1836 / 298 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

In vier Opern, drei alten, namlich „die Puritaner“, „der Bar— bier von Sevilla“ und „Fra Digvole“ und einer neuen, „das Nachtlager in Granada“ hat nun der Direktor des Königstädtischen Theaters sein neu engagirtes Personale den Augen und Ohren des Publikums vorgeführt, und ein immer volles Haus hat ihm mit sehr lebhaftem und scheinbar 9 . allgemeinem Beifall die Zufrieden beit mit seinem Eifer für das Vergnügen der zahlreichen Musik— freunde unserer Stadt und dadurch zugleich das Anerkenntniß des Werihs des neuen Perszuals zu erkennen gegeben.— ö

Es ist nicht unsere Absicht, in eine genaue kritische Würdi⸗ gung der Talente der einzelnen neuen Mitglieder einzugehen, nur im Allgemeinen wollen wir auf den Gesichtspunkt hinweisen, aus wel⸗ chem sie und ihre relative Tüchtigkeit für die Gattung Opern, zu welchen diess Bühne nach ihren Statuten berechtigt ist, und die ihr, gut ausgeführt, auch seit ihrem Bestehen vielen Besuch und Beifall verschafft haben, betrachtet werden müssen. Wir setzen übri— gens als bekannt voraus, daß die Direction von dem alten Personale nur Dlle. Hänel, aber gerade auch das vorzüglichste Talent, man mag auf NRaturgabe oder Bildung sehen, beibehalten hat; diese, sobald sie zurückgekehrt seyn wird, erg ng erst das gegenwärtige Personal und macht eine größere Zahl und Mannigfaltigkeit von Spern-Vor⸗ stellungen möglich, doch wird bei allen immer der Hauptge— sichtspunkt, auf den wir oben hinweisen wollten, bleiben, daß hauptsächlich auf Singspiele in, der sogenanuten Italiänischen Manier alter und, neuer Meister, der Passiello, der CEi⸗ marosa, der Rossini und. Bellini u. s. w. diese Bühne angewiesen ist. Hält man diesen Gesichtspunkt nicht fest, so muß natürlicher— weise das Urtheil über den Werth des neuen Personals anders lau— ten. Eine Bühne, die Glucksche, Cherubinische, Mozartsche, Spon⸗ linische und Beethovensche Opern geben soll, bedarf eines Personals mit anderen, wenn auch nicht reicheren, doch anders gerichteten und gebildeten Naturgaben, und ein Zuhörer, der nur für Glucks und Beet— hoven's Musik Sinn hat, den' wird Ein Seelenton der Schech ner unend⸗ lich mehr werth seyn, als alle Kunst und Kunststücke in den schwierigsten Rouladen und den ausgedehntesten, auf- und abgleitenden Tonläufen. Wenn nun auch Rossinische und andere dergleichen Musiken nicht solche Küuste unbedingt fordern, so geben sie doch dazu reichlichen Anlaß und dem Sänger und der Sängerin volles Recht, das im Superlativ auszuführen, was sie mit Noten bezeichnet haben; ja, (denn das wird man wohl einräumen müssen), der geschmeidigsten, wenn auch über das Maaß hinausgehenden, vollkommen fertigen, sicheren und dem Ohr schmeichelnden Ausführung haben sie haupt— sächlich den großen Beifall zu verdanken, den ihre Armiden und Bar— biere gefunden haben. Was braucht es nach dieser Voraussetzung noch einer weiteren Rechtfertigung der Auswahl, die der Direktor dieser Bühne Behufs der Restauration des Singspäels getroffen hat; möglich, daß es noch bessere Sänger und Sängerinnen für dies Fach giebt, oder doch, daß man sich noch bei weitem bessere in der Einbil— dung denken kann; aber schafft die Einbildung das Wirkliche, ruft der Wille die That herbei? Gewiß hat die in Rede stehende Bühne an Mad. Pohl-Beisteiner wieder eine Säugerin erworben, die, zwar nicht mit der volltönendsten und in allen Lagen wohllautenden Stimme begabt, doch mit den berühmtesten Sängerinnen in jener Art der Gesangs— Virtuosität, in der geschmeidigen Ausführung der größten Schwie— rigkeiten, ja selbst im Wetteifer mit den Künsten der Bogen⸗-Instrumente, an Fermaten, Passagen und Trillern, den Kampf wagen und, wenn

1210

ihr auch nicht der Preis zuerkannt wird, auf ein Accessit Auspruch machen kann. Und Dlle. Limbach, der zweite neue weibliche Gewinn, an Schönheit der erste, verspricht die wünschenswertheste Entwicke⸗ lung und in jedem Fall einen zahlreichen Besuch dieses Theaters. Vorzüglich an Fähigkeiten und Bildung zu ihrem Beruf sind die neuen männlichen Acquisitionen; Herr Erl, an Gestalt schon ausge⸗ zeichnet, ist es auch an Raturell und Bildung für den ersten Teuer; nicht minder für den Baß und Bariton die Herren Höfer und Höl⸗ zel und für den jweiten Tenor Herr Voß. So haben sie sich uns und zum Beifall des gesammten zahlreichen Publikums in der Auf— führung der vorgenannten Opern erwiesen. .

Berli rn Nen 24. Oktober 18368.

Amtlich er FM MS- u G- CGQέ. S- . Fr. Cour.

