1836 / 279 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

, r, e, .

außer dem Dom-Kapitel auch diz ersten Civil Behöͤrden, fo wie der anwesende Adel der Umgeg lichkeit und die Professoren der Ritter⸗Akademie werden die Ehre hatten.

Die ausgezeichnete Huld des in Miene und Rede nichts landesväterliche Guͤte ausdruͤckenden Koͤnigs

als Milde und h . machte auf alle Herzen einen unaussprechlichen

erweckte zu allgemeiner Begeisterung, welche, durch den aus dem

Nebenzimmer ertoͤnenden Gesang der Zoͤglinge, d demie in dem Pomine salvum sag regem! sprochen, einen beredten Hochwuͤrdigen Herrn Dechanten, General Lieu grafen Henckel von Donnersmark

eindringender Rede dem Koͤnige dargebrachten Toast, den Se.

Majestaͤt die hohe Gnade hatten, auf das Wohl tels und der ihm zugehoͤrigen Institute und Per

zeigung Allerhoͤchster Wohlgeneigtheit zu erwidern. nigen Nachklang machte nach diesem ergreifenden Moment ein von dem genannten Saͤnger-Chor vorgetragenes Preußenlied,

dessen einfache aber seelenvolle Worte der allgemeir entsprachen. . 49. Nach aufgehobener Tafel unterhielten Sich

auf das Herablassendste mit den Anwesenden und nahmen das

Innere des mit Königlicher Freigebigkeit wie

Doms nochmals in Augenschein, wobei der fuͤhrende Domherr von Erxleben, welcher mit Ausfuͤhrung des Baues besonders beauf⸗ —. tragt gewesen war, wiederholentlich durch die Ausspruͤche Allerhoͤch⸗

sten Beifalls beglückt wurde. Endlich geruhten Se.

Geheimen Staats-Minister von Rochow und dem Domherrn von —. Erxleben, als Kuratoren der Ritter-Akademie gefuͤhrt, auch die in ihren Gebäuden unmittelbar mit der Domkirche zusammenhaͤngende Anstalt eines Besuches zu wuͤrdigen und sowohl den Direktor und die Lehrer, als auch die versammelten Zoͤglinge durch Worte

voll Gnade zu ermuntern.

Unter Versicherung Allerhoöͤchster Zufriedenheit und König⸗

licher Protection verließen Se. Majestat mit

Herrschaften

Ausdruck fand in dem durch den

die Burg und Stadt Brandenburg.

und Militair— end, die Geist⸗ zugezogen zu

Morgen?

6 Uhr.

1836.

A. Oktober. 2 Uhr.

Eindruck und

Luftdruck .... 323128 Dar. 3341 20“ P

er Ritter⸗Aka⸗

sonen mit Be⸗ Einen sin⸗ Niederl. wirlel. Schuld. 823 nen Stimmung 22,6.

Antwerpen, Passive . Ausg. Sen . derherge sie lten zo5 Rente 106. . 35, 1 Span. Rente 257. Passive 7? 30½ Portug. 342. wien, 30 0M 99s!

Se. Majestaͤt

8 0υοσ Met. 1023.0. Bank- Actien 1317. Königliche Donnerstag, 6. Okt. Im

Maj., von dem

Tanz. Musik von Cherubini.

Im Schauspielhause: den Hoͤchsten Bleibend

gals.

1131

den Herzen Aller, welche das Gluck hatten, sich an diesem Tage der erhabenen Person des Monarchen zu nahen, den wir mit U ; Stolz und Unterthänigkeit unseren Herrn und König nennen.“ Die eingegangenen Meldungen

D P den Franzoͤsischen V den, und koͤnnen die

ö 5 j ** J. J. 9 Meteorologische Beobachtung. 2 . . Arendt Vormittags, im Billet

Na rmmittagẽ

ö ü

do/) Span. 2851/2. Hassive Preuss. i'räm. Sch. 107,4.

23 . Neue Anl. 5362.

Baba, oder: Bie vierzig Rauber, große Oper in 4 Abth., mit

Ponr l'onveriure du ihéätre fra n-

—⸗—— . . ) * . 1) Pourquoi? vaudeville en 1 act. 2) La premiere renrésentation de: Mathilde, ou: Lu jalousie, drame- vaude ville

Nach einmaliger achtung. .

10 1h. werden.

Auellwärme 7,19 R.

2E J Que il ar. 334,07 Bar. n

, don, do. O9]. Kunz- Bill. ö j ö.

8. Ausg. Sch. 13. Liunzl.

Paln. 116. Oesterr. Met. 988.

29. Sent emher.

September.

2 2* Roy, n, . 6 39, P 78. 6h. 9 „o Reuß. 97. de. ) , 8 Schabernack Lusg. Sch. —. eue . .

Ausz. Sch. , = J. Nestroy.

September. 20, 7. 32 Sd / 9 /16 2 0 . 10.

,, . Bellini.

Sch auspiele. Opernhause, auf Begehren: Ali⸗

Hoͤfer,

. 17

Freitag, 7. Okt Koͤnig Richard 11. Tr 3 uͤbersetzt von A. W. Schlegel. Fur die Buͤhne eingerichtet n

Sonnabend, ̃ l iustspiel i Wanderleben, Lustspiel in

vor dem Potsdamer Thore, Vaudeville⸗Posse in 1 Akt.

