1836 / 291 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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.

Vormittags 10 Uhr, vor der hiesigen Amtsstube an⸗

u gern auch Eines gesehen, das sich im Jahre 1831 auf der Pariser usstellung befand, die Kinder Eduard's . Delaroche. Dies ist nämlich derfelbe Gegenstand, welchen uns Hilde brandt so unver⸗ gleichlich vorgestellt hat, und da würde sich denn wohl augenscheinlich zeigen, ob wir der Französischen Kunst Unrecht thaten, wenn wir die Vermuthung aussprachen, sie möchte ihre Stärke nicht Und zwar soll Delaroche's Bild damals vielen Beifall in Paris gefunden haben: wie interessant würde es aifo gewesen seyn, wenn wir es neben dem Gemälde hätten er⸗ blicken können, welches bis jetzt noch immer die Krone der dies— jaͤhrigen Ausstellung geblieben ist. Aber auch schon nach einer Be⸗ welche F. A. Märcker (über einige Gemälde der

zem Sammet und Beinkleider, eben so eng anliegend, so daß seine Torn n feri heraustreten. Beide Prinzen haben in einem „Gebetbuch“

lich! Gisicht gegen die Thür gewandt. Ein Hund, der einzige Geuosse der zigzn in ihrem Gefäungniß, muß schon früher eine Witterung

aus der Witterung des Hundes und aus der Augst des Knaben; durch diese Angst und durch das leidende, fümmerlichf⸗ Aussehen der Knaben und durch die Wahrheit ihrer Lage im Kerker will der Künstler den Beschauer rühren: iwie anders Hildebrandt und wieviel schöner! Das zarte Paar schlüft auf dem Ruhebett, in brüderlicher Umar⸗ mung; man sieht, di umarmenden Hände sind nur eben, vom Schlaf gelöst, ein wenig zurückgesunken; sie liegen da, innig in einander ge⸗

schmiegt, Antlitz noch an Antlitz, mit ihrem Hauch einander berüͤh— rend. Wie füß schlafen sie, man hört sie athmen, man sieht die zarte Wärme des Schlummers auf ihren blühenden Wangen, Sie sind nicht bleich und verkümmert, sondern in lieblicher Schönheit, in rüh. rendster Unschuld und in seligem Schlaf liegen sie da, während die grausen Mörder, im Begriff sie zu ersticken, schon nahe an ihrem Bett stehem, sich über das Bett überbeugen zu ihnen und, so scharf auch ihre Unthat auf ihrem Antlitz geschrieben steht, doch selbst einen Au⸗ genhlick gaührt sind. Hildebrandt folgt hierin Shakspeare und sei⸗ nem Deutschen Gemüth. Shakspeare, der ihn bei dem Beginn seiner rühmlichen Laufbahn begeisterte, hat seine Künstlerseele auch diesmal erwärmt. Ja wohl, dies sind jene Königskinder:

e . . . * *

Allgemeiner Anzeiger für

3) Muß derselbe erwirken, daß Königl. Domainen—

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. August 1836.

Das am Riydorffer Damm rechts belegene Grundstuͤck muß feine Zahlungsfaͤhigkeit auf der Stelle auf 18, 000 des Gasiwirths Horn, taxirt zu do?d Thlr. 16 sgr. Spf, soll Thlr. Gold hoch nachweisen, ehe er zum Gebot ge⸗ lassen werden kann.

) Die Gebote geschehen in Golde, die Pistole zu Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. fuͤnf Thaler, und jeder bleibt an sein Gebot gehunden, wenn auch noch ein fernerer Subhastations-Termin

April 1837, Vormittags 11 Uhr, Taxe und

am 11. an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

nachgesetzt wird.

In Gachen, betreffend den über die von Köͤnigli—

von Eckardtsiein, jeht dessen Sohn, dem Freiherrn balten Eensi Leopold von Eckardtstein zu Berlin, erbenzins sich verlichene, im hiesigen Amt in der Amelleth Zuschlage, un

198 Morgen 78 Ruthen 9 Fuß Ackerland, 122 Mor⸗ setzen hat. gen 66 Ruthen 219 AUFuß Wiesen, A Morgen 30

then 220 Fuß privative Weide, desgleichen die Kop⸗ Empfang nahme der Verfuͤgungen bestellen. o) Alle Rechte und Lasten gehen erst vom Tage Huͤttenplatz von 10 Morgen 26 IRuthen 207 Fuß der Bezahlung und der dann erfolgenden Uebergabe

pelhude für 50 milchende und 209 guͤste Kuhvieh, der

Fischeret, die Krug-Nahrüng auf der Spiegelhätte auf den Kaͤufer uͤber, bls zahin bezieht die Konkurs— und Polier, die Wassermuͤhle zu Nienover nebst Gar⸗ Masse die Pacht und sonstige Nutzungen.

