1836 / 296 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dacht, denn wir finden nicht allein die Staats- und Bezirks-Chaufséen,

sondern sogar auch die vielen Haupt-Transversal-Wege verzeichnet

Als besonders zweckmäßig bewährt sich die Anlage der Chaussen mit

rother Farbe, wodurch sie deutlicher und besser hervortreten. Eine

dankenswerthe Zugabe ist endlich die Eintragung der Belgischen

ale dehnen, die bier schon anticipative bis zur Maas fortgeführt n

Für Liebhaber hat der Herr Berfasser eine große Menge Exeniplare mit farbigen Bezeichnungen der verschiedenen Staaten besorgen lassen, auf denen diese dann ganz besonders hervortreten. Nebenbei ist auch Bedacht darauf genommen worden, für die verschiedenen Verwaltungs⸗

und Militair⸗Branchen, in Preußen z. B. die Provinzen, Regierung s⸗

Bezirke, landräthlichen Kreise, mit Angabe des Sitzes der Behörde, in Frankreich die Militair-Divisionen, Departements und die Arrondisse⸗ ments⸗Bezirke anzugeben. ö

Jedes der einzelnen Blätter hat 19 Decimal-Zoll Höhe und 11 Breite, die ganze Karte A Höhe und A Breite. .

Wir finden diese Blätter in Bezug auf die Richtigkeit meist alle mit derselben Genauigkeit gearbeitet. Als befonders genau treten auf Blatt 7 der Hundsrück und die Eifel hervor, und man darf wohl sagen, daß der Kerr Verfasser die schwierige Aufgabe, große Terrain—⸗ Strecken dieser Art darzustellen, für diesen Maßstab ganz genügend gelöst hätte, wenn die Hi fg selbst nicht etwas eintönig ausge— fallen wäre. .

Blatt 12 müssen wir die genaue Darstellung des Flußgebietes bemerken, das hier Frankreich und Baden scheidet. Die Benutzung der vortrefflichen topögraphischen Karte des Rheinstroms und seiner beiderseitigen Ufer, die wir dem Französischen Capitain Herrn Imelin und dem Badenschen Capitain Herrn Scheffel verdanken, deren Ar⸗ beiten lange unübertroffen bleiben dürften, tritt bier lobenswerth hervor. Dem Referenten ist keine Karte in diesem Maßstabe bekannt, welche die verschiedenen Rüancirungen so gut wiedergäbe, als die von Witzlebensche. Wo es nicht auf zu große Genauigkeit ankommt, könnte sse hier die große Imelin-⸗Scheffelsche ersetzen. Zu bedauern bleibt jedoch, daß der Graveur sich hier und dort Abkürzungen erlaubt hat, die wenigstens den Ausländer irre führen könnten, wie z. B. Bukhm statt Burkheim u. s. w. .

Auf anderen Blättern treten hin und wieder, wenn gerade nicht wesentliche, so doch zu rügende Unterlassungs⸗-Sünden hervor.

Auf Blatt II. z. B. fehlt bei Arnheim die Bezeichnung als Festung und Juglesch die Jahreszahl, weiche hier an eine schöne Waffenthat des Preußischen Heeres erinnert. Auch vermißt der Militair auf diesem Blatte gewiß ungern ein Andeuten der Inundatious⸗Systeme Hollauds, welche bei einem ausbrechenden Kriege hier eine große Rolle spielen dürften, und die, aus Wibeking entnommen, durch Punktiren hätten angedeutet werden können. .

Blatt VII. fehlt das Fort Franz bei Koblenz.

Blatt 1X. fehlt bei Vincennes die Zahl, welche den Raug der Festung bezeichnet. Laon ist als Festung bemerkt, obwohl man erst jetzt anfängt, dort zu bauen. ö ö.

Blatt X. sind St. Menchould und Earignaun beide als Festun⸗ gen angegeben, obschon sie es seit 1808 nicht mehr sind. Rocroy ist als Platz 2ter Klasse angegeben und ist Ater Klasse.

Blatt XI. bei Metz und Thiouville fehlen die Zahlen wie bei Vincennes. Bic ift fuͤlschlich als Festung angegeben. Referent hat selbst noch einen Plan von dieser ehemaligen Festung; er sieht jedoch aus dem atlas administratif, daß der Ort schon 1806 nicht mehr un— ter den placer à conserver bezeichnet ist; auch hat er jetzt in der That weder Wälle noch Mauern.

Die Telegraphen, wofür wir 2 Signaturen sinden, die mit denen für die Hauptörter der Kreise in Preüßen und der Arrondissements in Frankreich fasi m , , wodurch, weil sie überdies noch schlecht dargestellt sind, nicht n Zweifel entstehen könnten, sind nicht suivirt fortgesetzt. Auf Blatt 3 und? wird man sie leider ganz erfolglos fuchen, waz wir jedoch dem Umstande zuschreiben wollen, daß einige der Blätter bereits in Arbeit waren, ehe noch die Tele— graphenlinie positiv bestimmt war,.

Wir könnten ähnliche Kleinigkeiten noch mehrere herausheben, unterlassen es jedoch, ehen weil es Kleinigkeiten sind.

Dit technische Ausfübrung der Karte selbst betreffend, so kann solche nicht mit den besseren neueren Sachen wetteifern ihr wird sogar hier und dort eine genügende Deutlichkeit, wie z. B. Blatt 2. abgesprochen werden könuen. Gleichförmigkeit des Ausdrucks, Rein⸗ heit und Eleganz empfehlen nur einige Blätter; Zartheit, so wie ge⸗ schmack volle gulenhn, sind nur in den wenigsten Blättern anzutreffen. Es wäre sehr zu wünschen gewesen, daß die sorgfältig und mühsam zusammengestellt! Karte, die sich dein Publikum sonst in so vielen Beziehungen empfehlen läßt. besseren Graveurs und Druckern an— heimgefallen wäre. . .

