1836 / 292 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Ken stantinopel, 21. September. äten d. M. hatte der Ks Admiral Baron Roussin, Reise nach Frankreich erhalten hat, seine Sultan, in welcher er Majestät des Königs der ionsschreiben uͤber di zu uͤberreichen die Ehre hatte. diesem Anlasse den Türkischen Or reich in Brillanten ge Koͤnigl. Großbritanisck

(Oe st. Be ob.) Am nigl. Franzoͤsische Botschafter, Vice⸗ em einen Urlaub zur Abschieds⸗ Audienz beim Sr. Hoheit zugleich die Antwort Sr. Franzosen auf das Großherrliche Noti—⸗ r Prinzessin Mihrimah Admiral Roussin erhielt bei den Nischani-iftihar, eben so faßt als jener, der vor einiger Zeit dem z hen Botschafter Lord Ponsonby verliehen

Die selbe Decoration, jedoch mehr oder minder reich nach erhaͤltniß ihres Ranges, erhielten der erste Botschafts-Secre— air Marquis d' Eyragues, der erste Botschafts-Dolmetsch Herr Vice⸗-Admirals Herr Foltz und der Franqueville.

welcher vor kur

2

e Vermählung de

Lapierre, der Adjutant des 'ritte Dolmetsch Herr von Der Königl. Preußische Gefandte, Graf von Königsmark, hatte gestern ebenfalls eine Audienz beim Sultan, um ihm das Antwortschreiben seines Monarchen auf die Großherrliche sication der Vermählung der Prinzessin Mirimah zu uͤberreichen.

Die Franzoͤsische Fregatte „l'Herminie“ welche bestimmt ist, den Franzoͤsischen Botschafter nach Frank— reich zuruck zu führen, ist am 17ten in Konstantinopel und am 20sten auf der Hohe von Therapia angelangt. Selbe kommt von Tripolis und hat diese Reise in achtzehn Tagen zurückgelegt.

Der Koͤnigl. Großbritanische außerordentliche Botschafter am Persischen Hofe, Hr. Ellis, ist vor einigen Tagen von Te— heran in dieser Hauptstadt eingetroffen. i d. M. mit einem Russischen Dampfboot nach Odessa abzugehen und von dort, uͤber Wien, nach England zuruͤck zu reisen.

Am 15ten d. M., dem Jahrestage der Thronbesteigung des Sultans, wurden, der neuen Anordnung gemäß, zu den bestimm— ten Stunden des Tages Kanonensalven von den Battericen des Bospors und von der vor Beschiktasch geankerten Tuͤrkischen Die auf der Hoͤhe von Bujukdere und Therapia vor Anker liegenden Hesterreichischen, Russischen, Englischen und Franzoͤsischen Kriegsschiffe zogen zur Feier dieses Tages die Signal-Flaggen auf und grüßten insgesammt mit den ublichen Salven. Abends waren sämmtliche Palaäste der Tuͤrkischen Gro— ßen am Bospor, so wie auch die Hotels der Europaäischen Ge— sandtschaften in Bujukdere und Therapia beleuchtet. In der Nacht vom 16ten auf den 17ten d. M. sind Ta— tarn aus Silistria mit der Nachricht angelangt, daß diese Festung an 11Iten von der Russischen Besakzung geräumt und dem Pascha von Rustschuk mit einem Theile der darin befind— lichen Munition übergeben worden war. aus Silistria von demsetben Datum heißt es unter Anderem: „In diesem Augenblicke fährt die Russifche Garnison uber die die Schluͤssel der Festung sind so eben dem Pascha übergeben worden und die Ottomanische Flagge hat sich an der Es ist das erstemal wieder seit Muesims von der Hohe der Minarets

von 60 Kanonen,

Er gedenkt am 23sten

Flotte geloͤst.

In einem Schreiben

Stelle der Russischen erhoben. neun Jahren, daß herab die Gläubigen zum Gebete rufen.“

In Pera haben im Laufe dieser Woch Pestfalle stattgefünden, desgleichen in Galata. nimmt die Pest zu; unter den Persischen Shawl— ändlern wuͤthet sie noch inmer mit größter Heftigkeit. assermangel ist fortwährend sehr fühlbar, und eine hoöͤchst wahrscheinliche Folge davon mag die unter den Hunden sich zeigende Wurh seyn. In Pera wurden vor einigen Tagen ein Mann und eine Frau gebissen; Letztere ist bereits daran gestoͤr— Bei der Menge herrenloser Hunde, die sich in den Stra— ßen von Konstantinopel umhertreiben, ist dieses Uebel sehr ge— fahr lich für die Bewohner dieser Hauptstadt.

Greechenlan d.

Vor einigen Tagen gedieh eine Strei— in einer Griechischen Schenke zwischen zwei Deut— schen Soldaten und dem Wirthe und hierauf zwischen den er— steren und Gendarmen sich entspann, so weit, daß Allarm ge— Die Ordnung wurde ubrigens auf dem Platze des Streites alsbald wieder hergestellt. auf beiden Seiten mehrere verwundet wurden, wovon einige Ein Gendarm blieb auf dem Platze.