6 11 10vpIEM 7 R Donnerstag, 6. Okt.

Sonnabend, 8. Okt. nach dem Italiänischen, von Friederike Elmenreich. Must Mad. Pohl-Beisteiner, vom K. K.) . Opern-Theater zu Wien; Lord Arthur Talbot: Olle. bach, vom Stadt-Theater zu L

(Elvira:

Okt.

ö 666 . Y = 2 980 * TFiʒuißwärme 907 feierlich ange⸗ Lustwärme ! 6 X. * 134 9 R. * 28 J 3. Flußwärme 9,99 R. ü ; Thaupunkt. . 44 380 R. . 857 2. . 6 * A. Vodentoärme 109.18 R. Eduard Devrient. tenant Reichs— Dunstsattigung S3 ot. 5A pCt. 76 oCt. ( . . 4 . zetser halbheite rer heiter . = ) 9 ** h . Wetter .. halbheite . he ter. 5577681. . . 6 a, . 3 nach herzlicher und tief⸗ . 25 / 23. 28. 1 clas 0 oꝛi Rh. nerstag bezeichneten J 38 9 ; Wolkenzug. .. . W. 3 4855 R. . . des Domkapi⸗ 970 R... 4. 330 R.. J6 ot. bezeichnet seyn.

8. Olt.

Im Schauspielhause: “z Abth. Hierauf:

Koöͤnigstädtisches Theater. Der Wagen des Emigranten. M Sæehtemhrer; . stairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsst Zinsl. 9“. G. Neue Anl. 257“. von Friedrich Gene. Freitag, T.

6 . Okt.

Die Puritaner.

ur ET G0. t l. .

e

Redacte

Gedruckt bei A. W. Hay

ber und! von unberechenbarem Segen ist der tiefe Eindruck in! nouveau en 3 actes, par Mr. Baxyard. de,. K / K ö e , , , . ö ö *

Bekanntmachungen.

Oeffentliche Bekanntmachung.

Der Nachlaß des hierselbst am 9. April 1835 ver⸗ storbenen Professor Carl Wichmann soll unter dessen Erben getheilt werden, weshalb nach Vorschrift der 55. 137. 138. P. I. Tit; 17. A. L R. alle unbekannte Glaͤubiger desselben hierdurch aufgefordert werden, sich spaͤtefens binnen 3 Monaten mit ihren etwani= gen Forderungen an die Masse bei dem unterzeichne⸗ ren Pupillen Collegio zu melden, widrigenfalls sie bamst an die einzelnen Erben nach Manßgabe der Erbtheile derselben verwiesen werden muͤssen.

Berlin, den 1. September 1836 Königl. Preuß. Khurmaäͤrkisches Pupillen⸗

- Collegium. v. Scheve.

Allgemeiner

halb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden.

Bielefeld, den 24. Jult 1836. . Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Noth wendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 29. Maͤrz 1836.

Das in der Waßmannsstraße Rr. 10 belegene West⸗ ö Grundstuͤck, taxirt zu 56 16 Thlr. 15 sgr. 3 pf, o

am 15. November 1836, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hyvothekenschein sind in der Registratur einzuschen

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Interessenten

3 3 6t. Folgende Dokumente, als; ö 1) ein Schuld⸗Bekenntniß des Coloni Kraemer zu Schildesche vom 1. Februar 1825, wonach er dem

Ernsi Wilhelm Theodor Kraemer 19 Thlr. Cour. zu zahlen übernommen hat, eingetragen auf die Stätte Nr. Ah, Weichbild Schildesche, nebst Hy⸗ potheken⸗ Schein; ;

2) die Urkunden vom 25 Oktober 1831 12. Novem⸗

ber 1825, 27. September 1825 und die notarielle

Eessions-Uekunde vom 11. September 1825, wo⸗

nach der Mäller Hombergsmeyer Nr 3 zu Stift

Schilde sche dem Organisten Justus Pleimner zu

Wallenbruͤck ein auf die Hombergsmeyersche Muhle

zuh No. 2, Ruhrica lII. eingeträgenes Kapital von

Ab Thlé. Eour. verschuldet, nevst Höypotheken⸗

Schein; . . .

3) eine gerichtliche Obligation des Handarbeiters Peter Henrich Quentemeyer zu Bielefeid, vom 3. Februar isi7, üer 100 Thlr. Cour. fur die hiesigen milden Stiftungen, ausgezahlt durch den Superintendenten Scherr, eingetragen auf Quen⸗ temeyers Haus hierselbst Rubriea 1Ii. No. 2, nebst Hypotheken -Schein vom 50. Januar 1828.

