1836 / 303 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

che Gegenstände aus der Russischen Geschichte darstellen, ins Ange fassen. Wenn in einem Lande vorzugsweise historische Studien blu⸗ hen, dehnen sie ihren Einfluß bald, wie nach allen Seiten hin, so auch auf das Gebiet der Kunst aus; der Dichter besingt alsdann va⸗ terländische Helden, bringt sie auf die Bühne oder macht sie zum Mittelpunkt, um den er die Geschichte eines Romens gruppirt, und der, Maler stellt sie uns durch seinen Pinsel vor die Augen. Bei dem regen Streben, das in Rußland für die Erforschung der vaterländischen Geschichte herrscht, konnten daher auch Dar⸗ stellungen aus der Geschichte des Russischen Reiches nicht fehlen; es finden sich deren sechs auf der diesjährigen Äusstellung, drei aus der älteren und drei aus der neuesten Geschichte. Um mit dem ältesten anzufangen, so hat Solnzew die Zusammenkunft des Großfürsten Swjatoslaw mit dem Byzantinischen Kaiser Johann Tzimisces an dem Ufer der Donau dargestellt. Da nicht Alen unseren Lesern die Umstände, unter denen diese Zusammenkunft stattgefunden hat, bekannt seyn mögen, so wird es nicht unpassend seyn, sie kurz ju erzählen. Swatoslaw wurde von dem Byzantini⸗ schen Kaiser Ricephorus gegen die Bulgaren zu Hülfe gerufen; ein Geschenk von 15 Centenaren Goldes ward als Lohn der Hülfe vor— . aber ohne Zweifel als Bedingung festgesetzt,; daß

alles Er dem Kaiser abgetreten werden sollte, Ein zahlreiches Russi⸗ sches Hen das von den Bypzantinischen Geschichtschreibern auf IG, 000 Mann angegeben wird, segelte von der Mündung des Dnjeprs an die der Donan. Nach ihrer Landung erfochten die Rassen einen so vollständigen Sieg über die Bulgaren, daß in Folge desselben beinahe ganz Bulgarien in ihre Hände fiel. Statt aber die Eroberungen an die Griechen auszuliefern, machte der Russische Großfürst Miene, sich als Herr in denselben festzusetzen. Diese für das Byzantinische Reich gefährliche Wendung, welche die unvorsich—

tige Politik des Nicephorus nahm, veranlaßte seinen Sturz und die

Erhebung des tapfern Armeniers Johann Tzimisces auf den Thron. Swijatoslaw, der sich nun von allen Verpflichtungen gegen das Byzantinische Reich entbunden glaubte, stellte den Patrizier Kalokyrüs, der sich als des Nicephorus Gesandter im Russischen Lager befand, als Gegenkaiser wider Tzimisces auf und gab auf die Aufforderung des Letztern, den mit Nicephorus geschlossenen Vertrag zu halten, die trotzige Antwort, Konstantinopel werde bald einen an⸗ dern Herrn haben. Und in der That rückte er mit dem von ihm geschaffenen Kaiser bis in die Nähe von Adrianopel vor. Die Waffen mußten also entscheiden, und diese sielen für den Großfür⸗ sten ungünstig aus. Im Jahre 971 ward Swijatoslaw ron Tzimisces geschlagen und nach dieser Niederlage bei Dorosto— lam, dem heutigen Silistria, an der Donan so eng einge— schlossen daß an kein Entrinnen zu denken war. Der hart— näckige Widerstand, den die eingeschlossenen Russen leisteten, be— Fog jedoch den Kaiser, sich in Friedenz-Unterhaudlungen einzulas—⸗ sen, ünd dem Großfürsten mit den Trümmern seines Heeres gegen Einstellung aller Feindseligkeiten und gegen die Verzichtleistung auf die gemachten Eroberungen freien Abzug zuzugestehen. Die Zusam— nenkunft beider Herrscher bei dieser Gelegenheit ist der Gegenstand, den Solnzew auf seinem Bilde dargestellt hat. Man kann dieses Bild wegen der Sorgfalt, mit der die Kostüme und Waffen gezeich— net sind, ein antiquarisches nennen; es verdient um so mehr diesen Namen, da der Künstler es mit einer Reihe Russischer Alterthümer,

——

1230

Sache und das Herannaghen einer besseren Zeit unter der unhestrit— tenen Herrschaft einer Dynastie, die das noch kurz zuvor so tief ge beug te Reich wieder aufrichten und zum höchsten Gipfel der Macht und zum Uebergewichte über die, von welchen es damals gemißhandelt ward, emporheben sollte. Beide Bilder sind lebhaft gedacht und gut emalt, und keines derselben verfehlte auf die Zuschauer, welche die Intentionen der Künstler verstanden, seine große Wirkung.

Eine Skizze von Schebujew stellt eine Scene aus der furcht— baren Ueberschiwwemmung dar, von welcher St. Petersburg am 7. No— vember 1821 verheert wurde. Ein Boot, mit Polizei-Soldaten be— mannt und von dem General-Adjutanten Grafen Benkendorf kom⸗ mandirt, wagt sich kühn in die schäumenden Fluthen, um die mit den Wogen ringenden Menschen einem sicheren Tode zu entreißen. Das Bild verdiente als großes Gemälde ausgeführt zu werden, zum ewigen Andenken an jenes entsetzliche Unglück und an den Hel— denmuth, der sich auch hier rettend und bülfreich erwies. 57.

Aus dem letzten Kriege init den Türken hat uns Sanerweid in einem großen Bilde die Darstellung eines Angriffes der Russi— schen Truppen auf die Festung Warna gegeben. ] mit bewundernswürdiger bis ins kleinste Detail gehender Sorgfalt

11h, B.

