1836 / 283 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

zem in Weimar herausgekommenen dramatischen Gedichtes: „Die Prinzen von Oranien“, einen werthvollen Brillantring übersenden lassen. Leider hat dieses Geschenk jedoch seine Be— stimmung nicht erreicht, da der Dichter wenige Tage vor dem Eintreffen desselben mit Tode abgegangen ist.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 4. Oktober. In einem am 26. Septembe gehaltenen Norwegischen Staatsrath ward auch eine Denkschrift des Staats-Ministers Lowenskiold vorgetragen, in der dieser beim Koͤnige um Entlassung von seinem Amte anhaͤlt. Der König hat in Bezug hierguf unter Anderem geantwortet: „Daß Se. Masestaäͤt wohl die Gruͤnde einsehen, die den Staats-Minister ver⸗ anlassen, seine Demissien von einem Amte zu verlangen, das er stets ehrenvoll verwaltet habe; daß eben Se. Maj, welche die Anspruͤche des Staats -Ministers auf dankbare und unparteiische Beurtheilung seiner Mitbuͤrger erkennen, ihn ermahnen, nicht auf sein Entlassungsgesuch zu beharren, sondern seine Amts, Verwaltung fortzusetzen und i davon zu uͤberzeugen, daz die Unge⸗ rechtigkeit der Parteien eine Graͤnze habe, und daß die Dankbarkeit der Nation nicht zoͤgern werde, der Reinheit seiner Absichten Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen und die Verirrungen wieder gut zu ma— chen, welche die Leidenschaften und die Verblendung veranlaßt hätten. Se. Maj. geben daher Ihren Wunsch zu erkennen, daß der Staats Minister Loͤwenstiold weder der Nation seine Dienste, noch dem Köoͤnige seine patriotischen und nuͤtzlichen Rathschläge entziehen möͤge.“

Vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen Wetterstaͤdt, sind am 21. Sept. Nachrichten von Paris einge— gangen, wonach derselbe uͤber Mainz, Koblenz, Kassel, Ham— burg und von dort uͤber Kiel und Kopenhagen nach dem Va— terlande zuruͤckzukehren beabsichtigte. Se. Maj der Koͤnig der Franzosen haben demselben wahrend seines Aufenthalts in Pa— ris soriwährend die ehrendsten Beweise von Aufmerksamkeit und Wohiwollen gegeben.

Deutschland.

Stuttgart, den 5. Oktober. JJ. KK. HH. der Prinz Wilhelm von Preußen (Sohn Sr. Maßjestaͤt des Koͤnigs) und Höchstdessen Frau Gemahlin haben heute Vormittag Stuttgart, nach einem mehrtägigen Aufenthalte bei der Koͤnigl. Familie, wieder versassen, um mit Ihrer Kaiserl. Hohelt der Frau Groß— herzogin von Sachsen⸗Weimar, Höchstwelche sich nach der Schweiz begiebt, zu Heilbronn eine Zusammenkunft zu haben, zu welchem Zwecke auch Se. Masestaͤt der Konig mit JJ. KK. H. den Prinzessinnen Marie und Sophie sich nach Heilbronn verfügt haben. JJ. KK. HH. der Prinz und die Prinzessin Wilhelm von Preußen werden von da Ihre Ruͤckreise nach Berlin forisetzen.

München, 3. Okt. Das Wetter ist heute so schoͤn ge— worden, daß der Schuͤtzenzug nach der Theresienwiese mit der schönen Preisfahne auf die herkömmliche Weise vom Rathhause aus durch mehrere Straßen statthaben konnte, begleitet von einer großen Volksmenge. Die Kunst, und wissenschaftlichen Sammlungen des Staats stehen bekanntlich in diesen Tagen Je— dermann offen. Nur die Pinakothek macht hiervon noch eint Ausnahme, da man fuͤrchten muͤßte, der allzugroße Andrang von Schaulustigen möchte ihre kostbaren und praͤchtigen Naͤume der Beschaͤdigung aussetzen. Man zweifelt indeß nicht daran, daß dieser reiche Tempel der Kunst demnaͤchst dem gebildeten Publikum ebenfalls werde geöffnet werden. Die Anzahl der Fremden war gestern sehr groß, besonders von Engländern und Morddeutschen, welche letzteren sich jetzt mehr im Sudwesten unseres Deutschen Vaterlandes zu gefallen scheinen, als ehemals. Nicht ganz im Geschmack derselben und auch dor Einheimischen ist die Preis⸗Erhoͤhung der Plätze im Theater, die seit einigen Tagen stattfand, daher auch wohl bei dem oft gesehenen Stuͤck am Sonnabend (der Glöckner von Notre Dame) das Haus we— nig besetzt war. Es spricht sich der Wunsch immer lauter aus, daß neben dem großen Königl. Theater noch eine zweite Buͤhne far tägliche Vorstellungen bestehen moͤchte, wie ehemals das Isarthor⸗Theater, das selbst zur Pflanzschule fuͤr die Hofbuͤhne Fienen koͤnnte, wie es fruͤhet unter der Intendanz Lamotte der Fall war. Ihre Majestaͤten und die ganze Koͤnigl. Familie wohnten gestern Abend der Auffuͤhrung der Oper, der Masken⸗ ball von Auber, bei und wurden von dem zahlreich versammel⸗ ten Publikum mit den lebhaftesten Freuden-Bezeugungen em— pfangen.

Man weiß noch nicht bestimmt, an welchem Tage Konig Otto nach Oldenburg abreisen wird, um dort seine Vermählung zu feiern. Dem Vernehmen nach, duͤrfte der Herr Staats⸗Mi— nister v. Mieg Se. Majestäͤt wieder nach Griechenland begleiten.