Man hat vor einigen Tagen in der Nahe des Hafens von Piräus etwa 5h antike Graber entdeckt, in denen man interes— sante Gegenstände zu finden hofft. neue Summe zur Fortsetzung der Nachgrabungen angewiesen

abermals einige

stantinope

Athen, 19. Sept.

schlagen wurde. Zu bedauern ist, daß

Die Regierung soll eine

Die Austrocknung der Suͤmpfe und stehenden Wasser in Piräus geht rasch vorwärts. Auch die sumpfigen Ebenen von Phoneas und der Nymphalidische See in Sikyonia, so wie auch der von Mustos bei Argos sollen ausgetrocknet werden.

Der Konservator der Alterthuͤmer, Herr Roß, hat seine dem Griechischen Sein Nachfolger ist noch nicht ernannt.

Man hat in der Eparchie Phtiotis Erdkohlen- und Eisenmi— Die Regierung hat hieraͤber einen Bericht von dem Hauptmann Fortenbach erhalten, worin er sagt, daß diesel— ben sehr mächtig, und die Qualitat eine vorzuͤgliche sey.

Entlassung Staatsdienste genommen.

nen entdeckt.

8 n d.

Berlin, 13 Okt. Man schreibt aus Preuß. Stargardt unterm 13ten d. M. „Nachdem der Herr Bischof von Kulm, Pr. Sedlag, im Sommer 1831 den ostlichen, im Jahre 1835 aber den westlichen Theil seiner Didcese besucht hatte, waren in diesem Jahre die Dekanate Tuchel, Cammin und Schlochau, welche sich uber die landräthlichen Kreise von Conitz, Flatau und Schlochau er— srecken, zur Visitation und Ertheisung der h. Firmung auser— Zu diesem Behufe traf der Herr Bischof in Begleitung seines Suffragans, des Herrn Weihbischofs Ku— towski, am 23. September in Conitz ein, und während derselbe am 2äasten und 25sten dort, am 26sten und 27sten in Tuchel, am 28sten, 29sten und 30sten zu Cammin und am 1 sten und 2ten Oktober zu Schlochau, Kirche und Schulen visitirte und die h. Firmung spendete, verrichtete der Herr Weihbischof dieselben geistlichen Amtshandlungen und zu derselben Zeit in den Staͤdten Wandsburg und Flatau und den Dörfern Prechlau, Bruß und Czerst. Auf jeder Station katechisirten die Herrn Bischoͤfe selbst mit der Jugend und leiteten den Empfang der h. Firmung durch populaire Reden ein, durch welche die beabsichtigte Erb gewiß bei allen Anwesenden erzielt worden ist. Andrang auf den meisten der genannten Stationen, doch war uberall die beste Ordnung sichtbar, wozu die betreffenden Herren Landräͤthe und Dekane die nöͤthigen Vorkehru t Die Zahl der Gefirmten soll über Die Herren Bischoöͤfe

sehen worden.

Groß war der

ngen getroffen . 10,000 betragen. haben aber nicht nur geistliche Guter ge—

1186

dankbarem Andenken verpflichtet.“

gefunden.

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unter Anderem 39 Last Weizen, 13 Last Gerf Garn, 2127 Stein Wolle und 150 Stein Federn verschisst.

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Futtermangels sehr niedrig stehen, fast gar keinen Absatz; eben so wenig der Wein; doch spricht sich ziemlich allgemein die Er— wartung aus, daß das Fehlschlagen der diessährigen Wein-Cres— enz den noch in großen Massen lagernden 1831 ger im Preise heben und uberhaupt in den Weinhandel einigen Schwung brin— gen werde.“ q

In einem Schreiben aus Bacharach vom 8ten d. M. deißt es in Bezug auf die diesjährige Weinlese: „Alle Aus— sichten auf einen auch nur mittelmäßigen Herbst sind durch das sast ununterbrochene Regenwetter in der letzten Woche ver— schwunden. Bei den Kleinbergertrauben hat sich die sogenannte Rohfaͤule eingestellt, und die Rießlinge geben keine Aus sicht mehr, reif zu werden. Hoͤchstens ein Achtel des Produkts wird zur Kelterung gebracht werden und allenfalls nur dem Winzer zum Hausbedarf dienen koͤnnen. Das Mißrathen des Herbstes verursacht indeß nicht nur keinen Schaden, sondern im Allgemeinen einen ersprießlichen Nutzen, indem es dem Winzer die zuver⸗ sichtliche Aussicht gewährt, die leider groͤßtentheils noch lagern⸗ den Weine aus den Jahren 1833, 37 und 35 baldigst vortheil⸗ haft absetzen zu können; denn wirklich sind die Preise, die vor kurzer Zeit nech sehr flau waren, jetzt schon bedeutend im Stei— gen. Die Allerhöchste Kabinets Orbre vom 19ten v. M., den Erlaß cines Drittheils der Weinsteuer-Soll-Einnahme fuͤr das Jahr 1833 betreffend, hat die voraussichtliche Freude hervor ge⸗ kracht, und mit dem innigsten Danke erkennen die Winzer die Fürsorge ihres allverehrten Köoͤnigs an.“ ;

