1836 / 279 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ham behauptet ubrigens, daß die Hohe, von der sie herabgefal⸗ len ist, mehr als 30 Pards oder 1060 Fuß betragen habe,

Der durch die Explosion eines mit Knallpulver gefuͤllten Briefes beschaͤdigte Post⸗Beamte in Liverpool ist auf dem Wege der Besserung. Sein linkes Auge ist jedoch verloren, und sein Gesicht sieht aus, als ob es durch einen Schrotschuß verwun— det sey.

9 Nachrichten uͤber die Aerndte in Schottland lauten sehr betruͤbend. Sechs Wochen lang hatte an vielen Orten der Regen angehalten und sogar der Kartossel-Aerndte sehr gescha⸗ det? Auch fuͤr die Aerndte in einigen Theilen Irlands ist man besorgt. ö . .

Von den Franzoͤsischen politischen Fluͤchtlingen in London soll eine Subseription fuͤr das Denkmal Armand Larrels eroͤff⸗ net worden seyn. 3

Zwei Linienschiffe, drei Fregatten und vier kleinere Kriegs⸗ schiffe liegen segelfertig und konnen auf den ersten Wink in See gehen. Sollten die Umstände es erheischen, so wuͤrde die im Tajo statlonirte Britische Flotte ohne Zeitverlust verstaͤrkt wer— den koͤnnen. . .

Vorgestern kam in Falmouth das Königliche Paket schiff „Star“ an, welches vor 4 Tagen von Rio-Janeiro abge, gangen war und 10,000 Pfd. in Kontanten mitbringt. Der Brasilianische Finanz-Ausschuß hatte zu Gunsten der beantrag⸗ ten Anleihe von 2060 Kontos berichtet, wodurch die Fonds in Rio heruntergingen.

Mit dem Dampfboste „Liverpool“ sind neuere Nachrichten aus Lissabon angelangt, welche bis zum 23sten d. M. gehen. Bei Abgang derselben herrschte ungestoͤrte Ruhe in Lissabon, jedoch glaubte man, sich auf eine baldige Veränderung des Zu⸗ standes der Dinge gefaßt machen zu müssen, da, nach den Kor⸗ respondenz⸗Berichten der hiesigen Blaͤtter, die Revolution durch⸗ aus unpopulair und im Lande zwar Überall ohne Ruhestoͤrung beschworen worden ist, aber keinen Anklang findet. Auch in Porto war die Constitution zwar formell proklamirt worden, indeß hatte sich nicht der mindeste Enthusiasmus fuͤr dieselbe gezeigt. Einigen Privat-Briefen zufolge, soll sogar schon ziem⸗ lich allgemein ein contrerevolutionaires Streben bemerkhar ge⸗ worden seyn, und die Minister, welche auf jede Gefahr hin die Constitution aufrecht zu erhalten suchten, hatten begonnen, die Zahl der in der Haupistadt garnisonirenden Truppen zu vermeh⸗ ren und auch einiges Geschuͤtz von Santarem nach Lissabon bringen zu lassen. (S. den Art. Portuggl.) ;

Herk Joseph van Zeller zeigt in der Times an, daß er bloß in Privat ⸗Geschäften, ohne Beziehung auf die juͤngsten Ereignisse in Portugal, hierher gekommen sey, was auch der Portugiesische Gesandte bestaͤtigen koͤnne. .

Der Eourier enthalt eine Geschichte, in der sich die Skla— verei in den Vereinigten Staaten in ihrer ganzen Abscheulich— keit zeigt. Ein junger Arzt, Namens Wallis, hatte sich in einer Stadt am Mississippi niedergelassen. Er fand daselbst ein jun— ges Maͤdchen in einer Penstons-Anstalt, das alle Reize der Ge⸗ stalt und des Geistes besaß. Er heirathete sie und ging mit ihr nach Columbia, obgleich sie nicht ganz weiß war und etwas Ne⸗ gerblut in ihren Adern haben mochte. Eines Tages, bald nach seiner Verheirathung, kam ein Fremder zu ihm und sagte; „Eure Frau ist meine Sklavin: wenn Ihr mir nicht 700 Dollars be— zahlt, so lasse ich sie in den oͤffentlichen Blättern als Entlau⸗ sene anzeigen.“ Die junge Frau gestand, in Thraͤnen zerflie— ßend, daß der Fremde nicht allein ihr Herr, sondern zudem ihr Vater sey. Herr Wallis, der seine Gattin sehr liebte, vergab ihr sehr leicht eine Zuruͤckhaltung, von der die Furcht, ihn zu verlieren, die Ursache gewesen war, und bezahlte dem Pflanzer die 700 Dollars.

Der New-Hork Morning-Courier vom Zten d. enthalt den Bericht uͤber ein in Mexiko bei Ethla am 153. Juli vorgefallenes Gefecht zwischen den Regierungs-Truppen und den Foͤderalisten. Jene standen unter dem Besehle des Generals Canalizo, waren 900 Mann stark und fuͤhrten 3 Geschuͤtze mit sich, dlese, unter General Alavado, hatten nur 606 Mann. Das Gefecht dauerte eine halbe Stunde, die Foͤderalisten wurden gänzlich geschlagen, ihr Befehlshaber nebst drei hoheren Offizie⸗ ren gefangen und am folgenden Tage erschossen. Dieser Sieg hat die Regierung indeß keinesweges beruhigt, man fuͤrch tete vielmehr eine Wiederholung der Insurrection. Die Ruͤstungen gegen Texas schritten, wegen Geldmangels, nur sehr langsam vorwärts. Der Kongreß war noch in Berathung, Santana und Almonte waren noch immer gefangen zu Columbia. Ueher ihr Schicksal war noch nichts entschieden; man glaubte jedoch jetzt, daß sie mit dem Leben davonkommen wuͤrden. Mit dem letzten Paketboote von Mexiko sind 800,000 Dollars uͤbersendet worden, eine ungewoͤhnlich große Rimesse.