1) eine notarielle Verhandlung vom 29. Januar 1829, wonach“ der Koͤmmierziant Uthoff zu, Heepen als Gemeinde-Kassen⸗Rendant eine Obligation le date Heepen, den 12 Februar 1898 uͤber 290 Thlr. Gold“ weiche ihm Colon Speckmann, Nr. 6. zu Slbentrup verschuldet, zur Cautions, Leistung ber pfaͤndet hat, nebst dieser Obligation und dem Hypotheken- Schein vom 29. Jult 1829. 6

3) ein Lerichtlicher Vergleich vom 58. Juni 1825, wonach die Ehefrau Roeseler 400 Thlr, Cour von dem Kaurmann Friedrich Arnold

höerselbst zu fordern halte, im Hypotheken HucheD

Westyhal, 2) der Rentier August David Muller, werden hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

ES diectal⸗ Citation.

am 18. Macz 1835 hier verstorbenen Antrag des

6

Monaten und spaͤtestens in dem am 19. April 1837, Vormittags 11 ubr,

werden soll.

tarien vorgeschlagen.

Naumburg, am 21. Juni 1836.

Königliches Preußisches Landgericht. Richter.

Bekanntmachung.

schaftlichen Kredit-Instituts, nach

Chur⸗

eingetragen auf die Haäuser Nr. 2, 36, 1653 und centigen Pfandbriefen zur Kündigung bringen, w

166 hierselbst nebst den dazu gelegten sonstigen

7

Parcellen, Garten und RMarkenthellen, nebst den vom 28. November und 23. Dezember v. J fuͤr der

betreffenden Hypotheken-Scheinen;

6) eine Böligation äber zo Thir. 4 gi. Gold unter ö. r den . Besten der Kaͤmmerei⸗ geschehen ist, und dies wiederum in zweien verschie

dem 23. Qltober 1767 zum

Termin des 1. Juli d. J. und diejenigen vom 15 Ma

Kasse zu Bielefeld ausgestellt, welche früher auf denen Kändigungen bewirken, von denen die erst

dem Heiz, daun Witte Meyer und jetzt Stoll⸗ am 1. November d, J und die zweite in de

schen Hause Nr. 683 hierfelbst eingetragen gewe- letzten Hälfte des Dezembers .

sen, nebst Hypotheken- Schein; . eine notarielle Obligation des Coloni Joh. Friedr Brune Nr ls zu Sandhagen, vom 11. Mai 1830

wonach derselbe dem Vicarlen Fonds zu Friedrichs⸗ vei diesen Umstaͤnden, die nach unserer letzten Be— dorf 23 Thlr. 1 sgr. 6 pf. verschuldet, nebst Hy- kanntmachung vom 20. Juni d. J. zur Convertirung

potheken⸗Schein vom 25 Juni 1836

X .

Westernfelde bei Schildesche im Hypothekentzuch eingetragen worden, nebst Hypotheken⸗Schein;

sind verloren gegangen, und werden daher Behufs Mortisteation der selben, da die Zahlung der ein zelnen Fahitalien bereits erfolgt it, alle dicien gen welche an die zu löschenden vosten und das daruber aus⸗ gestelit! In itument, ate C enthümer, Cessionarien,

eiue notartelle Obligation vom 12 Oktober 1820 ̃ äber 150 Thlr. Gold, welche der Drechsler Nies d. J. verlaͤngern. meher zu Schildesche den Erben Krönig hierselbst schuüldig geworden und auf ein Stuͤck Lönd im Chur⸗ und

werden wird.

Indem wir dies hiermit im Voraus zur offentlichen

„Keuntniß bringen, bemerken wir zugleich, daß wi von Pfandbrlefen bis zum 1. Oktober d. J bestimm

Berlin, den 30. September 1836. Neumärksche Haupt ⸗Ritter e schafts⸗Direection.

Graf von der Schulenburg. Graf von de Schulenburg. C. von Voß.

894 5 J. * 9 e 8c Anzeiger fur ladet, um ihre Gerechtsame geltend zu machen, unter Maͤr

der Warnung, daß die Ausbleibenden mit ihren An, spruͤchen auf die Forderungen praͤeludirt und ihnen des⸗

Denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Herren Patzschke und Weber als Manda—

Zur weiteren Ausführung der von der General— Versammlung des Chur- und Neumaͤrkschen Ritter⸗ Inhalt unserer Ziehung der Seehandlungs Praͤmienscheine nur gleiche Bekanntmachung vom 28. November v. J. beschlosse—⸗ Prämien 3 66 Thlr. gezogen werden und die resp nen und Allerhöchst genehmigten Herabsetzung, des Ithgker von Praͤmienscheinen dadurch einen Verlust Zinsfußes der saͤmmtlichen im Cours befindlichen für ei und Neumärkschen Pfandbriefe werden wir sehr maͤßig? Verguͤtigung gegen diesen mög iche Cruüͤwell' auch wieder für den Termin des 1. Juli k. J. einen Verlust zu sichern. . ; Theil von den bis jetzt noch nicht gekuͤndigten Apro⸗

dies durch unsere fruheren Bekanntmachungen, resp.

gewesene Frist hierdurch noch bis zum J. November

; 14.