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

In der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Paris am 19. Oktober thettte Herr Cordier zwei Schreiben des Perrn Robert mit, der die Expedition nach Island begleitete. Das erste Schreiben, vom 29. Jul, giebt einige AÄufschlüsse über die La— gerung des Isländischen Kaikspathes. Im Eskiffiord, aun Fuße des Berges Helgüstadahlid, auf dem rechten Ufer des Bergstrom.s Sil furlochir und etwa 306 Fuß über dem Mere, bildet der ILländische Doppelspath einen Gang von 40 Fuß Länge, der etwa 9 Fuß mäch⸗ lig ist und unter einem Winkel von ungefähr 255 von Xsten nach Westen fällt. Das Gestein, worin dieser Gang vorkommt, ist Ba⸗ salt, der dasselbe Fallen hat. Der durchsichtigste Kalkspath findet sich im untern Theile des Ganges in einer Ärt röthlicher Thon. erde, gegen die Mitte des Ganges hin wird der Kalkspath undurch— sichtig. In demselben Briefe bemerkt Herr Robert noch, daß er, etwa so0 Lieues von allen Küsten entfernt, einen Büschel schwimmenden Tanges (Fucus natuns) aufgefangen habe, worin ein Siück Glas ein— geschlossen war; er glaubt daraus schließen zu können, daß diese Pflanze von einer bewohnten Küste herkam. Dis zweite Schreiben, von der Rhede von Cherbourg datirt, enthält einiges Nähere über hen soge⸗ nannten Surturbrand, eine Art Braunkohle. Zu Virki, im Vopnäafiord är, bemerkte Herr Robert ein sehr merkwürdiges Lager von Surturbrand, das von einem Tuf eingeschlossen wird, der von einem mächtigen Basalt—

spendet, sondern auch zeitliche Gaben an die Armen vertheilen

n au strom bedeckt ist und un lassen und somit die Dibcesanen jener drei Dekanate doppelt zu

auch Birken, die früher in Iöland wuchsen. An der

Herr Robert einige Ebereschen und Birken und fand sen Bäumen 7 Meter und 55 Centimeter hoch. Diese in demjenigen Theile der Insel wachsen, wo man die getation erwarten sollte, gleichen auffallend denen, die Her Anschwemmungen des Flusses Thuera an der Südküste v Er glaubt hieraus schlie auf Island mehr der Sor

re Baumstämme enthält, unter al

In Cracowahne, im Trebnitzer Kreise des Reg. Bez. Bres⸗ lau, wurden unlaͤngst in der Naͤhe des herrschaftlichen Hofes, in einer Tiefe von ungefaͤhr 114 Fuß, 78 Stück sogenannte Prager Groschen, geprägt unter Kalser Karl IV., nebst einem Stuͤcke Eisen, welches eine Pfeilspitze gewesen zu seyn scheint,

4 —ͤ dlüste von Island zen zu können, daß das Verschwindch der nn e glosigkeit der Einwohner, als einer Ahn . Temperatur zuzuschreiben sey. Herr Lotkin, ein anderer

der genannten Expedition, bestimmte die Temperatur des G in einer Tiefe von 20 Meter, zu 1220 C. (969, , R.) und ; in 13 Meter Tiefe zu 88,98. In einem mit W ss füllten Loche in ebener Erds stieg das Thermometer Die Reisenden hatten oft die E

In den Pillauer Hafen sind im Monat September 66 Schiffe eingegangen, namlich 19 Schiffe mit Stuͤckgut und 141 mit Ballast. Unter denselben befand sich das Danziger Schiff „die Braut“, welches von Bahia Zucker eingebracht' hat. Ausgegangen sind 17 Schiffe, und zwar 7 Schiffe mit Ge— traide, 5 mit Holzwaaren, 25 mit Produkten und 1 mit Bal— last. In den Memeler Hasen sind 98 Schiffe eingegan⸗ gen, von welchen 88 Schiffe Ballast, 2 Schiffe Theer, 3 Steinkohlen, 2 Stückgut, 2 Haͤringe und 1 Dachpfannen zeladen hatten. Ausgegangen sind 104 Schiffe, und zwar . Holz, 16 mit Getraide, 4 mit Saat, 6 mit Flachs und 1 mit diversen Guͤtern. Von Braunsberg wurden seewaͤrts

(80, * M.)

te, 2350 Schock Oktaher 1836.

Man schreibt aus Trier unterm 6ten d. M.: „Die . 6 , 2 , 7 4 0 8 20.

St. Scliuld.· Sch. Pr. Engl. hl. 30. 4 PrämSeh. d Sceh Kurm. Ohl. m. l. C. Rm. Int ch. do. Bert. Stadt- OI.

nen Grummet-A erndte und der zweiten Kleeschaar im hohen Oeothr HPtandhr.

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lahr Futtermangel besorgt. Die Aussichten auf die bevorstehende

Ri chst. C. und 7. Seh. d. K. u. N. Cold al marco.

Danz. de. imd Th.“ Westpr. Pfau di,r- Grolsli Pos. d0

16a, Frie driehks d'or.

haltende Naͤsse hervorgerufene Neigung der Trauben zur Faäulniß

II e Ci Se I- Co..

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K 2 .

überall sichtliche Fortschritte und wirkt vortheilhaft auf die Guͤ⸗ Londen. ... ...... J terpreise. Erfreulich ist insbesondere die Aufmerksamkeit, welche

neuerdings die Gemeinden des Hochwaldes diesem wichtigen Industrie⸗Zweige widmen. Als Beispiel dient die Gemeinde Hermeskeil, in welcher kürzlich wiederum eine erbliche Theilung von mehreren Hundert Morgen Wildlandes zur Ausfuͤhrung ge— kommen ist, welches im nächsten Jahre ganz in Ackerland um— gewandelt seyn wird. Was den Gewerbe-Betrieb betrifft, so ist derselbe im Laufe des Septembers nicht bloß bei den Eisen—

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Wirn in 27 Xr.

