Porschmack von Französischer Ro— mantif und werden lebhaft an Victor Hugo und Eugene Sue erin— nert. Wie sehr übrigens der Künstler den seltensten Brillant-Esfektt erstrebt, geht besonders daraus hervor, daß er die Unmöglichkeit nicht scheute, die Sonne und den Vollmond, die sich nur gegenüber stehen können, so nahe zusammen zu bringen. Wer sich aber darüber und über das Grelle des Gedankens hinwegsetzen kann, wird den Meister hierin wiedersinden, sowohl in dem bestinmten Ausdruck der Affekte, als namentlich in der Bewegung des Meeres, dessen Wellen schauteln und dahinschießen, dann aber besonders in den milden Mondlichtern, die nicht flüchtiger auf dem slüssigen Element schweben tönnen. (Fortsetzung folgt.) Gr.

In der Sitzung der Pariser Akademie der Wissenschaf⸗ ten vom 28. September wurde ein Schreiben des Finanz-Ministers vorgelegt, worin derselbe der Akademie anzeigt, daß die mit Unter— suchung der Fotstgesttze in Bezug auf die Ürbarmachung der Privat— Waldungen beauftragte Kommission es für raäthsam gehaiten habe, die Akademie um Beantwortung nachstehender Fragen zu ersu— chen: 1) Sind in Frankreich Thermometer-Beohachtungen angrstellt worden, aus denen man folgern könnte, daß die Temperatur konstant bleibt oder sich verändert? Bleiht der Schnee auf dem Gipfel der Berge noch eben so lange liegen, wie früher? 2) Hat seit den histo— rischen Zeiten der Eintritt der Aerndte, der Weinlese und des Rei— fens der Früchte sich überhaupt geändert, und hat die Aende⸗ rung allgemein oder nur in besonderen Lokalitäten stattgefunden? 3) Ist der Regen allmälig weniger häufig geworden? Fällt noch eben so viel Schnee, wie im vorigen Jahrhundert? A) Hat man eine Abnahme der Quellen beobachtet, die man der Ausrottung der Wälder zuschreiben könnte? 3) Werden diejenigen Gegenden, welche früher vom Hagel verschont blieben, jetzt durch dies Meteor verwü— stet? 6) Hat man bemerkt, daß durch die Ausrottung der Wälder die Stürme häufiger geworden sind? 7) Geschieht das Steigen der Flüsse stärker und plötzlicher, als vor der Revolutton, zu welcher Zeit ein großer Theil der Wälder ausgerottet wurde? 8) Haben die herr— schenden Winde seit der Ausrottung der Wälder in Frankreich ihre Richtung geändert? Sind sie heftiger und verwüstender geworden? 9) Sind die Flußbetten merklich erhöht worden, und wenn dies der Fall ist, wie hoch schätzt man die jährliche Erhöhung? Zur Beantwortung dieser Fragen wurde eine aus sieben Mitgliedern be— stehende Kommission ernannt. Hierauf ward ein Schreiben des Herrn van Beneden verlesen, worin derselbe die Bildung der Ge— hörknochen als ein spezisisches Unterscheidungszeichen für die Cetacern aufstellt. Herr Dujardin theilte die Resultate seiner Beobaͤchtun— gen über die innere Struktur der Zähne mit, die zum Theil den von den Herren Retzius und Purkinje angestellten Beobachtungen wider— sprechen. Herr von Hum holdt übersandte der Akademie: 1) eine aus fossilem Wachs, dem Ozocerit von Glocker, angefertigte Kerze; 2) sechs Proben fossiler Jufüͤsorien aus dem Kieselsinter von Santa Fiora, dem Tripel von Böhmen, Kassel u. s. w., die Herr Pro— fessor Ehrenberg zur Untersuchung unter dem Mikroskop zube— reitet hat. Beigefügt war eine Abhandlung des Herrn Ehrenberg über diese von ihm zuerst angestellte Beobachtung. 3) Die Beschrei— bung eines von Herrn Ehrenberg Amphicora sabella genannten See— thieres, das sich dadurch auszeichnet, daß es nicht nur am Kopf

sondern auch am Hintertheile des Körpers zwei Augen hat. ) Eine

Abhandlung des Herrn Professor Müller, Direklors des anatomisch— Museunums in Berlin, über die Knochen und die Knorpel der Säugethiere und derjenigen Abtheilung der Fische, die man Chandrapterygier ge— nannt hat. 3s) Die vom Herrn Doktor Mitscherlich (Bruder des Professors der Chemie) angestellten Untersuchungen über die Wirkung des essigsan— ren Bleies. Außerdem wurden der Alademie noch folgende Werke vorgelegt. Proßpromus der Entstehnngs-Geschichte des Menschen und der Thiere von R. Wagner; in Lateinischer Suprache, Auszug aus den zur Be— kauntmachung bestimmten Abhandlungen der Berliner Akademie, für den Monat Juli 1836; in Deutscher Sprache, die von der mathe— matischen Klasse der Akademie für 18356 aufgestellten Preisfragen;

neue Schriften der naturforschenden Freunde in Berlin, erstes Heft; ) 8 23

ebenfalls in Dentscher Sprache.