21

Loose zu 5090

Niederl. wirkl. Schuld 537, 6. 2288. S 0 Span. 181 1,½.

OQesterr. 5) Met. 10156. 101 .

Prüm. Sch. 618.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 21. Oktober.

Antwerpen, 23. Oktober.

Neue Aul. 185. C.

Fraukfurt a. IM., 26. Oktober.

A0, O7 *. 8. Er. Bank-Actien 1587. 1585. Harti 6. 112. 11135.

doc do. 10013, . E Passive 57M. Ausg. Hei. 81 S5 9. Ereuss. HPräm.-Sch. 111. Poln. . Oesterr. Met. 39

anz

978

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ausgeführte Gemälde macht einen großen Effekt, wenn man erst den richtigen Standpünkt gewonnen hat, von dem aus die Lokali⸗ tät deutlich hervortritt. Die Soldaten im Vordergrund, welche sich mit einem Brecheisen den Weg durch eine Mauer zu bahnen suchen, . zeigen, wie uns scheint, den Srt an, in dessen Richtung man den Graben betrachten muß, über den die Russischen Truppen an eini— gen Stellen schon gegangen, und an andern es zu thun im Begriffe sind. Es ist unmöglich, ein solches Bild zu beschreihen, so wie es überflüssig ist, zu dem Lobe des Künstlers, der als trefflicher Schlach— tenmaler anerkannt ist, ein Wort hinzuzufügen. , Der allernenesten, gewissermaßen der Tages -Geschichte gehört ein großes, aber noch unvollendetes Bild von Tschernezow an, welches die Parade und das Dankgebet auf dem Marsfelde im Jahre 1831 zur Feier der Beendigung des Krieges in Polen darstellt. Nach dem Vorgange eines ähnlichen Bildes von Krüger hat der Künslier unter den Zuschauergruppen die bekanntesten Hersenen der Residen; in frappanter Aehnlichkeit angebracht. Man sieht hier die berühm— testen Russischen Generale und Staatsmänner, die damals hier, an⸗ wesenden fremden Gesandten, die bekanntesten Schriftsteller, Künst— ler und Mitglieder der Kaiserlichen Theater; schon jetzt beläuft sich die Zahl dieser Portraits auf 259, nach Vollendung des Bildes wird sie mehr als 30h betragen. Es ist wohl hauptsächlich diesem Um⸗ stande zuzuschreiben, daß das Publikum vor diesem Bilde am läng⸗ sten verweilt, das übrigens auch als Ganzes einen guten Effelt macht. E.

ges 1 Rihlr.

Montag,

ges 1 Rthlr.

Mr. Rozier.

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Den 28. Gktober 1836.

1 2

u n n Geld- COMurS- Z ..

wie mit einem Rahmen, eingefaßt hat. 6.

Die beiden anderen Bilder aus der älteren Russischen Geschichte n versetzen uns in die Zeit der Anarchie, welche nach dem Aussterben von Rurik's Stamme den Aufschwung Rußlands zu lähmen und das Reich in Unabhängigkeit von Polen und Schweden zu stürzen drohte. Man kennt die damalige traurige Lage Rußlands, zum Theil eine Beute der Rogaischen und Krymischen Räuber, zum Theil ein Spielwerk der Polnischen und Schwedischen Politik nnd der peini⸗ genden Ungewißheit über die Rechtmäßigkeit der Sitccession, welche auch edle und vaterlandsliebende Gemüther irre führen konnte, zum Raube, wo sollte Rußland Hülfe und Rettung finden, als in sich selbst? Man betrachte das von Scotti gemalte Bild, welches den Patrio— tismus der Bürger von Nishnij⸗RNowgorod im Jahre 1612 darstellt, und man wird erkennen, von wo die Rettung ausgehen wird. Das des unerträglichen Druckes und der unsäglichen Leiden überdrüsssge Volk erhebt sich mit Krast und Begeisterung; die Weiber und Mäd— chen bringen ihren Schmuck und ihre Kostbarkeiten, die Männer ihr Geld und was in solchen Zeiten der Roth mehr werth ist, kräftige Arme und ein un verzagtes Herz dem BVaterlande dar. Auch an Helden fehlt ts nicht, die dem National⸗Aufschwung eine heilsame Richtung geben. Ein Gemälde von Demidow führt uns die edle Gestalt des Fürsten Poshars⸗ tij vor, wie er hoch zu Pferde, umgeben von seinen Getreuen vor Mos⸗ fäu die Feinde des Vaterlaudes bekämpft. Die Flucht derselben im Hintergründe verkündigt den nahe bevorstehenden Sieg der guten