Mannheim, 1. Okt. Se. Köoͤnigl. Hoheit der Großherzog sind heute unvermuthet hier eingetroffen und im Freihafen ab—⸗ gestiegen. Hoͤchstdieselben geruhten die sammtlichen Arbeiten zu besichtigen und uͤber die Fortschritte des Baues Ihre Zufrieden heit auszusprechen. Von da besuchten Se. Koͤnigl. Hoheit die Dampfmuͤhle des Freiherrn von Capellen, die Kunsthandlung der Herren Artaria, die Möbelfabrik des Hrn. Buͤrk, so wie die Kasernen des hier garnisonirenden Militairs. Nach 4 Uhr em⸗ pfingen Höchstdieselben die saͤmmtlichen Civil- und Militair-Be⸗ hörden und den Gemeinderath. Se. Koͤnigl. Hoheit geruhten, demselben Hoͤchstihre Freude uber den täglich mehr zunehmen— den Wohlstand Mannheims auszusprechen, die gnädige Versiche⸗ rung Ihrer steten Allerhoͤchsten Theilnahme fuͤr die Stadt zu erkennen zu geben und hieran die Erwartung zu knuͤpfen, daß die städtischen Angelegenheiten auf eine den wahren Interessen Mannheims entsprechende Weise bald in Eintracht geordnet seyn werden.

Schweiz.

Neuchatel, 1. Okt. Im hiesigen Constitutionnel liest man: „Wenn es uns erlaubt ist, einige Vermuthungen nber das Verfahren aufzustellen, das die verschiedenen Schweizer Staͤnde in der schwierigen Krise beobachten werden, von der sie jetzt ,. sind, so mochten wir vorhersagen, daß man viel von' Unabhängigkeit, Wuͤrde, Kraft und Widerstand reden, aber zuletzt mit Nachgiebigkeit reden wird; was, im Voruͤbergehen bemerkt, auch ganz in der Ordnung seyn wuͤrde. Unstreitig werden sich einige superfeine Politiker finden, welche die bei Gelegenheit des Konklusums von Genf, Waadt, St. Gallen und Thurgau gespielte Komsdie wiederholen wollen. Diese werden die Nothwendigkeit, nachzugeben, ebenfalls sehr wohl empfinden; ja sie wuͤrden untröͤstlich seyn, wenn man nicht nachgaäbe, aber sie möchten sich doch gar zu gern ein we— nig das Anfehen der Wuͤrde geben, und darum, so wie, weil sie uͤberßeugt sind, daß die Majorität der Tagsatzung fuͤr vorsichtige ener n stimmen dit fte, werden sie von vorn herein protesti⸗ fen, wöerden von Wüͤrde sprechen, die man begbachten, von Un Ihhlz glgleit, die wan ih deri misft und deßhsglb gar krst⸗

den wird, ob das jetzige Bern dem heldenmuͤt fruͤherer Zeit verwandt, welche in juͤngster Zeit vielfach uͤber seinen ßen Rath gesaͤllt wurden, gerecht waren, oder voreilig die Vorwuͤrfe, welche dem 2. Juli gemacht wurden, jet die Eidgenossenschaft zuruͤckfallen; ob Zuͤrich, ob die uͤhri Stande die Schmach einer feigen Kniebeugung auf sich . ͤ Zeigen muß es sich jetzt, mit welchem Grunde regenerirte Schweiz mit ihren voltsthümlichen Verfassungen J aristokratischen Regierungen die Beschluͤsse vom Jahre ö die Flucht im Jahre 1814 vor den verbuͤndeten Heeren E pa's, zum Schimpf anrechnete, was die Volks-Versammlun von Flawyl, Wiedikon, Reiden, Thun, waren; ob die Tribun welche in jenen Versammlungen Worte der Hingebung umz eisernen Muthes sprachen, die Maͤnner sind, welche ihre W unter allen Umständen behaupten und durch die That besin⸗ werden, oder ob sie als erbäͤrmliche Histrionen dastehen; 6. Volk, welches an jenen Tagen von Muth und Vaterland überfioß, ein prahlerisches Gesindel sey, wie es die neue der Franzoͤsischen Gesandtschaft voraussetzt.“

Jeg en,

Es ist hier wieder in Anregung gi nen, die Munizipalitaͤts- Verwaltung unter den Senat zu len, und nur die obere Leitung der Geschaͤfte dem Ministen Fuͤrst Corsini, als Senator von Rom, versqg unter Papst Pius VII. mehrere Rechte zuruͤck, die dem San nach und nach entzogen worden; da aber sein Begehren bewilligt wurde, so gahm er seinen Abschied, und lebt seh Sein Nachfolger, der Fuͤrst Al war mit der Wuͤrde zufrieden; allein der gegenwartige Senn Fuͤrst Orsini, ein geborner Neapolitaner (die Stelle soll Gesetze nach eigentlich immer von einem Auslaͤnder bekh werden), hat bei dem Papste um die verlornen Rechten sucht, und sein Vorschlag ist gnädig aufgenommen worden. man vernimmt, so ist das Ministerium derselben Ansicht, eine Kardinal-Congregation soll das Ganze in reifliche C Die Absicht der Regierung, alles Moͤgliche Wohle der Unterthanen zu thun, ist unzweifelhaft, und) auch nicht auf Einmal alles Verlangte erreicht wird, so doch eine bedeutende Veraͤnderung in der Munizipalitaͤts, waltung Roms zu erwarten.

Nach einer Bekanntmachung des Tesoriere beginnt nin J. Okt. die Zinsen⸗Zahlung der Staats-Papiere, so wie stern die eingelöͤsten Schuldscheine oͤssentlich im Tesoriat verhn Von einer neuen Anleihe ist keine Rede mehr, un wird, wenn nicht ganz außerordentliche Umstaͤnde eintreten,“ nicht mehr noͤthig seyn.

Nach Berichten aus Ankona vom 21. die Cholera, welche am 17. Aug. begonnen und am 8. 6 ihren Höhepunkt erreicht hatte, fortwaͤhrend im Abnehmen. ganze Zahl der Erkrankungen bis zum 21. Sept. betrug ö die der Genesenen 691, die der Gestorbenen 687. r cher Behandlung befanden sich noch 122 Personen.

Spanien.

