1836 / 296 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

steigen. Die Englischen Consols sind in 2 Monaten etwa um 0,4, gewichen. Eine gewisse Besorgniß hat sich in London ver— breitet. Die Frage wegen einer abermaligen Erhoͤhung des Zinsfußes ist von der Englischen Bank angeregt worden; ein Theil der Englischen Kapitalisten scheint eine Krisis zu befürchten; uͤber den Zustand des Amerikanischen Han—

dels sind finstere Geruͤchte verbreitet; man beobachtet sich, man nimmt seine Vorsichtsmaßregeln, man sucht sich auf

le Weise gegen das herandringende Uebel zu ruͤsten. Niehtsdestoweniger haben bis jetzt die schaͤrfsten Augen noch nicht das geringste beunruhigende Symptom entdecken können. Der Tw Eerott, dieses unwiderlegbare Zeichen der Handelsnoth, ist nir ends ausgebrochen, weder in Europa, noch in den Ver— einten Staaten. Die Consumtion und der Arbeitslohn haben kene nennenswerthe Ermaͤßigung erfahren. Die Aufregung hat sich auf die Boͤrsen beschraͤnkt. Alles läßt daher vermuthen, daß sich die Krisis auf einen falschen Lärm und das Uebel auf eine augenblickliche Stockung beschraͤnken wird. Indessen dauert die Besorgniß an der Londoner Boͤrse fort, und da sie der Mit— telpunkt der Kapitalien der ganzen Welt ist, so sind alle Boörsen des Kontinents nicht von Schrecken, aber von Erstaunen und Ungewißheit ergriffen. Gruͤnde zu einer Krisis sind nur dann vorhanden, wenn große Speculationen gescheitert und ihren Unternehmern verderblich geworden sind. chen hat sich aber weder in England noch in Frankreich zuge— tragen. .

Man verbreitet das Geruͤcht, daß 35 bis 49 politische Ge— fangene, die sich bis jetzt geweigert hatten, um ihre Begnadi— gung zu bitten, sich dieser von ihnen verlangten Formalitaͤt unterworfen haben, und daß daher baldigst eine zweite Begna— digungs-Liste erscheinen werde.

In einem hiesigen Blatte liest man: „Die ploͤtzliche Ankunft des Koͤnigs der Belgier in Paris uͤberrascht Um so mehr, als man weiß, daß derselbe die Reise hierher in Folge einer telegraphischen Depesche aus Paris angetreten hat. Man laubt allgemein, daß die Portugiesischen Angelegenheiten der seise Sr. Belgischen Majestaͤt zum Grunde liegen. Der König der Belgier soll uber die Lage, in der sich sein Verwandter, der Gemahl der Donna Maria, befindet, sehr betrübt seyn und den Wunsch ausgesprochen haben, daß der Prinz Ferdinand Por— tugal, wo ihm nur Demuͤthigungen zu Theil wuͤrden, unverzuͤg— lich verlasse. Man versichert, daß der Koͤnig der Franzosen diese Meinung nicht theilt, indem er hofft, daß die Regierung der Donna Maria ohne Erschuͤtterung eine Contre-Revolution in Portugal werde bewerkstelligen konnen.“

Herr Balluffi, Bischof von Bagnorealund Päpstlicher Nun⸗ tius in Neu⸗Granada, befindet sich seit einigen Tagen in Paris und gedenkt, sich binnen kurzem nach seinem Bestimmungsorte einzuschffen. Es ist der erste Gesandte, den der Paͤpstliche Stuhl nach jenen neuen Staaten, seit ihrer Trennung vom Mutterlande, schickt. Herr Pompalier, Bischof von Maronea,

ist am Donnerstag in Paris eingetroffen und wird sich in Havre zichten will, eingeladen, bei den nächsten Wahlen als Kandidat!

nach Valparaiso einschiffen; er nimmt vier Missionaire von sei— ner Congregation mit. Das Ministerium hat ihm Empfehlungs— schreiben an die Franzoͤsischen Konsuln und Kommandanten der verschiedenen Stationen, die er zu besuchen gedenkt, mitgegeben.

Die Nouvelle Minerve sagt: „Gestern Abend ist ein Schreiben des Marschall Clauzel vom 6ten d. Mt. in Paris eingegangen, worin derselbe anzeigt, daß die Ermächtigung zur Ausführung der Expedition nach Konstantine so eben in Algier angekommen sey. Der Marschall traf sofort alle Vorkehrungen zum Aufbruche und hoffte am 1. Nov. in der Hauptstadt Kon— stantine zu seyn, insofern die Verstaͤrkungen, die man ihm ver— sprochen, am 2hsten d. M. an ihrem Bestimmungẽsorte eintrafen.“

Im Mémorial Bordelais vom 13ten d. liest man:

„Ein von Madrid kommender und nach Paris bestimmter Ka— Uinets-Courier ist gestern hier durchgereist; er ist Ueberbringer verschiedener Wechsel, im Belaufe von 5 Millionen Franken, die Herr Mendizabal zur Bezahlung der am 1. November faͤlligen Zinsen nach Paris schickt. Die gezwungene Anleihe und die raͤmien für die Befreiung vom Militairdienste, haben dieses⸗ 96. dem Madrider Schatze die Mittel zu jener Zahlung ver— schafft. 66. General Espartero hat unter dein 30sten v. M. einen Tagesbefehl an die Truppen der Nord-Armee erlassen, worin er sich uͤber die Intriguen gewisser Offiziere beklagt, welche Kar— listische Grundsaͤtze in der Armee zu verbreiten suchten. Er stellt jedem Offizier, der den Dienst der Koͤnigin verlassen wolle, frei, sich an ihn zu wenden und die noͤthigen Paͤsse zu verlan— gen, erklart aber, fernere verraͤtherische Umtriebe mit der groͤß— ten Strenge bestrafen zu wollen.

Der General Maroto ist am 12ten dieses auf seiner Reise nach Tours in Toulouse angekommen. Er saß im Cabriolet der Diligence und hatte einen Gendarmerie-Offizier neben sich. Es scheint, daß man diesen Karlistischen General, nachdem er fruͤ— her schon einmal sein gegebenes Wort, sich nicht entfernen zu wollen, gebrochen hat, strenge beaufsichtigen will.