Ein Eolumbisches Blatt (der Courier, dem die Nach— richt entnommen ist, bezeichnet dasselbe nicht näher) enthält die Nachricht, daß die Regierung von Neu Granada ein Dekret er— lassen habe, welches die Errichtung einer Gesellschaft autorisirt, deren Zweck ist, eine Verbindung des Stillen Meeres mit dem Atlantsschen über den Isthmus von Panama vermittelst einer Eisenbahn oder einer macadamisirten Chaussee in Verbindung mit einer Dampfschifffahrt auf dem Flusse Chagres zu eroͤffnen.

Die hiesige Boͤrse ist der Pariser gefolgt; saͤmintliche Pa⸗ piere sind wieder gestiegen; namentlich ist die Spanische aktive Schuid seit Dienstag, wo sie 2065 stand, fast um pt. in die Hohe gegangen, denn sie schloß heute zu 26 3a. Portugiesische 5Fprocentige standen am Mittwoch 48““ à 59, Zprocentige 321 à 231; heute hoben sich die ersteren in Folge der neueren Nachrichten aus Lissabon auf 53 à 53, fielen aber, da es nach— her wieder hieß, die Nachricht von der Proklamirung der Con— stitution von 1820 zu Porto sey ungegruͤndet, am Schlusse der Börse auf 51 à 52; die 3procentigen schlossen zu 33 à 31.

Niederlan de.

Aus dem Haag, 1. Okt. Der Königl. Preußische Ge⸗ sandte, Graf von Wylich und Lottum, gab gestern eine glän— zende Soirée, bei welcher sich außer Ihren Koni l. Hoheiten dem Kronprinzen, dem Prinzen und der Prinzessin llbrecht von Preußen, auch Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prin⸗ zessin Friedrich der Niederlande, so wie Se. Hoheit der Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar befanden.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 30. Sept. Die Schwedische Stagts⸗-Zei⸗ tung vom Z3usten d. enthalt in ihrer offiziellen Abtheilung die Erklärung Sr. Majestät des Königs in Bezug auf die von dem Norwegischen Storthing ausgegangene Anklage gegen den Staatẽ⸗ Minlster Lswenskiold und das am 3. Sept, vom Reichsgerichte oer benselben gefällte Urtheil. Wir behalten uns vor, diese wichtige Erklärung ausführlicher mitzutheilen und geben einst— weilen nur folgendes Endresultat derselben; „Nach allen oben angefuhrten Grunden“, heißt es am Schlusse, „empfiehlt der

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Konig Seiner Norwegischen Regierung, diejenigen Aenderun⸗ gen des Reglements fuͤr das Reichsgericht vom 18. Sept. 1818 in Erwaͤgung zu ziehen, welche besonders in Hinsicht auf die Verantwortlichkeit der Reichsgerichts-Mitglieder und der Oef⸗ fentlichkeit ihrer Abstimmungen vorgeschlagen werden sollen. Ferner das Gesetz vom 7. Juli 1828 zu revidiren, welches die Straf-Bestimmungen fuͤr Amtsvergehen der Mitglieder des Staatsrathes und des höoͤchsten Gerichtes, so wie fuͤr Vergehen, welche als solche von den Mitgliedern des Storthings und des Reichsgerichts begangen werden koͤnnen, enthält; desgleichen auch die Verdeutlichung der verschiedenen Paragraphen im Grundgesetze vorzunehmen, welche erfordert werden koͤnnen, um den Rathgebern Sr. Majestaͤt, den Stagts⸗Veamten, so wie der Nation im Allgemeinen die noͤthige Buͤrgschaft gegen will⸗ kuͤrliche Behandlung zu verleihen.“

Christiania, 25. Sept. Ein Extrablatt zur Norwegischen Staats Zeitung vom 26östen, welches offiziell die Ernennung des Grafen Wedel-Jarlsberg zum Reichs-Statthalter von Norwegen mittheilt, meldet ferner, daß der Genergl⸗Lieutenant Baron We⸗ del-Jarlsberg den Befehl uͤber die Armee, so wie daß der Tontte-Admiral Muͤller das Kommando der Flotte bis auf Wei⸗ teres behalten sollen. n e .

Die Norwegische Zeitung Den Constitutionelle beglei⸗ tet die Ernennung des Grafen Wedel-Jarlsberg zum Reichts⸗ Statthalter mit folgenden Aeußerungen: „Ohne daß wir die Zulaͤnglichkeit der Gruͤnde, welche im gegenwartigen Zeitpunkt die Besetzung dieser Stelle motiviren konnten, einzusehen ver⸗ moͤgen, sind wir doch weit entfernt, für die Lichtseite dieser Er—⸗ nennung die Augen zuzuschließen. Das erste Amt im Reiche, ein Amt, das von einer Art Glanz umgeben zu seyn scheint, sahen wir bisher immer von Auslaͤndern bekleidet. Es muß uns daher freuen, es jetzt von einem Norweger bekleidet zu sehen und zumal von einem Norweger, dessen Privat⸗Interessen von denen des Vaterlandes untrennbar sind und der bei großer Fahigkeit und ungewöhnlichen Talenten im vollen Maße allge⸗ meine Achtung genießt. Daß dieser Beamte nicht den hoͤchsten Militair⸗Befehl im Reiche erhalten hat (der zwischen dem Ge⸗ neral Baron Jarlsberg und dem Adiniral Muͤller getheilt wor— den ist), ist auch in sofern von Nutzen, als darin ausdruͤcklich die Unnoͤthigkeit einer solchen Kumulirung der Aemter anerkannt wird; diese wurde demnach auch um so— bestimmter als constitu⸗ tionswidrig erscheinen muͤssen, falls ein Schwede mit jenem hochsten Befehle bekleidet werden wuͤrde.“

Polen.

Warschau, 2. Oktober. Der Feldmarschall Fuͤrst von Warschau ist wieder hier eingetroffen. Vorgestern langte auch, auf feiner Ruͤckkehr aus dem Auslande nach Rußland, der Ober⸗ Ceremonienmeister des Kaiserlichen Hofes, Graf von Woronzoff⸗ Daschkosff, mit seiner Gemahlin in hiesiger Hauptstadt an, wo derselbe mehrere Tage verweilen wird.

Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man fuͤr den

Korzez Noggen 535, 10 Fi, Weizen 15 16 Fl, Gerste 71 8 Fl. und Hafer i = B r, Fl. e

Deutschland.