Ma drid, 21. Sept. (Allg. Ztg.) Es scheint, daß man hie mit dem Roͤmischen Stuhl einen offenen Bruch herbeizwshre beabsichtigt. In der neulich erwähnten Akademie der göstücht Wissenschaften vertheidigte kurzlich der Pr. Acedillo öffentlich s⸗ genden Satz: „In Betracht der langen Verwaisung der vöch Sitze und des Betragens, welches der Papst als w licher und geistlicher Fuͤrst gegen die Regierung Isabellen⸗ beobachtet, muß sogleich die alte Verfassung ruͤcksichtlich der Best gung der Bischoͤfe wieder hergestellt werden.“ Er wurde befragt, Spaͤnischen Bischoͤfe einwilligen wuͤrden, die neuen zu konsi ren, und erwiderte, daß man, wenn sie sich ! waͤrtigen Bischoͤfen seine Zuflucht nehmen muͤsse. Dies ern eine sehr lebhafte Eroͤrterung, und Jemand befragte den Acedillo, ob er es fuͤr zweckmäßig halte, jetzt einen Kampf den Gewissen anzufangen? Hierauf erwiderte er, nur die men konnten hierbei ihr Gewissen beeinträchtigt finden. diesen kleinen Zuͤgen, welch' ein Geist sich der Sy schen Geistlichkeit zu bemächtigen anfaͤngt. herr Andres de Villalba, soll sich erh haben, die Ansprüche Spaniens gegen den Paͤpstlichen Stu Auf aͤhnliche Weise kuͤndigt 5 sobald er seinen Gesandtschafts⸗-Poste London angetreten, das Britische Oberhaus stuͤrzen und Spanische Constitution bis nach St. Petersburg verpflanzen. Hi Madrid sind mehrere Italiäner eingetroffen, welche den Auss Spaniens fuͤr ihr Vaterland zu benutzen suchen; es scheint jedoch n den hiesigen Behoͤrden, die vor republikanischen Umtt— große Furcht haben, beobachtet werden. Kaiserl. Oesterreichische Kriegsbrigg „lÜ'Ussaro“, von Triest mend, in den Hafen von Gibraltar ein sie bringt acht 4 ngene nach Amerika. Das „Diario mer altar befindlichen Italiän

hatten einen Beau] Bord geschickt, unh e pathetische Worte gesprochen: „Sym e Pflicht erfuͤllen, die nicht weniger e wichtiger ist, als die der Roͤmischen Vestalinnen; di hielten in einem einzigen Tempel das Feuer der Frömmiss und ihr muͤßt das Feuer der Freiheit bei allen Europaͤischen! kern unterhalten. Vereinigt euch Alle, und der einzige eure mühungen wuͤrdige Zweck sey der, das Blut der Gottlosen li zu schonen, zu siegen oder zu sterben. Es lebe das freie Eure

gerische Instructionen ertheilen. Sind sie aber ihrer Sache nicht ganz sicher, so werden sie ihre Berathungen so langsam als möglich betreiben und sich nicht eher entscheiden, als bis sie die vollständige Ueberzeugung haben, daß die schlagfertige Politik keinen Schaden mehr thun könne.“

Wie gegruͤndet obige Vorhersagungen von einem zu erwar— tenden Kriegsgeschrei seyen, geht aus nachstehenden Aeußeru gen anderer Schwe Ober Post⸗Amts-Zeitung unter der Ueberschrift: „Kriegeri⸗ sche Stimmen aus der Sch veiz“ zusammenstellt. Die genannte „Die Montebello Note saͤngt an zu Die Zürcher

entartet ist;

Urtheile,

Blaͤtter hervor, die Frankf.

Zeitung sagt zunaͤchst: wirken. Zuerst auf die Helvetischen Tagblaͤtter. Oktober untersucht schon die Paͤsse, welche Der Erzähler hat die Granzwverhaͤltnisse Darauf bemerkt der Zuͤrcher

Zeitung vom 3. ins Land fuhren. am Spluͤgen gefährdet gefunden. Stratege: „Unstreitig ist der Paß des Spluͤgenberges nicht un— aber dennoch koͤnnen wir die Gefahr bei weitem nicht so groß erblicken, wie sie der Erzähler zu halten scheint. te Gott, unsere Militairgraͤnze waͤre auf der westlichen Seite Allein auch gegen Osten und Suͤden auf die Uneinnehmbarkeit einzelner verlassen durfen, da diese umgangen werden können muthiges Heer und gut geleitete Bewegungen vermoͤgen uns zu Wenn wir absehen von Luziensteig, das wir ver— gehoͤrig besetzen wurden, von den Gebirgspaͤssen des Prattigäu, von der Martins-Bruͤcke, von allen Paͤssen, die ins Engadin fuͤhren, so bieten sich wohl auf der Spluͤgenstraße bis Tusis eine Menge sehr gut zu verthei⸗ Wie viel leichter ist es, zu zerstoͤren als es, eine betrachtliche Heeres-Ab— theilung, welche in diesem langen Defils aufgehalten wuͤrde, da sie immer nur einen kleinen Theil ins Gefecht bringen koͤnnte, einige Zeit zu verproviantiren und mit Fourage zu versehen? Beweist nicht die Kriegsgeschichte, daß, wenn es leicht ist, von ir⸗ gend einer Seite in Graubuͤnden einzudringen, man auch sehr leicht in diefem Labyrinthe den Ausweg verlieren kann? Haͤtte man nicht mehr Ursache, in den neuen Stra berg und aus dem Sarganserlan zu erblicken, wenn nicht eben

Vertheidigung aller Terrain

so gut, als auf der oͤstlichen. wuͤrde man sich nicht

Rom, 24. Sept.

muthlich nicht zu rechter Zeit

vorzubehalten.

digender Punkte dar. zu bauen? Wie schwierig ist

beinahe immer in Florenz.

ßen⸗Anlagen am Scholl⸗ d nach Wildhaus eine Gefahr mit Grund auf die muthige Beyutzung der Vortheile gerechnet werden mußte.“ letzt wird auch erinnert, wie Suwarow unten am Gott⸗ aufgehalten Diesem strategischen Artikel folgt ein politischer, d Kommentar mittheilen: „Wenn wir in Hinsicht der von dem abinette gegen die Eidgenossenschaft neuerdings dseligen Stellung eine außerordent— verden Viele, welche dafuͤr halten, all Nichts zu hoffen sey, uns be— lachen. Wir wollen aber unsere Meinung etwas deutlicher aus⸗ drucken, die sich schon dadurch ankuͤndigte, daß wir zugleich außer— ordentliche Maßregeln empfohlen haben. unter einer außerordentlichen Tagsatzung eine solche, zu wel— fuͤrs erste Gesandte mit außerordentlicher Sorgfalt ge⸗ ch Maͤnner, auf deren unerschuͤtterliche ändischen Sinn und Geschaͤftstüchtigkeit heiten sicher gerechnet werden kann; zwei— von denjenigen Staͤnden, Vaterlandes und unsere mit der unbeschränk— m Vereine, es sey mit einer mit einer wenigstens Volkes begreifenden Anzahl von Staͤn— zu vollfuͤhren oder einzu— um die Selbststäͤndigkeit, Integritaͤt des retten, fuͤr diesen Zweck kraͤften oder Gütern, und elner Kan—

gung ziehen.

