1836 / 303 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

sea in Laufe der Börse zwei Couriere aus Madrid vom 18ten n uber den Inhalt ihrer Depeschen verlautete aber bis zum Abgange der Post nichts.

Großbritanien und Irland.

. Lon don, 25. Oktober. Der Koͤnig begab sich gestern von Windsor nach Kew, wo Se. Majestaͤt den Tag uͤber verwellte.

Im Standard wird gemeldet, die Koͤnigin der Deigier wänsche, dem Vernehmen nach, jwei oder drei Wochen in Ela, remont zuzubringen, und es sey wahrscheinlich, daz ihr Gemahl sie im Fruͤhjahr dorthin begleiten werde.

Lord Palmerston ist vorgestern von Broadlands hier einge—⸗ troffen; gestern besuchten ihn die Gesandten von Frankreich, Sardinien und Portugal im auswaͤrtigen Amte.

Die Hof-Zeitung meldet die Ernennung des bisherigen ersten Attaché's bei der Britischen Gesandtschaft in Lissabon, Herrn S. H. Sullivan, zum dortigen Gesandtschasts-Secretair.

Der verstorbene Sir W. Knighton, fruher Leibarzt Georg's IV., bekleidete auch die Sinekure eines General-Einnehmers der Herzogthuͤmer Cornwall und Lancaster, die nun, wie es heißt, Sir H. S. Whealey und Sir Herbert Taylor gemein— schaftlich erhalten sollen.

Der Plan einer sogenannten Oberhaus-Reform veranlaßt den Standard zu folgenden Betrachtungen: „Ein Herzog von Devonshire oder ein Herzog von Bedford ist, in das Oberhaus eingeschlossen (wenn man sich dieses Ausdrucks bedienen will), eine ganz harmlose Person; aber man lasse ihn mit seinen jähr⸗ lichen 200 301,000 Pfd. Einkuͤnften auf die Gesellschaft los, indem man die Mauern des Oberhauses einreißt, und er wird nicht mehr harmlos seyn. Er wird sich Anderen seines Gleichen beigesellen, die sich durch den Verlust eines gesetzmaͤßigen Schutzes fuͤr ihren Reichthum genstyigt sehen wuͤrden, die Si— cherheit und Vergrößerung desselben in Mitteln zu suchen, die mit jeder Form öffentlicher Freiheit unvereinbar wären. Genug, die vorgeschlagene organische Veraͤnderung, ohne Begleitung einer Confiscation, wenn dies moglich waͤre, würde das Land dem gehässig⸗ sten aller Despotismen unterwerfen.“ Hierauf entgegnet der Courier: „Das ist wahrlich eine neue Desiniton des Bberhau⸗ ses; wir erfahren hier zuerst, warum achtbare Unterh aus⸗Mit⸗

Nachricht, daß Sir Diensten stehenden

1232

angenemmen haben wurden. Wenn man einen Edelmgnn die heißt, sast immer beschimpft. Alle regulairen Truppen sind nach der Gränze abmarschirt, um die Bewegungen des Gomez zu beobachten, der ihnen wahrscheinlich eben solche Streiche spielen wird, wie dem Espartero“

Lord Paaet's Geschwader, bestehend aus den Linienschiffen „Bellerophon“, „Vanguard“, „Herkules“ und „Pembroke“, nebst den Fregatten „Pique“ und „Ineonstante“, ist, nachdem es die von Woolwich gekommenen See - Soldaten an Bord ge— nommen, am 29sten d. von Plymouth nach dem Tajo abgegan— gen, wohm am 15ten d. schon die Lenienschiffe „Minden“ und „Russell“, letzteres mit Kriegsbedarf fuͤr 109, 00 Mann, abge— gangen waren.

20 Gemeinen von den

KFa⸗ 272

einem Unteroffizier, S Sergeanten und Königlichen arine-Truppen, mit 2 Sergeanten und 18 nonieren von der Marine-Artillerie und mit 1 Sapeurs und Mineurs nach dem Norden von Spanien abgegangen.

Das Englische Linienschiff „Rodney“ liegt vor Baréelona, wo es auf Instruct onen von England wartet. Der „Tyne“ harte kurzlich den General Dodgin, zweiten Befehlshaber der Portugiesischen Leg on, von Barcelona nach Vinaros gebracht,

sien wollte.

Nh Briefen aus Havana ist am 24sten v. M. das Eng⸗ lische Schiff „Medusa“ an der Kuͤste von Kuba verungluͤckt, wobei von fammtlichen 18 Passagieren, unter denen sich Theil— nehmer bedeutender Handlungshaͤuser befanden, Niemand, und von der 15 Mann starken Equipage nur 4 Mann mit genauer Noth gerettet worden sind.

Nachrichten aus Lima zufo'ge, war der Präsident Orbe— goso am 14. Juni auf deim Wege ju einer Zusammenkunft mit dem General Santa- Cruz, 3 rasienten von Bolivia, der sich in Janja befand. Es herrschte in allen Theilen von Ober- und Neder- Peru die vollkommenste Ruhe, da Santa-Cruz gelungen war, uͤberall, wo der Buͤcgerkrieg in der letzten Zeit den Handel unterbrochen hatte, die Ordnung wie—

tern, hatte Santa-Cruz den Hasen von Arica zu einem allge— meinen Entrepot fur die ganze Küͤste am Stillen Ocean von Chili bis Kalifornien gemacht.