Meteorologische Beobachtung.

1836. Morgens darch mnmiitags abends ach einn aliger 3. Oktoder. f lit. 2 Uhr. 160 Uhr. Beobachtung // / / / / Q Q

Lustdrus .... 332 7“ dar. 330, 92“ Par. 232. 92“ oar] Quellwarme 71 * R. Tuftwãr:ne. .. ö dM R R. 4 1192 3. 4 7,39 . Flußwärme 9,9 9 R.

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Wind .. ..... N 7B. 8. ö Yiederschlag 0017 Rh Wolkenzug. .. 8 Nachtkälte 4 579 R

Tagetmittel: 33161“ Rar... 48,2 0 R... . 3 32 R... 69 96t.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 29. September.

211M, 5 90 Shun. 24 Hz. Passive 75,5. Ausg. Seh. . Tinsl.

Preuss. Präm.- Sch. 167. Faln. —. Oesterr. Met. 98.

Allgemeiner Anzeiger für die

8 6 41 31 Vormittags 10 Uhr, vor der hiesigen Amisstube an⸗ ran ntmach . ngen. gesetzt, in welchem sich Kauflustige anzufinden haben Semme⸗ ihn als Erbzinsmann annimmt, und die te In Sachen, betreffend den über die von Königli- In diesem Termine haben sich zugleich bei Strafe cher Domalnen⸗Kammer dem Freiherrn Heinrich des Ausschlusses alle die zu melden, welche an diese von Sckardtstein, jetzt desen Sohn, dem Freiherrn Splegelhuͤtte ein Verkaufs- oder andere Ernst Leopold von Eckardtstein zu Berlin, erbenzins Recht zu haben glauben.

* = 9

————

Niederl. wirkl. Schuld. S2½. So do. S013. Kanz- Bill.

Oesterr. 35

Prüm. - Sch. 66. 6055.

Antwerpen, 28. September. Passive —. Ausg. Sch. 23/9. Br. Zinsl. —. Frankfurt a. M., 1. Oktober. Met. 102556. 10236. 9 571. 19 25. Er. Bank- Actien 1585. 1582. Partial-Obli. 13815 Loose zu 500 Fl. 1123. 11216. Loose zu 100 El. 2151½. Br. z do. Ab Anl. 100!“ . Br. Fo½ Span. Anl. 2357/8. 257. 2 C Holl. S1 136. S111 Paris, 28. 5 Y Rente 105. 55. Span. Kente 27,2. . 30½ Fortug. 37.

Nene An. 3 S3. 98.

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September. 78. 75. 3 υη Nœeap. 97. Gz.

Passive 8. Ausg. Sch. —. Neus Aus 3

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Allgemeine

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Berlin, Do nner den

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tzten Oktober 1836

mr. Conf. el

St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Gbl. 30. FPräümSeh. d Seeh Kurm. ObI. m. l. C. Nm. Int. STnoh. do. Berti. Stadt- Ohl. Königsh. Elbinger Nauz. do. imn Th. Westhr. Pfau dbr. Grossh Pos. do. 4 193

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I e ch Se I- CoOzν 6.

1014 Ostpr. Pfandbr

Kur- u. Neum. do.

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NRiückst. C. und Z. Seh. d. RK. u. XN. Gold al marco.

2

Friedrichad'or.

Amtliche Nachrichten.

Kroni k des Tages

Se. Masjestaͤt der Konig haben dem Königl. Bayerischen zirllchen Geheimen Rath, Ritter von Wiebeking, den Ro— sen Adler-Orden zweiter Klasse zu verleihen geruht. ö

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Oekonomie-Inspektor d Kassen-Kurator an den Frankeschen Stiftungen zu Halle, ofrath Kirchner, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu

tieihen geruht, w Ge. Majestaͤt der König haben dem Schiffs-Capitain Bluhm

Amsterdam

do.

Humburg ..

Breslan Leipzig

Frankfurt a. M. W Z. z ern,, .

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Wien in 20 Rr. Augsburg.

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551

Giettin die Rettungs-WMedaille mit dem Bande zu verleihen taht. * Berlin, den 4. Oktober 1836.

n Korrespondenz-Secretair Deppe zu Hoͤchstihrem Hofrathe nannt.