Gesammtheit

en wir ohne

Franzoͤsischen K angenommenen drohenden fein liche Tagsatzung wuͤnschen, so ! daß von einer Tagsatzung uͤber

Sept. war dasl

Wir verstehen namlich Unter ir

waͤhlt werden, naͤmli Entschlossenheit, vaterl fuͤr große Angelegen tens eine Tagsatzung, auf welche welche Selbststaͤndigkeit und Ehre des Institutionen behaupten wollen, Gesandte ten Vollmacht gesendet werden, reglementarischen Dritiheile des Schweizer— den, Alles dasjenige zu beschließen, leiten, was sie fuͤr noͤthig erachten, Ehre und Freiheit des Gebietes der Eidgenossenschaft zu über alle Huͤlfsmittel an Menschen uber den Kredit der Eidgenossenschaft oder einz tone nach Erforderniß der Umstände zu verfuͤgen, unserer Selbststaͤndigkeit unbeschadet, im ein eidgenössisches Kriegs-Gericht zu Beurtheilung und Bestrafung von Militair-Verbrechen und ein enoͤssisches Gericht zu Beurtheilung und Bestrafung von hverrath oder Aufruhr gegen die Eidgenossenschaft aufzu⸗ schen Staatsrath und einen engeren eid— eidgenbssische Repräsentan⸗ schraͤnkten Vollmachten

Mehrheit ode

Vaterlandes und die

veigerten, zu n

solche Huͤlfsmittel, Auslande zu suchen;

Der fruͤhere Un

Staats ⸗Secretair, stellen; einen eidgenoͤssi gendssischen Kriegsrath zu waͤhlen; ten uberall hin, wo nothwendig, mit unbe und sich selbst gutfindenden Falls zu Entscheidung athe, es sey mittelst na— Notabeln, es sey durch anzuord⸗ Das Erste, was eine solche außer— thun hätte, waͤre freilich einerseits fuͤr die Befestigung guter Verhaͤltnisse mit al— azwischenkunft der

Rom selbst auszufechten. Aguilar an, er werde

zu senden, Fragen, mit einem Nationalr mentlicher Designation von nende Wahlen, zu umge ordentliche Tagsatzung zu moͤgliche Erhaltung und len nicht feindseli hierzu geneigten tuͤchtiges Heer aufz damit dasselbe erforder

Am 1 sten d. lits

gesinnten Staaten und D abinette zu sorgen, andererseits gleichzeitig ein ubieten und alle Vorbereitungen zu treffen, lichen Falls schleunig auf 100 120,000 racht werden koͤnne, um in dieser Verfassung das

Schließlich koͤnnen wir nicht umhin, guͤnstig bei diesen widerwaͤrtigen daß binnen den

nische Staatsgefa von Cadix berichtet, die in Gibr Spanischen und Englischen Patrioten Begruͤßung jener Gefangenen an haͤtten darauf folgend Ihr mußt ein

Mann geb Weitere zu erwarten. bemerken, n der Umstand ist, lle Fruͤchte, auch des Weinstockes, eingesammelt und die Feldarbeiten beendigt sind, so daß nach reichen Herbstsegens von den mehr Maͤnnern, welche die Schweiz zaͤhlt, zur Vertheidigung des Vaterlandes aufgerufer Auch kommt uns lächerlich vor, wie das Fran das unsern Produkten und Fabrikaten seine Gr und uns dagegen mit seinen Luxusartikeln uͤberschwemmt und jeden Augenblick bei den geringfuͤgigst eine drohende Sprache fuͤhrt, die g Schweizervolks erwartet, wie zu der Zeit, als jährlich Millionen aus

ese Mn Einsammlung eines 50h, 000 wehrhaften unbedenklich ein Fuͤnftheil n werden kann. oͤsische Kabinet, nzen verschließt

Das Eco del Comercio ens nachstehenden Bericht des Brigadiers Don Manuel Gurren den Kriegs⸗-Minister:

„Excellenz! Rach der unter uns vorgestern zu Tarag fenen Verabredung habe ich mich gestern Abend um sechs der Straße von Momblauch nach Valls in Marsch gesetzt. der Nacht, als ich schon den Paß von Lilla passirt hatte, ich über Santas Creus nach Casa Sendra h Catalonische Amescoa beherrscht. befahl ich den Capitainen der Jäger und Tirailleure von den all lonen „Saroien“ und „Bailen“, Don Jose Aguado und Begleitung zweier Vilavella, den Lieutenant Franch welches mil 20 Mih

Als n ener 3 Man e lll

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Madrid, 25. Sept.

en Privatangelegenheiten leiche Anhaͤnglichkeit des als keine Handels— Frankreich in gistrate und Militairs Franzoͤsischen Koͤnige behandelt wurden.“ Die Zuͤrcher 27sten Sep⸗

stattfand, llht

die Schweiz flossen, und unsere Ma von dem groͤßten und g ehrenvoll und freundlich Zeitung theilt auch tember mit, versieht sie den Inhalt wie folgt: Schweizer sind ein grobes Volk, nem Franzoͤsischen Herzog die Wahr seine Bundesverfassung in die Unmd Angelegenheiten mit diplomatischer H fuͤr Beides sollen sie ge die sich jeder Prolegomenen folgt eine entsprechend die Vorwuͤrfe und Anschul

„Es naht die ; außer denselben entschei—

marschif

in, einem Passe, der angekommen walli

eliebtesten der die Montebello⸗ Note vom Als wir, dort mit funfzehn Noten und resumirt „Summa des Ganzen. welches sich erfrecht hat, ei⸗ heit zu sagen, und durch glichkeit gesetzt ist, gewisse eimlichkeit zu behandeln; chtigt werden unter Mitwirkung der— undesreform widersetzen.“ Diesen e Rechtferti⸗

der M von Balls und . zu begeben; außerdem sandte ich mit 50 Rational-Gardisten nach Madrigal, ur Linken Montagut durch elbst debouch

tional Garde

ährend ich agnie besetzen ließ. Ich s dem Mittelpunkte aus gegen die Mühle von Valdorfero. z Uhr Morgeus alle Punkte besetzt ware! e eröffnen, und. da ich wußte, daß der A ahnten Rühle befinde, fo sandte ich Grer Bavoien und Bailen d ju hen ccht sesn

rechte Flanke deckte, w und eine Chasseur⸗Comp

r che a, ließ ich das gung der Schweiz gegen der Note; darin wird wo sich in den Reth

der ganzen Lini sich in der erw Larabiniers von den Regimentern Mühlt und der benachbarten Häuser

naͤchst gesa .

