1836 / 298 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Senats erlassenes Gesetz verfuͤgt werden, welches, ins Abtretung fuͤr eine zu nothwendigen oder gemeinnuͤtzi lichen Zwecken abzielende Unternehmung noͤthig wir wendung dieses Expropriations-Gesetzes auf alle bei ternehmung vorkommenden Entaͤußerungen ausspricht. in Gemaͤßheit eines solchen Gesetzes zur Entäußerung den Objekte wird der Senat bestimmen, und die het Behoͤrden beauftragen, das detaillirte Verzeichniß dersel allein oͤffentlich, sondern auch den bekannten hier an Interessenten noch besonders bekannt machen lassen. Verzeichniß muß die auf den Grund der Lager-, Flur, scriptions- und Hypothekenbuͤcher erhobene genaue Be der abzutretenden Objekte und der darauf haftenden Last / Gerechtigkeiten, so wie die Namen der Eigenthuͤmer um rechtigten enthaltön. Die betreff die Interessenten uͤber ihre Entschaͤdigungs⸗Anspruͤche zu vern . und, wo moͤglich, eine guͤtliche Vereinbarung uͤber di j abzutretenden Objecte zu leistende Entschaͤdigung herbei ) In allen den Fällen, wo die Abtretung nicht liche Vereinbarung zu Stande gebracht worden ist, oder n Entaͤußerer vorzieht, unmittelbar den Rechtswe hat das Stadtgericht, ohne Ruͤcksicht auf die jekts, in erster Instanz zu entscheiden, uͤber die dem Eigen mer oder Berechtigten gebuͤhrende Entschaͤdigung z ) und gegen deren Leistung die Abtretung selbst zu ) Die Klage des Entaͤußerers, welcher ein b Auszug aus dem oben §. 3 gedachten Verzeichniß beigelen den muß, ist gegen den Eigenthuͤmer bei der Stadtgerichtz⸗ mission anzubringen und dort nach den Regeln des sum schen Prozesses in moͤglichst kurzen Fri ü verhandeln.“

Die diesjaͤhrige Weinlese ist auf den 24sten, Aft, 26sten d. M. festgesetzt.

9st r r .

Wien, 20. Okt. Die Wiener Zeitung enthalt hende Bekanntmachung: „Die provisorische Direction bn ser⸗Ferdinand s⸗Nordbahn giebt sich hiermit die Ehre, aln teressenten dieses Unternehmens die Nachri bei der am 19. Oktaber d. J. abgehaltenen General⸗Van lung der Bau der Kaiser-Ferdinand s-Nordbahn, und sho den Anfang in der Richtung von Wien nach Lundenbih, dem Seitenfluͤgel nach Bruͤnn, definitiv beschlossen wun 83 anwesenden Mitgliedern dieser Versammlung erk eine Anzahl von 76 unbedingt fuüͤr den ganzen Bau der h Ferdinand's-Nordbahn; 3 derselben fuͤr den Bau bis M 3 andere glaubten, sich als Directions-Mitglieder der mung enthalten zu muͤssen, und nur 1 der Anwesenden gi Die in dieser Versammlung gehaltenen Bin werden nebst dem Detail der dabei stattgefundenen Verhan gen ehestens durch den Druck bekannt gemacht werden. N den 20. Oktober 1836.“

Die Stadthauptmannschaft zu Prag hat kuͤrzlich beh gemacht, daß bei der Bestellung von Mineralwassern der f Franzensbad haͤufig Franzensbrunn oder Franzensdorf gin werde, wodurch nicht selten Verzoͤgerungen in der Effektuirun gemachten Bestellungen herbeigefuͤhrt wurden; zur groͤßeren schleunigung und sicheren Besorgung der eingehenden Auß sey es daher nothwendig, daß die Interessenten den Name gedachten Kurortes auf ihren Briefen richtig angaͤben.

Schweiz. Gestern ist die außerordentlich Nach Verlesung der Kreditive uh eine aus sieben Mitgliedern bestehende Kommission enn welcher alle auf die Angelegenheit mit Frankreich bezüge Aktenstuͤcke, Berichte ꝛc. zugewiesen werden sollen. uͤbrigens uͤber Vollziehung des Konklusums vom 23. U verhandelt werden.

Der Schultheiß Tscharner eroͤffnete die erste Sitzun außerordentlichen Tagsatzung mit einer Rede, worin er Kaum sind es 5 Wochen, daß die on liche Tagsatzung fuͤr das Jahr 1836 aufgeloͤst worden, so anlassen neue Umstände die gegenwartige außerordentliche Ueber das Konklusum vom 23. August, dessen ziehung fuͤr die Schweiz wohlthaͤtige Folgen haben muͤse, h der Vorort im Laufe der gegenwärtigen Sitzung Bericht Die Haupt-Veranlassung zu dieser Sitzung sey, wi voroͤrtliche Kreisschreiben bereits angezeigt, die Conseilsch Ein weiterer Gegenstand der Verhandlb waͤre die Weigerung des Kantons Waadt gewesen, ein M in den eidgenoͤssischen Repraͤsentantenrath zu wahlen. 6 cherweise aber habe die Regierung dieses Kantons ein Vt gegeben, daß da, wo es sich um die wichtigsten Angelegthhe des Gesammt Vaterlandes handle, sie ihre individuellen In ten dem Ganzen zum Opfer zu bringen wisse.

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Madrid, 13. Oktober. Der Kriegs-Minister si it stehende, aus Palencia vom 8ten datirte Depescht ! din General⸗Capitain von Alt-Castilien erhalten: : Kommandant von Asturien hat mir vorgestern die Möhretn gemacht, daß die Karlisten sich von Grado nach Salt beyt haben, wo sie in der Nacht angekommen sind. sich in der groͤßten Verzweiflung, da es ihnen an allen Hi mitteln fehlt, und sie begehen uͤberall die groͤbsten Excest. glaube, es ist ihre Absicht, in Galicien einzudringen, abe General-Capitain dieser Provinz ist bereit, sich ihnen dersetzen.“ ö. soll ein Gefecht zwischen den Truppen der Konig Gomez stattgefunden und erstere sollen einen unbedeutenden t Doch sollen auch mehrere Gefangene Un unter der Sohn des Don Bertrand de Lys den die. Haͤnde gefallen seyn.