Angekommen: Der Koͤnigl. Schwedische außerordent— Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, cher d'O sson, von Leipzig.

y; Mi

Königliche Sch auspiele.

tiwoch, 5. Okt. Im Schauspielhause: Onkel W ustspiel in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen, von L. An Herr Franz: Brand.) Hierauf: Der Polterabend, kom Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

Donnerstag, 6. Okt.

Im Opernhause, auf Begehren:

nandwehr-Brigade, von Hedemann, nach Storkow.

Baba, oder: Die vierzig Räuber, große Oper in A Abth, 3 e it un g S8⸗-Nachri ch ten.

6 Tanz.

. 1 38 *

beginnen

13115 muß.

Bureau abgegeben.

Mittwoch, 5. Posse mit Gesant

Donnerstag, 6. tairisches Schauspiel i

24 9 RB Su ande

6 Pf.;

827

81

1Reylr.

Musik von Cherubini. Im Schauspielhause: Pour l'onverinre du Lais la premiere renrésentalion de: Mathilde, ou: drame- vande ville nonneau en 3 aetes, par Mr. Baar

Zu dieser Vorstell Freitag bezeichnet, v

Freitag, 7. Or Koͤnig Richard li. uͤbersetzt von A. Eduard Devrient.

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gelosten, mit R nerstag bezeichneten Schauspielhaus-Billets guͤltig; auch wern die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnerst bezeichnet seyn.

theatre l. lo Rußland.

St. Petersburg, 28. Sept. Ihre Majestaͤt die Kaise⸗ n haben befohlen, das von Allerhoͤch stdenselben empfangene Rlerzehnte, fanfzehnte, sechzehnte, siebzehnte und achtzehnte Dul⸗ üin über den Besundheits-Zustand Sr. Majestaͤt des Kaisers

ing werden Schauspielhaus⸗ Billets, l

t. Im Schauspielhause, zum erstenm Trauerspiel in 5 Aufzügen, von Shalespa . Schlegel. Fuͤr die Buͤhne eingerichtet!

Franz sischen Theater— und bis Ende Juni k. ren Abonnements-Bedingungen wiederum eintreten, so wen die resp. Abonnenten ersucht, sich uͤber die Beibehaltung! Plaͤtze bis heute den Sten d. M., j ren, wigrigenfalls uͤber dieselben anderweitig disponirt wa Melbungen um Abonnements werden im Billet-Vent Berlin, den 1. Oktober 1846.

General-⸗Intendantur der Koͤniglichen Scheuspiel st a dtisches Theater. Julerl, die Putzmacherin.

Vorstellungen werden am 6.

J. fortdauern. Da die fi

ittazs 12 Ühr, zu n

Parodin

Der Wagen des Eiaigranten. I 8 Akten, von Friedrich Gence.

A n n d.

kannt zu machen. Dieselben lauten folgendermaßen; „Kirßanow, 8. (29.) Sept., um 8 Uhr Abends.

hend.“

„9. (21.) Sept., um 8 Uhr Abends.

e.

kommen woh

„I0. (22.) Sept., um 8 Uhr Abends.

sachte Beschwerde.“

„II. (23.) Sept., um 8 Uhr Abends.

nden Gesundheits-Zustande angekommen.“

Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 3. Oktober 1836.

Weizen 1 Rtihlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. nG 3 Jauch 1 Rthlr 1 Sgr.; großt b Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 13 Sg, auch 1 Rihlr. 8 Sgr. eizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sgr.; Ra kes. Hafer 28 Sgr. 6 Pf., auch 217 Sgr. onnabend, den 1. Oktober 1835. 22 Sgr. 6 Pf., anch A R . 3 Sgr., auch 20 Sgr.

E; Roggen 1 Rihlr. 8 S 26 Sgr. 9 Pf., auch 2 9 Pf.; Erbsen 1 Rihlr.

Schock Stroh A Rihlr dir Centner Heu 1

Redacteur Kd. Catte!.

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Gedruckt bet A. W. Hayn.

2 2 2 2

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sich verlichene, im hlesigen Amt in der Amelleth Der diese Spiegelhütte betreffende Erbenzinsbrief laffen werden kann.

belegene Spiegelbütte erkannten Partikular-Kenfurs lann von Kauflustigen jeden Mittwech und' Freitaz wird gedachte Spiegelhuͤtte, nchst den dazu gehörigen Vormittag bei dem hiesigen Amt cingesehen werden. fünf Thaler, und jeder bleibt an fein Gebot gebunden, j08 Morgen 78 Ruthen 9 (Fuß Ackerland, i2ꝛ Mor- Nienover⸗Lauenfbrde, den 3. Scptemher 1845. :

gen 66 Juthen 219 Fuß Wiesen, 12 Morgen zo Königl. Großbrit. Hannoversches Amt gnachgeseht wied.