A III Cher EOMnd S- Bellini. Ab gere t: ö j 0 r * ö XE 7 P 2 5 * i. i, 83 . ou i. Montag, 31. Okt. Der Wagen des Emigranten. 8 e,, innen = tairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach ranzoͤs St. - Schuld- Sch. z ö ö. Ostpr. Pfandhr 102516 a, 9. ö ö Akte y mach dem Franzbss⸗ Pr. Engl. Ohl. 3ũ. 2 2 Fomm. do. 6 192 ,, 9 . i a n nen, ee, gen, , n, m , oe, . Dienstag, 1. Nov. Vater und Tochter. Schauspiel i kKurm. Oui. n. c. 1 1011, * 40. do, ge s, os i. Akt, von Achat. Hierauf: Der Brautschleier. Lustspiel Nm. LIut. Seh. do. 4 1911 8enhlesische a0. 16514 Akt, von Frau von Weißenthurn. Zum Beschluß: Nach E Ber. Stadt . OY. 4 1625.) 102 gek., 6! aud g. . nen-Untergang. Lustspiel in 2 Akten, von Lotz. Königsb. do. 4 Sch. d. R. u. N. 6. . Mittwoch, 2. Nov. Die Unbekannte. Romantische h . 6. 1 ö ö ö . * 26 2142 in 2 Akten. Musik von Bellini. (Dlle. Hähnel wird, voh . auz. do. in Th. . Neue Duk. 14 . 69 . 6 3rpoisᷓ 5 = = j h z . ; . ö 21 rer Urlaubsreise zuruͤckgekehrt, als Alaide wieder auftreten. Teer Haram; ö . 1, 'n, ZIpolozta: . i . W fan! Arthur: . Em O dessg, 14. Okt. Grossh. Pos. do. 1 103 12 = Piseonto. 1 . 5 Waldeburg: Herr Hötzel.) ö ö ö KWoronzoff, ist IV e ch Sel- Co,. nridr! . ? Im (aufe Amsterdam. ...... . 250 FI. Kurx 141 lo. w 2 Mt. 11401,½ , 300 Mer. Kuræ 1511 J, 300 Mk. 2 Mt 13501 . s ; , 11L8t. 3 Mt . 6 22 Redacteur Ed. Cottel. k 00 Fr. 2 It , ö * . ö 150 Fl. 2 Mt , ; d 160 FI. 2 Ut. iols/. Gedruckt bei A. W. Hayn m , . 2 zt. 99 os d / z ö 160 Thul. 8 Tage. 1021, Fraukfurt a. M. W. .. ..... 150 FI. 2 Mt. 1017/5 1015, ee, 3 Woch. ! 291 1½2

Sonntag, 30. Okt. Nymphe, Feen-Ballet in 3 Abth., von Paul Taglioni. von H. Schmidt.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten n

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Königliche Schauspiele. Im Opernhause: Undin

10 Sgr. ꝛc.

Im Schauspielhause, zum erstenmale: Hummer pagnie, Lastspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen. Hin Das Kamaͤleon, Lustspiel in 5 Abth., von H. Beck. (fijn Ch. v. Hagn.

Irene.) 3 t

10 Sgr. ꝛc.

Königstädtisches Theater. Sonntag, 30. Skt. . nach dem Italiaͤnischen, von Friederike Elmenreich. Mustnn

Die Puritaner. Oper

e, die Wis

Im Schauspielhause; Friedrich li in Madrid, Schauspiel in 5 Abth., von C. Blum. Dienstag, 1. Nov. Im Opernhause: Undine, die M Nymphe, Feen-Ballet in 3 Abth.,, von Paul Taglioni. Ein Platz in den Logen des erstenz

Im Schauspielhause: La premiere reprèésenltation de] proces criminel, ou: Les femmes impressionnables, coni⸗

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—— ——

Allgemeiner Bekanntmachungen. Nothwendiger Verkauf

Konkursmasse gehörige, in der Vorstadt Neugarten

unter der Servis Nümmer 506 und Nr. 68 des Hy rh cken huch z gelegene Grundstuͤck, abgeschaͤtzt auf

Anzeiger fur

falls ihre Todes-Erklaͤrung erfolgen, und ihr Ver⸗ mogen den Extrahenten ihrer Edietal⸗Citation, ihren hiesigen legitimirten Verwandten und Erben verab—

kauf. ; r rich August Kleinfeldtschen folgt werden wuͤrde. Das zur Apotheker Friedrich Aug , .

4 3 34 ö d . 46 J

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eu ßt

Stoͤchiometrische Schemata oder Darstellung des chemischen Prozesses pharma— ceutisch⸗chemischer Präperate in atomistischen Formeln von

* * C si I eM 7 s ö J ;. . Sch warz, Justttiariuz Christian Friedrich Haͤnle,

333 Thlr., eingerichtet zu einer Medizin⸗-Apotheke,

und die Apotheker-Gerechtigkeit Nr. 6 des Hypotheken⸗ Die in der Zei

j s⸗ f a66 Gr. 85. Velinpap. Preis 2 Fl. 26 Kr. od. 13 T äs nc's' üirenfilien und Vorräthen, abgeschatzt auf Annonce wegen der 5) Stück Polnischen neäen dh Er. S0. Velinpap. Preis 2 30 24 Kr. od. II Thlr.

720 T f st ĩ Gulden ⸗Loose wir

256 Thlr zufolge der nebst Hypothekenscheine und Be. G

dingungen in der Registratur einzusehenden Tage, soll gefunden haben. d ,,, .

Doctor der Philosophle, Apotheker in Lahr, Mit—

tung vom 24 Oktober ergangene glied mehrerer gelehrten Gesellschaften.

d zuruͤckgenommen, da sich solche U nieren e an 8 en

äber die äufzeren Kiemen dèr Embryonen Von

in oder vor dem Artushofe verkauft werden. König! Land- und Stadtgericht zu Danzig.

Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf. Das Allodial-Gut Neumuͤhl, im Liebenwerdaer

Bei A. W. Hay ist erschienen und i

verstorbene Benesieial⸗Besitzerin Auguste Wilhelmine, geb. Hofmann, verwittwet gewesene Gebhardt, zuletzt

derehel, gemesene Kohl, eingetragen, abgeschatzt auf Zum Besten des Vereins zur Bekleidung armer Schulkinder.

Is erschienen und in Kommissisn zu haben bei heitz-Familie, nebst Recep formein der berühmte T. Trautwein in Berlin, Breitestraße Nr. 8:

Ueber Deutsche Leinwand⸗Fabrieation u.