zeichnete Proclamation ausgegeben, auch die Anwen— r, ihm als Landesherrn zu Gebote stehenden Mittel, zur Geltendmachung seiner landesherrlichen Rechte verkuͤndigt, der Graf die Herrschaft verließ. Dies Ereigniß wird sehr verschieden beurthellt. Eine im Druck begriffene Denkschrift soll diesem Schritt der Besitznahme und Reglerungs⸗-Ergreifung eine vollstandige juristische Auseinandersetzung widmen. Nachstehendes ist die vom Grafen erlassene Proelamation: „Ich Kar! Anton Ferdinand Graf von Bentinck und Alden⸗ burg, durch Uebertragungs-Akte meines Binders Wilhelm Friedrich Christian, Grafen von Bentinck und Aldenburg, Erblandesherrn der freien Herrschaft Knyphausen, Edlen Herrn zu Varel ꝛc. ꝛc., vom r regierender Herr von Knop— hausen uns Alleinbesitzer des Gräflich Aldenburgischrn Familien— hiermit den; obrigkeitlichen, kirchlichen und Verwaltungs-Behörden, nebst den geistlichen und weltlichen Dienern, linterthanen, Angehörigen und Einwohnrrn in meinen Herrschaften Knyphausen und Varel sammt Zubehörungen unter Bezugnahme auf die Proclamation meines Bruders vom 22. Januar 1836 zur öffent— lichen Kunde: 1) habe ich die mir durch Akte vom 2. ber d. J übertragene Regierung und Alleinbesitz der betreffenden Herrschaft Knyphäusen als nunmehriger rechtnäßiger Landesherr respektive Nach— ĩ mir von der Vorschung auferlegten landesherrlichen Pflichten angetreten und ergriffen; 2) erkläre ich die, von dem letztregierenden Grafen Wilhelm Gustav Friedrich vorgenom⸗ mene, über sein Leben hinaus aber wirkungslose Uebertragung des es Gräflich Aldenburgischen Fideikommisses auf seinen außerehlich gebornen augtblichen Sohn, den sebenaunten Reichsgra—⸗ fen Gustap Adolph Bentinck, als auf ein unberechtigtes und nicht i ür ungültig und erloschen; so wie übertragenen, Landesherr

onstitution von 1822, sondern vielmehr die Charte von Die daran beabsichtigte Veraͤn— beschraͤnkte sich auf den direkten Wahl-Modus fuͤr die en, und außerdem wollte man die Personal⸗Zusammen— es Staatsraths und der Pairs-Kammer modifiziren, der Ansicht der Opposition, fast ausschließlich aus Ministeriums bestanden. war wohl nicht ohne Kenntniß der von der Opposi— i Es hielt sich aber irrthuͤmlich er Truppen versichert; und da selbiges, in Folge dessen, was

Wahl zu Viseu vorgefallen und des Resultats der Wah— zehrheit in der Deputirten⸗ unmer nicht recht versichert war, so war es ihm vielleicht nicht un unlieb, wenn die Opposition eine verfassungswidrige Be— naung, versuchte und dabei scheiterte; was ihm den Vortheil letztere gegeben haben wurde. srium, wegen eine

Uebelstande der in zwel Etagen zerfallenden Composttion vielmehr eine Schönheit entwickelt: wir unseres Theils wenigsiens nehmen nicht Der Architekt schloß nun den oberen Giebel ab und baute zwei Etagen chen Säulchen unterstützt werden, so daß Rahmens mit der Architektur des Bildes

Ackerbau⸗Bevoͤlkerung besteht meist aus grobem leinenen Zeuge und kostet gegen 24 bis 30 Fr. Die besseren Anzuͤge, die von denen, welche so viel erschwingen koͤnnen, an Feiertagen getragen werden, kosten 60 bis 75 Fr. und sind fast von demselben Stoff, wie die Kle dung der Englischen Landleute eben dieser Klasse, obwohl ich glaube, daß der Englische Die Fabrication baumwollener Spitzen wird in Calais und der Amgegend in großem Umf tigt S9 Maschinen.

ihm bewilligt; aber bald ergab es sich, daß der Pascha nur Kr erheuchelte und hinter dem Schleier der Verborgenheit die liche Ruhe zu stören trachtete. Demgemaͤß beschloß Se. Hoheit, dem Emin Pascha mit seiner ganzen Sippschaft von Perserin nach anem andern Orte bringen zu lassen. der Spitze der ihm untergebenen Truppen und von mehreren als treu bewahrten Albanesischen Edlen begleitet, von Monastir nach. Perserin auf, hemmte durch Tapferkeit und Weisheit die Flucht des schulddewußten Emin Pascha, und noͤthigte ihn auf diese Weise mit oder wider Willen zur Unterwerfung. Pascha's Begnadigung lautet dahin, daß er Perserin fuͤr immer verlassen und hinfüͤhro, gleich seinem Bruder, in Konstantinopel Auf diese Art war die Sache, denheit des Sultans, in wenigen Tagen abgethan. rige Mirlewa Sekerja Pascha hat die Wuͤrde eines Ferik, und mit ihr das Sandschak

Dasselbe Blatt meldet was zum Theil schon aus an— deren Quellen bekannt geworden daß Se. Hoheit den Be— amten der Hohen Pforte Tage angewiesen habe.

Pedro aufrecht erhalten. Anstand, es so zu nennen. Spitzbogen mit einem verzierten auf, die von schlanken, zierli Styl und Anordnung des selbst in gewissem Einklange stehn. Für die schönste Figur des Bil Seine Stellung die Hände

a , m .

Der Rumili Walissi br

m uelche, nach d lnhängern des

Tageloͤhner besser gekleidet

Das Ministeri des is f Das Ministerium des ist unzweifelhaft der bußfer⸗

und die Art, w niederwärts über ein⸗ an d mit schmerzlicher Ungeduld ind, ist mit wahrhaft poetischer Empfindung und in der at unvergleichlich vorgestellt. Niedergeschlagenheit und Gewissens— angst können nicht besser ausgedrückt werden, man sieht den auf dem Haupt des Kaisers lastenden Bannfluch, er steht da voll Reue, Die Figur ist zwar weiter entfernt ) auch hat sie nicht das auf den Erdboden fällt und nur noch allein schon durch ihre Stellung mehr aber durch die architektonische Um— als Hauptfigur

ange betrieben und beschaͤf— Sie wurde zuerst von Englaͤndern ange— fangen, die gleich nach dem Frieden von Nottingham hierher kamen, und hat seitdem sehr genommen. Jetzt ist sie keines— weges mehr so im Flor wie früher. Arbeiter, die sonst 90 Cen— times erhielten, bekommen für dieselbe Arbeit jetzt nur noch 39 Centinies. Einige Jahre lang war die Spitzen-Fabrication fast ganz in den Haͤnden der Engländer, jetzt aber haben die Fran— zosen mindestens eben so viel Theil daran. Fuͤnf bis schinen ist die durchschnittliche Zahl, die ein einzel besitzt und im Gange hat.