8 Fr. UGour. 8 * ; & Brief. Geld. 8 Erie. Geld. 106153 101 ä Osthr. Pfandhr. 10627 oy ĩ / 99 */ Pomm. do. 102 621 62 Kur- u. Neun. lo. 1 100*½ 101 V2 101 do. d0. do. dt v8 Nm. Iut. tzeh. do.. 4 10112 Berl. Stadt · OQul. 162 102 Königsb. do. . . Elbinger do. Dana. do. in Th. 43 West pr. Pfaudbr. 4 102 Grossh. Pos. do. 4 1031

.

St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Obl. 30. Präm Sch. d. Seen Kurm. Ohl. im. I. C. Selilesis che 40. Riekst. O. und z. ; geh. d. K. n. . 86

Gold al mareo. 215.2 Neue Duk. 187 Friedriehsd'or. / .; la Disconto. .

Aus würtige Börsen. Amsterdam, 19. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld S255. 5o,υ do. 101. 21176. 5 Span. 22. assivè —=—. Ausg. Sch. —. kreuss. Präm.- Sch. —. Poln. —. Cesterr. Met. 982.

Kanz - Bill. Lins. S5.

Antwerpen, 18. Oktaber.

Passive —. Ausg. Sch. 2323. (4. Ziusl. 959. Neue Anl. Frankfurt a. M., 21. Oktober.

n, Met. 102. 1015/. AG 988.9. Rr. 57. 169½ 25, 9. Br. Bank- Actien 1589. 1587. 'artinl-GOGbl. 137. Kr. Loose zu 500 Fi. 11235. 11218. Loose zu 100 FI. 218. G. Hreunss. Präm. Sch. 61 1/4. dJ. AG, Anl. 993 . Hon. Loose 6353. B diy, pan. Anl. 19. 1833. 2 e Iiioss. Si. 8I7ν.

Oesterr. 5

Paris, 18. Gktober.

For Rente pr. compt. 195. 35. fin eour. 1095. 35. 30, pr. eampt. 78. 20. fin eour. 78. 30. 3G Nenp. 97. 3. 50,9 Spann. Rente 29M3. Hassive S' 3. Neue Ausg. Srh. —. Ausg. Seh. —. 30 , Hortus. 32

ö ö Wien, 19. Oktober.

3 CM Met. 103 „z. AG 160. 36,09 785 8. 21 69 S5 163. 191,

—. Bank- Actien 18A. Neue Aul. 570. Br. 56 ul,. E.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 25. Okt. Im Opernhause, zum erstenmale wie derholt: Undine, Feen-Ballet in 3 Abth., von Paul Taglion!

Preise, der Plätze Ein Platz in den Logen des ersten Raj ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛe.

Im Schauspielhause: dlozel: 1) Michel et Christine, vaudeville par Scrihe. 2 h demoiselle à marier, vaudeville par Serihe. 3) La preminn représentation de: Moiroud et Compagnie, vaudeville non veau ei 1 ace, par Mr. Bayard. Dans la première pid Mr. Clozel remphra le role de Stanislas. ei dans la zecons Mlle. Clozel déhutera par celui de Camille.

Mittwoch, 25. Okt. Im Schauspielhause: Das Fraͤuses vom Lande, Lustspiel in 5 Abth, vom Verfasser von Luͤge um Wahrheit.“ Hierauf: Ein Stuͤndchen vor dem Potsdam Thore, Vaudeville in J Akt, von C. Blum.

Donnerstag, 27. Okt. Im Schauspielhause: Johann ij Paris, Singspiel in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Boieidg (Herr Marrder: den Groß⸗Seneschall, als Gastrolle.)

Im Opernhause, auf Allerhoͤchsten Befehl: Frei⸗Redout

Es werden zu derselben vorzuͤglich anstaͤndige Charaktg Masken gewünscht, schwarze Dominos und Chauvessonris ll verbeten. Hesondere Billets zu den Logen werden nicht qu gegeben; es steht den Masken frei, darin Platz zu nehmen. Waͤhrend des Aufenthalts in den Logen ist es erlaubt, sich j demaskiren, wahrend der Anwesenheit im Saale erst von 19 an. Die im Saale selbst angebotenen Erfrischungen werd unentgeltlich gereicht.

Die Eroͤffnung des Hauses geschieht um 8 Uhr. der Redoute um 9 Uhr. Ende 4 Uhr.

In Potsdam, zum erstenmale: Hummer und Compagn Lustspiel in 1 Att, nach dem Franzoͤsischen. Hierauf: Die n faͤhrliche Tante, Lustspiel in Abth., von Albini.

A ufa

Koöͤnigstädtisches Theater. Dienstag, 25. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Das Nith lager in Granada. Oer in 2 Akten, nach dem Schau gleichen Namens von Friedrich Kind, bearbeitet von Carl z herrn von Braun. Musik vom Kapellmeister Conradin Kren (Der Jaͤger: Herr Hoͤlzel. Vasco: Herr Höfer) Mittwoch, 25. Ott. Zum erstenmale: Am nzampo, ah Die Entdeckung der Chinarinde. Historisches Drama in 45 ten und 7 Abth., aus dem Franzssischen von Montigny in

Meyer.

Redaeteur K. Cette.

; * ——

Gedruckt bei A. W. Hayn.

r

Allgemeiner Anzeiger fuüͤr

Bekanntmachungen.

Bau⸗Nutz⸗Hoͤlzer in dem dazu anberaumten Termine

Bekanntmachung

wegen Holz- Verkauf, den 16. J Es sollen aus dem pro 1837 zum Abnutz bestimmten oͤffentlich an den Meistbietenden verkauft werden, zu Mailand (100).

Schlaͤgen in den diesseitigen Kbnigl. Forsten folgende und zwar:

*

Vanderlin (93).