Dezember in Koͤnigsberg eintreffen, in den letzten Tagen des Februar in Danzig, insofern sie nur fuͤr Danzig und Stettin, in den letzten Tagen des April in Stettin, insofern sie nur fuͤr diese Stadt bestimmt sind. Die nicht verkauften Kunstgegenst ande werden in der Mitte Junt's, bon Stettin aus, an Lie Eigen— sthuͤmer dankhar zuruͤckbefoͤrdert werden. Willkommen sind Gemaͤlde aller Art. Bei plastischen Arbeiten, deren Gewicht des groͤßerer Gemaͤlde uͤbersteigt, wird eine Anfrage an jeden der Vereine vorher erbeten. Die Frachtkosten teagen die Vereine, die auch für etwa sich ereignende Beschaͤdigungen hasten. Die Annahme, Verpackung und Befoͤrderung der Kunst⸗

1) der Eigenthüͤmer Particulier Karl Gottlieb werke wird besorgt in Berlin von Herrn Kastellan

2 6 ee Tr,

*. 1 a.

z und die in Stettin im Anfange des Mai erdöff⸗ net. Die geehrten Kuͤnstler, vornaͤmlich Maler, wer= den ergebenst eingeladen, Werke einzusenden, in der Art, daß diese spaͤtestens in den letzten Tagen des

Rietz, in Munchen von Herrn Frisch, in Däͤsseldorf von Herrn Gallerie-⸗Inspektor Wintergerst, in Dres— den von Herrn Steuer-Kanzellisten Weinberger.

Bei der sich immermehr verbreitenden Liebe zur Kunst, bei den sich vergroͤßernden Mitteln der Ver⸗ eine sieht es zu erwarten, daß die geehrten Kuͤnstler,

Es werden hiermit die unbekannten Erben des im die die uns gefaͤlligst anvertrauten Werke verkauft zu

* *

Jahre 1750 zu Eibenstock im Erzgebirge gebornen und sehen wuͤnschen, sich in ihren Erwartungen nicht Hospitalisten getaͤuscht finden werden. Die Vorstaͤnde werden das Johann Gottfried Germer oder Goermer auf den Beste der Kuͤnstler zur Bethaͤtigung ihrer Dankbar Jusiiz-Kommissar Bielitz als Nachlaß⸗ keit wahrzunehmen, ein ihrem

Bortheil widerstreben⸗

Kurators bffentlich aufgefordert, sich binnen neun) des Interesse moͤglichst fern zu halten stets bemüht

seyn, An allen drei Orten werden Kunstwerke zur Verloosung gekauft, in Danzig und Koͤnigsberg außer—

vor Herrn Landgerichts-Ässessor Ulrici hier anstehenden dem noch größere, nicht zun Privatbesitz sich eig nende Termine zu melden und ihr Erbrecht nachzuweisen, Gemaͤlde als bleihendes Eigenthum der Stadt. Der widrigenfalls der in 617 Thlr. 28 sgr. 10 pf bestehende Verein in Königsberg hat zum Ankauf eines großen Nachkaß dem Fiscus als houum vacans zĩugesprochen historischen Gemaͤldes fuͤr das Stadt-Museum die

Summe von achthundert Thalern bestimmt. Im September 1836. . w des Kunst- und Gewerbe-Bereins in Koͤnigsberg, des Kunst-Vereins in Danzig, des Kunst-Vereins fuͤr Pp awmmern in Stettin. . Benachrichtigung für die Fnhaber von Seehändlungs-Praͤ⸗ = mienscheinen.

Da in der am 15. Oktober d. J. bevorstehenden

érleiden konnten, so sind wir erbdͤtig, sie fuͤr

Berlin, den 4. Oktober 1 * e N

59. athan & Comp., Linden Nr. 13.

1 ĩ .

und 26. Juni d J. fuͤr den Termin des 1. Januar k J. in Betreff der Spanischen Aproecentigen

=

= BVales⸗-Coupons pro 1. Oktober * e Die am J. Qktober . faͤllig gewordenen Spanischen r Aprocentigen Vales-Coupons tonnen Behuäfs der Er—

erlassen hebung bei uns eingereicht werden.

Berlin, den 7. Oktober . Nathan C Comp.,

z * Re . 5 ** 1 Unter den Linden Nr. 13. ö

t Kjrergpiseß e Rn 45 Vl ererdarls e 6 * 169 ** 13.

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Pfand vder fon stige Brit Inhaber, An sprzch z Die verbundenen Kunst⸗-Vereine in Königsberg, i

aden meinen, 34 Jertfinttig. n . * ,, Mo rg enmtz do nhr⸗ ver den Herrn Herichts- Assessor Bergmann verab

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* 94 1 . süÿr Anfinger und Geübtere. und 2 Cursus. Svo. 1 Thlr.

Dice A

1 9 1 1

der französischen

9.

Cen. j

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Im Schauspielhause, zum erstenmw auerspiel in 5 Aufzuͤgen, von Shakespen

ung 0 oo Rh. Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit R chauspielhaus-⸗Billets guͤltig; auch wem die dazu üoch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Donnen

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. 1 9 el lerbhurch der griechischen Sphraci⸗ zur U zicht der HMöortbildung nach den 2 Thir-

Lexieconz . Fo: mat

. nis]

it seinem Gefolge zu

Preußische

Allgemeime

———

Berlin, Freitag den 7ien Oktober

**

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den RegierungsAsses⸗ z Friedrich Adolph Ernst von Bassewitz zum Regie— ngs⸗Rath zu ernennen.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Lehrer Leopold Lo— er zu Damerau, Regierungs⸗Bezirk Danzig, so wie dem evan— elischen Kuͤster und Schullehrer Keup zu Langenhagen, Re— nee, Bert Stettin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver— ihen geruht. 7 Majestaͤt der Konig haben dem Oekonomie⸗Inspektor hetzel zu Stuchow, im Regierungs-Bezirk Stettin, die Ret⸗ ngs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se. Hoheit der Pfnrinz Peter von Oldenburg, Kaiserl. ussischer General-Lieutenant, ist von Oldenburg hier ange—

mmen.