Haupt gesenkt, ander geschlagen, an die Thür lehnt Einlaß erwartend

Ion beabsichtigten Bewegung.

J. nunmehr an dessen den Azoren, einer festen

sich aufhalten solle. ur Zufrie⸗

ideikonimisses

e n fes cham und dennoch Groll. vom Beschauer, als die Gruppen des Volks, hellste Licht, welches vielmehr den Einen Fuß des Kaisers trifft, inmitten des Bildes, noch

he Der Papst, ist dagegen fest und sicher auf sich selbst ruhend gefaßt; der Künst— ler hat jede Spur von Stolz oder Uebermuth entfernt, vielmehr mit erustem Blick, nächdenklich vor sich hin schauen, die eine Hand auf die Brüstung stützend, mit der anderen seinen langen grei⸗ sen Bart berührend, als wolle er fagen: Vermittlerin blickt die Gräfin Mathildis ihn sanft an und zeigt mit der Hand nach unten, um ihn zu milder Barmherzigkeit zu bewegen, : if die verschiedenste Weise in diese Da sitzt zunächst ein junges schwarzverschleiertes 's Gemahlin zu erkennen meint; sie stützt zvolles Haupt tiefsinnig auf die Hand; ein Krieger mit fordernder

enden Behoͤrden haben dem sechs Ma⸗ r Fabrikant Der Zwirn, woraus die Spitzen ge⸗ macht werden, wird größtentheils aus England eingeschmuggelt. In Folge des jetzigen gedruckten Zustandes des Spitzen-Handels herrscht große Noth unter den Arbeitern, und eine Anzahl der Englischen ist kuͤrzlich nach England zuruͤckgegangen, weil sie keine Beschäftigung erhalten koͤnnen. J ben wegen des niedrigen Preises der Spitzen ihre Arbeit ein— stellen muͤssen.“ .

Der Plymouth Gazette zufolge, nimmt das Linienschiff „Russell“, welches den Befehl erhalten hat, unter Segel zu gehen, 1600 Stuͤck Waffen nach der Nord-Kuͤste von Spanien

Außerdem war das Mini— r Geld-Forderung des oft geldbeduͤrftigen hrrjogs von Terceira, augenblicklich mit diesem gespannt. Un— rdiesen Umstaͤnden brach die Bewegung von selbst und ganz Das Ministerium verlor, als bie Truppen den Gehorsam versagten, den Muth, der Hof den Fopf und die Fuͤhrer der Opposition den Faden einer Bewe— So konnten Lionnel Tavares und andere Exaltirte sich derselben bemaͤchtigen, und das Nesul— kt war die Proklamirung der Constitution von 1822, an welche sech am Morgen des Tages wohl nur wenige Personen gedacht Wie sich uͤbrigens die jetzige Lage der Dinge ent— pickeln wird, laͤßt sich schwer vorhersagen. Wenn ein Land durch Parteien und eine Reihe von Umwaͤlzungen so aufgewuͤhlt wie kas heutige Portugal ist, so kann es nur durch einen Mann be— ruhigt werden, der mit Charakter und Festigkeit diejenige per— sanliche Uneigennuͤtzigkeit, die den Parteien imponirt, vereinigt; und einen solchen Mann vermißt man hier.

1 Konstantinopel, 1. Okt.

Perserin erhalten.“

Ottober db, als Ruhe—⸗ bedeutsam

die Donnerstage g Sehr dringende Geschaͤfte, die keinen Aufschub auf Morgen erlauben, soll der Wuͤrdenträͤger an Don— nerstagen in seiner Wohnung erledigen. Außerdem giebt uns die vorliegende Nummer der Tuͤrkischen Zeikung einen Be— richt uͤber die Feier des Jahrestages der Thronbesteigung Sei— ner Hoheit, wobei man es an Raketen, Lampen und Kanonen— donner nicht fehlen ließ. Auch die Gesandten der fremden Maͤchte gaben durch Beleuchtung ihrer Gesandtschafts-Gebaͤude ihre ; Am folgenden Tage fanden mehrere Audienzen statt, welche der Sultan den Wuͤrdentraͤgern der verschiedenen Klassen bewilligte. Jahrestag der Großherrlichen Muͤnz-Reform war, so uͤber— reichte der Defterdar des Muͤnzhauses in der ersten Audienz Seiner Hoheit eine Anzahl Beutel, welche neugepraͤgtes Geld von jeder Sorte enthielten. Der Sultan girff mit eigener Hand in die Beutel, und vertheilte neue Gold stuͤcke unter die ver— sammelten Wuͤrdentraͤger.

sillig am 9. September aus.

folgtr im lebendigen Gefuͤhl, de Rün r läßt ihn

Mehrere Maschinen her zunz, die sie selbst überraschte.

leinhesitzers Ich kann nicht anders.“ Als

während hier unten das Volk ar Bitte einstimmt. Weib, in der man Heinrich's ihr schmer nachdrückli empor und mahnt zur Mäßigung gegen das gesalbte Haupt, als sagte er: „Es thut nicht gut.“ Drüben bittet ein niederer Mann um Gnade für seinen Herrn, zwei Weiber aber sind, bewegt von dem Anblick, auf die Kniee gefallen, und die eine scheint schreckhaft aufzufahren, als sie den Papst mit einer Miene sieht, die noch seine Ün— versöhnlichkeit fürchten läßt; die andere betet: Aber zwischen dieser und dicht neben dem ungestüm for— dernden Krieger sitzt ein Ordens-Geistlicher, welcher die Frau mit aufgehobenem Finger bedeutet und ihr nach seiner Denkungsweise „So mußte es kommen, wenn die weltliche e denn der Papst steht über , Daneben wieder unbefangene schöne Kinder, welche nichts ahnen von der Schmerzlichkeit des Vorgangs; ein Knäbchen hat sich nicht fern von dem Kaͤiser traulich auf den Säulenfuß nic— dergelassen, und ein zweites, welches die Säule umklammert, schaut sich aus der Rähe den Kaiser mit großen Augen an.