An der heutigen Boͤrse sind alle Course mehr oder weniger in die Hoͤhe gegangen. Die Franzoͤsische Rente stieg von 77. 96. auf 718. 55, was man dem Artikel des „Journal des Dabats“ über die öffentliche Einnahme (siehe oben) zuschrieb. Das Stei— gen der Spanischen Papiere war ungleich bedeutender. Die aenve Schuld eroͤffnete zu 22“ und schloß zu 25. Der Arti— kel des „Mémorial Bordelais“ (siehe oben) ward als die Häauptursache dieser besseren Notirung angegeben, da sehr viele Spekulanten nun der Meinung waren, daß die Ziusen am 1. November doch noch bezahlt werden wuͤr— den. Auch war das Geruͤcht verbreitet, daß die Regierung en, tel raphischem Wege die Nachricht von einer neuen ter erlage des General Gomez erhalten habe. Um A* Uhr, ao nach gänzlicher Beendigung der Boͤrsen-Geschaͤfte, ward aber vostzlich folgender Beschluß der Spanischen Regierung in Bezug auf di- Zahlung der ant 1. Noobr. faͤlligen Zinsen bekannt: „Die sinanzlellen Verlegenheiten, in welche der schon so lange dauernde Bürgertrieg Spanien versetzt hat, und die Nothwendigkeit, in der sich die Spanische Nation befindet, sowohl in ihrem eignen Interesse, als in dem ihrer Glaͤubiger, alle ihre Huͤlfsquellen für die dringenden Beduͤrfnisse der Armee zu verwenden, machen es der Reglerung, trotz aller Anstrengungen und aller Opfer, denen sie sich gern unterwerfen wuͤrde, unmöglich, sich die noͤ— thigen Fonds zur sofortigen baaren Bezahlung der am 1. Nov. faͤlligen Zinsen zu verschaffen. Da die Regierung unter diesen schwierigen Umstaͤnden den groͤßten Werth darauf legt, den Inhabern der Spanischen Papiere Beweise ihres guten Willens zu geben und Alles, was in ihren Kraͤften steht, aufzubieten, um eine so heilige Verpflichtung zu erfuͤllen, so schlagt sie ihnen den nachstehenden Plan zur Bezahlung des halbjährlichen Coupons vor, durch welchen sie mit der Zeit in den vollstaͤndigen Besitz der ihnen schuldigen Summe gelangen werden. Die Insel Luba gewährt Spanien jaͤhrlich eine be—

Nichts derglei⸗

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deutende Einnahme. Die Spanische Regierung will Anerkennt— nisse ausstellen, die auf einen Theil dieser Einnahme angewie— sen werden sollen, und sie will diese fur die am 1. November faͤlligen Zinsen in Zahlung geben. Diese Anerkenntnisse sollen in Sunimen von 120, 240, 130, 960 und 1920 Piastern aus— gegeben werden. Jedes derselben soll, kraft der Vollmachten, die dem Don Matteo Durou, Secretair Ihrer katholischen Ma— jestaͤt, ertheilt worden sind, die Unterschrift der Koöͤnigin— Regentin, unter dem Datum des 24. September d. J. fuͤhren und von dem Finanz-Minister kontrasignirt seyn. Jedes Aner— kenntniß soll in acht glelche Summen, die 5 pCt. Zinsen tragen, getheilt, und von 6 zu 6 Monaten, vom 1 Mai 1337 an ge— rechnet, bezahlt werden. Diese Summen werden, sobald sie ver— sallen sind, von den verschsedenen Zollstaͤtten der Insel Cuba bis auf die Hoͤhe der Halfte des zu bezahlenden Einfuhr— oder Aussuhrzolles, statt baaren Geldes angenommen werden. Abgesehen von dieser Combination, die die Einloͤsung der Aner— kenntniffe in einem Zeitraume von 4 Jahren sichert, sollen die⸗ selben auch mit ihren ver sallenen Zinsen bei jeder Anleihe, welche in der Folge fr Rechnung der Spanischen Regierung abge— schlossen ward, an Zahlungsstatt angenommen werden. Die DVerten Ardoin und Comp. in Paris und die Herren J. und S. Ricardo in London sind mit der Ausfuhrung dieser Maß— regel beauftragt. Matteo Durou.“

Greßbritanien und Irland.

London, 18. Oktober. Se. Majestaͤt der Koͤnig hat sh sund Sterling zu dem Fonds fuͤr die Herstellung von Shakespeare's Monument zu Stratford am Avon beigetragen.

Prinz Ernst von Hessen-Philippsthal hat seine Stelle als General-Leutenant in der Russischen Armee niedergelegt und be— absichtigt, dem Vernehmen nach, fuͤr immer in England zu bleiben; er wird Ihre Majestäten am 28. d. nach Brighton begleiten.

Der Prinz von Capua ist, nach Berichten aus Malta

vom 2ten d., mit seiner Gemahlin auf dieser Insel angekom— men; sie haben auf sechs Monate einen Palast gemiethet und werden vielleicht noch länger dort verweilen. Fuͤrst Esterhazy, den man baldigst in London erwartet, wird, der Morning-⸗Post zufolge, gleich nach seiner Ankunft hierselbst von Sr. Majestät dem Koͤnige das Großkreuz des Bath-Hrdens erhalten.

(gez.)

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am vorigen Mittwoch verlassen, aber nicht in der Absicht, so— gleich nach der Hauptstadt zu reisen. In einer am vorigen Dienstag zu Neweastle gehaltenen

. Es heißt jetzt wieder, daß Lord Brougham erst in vierzehn Me Tagen nach London kommen werde; er hat zwar Broughamhall weisungen wird bald zeigen, in welche Lage die Gl

16 Die Britischen Kaufleute in Spanten sind übe muͤhungen des Herrn Villiers zu ihren Gunsten, ihm gelungen ist, sie von der Zwangs-Anleihe un Kriegs-Contributionen zu befreien, so erfreut, ein Danksagungsschreiben an ihn richten wollen. Aus IJ eingegangen, welche die Abreise des bisherigen

Lionel Smith's an dessen Stelle melden.