Ich der, enannte Karlistische Chef das Feuer auf nüseren beiden

zeln hörte, floh er in solcher Eile, daß er sein Pferd, sein Fern—

nnd seinen Mantel zurückließ. Auf dieselbe Weise, mit Zurück— ang feines Pferdes und Gepäcks, rettete sich zu Selma der feind⸗ . Anführer Margoret. Ich halte diesen Tag für sehr wich— Denn in demselben Augenblick, wo die Amescoer sich gan; sicher hielten, wurden sie von allen Seiten überfal⸗ und' verkankten ihr Leben nur der Finsterniß und, dem pierigen Terrain. Ven dem Feinde sind wenigstens az auf n Plätze geblieben, während wir nicht den geringsten Verlust zu agen haben. Es sind in unsere Hände gefallen; 6 Pferde. 15 musthiere, 8 Esel. 13 Ochsen und 268 Stück Hornvich und Schafe, ahrscheinlich den! Patrioten geraubt worden sind und die ich, Ausmittelung der Eigenthümer, denselben gewissenhaft wieder lin werde. Auch sind 290 ganz neue Flinten und eine mit Flinten Karabinern gefüllte Kiste, so wie 6 Aroben Flintentugeln er⸗ i borden. Die Gebäude, in denen Flinten Lanzen und Fah⸗ nöerfertigt wurden, sind in unserer Gewalt geblieben; diejenigen, ju Getraide-Magazinen und Hospitälern dienten, sind nieder— kimit worden. Meine Fapferen, deren Enthustasmus und Aus⸗ zw mitten unter den größten Mühseligkeiten Ew. Excellen; be— nt sind, hahen einen Marsch von 18 Stunden ohne Unterbrechung sckldelegt. Gott erhalte Ew. Excellenz. Reus, 11. September 1836. Manuel Gurrea.“ Die Hof⸗-Zeitung publizirt ein Koͤnigl, Dekret, wodurch Gequestrirung der Einkuͤnfte aller, ohne Erlaubniß der Ne— rung im Auslande lebenden Geistlichen befohlen wird. Als und wird erstlich angegeben, daß ein nicht hinlaͤnglich moti— er laͤngerer Aufenthalt außerhalb Spaniens sich nur durch n Haß gegen die jetzigen Institutionen des Koͤnigreichs er— en laffe Und zweitens sey die Regierung verpflichtet, darauf schen, daß unter den gegenwartigen Umständen keine Kapita— aus dem Lande gezogen wuͤrden. r

9 * t ü h al—

Lissabon, 24. September. Da die Koͤnigin wegen an— sicher Unpäßlichkeit von den Jahresfesten der Revolution vor⸗ ern weggeblieben war und an diesem Tage auch kein Lever cben hatte, gestern aber doch dem Seelenamte fuͤr Dom dr in dem Kloster zu St. Vincente da Fora beiwohnte, so der Nacional ihre Unpaͤßlichkeit fuͤr eine bloß politische. ndieses Blatt sieht das (gestern mitgetheilte) Schreiben des en Ferdtnand an seine Gemahlin, welches nicht amtlich ant gemacht worden, sondern nur ohne Datum im Publi— zirkulirte, eben so wie den früheren Tagsbefehl desselben unecht und fuͤr eine bloße von den vorigen Ministern erdich Intrigüe an. Durch ein Dekret im Diario do Governo wird der en Kommission zur Entwerfung des Zoll-Tarifs eine Revi— ihrer Arbeiten mit Beruͤcksichtigung des Inhalts des noch ht amtlich, wohl aber in den nicht amtlichen Zeitungen be— nt gemachten Traktats mit Brasilien aufgetragen, woraus schließen will, daß das Ministerium ihn zu ratifiziren ge— ke. Dles wuͤrde natuͤrlich sehr zur Beeintraͤchtigung Groß— aniens gereichen, und man sucht jetzt nur auszumitteln, ob sse Maßregel nicht ein bloßer Schreckschuß seyn solle, um Eng— and zur Herabsetzung der Abgaben von Portugiesischen Wei— n auf den Fuß, wie nach dem Traktat von Methuen zu be—

gen.

Der Handels⸗Verein in Lissabon ist aufgefordert worden, verzuͤglich 15 Personen vorzuschlagen, aus welchen die Regie— ng solche auswählen koͤnnte, die zu einer Kommission geeig—

nigung zu nehmen.

ht erhalten werden sollen.“

in es fehlte an dem noͤthigen Gelde.“ er.