Das Ganze hat eine wohlthuende Harmonie und Klarheit der Farben und ist mit kräftigem Pinsel gemalt; man entdeckt außer den Hauptfiguren noch viel sehr Schönes, und kleine Uebelstände lassen sich vergessen. Viel⸗ leicht wäre es vortheilhafter gewesen, wenn man irgendwie in das Innere des Gebäudes sähe, denn es thut selten gut, daß der Blig zu nahe abgeschlossen ist; auch hätte der Künstler die Thür zum Bal— kon wohl noch deutlicher zeigen sollen, denn das Bild würde dadurch mehr Tiefe gewinnen, und die Figuren auf dem Balkon würden we— niger gedrängt erscheinen. Daß die Thür etwas klein und die Architektur etwas gedrückt ist, brachte freilich die Composition mit sich, und man muß gestehen, daß der Künstler hier so gut auszugleichen suchte, als nur möglich war. Ueberhaupt läßt sich nicht leugnen, daß das Süjet in mehrfacher Rücksicht große Schwierigkeiten entge— gensetzte; man hat die Kunst hochzuschätzen, welche sie so weit zu besie⸗ gen wußte, allein man wird wiederum bedauern, daß sich mit so viel Kunst doch keine rein poetische, Aler Herzen gewinnende Wirkung dies Kunstwerk kei⸗ mögen den Grund

qualifizirtes Indtvidnum, f Verwandlung übertragende te Bevollmächtigung oder unter dessen Namen und Autorität geltenden Mitregierung in eine auf eigenen Ramen des vormaligen Mitregen— ten fortgesrtzte Alleinregierung für eine sträfliche Usurpation, die ich im Interesse meiner Unterthanen und gräflichen Familie, so wie der vermöge ihrer auwartschaftlichen Rechte dabei betheiligten hohen Häuser, im Jnteresse des, durch Vernunft und Religion geheiligten, die Grundlaße aller Deutschen Staaten bildenden Legitimitäts-Prin⸗ zips und im dankbaren Gefühl gegen die hohen Mächte, die meine Familie nicht den regierenden mit Landesherrlicher Gewalt ausgesiat— teten Familien zugezählt haben, damit in deren Schoße die Grund— gesetze aller regie renden Hänser verletzt und die landesherrliche Würde von ünqualtfizirten Subjeklen in den Staub gezogen werde, nicht länger dulden kann und werde; 3 entbinde ich hiermit vermöge meiner landesherrlichen Dispensations-Gewalt die herrschaftlichen eamten, Angistellten, geistlichen Und weltlichen Behörden, Diener und Unter— thanen von dem ihnen durch den letztregierenden Grafen für einen Usurpator abgenöthigten s. g. Erbhuldigungs-Eid; und so wie sie sich schwerer Verantwortlichkeit durch weitere Üünterstützung einer strafba⸗ ren Usurpation aussetzen würden, so erwarte ich von ihnen ins küuf— tig die mir, als ihrem rechtmäßigen Landesherrn schuldige Treue und Ge— horsam; ) bestätige ich sämmtliche herrschaftliche, weltliche und geistliche Beamte und Augestellte provisorisch in ibren amtlichen Functionen und dermaligzen Gehalten und Emolumenten, uach einer geleistrten Huldigung; 3) erkläre ich alle seit dem Tode des letztregitrenden Grafen Withelm Gustav Friedrich, Ramens des usurpirenden s. g. Reich sgrafen Gustav Adolph Bentinck erlassenen Verordnungen, Verfügungen, geschlesse— nen Verträge für nichtig und ungültig, insofern sie nicht mein Ge— nehmigung erbalten werben; 6) was insbesondere die in anmaßlicher Vollmacht des s. g. Reichs grafen Gustav Adolph von der Regierungs⸗ Kanzlei in Knyphausen mit der Großberzeglichen Kammer in Olden⸗ burg geschlossene Vereinbarung vom 20. Juni 1834 betrifft, wegen des Anschlusses Knyphausens an Oldenburg für den von letzterem am 7. Mai 1836 geschlosse— nen Vertrag über die Annahme eines gleichmäßigen und gemeinschaft— lichen Spstems der Eingangs-, Durchgangs-„Ausgangs- und Ver— brauchs-Abgaben, so häbe ich derselben vorläufig meine landesherr⸗ liche Genehmigung ertheilt, werde aber vor deren definitiver Annahme die Interessen der Herrschaft näher in Erwägung ziehen und die An⸗ sichten und Wünsche meiner Unterihanen darüber vernehmen; 7 meine Regierungs-Kanjlei in Knyphausen wird sich zum Besten meiner Unterthauen unverzüglich mit einem Plan Herrschaft

2 .

Theilnahme zu erkennen. ĩ ĩ ĩ ĩ rechtmäßige e

Da ein Theil der Marine Truppen von Woolwich nach ,,, . e m , .

Lissabon eingeschifft worden ist, so sind eintge Lompagnicen nach

Woolwich marschirt, um den Dienst auf den dortigen Werften

zu versehen. Nied er lande.

Aus dem Haag, 20. Okt. Se. Majestaͤt der Koͤnig ha— hen von den drei praͤsentirten Kandidaten den Herrn Luzac zum weiten Kammer der Generalstaaten ernannt.

Dem Vernehmen nach, wird Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz von Oranien binnen kurzem eine Reise nach der Provinz Nord— Brabant unternehmen.

Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Michael war vorgestern in Rotterdam, schiffte sich jedoch nicht nach London ein, sondern reiste wieder nach dem Haag zuruͤck, um sich, wie es heißt, von hier nach Frankfurt a. M. zu begeben. (S. den Art. Berlin.)

Man erwartet heute in der zweiten Kammer eine Mitthei— lung des Finanz-Ministers uͤber den Zustand der offentlichen Einnahmen und Ausgaben.

Im Helder brach vorgestern am Bord eines mit ungefähr 100 Ballen Baumwolle beladenen Schiffes („de jonge Lucas“) Feuer aus, das jedoch gluͤcklicherweise noch fruͤhzeitig genug ge— dampft werden konnte, so daß größeres Ungluͤck verhuͤtet wurde.

z 6 B ne n

Der Herzog von Ossuna und der Marquis von Miraflores sind nach Madrid zurückgekehrt. . er durch die Ereignisse des Jahres 1830 bekannt gewor— dene, jetzt auf halbem Sold stehende General Mellinet hat von dem Kriegs-Minister die Weisung erhalten, die Hauptstadt zu verlassen und sich nach Philippeville zu begeben.