Im Bezirke der Königl. Regierung zu Arnsberg ist der Pfarramts-Kandidat Edmund wecker aus Essen zum Pfarrer bei der evangelischen Ge— ende zu Bladenhorst ernannt worden.

Der Königl. Großbritanische außeror—

Angekommen: br ißer ntliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Königl.

äichsischen Hofe, Reginald Forbes, von London. , Der Koͤnigl. Bayerlsche Wirkliche Geheime ath und General⸗Bau- Direktor, von Wiebeking, nach duͤnchen.

Zeitungs-RNachrichten. Aus lan d.

Frankreich.

Paris, 30. Sept. Der Konig empfing vorgestern Vor⸗ ittag in Compiègne den Praͤfekten und die Unter ⸗Praͤfekten die städtischen Behörden und die Letztere wurde hiernaͤchst von St. Rasestaͤt auf dem Vorhofe des Schlosses gemustert. Um 1216 begaben der Koͤnig, die Koͤnigin, die Prinzessinnen und die lden jangsten Prinzen sich in offenen Wagen nach dem Ma— sver-Platze, wo sämmtliche im Lager liegenden Truppen ver—⸗ mmelt wären. In der Begleitung IJ. MM. befanden sich r Conseils-Praͤsident, die Minister des offentlichen Unterrichts d des Krieges und der Groß-Kanzler der Ehren-Legion, Mar⸗ hall Gérard? Die Truppen waren, etwa 2440600 Mann stark, zwei Infanterie⸗Divisionen und einer Kavallerie⸗Division auf⸗ stellt. Der Herzog von Orleans, als Ober-Befehlshaber, pfing den Koͤnig an der Spitze der ersten Division und der erzog von Nemours an der Spitze der von ihm kommandir—

zweiten Kavallerie-Brigade. Nachdem der Koͤnig sich Pferde gesetzt, ritt er die Linien ent— ng; ihm folgten die Koͤnigin und die Prinzessinnen in ihren agen. Im Tentrum einer jeden Divisison hielten Se. Maje⸗ ät an, um denjenigen Militairs, die fuͤr den Orden der Eh— n-Legion oder zu einer Befoͤrderung vorgeschlagen waren, die

en bestimmte Decoration oder das fuͤr sie ausgefertigte Pa⸗

t eigenhaͤndig zu uͤberreichen. Nach beendigter Revue began— n die Mansvers, die mit großer Praͤcision und zur vollkom⸗ ensten Zufriedenheit des Koͤnigs ausgeführt wurden. Unter n fremden Offizieren, die bei diesen Uebungen zugegen waren, merkte man den Fuͤrsten von Schoͤuburg, den Obersten Cara—⸗ c, die Majors von Wussow und Kusserow u. A. Die Trup⸗ n formirten sich hiernächst in Divisionen und defilirten unter m lebhaftesten Beifallrufe vor Sr. Majestaͤt vorhei. Um 5 r waren! die Mandvers beendigt. Das Wetter war nstiger, als man es nach dem Gewitter der verflossenen acht' erwarten durfte. Nach Ihrer Ruͤcklunft im Schlosse isten Ihre Majestaͤten in der Diana⸗-Gallerie an einer Tafel n 140 Gedecken, zu welcher die vornehmsten Behoͤrden, die emden Offiziere, die Generale und Stabs—-—-ffiziere, so wie die⸗ igen Offiziere, die befoͤrdert oder dekorirt worden, geladen ren.

Der Fuͤrst von Talieyrand wird in der ersten Halfte des ufig n Monats aus Valengay hier erwartet.

alignani's Messenger enthaͤlt ein Schreiben aus om vom Üzten d, worin die Tages zuvor erfolgte Ankunft des errn Thiers gemeldet wird. Sein erster Besuch war dem errn Ingres, Direktor der dortigen ,, , Maler⸗Aka⸗ mie, gewidmet, in dessen Begleitung Herr Thiers alle großen denkmäler Roms in Augenschein zu nehmen Willens ist.

Lord Canterbury (Herr Manners Sutton), der ehemalige zprecher des Englischen Unterhauses, ist kuͤrzlich von einer Ex⸗ arsion in das suͤdliche Frankreich hierher zurückgekehrt.

Der Tod des Barons Fain und die Befoͤrderung des Ge— ral⸗dieutenants Schramm, des Herrn Moregu und des Herrn ebert, haben die Zusammenberufung der Wahl--Collegien zu Nontargis (Dept. des Loiret), Weissenburg (Dept. des Nieder⸗ Lheins7, Nanch (Dept. der Meurthe) und Pont⸗Audemer Dept. des Eure) resp. auf den 22., 23. und 29. Oktober noͤthig emacht, damit die dadurch erledigten Stellen in der Deputir⸗ n-Kammer neu besetzt werden.