*

waren, um eine unverzuͤgliche Reform der Zoll-Aemter in

Das Bemerkenswertheste in den verschiebenen uns vorliegen⸗ Portugiesischen Zeitungen bis zum 17. September ist eine ihe von Verordnungen, durch welche fast saͤmmtliche bisherige litair⸗ und Civil-Gouverneure, ja sogar die Bisthums-Ver— er abgesetzt werden und Nachfolger erhalten. Andere Ver— nungen setzen die Gehalte der meisten hoͤheren Civil⸗Beamten die Zukunft herab, z. B. das bisherige Gehalt der aktiven hats⸗Minister von 4000 Milreis auf 3200 Milreis. Im ario do Governo vom 17. September befindet sich folgende, ' vorigen Tage datirte und von saͤmmtlichen Ministern unter nete Bekanntmachung, die auch fuͤr das Ausland von Inter“ ist: „Da verschiedene Personen, die in Kontrakten mit Regierung Ihrer Masjestät stehen, den Wunsch ausgesprochen en, daß die Regierung ihren Entschluß in Betreff der Kon— gkte jeglicher Art, welche dieselbe mit Privaten abgeschlossen g, oͤffentlich kund gebe, so wird, um diesem billigen Verlangen ntsprechen, hiermit erklärt, daß sämmtliche auf Anlei— oder Kredite bezuͤgliche Verhandlungen, selbige hen mit Portugiesen oder Auslaͤndern, in Portugal oder im zlande stattgefunden haben, so wie jegliche andere rechtliche trakte zwischen der Regierung und Privaten, puͤnktlich auf—

Ein dem Journal de la Haye zugegangenes Schrei⸗ aus Lissabon vom 26. September meldet Nachstehendes: te Koͤnigin ist ernstlich krank, man fuͤrchtet fuͤr sie, und ob— ch sie am 22sten in der Kathedrale dem Tedeum beiwohnte, glaubt man doch nicht, daß ihr Leben außer Gefahr sey. Miguelistischen Bewegungen in; Algarbien fangen an, die zierung sehr zu beunruhigen. Mun wollte schon das fuͤnfte zer⸗BVataillon, welches sich am 9. September der National— de anschloß, nach Algarbien gegen die Insurgenten senden,

Konstantinopel, 14. Sept. (All J Wer Ein⸗ ß auf die Pforte ausüben will, . und zwar ht allein durch die Macht des Staats, den er vorstellt, sondern ch feine Personlichkeit und Energie. Daher kommt es, daß zenwaͤrtig England einer bessern Stellung im Orient sich er— ut, als es seither der Fall war, ohne gerade deshalb das Ueber— dicht auf feine Seite gebracht zu haben. Das Ottomanische ich ist ein zum Kinde gewordener Greis; nur durch Droh— rte laͤßt er sich in gehoͤrigem Respekt erhalten. Sein Haupt— argkterzug ist eine jeden Glauben übersteigende Indolenz seine andlungs⸗Motive sind entweder Furcht oder stupide Bewunderung ? chtlos werden gewiß alle Bemuhungen Englands bleiben die nkenden Krafte dieses allmälig schwindenden Reichs aufzurichten 5 eben nur noch durch die Eifersucht der Europäischen Mächte vor er schnellen Aufloͤsung gesichert wird. Doch fuͤhlt die Pforte e et. Existenz, sie ist nicht ohne Ahnungen fuͤr die Zu— ft, sie fuͤhlt das Beduͤrfniß einer Vormundschaft, nur scheint unentschlossen, an wen sie sich halten, wem sie eigentlich üen duͤrfe. Selbst in dem Falle, da England und Frankreich ihren Tendenzen dieselbe Uebereinstlinmung zeigten, wie noch é sechs. Monaten, wuͤrde die Pforte sich schwer entscheis em nd nen ausgesprochenen Vorzug zu geben, da sie das . Benehmen des Königs der Franzosen recht, gut in chlüg zu hringen wesß und fberzeugt ist, daß von Seiten

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des Kabinets der Tuilerieen eine bestimmte, anhaltende Hand— lungsweise sich nicht erwarten laßt. Dies ist der Grund, warum der Sultan auf die gemeinschaftlichen Erklärungen der * Frankret ; 6

Hoͤfe von England und Frankreich nie mehr Gewicht legen zu mͤnssen glaubte, als wenn sie nur von einer dieser zwei Maͤchte ausgegangen waͤren. Mithin stehen sich jetzt in der Orientali— schen Frage Rußland und England allein entschieden entgegen. Oesterreich wird wohl seine Neutralität nicht aufgeben, die Pforte wird von den Ereignissen sich beherrschen lassen; was Frankreich thun wird, steht zu erwarten. Indessen scheint hier Alles die tiefste Ruhe zu athmen und sich einen kurzen Waffenstillstand gönnen zu wollen, da die Haupt- und Nebenpersonen des Dra— ma's im Begrisse sind, Konstantinopel zu verlassen. Lord Pon— sonby soll den hiesigen Posten behalten, und scheint, so wie Herr v. Butenieff, nur eine Urlaubsreise machen zu wollen. Admiral Roussin geht dieser Tage ab, Graf Koͤnigsmark erwar— tet auch von Berlin die Urlaubs-Bewilligung, der Internuncius, Baron v. Stuͤrmer, will eine Exkursion nach Brussa machen, wohin sich der Sardinische Gesandte bereits begeben hat, um die dortigen Baͤder zu gebrauchen.

In Konstantinopel war, den letzten Nachrichten vem

14. September zufolge, keine Veraͤnderung im Gesundheits-Zu— stande eingetreten; in Adrianopel hingegen nahm die Pestseuche uͤberhand, so daß nach den letzten Berichten vom 10. Septem— ber uͤber hundert Personen von selber befallen wurden.

Smhrna, 9. Sept. Die vom Vice-Admiral Rowley be⸗

fehligte Englische Flotte ist am 3Zten d. M. aus Griechenland in Vurla angekommen. Sie besteht aus fuͤnf Linienschiffen, „Cale— donia“ ron 120 Kanonen, auf welchem sich der Admiral befin— det, „Canopus“ und „Thunderer“ von 84, „Revenge“ von 98 und „Edinburgh“ von 71 Kanonen, zwei Fregatten „Vernon“ und „Braham“ von 50 und der Korvette „Favorite“ von 18 Kanonen.