[Rüthen sz Fuß Gärten, 259 Morgen 66 [MRu⸗ then 220 Fuß privative Weide, desgleichen die Kop⸗ pelhude fär o milchende und 20 guͤste Kuhvich, der

Bedingungen,

Ruͤdiger. 6 Der Zuschlag und das der Allergnaͤdigsten Erb— zins Herrschaft zustehrn de Verkaufzrecht bleloet vorbe

halten

3) Muß derselbe erwirken, daß Koͤnigl. Domainen⸗ Ausfertigung eines Erbzinsbriefes auf sich nach suchen he an 4 Jeder, der nicht als zablungsfaͤbig bekannt ist, s dingliches muß seine Zahlungsfaͤhigkeit auf der Stelle auf 15,0065

Thlr. Gold hoch nachweisen, ehe er zum Gebot ge⸗ 5) Die Gebote geschehen in Golde, die Pistole zu

wenn auch noch ein fernerer Subhaßstations-Termin

Hättenplaz von jo Morgen 26 JYtuthen 207 Fuß unter welchen die Spiegelhuͤtte zu Amelicth in dem 7. Dle Bezahlung geschteht sechs Mon—

und Poller, die Wassermühle zu Nienover nebst Gar—

tion gestellt werden soll

gen, die massipe Scheure unter dem Amthofe zu mst allen Zubebbrungen, Rechten und Lasten, wie fetzen hat.

Nienorer und sonstigem Zubehör, wie solchen der solche der Erbzinsbrlef vom 29. April 1833 enthält. ö nehmigung der Allergnddigsten Erbenzinsherrschaft , bei der an ihn von demselben geschehenden

und Vorbehalt der erbenzinsherrlichen Rechte Hoch⸗

Subhastation gestellt und Termin auf und fernerer dazu Donnerstag, den 15. Dezember d. J., dig ist, ohne von

. ; ö , ö. . 3s Monat nach den Fischers, die, Krug Rahrung auf der Spiegespatte deshalb eröffntten Partikular-Konkurse zur Subhassa— Zuschiage, und wird dann jogleich zie Hätte dem anf

: 1 ö ö übergeben, der sich dann, wse oben Nr. 2 bemerkt wor— ten and der dabei bisher genutzten Wiese von 3 Mor. 1) Der Verkauf geschieht in Pausch und Bogen den, mit dem Pächter derfelben sofort auseinanderzu

s) Der Bestbietende muß, wenn er nicht im Amt wohnt, sogleich einen Bevollmaͤchtigten daselbst zur z Empfangnahme der Verfuͤgungen bestellen. z r ebergabe auseinandersetzen, eben so als es der bis. 9) Alle echte und KLasten gehen erst vom Tag derselben unter den belgefuͤgten Bedingungen zur herige Verpaͤchter laut abgeschlossenen Pacht⸗Kontrakts der Bezahlung und der dann erfolgenden Uebergabe

, n Verhandlungen schul⸗ auf den Kaͤufer uͤher, bis dahin bezleht die Konkurs—

em Gebote etwas abzuziehen. Masse die Pacht und sonstige Nutzungen.

19 Wird der Bestbietende nicht an dem angt ten Zahlungs— Termine die Kaufgelder zum Dh s Amts Nienoner zahlen, jo kann das erst dene Erbzins-SGzrundstuͤct sogleich auf dessen Ge und Kosten anderweit zur Subhastation gesiellt if ß derselbe auf ein etwaiges Mehrg

tum des Amts

den, ohne da Anspruch hat. Königl. Großbrit. Hannov Amt Nienover-Lalt foͤrde, den 3. September 1836.

, für die Inhaber von Seehandlung . mienscheinen. Da in der am 15. Oktober d. J. bevorstehem Ziehung der Seehandlungs-Praͤmtenscheine nur gl aͤmlen à 69 Thlr. gezogen werden und die n FInhaber von Praͤmlenscheinen dadurch einen Verh kleiden könnten, so sind wir erbbtig, sie fuͤt in sehr mäßige. Verguͤtigung gegen diesen indglit Verlust zu sichern Berlin, den 4. Oktober 1836. Nathan & Comp.“ Linden Nr. 13.