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huͤtten und Hammerwerken, sondern namentlich auch bei den Steinkohlengruben sehr schwunghaft gewesen, was einer großen Anzahl von Familien Artzeit und Erwerbsmittel verschafft. Nur ist zu bedauern, daß die häufige Unterbrechung der Saar-Schiff— fahrt fuͤr den Steinkohlen-Absatz nach den Mosel-Gegenden und dem Rheine, so wie fuͤr eine zureichende Versorgung der dorti— gen Huͤtten- und Fabrik-Etablissements mit diefem Brennmaterial oft hinderlich wird. Die unlaͤngst gehegte Besorgniß, daß die gewerkschaftliche Steinkohlengrube Hostenbach bald zum Erliegen kommen und daß die Knappschaft arbeitslos werden wuͤrde, hat sich gluͤcklicherweise nicht bestaͤtigt; vielmehr versichern Sachkun— dige, daß, wenn gleich die Kohlenfloͤtze auf den gegenwaͤr— tigen Bauen schwaͤcher als die fruheren Gewerke schen, die dortigen Arbeiter dennoch fortwährend Beschaͤftigung fin⸗ den wuͤrden. In der Leder- Fabrication zu Prüm erhalt

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. Oktoher. Nie lors. wirkl. Schuld S218, 4. SoM, Span. 232,8. ; russ. Prüm. - Seh. I08t½. Poln.

Die ersten Fahrten auf unserer neuen Eisenbahn statt. Ein herr⸗ iccher Tag, mit 8 Grad Reaumur Waͤrme, hatte eine unge— böhnlich große Zahl von Menschen aus allen Ständen und slassen herbeigezogen. Die Bahnstrecke, welche durchlaufen

o do. 100. Ausg. Sch. —. in Cesterr. Met. S]

Hassive 75.

Antwerpen, 12. Oktober. Passive —. Ausg. Seh. 224. ZiLusl. 109. Neu Aul. V.

Frankfurt a. MM., 15. Oktober.

Oesterr. S7 Met. 1023, . 96 195 251, 8. zr. Bank- Aetien Liirz. 1690. Lodse zu 500 ki. 1122. 1121. do. A404, Anl. 99. h z K. . . =. e J 51 81. sich ebenfalls der bisherige lebhafte Betrieb. Im verflossenen . 9 . * . 3 ⸗— Monate wurden an Sohlleder 115 Fuhren nach den Messen zu Frankfurt a. M und Leipzig versandt. Im Allgemeinen herrscht jedoch im Handel und Verkehr einige Stille. Vieh

on going. oMß 7M. Partial - Uhl. I3ę] Loose zu 100 EI. 219. (G. bren

3. e Prüm. XRCh. zr. Poln. Loose 6 l.

56, Rente 10908. 25. Span. Reni 24 M.

06 13 8 369 PFortug. 33.

3 9M, do. 78. 10.

eM Neap. 97. 30. M) Hassire 7.

Ausz. Seli. Neue Ausg. Scl

findet, ungenchtet die Preise desselzen wegen des drohenden

pferde, aus dem naͤchsten Dorfe genommen, die nie auf irgend kiner Eisenbahn gegangen waren, eingespannt wurden. Ein

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 19. Okt. Im Schauspielhause, zum erstenmaln Die gefährliche Tante, Original Lustspiel in 4 Akten, von Albljj Hierauf: Die Leibrente, Schwank in ] Akt, von G. A. v

nebst den Sitzenden noch 15 bis 20 Stehende hinein; das Pferd lief aber mit dieser Last von beiläufig 400 Pud theils im Trabe, Donnerstag . 9

J rstag, 20, Im Schauspielhause: Adele, Lus spiel in 1 Akt, frei nach dem

dem Franzoͤsischen, von G. st des Augenblicks, Lustspiel in 3 Ab

Die Einfachheit der Construction der Eisenbahn, der fle ige und geschmackvolle Bau der Wagen, die Einfachheit und Zweckmaͤ— ßigkeit der Vorrichtung bei den Weguͤbersahrten, alles dieses sind den allgemeinsten Beifall. Unter den Anwesenden befand sch auch Ihre Masjestät die Kaiserin, Allerhoͤchstwelche mit einem sahlreichen und glänzenden Gefolge zu Pferde zweimal die Wa— genzuͤge vorbeipassiren ließ; Se. Kaiserl. Hoheit der Thronfolger, begleitet von vielen Offizieren, ebenfalls zu Pferde, besichtigte mehreremale die Zuge, nachdem Hoöͤchstderselbe schon einige Tage

E. Devrient.

Königstädtisches Theater. Hinko, der Stadtschultheißen ⸗Sosn von Nurnberg. Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorpllh— . ingere Sohn.“ Mit freier Benutzung des Storchstzen Romans, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Donnerstag, 20. Okt.

Mittwoch, 19. Skt.