Handel. Jedem Deutschen Vaterlands Freunde 15 Bogen gr S8yo—

gewidmet vom Verfasser. Broschirt. Preis 5 sgr.

Der volle Betrag der verkauften Exem- heiten erschienen sind, so sind doch die wenigsten dem

6762 Thkr. 16 sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen bei mir einzusehenden Taxe, soll den 30. Dezember 1836, Vorm. 11 Uhr, in dem n ute selbst Erbtheilungs halber sub⸗

hastirt weren. ; Liebenwerda, am 21. Juni 1836. Der Kreis⸗-Justiz⸗Rath des Liebenwerdaer Kreises, als Komissarius Causae. Meißner.

ö .

Verschollen sind;

. Lahschuütz die drei Kinder der Elisabeth, ge [ bornen Ecke, verehelichten Husar Schuhale, welche verwahrloster Kind

pvlare wird oh Kommissions⸗ verwendet.

ĩ M J 787 na erlin Comp., Klosterstraße Nr. A9, erschienen: . 6 J ; ö mit der Mutter im Jahre 1787 nach B C . n n n n, e, Ji. bench die enge Lines wichtiszn Fyserkess tir GhKBWmiker— Pforte! Eine Predigt, am Tage nach dem froh⸗ *r em; e ,, begruͤßten höchslen Geburtsfess? Sr. Königl. Hoh. 8 en, für welche die Cliemie Interesse hat.

gingen, wo die Mutter gestorben seyn soll, welche einige Effekten hinterließ, wofuͤr die Loosung mit 7 Thlr. 26 sgr. zum Deposito im Jahre 1803 eingezahlt wurde. .

Vorstehend benannte und ihre Erben und Erbneh—

des Kronprinz

enthalt binnen 5 Monaten hierher Anzeige zu ma— chen, und spaͤtestens in dem hiermit guf den 28. März 1837

Literarische Anzeigen.

d thums Sachsen, im Hypotheken Bilder aus Berlins Naͤchten. Pr. k . Eirh, Genre⸗Sktzien aus der Geschichte, Phantasie und puche des Sber-Landesgerichts Naumburg auf die , in ,, . .

Zum Besten des Vereins zur Erziehung sütlich

Mitzuwirken fuͤr edie Zwecke die wardlzse der reinen und angewandten Chemie. mer werden aufgefordert, von ihrem Leben und Auf- Feier höͤchster Geburtsfeste!

z Bel 8. F. Rieger K Comp. in Stuttgart ist so Professoren an den Universiläten zu Giefsén u. Bersin. anberaumten Termine hler zu erscheinen, sich aus- eben erschlenen und in der Stuhrschen Buchhand⸗ zuweisen, und das Weitere zu gewaͤrtigen, widrigen lung zu Berlin zu haben:

ö. JJ Fimn Beitraz zur Entzwieklunzsgeschicsite qer der

n in Berlin, Zimmerstraße Nr. 26, Ahthriläng der Knerpellizehe anzehörenden

5. i 4 n allen Buchhandlungen zu haben: ; agi komen.

von F. S. Leuckart. Professor an der Universilät zR FreiMnrz. Hliil 5 lichozruphirten Tafeln. . Gr. Lex. Sro. Velinpap. Preis 1 FI. 20 Rr, od. z Thlr.

Die spyphilitischen Krankheiten. Vollstaͤndige Abhandlung aller Formen dleser Krank

sten Aerzte Europa's Herausgegeben von einem prak tischen Arzte.

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ne Abzug von Kosten oder Arzte von praktischem Nutzen. Vorliegende Schrift

Gebuͤhren zu obigem Zweck soll diese Lücke ausfüllen, indem sie alle Formen jener

Krankheits⸗Familie im kleinsten Detail beruͤcksichtigt. L. F. Rieger & Comp.

er ist so eben bei w. Martius & . ö

. . 87 (83 ö 4 * 8 . 8& d 1

2 taaten.

(im Format des Conversations. Lexikons), h Dicj : nigen n 2 J 2 * ö. Zäahserihenten, welche ihre Bestellungen s ofonn

ünk einen Band bilden werden.

his zum Schlusse dieses Jal't

reis von 25 sg. pro Lielserung ein.

in Berlin (Stechbahn No. 3), Pose ulm und Gnesen. Braunschweig, im Oktober 1836. Fr. Vie weg

——

Bei Carl Focke in Beipziz erschienen in g

Trilkische Jahrbürher für deuts wissenschaft. len lieranszegeben vom Professor l

Ausl'ührliche Anzeigen darüber sind handlungen zu erhalten.

aus der Spanischen Rev gesammelt und herausgegeben von J

Fabrikanten, Kanfleute und alle Diejeni-

, 1 en von Preußen gehalten. 3 far. Hand ærörter b, a eh

In Verbindung mit mehreren Gelehrten hieraus geben ; Von Dr. Justus Liebig u. Dr. J. C. Poggendorfs.

In 5 Bänden gr. Svo.

tern nie gewaͤhren, nur will kommen se den Spanischen Verhaͤltnissen bekannt

tion gesammelt und uͤbersetzt, die Eben als belehrend sind. Was er selbst über ration von 1823 hinzufuͤgte, wird durch den Erfolg bestaͤtigt worden, nich raschung gelesen werden konnen.