Ein gewisser Duͤlae in Clamegy (Nievre), der die dortige ompagnie der Spritzenleute anfuͤhrt, hat von dem Minister es Innern, im Nanien des Königs, eine Ehren-Medaille fuͤr ie Beweise des Muthes und der Hingebung erhalten, die er bei ehreren Feuersbrünsten mit Verachtung des eigenen Lebens an en Tag gelegt hat.

Der Monteur meldet den Tod eines gewissen Carassi

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an den Folgen einer Wunde, die er kuͤrzlich waͤhrend der Uebun— gen der National-Garde, bei welcher er als Lieutenant stand, erhalten hatte. Bei dem Tirailliren namlich schoß ihm ein Vol tigeur aus Versehen seinen Ladestock in den Ruͤcken, so daß derselbe sieben Zoll tief in der Gegend des linken Schulterblattes in den Köͤr— per eindrang. Leider blieb die Spitze des Ladestocks in der Wunde stecken, und da die sofort angestellten Versuche zur Extirpation derselben fruchtlos blieben, so mußte Herr Carassi nach dem gro— ßen Krankenhause gebracht werden, wo er gestern mit Tode ab— gegangen ist. Der Verstorbene war ein sehr geschickter Archi⸗ tekt und erst 25 Jahr alt. Er hinterlaͤßt einen Ihijährigen Va⸗ ter und eine 60jährige Mutter, deren einzige Stuͤtze er war. Bei dem Generalstabe der National⸗Garde ist daher auch sofort eine Subscription zur Unterstuͤtzung dieser so schwer betroffenen alten Leute eroͤffnet worden. Der Koͤnig hatte schon zwei Tage zuvor, als er von dem Ungluͤcke hoͤrte, dem Herrn Carassi eine Unterstuͤtzung von 500 Fr. zustellen lassen und zugleich befohlen, daß das Bulletin uͤber seinen Gesundheits-Zustand ihm taͤglich nach Compiègne gesandt werde. hatte ihm 306 Fr. auf den Unterstuͤtzungs-Fonds seines Depar— tements angewiesen. Auch waͤhrend der vorgestrigen Mand— vers in Compiègne sind drei Artilleristen bei der Bedienung ei— nes Geschuͤtzes, und dadurch zugleich eine in der Naͤhe befind— liche Frau verungluͤckt. Dem einen Artilleristen hat der linke Arm, dem zweiten der rechte Arm, dem dritten der linke Vor⸗ derarm und der Frau das linke Bein abgenommen werden muͤssen.

Die Verwaltung des Cirque Olympique hat sich heute mit einem Defizit von 100,000 Fr. fuͤr bankerott erklärt.

Die Nachricht, daß die Expedition nach Constantine nun— mehr definitiv beschlossen sey, wird heute von allen ministeriellen Blattern bestaͤtigt. Der Eonstitutionnel stellt bei dieser Gelegenheit folgende Betrachtungen an: „Wir kommen auf die Algiersche Frage zuruͤck, weil unter allen denen, welche die Politit darbietet, keine ist, uͤber die das vorige Ministerium sich bestimm⸗ ter ausgesprochen und bei welcher sich der Zwiespalt mit den Freunden des jetzigen Kabinets deutlicher zu erkennen gegeben haͤtte. Unser Gefuͤhl taͤuschte uns nicht, als wir fuͤrchteten, daß die Ernennung des neuen Ministeriums in Alger einen sehr unangenehmen Eindruck hervorbringen wuͤrde. Alle Briefe von dorther melden, daß die durch die Erörterung und das Votum der Kammern hervorgebrachte gute Wirkung zum Theil durch den „Moniteur“ vom 7. September wieder zerstoͤrt worden sey: das Vertrauen ist verschwunden und die Besorgnisse sind lebhafter als je. Welcher Weg wird hinsichtlich unserer Afrikanischen Besitzungen von einer Verwaltung eingeschlagen werden, deren wirklicher Praͤsident sich dem bisher Geschehenen so wenig guͤnstig gezeigt hat? Das hat sich Jedermann in Al⸗ gier gefragt, wie wir unsererseits die Organe des doctrinairen Gedankens darum fragten, und der General-Gouverneur der Kolonie, dem mehr als irgend Jemanden daran liegen mußte, zu wissen, was er von den wahren Gesinnungen des Ministe⸗ riums zu halten habe, sandte seinen Adjutanten nach Paris, um die bestimmtesten Erkundigungen in dieser Beziehung einzuzie— hen. Herr von Rancs war, wie man versichert, beauftragt, die motivirde Entlassung des Marschalls einzureichen, fuͤr den Fall, daß irgend eine Veraͤnderung mit den bereits verabredeten Ope⸗ rationen, und namentlich mit der Expedition nach Constantine vorgenommen werden sollte. Es scheint, daß das Resultat die⸗ ses Schrittes entscheidend gewesen ist; denn seit gestern ist das Geruͤcht allgemein verbreitet, daß die Expedition nach Constantine von dem Ministerium beschlossen worden sey, und daß man die schnellsten Maßregeln treffen werde, um dem Marschall die zu jener Expedition noch erforderlichen Truppen n zu lassen. Man erinnert sich indeß, daß in der letzten Session die Freunde des Herrn Gui— zot ihre Angriffe besonders gegen die Expedition nach Constantine rich⸗ teten. Nachdem die Herren Duvergier⸗de⸗Hauranne und Jau⸗ bert die Algiersche Verwaltung mit beispielloser Bitterkeit ge⸗ tadelt hatten, kamen sie zu dem Schluß, daß man augenblicklich dem System des Krieges und der Eroberung, das man bis da⸗ hin befolgt habe, ein Ende machen muͤsse. Auch Herr Guizot felbst sprach sich lebhaft gegen jede fernere Unternehmung in Afrika aus. Jetzt schlaͤgt nun das neue Ministerium in Bezug auf Algier den Weg ein, den das vorige Kabinet in Ueberein stimmung mit der öffentlichen Meinung betreten hatte. Herr Guizot entsagt also seinem sehr bestimmt ausgesprochenen Wi— derwillen und findet jetzt, da er Minister ist, dasselbe System sehr gut und sehr anwendbar, das er fuͤr höchst verwerflich er⸗ laͤrte, als er nur noch Kandidat fuͤrs Ministerium war!“