Wie uns ein neuerer Prospektus der Karte sagt, so wird solche noch durch 8 Blätter vermehrt werden, welche Magdeburg, Berlin, Teipzig, Dresden, Prag, Nürnberg, Tabor, München und Linz ent— halten und lin Berlage bei Karl Heymann in Berlin erscheinen sol— len. Die Firma diefer Buchhandlung, die uns der neuere Meßkata— sog als eine der bedeutendsten Verlags-Haudlungen Deutschlands mit nennt, und die das Geld nicht ö wo es darauf ankommt, etwas Tüchtiges zu leisten, ist uns Bürge, daß sie anch diesen Verlags-Ar= tikel so ausstatten werde, wie wir es von ihr gewohnt sind und wie es der heutige Stand der Kunst verlangt. 6.

Die Haunneversche Zeitung vom 19. Oktober euthält nach— stehende Cann über das gestern erwähnte Rordlicht: „Der Abend des 18. Oktober bot zwei merkwürdige Phänomene dar. Gegen halb 7 Uhr beobachtete man bei heiterem Himmel einen weißen Halbkreis, den Mondringen, sogenannten Höfen, ähnlich, nicht aber, wie diese,

1202

nahm, befand sich dte höchste Stelle des Kreissegmentes in der Nähe des Polarsternes. Die Mitte desselben war nach Norden gerichtet und die Schenkel reichten nach Osten und Westen bis zum Horizonte. In der Mitte war dieser Streif von ziemlich gleichmäßiger Breite; die hrrabsteigenden Schenkel wichen jedoch von dieser regelmäßigen Gestalt ab, indem sie stellenweise breiter oder schmäler waren und in ihrer Richtung gegen den Horizont hin nördlich abwichen. Nach ei⸗ ner Viertelstunde war dieser n i bedeutend in die Höhe gerückt und stand dem Anscheine nach gan; im Zenith, indem er, seine Ge— stalt beibehaltend, jetzt durch die Cassiopeja, den Schwan und nicht weit nördlich von der Vega durchging. Allmälig wurde er matter, verschwand zuerst vom Horizonte aus und war nach einer halben Stunde kaum mehr zu sehen. Meine anfängliche Meinung, daß das Phänomen, nach der Theorie des Regenbogens, durch Refrac— tion des Mondlichtes in athmosphärischen Dünsten gebildet sey, wi— derlegte sich theils ans der etwas unregelmäßigen Gestalt (wobei zu bemerken, daß keine Wolken am Himmel, und die Sterne durch den Streif ungeschwächt zu sehen waren), theils aus dem schnellen Fortrücken des Streifés gegen den Zenith, denn der Mond sank in dieser kurzen Zeit nicht so viel, daß daraus das schnelle Emporsteigen des Phänomchs hätte erklärt werden können. Gegen 9 Uhr sah man in Rorden, Rordost und Rordwest ein Rordlicht, welches zuerst in der Höhe des großen Bären sichtbar, allmälig bis zu derselben Höhe stieg, in welcher ich das vorhin benannte Phäno— men zuletzt sah, und nach halb 10 allmälig verschwand. Wenn auch die blutrothe Farbe dieser letzteren Erscheinung nicht mit dem, den Rordlichtern gewöhnlichen Aussehen übereinstimmt, so rechtfertigt doch die Gegend, so wie das strahlenförmige Emporschießen des Lich— tes die Benennung. Ob das letztere Phänomen mit dem erstern in Verbindung zu setzen, und die verschiedene Färbung aus der ver— schiedenen Helligkeit der Atmosphäre zu erklären ist?“

Piäm. Bech. 61

do. 30½ 32.

von Albini. C. Blum.

ges 1 Rihlr.

Madame Crescini, eine Venetiauerin von Geburt, die sich bereits im verflossenen Winter durch ihren Gesang in den ersten Sa— lons zu London und Paris, an letzterm Orte auch vor dem Könige und der Königlichen Familie die allgemeinste Anerkennung und den 'ntschiedensten Beifall erworben hatte, hat am 13ten dieses Monats in Posen, bei Gelegenheit eines Besuchs, den sie einem ihrer dorti— gen Verwandten gemacht, auf die dringende Bitte, sich öffentlich hören zu lassen, ein Kenzert für die Armen gegeben, in welchem die Künstlerin den ihr vorangegangenen vortheilhaften Ruf vollkommen rechtfertigte. „Ihre herrliche Altstimme,“ so schreibt man von dort, „ist von ungewöhnlichem Umfange; mit Leichtigkeit erreicht sie in der Höhe das n, und in der Tiefe zum Erstannen das e in der kleinen Octave. So wie die Sängerin einerseits durch gewaltige Kraft die Zuhörer hinrejßt, eben so vermag sie ande— rerseits auch die süßesten, sanftesten Ine gleichsam nur hervorzn— hauchen. Ihr Vortrag stellt sie unbed gt den besten uns bekaun— ten dramansschen Sängerinnen zur Seite; an kiangreicher Fülle ihrer Stimme aber räumen wir ihr dreist einen der ersten Plätze ein. Der Zauber, den sie auf ihre zahlreichen Zuhörer übte, wurde wo möglich noch durch ihre anmuthige Persönlichkeit gesteigert, weshalb wir über— zeugt sind, daß auch der Musikfeind in diesem Konzerte, dessen volle Einnahme die freigebige Künstlerin den Armen bestimmt hatte, nicht unbefriedigt geblieben ist. Madame Crescini befindet sich gegen— wärtig in Berlin. Es ist indessen noch unentschieden, ob auch hier das größere Publikum Gelegenheit haben wird, ihr schöues Talent zu

derholt: Und:

ges 1 Rthlr.