*

nothwendig geworden sey.

und die Preise der meisten dieser Obligationen ware druckt, besonders die der Spanischen, in Folge

gekuͤndigten Nichtzahlung der am J. November jäͤhrlichen Dividende, fuͤr die weiter kein Arrangemen

.

binnen vier Jahren zahlbar seyn sollen. von den fortwährenden Forischritten der Karltstischer

Die aktive Schuld begann zu 22 à 1 und siel bis 2.21. Auch heute sah es au der Boͤrse wieder sehr d die Spanischen Obligationen gingen auf 1913, und die Consols waren ebenfalls sehr gedruckt; ten sich mit Muͤhe auf 877“ ä 88. 2WBas die lung der Coupons der Spanischen Schuld gen auf die Zölle der Insel Cuba anbetrifft, so Globe: „In dieser Anzeige ist

als vier Jahre gewähren keine sehr schmeichelhaften Aussi Berechnung des Werches dieses Anerbietens muß, wie richtig bemerkt hat, zum Theil von der Aufnahme

keit dieser Behoͤrden selbst und davon, ob sie Spanten zuerkennen, diese Art von Auflage zu erheben. sen von Cuba haben Herrn Mendizabal bereits gut geleistet wenn die Maßregel, was an einigen Orte zweifelt zu werden scheint, wirklich von seiner Erfin

diese Maßregel versetzt worden sind.“

Niederlande.

Versammlung wurden mehrere Beschlüsse zu Ehren Sir Wil- liam Molesworth's und gegen die Pairs angenommen und der

Erstere, der bekanntlich auf seinen jetzigen Parlamentesitz ver⸗

fuͤr die Stadt Neweastle aufzutreten.

Es ist ene Koͤnigliche Kommission zur Untersuchung der besten Mittel, eine besolbete Polizeimacht in den Grafschaften von England und Wales einzufuͤhren und dadurch die Verbre— chen auf dem Lande moͤglichst zu verhindern, ernannt worden. Sie besieht aus dem Parlaments-Mitgliede Herrn Charles Shaw Lefevre, dem Oberst Rowan, einem der beiden Kommissarien der Londoner Polizei, der dieselbe organisirt und geleitet hat, und dem Advokaten Herrn Chadwick, Secretair der Kommission fuͤr das Armen⸗Gesetz.

Die Ulster Times meldet, der protestantische Bischof. von Derry habe den Entschluß kundgegeben, nie einen Geist— lichen zu einer Pfründe zu ernennen, der nicht vorher in seinem Sprengel die Dienste eines Pfarramtes wirklich persoͤnlich ver— richtet hat. r

Die Dubliner Evening Post glaubt, daß die Reformer im Fall einer allgemeinen Parlamentswahl in Irland darauf rechnen koͤnnten, 12 Orangisten ohne Kampf zu verdraͤngen und noch 12 andere im Wahlkampf zu besiegen, wodurch die liberale Majoritaͤt um 8 Stimmen wachsen würde. Wenn, meint der Globe, England und Schottland diesem Beispiel solgten, so wuͤrden die Minister im naͤchsten Unterhause eine Majoritaͤt von mehr als 159 Stimmen haben.

Einem Schreiben aus Dublin zufolge, welches die Mor— ning Chroniele mittheilt, waͤre nicht nur der Tod der Mistreß O Connell stuͤndlich zu erwarten, sondern auch der aͤl— teste Sohn O'CLonnell's lage an einer gesaͤhrlichen Krankheit danieder, und noch andere Kinder und Enkel der Familie seyen krank, so daß Derrynane fast einem Hospital gleiche.

Der Devonport Telegraph meldet: „Das Geschwader des Contre-Admirals Sir Charles Paget hat Befehl erhalten, sich mit Vorraͤthen fuͤr den auswaͤrtigen Dienst zu versehen. Dies hat zu mancherlei Bermuthungen Anlaß gegeben, allein es scheint keinen anderen Grund zu haben, als eine etwas laͤn— gere Dauer der Uebungsfahrt. Wahrscheinlich wird Sir Char— les Paget Lissabon besuchen und die dortigen Britischen Schiffe verprovpiantiren. Es befinden sich jetzt nicht sechs Linienschiffe im Tajo, wie Londoner Blatter sagen, aber dem „Malabar“ „Hastings“ und „Cornwallis werden sich in kurzem der „Min— den“ und „Russell“ anschließen. Wenn die aus 5 oder 6 Li— nienschiffen bestehende Franzoͤsische Flotte unter dem Admiral Hugon im Tajo bleiben sollte, so wuͤrde die unsrige wahrschein— lich verstaͤrkt werden, da es stets die Politik Englands gewesen ist, in jenem Lande eine überwiegende Seemacht zu haben.“

Das Logen-Abonnement im Drury-Lane-Theater zu diesem Winter uͤberschreitet bereits die Summe von 4300 Pfd. St.

Der Arzt Belluomini, der Madame Malibran in ihrer Krankheit behandelte, war ein Homsopath und wird wegen sei— nes Verfahrens von Englischen Aerzten in medizinischen Zeitun— gen angegriffen.

Gestern machte Herr Green von Vauxhall aus wieder eine Luftfahrt in Begleitung von acht anderen Personen, worunter sich der Graf von Coventry, Lord Lennox und Oberst Stanhope befanden. Der Ballon kam 4M Englische Meilen von London wieder zur Erde.

Aus Lifsabon sind Nachrichten bis zum 9. Oktober hier eingegangen. Die Regierungs-Zeitung ist mit Anzeigen von Entlassungs⸗Bewilligungen angefuͤllt. Auch enthaͤlt sie eine greße Anzahl von Dank-Adressen an die Koͤnigin fuͤr die An— nahme der Constitution von 1826. Die Britischen Schiffe im Tajo sind bereit, die Koͤnigin aufzunehmen, sobald deren Sicher— heit bedroht seyn sollte. Die beständige Verbindung zwischen dem Admiral und dem Hofe scheint den Argwohn der Minister erregt zu haben. (Man sehe uͤbrigens den Art. Portugal.)

Dem Globe zufolge, besindet sich der Portugiesische Her— zog von Cadaval, der jetzt in Montmorency lebt, in einem so

Aus dem Haag, 18. Okt. Gestern wurde hler wohnlichen Feierlichkeiten und in Gegenwart des Pel

Seine Majestaͤt den Koͤnig in Person mit folgender oͤffnet:

EC delmögende Herren! Session verflossene Zeit berechtigt Mich zu der freudigen unng, daß bis zur Wiedereröffnung der gegenwärtigen Se i Segnungen aufs ucue dem Vaterlande zu Thlll ind.