Das Ganze erscheint in Lieferungen von 10 Bogen

erhalten jede Lieferung für 290 sgr. für ji zectellunzgen tritt der zweite Subs-criptsah

Im Verein mit vielen ij Lensjn⸗ Ludvrv. Richter, in 12 Honatshesten. bi. !

schifter Gr S*. Gehe Pr. 2 Thlr. od 3 Jl. Unter den heutigen Umstaͤnden duͤrfte ei wodurch man uͤber Spanten sich aus den A unterrichten und so eine Belehrung sch ih welche die mehr oder minder bestochenen Dar . gen und Urtheile von Reisenden und Bericht

hf traute Herr Legationsrath von Pfeilschifter

eine Reihe von Denkschriften und Mate aus und fuͤr die Geschichte der Spanische

es mache

Dir 181 und 2e Liesernng ist bereits ersclie . Bestellungen hkinraufe nehmen an: E. S. llllt n, Bentz . Rologieen in Tauris gegründet wurden.

Aus Eupatoria schreibt man, daß die Getraide ⸗Aerndte in

und Sil

che kecht

)x.

2099 ĩ al- Ov. irn Loose zu 100 El. 2171. p, fes der d0. AG Anl. 993. Br. Poin. Loose 63 Dieses reiche und eM pan. Anl. 1816. 18. 21 υά lloll. S156. SIIM.

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1836. r.. . / 0 , 8 *

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„1749. von demselben Tage, betreffend den Rang und die Uniform, so wie die Anstellung der Direktoren bet denjenigen Untergerichten, welche mit wenigstens fuͤnf Richtern besetzt sind;

1759. vom 3Zten d. M., betreffend dien Ausdehnung der Ordre vom 12. August 1834 wegen NMichteinruückung

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Lchnit gehört,

auenen, nicht

hhön gearbeitet fgefunden zu

Ch. setzen zu

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Braͤn und das 14te He; . * E

schon im Dezember 1836 versandt werden.

Bei Theodor Pergay in Aschaffenburg j eben erschienen und durch alle solide Buch han ss Deutschlands (Berlin durch Duncker & hHumh Franzoͤsische Straße Nr. 20 4 zu beziehen: Dent wr g t e.

o lu tion,

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Die Bewohner

Aldeten, flohen

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uben schenkt.

D nil de ages

Der Ober-Landesgerichts-Assessor Jungwirth ist zum Ju— fi Kommissarius bei dem Land. und Stadtgerichte in Wanz— cen bestellt worden.

Heute wird das 19te Stuͤck der Gesetz Sammlung ausgege—⸗

ken, welches enthält unter . Hr. 1148. die Verordnung uͤber das Berfahren bei Untersu— chungen wegen Aufruhrs oder Tumults. Vom 30 sten

ter auf die Gerichte des Ersurtschen Regierungs, Bezirks; und

361731. vom 23sten d. M., betreffend den Erlaß der herkömmlichen Prime n fn, St ug bet der stattgefundenen

Berlin, den 31. Oktober 1839.

ersischin Hofe, Ellis, nach London.

niversitaͤt offentliche Vorlesungen uber Landwirthschaft, Forst— besen und kaufmännische Buchhalterei. Zu gleicher Zeit eröffnet e dortige Kaiserl. Oekonomische Gesellschaft einen unentgeltli— hen Kursus uͤber Theorie und Anfangsgruͤnde der Landwirth— haft zum Besten solcher Gutsbefitzer, die etst nach vollendeten Dienstjahren zur Verwaltung ihrer Guͤter gelangen, und denen either die Gelegenheit mangelte, sich die tzosthigen Vorkenntnisse Uu sammeln z beide Vorlesungen hat der Redacteur der landwirth— hhaftlichen Zeitung, Herr Ussoff, uͤberndmmen.

Mn den Altaischen Bergwerken sind von Seiten der Regie lung 14 Schulen fuͤr 1275 Kinder der Beamten viederen Ran—ↄ es und der Arbeiter angelegt worden. Phentarwissenschaften, haupisaͤchlich aber Alles, was zur Berg—

Man schreibt aus Kertsch, daß neuerdings in einem der pößkten in dortiger Gegend befindlichen Grabhügel ein aus be—

htah aufgefunden worden, worin sich eine Todtenkiste von Ce— irnholz befand, die eine bronzene Urne mit einem Deckel ent— ielt. In dieser Urne fand man verbrannte Knochen und zwei basterne Vasen, die wahrscheinlich zur Aufnahme von wohl— echenden Gegenständen gedient hatten. Die ÜUrne ist ungemein

Nals schließen konnte, doch glaubt man es auf das Jahr 459

Er Krimm so s BPvDer Zufuhr aus anderen Provinzen bedürfe. Eupaterien befand sich aus Mangel an Schiffen fast in' völll— r Unthaͤtigkeit Aus Griechenland schreibt man: Froße Menge von Reisenden aus der Turkei nach Grüechen— nd, namentlich durch Lie Stadt Lamia, an der westlichen e, daß die Regierung es fuͤr noͤthig befunden hat, daselbst 6 Hiärmntgine fur Menschen und Waagren zu errichten. . er Griechische Konsul in Bucharest hat die Gelechische Regie—

ns benachrichtigt, daß mehrere in der Wallachei wohnende Hzriechen zusammengetreten sind, um ihren Bruͤdern in Grie—

, welche vor

m Archipel und [ J Gebiete von Surbi eine Stadt gegründet, die den Na⸗ e a meln fuͤhrt und schon 130 Häuser zählt. Auch meh—

1dere Thessalomagnesier und Macedonier, so wie eine große

kahl von Kaufleuten aus Salonicht haben sic! b nie erg n f tüuten Volo und Salonicht haben sich da—

gina ist eine Mineralquelle encbeckt worden.“

Paris, 23. Olt. D ; Ott. Der König ertheilte gestern dem Praͤ— enten der Pairs-Kammer und dem Praͤfekten des Seine⸗De⸗

ode des Fuͤrsten von T on der . Talle rand erbr ; on so oft verkuͤndigt rn, berbreeeet, zehnlichet it aber

tliche Nachrichten.