Redoute.

Im tlI cher Fond S- u d GeId - COS- Zettel.

Oesterr. S0, Met. 1022/3. 10213. o7 . 109 25!“ 6. Er. Bank- Actien 16062. 1600. Partial-Gbl. 136 Loose zu 500 Fl. 1122½. 112536. *

Bank-4Actien 1308. 1305. Nous Anl. 201.

vom Sonnabend, 22sten d., den, bis Montag, 24sten d.,

Im Schauspieltzause: Clouel: 1) Ilichel et Christine, vaudevilie par Serihe. M demoiselle à marier, vaudevilie par Scrrihe. 3) représentalion de la reprisc de: Le bon papa, vauderilt; 1 acte, par Scribe.

Donnerstag, 27. Okt. Auf Allerhoͤchsten Befehl: Fu

Antwerpen, 16. Oktober.

Sue Aul. 212.

kErankfurt a. M., 19. Oktoher. A0 991.

V. do. A, Anl. 9923.

Hamburkg, 20. Oktober. KEngl. Russ. 10A. Br.

Loose zu 10990 FI. 218. G. 2 Poln. Loose 6a, Fo pan. Aul. 231. 23. 2 6 Holl. 52. 1! 36. ö.

8: . 2b

Pr e

10 5 0 Port. ;

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 23. Okt. Im Schauspielhause, zum erstenm wiederholt: Die gefährliche Tante, Original⸗Lustspiel in 4 Ih Lustspiel in 1 Akt,

Hierauf: Die Maͤntel,

Montag, 24. Okt. Im Opernhause, zum erstenmale: dine, die Wasser⸗Nymphe, Feen⸗-Ballet in 3 Abth., nach! Motte Fouqué's Roman, von dem Koͤnigl. Taglioni. Musik von H. Schmidt.

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten q)

10 Sgr. ꝛc.

Es wird ersucht, die in Folge eingegangener Meldum notirten Billets zu dieser Vorstellung, vom Sonnabend, 22stzn Morgens 9 Uhr an, bis Sonntag, 23sten d., Mittags 1 in um Billet-Vertauf-Buͤreau in Einpfang nehmen zu lassen, drigenfalls uͤber die nicht abgeholten Billets anderweitig he nirt werden muß.

Diejenigen Meldungen, welche zu der Vorstellung am M tage, wegen Mangel an Raum, nicht beruͤcksichtigt werden hh ten, sind zu der, auf Dienstag 2östen d., angesetzten ersten g derholung des Ballets „Undine“, uͤbertragen worden.

Sollten die fur Dienstag notirten Billets, welche elens Morgens 9 Uhr an, verkauft n Mittags 1 Uhr, im Billet-Vern Buͤreau nicht abgeholt seyn, so muß uͤber diese ebenfalls an weitig disponirt werden.

Dienstag, 25. Ott.

ne, die Wasser⸗Nymphe.

10 Sgr. ꝛc. Pour le début de M

Köͤnigstädtisches Theater.

an,, . . Sonntag, 23. Okt. Der Wagen des Emigranten. M : . tairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzöͤssch

k e ei, . . k k von Friedrich Genäe. (Belhomme: Herr Plock.) an 22. GQkioher 1836. Montag, 24. Okt. Der Gloͤckner von Notre-Dame.

mantisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des R

So!

Im Opernhause, zum erstenmale Feen⸗Ballet in 31 voön Königl. Solotaͤnzer Paul Taglioni.

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des erstenh

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den Mond umgebend, sondern demselben, wie ein Regenbogen der Sonne, gegenüberstehend. Als ich diesen weißen Streif zuerst wahr—

—— ——

Bekanntmachungen. Nothwendiger Verkauf.

tezesse vom 5., 6.

Koͤnigl

werder. Ferner auf dem

Zum bffentlichen Verkaufe der im Stuhmer Kreise mark gelegenen, dem Gutshesitzer«Engmann gehdri⸗ tig ergangener kracrlusaria mit Loͤschung derselben gen Gute Nantikow Kuhl. III. Do. 35 sub a für die im Hypothekenbuche verfahren werden wied. delschen Gruͤnfeldeschen Güter, namentlich unverehelichte Caroline von Schmiedeberg, die von, Gränfelde Nr. 18, Guntro Nr. 20, Iggeln Nr. 26, dem fuͤr ihre Mutter, die verwittwete Hauptmann vordankl Nr. 27, Sledziowka (oder Heringshoͤft) von Schmledeberg, aus der Obligation vom 29. Ja⸗ 3. nuar 18090 und der landschaftlichen Recognition vom welche nach der nebst Hypothekenschein in der Re- 22. Dezember 1860 eingetragenen Kapital der 3000 Thlr,

gelegenen, dem Grafen von Sierakowski gehdrigen Rr. 61 Lit. A. und

gistratur einzuschenden, im Oktober 1834 aufgenoni⸗ nach deren Ableben

menen und im Februar v. J festgesetzten landschaft⸗ 11. November 1808 ihr zugefallenen 600 Thlr., woruͤber No. 262. Fol. 2165 des Hypothekenbuchs verzeichnete, auf lichen Taxe auf 74,011 Thlr. 23 sgr. Apf. abgeschaͤtzt der Erstern unterm 22 Dezember 1868 eine besondere 9268 Thlr. 10 sgr. 95 pf abgeschätzie Wohnhaus sol Recognition ertheilt worden ist, eingetragen.