Dresden, 30. Sept. (Leipz. Ztg.) Die sammtlichen Steinkohlen⸗Werke des Plauenschen Grundes hatten im Jahre So nur etwa 300,000 Scheffel Kohlen ausgebracht. Im Jahre 1812 war das Ausbringen auf fast 500,900 Scheffel gestiegen. Seitdem hat sich dieses Steigen ohne Unterbrechung und so fortgesetzt, daß es im laufenden Jahre gewiß 1300, O06 Scheffel errelcht haben wird. Dies ist um so merkwuͤrdiger, als drei trockene Sommer aufeinander gefolgt sind, und die Elbe meist nur auf den Fruͤhjahrswassern Verschiffungen von einigem Velange er⸗ laubte. Zwischen den Sommern waren gelinde Winter. Man haͤtte hieraus vermuthen sollen, daß jetzt die Werke im Besitze groher Vorraͤ⸗ the wären, wie sie sich in dieser Zelt gewöhnlich zeigen. Allein es findet gerade das Gegentheil statt, und wahrscheinlich duͤrfte im naͤchsten Winter, wenn er streng werden sollte, wirklicher Mangel in Stein koh⸗ len eintreten. Verhält sichs so unter Umstaͤnden, die dem Kohlen—⸗ Absatze unguͤnstig scheinen, um wie viel mehr muß derselbe wach⸗ sen, wenn nach ein, zwei und drei Jahren die vielen Unterneh— mungen auf Actien und von einzelnen Privaten ausgefuhrt seyn werden, die saͤmmtlich wieder mehr oder weniger darauf basirt sind, Steinkohlen zu verbrauchen. Rechnet man hinzu, daß die Leipzig ⸗Dresdner Eisenbahn eine gewerbreiche Stadt und Ge⸗ gend eroͤffnen wird, so sind die Hoffnungen gewiß nicht unbe⸗ Zzruͤndet, baß der Potschappeler Actien, Verein eine Genugthuung erleben kann, wie sie Kohlenwerks-Besitzer in England erlebt haben, indem sich nämlich waͤhrend des Aufschwunges der Ge— werbe und in einem Zeitraume von fuͤnf bis hoöͤchstens zehn Jah— ren die Renten nicht bloß verdoppelt und verdreifacht haben, sondern auch noch steigen.

Leipzig, 3. 9** Gestern Abend ist Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Augusta von Sachsen mit Gefolge hier ange— kommen.

Munchen, 29. Sept. Se. Maj. der Koͤnig Otto werden mit Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen morgen hier zuruͤch— erwartet, und Ersterer wird sich erst nach dem Oktoberfeste nach Oldenburg zu seiner Vermählung begeben. Der urspruͤngliche Plan, dieselbe in Muͤnchen zu feiern, ist auf Vorschlaͤge des Oldenburgischen Hofes abgeaͤndert worden. .

In den Eiseuͤbahn Angelegenheiten ist neuerdings ein Still— stand eingetreten, indem die Anträge der Comités von Seiten der Regierung noch nicht erledigt sind. Indessen wird mit dem groͤßten Eifer an dem Nivellement fortgearbeitet, welches guch bereits seiner Vollendung nahe ist. Die Wahl eines ersten Buͤr— germeisters von Muͤnchen ist beendigt und auf den zweiten Buͤrgermeister, Herrn v. Teng gefallen.

In neuester Zeit sind wieder Zweifel daruber erhoben wor⸗ den, ob die in Mittenwald, so wie in Alt- und Neu-⸗Oetting ausgebrochene Brechruhr die Asiatische Cholera sey. Aerzte von Bedeutung sollen sich schon aus dem Grunde dagegen erklart haben, weil gleichzeitig andere Krankheiten an diesen Orten ih⸗ ren gewöhnlichen Verlauf nahmen, wahrend an Orten, wo die Asiatische Cholera wirklich herrscht, jede (?) Krankheit ihren Charakter annehme. ö ö

Stuttgart, 28. Sept. Seit wenigen Tagen befindet sich (wie hereits erwähnt) Se. Koͤnigl. Hoheit der ö Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Maj. des Koͤnigs) mit seiner Ge⸗ mahlin Königl. Hoh. zum Besuch beim hiesigen Hofe. In den letzten Tagen fanden, demselben zu Ehren, mehrere Revuen statt, und heute wohnten Ihre Koͤnigl. Hoheiten, in Gesellschaft der ganzen Koͤnigl. Familie, dem landwirthschaftlichen Feste zu Kannstabt bei, das, laͤngst zum wahren Volks- und Landesfeste geworden, sich der herrlichsten Witterung erfreute. Morgen fin⸗

ben die Rennen des Weiltrenn-Vereins statt, denen der Hof.