N talt eh. Now nem rer d. J. Van Dyck in Genug (9M).

32 Islaͤndische Skizzen.

Namen der Oberfdrstereien

2abu naß

2 1

16 24uanv3 1 naa

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Böhmen.

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Rußland

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len (102). . 8 re r

Poruschowitz Proskan .. Grudschuͤtz. Dembio oppelau.

K Dombrowka. Budkowitz Badland .. J ö

D 2 X 812

Paria's (193).

2049 Nord⸗⸗ Amer

262 ö . rin n 3. Eine Mission nach Tunis. 3w 77 A u st g 1li0

Eumma IiI53 355 s 63 Zahlungsfaͤhige Kaͤufer werden eingeladen, sich dem obengengnnten Termine im Geschaͤfts-Lo⸗—

Re

le der unter eichneten Koͤniglichen Regierung vor Ih Viertel des Werths der verkauften Holzer muß m ernannten ommissarius Derrn Regierungs Forst- ei Abgabe des Gebots in der Lieltation zur Sicher⸗ ssessor Krause einzufinden und ihre Gebote abzu heit des Letzteren deponirt werden, und wird im Li tations Termine der Zuschlag erfolgen, sobald die

Die Holz-Quantitäͤten werden der Zahl und Be⸗ Taxe erfuͤllt ober uͤberstiegen wird.

schaffenheit nach im Licitations-Termine speeiell be⸗ Oppeln, den 15. Oktober 1836.

Königliche Regierung,

eben.

zeichnet, dem Kauflustigen aber auch vorher schon

im Walde von dem betreffenden Forst⸗Beamten auf Abtheilung füͤr Domainen, direkte Steuern.

Verlangen vorgezeigt werden.

Oeffentliches Aufgebot.

leute zu Kampangen Nra5, welches ehemals einem

gewissen Isgge Borrieß gehoͤrte, sind Ruhrica III. No. 1 / noch 332 Thlr 19 sgr 23 pf, naͤmlich 528 Flor. 15 gr.

Hamburger Certificaten werden schon von heute ab

Auf dem Grundstuͤcke der Christian Gieseschen Ehe⸗ zum höͤchstmoͤglichsten Conrse durch uns realisirt. Berlin, den 21. Oktober 1836.

. t Ein Spanisches Kloster, wie es Italienische Kirchen-Resorm.

ist'gtur, so wie auch am Termine selbst einzusehen. .

Eine Spanische Küche (93). Geschi

Land (99).

2

Geistesgegenwart (169).

Forsten und

bei Tageslicht. geschichte (105).

Nathan & Comp., unter den Linden Nr. 13.

2

dasselbe sowohl in X

6 pf fuͤr jedes der Geschwister Johann und Jacob Steckmann an Vater⸗ und Brudererbtheil auf Grund, des Theilungsrezesses vom 18. April 1773 und zuhrica, III. Jo. 2 noch 1000 Thlr. oder 3990 Flor. ruͤckstaͤn⸗ dige Kaufgelder auf Grund des Kaufvertrages vom 18. Mai 1775 fur den Martin Borriß eingetragen:

gen Inhaber dieser Forderung werden hierdurch aufge⸗ fordert, sich binnen 3 Monaten, spaͤtestens in dem auf S en , 4 vor dem Herrn Assessor Siewert anberaumten Ter- mine zu melden und ihre Anspruͤche geltend zu machen, nien (102). widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf das Grund⸗ stuͤck praͤcludirt und ihnen deshalb ein ewiges Still⸗ schweigen auferlegt werden wird. Marienwerder, den 2. August 1836.

Literarische Anzeigen. Man g zin

die genannten Geschwister Steckmann und der 1 fuͤr die Literatur des Auslandes. 1 Borriß, deren Erben oder Cessiongrien oder die sonstt Virgelchniß der im Mongt Aug ust 1839 von dieser 1. Zeitschrift gelieferten Artikel:

Sp . ü f n y *z 2 Ein Privatball in Mabrid (62. Briefe über Spa- unter den Linden Rr 33.

. Frankreich. Simon, Roman von Georg Sand (92) Bilder JJ, aus der Franzoͤsischen Provinz. Eine Wirthstafel (92). Guelihand ungen Ferszndt: Franzosen in Englischer Kriegsgefangenschaft (919.

das Haus gesandt wird.

Am 23. Oktober erscheint: Suappläöment du cataloz vel!e Bibliolhêquc de gaise, anglaise et italie

. und wird gratis ausgegeben be

blalz N. 1.

Lehrbuch der Geb

Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht Gin Gastmahl in dem Zelte des Beys von Mostg⸗ Fin Leitfaden bei akademischen

ganim (95).

3in s zahlung ger der Lehre v

der Coupons von Russ. zprocentigen Silber⸗ Briefe Ludwigs XVIII. aus England (i615. Ein Inseriptionen in Hambärger Certificaten Blick hinter die Coulissen der Oper (103).

Die am 1. September c. faͤllig gewesenen und am 29. Dezember in Hamburg zahlbar werdenden Cou⸗

Griechische Tempel und Saͤulen in Paris (98). Schloß Malmaison (99). Die Anhaͤn— on der leiblichen unsterblichkeit (101) Jon

Sir Humphry Davy (95).

pons von Russ. sprocentigen Silber-Inseriptionen in Nationaͤl-Unterricht in England (977. Die Familie

hei dem Stulium dos

Drille verbesserte u verm Dr. Diehr. Wilh. JI gin

England. ;. Nedicin an der Universität zu B Ueber Schulwesen und

Lexiron-Formaßt.