Die hiesige Kunst-Ausstellung, die am 31. Okt. geschlossen werden sollte, wird, da der Andrang zu derselben fortwährend sehr groß ist, wohl noch langere Zeit eröffnet bleiben. Bis jetzt Eintrittskarten und Kataloge 17,060 Franken. Im vorigen Jahre hat dieselbe im Ganzen nicht mehr als ungefahr 8009 Fr. betragen. Von den Loosen zur Ausspie— lung von Gemaͤlden sind bereits 2000 Stuͤck abgesetzt. Unter den neuerdings auf die Ausstellung gekommenen Kunstwerken bemerkt man zwei Landschaften von Verstappen in Rom und Debiefve's „Ugolino und seine Kinder im Thurm von Pisa.“

H , a nd.

Dresden, 25. Oktbr.

der König und die Koͤnigin nebst den uͤbrigen, Mitgliedern des Königl. Hauses und die anwesenden fremden höchsten Herrschaf⸗ ten das Sommer⸗Hoflager in Pillnitz verlassen und die hiesige

Die neueste Tuͤrkische Zeitung „Guter Gott, wende

gekwimi Wekajt vom 19. Dschemasi 'l achir (30. Septbr ) nthaͤlt mehrere lang ausgesponnene Artikel, die wir in Nach— schendem nur ihrem Haupt-Inhalte nach mittheilen:

„Der Kurdische Bei von Rewandus im Ejalet Baghdad, Ruhammed Pascha, folgte nicht der Spur des Gehorsams ind verleitete die Bewohner der ihm untergebenen Staͤdte und Festungen zu Aufruhr und Widersetzlichkeit. annten Rebellen in seine Sphaͤre zuruͤckzuweisen, hatte Seine oheit der Sultan vor einiger Zeit die Wali's von Siwas und Baghdad, und den Pascha von Mossul gegen ihn beordert. Demgemäß zog Reschid Pascha mit einem Theile der in Diarbekr stehenden regulairen Truppen von dort aus nach Mossul, wo die Trup— pen des Pascha's den seinigen sich anschlossen; der Baghdad Walissi ber setzte sich von der anderen Seite gegen Rewandus in Be— wegung; Neschid Pascha und der Statthalter von Mossul mach— en juerst Angriffe auf die Festung Dschesre, die sie in we— nigen Tagen erobert hatten, und waren schon im Begriff, Namens Okda, an der Moͤglichkeit eines

Praͤsidenten der z . nd.

Se. Kaiserl.

cht zu ertheil ht z heilen offenbar sagen will:

Macht nicht der Kirche unterwürfig ist,

Berlin, 25. On, dem Kaiser.“

oheit der Großfuͤrst Michael von Rußland traf am 20sten d. M., von Holland kom— mend, nebst Gefolge in Koln ein, stieg im Gasthofe zum gro— ßen Rheinberg, woselbst er uͤbernachtete, ab und setzte am fol— genden Morgen die Reise nach Frankfurt a. M. fort.

Man schreibt aus Breslau: „Der Stadt-Syndikus Bartsch hat bei der Revision unseres magistratualischen mehrere Original-Briefe Wallenstein's an den Rath unserer Stadt aufgefunden, die zum Theil von großem Interesse sind und uͤber deren Inhalt wir hoffentlich recht bald naͤhere Mit— theilungen erwarten durfen.“

Die Rhein- und Mosel-Zeitung berichtet aus Ko— blenz vom 21. Okt.! „Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Sachsen⸗Weimar, der mit seinem Bruder, dem Herzoge Bern hard, hier zusammengetroffen war, befindet sich mit diesem noch oblenz und will, dem Vernehmen nach, noch zehn u gebrauchen. arade bei und be—

Um nun den ge—

Stimme ab.

erstuͤrmen, gluͤcklichen niederlegte Alle Ortschaften der Umgegend zur Rechten Truppen -Corps er— Der Wali von Baghdad bemaͤchtigte sich aller, dem Kurdischen-Bei gehoͤrigen festen Plaͤtze und anderer Orte, wie auf seinem Wege nach Rewandus lagen, und kam der setzteren Festung bis auf zwei Stunden Weges nahe. Obgleich hun der Transport der Kanonen und Munition, so wie auch daß Vorrücken der Kavallerie in dieser unwegsamen Gebirgs— zegion mit großen Muͤhseligkeiten verknuͤpft ist, so gelang es bennoch den Befehlshabern beider Armee-Corps, vermöge ihres um Transporte nothwendigen ascha der Festung bis auf eine tunde sich genähert hatte, hielt es der Rebell fuͤr ge— kathen, eiligst im Schatten der Ergebung Zuflucht zu suchen; er chickte den Bai von Bajesid, seinen Anverwandten, ins Lager zu Re— chid; und dieser bewilligte dem reuevollen Rebellen im Namen des Kaum hatte der Bei von Re— wandus diese frohe Nachricht empfangen, als er selbst aus der Festung ins Lager kam und seine Unterwuͤrfi Kunde von der gluͤcklichen Beendigung des Sendschreiben (der beiden Walis und des Paschas von Mossul) In dem Schreiben des Walis von Dashdad sind fuͤnf und funfzig eroberte Ortschasten und feste Plaͤtze nahmhaft gemacht“

„Um die gute Ordnung in dem Ejalet Tarablus (Tripolis) bollkommen wieder herzustellen, war der Kapudan Tahir Pascha bor einiger Zeit dahin abgegangen. Die Bewohner des genann— en Ejalet's und die meisten Arabischen Scheiche gaben dem aschs Beweise ihrer Unterwuͤrfigkeit und dankbaren Gesinnung üund er von seiner Seite ließ ihnen dafuͤr jeglichen Schutz an— sedeihen. Nur ein Mensch Namens Osman, aus Messrata, solgte den Eingebungen seiner verderbten Natur und verwei— nartnaͤckig den schuldigen Gehorsam. Weder die verheißene Inade, noch die wohlgemeinten Ermahnungen des Kapudans söhnten den verstockten Boͤsewicht ruͤhren: er sammelte einen haufen Parteigaͤnger und nöthigte so den Kapudan, mit einer iacht itzn anzugreifen. Tahir Pascha gin dieses Corps zur 6 nach Massrata . . Truppen ausgeschifft und

den Rebellen

eine zweite die Besatzung, derstandes verzweifelnd, Gnade flehte. Linken wurden

immer in Tage hier verweilen, um die Traubenkur 18ten wohnten Hoͤchstdieselben der großen ehrten Abends unser Theater mit Ihrer Gegenwart. Am 19ten besuchten Se. Königl. Hoheit und Se. Hoheit das Schloß Stolzenfels, das sich aus seinen Truͤmmern herrlich zu erheben Gestern ward auf der Feste Alexander ein Manoͤver sämmtlicher Truppen der Garnison ausgefuhrt, welchem Hoͤchst— dieselben ebenfalls beiwohnten.“

Bruͤssel, 20. Okt. und um

Hannover Braunschwrig detaschirte Die Meinungen

einstimmig,

sind über unsererseits davon nur in der Wahl 1des Gegenstandes selbst vortheilhaft sehr er auch das Historische in die poetische Bedeutung umzu— prägen suchte, so konnte er jenes doch nicht auslöschen. Der ganze Flecken in der Deutschen Geschichte, und Caäͤ— einer tiefsten Erniedrigung, die eben so wenig

erreichen ließ.