M.; und die AÄllerhöchsten Kabinets-Ordres

r Subhastations, Patente in die Intelligenz⸗Blaͤt⸗

tge ermählung der Prin ssin Elisabeth Königl. Hoheit.

s- Comtoir der Gesetz⸗ Sammlung.

Der Königl. Großbritanische Botschafter am

Der General- Gouverneur, Graf von nach der Krimm abgegangen. dieses Monats beginnen auf der Petersburger

Gelehrt werden Ele—

und letztere auch praktisch.

durch Cement verbundenen Steinen errichtetes

und vollkommen erhalten. Es scheint zwar nichts seyn, woraus man auf das Alter dieses Grab—

konnen, zu welcher Zeit die ersten Griechischen

chlecht gewesen sey, daß diese Halbinsel nothwen Der Handel

„Es kommt jetzt eine

ahe zum Geschenk zu machen. Der Konsul selbst ig gemacht, die Halfte derselben zu liefern. von Mitzela, einem der vier und zwanzig Doͤr— der Revolution den Distrikt Thessalomagnesia während des Freiheits-Kampses nach Volo und haben nun, ven der Regierung unterstuͤtzt,

Etwa zwet Stunden von dem neuen

Frankreich.

heute hier das Gerücht von dem ploͤtz lichen

p so eben, daß sich auf dem Eintrachts Platze, in dem Augenblick,

5 Aerzte der Hauptstadt nach Valengay abgereist nd.

Der Fuͤrst Galitzin ist gestern hier mit Tode abgegangen.

Ein Privat-Schreiben aus Bordeaux meldet, daß Hert von Peyronnet am 21sten d. auf seinem Landsitze Montferrant an— gekommen ist.

Der Moniteur enthaͤlt Folgendes: „Der Minister des Innern erlaßt taglich neue Verfügungen, üm eine Reform in der inneren Einrichtung der Straf-Anstalten zu bewirken. Die Journale haben bereits angezeigt, daß Herr Demetz, Rath am hiesigen Königlichen Gerichtshofe, nach den Vereinigten Staa—⸗ ten gesandt worden ist, um das dortige Straf⸗System zu studi— ren. Die Herren von Tocqueville und von Beaumont waren

schon vor einigen Jahren mit einer aͤhnlichen Mission beauftragt; man weiß, mit welchem Talent und welchem Erfolg sie sich derselben erledigt haben. Herr Demetz

soll die Beobachtungen dieser Herren und die Sammlung der bereits zusammengetraͤgenen Dokumente vervollstandigen. Der Architekt Blouet, der an den Triumphbogen die letzte Hand ge—⸗ segt hat, begleitet Herrn Demetz, um die Plane der Zuchthaͤu— ser aufzunehmen.“

Herr Odilon-Barrot, der sowohl während als seit der letz⸗ ten Tession wenig von sich hatte hoͤren lassen, hat setzt wieder durch Reden, die er vor den Wählern seiner Provinz gehalten bat, die oͤffentliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Er sucht in denselben hauptsaͤchlich die seiner Meinung nach bestehende Gleichguͤltigkeit des Publikums fuͤr alle politischen Angelegenhei— tan, die er als den Grund der gegenwaͤrtigen Uebel bezeichnet, zu bekaͤmpfen. Zugleich schildert er den Wiedereintritt der Doc— trinairs in das Ministerium als eine Kalamitaͤt fuͤr das Land und giebt zu verstehen, daß die Opposition, die sich dem Mini— sterium Thiers gegenuͤber leidend verhalten habe, jetzt wieder alle ihre Krafte aufbieten werde, um die gegenwartige, seines Erachtens antinationale Verwaltung anzufechten und zu stuͤrzen.

Der Courrier frangais meldet, daß die Expedition ge— gen Konstantine aus 6600 Mann Franzoͤsischer Truppen und aus wenigstens 4000 Mann Huͤlfs⸗-Truppen bestehen werde, die Ara— ber und die verschiedenen Stamme der Regentschaft nicht mit— gerechnet. Die Streitkräfte des Bei's von Konstantine beliefen sich, den neuesten Nachrichten zufolge, auf 4 3000 Mann regulairer Kavallerie, 3009 Mann Infanterie, 300 Tuͤrkische Artilleristen und eine aus 4 gut organisirten Compagnieen beste⸗ hende Leibwache.

Der hiesige Königl. Gerichtshof sprach gestern in zweiter Instanz sein Ürtheil uͤber die Inhaber der vor einiger Zeit ent— deckten geheimen Pulver⸗Fabrik. Von 31 Angeklagten und in erster Instanz bereits Kondemnirten wurden 5 freigesprochen, 9 zu zweijähriger, J zu einjähriger, 3 zu zehnmonatlicher, 5 zu achtmonatlicher, 3 zu sechsmonatlicher Und 4 zu viermonatlicher Haft verurtheilt.

Die durch Subscription gesammelte Summe zur Errich— tung eines Denkmals suͤr Hrn. Armand Carrel belaͤuft sich bis jetzt auf 13, So 0 Fr.