ĩ Das Diorama des Sesia⸗Thals . und der Kirche Santa Croce in Florenz (1015).

Das Puppentheater

; ö. X Marn ier 69 ) . ö, * ' * 9 Ben X. Marmier (96. der gesammten Buchhaltungskunde

Ueber das Alter der Slawen in Eursra. (92)

Kisil Koba, die rothe Hoͤhle in der Krimm (9) Das Neujahr in Moskau im Fahre 1635 und im Jahre 1700 (100). Russische Universitaͤten und Schu—

Ein Besuch in den Moscheen Konstantinapels (165). K , ) 269 Militairische Uebungen der Indier (685). Die

82 Das Leben des schwarzen Falken (163).

81 ö, Verwaltung von Van Die

2692 12382 135 770 1935 I 871 J 3711 Die Bedingungen sind jederzeit in unserer Forst—

Artillerie (94). Das Leden Wasyingtons, Deut sch (685. Skizzen zu Shakespeare's Sturm (93). Van Diemens Lagarde und der Marquis d'Argens. Eine Kriegslist Das Innere des Mailänder Doms ĩt Raumec's Beinraäͤge zur neuern Geschichte. Statistik des Fran;zdsischen Bud gets Logik eines Vetturino. dichter (101). Das Posthaus zu L geselligen Verhaͤltnisse zu Mailand (163). sches Raisonnement uber Italien (144). Venedig

Paul de Kock. Zur Kriegs

Mit dem 1. Oktober hat ein neues Quartal des „Magazins“ begonnen und werden Abonnements anf zerlin (Mohrenstraße Nr. 31 in der Expedition der Preuß. Staats- Zeitung), als bei allen Köͤnigl Post⸗Aemtern mit 22 3 wofuͤr die Zeitschrift drei Mal wöchentlich mit de— Post abgeht und den hiesigen Abonnenten frei in ek sun annolat.

In der Nancksehen Bachhand ist so eben ersehie

Königl. Preuss. Nedicinal-Ralhe,. ord. PraFessor de lin, Hirekior des- klinischen Inslituis für Czahburtsliiltt et.

Preis: gelreliet 3 Lhle. 10 sgr.

. zur Subseription fuͤr Kaufleute, Fabrikan .* ten, Oekonomen, Rech nungsfuͤhrer nr. Im Verlage des Unterzeichneten erscheint binn nrzem:

Vollstaͤndiges Lehrbuch

3. in ihren verschtedenen Methoden, für Alle, welche die ser Wissenschaft zu ih rem Geschaft bedürfen oder sich in dersch ben vervollkommnen wollen, von . C. D. Fort, Kaufmann nu Lehrer der Handelswissen schaft in Drerdg Dieses Werk des durch mehrere kaufmaͤnnische in andere Schriften schon ruͤhmlich bekannten Verss sers wird die saͤmmtlichen gebraͤuchlichen Buchtäh tungsformen, namlich: die ein fache, die deutscho die doppelte italienische, die englische im die vom Verfasser seihst erfundene vereinfacht doobpelte italienische Buchhaltung, grun! eiter Artikel (96). abhanden und, n ihrer Anwendung auf (in fin 9 v mannisches Geschaft praktisch darstellen und ist sh mens Land (23). nach besonders den jüngeren Mitgliedern des Kan . ; man ns andes, Kon nnis, Lehrlingen z6 um so mth jetzt allssieht (82) än empfehlen, da auch die Anschaffung erleichtert i Kaspar Hanfer. * il bft dem Unbemittelten möglich gemacht, ist. M hte der pantschen Werk, dessen Umfang auf 2 Bogen in Median Quu ! rechnet ist, erscheint namlich in einzelnen Molt Firferungen von A Bogen, auf feines Velinpapier g druckt, zum Snbseriptsons-Preise von 10 sgr. pt. lie erung, an dessen Stelle jedoch nach Erscheinen ar

i ka

Jetzten Lieferung cin bedeutend höherer Ladelht tritt. Die erste Lieferung wird noch in diesem fi

ate ausgegeben und daz Ganze bis zur Osymst

1337 bestimmt berndigt. Subseription nehnch slt Buchhandlungen an, bei denen auch ausfuͤhtlchtte Anzeigen zu Kaben sind. Subseriben ten sammlet tt halten auf 12 bezahlte Egemplare ein Frei Erempi. In Ber in S

Russische Narur K

4 * 8 Franzölt⸗

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wendet, man sich an die Stuhrstz— Huchhandlung, Schloßplatz Rr. 2. Leipzig, Anfang Oktober 1836.

An alle .

Burchhandlunzgan ist versandt; b. Virgilii M. Opera lihror. sih -m didit. perhotnn el ali illustr., commentatidnem de öh earmninihiuskne Virgislit et Indices necessaris ache Ih. Forkik er. bars J. Bucolica el Geotzich ö . . S maj. (j n. 358 8.) 183656. 123 Thlr. . 5 e Tu, Griechiseh- deutsches Hand- Lexikon e. . ö ö von De. Custav Pinzger ĩ J J. ö org es eka on . . r. Karl Jacohis und fir. Ernst Eduard Seiler. n 8 Lirserhrygen. 1810 Lieferung. 12 Bog. lex · di⸗ Geh. 1836. 4 LTkEIr. Subscriptions - Preis,. us ij helich.r lProshect üih Er dieses viell hi Werk ict in je ler Buchhandlung, in Berlin in 9 D lahnechen Bhnchhandlung (L. Nit ze) Ji gur feis⸗ XS. 37, auch bei Mittler, Enslin ele, zu linen Leihzig, im SFptember 1826. J. C. Lin riehssche Buclihundlluns.