An der heutigen Börse wurden Portugiesische O?ligationen stark gekauft, weil man darauf rechnete, daß die Dividende be—

bis auf 551, à ztz, die letzteren auf 35 * 36. Die Spani—⸗ sche aktive Schuld war schon am Sonnabend, in Folge der Nachricht von dem Siege des General Alaix uͤber Gomez, fasst um 2pEt. in die Hohe gegangen und hat seitdem keine wesent— liche Beränderung erlitten; sie schioß heute zu 21 à V.. ö

Aus dem Haag, 21. Okt. Heute Mitteg hielt die zweite Kammer der Generalstaaten eine Sitzung bei verschlossenen Thuͤren, in welcher uͤber den Entwurf zur Antwort auf die Königl. Thron-Rede verhandelt wurde. Nachdem derselbe fast einstimmig angenommen worden, ist er der ersten Kammer zu— geschickt ünd wird, nachdem auch diese ihm ihre Zustimmung

Kammern am Ztzsten d. dem Koͤnige überreicht werden. Heute

Freundes“ aussetzen, namlich eines Hirsches von der war auch

J rklich Thier erschien und

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1

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ärzte zuletzt auf eines der Kutschen-Pferde los, dem er sein SHeweih in den Leib rannte.

Baden und stars vier Stunden darauf. schon vor zehn Jahren einmal ein Pferd getoͤdtet und ist der Schrecken Aller, die Taymouth Castle besuchen.

An Sonnabend wurde hier die funfzigjährige Frau eines Handwerkers noch von vier Kindern, drei Knaben und einem Mädchen, enthunden; der Vater der Kinder ist schon 65 Jahr alt, und die Mutter hatte seit zehn Jahren keine Niederkunft mehr gehabt; des letzte Mal aber war sie auch von Zwillingen entzunden worden. Kinder und Mutter befinden sich wohl,

In der Gegend von Liverpool ist das Heu auf einen Preis gestiegen, den es seit dem Kriege nicht wieder gehabt hat.

Der Globe meldet in seinem heutigen Blatte: „Gestern waren verschiedene wohl nur wenig Glauben verdienende Ge⸗ rächte verbreitet von einer diplomatischen Korrespondenz zwischen unserer Regierung und dem Franzoͤsischen Kabinet in Bezug auf die Richterfüslung der Bestimmungen des Quadrupel⸗-Trak— tats von Seiten Frankreichs. Man wollte ferner wissen, daß decse Korrespondenz in einem entschiedeneren Tone abgefaßt sey, als dies sonst wohl bei Regierungen, mit denen England in freundschaftlichen Verhältnissen stehe, der Fall zu seyn pflege. Ein anderes sehr verbreitetes Geruͤcht war, daß Truppen nach Portugal gesendet werden wuͤrden, um den Thron der Donna

Maria zu schuͤtzen, wenn ein Angriff gegen die Auto⸗ ritat derselben gemacht vwerden sollte. In Folge die—

ser Geruͤchte sielen die Papiere etwas.“ Die Morning Ehroniele sagt uͤber denselben Gegenstand: „Gestern ging das Geruͤcht, daß die Britisae Regierung im Begriff stehe, beträchtliche Streitkräfte nach Lissabon zu senden. Fuͤr dies Geruͤcht ist aber Jar kein Grund vorhanden. Wir haben jetzt eine, Scemacht von sechs Linienschiffen im Tajo, auf denen sich eine gröͤßere Zahl von Marine-Truppen, als gewohnlich, befindet. Diese Streitkräfte sind vollkommen hinreichend, um die Zwecke der Rinister Seiner Majestaͤt auszufuͤhren, namlich den Britischen Ünterthanen und dem Britischen Eigenthum und noͤthigen alls uch der Königin und dem Hofe von Portugal Schutz zu ver— leihen.“ ö

In der Times liest man: „Briefe aus Lissabon sprechen fast nur von der Bestuͤrzung, die in jener Hauptstadt herrscht, und von den Abreisen, welche durch die daselbst obwaltende Un— sicherheit veranlaßt werden. Der Adel und die angesehensten Einwohner sollen die Stadt verlassen und sich nach ihren Land⸗ sitzen begeben haben, und man erwartete ihre Ruͤckkehr nicht eher, als bis die Angelegenheiten einen etwas festeren Charakter

ten 3 Wochen kehrten 29 Herings-Jaͤger mit reichem

zeschaͤftigt sich die zweite Kammer außerdem mit der Ver ) and⸗ lunz der ihr vorgelegten Finanz⸗-Gesetze:

Se. Masestät haben den Staars-Minister, Baron de Mey

van Strecfkerk, bei dessen fortwaͤhrend schwacher Gesundheit, in den Pensionsstand versetzt.

Gestern ging der Prinz von Oranien nach dem Hauptquar-

tier in Tilburg ab.

Man versichert, daß in wenigen Tagen die in der Thron— Rede verhe ßenen politischen Mirtheilungen an die Kammern er— folgen werden, K ö

Die Regiertng hat die Summe von 4600 Fl. zum Ankauf von morgenländsschen Manuskripten aus der Buͤcher Sammlung des verstorbenen Professor Hamaker, und zwar fuͤr die Univer— sitaͤt in Leiden, bewilligt.

Nachrichten aus Scheveningen zufolge, faͤllt der Fang dieses Jahr ganz besonders gut aus. Im Laufe

Herings⸗ de letz⸗ ange urüͤck, abgerechnet 3 Buͤsen, welche vorgestern 700,600 Stuͤck ö I

Heringe muübrachten.

Schweden und Norwegen.