163 Wird der Bestbietende nicht an dem angesetz⸗ en, die massive Scheure unter dem Amthofe zu ten Zahfungs⸗-Termine die Kaufgelder zum Deposi— fienover und fonffigem Zubehr, wie solchen der tum des Amts Nienozer zahlen, so kann dos erstan⸗

Erbzinsbrief vem 2) Aprll 1833 enthält, mit Ger dene Erbzins-Grundstuͤck soglelch auf dessen Gefahr

ten uͤnd der dabei bisher genutzten Wiese von 3 Mor—

8 L m 1182 9 * ich einander gürtend

Mit den unschuld'gen Alabaster⸗Armen:

Vier Rosen eines Stengels ihre Lippen,

Die sich in ihrer Sommerschönheit küßten.“ Und wieder die Mörder sind jene:

„eingefleischte Schurken, blut'ge Hunde, Vor Zärtlichkeit und mildem Mitleid schmelzend.“

Aber was der große Dichter diesmal nur andeutend sagt und nur sebr metaphorisch ausspricht, das hat der Maler mit einer vollen und ge⸗ genständlichen Poesie vorgestellt, welche einen hinreißenden Zauber über das Gemüth ausübt. Hier braucht man nichts mitzubringen und nichts hinzuzudenken, es ist da, man sieht es. Diese süße lä⸗ chelnde Ünschuls muß jedem Menschenherzen unmittelbar verständlich seyn, und die warme zarteste Blüthe des Lebens der im Schlaf um⸗ armten Brüder, gegenüber dem kalten Verbrechen, der Himmel so nahe der Hölle, dies ist eine Sprache, welche das menschliche Blut starren und rollen macht. Und doch überwiegt im Bilde die Schin— heit; fo fehr auch die nur im Augenblick gerührten Mörder die gräß— liche Gewißheit ihrer Unthat empfinden lassen, fo entscheidet doch die Rührung über den Gesammt-Eindruck, und, was nur den größ— ten Dichtern gelungen ist, so kleidet sich hier das Tragische und Graufe in eine milde Wehmuth, die, wenn sie innig mit dem Schö⸗ nen verbunden ist, das Herz des Beschauers nicht niederschlägt, son— dern erhebt und läutert. Dem Deutschen Künstler ist hier einer der glücklichsten Würfe gelungen, die es überhaupt in der Kunst giebt, und wir müssen uns doppelt freuen, daß er die reine Kunstbestrebung der Deutschen so edel den Franzosen gegenüber repräsentirt, welche außerer Lebhaftigkeit das Innige und Schöne so häufig opfern.

Sogar den einen Mörder, dem die That am meisten leid zu werden fcheint, hat der Künstler noch schön gebildet. Er kämpft sein empordringendes Herz zurück, als er die schlummernden Prinzen sieht, die letzten Sprbßlinge eines Königlichen Hauses; auch der andere, welcher schon das grobe Kissen hervorzieht, um die ge— rechten Thronerben damit zu ersticken, mit seinem starren Kopf, sei⸗ nem schlichten Haar, das in die Augen gekämmt ist, und mit seinem kalten, unheimlichen Blick, selbst dieser zieht seinen Mund weinerlich zusammen. Er wird sie umbringen, aber er wird auch, wie Shakspear darstellt, seinen Streich ruchloser Schlächterei nachher mit Thränen erzählen, und Gewissensbisse werden dabei seine Stimme ersticken.

Und dieses Bild, welches ein so reiner Ausfluß des innigsten Gefühls ist, ist zugleich mit einer Meisterschaft in der Darstellung alles Sinnlichen ausgedrückt, die ihres gleichen sucht. Vielleicht könnte es möglich seyn, von dem Standpunkt der prosaischen Wahrheit an dem Kostum Einiges zu tadeln, aber man kann jenes Gefühl, welches das Ganze beseelt, in allem Einzelnen und in aller Umgebung nicht mit mehr Einheit und Zusammenstimmung durchführen. Wit schön sind die Knaben auf ihr Bett gelegt, wie reizend liegen ihre Bein— chen neben einander; die edlen Gliedmaßen, sanft gelöst von Schlaf, scheinen durch die Tricot-Höschen durch; dem kleineren sind diese Hös— chen um den Leib gelüftet, damit er leichter im Schlaf athmen könne. Und mit welcher Täufchung und Zierlichkeit ist der seidene Tricot gemalt. Dies gilt aber von allen Stoffen; der Purpur-⸗Sammt, das silber⸗ beschlagene Gebetbuch, das auf dem Bette ruht, die weiße gesteppte Bett— decke, die sammtenen Königsmäntel, die zu Füßen des Bettes liegen, dann die weißen, mit zartem Flaum gefüllten Kopfkissen und wieder der grobe Wollenfries, in den der böͤse Mörder gekleidet ist, alles ist mit einer erschbpfenden Natur-Rachahmung gegeben, die nicht wenig bei⸗ trägt, den geistigen Juhalt nahe entgegen zu bringen; aber zugleich mit einem Geschmäck, mi. einer Fülle, Klarheit und Harmonie der Farben, welche an sich allein schon ein seltenes Verdienst seyn würde und hier den lieblich rührenden Eindruck zugleich mit dem Zauber und Schmelz der Farben für das Auge vereinigt. Da sich nun hier die sinnlichste Macht des Malers so vollkommen mit dem geistigsten Eindruck zu einem Akkord mischt, so wird dieser um

nig! 6) Der Zuschlag und das der Allergnaͤdigsten Erb⸗ i chtung aus. cher Domainen- Kammer dem Freiherrn Hein ich zins-Herrschart zustehende Vorkaufsrecht bleibt vorbe—

7) Die n n geschieht sechs Monat nach dem

so unwiderstehlicher und kann zu Thränen rühren aber nicht zu

Thränen des Schmerzes denn das hoch Tragische erscheint .

gleich in der sanftesten Verklärung der Kunst.

, . Den 17. Oktober 1836.

Amts cher Fon d S- IYν Ad ed Cee, L.

C.

E Er. Gour. N Brief. geld.

, n

Gt. Schuld. Sch. 4 1011½ 101 Ostpr. Pfandbr. Pr. Engl. Ol. 30. 4 190 99M, pomm. do. 14 Prim eh. d Sreh ) 62 61 62 kur- u. Neum. do. 4 Kurm. Obl. m. l. C. 4 1011 . do. do. do. 3

Nm. Int. Seh. do. 4 191 .