Dieses treffliche Bernehmen ist die glückliche Folge Meines

Sinne der Gerechtigkeit, der Binigkeit und

handeln. Bisher hat es außerhalb Meines Bereiches ge Perstellung eines Arrangements in Betreff Belgiens mitzus

schehen können. . sollen, werden Ew. Edelmögenden überzeugen, daß jenem G

Die innere Die Landmach

dem Wohle der Niederlande, verdient. geht ihren geordneten, regelmäßigen Gang. rer Bestimmung. Angenehm ist es Mir, Ew. Edelmöge theilen zu können, daß Befehle zur

bung der National Miliz von 1827 haben

worden, unbeschränkte Urlaubs-Ertheilungen zu gestatten.“« lich ist es auch, daß, ungeachtet der immer zunehmenden Ko

die Niederlande dennoch ihren Handel und ihre Schifffahrt gen begriffen sehen. mehr und mehr. Dem Ackerbaue eröffnet sich durch das Hreise einiger Produkte desselben, und durch den reichen Aenndte einiger anderen, eine günstige Aussicht. Zufriede auch dir Zustand der Fischereien. Die Ergebmsse der ihrem Endzwecke. Die Wissenschaften und die Künstt Meer haben im

Epoche gehabt,

en gegen das

, verslossenen sonders ungünstige

und die

6

unferen überseeischen Besitzungen. Die Maßregeln, welche ßen eine gedeihliche Wirkung. ländischen Judien gelingt immer mehr. Die Finanzen d reiches entsprechen den Hoffnungen, welche Ich Ew. Ede seiner Zeit gemacht habe. Die weiteren 2 nen in dieser Hinsicht erössfnet werden sollen, werden den Be

dauern, die Meiner interthauen

erleichtern

Lasten geliebten

sehen, in welcher die ordentlichtnu Einnahmen zur Deckung de

Eifer sortgesetzt. zeitig vorgelegt werden können. Sobald diese Materie, so wie ein

1

Riederländischen Gesetzgebung in Kraft treten können; auch n Maßregeln Behufs vollständiger Komplettirung derselben in mögende Herren! Beim Anblicke so vieler Segnungen,

Verpflichtung durchdrungen, uns derselben mit Dank barkei

bedenklichen Gesundheitszustande, daß man befuͤrchtet, er werde den Winter nicht mehr uͤberleben.

jene Segnungen zu konsolidiren und dauerhaft zu machen.

Den Nachrichten aus Rio-Janeiro vom 16.2 folge, hatte der Finanzminister erklart, daß eine in- un

Einkuͤnfte der Insel Cuba ausstellen will, die in a6 . Auch die M

J 2 * 35.8 821 . 194 E J n unter General Gomez wirkte sehr nachtheilig auf diese J

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die diese Obligationen in Cuba finden durften, von der C gung der dortigen Behörden in die Maßregel, von der;

Die Hl

Qranien und des Prinzen Friederich der Niederlande,

Ein Rückblick auf die, seit Ihrer

Mein Königl. Haus und die Nation sind mit Freude er durch die Geburt eines Prinzen, der Meinem vielgeliädien zn Sohne geschenkt worden. Meine Beziehungen zu den ausw Mächten stehen nach wie vor auf dem freundschaftlichst

beharrlichen Bestrebens, alle Fragen der auswärtigen Pol es Wohlwollens

ist, schwer zu bestimmen, in welchem Maße die Verhältnisse Länder Curopas dazu beigetragen haben, daß dies noch nicht Die Mittheilungen, welche Ihnen vorgelegt

unablässig don Mir alle die Aufmerksamfeit gewidmet werden welche die Wichtigkeit und der innige Zusammenhang dessellqh

Entlassiing der gegeben

können, und daß in Betreff der ordentlichen und der i ordentlichen Aushebung von 1831 ebenfalls Befehl

und einer ausnehmenden Spannung in mehreren Industrie-h

Die Fabriken entwickeln und konseli

tigen Theile des öffentlichen Unterrichtes entsprechen im Al

mit Eifer kultivirt. Die Deiche und die übrigen Eihsbar Jahre ilt Tonimunsnsgsu zu Wasser und zu Lande werden mit steter Sorgsamkeit nn mehr gefördert und ausgedehnt. Ruhe und Ordnung hertstz

der früheren Unordnungen auf Sumatra genommen worden, Die neut Organisation des

32

Mittheilungen, we

fern, daß das bffentliche Vertrauen, dessen wir uns erfreuen an soliden Basis beruhet. Reichlich decken die gegenwärtigen Eisnn die Ausgaben, so daß Ich Mir vergönnen daͤrf, ungeachtet det hältnisse, welche in Folge der Belgischen Infurrectton fl allmlj Die vorzulegenden Budgets-Gesetze werden aust daß es nicht erforderlich ist, nene Einnahme- Wittel zu bea daß vielmehr bei verschiedenen Auflagen die Zusatz-Eeutuhes n dert werden fönuch, fo daß ich hoffen darf, die Feit herannzz!,

den Bedürfnisse des Staates geuligen werden Die Rerfso Codex vom Civil-Prozeß wird von der Redactions Kommissols

Vermuthlich werden die hierauf he züglich setzes-Vorschläge Ew Edelmögenden noch während dieser Sie n!

Betreff der Banferotte vollenden feyn wird, werden alle Abthᷓm ln

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amaika sind Zeitungen bis zum 7. Seytemben

6 X ö / ,, SBoupen dieser Insel, Marquis von Sligo, und die Inaugur run

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An der gestrigen Börse war Abrechnung in fremden g. n sen der offt jj faͤlligen ö

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Zoecke rechne Ich auf Ihre Mitwirkung. Möge gegenseitiges uisemen die Seele aller unserer gemeinschaftlichen Berathungen Darin liegt, das Heil unseres Vaterlandes, dieses Ziel alles Zei der Eroͤffnung der Generalstaaten war auch Se. Kai— iche Hoheit der Großfuͤrst Michael zugegen, der seine Ab—

se nac London um einige Tage aufgeschoben hatte.