38 n

„12. (24) Sept., um 8 Uhr Abends.

mindesten gelitten. (Unterz Arendt, Leibarzt.“

ud 18 Pfund 36 Solotnik Silber und 165 Pud 16 Pfun Solotnik Platina.

gel durch die Luft fortgetragen wörden,

.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz August haben den Gehei⸗

Ubgereist: Der General-Major und Commandeur der

Da Se. Masestaͤt der Kaiser füuͤhlten, daß das gebrochene schluͤsselbein schon fest genug zusammengewachsen sey⸗/ um Al⸗ höchstdenselben zu gestatten, ohne Gesahr den Rückweg in enn Tagereisen anzutreten, so sind Se. Majestaͤt heute um hr Morgens von Tschembar nach Kirßanow abgexeist, wo le um 4 Uhr Nachmittags wohlbehalten anlangten. Im Gan— ist der Gesundheits-Zustand Sr. Majestat aͤußerst befrie—

Se. Majestät der Kaiser haben die Reise von KRirßanow ch Tambow gluͤcklich zuruͤckgelegt. Se. Majestaͤt fuͤhlen Sich

Se. Masjestaͤt der Kaiser haben die Fahrt von Tambow ch Koslow glauͤcklich zuruͤckgelegt. Bei Ihrer Ankunst daselb st lten Se. Majestaͤt keine andere, als die vom Verband ver—

Se. Masjestaͤt der Kaiser haben Ihre Reise glücklich fort— setzt und sind in der Stadt Rjashsk in einem sehr befriedi—

Se. Majestaͤt der Kaiser sind in befriedigendem Gesund⸗ itsZustande in der Stadt Rjaäͤsan angekommen; das zusam⸗ ngewachsene Schluͤsselbein hat von der fuͤnftaͤgigen Reise nicht

Aus dem von der Handels-Zeitung publizirten Bericht s Departements der Bergwerke und Salinen fuͤr das Jahr ergiebt sich, daß die zur Aufsuchung von Minen abgesandte hmmission z2 Goldsand⸗-Gruben am Ural und 13 dergleichen Altai entdeckt hat. Außerdem hat man Spuren von Silber-, pfer- und Eisen-Minen aufgefunden. Die Privat⸗Gruben b Ural sind durch die Auffindung von 36 neuen Goldsand— uben, einer Platin⸗Grube, einer Silber- und 13 Kupfer Minen eichert worden. In Sibirien befinden sich 509 Goldsand⸗-Gruben. Allgemeinen haben die Besitzer von Privat⸗Werken am Ural niger Thätigkeit entwickelt, als in fruͤheren Jahren, waͤhrend Privat⸗Gruben⸗Besitzer im Altai stets sich weiter ausdehnen. n Jahre 1835 haben 38 Personen die Erlaubniß erhalten, Sibirien Bergwerke auf edle Metalle zu bebauen; im Jahre 34 erhielten nur 13 Personen diese Erlaubniß. Im Jahre 35 gaben die Kron- Und Privat-Werke am Ural und Altai e Ausbeute von 3902 Pud 37Pfund 33 Solotnik Gold, 1212

Aus dem Flecken Wolotshisk im Wolhynischen Gouver— ment meldet man Folgendes uber einen am 39. August dort getretenen heftigen Sturm: „Am Morgen und Mittage die— zTages war die Luft schwuͤl und still; keine Wolke verfinsterte n Himmel; aber um 3 Uhr Nachmittags erhob sich ein hef— zer Westwind, und schwarze Wolken bedeckten unter Blitz und onner den Horizont. Der Wind wurde immer heftiger, und staͤndige Donnerschlaͤge, welche die ganze Umgegend betaͤubten, deten mit den das Dunkel erleuchtenden blendenden Blitzen eine rchtbare Scene. Durch einen starken Windstoß wurden die Daͤcher on dem Zoll- und Packhause, von zwei Wassermuͤhlen und von en Gebäuden des Post-Comtoirs abgerissen, eine steinerne dauer im Zollgebaͤude wurde zerschmettert, ein Theil des Post— jebäudes, die Haͤlfte eines Privathauses nebst mehreren Neben—⸗ zebauden wurden bis auf den Grund zerstoͤrt, und eine in der kähe des Flusses Sbrutscha siehende Wagen⸗Remise wurde mit ir darin befindlichen Equipage in den Fluß geworfen. Die heftigteit des Sturmes war so groß, daß Bretter und Dach

Riga, 29. Sept.

1,5235711.

Lager machen wird.“

folgt.“

verloren. Die Vorstellung

Nach dem Journal des Ministe— riums des Innern hatte Liefland im Ja 183 Einwohner, und zwar auf der Quadrat-Meile 5 oz, 9lö Einwohner, und auf der Quadrat-Meile land 280,512 Einwohner, und auf de x Die Gesammtzahl der Einwohner in diesen Provin

5; Kurland

Quadrat M

Die Oeselsche Ritterschaft hat der Krone das Schloß Arens— burg mit den dazu gehoͤͤrenden Umgebungen abgekaust, um kuͤnf— tig darin die Landtags-Versammlungen zu halten und heißt, eine „hohe Schule“ anzulegen.

Fran eich.