gleichfalls beiwohnen wird. Das Geburtsfest Sr. Maj. des

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Königs wurde gestern im Kreise drr Königl. Familie im e ser Provinzen von Wichtigkeit ist. Frankreich ist also natuͤrlich len, von den Ministern aber durch glaͤnzende Diners gefel tze interessirt, daß die Straße von les Rousses durchs Dap— so wie durch eine große Zahl von Avancements und Ordg ee Thal zu der Faucille unterhalten werde. Dies Thal aber Verleihungen bezeichnet. Von den am hiesigen Hofe beglauh hr rechtlich immer dem Kanton Waadt gehoͤrt und wurde nur ten fremden Gefandten, bie nicht immer hier Residenz inach e der Franzöͤsischen Kaiserzeit faktisch davon losgerissen, offenbar hatten sich der Königl. Preußische außerordentliche Gesandte . nur jener Straße wegen, die Napoleon nicht fuͤr einige bevollmächtigte Minister, von Rochow, und der Königl. 5 e unden durch ein fremdes Gebiet unterbrechen lassen wollte. noversche Gesandte, von Stralenheim, hier eingesunzen, Heim Wiener Kengresse kam die Sache zur Sprache, und es Sr. Maj. ihre Huldigung darzubringen. . urde in dieser Beziehung in der Declaration vom 29. Maͤrz Dem Vernehmen nach besindet sich der Fürst von Hi 665 Artikel 2, festgesetzt und ausgesprochen: „La Vallée des lohe⸗Kirchberg sehr leidend. Zwei Linien des Frstlichen n hanhbes avant fait partie du Canton de Vaud, ni est ren— begüterten Hauses Hohenlohe, die von Kirchberg und von ab. Dies scheint sehr peremtorisch, klar und deutlich, dessen— tenstein, sind kinderlos. ö ; ungeachtet ist Frankreich seit ein und zwanzig Jahren jener Be— Karlsruhe, 29. Sept. Se. Koͤnigl, Hoheit der Gn nmung des Wiener Kongresses nicht nachgekommen und be— herzog haben auf, diesfalls gestelltes Ansuchen sich bewogen honptet sich fortwährend iim doppelt unrechtlichen Besitze des funden, der durch die Gebäude des Haupt-Zoll-Awnts zuf Dapes- Thales. Dabei wird Franzoͤsischerseits folgender⸗ Schuster⸗Insel und in der Umgebung der ersteren sich bildeß aßen raisonnirt: Es liegt uns nichts an dem kleinen elen⸗ Orts Anlage den Namen Leopoldshöhe beißulegen, üThal, und wir würden es gleich an den Kanton Waadt Nach der Uebersicht der Studirenden auf den beiden treten, wenn sich derselhe anheischig machen wollte, die Straße des Universitäͤten studirten im Sommer-⸗-Halbjahre 1835 in hurch dasselbe nach der Faucille zu unterhalten, da wir das delberg 315 Auslaͤnder, 162 Inländer, zusammen 1573 in Pepartement de l'Ain und besonders das Pays de Ger nicht burg 72 Auslaͤnder, 333 Inländer, zusammen 406, inte izr unmittelbarer Verbindung mit Hoch-Burgund lassen können. Studirenden von Heidelberg zahlte man allein 210 Jun“ f und 173 Mediciner, Chirurgen und Pharmaceuten, und in S ; denen von Freiburg 148 Mediciner, Chirurgen und Pharm . . 2 ten, wogegen sich der Rest auf Theologen, Juristen und ] Die Morning-Chroniele theilt Briefe aus San Se— sophen, auch Philologen in beinahe gleicher Zahl vertheilt. astian vom 22. Sept. mit, welche indeß nichts enthalten, als Frankfurt a. M., 2. Okt. (Börsen-Zeitung.) M e Nachricht, daß aus den Geld-Versprechungen der Spanischen einer heute hier eingetroffenen glaubwäardigen Privat-Nach Regierung endlich Ernst geworden und daß ein Theil der fuͤr aus Bern vom 29. September hat der Franzoͤsische Botsch! it Legion bestinimten Rimessen bereits in Bayonne angelangt seine Verbindungen mit der Eisgenossenschaft abgebrochen! Hberst-Lieutenant Jochmus war zum Titulgir-Oberst und

die Blokade von Seiten seiner Regierung angekuͤndigt. um stellvertretenden General-Quartiermeister der Legion ernannt . porden. S e st en r e i ch Wien, 28. Sept. (Sch les. Ztg.). Heute kamen . . Dort . ö n . MM. der Kaiser und die Kaiserin, begleitet von den anw Lissab on, 23. Sept. (Englische Blätter.) Die Koͤnigin

den Erzherzoͤgen von Schoͤnbrunn in die Stadt, um die zu ß erkrankt, doch scheint ihre Krankheit nicht von Bedeutung zu Herbstllebungen hier konzentrirten Truppen die Revue pl , da keine Bulletins ausgegeben werden. Sie hat sich ge—

zu lassen. Acht Bataillone Linien-Infanterie, 8 Bataillone irt, einer Anzahl Offiziere, welche gekommen waren, um

nadiere, 1 Kavallerie Regiment, Artillerie ünd Pioniers! Verfahren bei dem jĩungsten Aufstande zu rechtfertigen, Au— zu diesem Zwecke schon fruͤh 9 Uhr auf dem Glacis der en zu ertheilen und scheint bereit zu seyn, ihren Palast zu aufgestellt. Die ganze Generalitaͤt war nach den neuen lem unverzäglich zu verlassen und sich an Bord des vor demsel—

schriften adjustirt Und auch die Truppen, vorzüglich aber d nankernden Britischen Linienschiffes, Malabar“ zu begeben, sobald siziere, waren theilweise danach montirt. Gleich nach 1 e Verhaltnisse Besorgniß einzuflsßen geeignet würden. Am Bord erschien Se. Majestaͤt der Kaifer ebenfalls im neuen Feß Hes Schisses hatte bereits der Herzog von Terceira eine Zu— schall⸗Kostüme (rothen Pantalons mit breiten Seitenstreifen ursstätte gefunden, doch ist derselbe bald darauf in seine Woh Gold) gefolgt von seinen Oheimen, den Erzherzoͤgen Kal ag auf dem Lande zuruͤckgekehrt. Der Gemahl der Königin, Prinz Ludwig, durchritt die langen Linien der aufgestellten Mann mrdinand, hat seinerseits gegen die der Koͤnigin abgezwungene und ließ selbige in Zuͤgen vor sich vorbei defiliren, wobe mnahme der Lonstetution protestirt und durch folgendes Schrei⸗ eine Akkurateffe und Fertigkeit kund gab, die billig die Be n das ihm übertragene Kommando des Heeres, dessen Ueber—

derung der zahlreich versaimmelten Zuͤschauer, so wie die Zi ihme ihn sehr unpopulair gemacht hatte, niedergelegt: .