Bern, 18. Oktober.

betraͤgt die Einnahme fuͤr satzung eröffnet worden.

Heinrich IV. ist ein nossa ist der Punkt dem Papst zur, Ehre gereichen weifelt dem Kaiser an Klugheit, Herrschertalent und Energie weit Überlegen war, so wird man diesen von herrschsüchtigem Uebermuth, der mit dem Geist des Christenthums in vollem Widerspruch steht, nicht freisprechen können. Das Bild stellt uns aber in Heinrich den in⸗ nerlich reuigen, zerknirschten Sünder dar, allein dies ist gegen die historische Wahrheit, und es stellt uns auf der andern Seite statt des nach weltlicher Macht strebenden Gregor's, vielmehr bloß das er— Wir können für Heinrich keinen reinen Antheil nehmen, denn seine jetzige Demüthigung ist nicht un— und ein Ausdruck der Schwäche und Charakterlosigkeit als sein früheres Leben, und wiederum kann der herrschsüchtige Gregor kein Repräsentant der christlichen Kirche in i ren, Die Darstellung des Bildes, wie schön sie sey, ist hier im Widerspruch mit den Gefühlen des Beschauers, und für Deutschland, zumal das evangelische Deutschland, kann jene Ueberschreitung kirchlicher Macht gegen ein gekröntes Haupt n sprechender Gegenstand seyn. e Situation eher etwas Peinliches als Tragisches, und der Künstler räumt ja alles dies selbst ein durch den Ausdruck, wel— en er r Nicht anders als auf diese kann die Wirkung auf den Beschauer seyn, und wie diese ängsilich und schmerzlich berührt wird von dem Ungeziemenden der Lage des Kai⸗ sers und von der das Maß überschreikenden Strenge des Papstes, so kann der Beschauer es auch nicht anders. schauer in zweiter Potenz und übersieht selbst schon den verschiede⸗ nen, getheilten Eindruck: einen unmittelbar erwärmenden, poetisch erhebenden Eindruck konnte dieser Vorwurf einmal nicht machen aber der Künstler hat darin eine große Kraft der Darsiellung gezeigt. Man darf kein Bedenken tragen, dies Bild, abgesehen von dein Ge⸗ genstande, für das gelungenste des Meisters zu halten, und uuß ihm Glück wünschen zu der neuen Bahn, die er damit betreten hat. Wie Schade, daß wir hier nicht unmittelbar Lessing's Hussiten— Predigt anschließen können; sie ist leider noch immer nicht angelangt, aber man hofft sie in den nächsten Tagen zu sehen. h ; stand würde gewissermaßen eine natürliche Ergänzung des vori— gen sevn, denn solche Scenen mußten folgen auf jene. z zunächst übergehen, noch eine nähere Beziehung zu dem eben betrachteten, denn es kommt ihm nicht nur an dramatischer Auffassung nahe, sondern es zeigt ganz besonders, wie viel auf die glückliche Wahl des Gegenstan⸗ des ankomme, und daß man, wenn dieser Wurf gelungen, auch mit geringern Kräften großen Erfolg und reine, echt poetische Wirkung Es ist dies das treffliche Bild von Hermann „Columbus Welch ein heller, froher, verheißungs⸗ voller Moment, einer der entscheidendsten Wendepunkte für die Geschichte des Menschengeschlechts und zugleich Geistes, bedeutungsvoll und spymbolisch für alle Zeiten. Seinem in— neren Stern vertrauend, hat sich der kühne Schfffer weit hinaus in ein unbeschifftes Meer gewagt; seine Begleiter haben schon alle Hoffnung verloren, er allein ist voll Zuversicht. gegen ihn aus, mit gewaffneter Hand will man ihn nur noch eine kurze Frist wird ihm erlaubt. Me schon Land neue Weltt

zur Ablssung respek—

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Ausstellung auf der Königlichen Akademie der

é , ,.. n 1 d il 5 R z ** 2 beschüftigen. Eifers und ihrer , ,. beruhigende (ls Reschid ihrer Rechte

Zusicherung, . Ufurpation nichts versäumt habe und nichts versäumen werde, und daß mir die Weisheit und Gertchtigkeit der Hohen, das Berliner Abkemmen vermittelnden Mächte und Hoher Deutschtr Bundes Könizl. Hohelt des Großberzogs von burg, gtegierungs-Antritt angezeigt habe, die Hoffnung auf baldige Anerkennung meiner landesherrlichen Rechte gewähren. Urkundlich meiner cigenhändigen Ramens-Unterschrift und beigedruckten Gräfli⸗ chen Insiegels. Sengwarden, den 18. Okt. 1836. Johann Ferdinand, Graf von Bentinck und Aldenburg.“ ;

Die Bremer Zeitung theilt uͤber das oben erwaͤhnte Ereigniß nachstehenden Bericht aus Oldenburg vom 19. Okt. mit: „Ein improvisirter Krieg in unserer Naͤhe belustigt Stadt Der Englische Oberst-Lieutenant Bentinck, der den Ausgang des gegen seinen Vetter, den Reichs-Grasen Ben— tinck, erhobenen bekannten Rechtsstreites um die Herrschaften nicht abwarten zu koͤnnen scheint, hat letzteren Ort vor einigen Tagen mit bewaffneter Hand zu uͤber— rumpeln und in seine Gewalt zu bringen gesucht und zwar mit Huͤlfe eines Corps hier und dort zusammengerafften Gesindels Dieser Versuch ist aber nicht allein gänzlich fehlgeschlagen, sondern haͤtte dem Herrn Oberst— Lieutenant auch beinahe das Leben gekostet, wenn die von ihm feindlich behandelten Behoͤrden des Orts ihn nicht geschuͤtzt häͤtQ ten. Hoffentlich wird aber die Oldenburgische Regierung allen ferneren Operationen ploͤtzlich ein Ende machen.“