Fra Diavolo, oder: Das Wrht⸗ . erracina. Komische Oper in 3 Akten, von Eetihe. Musik von Auber. (Herr Erl: Fra Diavolo. Lord Kolbum: Dlle. Limbach. Zerlina: Mad. (Im zweiten lt Pohl-Beisteiner auf Verlangen die Variatisnen von Hummel, komponirt fuͤr Mad. Malibran, singen.) Freitag, 21. Oft. Zum erstenmale wiederholt: Dlenstpflich Sch auspiel in 5 Akten, von Iffland.

den Fahrten zuzufehen. Se. Masjestaͤt der Kaiser hatte den Tag porher eine Stunde lang die Eisenbahn und vorzuͤglich das Ge— bäude im Parke von Pawlowsk besichtigt und Seine große Zu— sriedenheit hieruͤber ausgesprochen. Wir hoffen, nun binnen kur— zem uͤber die Probefahrten mit den Lokomotwen, deren Ankunft man taglich erwartet, berichten zu konnen.

Herr Hofer. Pamela: Pohl ⸗Bei

zeisteiner. Lorenzo: wird Mad.

Herr Voß.)

Peters bourg enthält Nachstehendes uͤber die Uebergabe der Festung Silistria: „Mirza Seyd Pascha, Militair⸗ Gouverneur bon Rustschuck, war am 8. Septeniber mit Vollmachten fuͤr die

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 17. Oktober 1836.

Weijen 1 Rtblr. 28 Sgr. 2 Pf., auch 1 Riblt, ! Sgr. 6 Pf.: Roggen 1 Rihlr. 3 Sgr.: große Geiste ] Rihlr. 5 Et. auch 1! Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerst. 1 Rihlr.; Hafer 23 El Pf., auch 20 Sg; Erbsen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthir. 7 Sh user t gr. 6 Pf., auch 1 Rihlr 15 Sgt. Zu Wasser: Weijen (reißer) 1 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf., al hlr. 2x Sgr. und i Rihlr 23 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlt Sgr. 0 Pf, anch 21 Sgr. 3 Pf. Sonnabend, den 15. Oktober 1836.

Das Schock Stroh 3 Rthlr., auch A Riblr.; der Centner hil s Sgr., auch 25 Sgr.

Wbgesandten Commissairs, Nebi Efendi, in Silistria angekommen. Der Capitain, Lieutenant der Marine, Baptismanski, und der Dollmetscher unserer Gesandtschaft in Konstantinopel, Ti— lulrrgth Vogdanoff, waren dem Pascha bis an die äußerste Russische Demarcations , Linse in einer Scha— suppe entgegengefahren und begleiteten ihn bis zu dem Hudungspiagtz, waͤhrend zu gleicher Zeit ein Detaschement der Donischen Kosaken, als Ehrenwache, dem Schiffe auf dem Land- wege folgte. Als der Pascha ans Land stieg, wurde er mit 11

Zu Lande:

6 Hf.; Ldinsen

89 Pf.; Hafer

dem aͤußeren Thore von dem Kommandanten der Festung, Oberst⸗

Redacteur Ed. Cotñtl. —— m .

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Allgemeine

Prenßische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

rn de 9g 8

Ge. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei der hiesigen Munze feen Direktor Spielberger den Rothen Adler-Orden u Klasse zu verleihen geruht.

Ihre Königl. Hoheiten der Ex b-Großherzog und die k'Hroßherzogln von Mecklenburg Schwerin sind

J ludwigslust hier angekommen.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Breslau ist der Archidigkonus und Senior an der prtigen evangelischen Haupt- und Pfarrkirche zu St, Elisabeth, zerhard, zum Pastor an gedachter Kirche, die Kandidaten wangelischen Predigtamts: M eyer zum Pastor in Kai— zpo, Trebnitzer Kreises, und K ießler zum Pastor in Kam⸗ hz, Steinauer Kreises; der bisherige Pfarrer Sauer in het Herzogswaldau aber zum katholischen Pfarrer in Nimptsch nannt worden.

Ingekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Wuͤrttembergi— General- Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevoll— ctgte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Bismark, m, Dresden. ; * General⸗Major und Commandeur der Aten Kavallerie⸗ hrigade, Freiherr von Krafft 11., von Dresden.

Zeitungs-Rachrichten.

.

Rußland. St. Petersburg, 10. Okt. Gestern fanden hier

burde, geht von Jarskoje⸗Selo bis in den Park von Pawlowsk nd mißt etwas uͤber 3 Werst oder eine halbe Deutsche Meile. Da die Lokomotive noch nicht hier eingetroffen waren, so be— tate man sich der Pferdekraft; auch weren die aufgestellten Bogen nur solche, welche in Zukunst von den niederen Stän— en benutzt werden sollen, nämlich Chars à baue und Wag⸗ on, indem auch die besseren Berlinen und Diligencen aus hruͤssel noch nicht eingetroffen waren. Da es unter dem sesgen Publikum noch so viele Personen giebt, welche nicht segreifen, daß eine Eisenbahn nichts Anderes, als eine Straße aer besten Art sey, und da man fruͤher in mehreren offentlichen Blättern sogar erklaͤrt hatte, die Russischen Bahnen würden nie on den hiesigen Fuhrleuten benutzt werden duͤrfen, so war das Publikum nicht wenig erstaunt, als an den Wagen Fuhrmanns—

serd zog einen Wagen, der 209 Pud eigenes Gewicht hat, it wenigstens 50 Reisenden gefuͤllt; denn obgleich dieser Wa⸗ gen nur fuͤr 30 bis 36 Personen bestimmt war, so draͤngten sich

heils im Galopp, sowohl in einer, als in der anderen Rich⸗ ung der Bahn, die hier beinahe horizontal gefuͤhrt ist, fort.