Stockholm 21. Okt. (Alt. Merk.) Der kalte und reg— nigte Somnier, den wir dieses Jahr im Norden wie uͤberal auf dem Kontinente gehabt haben, hat auf die Vegatation im Allgeme nen einen unguͤnstigen Einsiuß geuͤbt, besonders aber dein Gettaide in Schweden und Norwegen geschadet. Sodann schadeten der geringen und verspäteten Aerndte die sehr fruͤhzei⸗ tigen und starten Froͤste, die das Korn verdarben, ehe es kraͤf— tig und ref genug war, um dem Einfluß der Kaͤlte widerstehen zu koͤnnen, und dies ist besonders beim Hafer der Fall. Da diese Getraideart die Haupt-Production unserer nördlichen Pro— vinzen ausmacht, so ist deren Aerndte im Allgemeinen schlecht aus zesallen. Die Folge davon muß um so unheilbringender fuͤr die Be⸗ wohner dieser ausgedehnten Gegentgen seyn, da auch an Heu Mangel ist, die Kartoffeln ebenfalls vom Frost gelitten haben, und da endlich die großen Entfernungen die materielle Huͤlfe schwieriger machen als in einem gut angebauten und bevoͤlkerten Lande. Die Regierung hat sich becelt, Geldhuͤlfe zu leisten, der Sorg— falt und Speculation der Einzelnen es uͤberlassend, die

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geeignetsten Gegenstande zur Athuͤlse des. Mangels in den genannten Provinzen! anzuschaffen. Unter Anderer hat ein Kaufmann in Stockholm, Herr Liljewalch, schon

seit mehreren Jahren mit eben so vleler Thaͤtigkeit als Uneigen⸗ nuützigkeit diefem Zwecke seine Anstrengungen gewidmet. Er wurde noch dieses Jahr mit einigen pekuniairen Vortheilen und Vorschuͤssen von Seiten der Regierung versehen. Indessen zweifle ich nicht, daß eine Ladung Getraide, besonders Gerste und Hafer, die noch diesen Herbst oder frühzeitig im nach sten Fruͤhllng in den Häfen von Hernoͤsand, Umen und Pitea an— kame, eine gewinnreiche und vortheilhafte Speculation waͤre. Der Preis dieser Getraide-Arten variirt in diesem Augenblick auf verschiedenen Plätzen bedeutend; man kann aber mit Sicher— heit auf 12 2 19 Rtihlr. Rog. fuͤr Gerste, 19 3 9 Rihlr. fuͤr Hafer, in den genannten Hafen rechnen E6 Rthlr, Nsg. sind gleich einem Thaler Hamburger Banko)h. Die Weizen und Roggen-Aerndte ist in den uͤbrigen Provinzen unseres ausgedehn⸗ ten Landes mittelmäßig ausgefallen, und es ist noch schwer zu berechnen, ob die Einführ dieses Getraides einen Vortheil brin—

Straßen entlang gehen sah, wurde er, wie es in diesen Briefen

Das Dampfboot „Rhadamanthus“ ist am Sonntage mit

wo dieser sich dem gegen Tortosa marschirenden Corps anschlie—

es dem General

derherzustellen. Um die Handels, Unternehmungen aufzummunn;

zahlt werden wuͤrde; die proc. stiegen daher auf 565 * 4, die proc. auf 37, doch wichen die ersteren am Schluß der Boͤrse wieder

gegeben, durch eine gemeinschaftliche Kommission der beiden . Ka ö habenden Fabrik⸗Arbelter einen Blick auf die Zukunft wasn mschten, Un vor moͤglichen Ausfaͤllen zu sorgen. tung von Zwangs-Sparkassen freiwillige Spmkasp de Landes errichtet heshh Erzgebirge, duͤrfte wohl wuͤrdiger Gegenstand fuͤr umnsn

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funden, ein eigenes Gebaude fuͤr

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Dresden, 28. Okt.

liche Ergebnisse bringen werde. Majestaͤt dem Koͤnige zustehende

Der Bau der hiesigen katholischen Kirche schreitet r Bisher hatte diese nicht sehr zahlreiche Gemei mit einem großen gemietheten Saale behelfen muͤssen jetzt auch durch ausändische Unterstuͤtzung die 9 ihren Gottesdienst aufzuftü

w (ch land.

60. Mit gespannten Erwar sieht man dem Beginn des naͤchsten Landtags entgegen, un zl gemein spricht sich die Hoffnung aus, daß derselbe nur erft«

Die nach der Verfassu

i Wahl dreier Deputirte dem Handels- und Gewerbestande als Mitglieder der Ständekammer ist fuͤr den bevorstehenden Landtag Kaufmann und Stadtrath Junghanns in Leipzig, den .

mann und Koͤnigl. Bayerischen Konsul Hesse in Dretz und den Drahthammerwerks-Besitzer Bonitz in Schwan, berg gefallen. Anstatt bisher aus Annaberg wird in Fog neuen Wahl S. M. des Königs aus Schneeberg

in die erste Kammer eintreten. Eines der wichtigsten Gesh beim bevorstehenden Landtag wird, außer der Berathun i neuen Kriminal-Gesetzbuches, die von der Cin!

der Burge

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inde e ale Actien zurücknehmen und den dafuͤr erlegten Werth re— ali * 1

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vorigen Sinn

Versammlung aufgehobene Berathung der Landgemeinde hr üung seyn; ein Gegenstand, auf dessen Verwirklichung sch Jahre lang nicht bloß die Dorfgemeinden, sondern selbst ö

1 * ; . ; kleinere Staͤdte des Vaterlandes mit Sehnsucht, ja mit Um

duld warteten. Sie würde bereits gesetzliche Wirksamkeit ha hätte der Entwurf nicht beim vorigen Landtage wegen zu y

Geschaͤfte zuletzt bei Seite gelegt

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* am vorigen Landtage der Leipziger

tags-Nachrichten, in fortlaufende

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2.

werden muͤssen.

so wie die Kreisstaͤnde desselben Petit onen fuͤr des Kreis -Gymnasiums zu Plauen einreichen.

und zehn Sekunden angefuͤllt w Grad Waͤrme.

glaͤnzende Periode und sind m Sinne des Wortes uͤberhäuft.

wuͤnschen, daß die gegenwartie

sind schon in mehreren Städten ders in unserem gen erbfleißigen der ernstesten Berathung Stände-Versammlung seyn.