denhelt Sr. Majestaͤt des Kaisers verdiente. Die neuen! Zieller Tages-Befehl. General-Komutiandantur. Palast das formen nahmen sich prächtig aus; es war nur Eine Sti *, 3 GJ 6 diese en s ckmäaßia Fe; ie hinsichtlich oe ie mlch 1 2 hiwendigt as K nan daß diesesben eben so zweck maß ig e,. als sie hinsicht lich i heriu glesischen Armee niederzulegen und bine, den Generalen, Offi⸗ ö Ansehens einen großen Vorzug vor der bisherigen! en. und Soldaten die . Rücktrittes mitzutheilen. ö. ; tit der größten Freude nahm ich die E e ofere 8 Die auf der Reise von London nach ihrem Vaterland , griffenen Persischen Prinzen sind vor einigen Tagen hier anus der constitutieunellen Eharte vergossen hat, dieser Charte, welche kommen und im Gasthofe zur Stadt London abgestiegen. üdbillig von der Krone ertheilt worden ist und welche der Nation Der Leichnam des Fuͤrsten Rasumowsky ist vorgestern die Graͤflich Duͤrrheimsche Familiengruft nach Ober-Oesterreih abgefuͤhrt worden. ĩ An den nach Abberufung des Oesterreichischen Gesand bisher noch bei der Gesandtschafts-Kanzlei in Madrid zurlt bliebenen Beamten ist, in Folge der neuen Vorgange Spanien, die Ordre abgegangen, Madrid ebenfalls zu verltf und sich vorlaͤufig in einem der Pyrenäenbäder zu Baréäge Bagneres bis auf weiteren Befehl aufzuhalten. Nachrichten aus Ofen zufolge, hat am 29. September den dortigen Gebirgen die einlese begonnen. Man ist ) auf eine ziemlich duͤrftige Aerndte gefaßt, aber die Qualitä Weine duͤrfte gut ausfallen. . Unsere Börse faͤngt an, sich von ihrem panischen Schrf wieder zu erholen und die Course scheinen sich wieder auf! alten Stand erheben zu wollen. Die Klagen uͤber Geldmm dauern indessen fort. ö

antieen der größten Sicherheit darbot, dieser Charte, für welche

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s Ren d. M. mit Füßen getreten, ihr wurde durch bloße Gewalt— it die Constitution von 1820 substituirt, am Vorabende der Zu— nlunft der Cortes, welche das Volk erwählt hatte. Ich über— ne es nicht, über den relativen Werth der beiden Veffassungen enischeiden s aber mein Herz hegt einen Widerwillen dagegen, zu uben, daß die Charte Dom Pedro's, welche bis auf diesen Augen— ck so werth gehalten worden ist, nicht genüge, das Glück der Por— ziesen zu sichern. Ich werde daher den Ausdruck der Gesinnungen Nation darüber abwarten und nicht eher den Befehl der braven asengenosen dez Kaisers wieder übernehmen, der Helden, welche in rte und Mindello sich mit ihm zugleich mit Ruhm und Lorbeeren, unbesleckt und unsterblich . müssen, bedeckt haben, bevor t gehörige Disciplin, Gehorsam und Ordnung in dem Heere wie— sergestellt worden sind, und bevor es nicht wieder den Lehren ge— 5 handelt, welche Dom Pedro demselben ertheilt hat. . . ; Dom Fernando.“ Die Herzogin von Braganza hat auch unter den gegenwaͤr— beörohlichen Umstaͤnden ihrem edlen Charakter gemäß ge⸗ idelt. 2bgleich die Koͤnigin sie nicht immer mit der gehoͤri⸗ Ruͤcksicht behandelt hat, und obschon es nicht an Personen lie welche sich bemuͤhten, bei dieser Gelegenheit die Inter— n. der Murter und der Tochter von einander zu trennen, so die Wittwe Dom Pedro's doch auf das bestimmteste erklärt, werde die Königin unter keinen Umstaͤnden verlassen, sondern Schicksal, welches es auch seyn moge, theilen. Diese Er— ung, hat sie schriftlich abgegeben, und ihr Beispiel wurde ch die Infantin Donna Isabella Maria, die fruͤhere Regen— bon Portugal, befolgt. J Das Ministerium, dem es noch an einem Minister der aus— igen Angelegenheiten fehlt (die Ernennung des Herrn Brag— 6 zu diesem Posten hat sich nicht bestaͤtigt), statt dessen einst⸗ len als Unter⸗StaatsSecretair dieses Departements Herr uo Mendosi, ein seiner Talente und Rechtlichkeit wegen ge⸗ keter Mann, fungirt, sucht seine gefährdete Popularität durch einzige Mittel zu sichern, welches die finanzielle und somit hedie politische Lags des in seinen Hülfsquellen sehr bedräng— Landes zu verbessern vermag, nuäͤmlich durch ein strenges parungs⸗-System. Alle nicht durchaus nothwendigen Aemter den eingezogen, und das Diario do Governo ist mit lassungen und Verabschiedungen aller Art angefuͤllt. Die aatsraͤthe sind abgesetzt worden, als mit den Bestimmungen Lonstitution von 1820 unvereinbar. Ein Dekret vom 19ten agt die Exrichtung von Parochiah-Junten zur Unter— jung der Vesoldung der Geistlichkeit und zur Mo—⸗ ßzirung derselben, wodurch der Schatz jaͤhrlich 160,000 Ind. Sterling zu gewinnen denkt. Außerdem hofft man ch Verminderung der Gehalte und Pensionen eine jaͤhrliche parniß von noch 250,000 Pfd. zu Wege zu bringen. Neben hierauf bezuͤglichen Verfuͤgungen liegt jedoch der Regierung weniger die Sicherheit des Staats- Kredits im Auslande . Ein Delret vom I6ten d. M, unterzeichnet durch . erg Graf Lumiares, Visconde de Sa da Bandeira, bel de Silva Passos und Lopez Viera de Castro, erklart in

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Wien, 1. Okt. Der Oesterr. Beobachter beg die Nachricht von dem im 8äasten Lebensjahre erfolgten Hint den des Fuͤrsten Rasumoffsky mit nachstehenden Worten: lange Relhe von Jahren hindurch Kaiserl. Russischer Boisch in Wien, und ( auch nachdem er, nach eben so treu als ausgezeil geleisteten Diensten, von seinem Monarchen in den Ruhef versetzt worden war, sich fortwährend hier aufhaltend, war! Rasumoffsky, so zu sagen, einheimisch in dieser Kaiserstan worden. Die edlen Eigenschaften des Geistes und Hef die den Verewigten auszeichneten, sichern ihm ein bleibendt denken bei allen denen, welche ihn näher kannten und; Verlust lebhaft betrauern.“

Salburg, 21. Sept. Gestern Nachmittag beehrten Koͤnigl. Majestäͤten von Bayern nebst Familie und Se.“ staͤt Koͤnig Otto von Griechenland unsere Stadt mit Ho Gegenwart, besichtigten die Domkirche, verfuͤgten sich dann! der Sommer-Residenz Mirabell, als der Geburtsstätte« Majestaͤt des Königs Gtto, und von dort nach dem Lustsch Aigen, von wo Höchstdiefelben Abends wieder nach Berz gaden zuruͤckkehrten.