Frankfurt a. M., 21. Olt. In Ur suchungssachen gegen die Theilnehmer an dem hochverrätherischen Aufstand zu Frankfurt vom 3. April 1833 ist am 19. Okt. d. J. ein von der Rechts⸗Fakultaͤt zu Tuͤbingen abgefaßtes Erkenntniß bei dem Appellations-Gericht, als Kriminal⸗-Gericht, eroͤffnet, und durch das peinliche Verhör-Amt den Inquisiten in Gegenwart ihrer Vertheidiger publizirt worden. ses zehn Inquisiten zu lebenslaͤnglicher, einer zu 15jähriger, einer u 6jaͤhriger und einer zu G6monatlicher Zwei Inquisiten sind von der Instanz absolvirt worden. Den uͤbrigen Inquisiten konnte das Ürtheil wegen Abwesenheit nicht publizirt werden,. .

Folgendes ist der wesentliche Inhalt des neuen Expropria— tions ⸗Gesetzes, wie dasselbe von unserer gesetzgebenden Versamm— „Da die gezwungene Abtretung von bestimmten Faͤllen

Auf früheren Ausstellungen zeigte sich bei unsern besten Künst— lern eine merkliche Vorliebe für ruhige Scenen und in sich ab— geschlossene Affekte; man liebte wenige, am liebsten sitzende Figuren, und meistens beseelt von in sich gekehrter Trauer. Gewiß gehören solche Gegenstände zu den sehr dankbaren, und scit Lessing's trauerndem Königspaar, wo die stille Gegenwart der Leidensgenossin so viel Tröstliches in den starren Schmerz einmischte, ist eine Reihe von trefflichen Bildern erwachsen, welche nahebei in derselben Sphäre In der That waren figurtnreiche und belebtere Bilder, Hensel's Christus j nun sah man zwar in Zeichnungen und Kartons häufiger der— Darstellungen, Bunsch übrig, die Künstler möchten sich mehr und allgemeiner in einer frischen Bewegung und einem vielseitigern Ausdruck, mit einem Wort, sie möchten sich mehr dem Dramatischen zuwenden, denn erst mit deu reicheren Beziehungen einer bewegten Handlung füllt die Geschichtsma⸗ lerei ihr ganzes Wesen aus. Die Kleingläubigen konnten sogar hinter jener oder ein Unvermögen entdecken wollen aber sie sind nunmehr widerlegt und geschlagen, und jener Wunsch, der auch an diesem Ort bfters ausgesprochen worden, blieb nicht Hildebrandt's Bild ist ein Kunstwerk von der sel— tensten dramatischen Wirkung, und wenn die Kinder 'schlasfen, so fürchtet gerade der Beschauer um so mehr für die Bedrohten und Auch Sohn's Bild enthält ein vollstän⸗ diges Drama, und wenn der Künstler auch die volle Bedeutung desselben noch nicht erschöpfte, so dürfte ihm doch schon die Wahl einer solchen Situation als Fortschritt angerechnet werden, denn im Düsseldorf von denn dem Beschauer Überlassen blieb, zu den— ken, was er eben hineinlegen wollte, ist hier vielmehr die Handlung sehr bestimmt, sind hier scharf begränzte Charaktere und zugetheilte Rollen, ist hier eine direkt gegebene Aufgabe, an der denn der Künst— ler sich zeigen und höher emporarbeiten kann. dramatisch belebt erscheinen nun auch zwei Bilder, über welche wir heute berichten wollen. ;

Dit Ausstellung erfreut sich eines großen und figurenreichen Bildes von Begas, darstellend Heinrich 19. vor Gregor VII. zu as Ganze hat eine architektonische Anordnung, in welche der schöne Rahmen (von der Ersindung des Architekten Bötticher) Wir übersehen einen Theil des Schloß⸗ hofes; das Gebäude von byzantinischer Architektur schließt in eingenommen

erfammlung, so wie Seiner faͤhr Folgendes sagt:

Gestern haben Ihre Maj. Oldenburg, Hochwelchem ich Sultans die ersehnte Amnestie. habene Oberhaupt der Kirche.

sammlung. keit bezeugte. Die

Kampfes ist in drei verschuldet

. 8.) Karl

än den Sultan gelangt. verblieben.

sere Armenversorgungs-Vehörde macht im hiesigen An zeiger bekannt: „Von Sr. Majestaäͤt, dem hoͤchstseligen Koͤnig Anton, ist die Summe von fuͤnfhundert Thalern den hiesigen evangelischen Armen allergnädigst legirt, diese Summe auch auf Befehl Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prin hiesigen Armenkasse eingezahlet und, der nunmehr vollständig von uns vertheilt worden.“

Oldenburg, 20. Okt.

nur Ausnahmen; ihrer wahren Hoheit seyn.

Angelegenheit.

und Umgegend. ne nie ein zum He

auch an sich die

Maximilian zur Lebendigkeit, energischen Nun hat aber

immung gemaß,

1 Rnyv!l . Varel und Knyphäu chen er seiner Volksgruppe gab.

(Hannov. Ztg.) Die kleine ft Knyphausen ist in diesen Tagen der Schauplatz nicht üuninteressanter Begebenheiten geworden. nach dem, im Herbste v. J. erfolgten Ableben des letztregieren— den Grafen Bentinck, Herrn von Knyphausen, der Graf Gu— stav Adolp) Bentinck sich in den Besitz der Herrschaft setzte, während der nächste Agnat Graf Wilhelm Friedrich Christian Bentinck als behaupteter rechtmäßiger Nachfolger in diesem Me— diat⸗Bundesstaate durch Proclamation vom 22. Januar d. J. die Regierung antrat, seither aber zur Ausuͤbung seiner landes— herrlichen Rechte wegen der entgegenstehenden Occupation des Grafen Gustav Adolph nicht gelangen konnte. d. J. hatte nun Graf Wilhelm Friedrich Christian die Regie— rung an seinen Bruder den Grafen Karl Anton Ferdinand Bentinck abgetreten und dieser, als behaupteter rechtmaͤßiger Landesherr, verfuͤgte sich den 16. Okt. d. J. in Begleitung we— niger Dienerschaft nach Schloß Knyphausen, um seinen Regie⸗ rungs-Antritt den dortigen Behoͤrden kund zu geben. Der erste Beamte und Chef der dortigen Kanzlei hatte ihm bereits auf seine Aufforderung die Schluͤssel uͤbergeben, als andere Beamten und Privaten dazwischen traten, und er in dem entstandenen Eine, ob rebellische oder rechtmäßige Gewalt findend, laͤßt man hier unentschieden, verließ er hier— Den 18. Okt. begab er sich nach einer, in dem Knyphausenschen Orte Sengwarden von ihm gemietheten Woh— nung; wohin bald nachher der schon erwahnte Kanzlei Chef an einer bewaffneten Schaar kam und Sturm laͤuten ließ. egehren, daß der Graf sofort die Herrschaft verlasse, ließ der Graf durch seinen hierbei als Kabinetsrath genannten Konsulenten (hr. Tabor aus Frankfurt a. M.) in seiner Gegenwart und Namens feiner vor dem erwahnten Kanzlei-Chef uns dessen Begleitern, so wie der anwesenden Dienerschaft seinen Negierungs- Antritt proklamiren und jede Widersetzlichkeit gegen sich als eine rebel— lische Auflehnung gegen den rechtmäßigen Landesherrn erklaͤren. auf dem freien Platze vor den