Die Aufrichtung des Obelisken ist nun bestimmt auf mor— gen festgesetzt, und der Koͤnig wird derselben, in Begleitung des Königs der Belgier, beiwohnen. Es ist in diesem Augenblick eine bedeutende Volksmenge auf dem Eintrachtsplatze versam— melt, und einige Truppen, Abtheilungen sind dorthin beordert worden, um den Versuchen, die heute stattsinden sollen, beizu⸗ wohnen. Man hatte heute Morgen das Gerücht verbreitet, daß der Obelisk an mehreren Stellen gebrochen sey; gluͤcklicherweise hat sich dies nicht bestaͤtißt. Die Total-Ausgabe, die bis jetzt fuͤr den Obelisken gemacht worden, soll sich auf 5 Millio— nen Fr. belaufen. Nachschrift, 475, Uhr: Man erfaͤhrt

wo man die zum Aufrichten des Obelisken bestimmten Maschi— nen versuchte, ein Ungluͤck ereignet hat. Die Arbeiter hatten eben begonnen einen der Hebel in Bewegung zu setzen, als ein Seil riß, wodurch das Hebezeug zusammenstuͤrzte und die an demselben beschäͤftigten Arbeiter bedeckte. Einer derselben soll todt auf dem Platze geblieben, und sechs andere sollen mehr oder weniger schwer verwundet seyn. Es hieß, daß ein Arbei— ter das Seil absichtlich durchschnitten gehabt habe; so viel ist gewiß, daß man einen der Arbeiter verhaftet hat.

Ein Augenzeuge berichtet in der Nouvelle Minerve uber die Art, wie der vormalige Conseils-Praͤsident, Herr Thiers, reist, Folgendes: „Herr Thiers reist mit drei Wagen, denen ein prachtvoll gekleideter Courier voraneilt. Zwei dieser Wagen sind

mit vier und der dritte ist mit zwei Pferden bespannt. In dem ersten befinden sich Madame Thiers, Madame Dosne und zwei Kuͤnstler, die auf Kosten des Herrn

Thiers die Reise mitmachen. Der zweite Wagen ist foͤrm— lich zu einem Arbeits-Kabinette eingerichtet und ausschließlich fuͤr Herrn Thiers und dessen Secretair bestimmt; durch eine sehr sinnreiche Vorrichtung ist ein Arbeitstisch im Innern des Wagens angebracht, der dem Secretair erlaubt, auch selbst auf schlechten Wegen zu schreiben. Der dritte Wagen ist zum Trans— port einer Bibliothek bestimmt, die etwa 80 Baͤnde, mehrere geographische Karten und ein kleines Reisebett enthält, in wel— chem Herr Thiers schlaͤft. Auf der Reise schon hat Herr Thiers sehr eifrig an seiner neuen Geschichte von Venedig gearbeitet.“ Die Gunst und die Theilnahme, deren sich bisher der durch seine Verschuͤttung bekannt gewordene Dufavel zu erfreuen hat— te, hat plotzlich aufgehört, und seine Popularität ist in Lyon selbst so sehr geschwunden, daß er vom Volke vor einigen Ta— gen auf offener Straße verhoͤhnt und ausgezischt wurde. Sein Eigennutz ist der Grund dieses ploͤtzlichen Wechsels der oͤffentli— lichen Meinung; denn, nicht zufrieden mit den Wohlthaten, mit denen er von allen Seiten uberschuͤttet wurde, hat er den Unternehmer des eingestuͤrzten Brunnens, dem durch die Ver— suche zu seiner Rettung die bedeutendsten Nachtheile verursacht worden sind, wegen Nichtbezahlung der fuͤr den Bau des Brun—

daß Niemand jenem Geruͤchte Doch scheint so viel gewiß, daß drei der aus,

nens festgesetzten Summe gerichtlich belangt.

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lassen die Geschwister Elsler unsere Stadt zum großen Leidwesen aller Theaterbesucher. Die 25 Vorstellungen, die sie uͤberhaupt gegeben, haben uͤber 65, 000 Fr. eingetragen.“

Der Schritt, den das Journal „la Paix“ gegen die Ab— geordneten der Berner Tagsatzung zu thun fuͤr gut gefund en hat, wird von den hiesigen Blättern noch nicht fuͤr genugsam aufge⸗ klaͤrt gehalten, und es gewinnt sogar den Anschein, daß uͤber diesen Gegenstand lebhafte Erörterungen im Kabinette und na— mentlich zwischen den Herren Mols und Guizot stattgefunden haben. Der Messager sagt uͤber diesen Gegenstand? „Nie— mand wird glauben, daß ein Journalist, wie groß auch seine Achtung und sein Wohlwollen fuͤr das Schweizerische Volk und wie entschieden auch die versöoͤhnlichen Gesin— nungen seyn mogen, die ihn dazu treiben, der Sag , zung auf eine ganz besondere Weise seinen Wunsch, eine Ausgleichung herbeigefuͤhrt zu sehen, auszudruͤcken, Nie⸗ mand, sagen wir, wird glauben, daß dieser Journalist es wagt, aus eigener Veranlassung einer berathschlagenden Versammlung gegenuͤber zu treten und ihr in seinem eigenen Namen Mitthei⸗ lungen zu machen, die sich hoͤchstens der bei einer Regierung beglaubigte Agent erlauben könnte. Es kann Niemanden ein“ fallen, daß ein mit der Leitung eines politischen Blattes beauf— tragter Schriftsteller freiwillig das Lächerliche einer solchen Thor— heit ubernehmen sollte; man kann nicht anders glauben, als daß das Kabinet, oder wenigstens einige seiner Mitglieder die Hand dabei im Spiel gehabt haben. Dieses Zwischen / Ereigniß ist daher noch nicht genugsam aufgeklärt. Wir hoffen, daß das ministerielle Abendblatt eder das Journal des Debats uns die Aufloͤsung dieses Raͤth— sels geben werde.“ Die Revue de Paris erzaͤhlt heute, daß die Mitglieder der Tagsatzung, durch die Versicherung des Redacteurs des halb offiziellen Blattes irregeleitet, zur Ernen⸗ nung einer Kommission veranlaßt worden waͤren, die befuͤrchten lasse, daß die Sache nicht mehr auf freundschaftliche Weise bei⸗ gelegt werden koͤnne. Herr Mole, sehr erzuͤrnt uͤber jene kom— promittirende Einmischung, habe den . des Schreibens zu sich rufen lassen und sich seine ungeschickten Dienstleistungen fuͤr jetzt und fuͤr die Folge ernstlich verbeten.