Gestern Morgen ist, vom Helder die Fregatte „Bellona“ dem Prinzen Friedrich Heinrich an Bord, begleitet von der ig „Snelheid“ und dem Dampfschiffe „Curaçao“, in See

aangen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 11. Okt. 1 8 . 83 . . k 3 2 ö X . 5 Rorwegische Staats-Minister Lowenskiold, in Folge der nnpetenz Erklärung des Reichsgerichts zu Christiania, um ne Entlassung nachsuchte:

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Sire! Als Ew. Majestät unterm 19. Juli 1828 mich zur Theil— au ven öffentlichen Angelegenheiten meines Vaterlandes zu gerühten, gehorchte ich dem hnldreichen Befehl Ew. Maje⸗ ber aufrichtigen und redlichen Absicht, alle, meine Kräfte, ae Zeit, mein ganzes Leben meinem Könige und meinem ide zu widmen. Mein Bewußtsebn giebt mir das Zeugniß, diese Absicht getren erfüllt habe, und meine Thätigkeit ge— mir so lange Genüge, als ich seibst sie für nützlich halten Jetzt ist mir dieser Glaube benom]mmen. Es gesiel Ew. Unterm 2. Juli d. J., von Ihrer Königlichen und verfas— zigen Prärogative Gebrauch zu machen und den achten or— ä Storthing Norwegens, nachdem derselbe fünf Monate elt gewesen, aus dem Grunde aufzulösen, weil Sie sich nach der n Erwägung überzeugt hatten, daß die längere Dauer dieser ntung dem Königreich weit mehr zum Schaden als zum gereichen würde. Was mich betrifft, dem die Kenntniß aller

und äußern Verhältnisse, die Ew. Maj. zu jenem Entschlusse hatten, vergönnt war, so theilte ich Ihre Meinung, und Jlinschweigen in den Berhaudlungen des Staatsraths, in wel— n der Beschluß Ew. Maj, ausgesprochen wurde, bezeugt, nach dem ien Paragraphen der Verfassung, daß die Ansichten Ew. Maj. auch m meinigen waren. Ich glaubte, daß gerade für einen solchen Fall ehste Paragraph der Verfassung dem Könige die Prärogative ver—

anfzulösen, und daß das Recht, zu beurtheilen, ob der Anlaß dazu pas⸗ dsey oder nicht, dem Könige und nicht dem Storthing zustehe, Letzterer r anderer Meinung. Er, machte sich selbst zum Richter darüber, ob die Lrtdaner seiner Thätigkeit nützlich sey oder nicht; da er sie nun natür⸗ nicht auders als sehr nützlich und folglich seine linterbrechung Icht anders als sehr schädlich sinden konnte, so verordnete das O dels⸗ ing nicine oriadung vor das Reichs-Gericht, weil ich die Ansicht w. Masestät und nicht die des Storthings getheilt hatte. Der ver⸗ ssungsriäßige Beschluß Ew. Majestät war es also, der die bittere zufriedenheit des Storthings erregte, die sich anfangs in einer diesse an Ew. Majestät aussprach, an welcher alle Mitglieder des aihings sowobl als des Lagthings theilnahmen, und die sich dann der leidenschafllich beschlossenen und vollzogenen Anklage Kerxord— ng Luft machte. Diese Verordnung war nicht anders möglich als a Felge eines von dem Odelsthing au die Norwegische Regierung Nangenen Gesuchs um Mittheilung der in der Sitzung des Staats⸗ aths zu Steckholm, in welcher der Befehl der Auflösung ertheilt wurde, gepslogenen Verhandlungen und in Folge der lUleberma— hung des solchergestalt verlangten Protokolls. Der Fall war fen. In den zwei und zwanzig Jahren, welche verflossen sind, seit⸗ em die Verfasfung in Kraft getreten ist, haben alle früheren Stor⸗ hinge das ihnen durch Paragraph 78, Litt. f. des Grundgesetzes erliehene Revistonsrecht auf die Verhandlungen derjenigen Staatsraths⸗ bersammlungen beschränkt, die seit der Eröffnung des letzten ordentlichen lorthings bis zur Wiedervereinigung der nächsten Versammlung sttgefunden. Wenn ein paar einzelne Ausnahmen, bloß, um über Hese oder jene Verwaltungs-Angelegenheit einige Aufschlüsse zu er— igen, osrgekommen sind, so hatten diese Ausnahmen immer nur aft der besonderen Einwilligung Ew. Majestät statt. Vorausgesetzt, le es seyn muß, daß das Grundgesetz, sobald seine Bestimmungen icht posilio sind, nur dasjenige wollen kann, was mit, der zurde und Wehlfahrt des Staates, so wie mit der Billigkeit d Gerechtigkeit, die es allen Bürgern schuldig ist, überein— immt, so muß man gewiß auerkennen, daß die von allen lhern Storthingen befolgten Gränzen, mit Hinsicht auf die Aus— ig des Revisions-Rechtes, in der Vernunft begründet sind. Ein egengesetztes Verfahren hat gegenwärtig Resultate herbeigeführt, K weder der Würde des Staates noch der Gerechtigkeit gemäß sind, Ind selbst das Gute, welches man vielleicht bezweckt haben möchte, ürde durch solche Opfer schon zu thener erkanft seyn. Die Aus— ihnung, welche das Odelsthing des achten Storthings dem Revi— ons-Recht gegeben, indem es selbst die Protokolle aus der Zeit wäh⸗ end seiner Versammlung in dasselbe mit einschloß, hatte zur Folge, das Odelsthing, welches sich selbst, nach dem Inhalt der Adresse, rh den in dem geforderten Protokoll enthaltenen Königlichen Be— Uuß verletzt fühlte, sich auch selbst die Rolle des Anklägers zuer— eite, daß es eine gerichtliche Verfolgung in seiner eigenen Sache rordnete, und daß die Mitglieder der zweiten Abtheilung des Stor— ings, nämlich des Lagthins, sich zu kompetenten Richtern in einer legenheit aufwarfen, welche ihrer Ratur nach und vermöge Theilnahme der besagten Mitglieder an den Verhandlungen s Storthings und an der Adresse ebenfalls ihre eigene Sache war. es waren die Folgen einer von dem Odelsthing des achten Stor— ings vorgenommenen Protokolls-Revision, die demselben nach der alur der Dinge und dem bisher befolgten Brauch nicht zustand, udern die Befugniß des Odelsthings des künftigen ordentlichen lorthings war. Eine solche Verfahrungsweise anerkennen, hieße, i jeder Gelegenheit, wo sich ein Streit zwischen den Rathgebern Err„dbtrone und den Mitgliedern der Gesetzgebung über die Frage krhöbe, ob die Einen oder die Anderen verfasfungswidrig gehandelt, bis eiclae ich, die Ersteren der Gnade der Letzttren oder derfelßen . denen der Streit sich erhoben, überliefern. Der Beschluß. das Odelsthings ist befsagenswerth, weil er eine leidenschaft— liche, Aufregung hei einer Abtheilung der Staats-Gewalten verräth; er n ute jedoch als die Folge einer augenblicklichen Uebereilung ver— Lihlich, erscheinen. Ganz im Gegentheil aber wurde der Beschluß der Mätßtieder des Lagthings, sich für kompetente Richter zu erken— Een, sieben Wochen nach der Anklage⸗Verordnung gefaßt, nachdem n, n, darauf aufmerksam gemacht waren, wie hart, mckel, nugerecht und gesetzwidrig ihre doßpelte, unvereinbare Rolle, 3 Hartri und als Richter, erscheinen müsse, und nächdem sie Zeit