Der Moniteur berichtet aus Com- ie Koöͤnigin, die Prinzessin—

Paris, 29. Sept. piegne vom 28sten: „Der Koͤnig, nen Adelaide, Marie und Clementine und die Herzöoͤge von Aumale und von Montpensier, welche gestern Nachmittag um z Uhr, in Begleitung des Conseils-Praͤsidenten und der Mini— ster des Krieges und des oͤffentlichen Unterrichts (also nicht des Ministers des Innern), von Neuilly ausgefahren waren, sind Abends 161“ Uhr im hiesigen Schlosse angekommen, wo Hoͤchst— dieselben von den Herzoͤgen von Orleans und von Nemours empfangen wurden. Auf dem ganzen Wege von dort hierher draͤngte sich das Volk an den Wagen Ihrer Majestaäͤten, und uberall erscholl der Ruf: Es lebe der König! Die Stadt Sen— lis war festlich erleuchtet und die National- Garde stand unter den Waffen. Das schoͤnste Wetter beguͤnstigte die Reise; zwar verkuͤndigten ferne Blitze ein herannahendes Gewitter; dasselbe kam jedoch erst nach der Ankunft Ihrer Majestaͤten zum Aus— bruch und richtete manchen Schaden an; so ist z. B. das große Zelt des Koͤnigs im Lager durch die Gewalt des Sturmes zum Theil umgerissen worden; man ist damit beschaͤftigt, dasselbe fuͤr den Besuch wiederherzustellen, den der Koͤnig unverzüglich im

Das neue ministerielle Abendblatt La Charte de 1830 enthält heute folgende Betrachtungen: sin. von jeher nur aus zwei Gruͤnden gefallen, entweder weil sie unter sich uneins waren, oder weil sie grobe Fehler begangen hatten. Das jetzige Ministerium befindet sich mit allen früheren in gleicher Lage; es hat nicht mehr als sie von den Factionen, von der Presse oder von den Kammern zu fuͤrchten. Es braucht sich wenig um seine Feinde zu kuͤmmern; dergleichen Feindschaften sind Angesichts von Thatsachen nich sehr zu fuͤrchten; es möge han— deln, und zwar im Sinne der allgemeinen Interessen. Dies ist sogar auch das einzige Mittel, um einig zu seon. Wenn die Ka⸗ binette sich mit Combinationen in Betreff der Personen beschaͤftigen und den Ehrgeiz von Nebenbuhlern zu versoͤhnen suchen, so bleibt ihnen keine Zeit zur Verwaltung und zur Regierung uͤbrig. Die Manner, die gegenwärtig die Ehre vaben, im Conseil zu sitzen, sind durch ihren Ursprung und durch ihre Stellung au— ßerordentlich von einander verschieden; aber es herrscht unter ihnen Einheit des Zwecks und Uebereinstimmung der Grund— Werk machen: die Thaͤtigkeit

„Die Ministerien sind

saͤtze. Moͤgen sie sich daher an z unterhaͤlt das gute Einderständniß; wenn man dagegen im Ge— biete der Theorieen verweilt, wenn man viel plaudert, so stellen sich leicht Meinungs-Verschiedenheiten ein. Das Positive der Politik beruhigt die Einbildungskraft und kühlt die Gemüther ab. Zu den Geschaͤften also! Zu den Geschaͤften! das ist der suf der össentlichen Meinung, die mit hoffnungsvoller Aufmerk— samkeit dem neuen Kabinette auf der von ihm begonnenen Bahn

Der Constitutiounel sagt: „Die Expedition nach Con— stantine ist gestern im Minister-Conseil definitiv beschlossen, und es sind sofoͤrt Befehle an die verschiedenen Corps, die daran Theil nehmen sollen, abgesandt worden. sollen aus Soldaten zusammengesetzt werden, die wenigstens 15 Monate gedient haben; wir koͤnnen diesen Beschluß nur billigen. Es ist zu wuͤnschen, daß die Regierung hinreichende Streitkräfte zur Verfuͤgung des Marschalls Clauzel stelle, um ihn in den Stand zu setzen, endlich einen entscheidenden Schlag auszu— fuͤhren. Von Constantine aus ist Abdel-Kader am kraͤftigsten unterstuͤtzt worden; das Interesse der Kolo: serer Waffen verlangen eine glanzende Genugthuung.“

Die Korvette „la Recherche“, Capitain Trehouart, ist am 27sten in Cherbourg angekommen. . Groͤnland am zten verlassen, uͤberbringt aber nicht die geringste Nachricht von der Brigg „la Lilloise“, obgleich sie bis Friedrichs— haab, an der Nordwestkuͤste von Groͤnland, vorgedrungen war. Die „Recherche“ hat auf dieser ganzen Expedition nicht Einen Mann

Die Kriegs⸗Bataillone

rie und die Ehre un—

Sie hatte die Kuͤste von

auf dem großen Theater zu Lyon, zum Benefiz Dufavel's, hat nicht 315, sondern 1319 Fr. eingetragen.