6. Fort.

sgr angenommen,

24 aplim. in ful

2288S de

lung, Ilans voglei Ei (. ? din nun und an alle .

riskunde. Vorlesungen und

Faris.

eürte Auflage.

; Englische Taschenbü6cher für 1837,

r. Busch, Baok of Cems 11 Thlr. Book o Beauty Il

klelstein und Perle 12 Thir. 15 sg. Hen g Laschenbuch 4 LThilr. S sg. Alpion 6 Thly— Ehret lie Frauen A Thlr. Keel sdke frangais A III.

A. Asher, Linden No. 25.

Pour le début de Mlle. Carolin

Allgemeine

ßische Staats-Zeitung. ö

6298.

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B

erlin, Mittwoch den 26sten Oktober

n, ,

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Masestaͤt haben den bisherigen Land- und dudtgerichts⸗Nath Kaßner zu Schubin und den bisherigen m und Stadtgerichts-Direktor Fuchs zu Neustadt in Ober— schlesen zu Ober-Landesgerichts-Raͤthen ünd Mitgliedern des herLandesgerichts zu Marienwerder zu ernennen geruht.

Se. Koͤnigl. Majestäͤt haben dem pensionirten Land- und bdtgerichts-Assessor Lie belt in Querfurth den Charakter als sstizrath Allergnaͤdigst zu verleihen geruht.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Magdeburg ist die durch den Zuruͤcktritt des Predigers einann erledigte evangelische Pfarrstelle zu Diesdorf und der ju gehörigen Filiale Abbendorf, Dankensen, Fahrendorf und saddehnth, Diszes Salzwedel, dem Prediger Itzeroth in Abben— be; die erledigte evangelische Pfarrstelle in Gehrendorf, Dioͤʒes eferlingen, dem Kandidaten des Predigtamts Poppendierk;

erledigte evangelische Pfarrstelle der Parochle Wahrenberg, shes Seehausen in der Altmark, dem Kandidaten des Predigt—

6 und Lehrer an der hoͤheren Toͤchterschule zu Magdeburg, „rad, verliehen; ferner sind: der Kandidat des Predigt nt, Rektor Könnecke, zu der erledigten evangelischen zweiten tdigerstelle in Kroppenstedt; der Kandidat des Predigtamts irschberg zu der erledigten evangelischen Pfarrstelle in Kruͤs— Thessen und Brandenstein, Diszes Moͤckern; der Kandidat ! Predigtamts Busse zu der erledigten Pfarrstelle in Menz, ahlitz und Königsborn, Didzes Moͤckern; und der Kandidaͤt 5 Predigtamts Behrends zu der erledigten evangelischen farrstelle in Doͤnstedt, Dioͤzes Alvensleben, berufen und landes— rrlich bestaͤtigt worden;

zu Koln ist zu der erledigten Pfarrstelle in Blatzheim der öherige Pfarrverwalter zu Niedeggen, hr. Smets, als Pfar—

ernannt worden.

R

Angekommen:

don St. Petersburg.

Der Fuͤrst Alexander Wolkonsky,

Abgereist: Se. Excellenz der GeneralLieutenant und hmmandeur der Aten Division, von Rummel, nach Danzig.

Zeitungs⸗Nachrichten.

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H

Paris,. 19. Okt. Der Koͤnig arbeitete heute mit den Mi— ern der Finanzen, des oͤffentlichen Unterrichts, des Innern d der auswärtigen Angelegenheiten.

Der Köoͤnig der Belgier ertheilte heute dem Baron von sthschild eine Privat-Audienz. Es hat sich demzufolge das ruͤcht verbreitet, daß die Belgische Regierung in Begriff stehe, se neue Anleihe abzuschließen.

Die Prinzessin Adelaide, die Schwester des Koͤnigs, soll n einer bedeutenden Unpaͤßlichkeit befallen seyn.

Sir Robert Peel ist vor einigen Tagen nach London abge⸗ st er bird indeß nur zwei bis drei Wochen abwesend seyn, seine Rise keinen andern Zweck hat, als sich einer Einladung ner Kmmmittenten, die ihm ein großes Gastmahl geben wol— Eh fügen. Lady) Peel und ihre Tochter sind in Paris zu— ttgeblieben, und Alles deutet darauf hin, daß sie einen großen heil des Winters in dieser Hauptstadt zubringen werden.

Die Charte de 1836 widerspricht der von einigen Blaͤt— h erben Nachricht, daß der General Athalin, Adjutant s nige, nach St. Petersburg abgereist sey.