Die Franzoͤsische Fregatte „Iphigenie“, an deren Bord sich

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Joinville als Schiffs⸗Lieute— nant befindet, ist am 7ten in Smyrna eingelaufen. Se. Königl. Hoheit empfing bloß den Besuch des Franzoͤsischen General— Konsuls und begab sich sodann in dessen Begleitung in die Ba— sars, so wie nach Burnabat, unter Beobachtung des strengsten Incognito. Man wußte nicht, wie lange sich der Prinz in Smyrna aufhalten würde; es hieß aber, daß die „Iphigenie“ eine Fahrt nach Syrien unternehmen und dann nach Toulon zuruͤckkehren sollte. Der Franzoͤsische General-Konsul, Herr . gedachte am 12ten dem Prinzen zu Ehren einen Ball zu geben.

ko. Die (bereits mitgetheilte) Nachricht von dem bei Ethla vorgefallenen Gefechte zwischen den Anhängern des Foͤderalis—

mus in Mexiko und den Regierungs-Truppen findet ihre Be—

staͤtigung in den Blaͤttern des Mexikanischen Diario del G o⸗ bierno vom 24. Juli, welche man zu New-Orleans erhalten hat. Die Regierungs-Truppen standen unter dem Befehle des General Canalizo und waren ö Mann stark, die Foͤderalisten, 609 an der Zahl, wurden von dem Obersten Miguel Acevedo befeh— ligt. Die Letzteren verloren 100 Todte und Verwundete und 228 Gefangene, unter welchen Letzteren sich Acevedo selbst befand. Die Truppen der Regierung buͤßten nur 3 Todte und 6 Ver— wundete ein. Am Tage nach dem Treffen wurde Acevedo nebst dreien seiner vorzüglichsten Offiziere, Eastaũeda, Namirez und Laprelladi, erschossen; der uͤbrigen gefangen genommenen Offi⸗ ziere harrt ein Kriegs-Gericht. Der Ehef der Artillerie der Foͤderalisten, welcher nach New-Orleans entkommen ist, behaup— tet, daß im Innern von Mexslko die groͤßte Gährung herrsche, und daß man stuͤndlich eine Revolution erwarten könne; die im „Diario“ publizirten Berichte der Regierung dagegen erklären, daß uͤberall die groͤßte Ruhe herrsche. Die foͤderalistische Ver— schwoͤrung zu Oajaca, welche zu dem letzten Aufstande fuͤhrte, dessen Resultat das Treffen bei Ethla gewesen ist, hat zu vielen Verhaftungen Veranlassung gegeben. Ein vereinzelter Insur— rections-Versuch ist zu San Felipe im Staate Guana— juara durch einen Oberst, Lieutenant Gonzalez gemacht wor— den; derselbe hatte sich jedoch gendthigt gesehen, nach Za— catecas zu entfliehen, wohin ein Truppen - Detaschement

gesendet worden war, um ihn aufzuheben. Die freiwilligen

Gaben an die Regierung zur Deckung der Kosten des Krieges gegen Texas gingen zwar zahlreich, aber in so kleinen Raten ein, daß 10,9069 Unterschriften einen Beitrag von nur 35 6090 Dollars zu Wege gebracht haben.

Den Nachrichten aus Texas zufolge, war dieses Gebiet theilweise zu einem Zustande der Ordnung und Ruhe zurückge— kehrt. Es war (wie bereits erwaͤhnt) die Wahl eines Praͤsiden⸗ ten, eines Vice-Praͤsidenten und der Senatoren ausgeschrieben worden; General Austin war der populairste Kandidat zur Pra— sidentur. Einem Geruͤchte zufolge, sollen die gegen Texas be— stimmten Mexikanischen Truppen auseinander gegangen seyn. Die Texas-Zeitungen liefern eine lange Korrespondenz zwischen dem General Austin, dem obgedachten Kandidaten zur Praͤsi— dentur und dem Kriegs-Secretair, Herrn W. J. Jack. Erste— rer erklaͤrt, wenn er gewahlt werden sollte, so wuͤrde er es sich angelegen seyn lassen, Texas den Vereinigten Staaten einzuver— leiben. Der Kriegs-Secretair ist derselben Meinung und sucht überdies durch viele Grunde die Nothwendigkeit nachzuweisen, daß Santana erschossen werde.

Mexikanische Blätter enthalten einen Nekrolog des Generals Arago, eines Bruders des berühmten Franzöoͤsischen Gelehrten. Er kam im Jahre 1816 nach Spanien und kaͤmpfte unter dem General Taver Mina fuͤr die Unabhängigkeit Mexi⸗ ko's. Nach dem Tode Mina's wurde er an dessen Stelle zum Divisions-TCommandeur und im Jahre 1821 zum Oberst-Lieute— nant mit dem Gehalte eines Obersten ernannt. Später wurde er Oberst Heim Genie-Corps und zuletzt Brigade-General und Chef des Genie-Wesens. In dieser Eigenschaft begab er sich nach Texas, wo er sich eine Brustkrankheit zuzog, die am 11. Juti seinen Tod herbeifüͤhrte. Er wurde 47 Jahre alt.

nl.

Berlin, 10. Okt. Ueber die Reise Sr. K. H. des Kronprinzen von Kleve nach Achen berichten die Rheinischen Blätter in fol⸗ . Weise: Auf der Tour von Cleve nach Crefeld machten Se.

. H. einen kleinen Umweg von Meurs uͤber den Rhein, um auch das Städtchen Ruhrort mit einem Besuche zu begluͤcken. Der heftige Sturm ließ die Ueberfahrt bedenklich erscheinen, und die anwesenden Fremden bezweifelten, daß sie wirklich statt⸗ finden wurde. Indessen ließ sich der hohe Reisende von seinem Vorhaben nicht abschrecken: die Ueberfahrt wurde unternommen und gluͤcklich ausgeführt, waͤhrend gleichzeitig ein beladenes und ein leeres Fahrzeug, sedes von ungefähr zögh Ctr. Ladungs-Fä⸗ higkeit, so wie zwei Rheinfährponten, in Folge des withenden

Sturmes untergingen. Se. Koͤnigl. Hoheit fuhren nun au

dem Ruhrflusse durch eine Reihe mit Flaggen geschmücter

Schiffe und landeten an der mit Hunderten von Fahnen festlich

gezierten Stadt. Nachdem Hoͤchstdieselben den schoͤnen Hafen, das Dampfschiffs⸗Werft, das im Bau begriffene Dampsfsch ss, so wie die sonstigen Anlagen besichtigt, auch ein kleines Mahl eingenommen hatten, wurde die Ruͤckreise beschlossen. Diese durste, wegen des immer noch anhaltenden Sturmes, nicht in dem fruͤhern dh tze ge schehen, sondern mußte in einem kleinern Nachen, in des⸗ sen Naͤhe sich ein paar andere Käaͤhne hielten, durch Ruderer bewerkstelligt werden. Se. Koͤnigl. Hoheit fuhren an den Fahr— zeugen voruͤber, welche wahrend der ersten Fahrt untergegangen waren und landeten gluͤcklich wieder auf, dem linken Rhein⸗Ufer bei Homberg, von wo Höoͤchstdieselben die Neise zu Lande nach