Bo binet-Fabrik vervollkommnet

Muͤnchen, 23. Okt. Nachd beruhig

dazu waren. Ein Hautboist und ei

unserer Medizinal-Anstalten anw

stadt auf die nöͤthige Vorsicht

über die vorsorglichen Maßregeln

in welcher eine Portion zu 1 Kr.

den Diät, auf Maͤßigkeit in den

der Gesundheit schaäͤdlicher Speisen

Okt.

Mien, 22.

des Barons von dargethan, daß derselbe auch das allgemeine Interesse im entschlossen war, das grote Unterne

Namen

gen wurde.

zufüͤhren, falls Andere eine Besor

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gende Nachrichten uͤber die in Oettingen herrschende Brechruhr eingegangen waren, glitt man auch hier uͤber die Ausbreitung dieser beruhigt seyn zu duͤrfen. Einige schnell töͤdtliche Falle einer ß chen Brechruhr in voriger Woche aber haben auf. einmal ln ruhe erregt, obgleich grobe Diatfehler erwiesen ; n Mädchen in der Arbeit

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keit und insbesondere auf Vermeidung . und Getränke, vorzug h imnreifen Obstes und nicht gehoͤrig geläͤuterten und ausgeg⸗

nen neuen Bieres aufmerksam zu machen.“ G e t en.

einer außerordentlichen Sitzung der General⸗ Rothschild gehalten ; Gelegenheit

ird;

sich immer mehr und left nicht minder schoͤne Waagre als Nottingham. neuesten Zeit ihre Geschaͤfte bedeutend erweitert.

em in den letzten Wochen it Mitter

stalt starben binnen wenigen Stunden und erregten in solchem die Aufmerksamkeit der Aerzte, daß bei der Section eines Leichname im allgemeinen Krankenhause die

esend waren.

Polizei-Dirertion hat sich dadurch veranlaßt geseher kanntmachung zu erlajsen, worin sie die Einwohner der 5 aufmerksam macht.

Folgendes ist die ebenerwähnte Bekanntmachung der

wird hiermit bekannt gemacht, daß nicht nur am Ang n t eine wohleingerichtete und entsprechende Suppen Ansta he

abgegeben wi

Genuͤssen alle

e ich.

Vochnia ist bekanntlich von dem General⸗Comitèé der Ge dahin entschieden, daß ohne Verzug die die Eisenbahn vorläufig nach Lundenburg nebst nach Bruͤnn angelegt werden solle.

dieser

bei Auge

hmen auf eigene Kesten

gniß fuͤr desse

g von Ertan n s

Ein Vortrag, Ver samm

die Post-Anstalten versendet werden soll, wird im Verl Arnoldschen Buchhandlung all ier auch noch ein, zu Mitt und Besprechung der standischen Verhandlungen im Koͤnis Sachsen vom Advokat E. W. Krause redigirtes Landtagshin ersheinen, von welchem 25 Nummern einen Thaler kosten.

Wie man aus dem Vogtlande vernimmt, wollen die Shy

die Beibe

In der hiesigen Antonstadt ist es dem Zimmermeister e men, auf seinemn vor dem Bauzner Thore gelegenen Garn Grundỹuͤck, nach beinahe vierjaͤhriger Bohrung gelungen, ein Artesischen Brunnen zu erhalten, indem er am Zöstenz M. in einer Tiefe von 129 Ellen sehr reichhaltiges Wasser funden hat, welches so stark ausstroͤmt, daß ein sechshundenm einige zwanzig Meßkannen fassendes Behalter in einer M auch hat das Wass

Aus Leipzig schreibt man unter Anderem Folgendes bet! letzte Michaelis, Messe: „Mit Hinsicht auf die juͤngste Zei k in nicht geahnter Absatz der Englischen Waaren siattgesun Aber auch unsere Saͤchsischen Fabriken erleben jetzt eine it Auftragen im eigentlig Dabei wäre dann freilich g einen so reichlichen Verdinß

Die in Harthau bei Chemnitz von Herrn Wieck gegrümt

Sie hat

iwald und

ankheit gan

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Mitglieder

Die Koni

zei⸗Direction: „In Folge erst juͤngst erschienener Int gegen epidemische Siu

rd, sondern

er Hierbei

Die Angelegenheit der Eile n

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Arbeiten beginnen,

der Seite

wurde,

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noch an den verschiedenen Bauplaͤtzen eigene Kuchen eingerij ti sind, in welchen warme Suppen und andere Speisen gegen mi Preise erholt werden koͤnnen. Die resp. Einwohner mogen daher nach Belieben Gebrauch machen, und diese dargebotene Gelege um so mehr benutzen, als gerade in der gegenwartigen und bei den obwaltenden Verhaͤlinissen der Genuß warme tiger Suppen vorzuͤglich empfohlen werden muß. sich die Behörde in sanitaͤtspolizeilicher Hinsicht v sammtlichen Einwohner auf strenge Einhaltung eine

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Außer dem von Seiten der Regierung als amtlich angets digten Landtagsblatte fuͤr die Dauer der bevorstehenn Stande⸗Versammlung, welches im Format und Druck wien, Zeitung beigegebenen lun n Nummern, ohne jedoch eine taͤgliche Herausgabe gebunden zu seyn, erscheinen, van hrlich einen halben Thaler Preuß. Eourant kosten und nn

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9 3 . ö 1 us Granada vom 8.