Der Messag er berichtet uͤber die Spanischen Angelegen— heiten in folgender Weise: „Alle aus Spanien eingegangenen Nachrichten lauten guͤnstig fuͤr die Sache der Koͤnigin. Die durch die Madrider Hof-Zeitung vom 15ten publizirten Thatsa⸗ chen werden nicht allein bekraͤftigt, sondern es wird auch noch in mehreren Privat-Briefen gesagt, daß Alaix den Go— mez uͤberfallen und daß dieser, theils um eine allgemeine Schlacht zu vermeiden, theils um sich von der Staͤrke und den Stellungen des Feindes zu unterrichten, dem constitution⸗ nellen General einen Parlementair gesandt habe, der von dem Letztern als Gefangener zuruͤckgehalten worden sey. Gomez, der dadurch der ihm noͤthigen Notizen verlustig gegangen, habe eingesehen, daß ihm nichts übrig bleibe, als sich auf die Schlacht vorzubereiten. Alaix habe an der Spitze feiner Kavallerie den Nachtrab der Karlisten angegriffen, ihn auf das Haupt⸗Corps zuruͤckgeworfen und dadurch Schrecken und Verwirrung unter den Karlisten verbreitet. Wahrend dieser Zeit sey die constitu— tionnelle Infanterie in guter Ordnung angelangt und habe ein leb— haftes Feuer, welches anfaͤnglich von der ganzen Division Gomez kraͤftig erwiedert worden sey, unterhalten; nachdem aber die Kavalle! rie einen der Fluͤgel der Karlistischen Armee angegriffen, wäͤh— rend die constitutionnelle Infanterie ihre Attake mit erneuerter Energie fortgesetzt, habe sich Gomez zum Ruͤckzuge genoͤthigt gesehen. Dieser Ruͤckzug sey bald in eine vollstaͤndige Flucht ausgeartet. Die Karlisten hätten einen bedeutenden Verlust er⸗ litten und sehr viele ihrer Offiziere und Soldaten waren zu ,, werden. Man kann, sagen die Korrespon⸗ denten, den Enthusiasmus nicht schildern, der nach diesem Siege unter den Truppen der Koͤnigin ausbrach. Beim Abgange des Couriers glaubte man, daß der General Alaix die Truͤmmer der Armee des Generals Gomez verfolgen werde, die nun von allen Seiten eingeschlossen und ihrer vollkommenen Aufreibung nahe zu seyn scheint.“ Das Journal des Debats bemerkt hierzu: „Ein Abendblatt versichert, nach Privat-Korresponden— zen, daß der General Algix den Karlisten-Chef Gomez vollstan⸗ dig geschlagen habe. So wahrscheinlich diese Nachricht nach den . Mittheilungen der Madrider Hof⸗Zeitung vom 15ten auch ist, so scheint sie uns doch der Bestaͤtigung zu beduͤrfen.“ Der bisherige Spanische Konsul in Bayonne, Herr Du⸗ rou, ist zum Spanischen General⸗Konsul in Bordeaux ernannt worden. Ein hiesiges Blatt meint, es sey dies wahrscheinlich eine Belohnung fuͤr die Art, wie er der Spanischen Regierung die Verlegenheit erspart habe, ihre Zinsen zu bezahlen. ;

Ein chreiben aus Bayonne spricht von einem sehr hefti⸗ gen Zwiste, der zwischen dem General Evans und der Munizi⸗ palitat von San Sebastian ausgebrochen sey. Diese letztere habe bei der Regierung uͤber die unglaubliche Unthaͤtigkeit der Britischen Legion Klage gefuͤhrt.

Im Journal de Paris liest man: „Wir erhalten so eben ein Schreiben aus Saint-Jean -de-Luz vom 18ten d., worsn es unter Anderem heißt: „„Vorgestern i. in Durango eine Versammlung von 14 Karlistischen Generalen statt, unter denen sich auch Villareal befand. Guibelalde, der sich ebenfalls zu die⸗ ser Berathung eingefunden hatte, ist in der vergangenen Nacht mit 3 Navarresischen Bataillonen in Hernani eingeruͤckt. Einige Personen vermuthen, daß dieselben die Linie von San Seb a⸗ stian verstärken sollen, Andere behaupten, daß es ihre Absicht sey, jene linie anzugreifen. Der Posten von Alza wird als der⸗ senige bezeichnet, dessen man sich um jeden Preis bemaͤchtigen muͤsse.““ .

An der heutigen Boöͤrse fand eine Steigerung in sammtli— chen Coursen der öffentlichen Fonds statt, die 6 hlul n ln den höͤhern Coursen aus London vom 22sten d. zuschrieb. Es war an der Boͤrse die Anzeige angeschlagen, daß sich die Inha— ber der Spanischen aktiven Schuld am kuͤnftigen Donnerstag versammeln wurden, um über die in ihrem gemeinschaftlichen

Man schreibt aus Borde aux unterm 20sten. ; „Heute ver⸗

Interesse zu ergreifenden Maßregeln zu berathschlagen, Es tra—

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