geb abt. um die Leidenschaft verrauchen und der besonnenen gitig Liaz machen zu lassen. So hat das Odelsthing in

n sbhafn damit begennen und das Lagthing nach richlger Bera— 6 dantt geendet. Norwegen das sehr gefährliche Beispiel zu ge— nee, n der Herrschaft einer für liberal geltenden Verf assung , m,, eamter, ein Bürger von seincn eigenen Anklägern und n en DRlgthing und dem Lagthing, gerichtet und verurtheilt ren, . liefe Atthben Liberalismus ist für die Meinung der . bergl. für. die Anderen aber sehr illiberal; mir scheint sie ge= . e. nf we, Ein einziges Beispiel wie diefes isi für mich gal hinteichend. Was mil so eben begegnet ist, kaun sich na— . Arch öfter wiederholen. Das Unrecht, desten man mich über- e . ist mein monarchisch constitutionnelles und konferva— gen g nfs g. Dices Sostem gründet sichßzuf meine Prin zipien, auf das Der ub; ö eschicht⸗ und auf meine eigene Erfahrung. Es kann also keine ein er n k und ich bin in dieser Pinsicht unverbesserlich. ratten . 59 kann mir meinen Kopf, aber nicht meinen Cha— mare. 26 eu. Da „ich also meinen Grundsätzen und meinem Cha— Fäser treu zu bleiben gedenke, so könnte ich noch öfter in den

der in die Gefahr kommen lönnte, meine Ankläger und Gegner zu Richtern zu haben. Mein eigentliches Unrecht bei dieser Gelegenheit ist, daß ich am 2. Inli die väterliche einung Ew. Majestät über

, ö 7 Nachstehendes ist die in Nr. 283 571 St. Ztg. erwähnte Denkschrift an den Koͤnig, durch welche e 5 zen des Königreiches Stelle lautet: „Wenn fn det! protestation gegen einen Beschluß, den der Storthing für schädlich erachtet, strafwürdig gefunden. mehr anssetzen: erstens, weil ich die entgegengesetzten Ansichten der Majorität des Storthings nicht errathen kann, und zweitens, weil meine Grundsätze mir gebieten, meiner eigenen Denkweise und nicht

daß die Mitglieder des Storthings von den verantwortlichen Rath— gebern Ew. Majestät mit Bezug auf das, was als verfassungsmäßig,

zugleich meine Ankläger und meine Gegner sind, vor Gericht gezogen

se, einen ordentlichen Storthing nach einer dreimonatlichen Ses⸗ ter überhaupt geltenden Gesetze und Verordnungen, nach den politi—

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einer fremden zu folgen. Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht,

als gesetzlich, as nützlich oder schädlich für das Königreich gelten soll, eine blinde Unterwerfung unter ihre Ansichten fordern, und daß sie das ausschließliche Recht für sich in Anspruch nehmen, über alle diese Gegenstände zu urtheilen, obgleich der z3ste Paragraph der Verfas⸗— sung diefe Beurtheilung den Mitgliedern des Staatsrathes selbst ein— räumt. Diese Gelegenheit hat mir auch die Erfahrung gewährt, daß ich als Rathgeber Ew. Maj. deshalb vor Gericht gezogen und verurtheilt werden kann, weil ich nach meiner Ueberzeugung gesprochen, die, wie es sich gezeigt, nicht die des Siorthings gewesen, daß ich durch Repräsentanten, die

und verurtheilt werden kann. Ich habe ferner die Erfahrung er⸗ langt, daß ein Rorwegisches Reichsgericht sich für ein politisches Tribunal ansehen zu können glaubt (denn die Kempetenz⸗Erklä⸗ ung ist nur unter diesem einzigen Gesichtspunfte begreiflich), daß also, mit Hintanfetzung der gesetzlichen Formen, so wie der für Rich—

schen und individuellen Ausichten der Mitglieder des höchsten Ge⸗ richtshofes über mich erkannt werden kann; eine um so gefährlichere Aussicht, wenn man die politische Stellung bedenkt, in der sich meh— rere Mitglieder eines Norwegischen Reichsgerichtes befinden können. Die glücklicher Weise ziemlich seltenen Beispiele politischer Tribunale, welche die Geschichte aufzuweisen hat, zeigen hinlänglich, zu welchen Resul⸗ taten dergleichen Tribungle führen können, Bei so bewand— ten Umständen giebt es für mich nur drei Fälle: entweder, wie bis— her, auch ferner noch als Rathgeber Ew. Maj. über Alles, was ich der Wohlfahrt meines Vaterlandes für angemessen halte, mein Gut⸗ achten nach meiner innersten Ueberzeugung auszusprechen, oder mein Urtheil in jedem Fall nach den Rücksichten zu bequemen, die mich am wahrscheinlichsten vor neuen gerichtlichen Verfolgungen bewahren können; oder endlich Ew. Maj. zu bitten, daß Sie mir meine Ent— lassung von dem Posten, den Ihre Huld mir anvertraut hat, zu be— willigen geruhen. Den ersterenß dieser Fälle kann ich nicht wählen, ohne meine mir noch Übrigen Lebenstage fortwährenden Kränkungen auszusetzen; wollte ich den zweiten wählen, so würde ich meinen Grundsätzen entsagen müssen und die kostbaren Interessen meines Kö— nigs, meines Vaterlandes und meiner, Mitbürger verrathen. Es bleibt mir also nur der letzte Fall übrig, und ich bitte daher Ew. Maj. unterthänigst, mir meine Entlassung als Staats Minister zu gewähren. Indem ich diese unterthänigste Bitte zu den Füßen des Throͤnes Ew. Majestät bringe, fühlt mein Herz das Bedürfniß, seine lebhafte und innige Erkenntlichkeit für alle Zeichen des Königlichen. Wohlwellens auszudrücken, womit Ew. Majestät mich fi den jetzt verflossenen acht Jahren so reichlich zu beglücken geruht haben. Ich nehme in meine Zurückgezogenheit nicht nur das Be⸗ wußtsepsß mit, meinem Könige mit Eifer und Treue gedient zu ha— ben, sondern es wird mich auch das Andenken an die Jahre, Tage und Stunden dahin begleiten, welche ich mit einem der größten Männer unseres Jahrhunderts zujzubringen das Glück hatte; ein Andenken, das inir unter allen Wechselfällen des Lebens als Führer und Tröster dienen wird. Ich schließe meine Laufbahn als Stagts⸗ mann eben so, wie ich mein Leben zu endigen, wüusche, mit dem heißen Flehen, daß die Vorsehung Ew. Majestät, Ihre Königliche Familie und Ihre vereinigten Resche segnen möge. Mit der tief— en Ehrfurcht verharre ich, Sire, Ew. Majestät unterthänigster, ge⸗ horsamster, trenester Diener und Unterihan Löwensktold.