Da die Dokumente hieruͤber angeblich verloren ge⸗ an gewohnlicher Gerichtsstelle öffentlich verkauft wer— angen, die Forderungen selbst aber zuruͤckgezahlt den.

sind, ist ein Bietungs⸗Termin auf den 17. Rärz 1837, Vormittags um 10 uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗

Assessor Baron von der Trenk, hierselbst anberaumt, sind, so werden

zu welchem Kauflustige, desgleichen die unbekannten Guͤter Schonborn und Nantikow alle diejenigen, Erben des Grafen Ignaz Adam von Sierakowski welche an die zu loͤschenden Posten der 8o Thlr 1 sgr. König!. Preuß. Land 2 pf. und 600 Thlr. und die darüber ausgestellten oben bezeichneten Dokumente als Eigenthümer, Cessiong⸗ : rien, Pfand⸗- oder sonstige Briefs Inhaber Anspruͤche 500 Gulden Loose der neuen Polnischen Anleihe, als:

vorgeladen werden. Ike ier e e na des Koͤnigl Ober-Landes⸗ gericht s.

Avertissement. Auf dem im Zuͤllichauer Kreise der Neumark gele⸗—

genen, dem Lieutenant von Kalkreuth gehörigen Gute vor dem Deputirten, Referendarius Lange, auf dem Schönborn stehen in dem Hypothekenbuche fuüͤr die Königl. Ober-Landesgericht hierselbst anstehenden Ter⸗ = unverehelichte Johanne Dorothee Student, , entweder personlich oder durch einen mit Voll h

inzeiger für die

dem Kauf-Kontrakte vom 3. Mai 1797, dem Erbe die Justiz⸗Kommissarien Marquard, von Thielenfeld

Allgemeiner ?

, und 5. Januar 1313 und dem Hypotheken⸗Vermerk den und nachzuweisen, wisrigenfalls sie damit praͤ— Ober⸗Landesgericht zu Marien⸗ vom 35. Februar 1813 80 Thlr. 1 sgr. 8pf.

zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche Serie 860, Nr. 85931 bis 40, 10 Stuͤck, innerhalb 3 Monaten, spaͤtestens aber in dem auf J . den 265. November ., Vormittags 11 uhr, 1432, 143183 90, 10 * 2023, 262271 80, 10 * 2325, 232431 A0, 10 * 9

.

und 209. Mai, vom 6 Juni 18991 und Preuße in Vorschlag gebracht werden, anzumel

. kludirt und ihnen ein ewiges étillschweigen aufer im Arnswaldeschen Kreise der Neu⸗ legt, die Dokumente amortisirt und nach rechtskraͤf

Frankfurt 4. d. O., den 10. August 1836. Konig! Preuß Ober-Landesgericht.

Nothwendig er Ver lauf Das dem Kaufmann Ernst Friedrich Schiff mann zu— mlaut Rezesses vom 30. August und gehörige, in der Gubener Vorstadt belegene, Vol. II.

am 24. Fanuar 1837, Vormittags 11 uhr,

Hypottekenschein und auf den Antrag der Besitzer der Registratur einzusehen. Frankfurt a. d. O., den 2. Juli 1836.

und Stadtgericht

Taxe sind in unserer

Vor dem Ankauf folgender Polnischen 30 Stuͤck

2444, 241301 5

= ) 5 * verehelichte Kreis- Steuer- Einnekmer Werner, aus macht versehenen hiesigen Justiz Kommissarius, wozu wird gewarnt. Naͤheres im Intelligen . Comtoir.

J. ,, . 8 rn Geng eig. tot Hugo, frei bearbeitet von Charlotte Birch ⸗Pfeiffer. (M s Sm m, . oi, i , r,, m, if ie, Koͤhler: Gervaise als Gastrolle.) pr. Engl. Opl. 30. 4 997) 95d nn, dae. 4 1M, = Prim eh. d. Seeh 621, 62 Kur- u. Num. do. 1003/3 . Kurin. Ohl. m.. C. 4 109153 109119 do. do. do. 3 98“ Markt⸗Preise vom Getraide. Nm. Int. Seh. do. 1011, Sehlealgche do, kerl. Stadt · Ol. 4 10212 162 Rijckst. C. und Z. Berlin, den 20. Oltober 1836. Königah. do-. . Seh. d. K. n. X. S6 Zu Lande: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf, n Eluinger do. IJ. Gold al marco. 218 2142 1 Rihlr. 23 Sgr. 9 Pf. und 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf.: Roggen l Hanz. do. in rn. A3 Rea uk. 1876 . 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 4 Sgr.; große Gerste 1 Rihlr. 35 Sgr.; li Westpr. Pfandbr. 1021, priedrichksd'or. 135 13 Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 9 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 20 grossh. Pos. do. 4 10315 Diseanto. w 5 Erbsen 1 in. 20 Sar . 1 Rthlr.? Sgr. 6 Bf.; Linsen 1R 55 ö 78 . 6 , nh nne, Singegangens IIe ch sel- Cour 6. Bridir᷑ 3 g 63 Wlzpl . j 346 pf ein tgan Amsterdam.... .... 260 FI. kKnra ö Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 26 do. JJ 2560 FI. 2 Mt. lA0S/5 6 Pf. und 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr 3 Sgr. 9) 1 Kur 159055 Hafer 21 Sgr. 3 Pf., auch 20 Sgr. Eingegangen sind 139 Wihh ch ö .. 300 Mh. 2 Mt. 13914 Mittwoch, den 19. Oktober 1836. 1m, 3 Mt. 6 217 Das Schock Streh 3 Rthlr. 10 Sgr., auch A Riblr. 2 en . k a Fr. 2 Mt. B80! der Centner Heu 1 Rihlr. 35 Sgr., auch 26 Sgr. ö d ,, . 150 FI. 2 Mt. 10159 Branntwein ⸗Preise ahrbar, . . 1560 FI. 2 Mt. 102 vom 14. bis 20. Oftober 1836. ö 2 10 Tu. 2 Mt. 99 985 Das Faß von 200 Quart nach Tralles 32 pCt. oder 10 Lelpꝛig...... w 10 Tul. s Taße. 1025. Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: n Frankfart a. M. W. .. ..... 1650 FI. 2 Mt. 1017, Branntwein 18 Rthlr.; Kartoffel-Branntwein 18 Rthlr. 76 , 160 Rbl. 3 Woeh. 3012 6 Pf., auch 17 RMihlr. 15 Sgr. . w 62 Kartoffel ⸗Preise. Aus würti 8e B 5 rsSen. Der Schessel Kartoffeln 17 Sgr. 6 Pf., auch 11 Sgr. 39 Amsterdam, 17. Gktober. P J ö. Niederl. wirkl. Schuld 527½“,9. 509 do. 101. Kanz - Vill. Redacteur Ed. Cattel. ( 2118“. S9½ Span. 22/4. Pastivre 71/5. Ausg. Sch. —. Zinsl. ; kJ . S8. lH'reuss. Prüm. Sch. 108 1. Poln. —. Oesterr. Met. 9874. Gedruckt bei A. W. Ham.