Der Minister des offentlichen Unterrichts hat unterm 18ten M. an den Herrn Villemain folgendes Schreiben erlassen: 9 langer Zeit ist die Regierung damit beschaͤftigt, den be— . Nachtheil zu erwaͤgen, der nicht allein fuͤr den Buch— del, sondern auch fuͤr die Wissenschaften und fuͤr die Litera— i dem Vachdrucke der Franzoͤsischen Bucher im Auslande . Die Pariser Buchhändler haben mir uͤber diesen ( Bemerkungen eingereicht, die ich mit all dem . . verdienen, geprüft habe. Ich bin zu der Ue— n ff . daß es im Interesse der Wissenschaft wie fi n . Buchhandels unumgaͤnglich noͤthig geworden lenden. 3 ein wirksames Heilmittel aufzufinden. Die ,, achdrucker, durch den Erfolg ermuthigt, dehnen ihre oll nn. in der ganzen Welt taͤglich mehr aus; da sie von jeder hiftele fa ehen die Schriftsteller und von den verschiedenen Ko—⸗ ö ie cine Hriginal⸗ Ausgabe nothwendig mit sich fuͤhrt, In err. ö nicht Gefahr laufen, ein Werk, das keinen Ge— ,, ö zun h blißs ren, indem sie nur solche Schriften rn tren lbsatz im Voraus gesichert ist, so koͤnnen sie n , viele Studien und bedeutenden Kosten⸗ ö. i haben, zu ungleich billigeren Preisen ver— atreich ft zan Zust and der Dinge fortdauert, so wird , Hehn. . der Buͤcher bald ausschießlich auf wr ech ef, eschraͤnkt seyn; ausgezeichnete literarische hen gen ,, . werden keinen Absatz mehr nach een! ter den ö rn, wissenschaftlichen Arbeiten werden auf— uhlication ener (nn . Franzoͤsische Verleger wird sich auf die en ene g eh emneren Schriften beschraͤnkt sehen, deren Zahl gierung au a sehr vermehrt hat. Es ist die Absicht der = hinzuarbeiten ga raͤften auf die Unterdrückung jener Mißbraͤu⸗ ö Gihreft ick; . 'ehabe daher beschlossen, daß eine besondere, nrifer l hh er ier de ehrten und einigen der vorzuͤglichsten an Ihren Bln estehende Kemmission gebildet werde, um, ng Jene gan alle Mittel aufzusuchen, die zur Errei⸗ e er oer n, dienen koͤnnen, sey es durch legislative

gan ttelst Unterhandlungen mit den fremden

Maͤchten. Ich wuͤnsche, daß die Kommission sogleich zusammen— trete, daß sie alle Thatsachen, alle Dokumente, die zur Aufklaͤ— rung jener Frage geeignet sind, zusammentragé und mir in ei— nem ausfuͤhrlichen Berichte ihre motivirte Ansicht uͤber die zweck⸗ dienlich en Maßregeln mitzutheilen die Guͤte habe. Indem ich Ihre Mitwirkung, wie die der Kommissions-Mitglieder in An— spruch nehme, habe ich das feste Vertrauen, daß Sie alle mich in meinem Unternehmen, welches die Wissenschaften und einen der wichtigsten Zweige unserer National-Industrie im hoͤchsten Grade interessirt, eifrig und wirksam unterstuͤtzen werden. Ge— nehmigen Sie ꝛc. ꝛc. (gez) Guizot.“

Die gedachte Kommission ist von dem Minister in folgen⸗ der Weise zusammengestellt worden: Herr Villemain, Praͤsident, der Baron Thénard, Herr Dumon, Herr Arago, Herr von La— martine, Herr Dubois (Universitaͤts-Inspektor), Herr Letronne, Herr Professor Rossi, Herr Victor Hugo, die Herren Cavé und Hippolyt Royer⸗Collard (Divisions⸗Chefs bei den Ministerien des Innern und des offentlichen Unterrichts), die Parifer Buch, händler Firmin⸗-Didot, Renouard und Hachette, und Herr Alphons Royer, als Secretair. Die Kommission besteht hier— nach aus 15 Mitgliedern.

Die legitimistischen Blaͤtter gehen uͤber die Freilassung der Herren Pehronnet und Chantelauze sehr leicht hinweg und be— merken nur, daß die Maßregel nicht vollstaͤndig sey, da sie nicht auf die Herren Polignac und Guernon, Ranville ausgedehnt worden. Ausfuͤhrlicher äußert sich uͤber diesen Gegenstand der Courrier frangais und zwar in folgender Weise: „Der durch den gestrigen „Moniteur“ verkuͤndete Beschluß war schon fruͤher bekannt. Die Reise des Herrn Gauthier nach Ham konnte nur als der Vorlaͤufer einer Maßregel der Milde be— trachtet werden. Man sagte, daß er beauftragt sey, die Bedin—

gungen mitzutheisen, die der Koͤnig an eine Begnadigung knuͤpfe.