Im Journal de Paris liest man; „Die offiziellen Be⸗ richt' uber die Niederlage des Gomez sind noch nicht in Paris eingetroffen; aber man hat Briefe erhalten, die dieselbe bestaͤti⸗ gen, unter anderen einen von dem General⸗Post⸗Direktor in Madrid, worin alle bereits von uns mitgetheilten Details wie— derholt werden. Ein anderes Schreiben aus Madrid meldet, daß daselbst am 21 sten d. in der Artillerie⸗Werkstatt einige Un⸗ ordnungen stattgefunden haben; obgleich dieselben ohne Zweifel von den Feinden der offentlichen Ruhe veranlaßt waren, so nah⸗ men sie doch keinen anderen Charakter als den einer gewoͤhnli⸗ chen Kasernen-Rauferei an; die Energie eines Offiziers, der sich mit dem Saͤbel in der Faust den Tumultuanten entgegenstellte, und die Ankunft einiger Truppen reichten hin, um die Ordnung wiederherzustellen. Die Ruhe des uͤbrigen Theiles der Stadt scheint nicht dadurch gefaͤhrdet worden zu seyn.“

An der heutigen Boͤrse herrschten noch immer lebhafte Be⸗ sorgnisse in Bezug auf die bevorstehende Abrechnung; man glaubt, daß mehrere Spekulanten nicht im Stande seyn wer— den, ihre Verpflichtungen zu erfuͤllen. Die Geschäfte in Spa⸗ nischen und Portugiesischen Papieren waren heute weit weni⸗ er lebhaft, als an den vorhergehenden Tagen, weil der großere heil der Spekulanten ausschließlich mit der Liquidation der Franzoͤsischen Fonds beschaͤftigt war. Indessen scheinen sich die Inhaber der Spanischen Fonds etwas zu beruhigen. Die aktive Schuld hat sich heute mit großer Festigkeit

zwischen 253 und 26! gehalten. Die Nachrichten aus Spa—⸗

Auch der Minister des Innern

nien lauteten Übrigens ziemlich zufriedenstellend. Man sagte, der Brigadier Alaix habe sich zur Verfolgung des General Go— mez in der Richtung von Valencia aufgemacht, und der Gene— ral Rodil habe eine Truppen⸗Abtheilung geschlagen, die Villa— real von seiner Armee detaschirt gehabt habe, um den Generalen Gomez, Quilez und Cabrera bei ihrer Bewegung auf Madrid zu Huͤlfe zu kommen.

Großbritanien und Irland.

London, 30. Sept. Der Köoͤnig hielt vorgestern im St. James Palast ein Kapitel des 3, , St. Fier eln und St. Georgs-Ordens und bekleidete den zum Statthalter von Malta ernannten General-Major Bouverie mit dem Großkreuz ,, h

Die Gesundheit der Herzogin von Gloucester hat sich dur ihre Reise in Deutschland sehr gebessert; hl . befand sich seit vielen Jahren nicht so wohl wie jetzt.

Sir Charles Metcalfe hat das Amt eines Gouverneurs der westlichen Provinzen von Ostindien, der neuerrichteten Praͤsi⸗ dentschaft Agra, angenommen und bereits angetreten. Er ist am 14. Marz durch den General-Gouverneur von Indien, Lord Auckland, mit dem ihm vom Koͤnige verliehenen Civil-Groß— kreuze des Bath-Ordens bekleidet worden. Nach spaͤteren Nach⸗ richten aus Kalkutta bis zum Ende des Monats April, waren ernste Unruhen in Ballywalla, einem Orte in dem Territorium von Dschihed, welches neuerdings durch den Tod des Radschah der Ostindischen Compagnie zugefallen ist, ausgebrochen. Zwei Infanterie-⸗Regimenter, eine Compagnie Artillerie und zwei Schwadronen Kapallerie waren unter dem Befehle des Obersten Faithful dahin abgesandt worden. Die Unruhen in Arrakan dauerten fort; die Bergbewohner von Symro hatten sich den Insurgenten angeschlossen und die alte Stadt Arrakan angegrif⸗ fen, bei welcher Gelegenheit viele Bewohner derselben verwun— det oder getoͤdtet und hundert Haͤuser verbrannt worden waren. Zur Unterdruͤckung des Aufstandes wird fast ein ganzes Regi— ment Infanterie verwendet. ö.