inen Tag gewahrt hatte, forderte Gomez die National⸗Gardisten

Her vor das Fort bringen

man enthalt Nachstehendes: die regula ne)men Tuͤrken geworden, und die Zahl der Freiwilligen mehrt scch taglich.

vorden und er dient jetzt als gemeiner Soldat im ersten Regi—

M * I nh ee nn dessen beiden Söhnen aus Koblenz hier . (. nahen Ihr Absteige-Quartier inm Gasthose zum Stern, ko Höchstdeselben von dem versammelten Offizier -Corps em— fangen und späterhin mit einer Serenade des Musik-Corps des

Er ließ zu diesem Ende die feierliche Erklärung geben, daß lle, falls Jemand es wuͤnsche. Indessen scheint Nie— ieser Aufforderung Gebrauch machen zu wollen. Es daß die vereinten Krafte der Gesellschaft . schi baldige Ausfuͤhrung eines Unternehmens ge— I tzleiben werden, das eines der größten der neueren Zeit ud Hesterreich zur besonderen Ehre gereichen wird.

1 3 . noruIOn aso anzunehmen schnelle und

Ytalt en.

Rom, 15. ö Der. Papst wird in einigen Tagen sich dem Eundsitze Castel Gondolfo begeben und sich bis Ende dort aufhalten. Der Staats ⸗Secretair, Kardinal ist von Albano wieder in der Stadt zuruͤck und

Nonats

16chin 1,

mild eh! ; ö ; . smn, so lange es die Witterung erlaubt, ein Landhaus auf te Mario.

Her ange Fuͤrst Canino hat gegen das uͤber ihn ausgespro— Todes Urtheil an die Sacra Consulta appellirt. „De wegen polttischer Vergehen Gefangenen in den Paͤpst⸗ Len St ungefahr 169 an der Zahl, haben das Anerbie— yer Rezierüng angenommen und werden naͤchstens nach ien Kbergeschifft werden. zu Neapel ergreift man, wie wir hoͤren, so strenge Maß— uh gegen die Gholera, daß sie bei einer größeren Ausdehnung Seuche nicht ausführbar scheinen— Der König hat, nach— Im man die Krankheit erkannt hat, sogleich 69, 906 Dukati aus ier Pr vat -Kasse hergegeben, um Nothleidenden damit zu hel— Die Gränz-Bewachung gegen Neapel besteht nun in ih— r ganzen Ausdehnung, und Schiffe, die aus dem Koͤnigreich mien, werden in den Paͤpstlichen Häfen nicht zugelassen. Hegen Norden haben wir auch, noch cine Quarantaine, wo Feijende, die der Lombardei und den Sardinischen Staa— n konmen, eine Kontumaz von zehn Tagen in dazu gut ein⸗ richteten Wohnungen zu machen haben. Hoffentlich wird diese ufgehoben werden, da die Cholera dort beinghe ganz auf— hat. Von Toscana her ist der Eintritt frei, weil im erzogthume die Quarantaine gegen genannte Laͤnder wie in chen Staaten gehalten wird. Ganz frei ist der Weg

16. Okt. Das Eco del Comercio meldet Oktober, daß dem General Alaix ein nlicl um ne Geldes uͤbersandt worden sey und daß auch Pferde fur denselben bereit staͤnden. Blatt enthält ein Schreiben aus Cordova

om 5p. Okiober, worin es heißt: „Der letzte September ist J

ĩ

8 p ant e. ; ] ;

Dasselbe Ler ewig denkwürdige Tag, wo diese Stadt die Insurgenten Inter Gome, Quilez, el Serrador und Cabrera in ihren Mau⸗ srn sah. Hätte nicht der Pobel aus den Stadttheilen Santa Maria und San Lorenzo den Karlisten die gut verbarrikadirten Ehore geöffnet, so würden sie niemals die Stadt betreten haben. Hie Rational, Gardisten zegen sich, 14100 Mann stark, das Fort der Inquisition zuruͤck, wo sie sich ge— ie weederholten Angriffe der Insurgenten, die etwa Mann zahlen mochten, vertheidigten. Nachdem der Kampf

z ben. Als jedoch die dreimalige Aufforderung Erfolg hatte, ließ er die Gemahlin des Don Diego Po— und erklärte den National-Garden, benn sie sich nicht ergaben, so wuͤrde diese Dame, so wie die ungen Toͤchter eines anderen Liberalen, sofort erschossen werden. diese Grauel zu verhindern, kapitulirten die Milizen und rden als Kriegsgefangene nach Cayetano und von dort Gott 5 wohin gefuhrt. Die der Stadt auferlegte Contribution war ichtlich; Üünter Anderen mußte der Graf von Cabrisßana 10,0609) ealen, der Graf von Hornachuelos ebenfalls 195 060, der Marquis n egi 5 n, 960 Realen zahlen u. s. w. Außer der allgemei—⸗ Aushebung aller Manner von 16 bis 40 Jahren hat Go— ez auch noch 1590 Royalisten, die sich ihm angeschlossen, mit 1 Flinten der National-Garde bewaffnet, so daß es in unse—

——ᷣ ——

eschätzt. Der Marquis von Guadalcazar allein hat etwa 2 Millonen an Geld, Pferden, Getraide ü. s. w. verloren.

Der Priester Don Fernando de Moya y Ballesteros ist durch das Kröegsgericht zur Verbannung nach Ceuta verurtheilt worden, weil er den gefangenen Montavo durch Verweigerung der Absolution bewog, die von ihm im Gefaͤngnisse geschriebe— nen DVriefe, welche wichtige Aufschluͤsse enthielten, wieder zu vernichten.