versammelten Unterthanen wiederholt, und eine, von dem Gra—⸗

Es ist bekannt, daß Neigünz einen Mangel von etwa 30 bis 50 Koͤpfen. 1 r , Hier se ,,, . länger unerfülit.

Di bau empfindet in ihrer Seele. ungginessenen Heeresmacht ihr

O 05

o,, n n nnter, vergebens neue Er— hatte, ruͤckte er am 69 . aus gegen on beim ersten Sturme auf die Verschanzungen er— chwarm der Rebellen (die 7— 8060 Mann stark Entsetzen: Einige flohen in ihre Wohnorte, Seekuͤste hinter ihrem Ruͤcken.

mahnungen unbestimmter

6 2 Den 2. Ott. Handlung,

Dieser Gegen⸗

waren) Furch auch das Bild, ndere nach der Heer verfolgte sie Mehr als zu Gefangenen

In hohem Grade

Durch dieses Urtheil sind Das tapfere geschlossenen Gliedern und zog in die 2300 Individuen, die theils im Kampfe gemacht, theils in die Stadt Obgleich nun der M Anfuͤhrer aus Todesfurch aßregeln getroffen, verdiente Strafe erleide. ipolis zuruͤck

errungen haben. 12jaͤhriger, einer

uchthausstrafe verurt Die Hof⸗-Zeirnng meldet hi

eilt worden. geflohen waren, haufe ganz zer— t geflohen ist, so hat um Osman's habhaft zu wer— Der Kapudan ist : gekehrt und hat den ganzen Vor— genhaͤndigen Schreiben berichtet.“

utesserrif des ha, hatte bei G bare Beweise von Un

erreichen könne. Plüddemann aus Kolberg, jetzt in

sreut und sein Anf erblickt die neue Welt.“

man doch M den, damit e Lande nach Tr gang in einem ei

Gedränge dieselben verlor. Por: gal. wesentlich mit eingreift. Düsseldorf:

Lissabon, 1. Okt. Ich habe ben, Bericht uͤber die Revolution vom 9. Sen r n ten, weil ich zur Feststellung meiner Ansicht uͤber dieses niß die Gestaͤndnisse und Indiscretionen der versce schte, die gewohnlich bald na ßen Krisen an den Tag kommen. Zuverlaͤssig war mirung der Constitution von 1822 ein reines Impromtu. g lerdings lief der Plan der damaligen Opposition vor dem tember wohl darauf hinaus, das Ministertum, falls sich Kammer eine Majorität fuͤr dasselbe zeigte, nöthigenfa eine Volks, und Militair-⸗Bewegung zu stuͤrzen, und die offiziere waren im Geheimen und im vo Fall gewonnen worden; indeß wolle die

es bis heute bes

auf das Schloß. September zu .

hürportal . der Sieg des kon, zu beiden Seiten setzt sich die Säulenstellung fort und bildet

Die Scene spielt nun in jwei Etagen; in Kaiser Heinrich, dem Balkon, ohne ihn schauen zu können, erscheint der Papst mit der Gräfin Mathildis und bewaffnetem Gefol ser hat sich das Volk im Kreise versammelt. ste der Anordnung; die Form des Bildes aber ist aus jwei Rundbo⸗ gen zusammengesetzt, so daß ein kleinerer einen größeren über⸗ nämlich aus der

lung angenommen wurde: wu Privat-Eigenthum nur in einzelnen, gesetzlich bestim , bis jetzt zuͤlaͤsiig ist, und daher eine weitere gesetzliche Bestim⸗

uüͤber die gezwungene Abtretung von unbeweglichem Pri— igenthum zu öffentlichen Zwecken noͤthig erscheint, so wird hiermit verordnet: §. 1. Die Abtretung von unbeweglichem Pri— vat⸗Eigenthum und darauf haftenden Real⸗Rechten und Gerecht— samen kann auch wider den Willen des Eigenthuͤmers und der Berechtigten, jedoch nur gegen deren volle vorgaͤngige Entschaͤ⸗ digung in dem alleinigen Falle stattfinden, wenn diese Abtretung fur nothwendige oder gemeinnuͤtzige Staatszwecke erfordert wird. 5. 2. Eine solche gezwungene Abtretung kann nur durch ein auf Antrag des

eine niedrige Halle.

Säulen- Portal über ihm auf

ien zu benutzen wuͤn . . teien z h Es bricht Meuterei ur Umkehr zwingen, hrmals glaubte man

gt nun der

unten um den Kai— ies ist das Allgemein⸗

u sehen; aber es war Täuschung. Endlich lie eil vor ihren Augen da, wirklich und täuschungslos, beharrliche bei Mondschein entdeckt worden; der Künsiler aber zog vor, den aufdämmernden Morgen zu wählen, und das ist sehr zu loben, denn der poetische Sinn des Moments liegt viel tiefer, und es wurde wohl Tageshelle erfordert, um dies klar und einfach vorstellen zu können

höht; diese sehr Composition Balkon mit dem Papste nun von dem oberen kleineren Rundbogen umschlossen wird. Auf diese Weise vermied der Künstler nicht nur den leeren Wandrauns, sondern es wurde sehr sinnreich aus dem

eigenthümliche ; abgeleitet, und zwar raus fuͤr einen

; erlaͤngerung sei Opposition keine

Diese Erklaͤrung wurde auch sundheit noch nm

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