Der Russische Admiral Greigh ist in London angekommen, um mit dem großen, fuͤr Se. Masestät den Kaiser von Rußland hier gebauten Dampfschiffe abzugehen. Der Baron von Kruͤde⸗ ner, bisheriger Russischer Gesandter in Washington, ist nach Paris abgereist.

Lord und Lady Stanley sind seit ihrer Ankunft auf ihren Guͤtern in Tipperary fortwährend mit Handlungen der Wohl⸗ thaͤtigkeit beschaäftigt. Belohnungen werden denen gegeben, welche die beste Wirthschaft haben, und der Lord hat bei einer Vieh— schau eine bedeutende Summe fuͤr das beste Zuchtvieh ausgesetzt. Die kleinen Pächter auf Lord Stanley's Guͤtern in Tipperary gehoͤren zu den gluͤcklichsten in Suͤd-Irland,

ö Gestern fand eine Versammlung des Londoner Gemeinde— Rathes statt, um die Wahl eines neuen Lord-Mayors für das mit dem 9. November beginnende Amtsjahr vorzunehmen. Die Majoritaͤt entschied sich zu Gunsten des Alderman Kelly.

Am 18. September befand man sich in London in der Nach— barschaft von Beaumont-Square, Mile⸗End-Road, in großer Aufregung und Verwirrung, in Folge seltsamer Entdeckungen, die man in dem Hause Nr. 5, Beaumont⸗Square, gemacht hatte. Es scheint, daß die dasselbe bewohnenden Personen Schuͤler St. Simons waren. Es befanden sich mehrere Leute beiderlei Ge— schlechts in dem Hause, deren Vorsteher ein alter Mann, Na— mens Partridge war. Dieser Mann war verheirathet, und seine Frau lebte im Hause bei ihm, war aber den Lehren, die sie und ihr Ehemann angenommen hatten, so treu, daß sie sich aller aus schließlichen ehelichen Rechte begeben und einigen der im Hause wohnenden Weiber gestattet hatte, ihre Stelle einzunehmen. Dies sagte sie selbst und ruͤhmte sich dessen. Eine An— zahl Abbildungen von heidnischen Gottheiten lag im Hause umher, und die Bewohner desselben gestanden, daß sie densel⸗ ben ihre Verehrung bezeugt hätten. Wahrend der letzten sechs Monate hatte es viel Unruhe im Hause gegeben, indem Maͤn— ner ihre Weiber, Weiber ihre Maͤnner und Aeltern ihre Toöch— ter dort suchten. Als dieser Tage der Steuer-Beamte eintrat, um die ruͤckstaͤndigen Steuern einzutreiben, drohten ihm Par— tridge und seine Leute mit der Rache ihrer Goͤtter und sagten, Jeder, der es wage, Hand an irgend etwas zu legen, werde sterben muͤssen. Auch hob Partridge eines der Kinder empor und sagte, dies sey ein Christus. Der Steuer-Beamte und seine Gehülfen gingen aller Drohungen ungeachtet daran, ihre Schuldig keit wu thun und so viel zu pfaͤnden, als der Betrag ausmachte. Der Poͤbel sammelte sich vor dem Hause (in dem die St. Simonisten und Partridge noch immer sich befinden) den ganzen Tag uͤber und hoͤrte nicht auf, zu zischen und zu hoͤhnen. Der Tumult ward endlich so groß und der Psdbel schien bei so bedenklicher Laune zu seyn, daß die Polizei abge— sandt wurde, um den Zusammenlauf zu zerstreuen, was auch ohne weiteren Anstand geschah. Den achtbaren Bewohnern der Nach— barschaft ist sehr daran gelegen, die St. Simonisten loszuwerden.

In Folge der Herabsetzung des Zeitungs⸗Stempels sind eine

Tenge neuer Zeitungen theils angekündigt, theils wirklich schon erschienen. Mehrere Provinzial⸗Blaͤtter, die woͤchentlich nur einmal herauskommen und am 15. Sept. hatten ausgegeben werden muͤssen, sind erst am folgenden Tage erschienen, um die⸗ sesmal schon der Herabsetzung des Stempels theilhaftig zu , . ; ; ö ih

Zwischen London und Liverpool soll ein Telegraphen⸗-Syst dienlich zu Mittheilungen bei Tage und bei . . n, den. Man wird dazu die großen Eisenbahn-Linien benutzen welche jetzt im Entstehen sind, namentlich die Londoner und Dir minghamer und die große Verbindungs⸗Eisenbahn.

Mrs. Graham hat jetzt durch die Zeitungen ihren Bericht uͤber den ihr zugestoßenen Unfall bekannt machen lassen. Er enthält keine noch nicht bekannte Umstaͤnde und bestätigt nur daß das schnelle Aussteigen des Herzogs von Braunschweig aus

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dem Ballon die Ursache des Ungluͤcks gewesen ist. Mrs. Gra—

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