,

Konstantinopel, 1. Oktober. Der Moniteur Otto—

en Truppen ist ein mächtiger Sporn fuͤr die vor—

Der Sohn des Mirmiran, Hussein-Pascha aus Urania, Essas Bey, ist auf Nachsuchen seines Vaters in die ahite Compagnie des zweiten Bataillons vom zwanzigsten Lmien— Negimente aufgenominen worden. Karanfil Bey, der Nach- lomme einer der ersten Familien von Toska und einer der be— hähmtesten Anführer der irregulairen Truppen, ist mit einigen Personen seines Gefolges hier angekommen, um in die Reihen ker regulairen Truppen zu treten. Seine Bitte ist ihm gewahrt

i. der Brigade Chaireddin Pascha's. Die Personen seines efolges sind demselben Regimente einverleibt worden.“

8

R 86pJie 2 2 ö . 2 K ö . 39. Ott. Man schreibt aus Bonn unterm 25sten dx. M.: „Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Sachsen—

NM Weimar

trafen gestern mit Höchstihrem Bruder, dem Herzog

6 Ulanen- Regiments begrüßt wurden. Se. Königl. Hoheit men heute in Begleitung des Professors A. W. von Schle— elne ls, Ohenszürdigkeiten hiesiger Stadt und Universitaͤt z Augenschein, und werden Ihren Aufenthalt noch bis morgen erlaͤngern.“ .

Am 2Tästen d. M. fand die feierliche Uebergabe des

Re o rate . 1 5 5 5 rn der Universitat zu Breslau fuͤr das naͤchstfolgende ahr in der Aula Leopoldina statt. Nachdem der bisherige

Rel '. 9yrgfoss . . ö) X 8

e or, , Ritter, die Haupt⸗-Ereignisse der Univer—

J,, 2zjährigen Bestehen nach der Vereinigung der surter Vindrina mit der Breslauer Leopoldina, und insbe,

dirte Staäͤdte-Ordnung erhalten.

Kommunal-⸗Bauten sind in der letztern Zeit, unter anderen in

geschehen, was bei der, zum Theil sehr beschränkten Lage der

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„Die Vorliebe des Sultans fuͤr

versitaͤts Jahres in latelnischer Sprache erzählt hatte, prokla— mirte er seinen Nachfolger, den Professor Hr. Bernstein, als Rector magnisficus, so wie die neuen Dekane und Senats-Mit— glieder, und uͤberreichte dem Erstern die Insignien der Univer— sitaͤt. Der antretende Rektor setzte hierauf in einer lateinischen Rede die Wichtigkeit der Orientalischen Geschichtschreiber fuͤr die Geschichte des Mittelalters auseinander und schloß mit Wuͤnschen fuͤr das fernere Wohlergehen der Universitaͤt. Nach beendigter Inaugu— ration war ein großer Theil der akademischen Lehrer bei dem Königl. außerordentlichen Regierungs,Bevollmaͤchtigten, Gehei— men Ober-Regierungs-Rath Heinke, zu einem Festmahl versam— melt. Das Dekanat fuͤhren in diesem Jahre: in der katholisch— theologischen Fakultät der Professor Lr. Berg; in der evangelisch—⸗ theologischen Fakultät der Pro sessor Dr. Böhmer; in der juristischen der Professor Dr. Unterholzner; in der medizinischen der Professor Dr. Beischler und in der hilosophischen der Professor r Elvenich. Die Zahl der saäͤmmtlichen Dozenten seit 1811 1836 beträgt 139, von welchen 6) theils durch den Tod, theils durch Abbe— rufung, der Universitaͤt entzogen worden sind. Es lehren noch 79 und unter diesen 49 Professoren. Der katholisch-theologi— schen Fakultat gehoͤrten von jenen 139 Dozenten 12 an, der evangelischstheologischen 15, der juristischen 14, der medizinischen 27 und der philosophischen 71. Doktor-⸗Promotionen sanden in dem Zeitraume von 1811 1836 im Ganzen gegen 309 statt. Inscribirt wurden 6578, abgegangen sind 5914, so daß vom ver— slossenen Jahre noch 664 Studirende bleiben. Im vergangenen Jahre sind 281 immatrikulirt worden und 299 haben das Ab— gangs-Zeugniß genommen.

Die Posener Zeitung vom 28sten d. enthalt Folgen— des: „Die Staͤdte des Posener Verwaltungs-Bezirks und ihre inneren Verhaͤltnisse nehmen die Aufmerksamkeit der Regierung in besonderem Maße in Anspruch. Die Bevoͤlkerung vieler von ihnen steht freilich noch immer auf einer niedrigen Stufe des Wohlstandes und der Betriebsamkeit; in anderen, namentlich den groͤßeren Städten aber ist das Fortschreiten in Betriebsamkeit und Bildung so sichtbar, daß sie den Städten der alten Pro— vinzen sich schon ziemlich gleich stellen koͤnhken. Von den 91 Städten des Posener Regierungs Bezirks haben seit dem Jahre 1831 durch die Gnade Sr. Maj. des Koͤnigs 23 Staͤdte, naäͤm— lich: Posen, Rawitsch, Fraustadt, Lissa, Zduny, Birnbaum, Kempen, Meseritz, Bosanowo, Schwerin, Krotoschin, Sarne, Schmiegel, Schrimm, Kosten, Ostrowo, Kobylin, Jutro— schin, Samter, Kurnik, Rogasen, Punitz und Grätz die revi—