Lemberg, 23. Sept. Gestern, um 2 Uhr Nachmih sind Se. Koͤnigl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand, Gem Gouverneur von Galizien, nach einer vierwöchentlichen Ah senheit, von den Krönungs-Feierlichkeiten zu Prag zur allgeh nen Freude in unserer Hauptstadt wieder eingetroffen.

Schweiz.

Genf, 18. Sept. (Allg. Ztg.) Die Franzoͤsischen; tungen haben endlich seit den neueren Streitigkeiten Frankte⸗ mit der Schweiz das Stillschweigen uͤber die älteren, ͤber, e seit ein und zwanzig Jahren streltigen und unerledigten Geh stand gebrochen, uͤber das Dappes-⸗Thal. Dies Thal liegt m westlich hinter der Dose, an deren Fluß es sich hinzumht, ! wuͤrde bei seiner Kleinheit, Unfruchtbarkeit und Armuth g unbedeutend seyn, wenn es nicht strategische und kommer Wichtigkeit hätte. Durch dies Thal zieht sich namlich ein . der großen uͤber les Rousses gehenden Straße, deren einer! St. Cergues nach Nyon, der andere eben durch dies Thal!“ dem Col de la Faucille und von da nach Ger und Genf fi Durch letzteren allein wird das Departement de l'Ain und & in Verbindung mit Burgund gehalten, was fuͤr den Handel)

nun mit Portugiesen oder mit Fremden, innerhalb oder außer— halb des Landes abgeschlossen seyn, auf das gewissenhafteste ge⸗ halten werden sollen. Diesen finanziellen Ersparungs-Maßregeln schließt sich eine politische Epurations-Maßregel an. Es sind nämlich von Seiten des Ministeriums Befehle an alle Departe⸗ ments-Chefs ergangen, ohne Zeitverlust eine Liste der noch an— gestellten Personen einzusenden, welche sich wahrend der Negie⸗ rung Dom Miguel's Unterdrückungen der getreuen Unterthanen der Koͤnigin hätten zu Schulden kommen lassen, so wie auch derjenigen, welche zu Gunsten Dom Miguel's die Waffen ge— tragen; ohne Zweifel sollen sie alle entlassen werden. Eine große Anzahl von Individuen, von denen ein Theil wahrscheinlich in jene Kategorieen faͤllt, hat bereits von freien Stuͤcken ihre Ent— lassung eingereicht.

Herr Cesar Vasconcellos hat endlich das Portefeuille der Marine angenommen.

Gestern, als am dritten Jahrestage der Ankunft Donna Maria's in Lissabon, sind die gewohnlichen Festlichkeiten wegen angeblicher Unpäßlichkeit der Koͤnigin unterblieben. ö

An die Stelle des bisherigen Befehlshabers der Munizi⸗ pal-⸗Garde in Lissabon ist der Oberst Vidal ernannt worden.

Das Diario vom 14ten enthalt ein Dekret der Königin, wonach sie eine Amnestie zu erlassen beabsichtigt, und daher dem zustiz-Minister auftraͤgt, ihr die ihrer Verzeihung wuͤrdigsten Individuen namhaft zu machen; auch Militair-Verbrecher soll— ten dieselben Wohlthat genießen.

In einem anderen Dekrete spricht die Königin das Ver— langen aus, daß ihr ein Verzeichniß von denen vorgelegt werde, die sich am 19ten durch „Muth und Vaterlandsliebe“ ausgezeich

d ch am wirksamsten zur Herstellung der polltischen fassung der Monarchie beigetragen hätten. Durch eine telegraphische Depesche hat der Civil-Gouver— neur von Porto angezeigt, daß die Verfassung von 1820 dort am 13ten d. ausgerufen worden ist; dasselbe ist auch in Azam⸗ buja, Alonquer, Villafranea und Evora geschehen, und aus al— rten sind Gluͤckwuͤnschungs-Adressen an die Königin

net und dadur

len diesen eingesandt worden.

Der Gouverneur in Porto hat Befehl erhalten, sogleich zur Ruͤstung und Equipirung der National-Garde zu schreiten. Durch eine Portaria, einen Spezial-Befehl der Königin, sind die Stiergefechte als grausame und des Charakters eines freien und civilisirten Volkes unwuͤrdige Schauspiele verboten

T n rei.

Der Morning Herald enthaͤlt einen Brief aus Kon— stantinopel vom 7. September, dem zufolge dort die Nach— richt von der zu Erzerum erfolgten Ankunft des Tuͤrkischen Ge— sandten am Persischen Hofe angelangt war. Derselbe hatte sei⸗ nen Posten verlassen, als er die Entdeckung machte, daß der Schach eine Expedition unternehmen wollte, um sein Heer mit dem des Dost Mohammed Khan und des Rundschit Sing zu vereinigen und die Britischen Graͤnzen in Ostindien anzugreifen. Man hatte den Tuͤrkischen Gesandten glauben machen wollen, daß Persien Truppen ausruͤste, um gemeinschaftlich mit der Pforte gegen die Kurden zu agiren, wahrend jene Ruͤstungen nur dazu dienten, die nach Ostindien bestimmten Truppen zu verstaͤrken. Der Tuͤrkische Gesandte hatte darauf, um die Pforte nicht zu kompromittiren, Teheran verlassen. sandie, Herr Ellis, hatte seinerseits gegen das Unternehmen des Schach protestirt und den im Persischen Dienste befindlichen Britischen Offizieren befohlen, das Heer des Schach zu verlas— ö Der Korrespondent der Times, welcher seinen Brief ebenfalls vom Ften datirt, meldet nichts uͤber das Benehmen des Tuͤrkischen Gesandten bei Gelegenheit der Expedition des Schachs i r Der Korrespondent der Morning Chroniche dagegen bestätigt die Ankunst des Essad Efendi zu