Im Journal des Débats liest man: des General Gomez in der Gegend von Villarobledo ist noch nicht in amtlicher Form bestaͤtigt worden. gierung, die diese Nachricht in einer außerord zur „HofZeitung“ vom 2lsten d. publizirte, dieselbe n auf indirektem Wege erhalten und erwartete den offiziellen Be⸗ richt uͤber die Details des Gefechts. Es ist indeß kau zweifeln, daß die Karlisten in der Mancha eine ziemlich bedeu— tende Niederlage erlitten haben, obgleich man wahrscheinlich ih— e Es ist dies uͤbrigens die einzige wichtige Nachricht vom Kriegs-Schauplatze, die wir in heute hier eingegangenen Briefen und Journalen aus Ma— Das Spanische Ministerium faͤhrt zahllose Dekrete zu bekunden, die zwar unter den gegenwartigen Umstaͤnden kein großes In— teresse in Anspruch nehmen, wohl aber uͤber den Grad des Ver— trauens, den der gegenwaͤrtige Zustand der Dinge verdient, taäͤu— schen koͤnnen. Wir haben unter jenen Dekreten eine neue Or— ganisation des Ministeriums der Gnaden und der Justiz bemerkt, die keinen anderen Zweck als eine umfangreiche Vertheilung von Aemtern an die Anhaͤnger der Constitution zu haben scheint. Das Dekret über die Sequestrirung der Guͤter der Ausgewanderten, und

„Die Niederlage Die Spanische Re— entlichen Beilage

hatte dieselbe nur

kaum zu be—

ren Verlust uͤbertrieben hat.

drid vom 2lsten d. finden. fort, seine Thaͤtigkeit

dasjenige, durch welches die Guͤter der im Dienst des Don Carlos

stehenden Personen zur Entschaͤdigung der Patrioten verwendet wer⸗ den sollen, haben auf alle Vernuͤnftigen einen unangenehmen Ein“?

druck gemacht. Die erste jener Maßregeln trifft die ehrenwerthesten und aufgeklaͤrtesten Manner Spaniens, die von dem ersten Tage an die Einführung eines constitutionnellen Systems eifrigst un—

terstuͤtzt und dasselbe stets verfochten haben, bis zu den blutigen Gräueln, die den Triumph der guten Sache gefährdeten. Die Ungerechtigkeit der Maßregel wird noch dadurch vermehrt, daß die meisten von jenen Männern Spanien erst in dem Augen— blick verlassen haben, wo ihr Leben nicht mehr in Sicherheit war, und wo die Regierung nicht die Macht hatte, sie zu be— schuͤtzen. Das zweite Dekret ist ein Eingriff in das Eigenthums— Recht, indem es Kontrakte, die auf Treu und Glauben abge— schlossen waren, vernichtet. Der „Español“ stellt uͤber den erstern Gegenstand treffliche Betrachtungen an (s. den Art. Spanien), die, wie wir gern anerkennen, auf die Ruͤckkehr einer gewissen Freiheit in den Aeußerungen der Madrider Presse hindeuten. Es sind dies revolutionaire und empoͤrend willkuͤrliche Maßregeln, geboten durch jene falsche oͤffentliche Meinung, durch jene Declamatio— nen der Klubs, denen das Ministerium auch noch dadurch will— fahrt, daß es den General Manso, wegen angeblicher Schlaffheit in der Verfolgung des General Gomez, vor ein Kriegs-Gericht stellt. Der General Rodil scheint eingesehen zu haben, daß die Reorganisation der Armee seine ganze Sorgfalt erfordere; er hat deshalb auf das Kommando der Nord-Armee verzichtet, und der General Espartero, dem dasselbe uͤbertragen worden ist, wird