zorher auf der Bahn gefahren war. Auch die juͤngeren Groß— fuͤrfen und Großfuͤrstinnen waren in Wagen gekommen, um

St. Petersburg, 11. Okt. Das Journal de St.

esitznahme der Festung, in Begleitung des von Konstantenopel

anonenschuͤssen von den Waͤllen der Festung begruͤßt, und an

eutenant Bair, und dem Polizei-Meister Smirnoff empfan— gen, die ihm die angesehensten Bewohner der Stadt vorstellten und ihn hierauf nach der fuͤr ihn bestimmten Wohnung ge— eiteten, wo eine Ehrenwache aufgestellt war. Vorauf mar— chirte ein Detaschement Koösaken, dem der Polizei Mei—

ster und die fuͤr diesen Fall ernannten Ordonnanz“ Kosaken

292. Berlin, Donnerstag den 2osen Oktober 1836.

folgten; sodann kam der Pascha mit seinem Gefolge, begleitet von dem Kommandanten und dem Dollmetscher, und ein ande— res Detaschement Kosaken beschloß den Zug. Neben der Ehren— wache befanden sich der Oberst Olenitsch, Militair⸗Chef der Festung Silistria, so wie das ganze Offizier⸗Lorps und die Civil-Beam— ten. Als der Oberst den Pascha begruͤßt und ihm angezeigt hatte, daß die Festung sich in gutem Zustande befinde und daß alle Vorbereitungen zur 6 beendigt seyen, stellte

der Kommandant dem Pascha alle

vor. Der Pascha begab sich hierauf in Begleitung des Mili—

tair-Chefs, des Kommandanten und saͤmmtlicher Offiziere in die für ihn bestimmte Wohnung. Noch an demselben Tage wurden

die von dem Pascha ernannten Beamten an die Demarcations

Linie gesandt, wo den daselbst versammelten Aeltesten der auf

dem Gebiete von Silistria liegenden Dorfer angekuͤndigt wurde,

daß das Gebiet nunmehr der Tuͤrkischen Regierung

ben worden sey. Am 10. Sept. besichtigten der Pascha und seine Begleiter die Festung, das Arsenal und die Militair“ Gebaͤude und nahmen davon Besitz. Das Kosaken-Regiment verließ bald darauf die Demarcations-Linie und nur eine Schwa— dron blieb an derselben zuruͤck. Die Russischen Truppen hiel— ten die Wachen in der Festung bis zur Unterzeichnung des Uebergabe-Protokolls besetzt. Am 11ten gingen die Russischen Truppen, mit Ausnahme des aus einer Compagnie Jaͤger und einer Schwadron Kosaken bestehenden Nachtrabs, uͤber die Do— nau, und in diesem Augenblicke wurde das Protokoll unterzeich⸗ net. Sodann näherte sich der Pascha mit der Tuͤrkischen Fahne der noch auf der Festung befindlichen Russischen Fahne; die Soldaten des Nachtrabs praäͤsentirten das Gewehr, der Kom— mandant nahm die Russische Fahne herab, uͤbergab dem Pascha die Schluͤssel der Festung, und die Tuͤrkische Fahne wurde aufgepflanzt, die Soldaten praͤsentirten aufs neue und verließen die Festung. Hierauf begaben sich der Militair-Chef und der Ko¶mmandant mit dem Nachtrab zu dem Detaschement auf das linke Ufer der Donau, die Festung feuerte eine Salve von eilf Schuͤssen ab, und der Pascha verfuͤgte sich mit seinem Gefolge nach dem Einschif— fungsplatze. Zur Feier dieses Tages wurde nun von unseren Truppen auf dem linken Ufer der Donau ein Te Deum ge— sungen, worauf sie sich in Marsch setzten, um in die Heimath zuruͤckzukehren.“

ffiziere und Civil⸗Beamten

uruͤckgege⸗

Das Journal de St. Petersbourg theilt außer diesem Be—

richte auch eine Franzoͤsische Uebersetzung des in Russischer und Tuͤrkischer Sprache abgefaßten Uebergabe-Protokolls mit.

Frankreich. Paris, 13. Okt. Der Koͤnig ertheilte gestern in Neuilly

dem Belgischen Gesandten, Herrn Lehon, eine Audienz.

Ein hiesiges Journal behauptet heute, es sey vbeschlossen

worden, daß der Herzog von Nemours an der Expedition nach Konstantine Theil nehmen solle. Man hatt allgemein diese Nachricht mindestens fuͤr voreilig und glaubt, daß keiner der Prinzen nach Afrika gehen werde, wenn der Marschall Clauzel

das Kommando behalt. Es heißt, daß der General Damremont

dem Marschall Clauzel die Instructionen des Ministeriums

üͤberbringe, und daß diese sehr wesentlich von den von Herrn

von Rancs gemachten Forderungen abwichen. Wenn der Mar— schall seinꝛ Entlassung anboͤte, so habe der General Damremont

eine bereits vollzogene Königl. Verordnung bei sich, die ihm provisorisch das Kommando uͤber alle Franzoͤsischen Truppen in den Afrikanischen Besitzungen uͤbertrage.