u Der Korrespondent des Morning Herald meldet zugleich, daß die Pforte die Absicht habe, die vom Sultan neu geschaffene National-Miliz auf 50h, 909 Mann zu vermehren. Durch außerordentliche Gelegenheit war in Konstantinopel am sten die Nachricht angelangt, daß Admiral Rowley mit der neun oder zehn Segel starken Britischen Flotte bei Vurla gean— Die in Konstantinopel ansaͤssigen Englaͤnder waren unzufrieden daruͤber, daß man ihnen dle Entscheidüng der Chur— chillschen Angelegenheit vorenthielt. enthaͤlt in ihrem Korrespondenz-Artikel aus Konstantinopel die Nachricht von einem Ereignisse, welches, wenn es sich be— leicht großeren Umwaͤlzungen die Bahn bre— nte Es handelt sich nämlich um nichts Geringeres, als um die Emancipation der Frauen im Oriente, welche, der Post zufolge, am 4. September durch den Sultan eingeleitet worden ist. der Sultan die Kadis und seine Favorit-Odalisken zu sich ent— boten und ihnen erklaͤrt haben, daß er, nach den vielen von ihm im Hofe und Stagte eingefuͤhrten Reformen, die Nothwendig— keit einsehe, auch ihr Geschlecht der Fesseln zu entledigen, welche durch eine barbarische Gewohnheit, begruͤndet auf laͤcherliche Be— griffe und veraltete Vorurtheile, demselben angelegt seyen. Bis jetzt hatten sich dem manche, besonders politische, Beweggruͤnde entgegengestellt. Allerdings seyen sie schon von dem Despotis“— mus des Haͤuptlings der Eunuchen befreit worden, es sey ihnen gestattet, Besuche anzunehmen, und e j lichen Meinung die Stirn geboten, daß er ihnen erlaubt habe, ihren Umzug von dem Winter-Palaste nach dem Sommer— verschleiert zu fortdauernden ; und von dieser zu befreien, sey jetzt an der Zeit. Sie duͤrften daher in Zukunft, wenn sie die öffentlichen Spaziergͤnge am Bosporus besuchen wollten, ihm frei ihren Wunsch eingestehen, denn er werde ein Vergnügen daran finden, ihren Neigungen Freiheit zu gestatten. Nach Beendigung dieser Rede des Sultans, sollen seine Zuhöͤ— rerinnen sich ihm zu Füßen geworfen und ihn mit Thrane der innigsten Dankbarkeit benetzt haben. „Wenige Minuten darauf“, heißt es in dem kesagten Schreiben, „befanden sie sich schon am Bord einer leichten Barke auf dem Wege nach Chunkiar-Iske— lessi. Dort angekommen, erfreuten sie sich den ganzen Tag Über in dem Kiosk von Tokat der neuen Freiheit, von der sie so ein— genommen wurden, daß sie den Sultan am ten so lange mit Bitten bestuͤrmten, bis er ihnen abermals eine Fahrt nach Tokat erlaubte.“

Der Britische Ge⸗

von Persien nach Herat.

kert habe.

Die Morning Post

staͤtigen sollte,

chen koͤnnte, als alles Andere.

An diesem Tage soll namlich

abe so weit der oͤffent—

Gefangenschaft unterworfen

Bucharest, Konstantinopel ging hier die daß daselbst eine Feuers den Bezirk Sultan B Merkwürdig ist

16. Sept. (Deutsche Blätter.) Aus (bereits erwähnte) Nachricht ein, brunst großen Schaden angerichtet und ajazid fast ganz in Asche gelegt habe. Veranlassung dieses Bran⸗ inzweldeutige Weise zu ver— Auf der Tuͤrkischen Regierung selbst haftet näm—

3 ist, was man uͤber die des in verschiedenen Briefen auf stehen giebt.

zug hierauf, daß alle und jede Vertraͤge, welche Anleihen

andere Verpflichtungen der Regierung betreffen, mogen sie

lich der Argwohn eines großen Theiles der Bewohner Konstan— tinopels, und die Motive, welche fuͤr diese Behauptung ange— fuͤhrt werden, sind keinesweges geeignet, diesen Argwohn zu widerlegen. Schon bei Ausbruch des Feuers wollen die Leute naͤmlich bemerkt haben, daß von Seiten der Regierung fast nichts 8 dessen Dampfung geschehen sey; der Seriasker Chosrew

ascha, welcher sonst bei ähnlichen Faͤllen der Erste am Platze ist, um Huͤlfe anzuordnen, sey, obwohl er ganz in der Naͤhe wohne und deshalb auch persoͤnlich betheiligt gewesen, erst nach einigen Stunden erschienen und auch dann statt die gewohnte Energie zu entwickeln, fast ruhiger Zuschauer geblieben. Roch andere Beispiele werden angefuͤhrt, daß es mit der Huͤlfe uͤber⸗ haupt so gewesen sey, wie wenn sie mit Absicht gelaͤhmt und zuruͤckgehalten wuͤrde. Wenn dies nicht genuͤgte, den Argwohn zu rechtfertigen, so hat hierzu der Verfolg neuen Anlaß gelie— fert. Die Pforte verweigert naͤmlich den Abgebrannten die Er— laubniß zum Wiederaufbau ihrer Haͤuser und verhehlt nicht, daß es ihre Absicht ist, statt der engen schmutzigen Gassen mit zum Theil elenden Huͤtten einen flüeien Platz und nur breite regelmäßige Straßen anlegen zu lassen, was fuͤr die Schoͤnheit der Stadt freilich von großem Belang waͤre, und wofuͤr der

Pforte gewiß von Allen, die jenen Argwohn nicht theilen, Dank gezollt wird. Die Pest dauert fort, beschraͤnkt sich jedoch auf

wenige Faͤlle täglich.

Inland.

Berlin, 6. Okt. Am z30sten v. M. wurde zu Brie

der gewohnliche Herbst-Wollmarkt abgehalten i dabei . Quantum von uͤberhaupt 113 Ctr. II Pfund Landwolle abge— wogen. Die Pꝛeise derselben waren fuͤr den Preußischen Ctr. die beste zu 73 Rthlr. 19 Sgr., 72 Rthlr. 12½ Sgr. und 71 Rthlr. 15 Sgr.; die mittlere zu 69 Rthlr. 20 Sgr. und 57 Rthlr. 25 Sgr. und die geringere zu 6 Rthlr. und 62 Rthlr. 10 Sgr.; mithin im Durchschnitt der Ctr. 69 Rthlr. 72, Sgr., und ge— gen den vorjährigen Herbst-Wollmarkt der Ctr. um 1 Rthlr. 23 Sgr. S7, Pf. theurer.