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89 3 5 , Hwreußischen Staaten.

Literarische Anze

Bei JA Mayer in Aachen ist so eben

an alle Buchhandlungen, nach Rerlin an die Sh ! sche, Schloßplatz Nr. 2, auch an Nico lat, . ler, Nitze, Fongs, Schröder, versandt womm Jonathan Jefferson Whitlah, oder Seenen am Missisipyi. ö

Troll ope), Belgitn l

Roman von Frances

Verf. von „Paris und die Pariser“, West-Deutschland“, „Tremordyn. Aus dem Englischen von L. Ri Drei Baͤnde. 8v0o. Geheftet.

nischer Verhältnisse, dort uͤblicher Lat

durch die geschickte Becschlingung der Faͤden 6

sehr anziehende Unterhaltung gewaͤhrt.

In der Buchhandlung von G Landsberg a. d. W. ist erschienen und

lin schen Buchhandlung (5. Muller) in

Breltestraße Nr. 23, zu haben:

ebe ĩ ĩ 53 ototscht⸗ Ueber die Hamilton sche und 2 s nh.

U . Königs, und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz August

thode beim Sprachunterricht.

Abhandlung ven Dr. W Alberti. Alu.

heftet. 10 gr.

Der kleine Sanger. Eine Smmlisng einstimmigen Gesangen, für Volle icht e gi gegeben von H 2A. Zschiesch e. Im ;

Quer⸗-S9ro. Geheftet 7 sgr, in Pa

3 Thlr. 13 s9l En Roman, der durch die Schilderung Amt!

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sjestaͤt des . ohne Rucksicht auf den unter den einzelnen Mitgliedern der niglichen Familie und den hier anwesenden Hoͤchsten Herr— afien sonst bestehenden Rang, fuͤr diesesmal folgendermaßen immt worden:

ę Die General Adjutanten und die Fluͤgel⸗Adjutanten Sr. Ma—

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Allgemeine

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eitung.

Berli

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n, Montag den 24sien Oktober

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Berlin, am 23. Oktober 1836.

Hestern fand die hohe Vermählungsfeier Ihrer Köoͤniglichen er

4 e Prinzen Wilhelm von Preußen, mit Seiner Hoheit Prinzen Karl von Hessen und bei Rhein im Koͤniglichen posse allhier statt. , , Rachstehendes war die Ordnung der Feierlichkeiten:

Abends 6“ Uhr versammelten sich alle in Galla, die Damen im Hofkleide, in dem Rittersaale Königlichen Schlosses und

Prinzessin Elisabeth, Tochter Seiner Königlichen

hoffahigen Perso⸗

den daran stoßenden Zimmern, ur Kapelle. Das Militair stand mit dem Ruͤcken nach dem et, Corpsweise, nach der daruͤber bestehenden Ordnung,

Cwil auf der gegenuͤberstehenden Seite, nach den Departe⸗ 6. Die Generale, die Minister, das Corps diplomatique „die Raͤthe der ersten Klasse, so wie die bei Hofe erschei⸗ en Damen, begaben sich in die Kapelle, in soweit es der um gestattete. ö . ö ö

Die Königlichen Herrschaften versammelten sich gegen ? Uhr Mm rothen Zimmer Friedrich's des Ersten. Die Hosstaaten

nin der vorliegenden bo'sirten Gallerie.

Üls Alles versammelt war, wurde die Krone aus dem Tre— durch einen Beamten desselben gebracht und von einem Of⸗ r und zwei Mann Garde du Corps bis in das Vorzimmer grtirt. . . .

Sobald die Koͤniglichen Herrschaften angekommen waren, stigte Ihre Koͤnigliche Hoheit die Kronprinzessin und Ihre liche Hoheit die Prinzessin Wilhelm die Krone auf dem upte der Prinzessin Braut. wur n Koͤniglich heiten zu diesem Zwecke von der Graͤfin von Viereck, ersten f und Staats-Dame der Hoͤchstseligen Koͤnigin, zugereicht,

Sie wurde Ihren Koͤniglichen

e Hochdenselben auch hülfreiche Hand bei der Befestigung

selben leistete.