; Schlesische do. Berl. Stadt · Ob. 4 1022 102

Rijckst. C. und Z. Sch. d. K. u. N.

4

Königsh. do. j Elbinger do. 3 .

Gold al mareo. Danz. do. in Th. 13 &. Neue Duk. Westyr. Pfandhr. 4 1023/½. 102 la HFriedriesd'or. Gxrossh. Pos. do. 1 103 Dis conto.

*

A us würtige Börse Amsterdam, 12. Oktober.

211564. J

*/. Preuss. Präm.-Seli. 10834.

Antwerpen, 11. Oktober.

Passive —.

Fraukfurt a. N., 14. Oktober.

So /o Span. 2473. Häassive 77/9. Ausg.

II.

Nederi. wirkl. Schull 53. 59,9 do. 1003. kn

Sch.

Pboln. —. Oesterr. Mel

Ausz. Sch. 23. Linsl. 190). Neue Anl. 4

Oesterr. SM, Met. 1925. 1023 /:. A0, 99 1½. 987. 58. 19,69 2519. Rr. Bank-Actien 1602. 1600. Hartial.- Gh

Loose zu 500 ki. 11232. 1121,½5. Loose zu 100 FI. Prüm. Sch. 615,646.

Faris, 11. Oktober. 50 Kente pr. compt. 195. 65. campt. 78. 35. in cour. 78. 50. Kente 25 ,. Hassive 71. zo, Hortug. 383: Wien, 12. Oktober. 3 9,9 Met. 1035/9. AG 1101½: 2. 3 G 735,6. . Bank- Actien 13439. Neue Anl. 56876.

219. 6.

do. A, Ans. 903. Br. Holn. Loose 6h, 59 60 Shan. Anl. 22 36. 2216. 216 Y II9lII. 51 .

1 51 1

fin cour. 105. 70 M/ Napp. 97. 95. Neue Ausg. Seh. —.« :

Aus

15 2112 9p

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 18. Okt.

Im Schauspielhause: Die G

Lustspiel in J Akt, von Kotzebue. Hierauf, zum ersteng derholt: Das Fraͤulein vom Lande, Lustspiel in 5 All

Verfasser von „Luͤge und Wahrheit.“ *

König städtifches Theater.

Dienstag, 18. Okt. Die Puritaner.

Oper in!

nach dem Italiänischen, von Friederike Elmenreich. M

Bellini.

Mittwoch, 19. Okt. Hinko, der Stadtschultheißen

von Nuͤrnberg. „Der juͤngere Sohn.“ Mit freier Benutzung Romans, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Redacteur Ed. 60 tte

—— , , .

Gedruckt bei A

2 Thin)

gebunden besonders zu hahen.

La dernire Fe par Balzac.

und Vorbehalt der erdenzinsherrlichen Riechte Hoch den, ohnt daß derselbe auf ein etwaiges Mehrgebot Linden No. 34, erschienen:

derselben unter den beigecfuͤgten Bedingungen zur Anspruch hat. Subbastation gestellt und Termin auf Donnerstag, den 15. Dezember d. J.

Königl. Großbrit. Hannov. Amt Nienover-Lauen⸗ foͤrde, den 3 September 1836.

gefetzt, in welchem sich Kauflustige anzusinden haben.

In diesem Termine haben sich zugleich bet Strafe des Ausschlusses alle die zu melden, welche an diese Spiegelhůütte cin Vorlaufs⸗ oder anderes dingliches Ilecht zu haben glauben,

Nienover-Lauenfbrbe, den 3. September 1836. Kbnigl. Großbrit. Hannoversches Amt Ruͤdiger.

Bedingungen, ante eulchen die Spiegelhuͤtte zu Amelleth in dem des amo é offneten Partikular⸗Konkurse zur Subhasta⸗ tion gestellt werden soll.

) Der Verlauf geschieht in Pausch und Bogen mit Ren Zubehbrungen, Rechten und Lasten, wie sole de Erbzinsbrief vom 29) April. 1833 enthält.

Ber Käufer muß sich mit dem Paͤchter der Spie

gefhütte bei der an ihn von demselben geschehenden

Literarische Anzeigen.

Im Verlage von G. Schubert in Leipzig ist so e eben erschienen und in allen guten Buchhandlungen Fer ' diese Spiegelhütte betreffende Erbenzinsbrief (in Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, in tann von Kauflustigen jeden Mittwoch und Freitag Breslau bei Aderh oljj, in Königsberg bei Bon, Vormittag bei dem hiesigen Amt eingesehen werden. in Koͤln bei Bachem) zu haben: Deutsche Geschichten für das deutsche Volk. Zur Belebung vaterlaͤndischen Sinnes erzählt von Hr. Eduard Burkhardt. Preis cart. 1 Thlr. 74 sgr.

In meinem Verlage ist so ehen erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin in der EGnslin- sehen Buchhandlung (Ferd. Mül'.er). Breitestralse No, 23. zu erhalten:

Vollstündiges landwörterbuch

Ila ev). La Juive (lie Jüdin)

3 Ca. * * Ihr..

Auszug ohne Worte. 213 LI. Ic. d sar.

Sopren. On. 109). E. Thlr.

s. J. Juive (die Jüdin). C

; E 171 38.

ÜUssergare auseinandersetzen, chen so als es der bis- der deulsehen, französiselien und engliselien Sprache. .

herie 6 Verpächter laut abgeschlosenen Pacht⸗Kont rakts n. , . dazu gehörenden Verhandlungen schul dig ist, ohne von dem Gebote etwas abzuziehen.