Schloß Rosersberg, den 3. September 1835.

Dle Antwort des Koͤnigs auf dieses Schreiben (von der wir bereits in Nr. 283 der St. Ztg. das Wesentlichste gegeben, die wir jedoch ihrer Wichtigkeit wegen hier noch einmal voll— staͤndig mittheilen) lautet folgendermaßen:

„Herr Staats-Minister Löpwenskiold! In dem Staats-Rath von Norwegen ist Mir Ihr Gefuch üm Entlassng von dem Amt als Staats-Minister überteicht worden. Ich habe darauf folgende Erflä—⸗ rung diklirt, die in das Protokell eingetragen worden ist: „„Der Kbnig hat bereits in Erwiderung auf die Adresse des Storthings vom 7, Juli kund gegeben, daß er dessen Verfahren als dem Gruud— gesetze überhaupt und dem Inhalt des 8osten Paragraphen insbesondere wi⸗ dersprechend betrachte, welcher letztere folgendermaßen lautet: „Der Storthing wird fo lauge versammelt bieiben, als er es nöthig findet, doch ohne die Ertanbniß des Königs nicht länger, als drei Mo⸗ nate.“ Se. Majestät sehen auch jetzt noch, das Stillschweigen des Stgats-Ministers Löwenstiold bei dem Königlichen Beschluß vom 2. Juli unter dem Gisichtspunkte einer Ueberzeugung an, die von der Pflicht geboten wurde, welche ein Beamter gegen das geschriebene Gesetz, das Alle beschützt und beherrscht, zu erfüllen hat. Die Anu— wendüng, die man davon gemacht, ist in der That von der Art, daß sie den Eifer der gewissenhaftesten und thätigsten Beamten vermin⸗ dern und fogar lähmen inuß. Der König begreift die Gründe sehr wohl, die den Staats-Minister veranlassen, seine Dimission von ei— er stets ehrenvoll verwaltet hat. Da

Se. Majestät aber die Ausprüche des Ministers auf unpar— teiische Kechtlichkelt ven Seiten der Masse seiner Mübürger zu würdigen wissen, so fordern Sie ihn anf, nicht hei sei⸗ nem Entlassungs-Gesuch zu betzarren, sondern seine Amts-Verwal⸗ tung fortzusrtzen und sich dason zu überzeugen, daß die Ungerechtig— keit der Parteien eine Gränze hat, und daß die Dankbarkeit der Na⸗

inheit seiner Absichten zu belohnen und dir Verirrungen wieder gut zu machen, welche die Leidenschaften und die Verblendung begangtn waben. Der König gieb: daher sei— nen Wunsch zu erfennch, daß der. Staats-Minisier Löweunskiold we⸗ der der Nation feine Dienste, noch dem Könige seine patriotischen

tion nicht zögern wird, die

Staats-Minister Löwenstiold, die Bersicherung Meiner Gesinnungen, und ich bitte Gott, daß er Sie in seinen heiligen, erhabenen Schutz nehme, indem ich bin Ihr sehr wehlgeneigter: Earl Johann. Stockholm, 28. September 1836.“

u t,. n n .

Kassel, 19. Okt. Seine Hoheit der Kurprinz und Mit—

regent haben dem General-Major und General⸗-Adjutanten von Lepel auf sein Nachsuchen die Entlassung von der Stelle eines General-⸗Intendanten der Kurprinzlichen Schauspiele bewilligt.

Frankfurt a. M., 19. Oktober. Die gestrige Feier des Constitutionsfestes in unsrer Stadt endete mit der merkwuͤrdi—

. I komme ins h ) J ö . Fall kommen, meine Ehre, mein Leben, mein Wohl von der

und nützlichen Rathschläge entiehen möge.““ Ich erneuere Ihnen, Herr

plötzlich an dem vom Monde matt erhellten Abendhimmel mit dunkelrothem Scheine aufzog. Man vermuthete erst, daß in der Umgegend Feuer ausgebkochen ware, und einige Wacht— posten fingen an, Laͤrm zu machen, bis sie von voruͤbergehenden Natursorschern eines Bessern belehrt wurden. Nimmt man an, daß am Gedächtnißtage der großen Voͤlkerschlacht dies ominoͤse Zeichen aufstieg, so wird man die dadurch veranlaßten Volks— Prophezeiungen uͤber Krieg und Frieden um so mehr entschul— digen, da das Meteor sich gerade am feurigsten uͤber die Boͤrse lagerte.

OY steßr re tech.

Wien, 1. Oktober. Das Amts⸗-Blatt der Wiener Zei⸗ tung enthalt Folgendes: „Se. Kaiserl. Koͤnigl. Majestaͤt haben dem Beispiele Allerhöchstihrer Vorfahren gemäß, nach dem An— tritte Ihrer Regierung Sich um so mehr bewogen gefunden, eine Regulirung der Kaiserl. Titel und Wappen anzuordnen, als der Abgang einer großeren, dem dermaligen Umfange der Monar— chie entsprechenden Kaiserl. Titulatur, und eines derselben angeeig⸗ neten Majestäisiegels schon seit laͤngerer Zeit fuͤhlbar war, und selbst die Thronbesteigung Sr. Maj. einige, nicht bloß im Namen liegende Veraͤnderungen nothwendig gemacht hat. Nachdem nun Se. Maj. Allerhoͤchstihre Willensmeinung diesfalls auszusprechen geruht haben, so wird die neu festgesetzte großere, mittlere und kleine Kaiserl. Titulatur nebst der Beschreibung des entsprechenden großeren, mittleren und kleinen Wappens, in Folge hohen Hof— kanzlei⸗Dekrets vom 22sten v. M. zur allgemeinen Kenntniß ge— bracht. Großer Titel. „Wir Ferdinand der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, Koͤnig von Ungarn und Böh⸗ men, dieses Namens der Fuͤnfte; König der Lombardei und Venedigs, von Dalmatien, Croatien, Slavonien, Gali— ien, Lodomerien und Illyrien; Konig von Jerusalem ꝛc.; Frzherzog von DOesterreich; Großherzog von Toscana; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steyer, Kaͤrn— then, Krain; Großfuͤrst von Siebenbuͤrgen; Markgraf von Maͤhren; Herzog von Ober- und Nieder-Schlesien, von Mo— dena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Za— tor, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; gefuͤrsteter Graf von Habsburg, von Tyrol, von Kyburg, Goͤrz und Gradiska; Fuͤrst von Trient und Brixen; Markgraf der Ober- und Nie— der⸗Lausitz und in Istrien; Graf von Hohenembs, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg ꝛc., Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark.“ Hierauf folgen die mittleren und kleineren Titel, so wie in lateinischer Sprache und die he— raldische Beschreibung des Kaiserl. Oesterreichischen großen, mitt⸗ leren und kleinen Wappens.