C

Jene Bedingungen bestanden hauptsaͤchlich darin, daß jeder der Gefangenen ein Gesuch einreichen sollte. Es scheint, daß die Herren Peyronnet und Chantelauze diese Bedingung eingegangen sind, denn die betreffende Koͤnigl. Verordnung sst auf das Ge— uch jener Herren erlassen worden. Die Herren Polignac und Guernon/Ranville, die wahrscheinlich kein solches Gesuch einge— reicht haben, bleiben Gefangene in der Festung Ham. Die Re— gierung hatte nicht Ursache zu fuͤrchten, daß die Vorwuͤrfe, die man ihr so ost und mit so vielem Rechte über ihre legitimisti⸗ sche Tendenz macht, sich durch eine Begnadigung der vormaligen Minister noch mehr häufen wurden. Die Nation, die nach ih— rem Siege im Juli so viel Großmuth in Bezug auf diejenigen zeigte, die sich ein Spiel daraus gemacht hatten, ihren Zorn her— vorzurufen; die Nation, mit dem ihr eigenen ausgesuchten Tatt, hat vollkommen Inge e, daß das Zugestaͤndniß, welches man anscheinend ihrem Rachegefuͤhl machte, indem man die Gefan⸗ genschaft der vormaligen Minister in die Länge zog, schon seit Jahren nur eine unnuͤtze Demonstration war, und daß es nicht mehr in dem Interesse des Landes lag, die Gefangenen noch langer fest zu halten. Von dem Augenblick an, wo die seßzige Regierung Paris in den Belagerungs-Zustand versetzte, haͤtten die Pforten des Schlosses Ham sich oͤffnen muͤssen; denn von da an war es sonnenklar, daß das Beispiel der Minister Karl's X. ihren Nachfolgern keine Fruͤchte getragen hatte, daß ihre Bestrafung denjenigen keine Furcht eingefloͤßt, die sich von dem Joche der Gesetze und der Constitution befreien wollten, daß also die Festhaltung jener Minister bloß den Schmerz ihrer Familien unnutzerweise verlaͤngerte, ohne der Nation eine Buͤrg⸗ schaft zu gewaͤhren. Diese Betrachtung loͤschte den Rest feind— seliger Gesinnungen aus, die noch gegen die vormaligen Minister ob⸗ walten mochten, und von jenem Augenblick an waren sie Gefangene der Regierung, aber nicht mehr Gefangene der Nation. Man darf sich wundern, daß die von der Regierung ergriffene Maßregel nicht alle vier Gefangene in sich begreift, sondern zwei Katego— rieen fuͤr Maͤnner aufstellt, hinsichtlich welcher eine vollkommene Gemeinschaft des Vergehens, des Schicksals und der Strafe besteht. Die Formalitaͤt des Gesuchs, die, wie es scheint, von zwei der Gefangenen nicht erfuͤllt worden ist, wuͤrde den Unterschied in der Behandlung nicht rechtfertigen. Wir haben unsere Meinung uͤber das Gehaͤssige, das in jener Forderung liegt, schon ausgesprochen. Erblickt man nicht augenscheinlich in dem von den Verurtheilten verlangten Gnadengesuche, nicht allein einen Widerruf ihres Verfahrens, sondern auch ihrer Meinungen, eine Art von Abbitte, die sie von ihrer Par— tei trennt und sie der Regierung blindlings unterwirft? Wenn man die Regel, die die Regierung bei Ertheilung ihrer Gnade aufgestellt hat, streng auf die Gefangenen in Ham anwenden wollte, so hicße dies in Wahrheit, eine neue Verurtheilung über die beiden noch in Haft befindlichen Minister aussprechen; es hieße die Weigerung eines Gnadengesuchs zu anem Verbrechen stempeln, das durch die Gesetze weder vorher gesehen, noch mit einer Strafe belegt worden ist; es hieße, die beiden begnadigten Minister die Be— deutung, die man an ihr Gesuch knuͤpft, noch um so bitterer empfinden lassen. Die von Herrn Persil erfundene Regel, um der Ausdehnung der Königlichen Gnade Schranken zu setzen, ist hier nicht anwendbar, denn es ware im höchsten Grade un— billig, denjenigen ein verschiedenes Schicksal zu bereiten, uͤber die der Zorn des Volkes, durch die Organe des Gesetzes aus— gedruͤckt, ein gemeinschaftliches Urtheil gefaͤllt hat. Dies ist übrigens die zweite Maßregel der Gnade, die das gegenwaͤrtige Ministerium ergreift, und man versichert, daß sehr bald eine aus— fuͤhrlichere publizirt werden wuͤrde, da von vielen Verurtheil— ten Gnadengesuche eingegangen seyen. Selbst wenn man diese Formalitat gut heißt, bei der man hoffentlich nicht beharren wird, so kann man nicht umhin zu bemerken, um wie viel liberaler sich das gegenwartige Ministerium, in Bezug auf Maßregeln der Gnade zeigt, als die vorige Verwaltung. Wie! Herr Sauzet, der in dem Prozeß der Minister plaidirt hatte, konnte nichts für sie thun? Wie, Herr Passy, Herr Pelet, jene Männer des tiers-barti, jene Muster der Gemaͤßigten, jene Quasi Liberalen, konnten die Pforten keines einzigen Gefängnisses öffnen? Ünd

Herr Persil ist es, der ihnen beweisen muß, daß ihrer Ohnmacht der Mangel an gutem Willen zum Grunde lag, indem er welt zahlreichere Begnadigungen publizirte, als man von ihm erwar— ten durfte! Welch ein Zuwachs von Vorwürfen, die man den Ministern des 22. Februar zu machen berechtigt ist!“

Herr Thiers arbeitet, wie ein hiesiges Journal versichert, auf seiner Reise an einer Geschichte von Venedig und beabsich— tigt, seine Quellen an Ort und Stelle zu studiren.

Der General Damremont ist am 14ten d. M. in Toulon angekommen und hat sich sogleich an Bord des Dampfschiffes begeben, das ihn nach Afrika bringen soll, und welches um 11 Uhr Morgens die Anker gelichtet hat. Der Oberst Ranch scheint also nicht, wie fruͤher gemeldet wurde, die Reise gemein⸗ schaftlich mit dem General Damremont gemacht zu haben. Die Operation zur Aufrichtung des Obelisken von Luxor ist auf kuͤnftigen Sonnabend, den Testen d. M., festgesetzt.

Die durch den Geldmangel eingetretene Stockung des Sei— den-Geschaͤfts in Lyon scheint, einem Schreiben aus jener Stadt vom 12ten d, zufolge, ihr Ende erreicht zu haben. „Es sind“, heißt es in jenem Schreiben, „mehrere Amerikaner hier einge— troffen, um Ankaͤufe in Seide zu machen, wodurch die Preise derselben in wenigen Stunden um 4 bis 5 pCt. gestiegen sind, und da die Zeit nahe ist, wo die Bestellungen von anderen Laͤndern eintreffen, so ist die Nachhaltigkeit dieser Steigerung nicht zu bezweifeln.“

Der Mesfsager sagt bei Eroͤrterung der letzten finanziellen Maßregel des Herrn Mendizabal, man sey allgemein der? Mei— nung, daß es der Wuͤrde der Spanischen Regierung weit an— gemessener gewesen waͤre, den Inhabern Spanischer Papiere offen zu erklaͤren, daß die Ereignisse ihr die Herbeischaffung der noͤ— thigen Geldmittel nicht gestatteten, und daß der Schatz gend⸗ thigt sey, die Bezahlung der Zinsen bis nach Beendigung des Buͤrgerkrieges zu verschieben.