Man schreibt aus Algier vom 3Zten d. M.: „Alle dispo— niblen Schiffe werden jetzt benutzt, um Truppen nach Bona zu bringen; das 17te Regiment ist bereits dahin abgegangen und es werden ihm Artillerie und Ingenieure auf dem Fuße folgen. Der General Trezel hat sich auf seinen Posten begeben, um die Vorbereitungen zu der Expedition nach Konstantine, die am 20sten d. M. abgehen soll, zu beschleunigen. Die Expedition nach Medeah und Miliang ist beschlossen. Der Marschall wird an der Spitze von 4000 Mann nach dem Lager an der Chiffa aufbrechen und in Blida eine Garnison zuruͤcklassen.“ .

Der Messager enthaͤlt Folgendes‘ „Eine der einflußreich— sten Personen in der Umgebung Karl's X., der Herzog von Blacas, wird in Paris erwartet. Obgleich sich derselbe ohne Besorgniß an der Franzoͤsischen Graͤnze zeigen kann, und ohgleich er das Recht hat, in sein Vaterland zuruͤckzukehren, so hat er doch geglaubt, die Regierung von selner Reise benachrichtigen zu muͤssen, um allen ungegruͤndeten Vermuthungen hinsichtlich seiner vorzubeugen und um eine unangenehme Beaufsichtigung zu verme den. Der Herzog von Blacas hat den Auftrag, einige wichtige Angelegenheiten der verbannten Koͤnigs-Familte zu re— guliren und besonders den Verkauf der Guter der Herzogin

von Berry zu beschleunigen. Seine Anwesenheit in Paris wird—

übrigens auch durch persoͤnliche Angelegenheiten nothwendig ge— macht, da er beabsichtigt, alle seine Besitzungen in Frankreich, die man auf 8 Millionen Fr. schätzt, zu verkaufen.“

Der Fuͤrst Polignae hat der Redaction des Courrier frangais das nachstehende Schreiben zugesandt: „Ihr Blatt vom gten d. M. erwähnt eines Besuchs, den Herr Gauthier kurzlich den vier Er-Ministern in Ham abgestattet haben soll. Heir Gauthier, den ich nicht die Ehre habe zu kennen, ist wirk⸗ lich hierher gekommen; aber er hat nur einen einzigen Gefan— genen besucht, und dieser Gefangene war ich nicht; die Details der Unterhaltung, uͤber die Sie berichten, koͤnnen daher mich nicht beruͤhren. Eben so verhält es sich mit den Geruͤchten, die sich hinsichtlich meiner in Ihrem Blatte vom 7Jten d. M. befin— den. Wenn ich in den harten Pruͤfungen, die die Vorsehung mir auflegt, sorgfaͤltig jede Kundgebung eines eitlen und kindi— schen Prahlens standhaft vermeide, so glauben Sie nur, mein Herr, daß ich nichtsdestoweniger lange Leiden mit der Ruhe und dem Muthe zu ertragen weiß, die jedem Manne von Ehre ziemen. Ham, 11. Okt. 1836.

(gez) Der Fuͤrst von Polignae.“

Nachstehendes ist eine kleine Statistik der Polizei-Praͤfek ten, die sich, seit der Kaiserlichen Regierung, bis heute auf ein—

ander gefolgt sind. Es geht daraus hervor, daß die Regierung Ludwig Philipp's deren in 6 Jahren mehr verbraucht hat, als die Kaiserliche Regierung in 19, und die Restauration in 16 Jahren. Die Kasserliche Regierung hat nur zwei Praͤfekten gehabt, die Herren Dubois und Pasquier. Dle Restauration hatte deren nacheinander 7: Herrn von Bourrienne, vom 12. bis 20. Maͤrz 1815; Herrn Courtin, vom 2. bis 8. Juli 1815; Herrn Decazes, vom 10. Juli bis 25. Sept. 1815; Herrn An⸗ gls, vom 25. Sept. 18185 bis 20. Dez. 1821; Herrn Delavau vom 290. Dez. 1821 bis zum 6. Januar 1828; Herrn Debel— leyme, vom 5. Januar 1828 bis zum 8. August 1829; Herrn Mangin, vom 8. Aug. 1829 bis zum 28. Juli 1830. Seit der Juli-Revolution sind 8 verschiedene Polizei⸗Praͤfekten ernannt worden: Herr Bavoux vom 29. Juli bis 1. Aug. 1830; Herr Girod vom 1. Aug. bis 109. Nov. 1830; Herr Treilhard vom 10. Nov. bis 27. Dez. 1830; Herr Baude vom 27. Dez. 1830 bis zum 25. Febr. 1831; Herr Vivien vom 25. Febr. bis 25. Sept. 1831; Herr Saulnier vöm 25. Sept. bis 15. Okt. 1831; Herr Gisquet vom 15. Okt. 1831 bis 1I. Sept. 18365. Statt dieses Letzteren wurde unlaͤngst der jetzige Polizei⸗Praͤfekt, Herr Gabriel Delessert, ernannt.

Herr Thiers wird gegen Ende dieses Monats in Toulon zuruͤckerwartet; er will vor seiner Ruͤckkehr nach Paris seinen Kommittenten in Aix einen Besuch abstatten.

In einem , ne in dem Dorfe Saint-Port bei Corbeil hat man eine Mappe mit Papieren gefunden, worunter eine Masse von bisher unbekannten Briefen Moliere's an Herrn Jasmin, Schatzmeister des Köͤnigs. Man findet in denselben mehrere Gedichte, die sich in keiner Ausgabe der Werke Mo— lisre's vorfinden. Es steht zu erwarten, daß dieser literarische Fund dem Publikum nicht vorenthalten werden wird.