zu gleicher Zeit Vice⸗Koͤnig von Navarra und General⸗Capitain

der Baskischen Provinzen bleiben. Es ist ihm auf diese Weise ene Art von Diktatur in der ganzen Ausdehnung des insurgirter Landes verliehen worden. Wir koͤnnen uns in der That nicht genug daruber wundern, daß man durchaus in unserer Sprache uber die Spanischen Angelegenheiten etwas ganz Anderes fin— den will, als wirklich darin liegt. Unsere Theilnahme ist weder zweideutig noch verdächtig; deshalb koͤnnen wir aber doch die Ereignisse nicht anders machen, als sie sind. Wir haben die Einnahme von Requena angezeigt, weil wir die Thatsache für richtig hielten, eben so, wie wir Tages darauf das Gefecht bei Villarobledo anzeigten, sobald wir Kenntniß davon erhielten. Nicht allein die Gränz⸗Journale haben der Einnahme von Re— quena Glauben geschenkt, sondern ganz Madrid, das Spani— sche Ministerium und alle bei der Regierung der Königin akkreditirten fremden Gesandtschaften glaubten daran, und das Ministerium traf schon seine Anstalten, um bei der ersten Gefahr Madrid zu verlassen. Wenn die Spanischen An— gelegenheiten nicht immer unerwartete Spruͤnge machten, wenn in Spanien eine n ,, und gut organisirte Macht exi— stirte, wenn die Nation mit einer oder der anderen der beiden Parteien ernstlich gemeinschaftliche Sache machte und nicht von beiden in gleichem Maße grausamen und unduldsamen Minori— täten hin und her gestoßen wuͤrde, so wäre man nicht jenen bestän— digen Taͤuschungenausgesetzt. Aber weder die Dinge, noch die Men— schen gehen daselbst einen logischen Gang; die Minister setzen bei der Leitung der oͤffentlichen Angelegenheiten die Ruͤcksichten bestaͤndig an die Stelle der Grundsaͤtze; die Schwäche der Regierung verurtheilt sie unaufhoͤrlich zu schmachvollen und verderblichen Zugeständnissen, gegen welche man sie indeß von Zeit zu Zeit einen Kampf un— ternehmen sieht, geleitet durch den Instinkt der Selbsterhal— tung, der jeder Regierung ohne Ausnahme inne wohnt. Kurz, man kann in Spanien auf nichts fußen, und bei einem solchen Zu= stande der Dinge und in einem solchen Lande ist am Tage nach einem Ereignisse, welches sonst uberall im hoͤchsten Grade ent— scheidend seyn wuͤrde, noch immer Alles moͤglich. Wahrend der drei Jahre, wo diese sich stets verschlimmernde Lage dauert, waren die Huͤlfsquellen der Regierung so precair, die Leitung der militairischen Operationen so schwankend, so veränderlich, so von fremdartigen Umstaͤnden abhaäͤngend, daß die seltenen Erfolge der constitutionnellen Truppen fuͤr gluckliche Zufaͤlle gelten muß⸗ ten, die weiter keine gluͤcklichen Folgen hatten. In diesem Augenblick muͤssen der Mangel an Disziplin in der Armee, die Veränderung der Generale, die Abreise einer großen Menge von Offizieren, mehr als jemals Alles befuͤrchten lassen, und, nach dem was bei Jadraque vorgefallen ist, duͤrfte man sich nicht daruͤber wundern, wenn Gomez, heute bei Villarobledo geschla— gen, morgen in den Mauern Madrids Schrecken verbreitete.“

Die hiesige Spanische Gesandtschaft fordert im „Moniteur“ alle in Paris oder im Innern Frankreichs befindlichen Spanier auf, sich in der Zeit vom 1. bis 8. Oktober im Hotel der Ge— sandtschaft einzufinden, um den Eid auf die Verfassung von 1812 zu leisten. Diejenigen Spanier, die sich persoͤnlich nicht stellen koͤnnen, sollen ihren Eid schriftlich einschicken. Zugleich wird ihnen angezeigt, daß die Liste der vereidigten Personen mit dem 10. Oktober geschlossen wird.

Herr Marliani ist von der Madrider Regierung zum Spe— nischen General-Konsul in Paris ernannt worden.

Im Messager liest man: „Gestern ist ein von Herrn Mendizabal an die Herrn Ardoin in London abgesandter Cou— rier durch Paris gekommen und hat hier Briese fuͤr einige Banquiers und Freunde des Spanischen Ministeriums abgege— ben. Es wird in denselben gesagt, daß die Zinsen der innern Schuld am 1. Okt., und die der auswaͤrtigen Schuld am J. Nov. bestimmt bezahlt werden wuͤrden. Andere Briefe aus Madrid melden, daß das Vertrauen zu Hern Mendizabal da— selbst sehr groß sey, und daß Alles seinen finanziellen Operatio— nen einen sicheren Erfolg verspreche.“

Nach Briefen von der Spanischen Graͤnze befand Don Carlos sich am 21sten noch in Estella; Villareal war dagegen mit seinem Hauptquartiere aufgebrochen, wohin? wußte man nicht. Am 23sten Mittags gaben die Batterieen der Karlisten in Irun und Fuentarabia eine Salve von 9 Kanonenschuͤssen; auch wurde mit allen Glocken geläutet, und gegen Abend wie derholten sich diese Freudens-Aecußerungen. Man hat jedoch an

der Grtaͤnze nicht erfahren koͤnnen, wodurch sie eigentlich veran“

laßt wurden. Der General Evans scheint auf sede fernere Ey⸗

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