= Nachrichten aus dem Riesen-Gebirge zufolge, war der höhere Theil des Gebirges bereits gegen Ende der vorigen Woche mit Schnee bedeckt. ö

Haupt⸗Momente

neuerer Finanz, und Polizei⸗Gesetzgebung des Auslandes, so weit selbige den Handel betrifft.

XXXI.

Berlin, 30. September 1836.

Die Reihefolge dieser Mittheilungen auf dem Punkte wieder aufnehmend, wo sie mit unserm Artikel XXX. (Nr. 68 der St. Ztg.) durch zufällige Ursachen auf eine Zeit lang unterbrechen wurde, ge— ben wir zuvörderst eine konzentrirte Uebersicht der seit Februar d. J. 6 merkwürdigsten Thatsachen ausländischer Handels-Ge— etzgebung.

Großbritanien. Die bedeutendsten hierher gehörigen Resul— tate legislatorischer Thätigkeit der kürzlich beendigten diesjährigen . sowohl als der Königl. Regierung waren fol—

nde:

, ,. und Regulirungen von sehr erheblichem Um« ange;

Konsolidirung sämmtlicher Stempel-Abgaben;

Einleitungen zur Regulirung des Ostindischen Salz-Monopels;

ö , , ,, , in Bejug auf die von den Fahrzeugen einiger fremden Rationen zu zahlenden Schiff—

fahrts⸗Gebühren; ;

die neue Post-Couvention mit Frankreich;

die Uebereinkunft mit Persien über Gleichstellung der Briti— schen Schifffahrt mit der Russischen, in Bezug auf Zoll-Er—

hebung in dortigen Häfen; endlich 3

die auf peęsitivem Ministerial-Rersprechen ruhende Gewißheit einer * ,. Jahre bevorstehenden Regulirung der Britischen olz⸗Sölle.

Das hereits in Kraft getretene neue Zoll-Gesetz betrifft die Ein— fuhr-Abgaben von AM Artikeln, wie sie in der Zeitung der Hambur⸗ ger Börsenhalle Rr. 7820 7521 abgedruckt sind und daselbst nach⸗ i,, mögen. Am bedeutendsten ermäßigt sind die Abga— en au

. von h ö. auf 6 Pce.

iment von ce. auf 3 Pee. ; Relfen von 9 Pee. , * pr. Vfd. Macis von 3 Sh. auf 2 Sh. 6 Pee. Land⸗ und Seekarten auf 1 Pee pr. Stück, Ricinuß⸗-Oel von 2 Sh. auf 1 Sh. 3 Pee. pr. Ctr., Silbergeschirr vom Silberwerth auf 2 Sh. 6 Pee. pr. Unze, Goldgeschirr von 3 Pfd. 16 Sh. auf 1 Pfd. pt. Unze, Lumpen von 15 pCt. ad val auf 1 Sh. pr. Tonne, Afrikanisches rohes Wachs auf 10 Sh pr. Etr. Grünspan von i Sh. aüf 6 Pee.

Zu diesen und ähnlichen Ermäßigungen hat das Ministerium um so leichter seine Zustimmung ertheilt, als die Erfahrung des letz⸗ ten Jahres, durch unerwartet geringe Verminderung der Zoll⸗Ein⸗ kuͤnfte in Folge früherer Erleichterung anderer Tarifsätze, ihrem Prin⸗ zip so überaus günstig sich gestaltet hat. Zoll⸗Erhöhung von einiger Bedeutung ist nur bei fabrizirten Cichorien und anderen Kaffer⸗Sur— rogaten eingetreten, welche, um der sehr in Gebrauch gekommenen Kaffee⸗Verfälschung zu steuern, jetzt auf 20 Sh. pr. Ctr. tarisirt wurden. Gänzlich aufgehoben ist die bisherige Zoll“ Differenz zwischen Sst⸗ und Westindischen Zuckern. Für Zahlung des neuen Thee⸗Zolls ad 2 Sh. 1 Pee. pr. Pfd. wurden einmonatliche Fristen

bewilligt. Durch eine wichtige Klausel des neuen Zollgeseßzes dem nächstwohnenden Gericht die Befugniß r , r , dung in Contrebande-Fällen von Taback und Branntwein, ohne bor herige Rücksprache mit dem betreffenden Accise- oder Zoll-Amte, bis auf Erkenntniß von 3 Pfd. Geld- eder 1 Monat leichte Gefäng— nißstrafe, beigelegt worden, insofern das eingeschwärzte Quantum beim Taback nicht 6 Pfd. und beim Branntwein nicht 1 Gallon übersteigt.

Das Gesetz zur Konsolidirnng der Stempel-Abgaben bringt

Einheit in die Verwaltung cines Einnahme-Zweiges, welcher bisher nach 129 verschiedenen, zum Theil mit einander in offenbarem Wi— der pruche stehenden Statuten behandelt werden mußte. Es umfaßt in 330 Abschnitten die Stempel-Abgaben aller Art, von Wechfeln, Banknoten und Protesten bis zum Zeitungs- und Silber-Stemwpel. Regel ist die Zahlung von 1 pCt. ad valorem; in wenigen Ausnah— men sind die Sätze höher oder niedriger gestellt. Der Zeitungs— Stempel ward von A auf 1 Pee. pro Stück ermäßigt; elne kleine e , . auch auf Eisenbahn-, Kanal und Bank -Actien gelegt.

Der Zustand des Sstindischen Salz. Monepols ward einem

Ausschusse zur Untersuchung ugd Erwägung überwiesen, wovon je⸗ doch in diesjähriger Session noch kein abschließendes Resultat sich ergeben zu haben scheint. Der Gegenstand erfordert allerdings um- sichtige Berathnug, da jenes Monopol einen jährlichen Retto⸗- Gewinn von 2,000,900 Pfd. aufbringt, also beinahe „3 sämmilicher Regie— rungs-Einkünfte in Indien.

Den Schiffen des Königreichs Rorwegen ward für die Fälle,

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