Wahrend der Zeit hatten sich die in der boisirten Gallerie

x sammelten Hofstaaten schon in der von des Köoͤnizs Majestaͤt timmten Ordnung zum Zuge gestellt, so daß auf den von

ner Majestaͤt gegebenen Befehl zum Anfange der Ceremonie 6 und Hoͤchsten Herrschaften gleich eintreten konn— Diese Anordnung war dem Ober-Ceremonienmeister von

uch uͤbertragen, welcher auch dann die Allerhoͤchsten und Hoͤch— ͤ e ,, zu ihren Plaͤtzen hinfuͤhrte. 2

er Zug selbst war durch die Allerhöchsten Befehle Seiner oöͤnigs, den Koͤniglichen Hausgesetzen unbeschadet

1

In Abwesenheit des Ober-Marschalls, Freiherrn von Mal— hn, der ihn vertretende Hofmarschall von Massow mit dem gen Ober ⸗Marschall-⸗Stabe in der Hand.

2

Alle hier anwesenden Königlichen Kammerherren, Paarweise,

dem Datum ihres Patents, so daß die juͤngsten vorangingen. 3

Die Kavaliere Seiner Hoheit des Prinzen Karl von Hessen

bei Rhein. 4

Die von Seiner Masestaͤt der Prinzessin und dem Prinzen Aufwartung gegebenen Kammerherren und Adjutanten; bei rer Königlichen Hoheit der Prinzessin, die Kammerherren:

1) Graf Friedrich von Pourtales;

2) Geheimer Legations-Rath von Arnim; l Sr. Hoheit dem Prinzen:

1) Oberst Graf von Waldersee;

2) Kammerherr von Saldern Ahlimb.

9. Der Ober-Hosmeister, Freiherr von Schilden, dicht vor dem Ddahen Brautpaare hergehend. .

Das Hohe Brautpaar. Die Schleppe Ihrer Königl. Ho— it trugen vier Damen;

D) Fräulein von 9Obstfelder,

2 Fräulein von Werdeck,

37 Fraͤulein von Kalb,

A) Fraͤulein von dem Knesebeck.

Die Ober-Hofmeisterin Frau von L'Estocg und die erste und Staats-Dame, Graͤfin von Viereck, gingen seitwäͤrts ben der Schleppe.

. : 7 Die großen Hofchargen 6 Majestaͤt, Paarweise. Se. Majestaͤt der Koͤnig und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz

elm, Bruder Sr. Masestaͤt, fuͤhrten Ihré Koͤnigl. Hoheit rinzessin Wilhelm. nn Ih l , gingen dicht hinter Sr. Majestaͤt; die Adjutanten der n hinter denselben.

rinze 9 Damen Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin gingen

r der Schleppe Ihrer Koͤnigl. Hoheit. 9

Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz und Se. Königl. Hoheit

r Herzog von Cumberland führten J i it di e fuͤhrten Ihre Königl. Hoheit die

10. Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm, Sohn Sr. Ma—

üuͤrttemberg fuͤhrten Ihre . Hoheit die Prinzessin Wilhelm.

Se. Königl. Hoheit der Pri ; eit die Iilncheh Karher Prinz Karl fuͤhrten Ihre Koͤnigl.

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Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht fuhrten Ihre Koͤ— nigl. Hoheit die Frau Erbgroßherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin (Prinzessin Alexandrine von ar n,

Se. Köͤnigl. Hoheit der Prinz Adalbert fuͤhrten

x. 8 z . . 9 J. ! Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Waldemar fuͤhrten Ihre Köoͤnigl. Hoheit die Prinzessin Marie. 15

der Erbgroßherzog von Mecklenburg- Schwerin und Se. Hoheit der Herzog Karl von Mecklenburg-Strelitz.

der Schleppe Ihrer Koͤnigl. Hoheiten, welche von zwei Pagen getragen wurde, die Hofdamen hinter derselben.

den Zimmer bis zur Kapelle.

In derselben befand sich schon der die Trauung verrichtende Erste Bischof Eylert vor dem daselbst errichteten Altare. Er ging mit den vier ihm assistirenden Hof-Predigern: dem Ober— Hof-Prediger Ehrenberg und den Hof-Predigern Theremin,

himmel im Ritter-Saale. Hoͤchsten Herrschaften dort angekommen waren und sich nieder— gelassen hatten, traten die zwei dazu ernannten General Lieute— nants Krauseneck und v. Tippelskirch an die beiden Enden der Tafel und legten die Speisen vor. hinter ihnen stehenden Kammer Lakaien und diese den functioni— renden großen Hoschargen und Kavalieren.

Arnim uͤberreicht.

12.

, g Ihre Koͤ—

eit die Prinzessin .

Koͤnigl. Hoheit der Prinz August, Se. Koͤnigl. Hoheit

Ober⸗-Hofmeisterinnen der Prinzessinnen gingen neben

Die Kavaliere r ihren Herrschaften her, die Adjutanten hinter ihren

Zug ging durch den Rittersaal und die daran stoßen—

Strauß dem Hohen Brautpaare entgegen und fuͤhrte or den Altar. . Hohe Brautpaar stellte sich vor denselben, der Prinz

zur Rechten der Prinzessin, die Koͤnigliche Familie im Kreise um selbigen und die Hofstaaten hinter diesen, in der Art, daß der den abwesenden Ohber-Marschall vertretende Hof-Marschall von Massow mit den Koͤnigl. Kammerherren an der Thur zu

n, durch welche die Höͤchsten Herrschaften eingetreten

Waͤhrend der Wechselung der Ringe wurden im Lustgarten

ienschuͤsse abgefeuert.