Zweite Aullaze. Breit. Sry. Elegant gebunden. 3 Thlr. 18 sgr. Jede der drei Abtheéilungen dieses Lexikons:

gute Buchhandlung zu hahen:

die Preußischen Staaten ** , 6 ) 61 rad 6M. 16 . Dictionnairg frangais-allemand-anglais. (1 Thlr.), . ibn als . annimmt, n,. II. A complete Dictionary enzglish- german- french. Ausfertigung eines Erbzinsbriefes auf sich nachsuchen. . . lan dig dige 4 Y Scher * der ni z , . Aussprache mit kritischer Hinsicht auf 25 Jeder, der nicht als zablungsfählg belannt ift, III. Fallztildi rf „Jeufaelts ruk,üeiseli- englisches Cäglischen Sprachforscher, als.? zi nrrn;

land wörterbuch. (1 Lhlr. 10 sgr.) land Vorterbuüch. 11M. 9 Sgr. 1 . 49 a,,, MNavor, Perry „te, nebst dem einfachsten

ist zu dem beigeselzten Preise ebenfalls elegant

Dieses Wörterbuch, für dessen Brauchbarkeit die binnen Jahreslrist nöthig gewordene zweite Au- lage spricht, zeichnet sich éebens9 durch seine wa 3 Vollständigkeit als typosgraphische Ein- Preis 323 sgr. Dic Schönheit und Deullichkeit der dazu vervvandten englischen Lettern, noch mol! hervorgehvben durch den auf. das scsh'.mmiste Velin- bapier ausgelülirten selir sauhern ruck, machen! wird dann sogleich die Hütte dem Käufer die Benutzung zuszerst hequem. belegene Spiegelhuͤtte erkannten Partikular-Konkurs übergeben, der sich dann, wie oben Nr. 2 bemerkt wor⸗

̃ 1 : rekiheit ist nicht weniger cine grolse wird gedachte Spiegelhuͤtte, nebst den dazu gehörigen den, mit dem Paͤchter derselben sofort auseinanderzu⸗ versvandt; der Preis aber wird bei diesem Umisange

F. A. Br O οkKhaus.

Nouveautés de Benxelles. Le Notaire de Chiantilly par Gozlan. 2 Vols. Une femme malheureuse par Jacob. 2 Vols.

A. Asher, Linden N. 209.

? : Fo ehen sind mit Eigenthansrerht in der Schͤs n nehmigung der Allergnadigsten Erbenzinsherrschaft und Kosten anderweit zur Subhastation gestellt wer- ingersechen Rurhs- und Musikräandlung, unter den Gewaͤsser,

cine Singstimme. Op. 15. u. 16. 3 1 Lhli. Curse linkenn. Le pauvre Jeu. Chaunsonnette besten Quellen

pour ung voix avec Ace. de Pfte, S Thir, Eêkert. Polpenrri des liugenols b. Piadv. 174 82r.

Panseron. Ma Nacelle (lein Schiffen). Duo. Reilsiger, C. G. Hucttini für hohen u. tielen Nachträge 1831

Schwenke. Dao p.! iano et Violon s. d. Ihêmes d. Iluguenols de Neyecheer. Op. Atz. 172 8 r Dito p. Piano et Vicloneelle. I73 g.

Sowinski. La mer. Fantaisie p. Piano Op. A5. zu haben. 15 sg. Fantaisie carzctäristiquè. Op. A0. 1 I hlt.

Schunke. Gr. Variations di bravurd p. J. Piang

o 32. 25 s8gr.

Masäaique de l'Eelair (der Bitz) h. Pite. 3 Cah ist zu haben: 9

Das sehr ähnliche Portrait des &

In der Nauckschen Buchhandlung in Berlin, Hausvogteiplatz Nral, ist erschienen und durch jede

ö.

der Betonung, einer gruͤndlichen

5991

Für Haus- und Hand-Bi 86 te nn

8 4 1351 Sorgtalt

Prof. am Berlin. Gymnasium zum Sechste verm. und verb.

Schauspiel in 5 Akten, mit einem M

des S

W. Ha

Englische Sprachlehre,

enthaltend das vollstaͤndigste Lehrgebaͤude in

Se stimm

unregelmäßigen Zeitwoͤrter und besonders n woͤrter, von r. K Schulze 3weite ven und wohlfeile Auflage. 32 Bogen in

bliotht

Auf „dien kr Handbuch der Geographie und 6 füuͤr die gebildeten Staͤnde Nach den neueren Ansichten bearbel used solehen Leistungen nur als höchst billig, von 8) Der Bestbietende muß, wenn er nicht im Amt erseheinen. Leipzig, im Okteher 1836. 5

nn Dr. Ferd. Horschelmann, EüJRMRuthen 87 (Fuß Gärten, 289 Morgen 66 URu⸗ wohnt, sogleich einen Bevollmaͤchtigten daselbst zur

grauen Aufl

3 Baͤnde. 170 Bogen in gr. 820. auf Scht §z Thlr. auf siarkes welß es Druckpapien Alle Recensioßen uͤber dieses tr

kennen die Vorzuͤge dieser neuen Bearbeäss

eff licht i

besonders im rein geographischen Theilen

einer Einleitung uͤder die malhema ische, und politische Geographie mit brigefügt umfaßt das Werk die Lage, Groͤße, Bydchh

8, Gew Produkte, Bevölkerung, Celtut schaften, Industrie, Handel, Staaksver fassust

n O An jedem Bande ausführliches Register Gewiß,

wissen schaftlichem

Banck. Romanten, Lieder und Gesänge für verwaltung (Wappen, Orden, Budjet ꝛc), macht, Topographie, Kolonieen jedes Lande!

befindet die den

teratur bietet kein Werk dar, welches bel er. PB. 2 Violohz. Umfange eben so vollstandige und zuverlaᷣs . f. Pätc. 6 STulr.,* f. Pte, zu kunft über die angedeuteten Verhaͤltnisse i ER lIländen SS Lhlr, Klavier- Ausczuz ahne Finale dabei in gleich mil deutsch, u franz. evt 8 Thlr.,

Geiste

Ouverture wäre. Üm bei dem schnellen Wech sel il f. Hrehiester. f. Piund und alle Ersenzs- Num- haͤltnisse diesem Handbuche eine laͤngere Bilk, mern einzeln! Der Blilz ('Eelair), Klavier- zu sichern, sollen den Besitzern desselben allt!

bis zu Erscheinung einer neuen Auflage ö

Leipzig, im September 1836.