Vom !sten des kuͤnftigen Monats an wird ein neues Jour— nal unter dem Titel: „Journal des Tribunaux“ ausgegeben werden, welches sin, wie die „Gazette des Tribunaux“ und das „Droit“, ausschießlich mit juristischen Gegenständen beschaͤftigen wird. Es unterscheidet sich von den beiden ebengenannten Blaͤt— tern dadurch, daß es Abends erscheint, und daß sein Preis bei ganz gleichem Format, um die Halfte geringer ist.

Die gestern von den hiesigen Blättern gegebene Nachricht, daß Herr Jabat mit Aufträgen des Herrn Mendizabal in Pa— ris eingetroffen sey, wird heute dahin berichtigt, daß Herr Ja— bat, Privat-Angelegenheiten halber, hierhergekommen sey und mit dem Spanischen Ministerium in gar keiner Verbindung mehr stehe, da er sich geweigert habe, die Constitution von 1812 zu beschwoͤren.

Heute Nachmittag, kurz vor Abgang der Post, sind hier auf außerordentlichem Wege Briefe und Zeitungen aus Madrid vom 5ten eingegangen. Man hatte in jener Hauptstadt Nach- richten aus Sevilla bis zum 27. Sept. erhalten. Es herrschte daselbst große Bereitwilligkeit, den Gomez zuruͤckzutreiben, dessen Einfall in Andalusien so eben bekannt geworden war. Man hatte sofort Maßregeln ergriffen, um sich dem weitern Vordrin— gen des Karlistischen Generals auf das kraͤftigste zu widersetzen.

Die Gazette de France meldet, daß Gomez am 3. d. M. in Andujar eingerückt sey und sich von dort nach Arjona, wel— ches ungefaͤhr 8 Stunden von Cordova liegt, begeben habe, ohne daß seinem Marsche Hindernisse in den Weg gelegt worden wä— ren. Sevilla, so wie die ganze Provinz Andalusien, seyen in Belagerungs-Zustand versetzt worden.

Der Garde National von Marseille meldet, daß, Nach— richten aus Alicante zufolge, das Franzoͤsische Schiff „la Reine des Anges“, welches von Marseille nach Oran bestimmt gewesen, in einen kleinen Spanischen Hafen, den die Karlisten besen: hielten, eingelaufen und dort gepluͤndert worden sey.

Das hiesige Journal le Sieecle meldet Folgendes: „Herr von Saint-Priest ist aus Lissabon zuruͤckberufen worden, ent— weder fuͤr das, was er gethan, oder fuͤr das, was er unterlassen hat, und wird einstweilen durch Herrn Bois-le-Comte ersetzt werden, der sich von Madrid nach Portugal begiebt, sobald Herr von Latour Maubourg in der Spanischen Hauptstadt an— gelangt ist. Es scheint, daß man Herrn von St. Priest vor— wirft, immer gerade das Gegentheil von dem gethan zu haben, was der Englische Gesandte in Lissabon zu thun fur gut fand.“

Die heutige Boͤrse gab an Aufregung den bewegtesten Boͤr— sen des vergangenen Monats nichts nach. Die Spanischen Papiere sind neuerdings von 23! auf 22 gefallen, und auch die Franzoͤsischen Fonds sind nur etwa noch pCt. von den niedrigsten Cour⸗ sen des vergangenen Monats entfernt. Es waren verschledene Ge— ruͤchte uͤber die Spanischen und Portugiesischen Angelegenhe ten ver⸗ breitet, die aber durchaus keinen Glauben fanden und mithin zu dem bedeutenden Fall der Spanischen Papiere nichts beige tragen haben koͤnnen. Ein Geruͤcht aber, welches seit mehreren Tagen zirkulirt, schien heute an Konsistenz zu gewinnen und wäre, wenn es sich bestaͤtigte, allerdings geeignet, den Aufschwung sammtlicher Staatspapiere eine Zeitlang zu hemmen. Man sas naͤmlich, die Gebruͤder von Rothschild beabsichtigten, die bisde bestandene enge Verbindung zwischen ihren Häusern aufzuhe und vom Anfang det kuͤnftigen Jahres an ihre Geschäfte ein— zeln und jeder fuͤr seine alleinige Rechnung zu betreiben. Man fügte hinzu, daß der Chef des hiesigen Handlungshauses, der Baron James von Rothschild, zu diesem Zwecke in der kunfti— gen Woche nach London reisen wurde. (Bei den bisher befolg ten Grundsätzen dieses Banquterhauses, das den beispiellesen Erfolg seiner Unternehmungen gräͤßtentheils der ununterbroche— nen Eintracht und dem steten Zusammenwirken aller seiner Kräfte verdankte, scheint jenes Geruͤcht wohl noch sehr der Bestaͤtigung zu beduͤrfen.)

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GSGreoßdretanien und Irland. London, 15. Okt. Der König kam vorgestern nach der Stadt und ertheilte dem General Sebastiani und dem Russi— schen Admiral Greigh Audienzen. Letzterer wird sich in weni— gen Tagen an Bord des Russischen Regierungs⸗Dampfboots

nach St. Petersburg einschiffen.