Nach ausgesprochenem Segen begaben sich die Hoͤchsten Herrschaften, in eben dem Zuge, nach den Zimmern Friedrichs J. zuruͤck. Dort wurden dem Hohen Brautpaare die Glüͤckwuͤnsche von der Koͤnigl. Familie und dem Hofe abgestattet.

Demnaͤch st der Zug wieder in Bewegung und die Hoͤchsten Herr—

schaften begaben sich nach dem weißen Saale.

Koͤnigs Majestaͤt setzten Sich mit dem Hohen Braut—

paare an den unter den Thronhimmel gestellten Spieltisch. Alle übrigen Prinzen und Prinzessinnen setzten sich gleichfalls zum

Die großen Hofchargen standen hinter dem Stuhle

Sr. Majestaͤt, die Kavaliere hinter den Stuͤhlen ihrer Herr—

so wie die Damen hinter den Prinzessinnen hoffaͤhigen Personen naͤherten sich den Spieltischen

und machten den Hoͤchsten Herrschasten ihre Cour. Das Spiel wurde beendigt, sobald der Hofmarschall von Massow das Sou— per annoncirte.

Koͤnigliche Ceremonien-Tafel war unter dem Thron, Als Se. Maj. der Koͤnig und die

Sie gaben dieselben den

Allerhöͤchsten und Höchsten Herrschaften nahmen fol—

gende Plaͤtze bei der Tafel ein:

der Mitte der Tafel: Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prin—

zessin Elisabeth und Se. Hoheit der Prinz Karl von Hessen

Rhein. Dem Hohen Brautpaare zur Rechten, also

neben der Prinzessin Braut, Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz

„Bruder Sr. Majestät, zur Linken, also neben dem

Durchlauchtigsten Braͤutigam, Ihre Königliche Hoheit die Prin—

ilhelm und neben dieser Se. Majestät der Konig, wor—

auf dann die uͤbrigen Koͤniglichen Herrschaften nach der beste— henden Ordnung folgten.

Außer der Koͤniglichen Ceremonien-Tafel waren noch fuͤnf Tafeln in den Nebenzimmern, an welchen der General der In—

Staats-Minister Graf von Lottum; der Minister der

auswärtigen Angelegenheiten Ancillon; der General der Infan—

*

terie von Rauch; der Ober⸗Kammerherr, Fuͤrst zu Wittgenstein,

General⸗Adjutant Sr. Majestaͤt, General-Lieutenant le L, die Honneurs machten.

Majestät ward der Wein durch den Ober-Schenk von Allerhoͤchstdieselben brachten die Gesundheit en Brautpaares aus; diese wurde in allen uͤbrigen Zim— f ein gegebenes Zeichen wiederholt. Das Musik-Corps de blies Tusch. Se. Majestaät ertheilten hierauf dem

Hofstaate die Erlaubniß, sich an die fuͤr ihn servirten Tafeln zuruͤckzuziehen.

Gegen das Ende der Tafel stellten sich die großen Hof— Chargen und die uͤbrigen Herren und Damen wieder hinter die Stuͤhle ihrer Herrschaften und traten ihnen vor oder nach, so— gleich nachdem sie aufgestanden waren.

Die Allerhöͤchsten und Herrschaften kehrten darauf in den weißen Saal zu— sich inzwischen die Geheimen Staats⸗-Minister versam—

melt hatten, um, nachdem die Allerhoöͤchsten Herrschaften unter

onhimmel getreten seyn wuͤrden, den Fackeltanz begin—

nen 9 koͤnnen. ; Nachdem Se. Majestaͤt hierzu dem den abwesenden Ober—

ll, Freiherrn von Maltzahn, vertretenden Hof⸗Marschall

von Massow Befehl gegeben hatten, naͤherte sich derselbe dem Hohen Brautpaare und zeigte Höͤchstdemselben an, daß Alles zum Fackeltanze bereit sey.

Dieser begann nunmehr in folgen—

Der Hofmarschall von Massow, als Stellvertreter des

abwesenden Ober⸗Marschalls, Freiherrn von Maltzahn, mit dem großen Ober⸗Marschallstabe in der Hand; ihm solgten

die anwesenden Geheimen Staats⸗Minister, mit weißen

Wachsfackeln in der Hand, Paarweise, nach der Zeitfolge ihrer Patente, so daß die juͤngsten vorangingen; naͤmlich: L) der Minister von Nagler, 2) der Minister von Rochow, 3) der Minister Ancillon, ) der Minister Muͤhler, 5) der Minister von Kamptz, 6) der Minister Frh. v. Brenn, 7) der Minister Graf von 8) der Minister Fuͤrst Witt Wylich und Lottum, genstein, 9) der Minister von Beyme.

III. Das Hohe Brautpagr machte den ersten Umgang im Saale, worauf sich die Hohe Braut Sr. Majestaͤt dem Koͤnige näherte, und nachdem Sie mit Allerhoͤchstdemselben den Umgan beendigt, erneuerte Sie solchen mit allen Prinzen, welche sich im Zuge befanden, nach der von des Koͤnigs Majestaäͤt bestimm“ ten Ordnung. Hierauf tanzten der Hohe Braͤutigam, in eben der Art, mit allen anwesenden Prinzessinnen.

Nach beendigtem Fackeltanze begaben Sich Se. Majestaͤt der Koͤnig und die Koͤnigliche Familie, unter Vortritt der Hof— Staaten, nach den Zimmern Friedrich's des Ersten zuruͤck. Die Koͤnigliche Krene wurde den Beamten des Koͤniglichen Schatzes wieder uͤberliefert und, nachdem von der Ober-Hofmeisterin das Strumpfband ausgetheilt worden, der Hof entlassen.