Cre feld fortsetzten. Hier traf der hohe Reisende am 3ten Abends gegen 7“ Uhr ein und wurde unter dem Gelaͤute al— ler Glocken und dem Jubelrufe der versammelten Menge an dem Eingange der fellich erleuchteten Stadt von dem Buͤrger— meister, dem Stadt-Rathe und dem Polizei-Inspektor bewill⸗ kemmnet und nach der fuͤr Se. Koͤnigl. Hoheit eingerichteten Wohnung geleitet. Hoͤchstdieselben hatten schon fruͤher das Ih⸗ nen von Herrn F. H. E. von der Leyen angebotene Absteige⸗ Quartier in dessen Hause, so wie die Einladung zu einem von der Stadt veranstalteten Souper anzunehmen die Gnade gehabt. Unmittelbar nach Ihrer Ankunft ließen Se. Koͤnigl. Hoheit sich durch den Kreis-Landrath die Kreis-Deputirten, die Behoͤrden der Stadt und die Geistlichkeit, so wie die uͤbrigen Beamten und die aus der Umgegend eingetroffenen Ritterguts„Besitzer vorstellen, nahmen auch einen Fackelzug an, den die Mei— ster der Handwerker-Kranken-Anstalt Ihnen darbrachten. Die Stifter dieser Anstalt hatten demnächst die Ehre, vorgestellt zu werden und die Statuten der Anstalt zu uͤberreichen. Nach dem Se. Koͤnigl. Hoh. die Illumination in Augenschein genom— men, fuhren Hoöͤchstdieselben gegen 8! Uhr nach dem unmittel— bar an der Stadt gelegenen Garten der Freifrau von der Leyen, in deren schoͤnem, geschmackvoll dekorirten Gartensaal das Sou⸗ per angerichtet war, an welchem gegen 70 Personen Theil nah— men. Erst gegen Mitternacht hoben Se. Königl. Hoheit die Tafel auf. Mittlerweile Hatte die Gesellschaft der Liedertafel sich in Hoͤchstdero Absteige Quartier versammelt und trug nach des Prinzen Ruͤckkehr einige herrliche Gesaͤnge vor. Am fol— genden Morgen (ten) nahmen Seine Koͤnigl. Hoheit noch die auf Ihren Wunsch in dem Absteige-Quartier veranstaltete Aus stel⸗ lung von Fabrikaten der dortigen Industrie in Augenschein und verließen gegen 9 Uhr die Stadt unter den huldreichsten Aeuße⸗ rungen uͤber den Ihnen zu Theil gewordenen freundlichen Empfang. Gegen 10 Uhr traf der erlauchte Reisende, beglei⸗ tet von dem Sber-Praäͤsidenten, Freiherrn von Bodelschwingh, und dem Regierungs-Praͤsidenten, Grafen zu Stollberg, bei Vierssen ein. An dem nicht weit von dort befind— lichen Nord-Kanal verließen Seine Koͤnigliche Hoheit den Reisewagen und bestiegen einen anderen, hier in Bereit⸗ schaft gehaltenen leichten Wagen, um sich nach der Sammet⸗Band⸗ Fabrik des Herrn F. Diergardt zu begeben. Die Maschinen— stuͤhle in dieser sehenswerthen Anstalt erregten sichtbar ein großes Interesse bei Sr. Koͤnigl. Hoheit. In einem Neben⸗ zimmer war ein Jaquardscher Webestuhl aufgestellt, auf welchem eben ein auf die Feier des Tages bezuͤgliches schoͤnes Guͤrtelband vollendet wurde, welches Höͤchstdieselben in verschiedenen Exem— plaren anzunehmen geruhten. Von hier führen Se. Konig. Hoheit unter dem Festgelaͤute der Glocken und dem Jubelrufe der Einwohner nach Vierssen und stiegen auf kurze Zeit in der schoͤn geschmückten Wohnung des Herrn F. Diergardt ab. Mitt— lerweile war auch Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht, direkt aus dem Haag kommend, eingetroffen; gerade im Eingange des Hauses begruͤßten sich die Koͤniglichen Bruͤder, und die Freude der ubrigen Anwesenden wurde nicht wenig erhoht, als sie er— fuhren, daß des Prinzen Albrecht Königl. Hoheit Gluͤckwuͤnsche zu Ihrem Geburtstage empfingen. Von einem vorbereiteten Fruͤhstuͤck konnten die Hoͤchsten Herrschaften wegen der Kuͤrze der Zeit nur wenig genießen; dagegen nahmen Höͤchstdieselben die katholische Kirche in Augenschein und begaben sich von hier nach der Wohnung des Buͤrgermeisters, wo die Vorstellung des Gemeinde-Raths stattfand. Endlich besichtigten Ihre Königl.

len-Spinnerei und Maschinen⸗-Weberei der Herren Berger und

der staͤdtischen Behoͤrde wurde dem Jubelgreise das Diplom als

schiedenen Hafen des Reg. Bez. Stralsund 88 Schiff 7 * 5 J 1

Haupt⸗Momente

neuerer Finanz- und , n, , des Auslandes, so weit selbige den Handel betrifft.

XXXI.

Berlin, 30. September 1836.

(Schluß des in Rr. 281 der St. Ztg. abgebrochenen Artikels)

Deutschland. Oesterreich. Die K. K. Landes-Vegierung im Erzherzogthum Oesterreich unter, der Euns hat am 19. Juli d. J. bekannt gemacht, daß durch Allerhöchste Kaiserl. Entschließung von 24. Maid J. die Aufhebung mehrerer Waaren Einfuhr-Verbote, und die Festfetzung neuer angemessener Ein- und Ausgangs⸗Zölle, so wohl für diese ais für einige andere Artikel, im Umfange des im gemeinsamen Zoll-Perbande befindlichen Staäais— Gebiets gegen das zlusland, und für den inneren Berkehr mit Ungarn und Siebenb ür

gen in den der nenen Zoll- und Stagts-Monspols-Srkuung unter— fsegenden ändern, genchmigt worden ist. Ter nene Fartf seiltt m

ö