An der heutigen Boͤrse haben sich die Franzoͤsischen Fonds,

die gestern durch den Fall der Spanischen Papiere mit beruͤhr.

wurden, wieder erholt, da man erfuhr, daß der Bankerott Spa- niens auf die Englischen Konsols keinen Eindruck gemacht habe. In den Spanischen Papieren war heute der Umsatz sehr geringe; der Cours derselben hielt sich beständig zwischen 20 und 2014. Indessen sagte man, daß die Englische Stockboͤrse sich heute ver sammeln werde, um daruͤber zu berathschlagen, ob es unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden nicht angemessen 6 die Noꝛirung der Course der Spanischen Fonds an der Londoner Boͤrle zu verbieten. Wenn die Stockboͤrse diese Maßrege!l annimmt, so wuͤrde ein neuer Fall der aktiven Schuld unvermeidlich seyn. Es war das Geruͤcht verbreitet, daß Gomez sich der Stadt Gra— nada bemaͤchtigt habe.

Großbritanien und Irland.

London, 19. Okt. Die Hof-Zeitung meldet jetzt die Ernennung des General-Major Sir Lionel Smith zum Gene— ral⸗Lapitain und Ober⸗Statthalter der Insel Jamalké und ihrer Dependenzien, des Oberst Sir E. J. Murray Mac Gregor zum Gouverneur und Ober-Befehlshaber der Inseln Barbadoes, St. Vincent, Grenada und Tobago, des General⸗Major Sir J. C. Smyth zum Gouverneur und Ober-Befehlshaber von Britisch Guiana und des General-Major Sir H. F. Bouverie zum Gouverneur und Ober⸗Befehlshaber der Insel Malta.

Eben dieses Blatt zeigt an, daß der Koͤnig den Dr. der Theologie, Ch. Th. Longley, zum Bischof von Ripon empfohlen habe, welche Empfehlung zügleich die Ernennung in sich schließt, indem das Kapitel stets den vom Koͤnige ihm vorgeschlagenen Kandidaten waͤhlt.

Lord Palmerston befindet sich jetzt zum Besuch bei Lord Melbourne in Brockethall.

Lord Aberdeen, der Herzog von Richmond und Sir W. Rae haben die Ernennung zu Mitgliedern der Kommissson, die . der Schottischen Universitaͤten untersuchen soll, ab, gelehnt. .

Die Konservativen von Devonport haben beschlossen, bei der naͤchsten Parlamentswahl wieder Herrn Dawson, den Schwa⸗ ger Sir R. Peel's, als Kandidaten aufzustellen.

Dem Parlament wurde vor seiner Prorogirung eine Reihefolge von Papieren uͤber den Zustand des Acker, baus und die Verhaͤltnisse der Bevoͤlkerung in Europa vorge— legt. Diese Aktenstuͤcke sind jetzt in Druck erschienen. Sie bestehen aus Antworten der Britischen Konsuln in den ver— schiedenen Theilen von Frankreich, Preußen, Deutschland, Hol— land, Belgien, Italien und den Oesterreichischen Staaten. Es war namlich an jeden Konsul ein Eirkular befoͤrdert worden, welches 32 Fragen enthielt, worauf Antwort verlangt wurde. Die Times theilt aus diesen Dokumenten, die fast 309 Follo— Seiten einnehmen, heute einige Auszuͤge mit. Ueber Ealais und Guines wird Folgendes berichtet: „Die gewoͤhnliche Nahrung des Ackerbau Arbeiters in diesem Theile von Frankreich besteht aus Brod, Kartoffeln, Gemuͤse und Suppe, die aus Brod, Kraͤutern und etwas Speck oder Poͤkelschweinefett gekocht wird. In dleser Beziehung sind sie nicht so gut daran, wie der Englische Arbeiter, denn Fleisch koͤmmt sehr selten, wenn uͤberhaupt jemals, bei ihnen vor. Im Fruͤh⸗ ling und Sommer sind die Weiber sehr viel auf dem Felde be— schaͤftigt, besonders mit Ausjaͤten des Unkrauts unter dem Ge— traide und Flachs, mit Kartoffelnstecken und mit dem Klopfen des Flachses, wenn dieser geäͤrndtet ist, was stets mit der Hand geschieht. Mit diesen Arbeiten konnen sie sich 10 bis 12 Sous des Tages verdienen. Im Winter gehen sie spinnen. Eine während der Aerndte gemiethete Frau bekoͤmmt 15 Fr. monat— lich und Bekoͤstigung; wird sie auf den Tag gedungen, so erhalt sie, außer der Bekoͤstigung, 13 Sous täglich. Wenn sie spinnen gehen, haben sie 5 bis 7 Fr. monatlich nebst Unterhalt und Wohnung. Sind sie im Sommer nicht verdungen, so gehen sie auf das wuͤste Land und in die Walder Gras schneiden und sammeln es zum Winter fuͤr ihre Kuh, denn fast jeder Häusler, der eine Familie hat, besitzt auch eine Kuh. Die Arhe ts⸗Kleidung den

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