Heute, den 23sten, war Kirchgang im Dom, wo alle Hoͤfe in Galla erschienen; darauf Dejeuner bei den Hohen Vermähl— ten für die Koͤnigliche Familie und die Hofstaaten. Abends 6 Uhr Cour bei Hochdenselben; Polonaisen⸗-Ball.

Zeitungs⸗RNachrichten, A um g tgmehich.

Frankreich.

Paris, 17. Oktober. Der Koͤnig der Belgier ist gestern Abend um 7 Uhr hier eingetroffen.

Das Journal de Paris widerspricht dem von mehreren Blaͤttern verbreiteten Geruͤchte, daß Herr Thiers jeden Augen— blick in Paris erwartet werde, und bemerkt, daß sich der vor— malige Conseils⸗Praͤsident in diesem Augenblick wahrscheinlich in Venedig befinde.

Sir Robert Peel gedenkt einen großen Theil des Winters in Paris zuzubringen und erst langere Zeit nach Eröffnung der parlamentarischen Session nach London zuruͤckzukehren.

Herr Alfred Rougemont⸗de⸗Lowenberg ist gestern mit Auf— tragen des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten nach der Schweiz abgegangen.

Das Wahl-TLollegium von Lizicur hat Herrn Guizot mit einer M ꝛijc* tat von 312 gegen 57 Stimmen, die Herr Voyer— d'Argenson erhielt, n Deputirten gewählt. In Toulon ist der SeeMinister, Admiral Rosamel, mit 151 gegen 3 Stim— men wiedergewaͤhlt worden. ;

Der Moniteur enthält einen Bericht des Herrn Tre— houart, Capitain der Korvette „la Recherche“, uber seine letzte Reise zur Aufsuchung der Brigg „la Lilloise.“

ö m Journal des Débats liest man heute folgenden Artikel: „Die Uebersicht von dem Ertrage der indirekten Steuern in den ersten neun Monaten dieses Jahres, die so eben publizirt worden ist, wird alle diejenigen beruhigen, die sich mit dem Staats-Kredit beschaͤftigen. Das Defizit, woraus man ein Schreckbild zu machen suchte, war in der That nur illusorisch, da die Ausgabe des Amortisations⸗Fonds fuͤr die Einlbͤsung der Sproc. Rente rein fiktiv ist; jene 50 Mill. gehen aus einer Thuͤr des Schatzes hinaus, um durch die andere wieder hineinzukommen. Die Mehr-Einnahme von 23,345,000 Fr., die fuͤr die ersten neun Monate dieses Jahres feststeht, muß die Unglaͤubigsten uͤber— zeugen, daß die Finanzen des Landes sich in einem bluͤhenden Zustande befinden, daß wir, anstatt eines Defizits, einen Ueber— schuß haben, und daß die Regierung im Stande ist, ohne eine Abgaben-Erhoͤhung die Bahn der materiellen Verbesserungen zu verfolgen, die sie, gleichzeitig mit den moralischen Interessen, zu

fordern entschlossen ist. Binnen dreizehn Jahren hatte die Staats Einnahme sich unter der Restauration um 212 Millionen Fr. vermehrt; was also n Durchschnitt

16 Millionen fuͤr das Jahr ergiebt. Die diesjaͤhrige Mehr— einnahme, vorausgesetzt, daß sie auch in dem letzten Vierteljahr anhält, wird die Summe von 31 Millienen uͤbersteigen, von denen mehr als 16 Millionen aus den Einregistrirungs- und Stempelsteuern herruͤhren, was eine bedeutende Entwickelung des Verkehrs bekundet. Diesen Resultaten setzt man allerdings diejenigen gegenuͤber, die die Englische Regierung hat publici— ren lassen, und aus denen noch bedeutendere ,, ersichtlich sind. Die Englischen Einnahmen haben sich in ei— nem Jahre um 70 Millionen Fr. vermehrt. Diese That— sache beweist nur, was alle Welt schon wußte, daß England mehr arbeitet, mehr . und mehr consumirt, als wir. England aͤrndtet, was es gesͤet hat. Es hat sich 100 Jahre fruͤher als die andern Volker Europa's mit seiner Industrie und mit seinem Handel beschäftigt. Der Handel und die Industrie tragen ihm jetzt die Fruͤchte dieser fruͤhzeitigen Sorge. Die Ueberlegenheit Englands, was den Reichthum betrifft, wird von Niemandem bestritten. Uebrigens darf man billigerweise nicht unbemerkt lassen, daß ein zufaͤlliger Umstand den Ertrag des Theezolles in England momentan vermehrt hat, während in Frankreich eine Ursache, die man nicht als dauernd betrachten kann, dem Schatze einen Ausfall von beinahe 5 Millionen in dem Zucker— zoll verursacht hat. Aber, wie gesagt, wir nehmen kei— nen Augenblick Anstand, die Ueberlegenheit Englands in Allem, was Industrie und Reichthum betrifft, anzuerkennen. Der Patriotismus besteht, unseres Erachtens, nicht darin, den Wohlstand seiner Nachbarn herabzusetzen, sondern die Fortschritte des National⸗Wohlstandes auf alle Weise zu befoͤrdern. Es ist hoͤchst auffallend, daß zu derselben Zeit, wo der bluͤhende Zu— stand der Finanzen in England, wie in Frankreich, oͤffentlich dar—

gelegt wird, die Course der Staatspapiere weichen, anstatt zu

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