(8 Nitze), Jaͤgerstr. Nr. 37, auch

raths Hafeland. Sanber in 40. Preis 5 sgr.

——

gen Verbesserungen und Nachtraͤge in einem, Hefte fär ein Geringes nachgellefert wirbdel 1835 erscheinen zu Anfang

J E. Hin rich z' sche Buchbass In Berlin in der Piahn schen Bucht

bel Ent

Bei Bechtold & Hartje (Jaͤgerstraßt

Stahl g

Allgemeine

4

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs? dajestaͤt haben Allergnaͤdigst geruht, den bis— rigen Regierungs⸗Nath von Kuͤnsberg zu Frankfurt a. d. O. m ber- Regierungs, Rath und Abtheilungs-Dirigenten bei Regierung zu Arnsberg zu ernennen.

Se. Kön gl. Majestaͤt haben den bisherigen Ober ⸗Landesge⸗ to. Assessor von Mengershausen zum Ober Landesgerichs⸗ ath bei dem Ober -Landesgericht in Arnsberg Allergnaͤdigst zu nennen geruht. /

Se. Majestaäͤt der König haben dem Seconde⸗ Lieutenant on Fastrors des 31 sten Infanterie⸗Regiments die Rettungs— edel mit dem Bande zu verleihen geruht.

Se, Köonigl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Sr. dasestat des Köoͤnigs), Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin helm, Hoͤchstdessen Gemahlin, und Ihre Kinder, Ihre igt. Hoheiten die Prinzessinnen Elisabeth und Ma— „„ sind von Schloß Fischbach in Schlesien hier wieder einge— fen.

Abgereist: Der Praͤsident des Koͤnigl. Großbritanischen

heimen Raths, Pair von England, Marquis von Lans— wne, nach Dresden.

Zeitungs-Nachrichten. 81

Frank re⸗⸗ Paris, 12. Ott. Gestern empfing der Konig in Neuilly

den Präfekten des Seine-Departements, die Grafen von Mon⸗

Eöqulou und Pozzo di Borgo und den Herzog von Bassano. Der Marschall Soult wird in einigen Tagen in Paris er⸗ rte;

Herr Jabat, Spanischer Geschäftsträger in London, ist, mit er besondern Misston des Herrn Mendizabal beauftragt, in aris angekommen. *

Im Messager liest man: „Die Ottomanische Pforte Iven dem Admiral Roussin eine gewisse Anzahl von Stabs— sizieren der Franzoͤsischen Armee, sowohl zu Lande als zu

asser, verlangt haben, um die Ausbildung der Truppen des roßherrn zu befoͤrdern. Da man diesen Offizieren die vor— eilhaftesten Bedingungen stellt, so hat die Franzoͤsische Regie⸗ ng dem Botschafter erlaubt, ein auf diesen Gegenstand bezuͤg= hes Arrangement mit dem Divan abzuschließen. Demzufolge rden acht Offiziere zur Verfugung des Sultans gestellt wer⸗ n, die aber ihren Grad und ihre Anciennetaät in der Franzoͤsi⸗ en Armee behalten. Man versichert auch, daß der Admiral pussin etwa 30 Griechen mit sich brin e die bisher in der ärkei in der Sklaverei lebten und auf die Bitte der Griechischen egierung von Ludwig Philipp . worden, um ihren imilien, von denen sie uͤber 12 Jahre getrennt waren, zuruͤck⸗

Beben zu werden.

Heute ist der erste Band der Memoiren des Prinzen von nino (Preis 8 Fr.) erschienen, und die erste Auslage sogleich nahe ganz vergriffen worden. Das Ganze wird 5 Bände den.

Gestern wurde auf dem hiesigen Théätre frangais zum

senmale ein Stück: „Marie, oder die drei Epochen, von adame Aucelot gegeben, in welchem die Mars die Haupt—⸗ lle spielte. Der Erfolg war so ausgezeichnet, daß man sich t langer Zeit keines ähnlichen Beifalls in diesem Theater er— ert. Derselbe galt eben sowohl dem Stuͤcke, als der großen chauspielerin, die in dieser Rolle abermnals einen merkwürdigen veis von der fortwährenden Jugendlichkeit ihres ausgezeich⸗ en Talents gab. (Aus einer uns zugegangenen kurzen zalyse des Stuͤckes geht hervor, daß dasselbe in Jeiner Anlage e große Aehnlichkeit mit den Lustspielen einer fuͤrstlichen Frau t, die seit einiger Zeit auf den Deutschen Theatern mit so lelem Gluͤck gegeben werden.) Das Waßsfer der Seine ist in den letzten Tagen so sehr ge— egen und der Strom so reißend geworsen, daß die verschiede— n Arbeiten an den Quais haben eingestellt werden muͤssen. zenn dieses Steigen fortdauern sollte, was bei dem bestaͤndigen egen wahrscheinlich ist, so wuͤrdeg sammtliche Landstriche laͤngs r Seine wieder, wie in diesem Fruͤhjahr, aͤberschwemmt wer— n, l. zweimal in einem Jahre, was etwas bisher Unerhoͤr— s wäre.