Die 68 uͤbrigen Städte wer— den noch nach den Vorscheiften des Herzoglich Warschauschen Gesetzes vom 23. Februar 1869 verwaltet. Ueberall, wo die Einfuͤhrung der revidirten Staͤdte-Ordnung vollendet ist und wo die neue Verfassung Wurzel gefaßt hat, haben sich ihre wohlthätigen Erfolge unverkennbar ausgesprochen. Bedeutende

den Städten Gratz, Pleschen, Kempen und Wollstein ausgeführt worden. In diesen Städten wurden neue Rathhaͤuser gebaut, in denen zugleich fuͤr Unterbringung der neuerrichteten Land— und Stadtgerichte gesorgt worden ist. In Sarne wird im naͤch— sten Jahre der Bau eines neuen Rathhauses beginnen, und in Obornik ist mit Zuhuͤlfenahme einer von Sr. Maj. dem Koͤ— nige huldvoll bewilligten Unterstützung der Bau eines neuen Rathhauses in diesem Jahre angefangen und zur Halfte been— det worden. Das Retablissement der Staͤdte Posen, Samter, Bomst, Grabow, Dobrzyce, denen Se. Koͤnigl. Majestaͤt theils vor Jahren, theils in der letzten Zeit Bau-Unterstuͤtzungen zu bewilligen geruht haben, ist im Laufe dieses Jahres groͤßten⸗ theils vollendet worden. Fur die Abbuͤrdung der Schulden ist

Kommunen moͤglich war. Von den 264,413 Rthlr. Kammerei— und Kommunal-Schulden, die am Schluß des Jahres 1834 auf den Staͤdten des Verwaltungs-Bezirks ruhten, sind im Laufe des Jahres 1835 11,913 Rihlr. getilgt worden, und es steht zu erwarten, daß am Schlusse dieses Jahres eine noch groͤßere Summe abbezahlt werden wird.“ ö

Die Frequenz der Königl. medizinisch-chirurgischen Lehr— Anstalt zu Magdeburg blieb in ihrein gegenwartig ablaufen— den neunten Studien-Jahre hinter der in den vorhergegangenen Jahren nicht zuruͤck. In dem eben verwichenen Sommer nah— men 80 Zoͤglinge am Unterrichte Theil. Von diesen sind 63 aus der Provinz Sachsen, 8 aus anderen Provinzen des Preu— ßischen Staates und 8 Auslaͤnder. Prämien erhielten bei der Schluß-Pruͤfung 5 Zoͤglinge, worunter 1 Auslaͤnder.

Der Herausgeber der hiesigen medizinischen Central— Zeitung, Dr. Sachs, ist von der Gesellschaft fuͤr Natur- und Heilkunde in Dresden zum korrespondirenden Mitgliede ernannt worden. Auch die Niederrheinische Societät fuͤr Natur- und Heilwissenschaften in Bonn und die medizinische Section der Schlesischen Gesellschaft fuͤr vaterlaͤndische Kultur in Bresiau hat denselben fuͤr seine Bestrebungen zur Förderung ihrer Zwecke zu ihrem korrespondirenden Mitgliede erwaͤhlt.

Berichtigungen. In der gestrigen Nummer der St. Ztg., S. 1229, Sp. J, Z. Z5 v. o., statt „Helgoland“, lies: Helgeland, und S 1220, Sp. 1, Z. 260 v. u., statt „Unab— hängigkeit“, lies: Abhängigkeit.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Ausstellung auf der Königlichen Akademie der Kuͤn ste.

Blder, welche zwischen der Historie und dem Genre auf der Mitte stehen, sind zur Zeit beliebt und ihre Zahl auf unseren Ausstellungen pflegt sehr groß zu seyn. Alle Mittelgattungen haben freilich etwas Gefährliches, allein man kann sich auch diesmal wieder durch die That überzeugen, wie schöne Gebiete der Kunst zwischen jenen beiden Haupt⸗ sphären noch mitten inne liegen. Wenn nun der Historie vorzugs⸗ weise der Ernst, dem Genre dagegen der Scherz zusteht, so haben Bilder, welche diese Mitte einnehmen, hauptsächlich das Freundliche zu ihrem Wirkungskreise; hinsichtlich der Figurengröße ader schreibt sich ihnen gleichfalls ein Mittleres vor. Wir sahen neulich, daß ki⸗ storische Gegenstände nicht ohne lebensgroße Figuren ihre volle Wir⸗ tung haben können, und wiederum ist dem auspruchslosen Scherz eine kleine Dimension ganz wesentlich; Bilder der bezeichneten Art aber bewegen sich in der halben Naturgröße oder urch darunter am vor⸗ theilhaftesten, und werden nur in dieser eignes befrietigenden Eindruckes gewiß feyn. Daß solche Regeln nicht bleß theoretisch sind, lehrt die Erfah— rung, besonders auch auf gegeuwärtige Ausstellung, sie gehören zu den un— geschriebenen Gesetzen, für deren U0cbertrretung die Strafe selten ausbleibt. Wie viele Bilder, welche jetzt leer und ausgereckt erscheinen, würden gefällig und ansprechend seyn, wenn sie ihre natürliche Dimension hätten; andern wieder, wie z. B. auch dem trefflichen Bade von Begas, scheint der Raum zu fehlen, um ihre Würde geltend zu machen. Sehr richtig dagegen haben die Bilder, welche wir hier zunächst vorführen, das ihnen gebührende Maß getroffen, was sich denn auch sogltich durch ihre Wirkung belohnt.