Schweiz.

Bern, 14. Oktober. Durch Kreisschreiben vom 12. Ok— tober vertheidigt der Vorort den Schweizerischen Geschaͤftstraͤ— ger in Paris, Herrn v. Tschann, gegen die ungerechten Be— schuldigungen und unwuͤrdigen Verdaͤchtigungen, welche ver— schiedene Schweizerische Tagblätter gegen ihn auszustreuen sich erlaubt haben, und versichert, derselbe habe bei den eingetretenen Verwickelungen mit verdoppeltem Eifer und mit der ihm eigenen Umsicht und Gewandtheit dem eidgenoͤssischen Vaterland alle die— jenigen Dienste geleistet, welche er in der ihm angewiesenen Stellung zu leisten im Falle war. Luzern, 13. Okt. Der große Rath hat in seiner Sitzung vom 12ten d. nachstehende Instruction beschlossen: „Die Gei sandtschaft wird beauftragt: 1) Fuͤr die Aufrechthaltung des Beschlusses der Tagsatzung vom 29. August, betreffend die Ant— wort auf die Franzoͤsische Note vom 18. Juni, und vom 9. Sept., betreffend die Angelegenheit des August Conseil, zu stim— men. 2) Die Gesandtschaft wird dazu Hand bieten, uͤber den wahren Gesichtspunkt des Beschlusses vom 9. Sept. Frankreich Aufklärungen zu geben, um darzustellen, daß derselbe den voͤl— kerrechtlichen Verhaͤltnissen durchaus augemessen und nothwendig gewesen sey. 3) Sie wird, sofern diese Aufklärungen den Zweck nicht erreichen, bevollmächtigt, an weiteren Berathungen und Beschluͤssen der Tagsatzung Theil zu nehmen, um die Zerwuͤrf— nisse mit Frankreich auf eine der Ehre und Unabhängigkeit der Schweiz angemessene und im Voͤlkerrecht begruͤndete Weise zu beseitigen. 4) Die Gesandtschaft wird darauf antragen, daß bei fortdauernden Hemmungen des Verkehrs und anderen beschwerenden Verfuͤgungen von Seiten Frankreichs die Schweiz Schritt fuͤr Schritt Retorsion eintreten lasse. 5) Die Gesandtschaft wird endlich an allen Berathungen Theil nehmen, welche fuͤr Erhaltung der Ehre, der Sicherheit und Unabhäͤn— gigkeit der Schweiz stattfinden; Beschluͤsse, deren Vollziehung ihr von keiner Dringlichkeit scheinen, habe sie uns zur Geneh— migung zu hinterbringen. 6) Die Gesandtschaft wird dazu stimmen, stufenweise alle zu Gebot stehenden Mittel zu ergrei— fen, um dem Tagsatzungsbeschlusse vom 23. August, betreffend die Fortweisung der fremden Fluͤchlinge, auch vom Kanton Waadt Vollziehung zu verschaffen.“ Ferner hat der große Rath beschlossen, den kleinen Rath zu beauftragen, betreffend die Militair-Pensionen und Reformgehalte der Schweizer-Sol— daten in ehemaligen Franzoͤsischen Diensten, in der ordent— lichen Wintersitzung eine vollständige und genaue Berechnung sammt wohlerwogenen Vorschlägen zu hinterbringen. Zu Ge— sandten wurden ernannt, beide im ersten Skrutintum, die Her— ren Altschultheiß Amrhyn und Statthalter F. L. Schnyder.

Aargau, 13. Okt. In der gestrigen Sitzung des großen Raths wurde folgende Instruction beschlossen: §. 1. Die Ge— sandtschaft wird uͤber den Tagsatzungs-Beschluß vom 2lsten jenes Monats diejenigen Aufklaͤrungen geben, welche einerseits von der Ehre und Unabhaͤngigkeit der Eidgenossenschaft gefordert

Frankreich und der Schweiz eingetretenen Mißverhaͤltnisse aus— zugleichen. In gleichem Sinne wird die Gesandtschaft zu allem demjenigen die Hand bieten, was zur Beseitigung jener Mißverhältnisse unmittelbar oder mittelbar füuͤhren kann. §. 2. Bezuͤglich auf den vom großen Rathe des Kan— tons Waadt unterm 28. September gefaßten Beschluß, daß das Tagsatzungs-Konklusum vom 23. August in Betreff der Fortweisung unruhiger politischer Fluͤchtlinge fuͤr Waadt nicht verbindlich seyn soll, erhält die Gesandtschaft den Auftrag, dar— auf zu dringen, daß der Stand Waadt jenen Beschluß unver— weilt zuruͤcknehme. Sollte dies wider Erwartung nicht geschehen, so soll die Gesandtschaft zur Anwendung aller der Tagsatzung zustehenden Mittel stimmen, um den Stand Waadt zur Erfuͤl— lung seiner Bundespflicht zu noͤthigen, auch darauf antra— gen, daß inzwischen auch ohne den Stand Waadt die voroͤrtliche Behoͤrde mit den uͤbrigen Repraͤsentanten die vorkommenden Faͤlle wegen fremder Fluͤchtlinge mittheilen soll. 5. 3. Die Gesandtschaft wird mit Bezugnahme auf Art. 1. dieser Instruction beauftragt, der Tagsatzung anzuzei— gen, daß der hierseitige Stand die Ausbezahlung der von Frank—

gen Erscheinung eines Nordlichts, das gegen halb zehn Uhr

reich zuruͤckbehaltenen Pensionen an Aargauer, die im Franzoͤsi⸗

werden, und die andererseits geeignet seyn mogen, die zwischen

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