Eine telegraphische Depesche aus Ba vonne vom 11. Okt. ent— alt Folgendes. „Gomez ist in Ubeda am Guadalquivir (un— rn Andujar in der Provinz Jaen) eingerückt; er hat daselbst zülfsmittel aller Art gefunden. Die General-Capitaine von evilla und Granada suchen Truppen zu sammeln; es kommen ren auch von Caceres und aus dem Lager von St. Roch. odil steht noch in Huete; Alaix marschirt uͤber Vieja. Die arlisten versichern, Sanz sey am 29. Septbr. in Oviedo ein— ruͤckt. Diese Nachricht bedarf der Bestaͤtigung. Am 9. Okt. am General Lebeau nach Pampelona. Die Englaͤnder haben ne Erfolg die Stellung bei Alenzagua ee n nn,

Die letzten Nachrichten aus Spanien faßt das Journal es Débats in solgender Weise zusammen: „Den neuesten briefen aus Madrid vom 3Zten d. M. zufolge, waren die Ver— udungen dieser Hauptstadt mit Andalusien noch immer durch zomez unterbrochen, und man wußte nicht, ob dieser Karlistische zeneral noch ferner in der Richtung nach Cordova marschirt.

Berlin, Mittwoch den 191

tagts-Zeitung.

8 ltoher

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——

1836.

Einfall der Karlisten anfaͤnglich von Schrecken ergriffen, wieder Muth gefaßt hätten, und daß die National-Garde sich überall versammle, um sich den Fortschritten des Feindes zu widersetzen und das Land zu vertheidigen. Die General-Capitaine von Se— villa und Granada hätten sogar Linien-Truppen zusammenge— bracht, die zu demselben Zwecke nach Erija, welches zwischen Cordova und Sevilla liegt, marschiren würden. Die Einzahlung der zweiten Quote der der Madrider Provinz auferlegten außerordentlichen Contribution sollte am 11Iten d. We. beginnen. Es scheint, daß dieser Operation große Hindernisse im Wege stehen. Aus Castellon-de-la-Plana, im Königreich Valencia, schreibt man ebenfalls, daß die Provinzial-⸗Deputation bei der Rekrutirung und bei der Einziehung der gezwungenen Anleihe auf große Schwierigkeiten stoße. Die Expedition des Don Pablo Sanz, die, einem Schreiben aus Santander vom 28. Septem ber zufolge, auf 2300 Mann und 200 Pferde geschätzt wird, ist am 2sten bei Santillana voruͤbergezogen, ohne in die Stadt selbst einzuruͤcken. Die Karlisten in der Provinz la Mancha und in den Gebirgen von Toledo entwickeln eine große Thätig keit. Das Erscheinen des Generals Gomez in einem Theile der Mancha und in der Sierra Morena hat ihnen neuen Muth eingefloßt. Die Madrider Journale fangen nun auch ihrerseits an, sich daruͤber zu beschweren, daß die Karlisten immer allen Kolonnen der constitutionnellen Truppen entschluͤpften, und fra— gen, was denn die Generale und die Armee der Koͤnigin eigentlich thaͤten? Ganz dieselbe Frage haben wir seit zwei Jahren unaufhoͤrlich aufgeworfen.“

Ein Schreiben aus Bayonne vom Sten d. M. theilt den nachstehenden Tagerbefehl des neuen Ober ⸗Befehlshabers der Ehristinischen Armee mit: „Ich uͤbernehme das Kommando, der Armee, ohne vollkommen wieder hergestellt zu seyn. Die Last, die ich mir auferlege, uͤbersteigt meine Kräfte; die Umstaͤnde sind kritisch, und der Mangel au Fonds beunruhigt mich vorzugs“— weise. Indessen habe ich dieses große Opfer bringen muͤssen, weil die Regentin, die Mutter des Volkes und der Armee, es

ewunscht und gewollt hat. Ich habe auf Eure Liebe, auf Eure

Kinda, auf Eure die enn und auf Euren Heldenmuth gerechnet; ohne diese hohen Eigenschaften, die Euch auszeichnen, wuͤrde es mir unmoͤglich seyn, irgend etwas zu unterneh⸗ men. Soldaten und Kameraden! Es beginnt fuͤr uns ein neuer Zeit⸗Abschnitt; meine Entschlossenheit wird der Eurigen gleichen. Die Vernichtung der Aufruͤhrer wird der Gegenstand meiner vorzuͤglichsten Sorgfalt seyn. Ueberzeugt, daß die Un⸗ thaäͤtigkeit, durch die man ihre Ünterwerfung erlangen wollte, die Reihen des Prätendenten vergrößert, seinen Stolz vermehrt und die Excesse, deren Opfer wir geworden sind, hervorgerufen hat, werde ich diesem Beispiele nicht folgen, Ich werde Eurer Ungeduld und der des Landes, das den Verlust seiner theuersten Söhne beklagt, Genuͤge leisten. Soldaten der Nord Armee und der Reserve! Glaubt Ihr, daß Eure Ausdauer, Eure Hin⸗ gebung und Eure Tapferkeit genügen, uns den Sieg zu ver— schaffen? Glaubt Ihr, daß der gute Wille und der Enthusias— mus des Feldherrn ausreichen, der gluͤcklich genug ist, Euch zur Schlacht zu fuͤhren? Nein, dies Alles genuͤgt nicht, wenn nicht Srdnung und strenge Mannszucht Eure andern ausgezeichneten Eigenschaften begleiten. Soldaten! Ich zweifle nicht, daß Euer Gehorsam gegen Eure Vorgesetzten allen meinen Wuͤnschen ent⸗ sprechen werde. Ich hoffe, daß keiner von Euch mich zwin⸗ gen wird, Strenge zu gebrauchen, um einen so großen Fehler zu 5 Derjenige, der diesen Fehler be— ginge, wurde von dem Vaterlande verachtet werden und als schlechter Soldat nicht allein meine Achtung verlieren, sondern sich auch streng nach den Kriegs gesetzen bestraft sehen. Ich rechne auch auf den Eifer und den Patriotismus der Generale und der Offiziere; jeder von ihnen wird persoͤnlich fuͤr segliche Vernachlaͤssigung der Mannszucht verantwortlich seyn, wenn sich dieselbe auf einen Mangel an Energie seinerseits gruͤndet. Ka⸗ meraden! thut Eure Schuldigkeit, seid Muster der Subordina⸗ tion, duldet mit Ergebung alle Entbehrungen und Strapatzen, und glaubet, daß ich nichts verabsaͤumen werde, um Euch Euren Sold zu verschaffen, daß Gexechtigkeit bei meinem Kommando vorwalten wird und daß ich Euch zur Erringung neuer Lorbee—⸗ ren behuͤlflich seyn werde. Ich werde alle Eure Gefahren und Arbeiten theilen, bis die Niederlage Eurer Feinde die Rechte, deren das Spanische Volt wuͤrdig ist, befestigt hae . General (gez.. Baldomero Esparter o.“

Durch außerordentliche Gelegenheit ist hier die Liste der Depu⸗ tirten angekommen, die am Aten d. in Madrid zu den. naͤch sten Cortez erwählt worden sind. Es befinden sich alif. derselben, die Namen: Don Augustin Arguelles, Den Manuel Cantaro, Don Manuel Calderon de la Barca, Don F. Caballero, Don Diego de Argumosa, Don Dyonisio Valdez, Don Joaquimo Rodri⸗ guez Real. Die Post aus Andalusien war endlich um Mitter⸗ nacht in jener Hauptstadt eingetroffen, aber der Inhalt der überbrachten Depeschen war noch nicht bekannt geworden. .

In den neuesten Briefen aus Madrid wird gemeldet, daß es Herrn Mendizabal gelungen sey, 10 Mill. Fr. fuͤr die Zahe lung der Zinfen der aktiven Schuld zusammenzublingen, und daß mithin nur noch etwas uͤber 8 Millionen an der noͤthigen Summe fehlten; daß die Agenten der Spanischen Regierung in London und Parit jetzt versuchten, sich diese fehlende Summt zu verschaffen, daß es aber zur Zeit noch zweifelhaft sey, ob ihnen dieser Versuch gelingen werde. ö '

An der heutigen Boͤrse fielen die Spanischen Papiere um 1 Prozent, weil man fortwaͤhrend an der Zahlung der mächsten Dividende zweifelte. Man verbreitete auch das Geruͤcht, daß Don Carlos, nachdem er sich auf den Rath Erro's geweigert, auf Madrid zu marschiren, plotzlich beschlossen habe, den Rath— schlaͤgen Villareal's nachzugeben. In Folge dieses Beschlusses habe Erro seine Entlaffuͤng als Minister des Don Carlos ein, gereicht und Herr Calomarde sey an seine Stelle getreten. Auch Bie Rachricht von der Wahl der Madrider Deputirten, die durchweg im ultra- liberalen Sinne aus efallen ist, wirkte nach⸗

die Madrider Journale versichern, daß die Einwohner, bei dem U theilig auf die Course der Spanischen Papiere.

Großbritanien und Irland.

London, 12. Oktober. Der Konig hat den Oberst-Lieute— nant Henry George Macleod zum Gouverneur der Insel St. Christoph ernannt.

Der Herzog von Wellington ist ven Strathfieldsaye nach Walmer Castle zurückgekehrt, weil die Gegend um ersteren Ort ganz unter Wasser steht.

Im Bureau der Times wurden gestern Abend folgende anonyme Zeilen abgegeben: „Windsor, Dienstag 11. Oktober 1835. Der Marquis von Wellesley langte heute um 1 Uhr im Schlosse an und hatte eine lange Audienz bei Sr. Majestät.“ Das genannte Blatt meint, es koͤnne nicht begreifen, was dies bedeuten solle, denn wenn man weiter nichts damit habe sagen wollen, als daß Lord Wellesley in Windsor angekommen, wo die Marquisin, seine Gemahlin, die als eine der Damen in der Hofhaltung der Koͤnigin angestellt sey, jetzt gerade die Pflich— ten ihres Amts ausilbe, so hatte man diese Mühe wohl der Fe— der des Anzeigers der Hofneuigkeiten uͤberlassen konnen; habe der Einsender jenes Artikels aber damit andeuten wollen, daß der Besuch des Marquis in Windsor einen politischen Zweck gehabt, so hatte er sich deutlicher ausdruͤcken und seinen Namen nennen sollen. „Wir koͤnnen uns“, fuͤgt die Times hinzu, „in der That nicht leicht denken, daß der König in irgend einem Fall Lord Wellesley als den einsichtsvollsten Rathgeber wählen wurde. Se. Herrlichkeit besitzt viele ausgezeichnete Eigenschaften und ist ohne Zweifel auch mit dem Stand der politischen Parteien ziem— lich bekannt; was jedoch die Gesinnungen, Ansichten, Wuͤnsche und Grundsaͤtze anbelangt, die zusammen die oͤffentliche Mei⸗ nung des Volks von Großbritanien ausmachen, so moͤchte wohl Se. Herrlichkeit so wenig davon wissen, wie ein Kind von den Spitzsindigkeiten der Metaphysik.“

Der Hannoversche Minister, Freiherr von Ompteda, ist vom Kontinent hier angekommen und hat sich gestern nach Windsor zum Könige begeben.

Lord Seaford ist von Lissabon hier eingetroffen.

Herr P. E. Labouchere, der Vater des Vice-Praͤsidenten der Handels⸗Kammer, ist am Sonnabend von einem Besuch bei seinem alten Freunde, dem Fuͤrsten Talleyrand, hierher zuruͤck⸗ gekehrt. Er hat im Schloß von Valen gay Alles sehr munter angetroffen, und es wurden mehr Gaͤste dort erwartet.

Der Standard meldet, daß Herr Shiel, all seiner rheto⸗ rischen Floskeln, Prahlereien und Drohungen ungeachtet, doch den ganzen Zehnten-Betrag, mit dem er im Ruͤckstande war, nämlich 30 Pfd. nebst 60 Pfd. Prozeß⸗Kosten, ruhig bezahlt habe, und das genannte Blatt meint, dies möchte ' schlechte Musit für die Ohren O'Connell's gewesen seyn.

Im Bericht der Times uͤber die gestrige Boͤrse heißt es: „Heute herrschte große Aufregung in der City, wozu mehrere Ursachen beitrugen. Die Ausfuhr von Barren scheint nicht so bedeutend gewesen zu seyn, als man Anfangs glaubte, obgleich, nach Berichten aus Dover, 31 an 20,000 Unzen Gold von dort verschifft worden sind. in großer Theil der gestern aus der Bank , , Barren scheint entweder 6e Irland oder fuͤr Zweig⸗Banken bestimmt zu seyn. Unter mehreren be— sorglichen Geruͤchten politischer Art, die an der Boͤrse in Um— lauf waren, befand sich auch eines, wonach es zu unangenehmen Eroͤrterungen zwischen England und Frankreich gekommen seyn sollte, was aber gar keinen Glauben fand. Im Handel mit Spanischen Fonds war der Allarm groß, in Folge der aus Pa— ris eingegangenen Nachricht, daß alle Bemühungen, zur Bezah— lung der Dividenden Geld aufzubringen, fehlgeschlagen seyen. Auch wollte man wissen, daß die zu diesem Zweck mit Englischen Kapitalisten angeknuͤpften Unterhandlungen eben so erfolglos ge— blieben seyen. Die Portugiesischen Fonds gingen vomerhältnißmä— ßig nicht so sehr herunter, aber die Inhaber scheinen doch große Besorgnisse zu hegen, wie wenn sie binnen kurzem etwas er— warteten, was einen sehr unguͤnstigen Einfluß auf diese Papiere ausuͤben koͤnnte. Die Nachrichten aus Lissabon sind jedoch in dieser Beziehung nichts weniger als schlimm; vielmehr zeugen alle Handlungen der jetzigen Regierung, wenigstens auf dem Papier, von dem angelegentlichsten Wunsch, den Kredit des Lan— des aufrecht zu erhalten, wozu sie auch keinesweges schlecht be— rechnet sind. Indeß die Thatsache, daß die Königin sich unter Zwang befindet, und daß die politischen Parteien so nahe daran sind, in Kampf mit einander zu gerathen, der, wenn er erst ausbricht, sehr furchtbar werden kann, hält die Inhaber der ge— nannten Fonds, wie gesagt, in fieberhafter Spannung.“ ĩ

Die Times enthält Korrespondenzen aus Lissgbon vom 3. Oktober und bemerkt uͤber die darin enthaltenen Nachrichten Folgendes: „Diese Briefe verbreiten kein genuͤgenderes Licht Aber den Charakter der letzten Revolution in jener Hauptstadt, obgleich sie in apologetischem Geiste geschrleben scheinen. Man ersieht daraus, daß die Koͤnigin einmal schon nahe daran war, ihre Zuflucht an Bord eines Britischen Kriegsschisses zu neh— men, daß aber Herr Sa da Bandeira Ihrer Majestät von die— ser Maßregel, als ihrer Krone gefährlich, abrieth; wir wollen nicht daruber entscheiden, ob dies weise von ihm war, oder nicht. Unser Korrespondent wiederholt, daß die neuen Portugie— sischen Minister entschlossen seyen, alle Geldverpflichtungen, die der Staat unter fruheren Regierungen uͤbernommen, getreulich u erfuͤllen, und daß sie den Verkauf des Kirchen⸗Eigenthums als ihre

beste und bedeutendste Huͤlfsquelle betrachteten. Die auf diesem We—

ge eingegangenen Spanischen Nachrichten duͤrften fast wichtiger seyn, als diejenigen, welche sich unmittelbar auf Portugal beziehen. Berichten aus Cadix vom 28. September zufolge, soll Gomez, der vernichtete Gomez, ohne den mindesten Widerstand zu fin— den, Estremadura und Andalusien durchzogen, sich an der Spitze von 12 Bataillionen der Stadt Cadir bis auf wenige Meilen genähert und diese so wie Sevilla in die größte Bestuͤrzung versetzt haben. Es wird ferner hinzugefügt, daß man, obgleich

sich Alles, was an beiden Orten von Truppen vorhanden war, freilich wenig genug, versammelt hatte, um gegen den Karlisti schen Eindringling zu marschiren, doch nicht im Stande zu seyn