Es war ein schöner Gedanke von Magnus, uns einen Piraten von

ö

darzustellen; das räaberische Handwerk liegt im Hintergrunde und giebt hier nur die Folie für die freudige Familien-Scene. Man

schaut in der Ferne einen Golf hinunter, das Piratenschiff hat angelegt, ö am Arm seines Weibes, von seinen Kindern umgeben, steigt der . kriegerische Mann den Berg empor, seiner Wohnung zu. Sie kem⸗ . men dem Beschauer nah entgegen; das Weib trägt die lange Flinte über der Schulter, er das junge Kind auf dem Arm, ein fleines ö. Mädchen geht fröhlich nehen ihm, rin ausgelassener kleiner Knabe ö wirft sich ihm entgegen und umklanmert die Kniee des Vaters,. Ei— nem solchen Bilde hat der Beifall des Publikums nicht ausbleiben

können, zumal da noch der Reiz der Beleuchtung dazu kommt, es J streift nämlich die untergehende Sonne die Gesichter der Frohbeweg⸗ . ten, und diefe Vereinigung des hellen Sonnenlichtes mit dem Aus— ö druck der Freude in den lächelnden Gesichtern hat etwas Herz⸗ . gewinnendes. Ganz besonders gelang dem Künstler der Aus⸗ druck des Weibes von Orientalischem Charakter in Form und

Miene. Auch der Ausdruck des kleinen Mädchens, das zum Vater

emporblickt, ihr Gesichtchen voll Fröhlichkeit und Sonnenschein, rühmt ö den Maler und hat viele Freunde gefunden. Nur bleibt bei diesem . Reiz der Beleuchtung zu bedauern, daß sie nicht mit mehr Liebe ( durchgeführt ist; der Künstler glaubte genug gethan zu hahen, wenn . er nur in den Figuren die Streiflichter recht wirksam gegeben hatte, ö alles Uebrige hielt er für untergeordnet und unwesentlich. Aber mit . Uͤnrecht, und gewiß würde mit der Wahrheit und besseren Zusammen— J stimmung des Ganjen auch für die Haupttheile die Wirkung gewachsen seyn. Er hat übrigens das Licht so vertheilt, daß es eben nur die . Gruppe trifft, und nicht einmal, Schatten werfend, zugleich auf den ; Boden fällt; selbst zugegeben, daß dies nach Annahme der Lolalität ;

des ansteigenden Terrains richtig sey, so ist es doch nicht wahrschein⸗ lich und besonders nicht einmal vortheilhaft. Das Licht hätte noch besser und schöner gewirkt, wenn es ausgebreiteter wäre, und es ist

wohl kein richtiges Prinzip, sich von einzelnen grellen Licht— punkten mehr zu rersprechen, als ven einer mäßigen Verbrei— tung mit feineren Uebergaͤngen. So lassen sich denn auch die Schattentöne nicht loben, welche ganz aus der übrigen

Farben-Harmonie herausgehen und, weder schön noch wahr, ins Schwarzes und Rauchige spielen; im Ganzen aber hat der Künstltr 2 ein kaltes Blau zu sehr vorwalten lassen, ivelches, weit entfernt, die * hellen Sonnenlichter zu heben, vielmehr mit ihnen in harten Kon— flikt tritt. Ueberhaupt wünscht man für die Beleuchtung der Land— schaft, für die Ferne und den Himmel, mehr Klarheit und mehr Na⸗ tur-Studium, ünd wenn wir ganz aufrichtig seyn sollen, sowohl für das Rackte als den Faltenwurf mehr Körper, mehr Substanz und mehr be— stimmte Zeichnung. Dem Vernehmen nach, hat der Küunstler densel— ben Gegenstand später wiederhelt und es ist kein Zweifel, daß er darin mit Abstellung der kleinen Mänge! und mit Festhaltung der trefflichen Compositien, etwas noch viel Schöneres gegeben habe, als

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er uns hier zu schauen gab. ‚—

Das Bemerkte würde vielleicht weniger fühlbar geworden seyn, ö hätte das Bild nicht an einem anderen, das gerade sowohl in der . durchgeführten Idee der Beleuchtung als in scharfer und edier Zeich— nung feines Gleichen sucht, eine sehr gefährliche Rachbarschaft gehabt. Wir .

sahen mehrere Wochen lang, denn erst neuerdings hat es einen anderen Platz erhalten, neben dem Magnusschen Bilde Lud wig Robert's berühm- ten Aerndtewagen, und zwar eine fortschreitende Wiederholung, aber lei— der nicht ganz vollendet, denn von ditsem Bilde riß der Tor den Künstler weg, und der Besitzer hat ihn nicht besser chren zu können geglaubt, als wenn er keine fremde Hand über sein letztes Werk kemm n ließe. Das Gemälde ist aus dem irefflichen Kupferstich von Mercuri hinreichend bekannt, so daß wir uns einer Beschreibung füglich über— heben können; die Abweichung besteht aber unseres Wissens nur in Einer Figur, nämlich in dem tanzenden Schnitter, welcher die Si⸗ chel schwingt. Anf dem ersten Büidde und dem danach eutnommenen Kupferstich trägt er einen Hut und blickt zur Erde; hier hat ihn der Künstler unbedeckt dargestellt und läßt ihn nach oben schauen, eine Bewegung, welche die Fröhlichkeit viel besser ausspricht und um so natürlicher ist, da die Figur bereits die Arme emporhebt. Was aber an dem Gemälde am meisten auffällt, is der Ton, in dem es gemalt ist, man hat es sich anders gedacht, man ist befremdet im ersten Augenblick, ja man kann versucht seyn, ihn trübe und schwer zu sin⸗ den; allein bei nähtrer Befreundung ändert sich das bald. Die Sonne ist nicht mehr am Himmel, sie ist unter, und warmer rötblicher Schein erlcuchtet die Gruppe. Es gi schiedenen Lichter mehr, aber das Ganze liegt in ein merung von einem eigenthümlichen, und zwar süß— Charakter. So heiter und kräftig die Darstellung ist, f doch in diesem Ton schon einen unverkennbaren Einfluß Melancholie zu schen, welche das edle Künstlerleben brach.

Das Bild gehört im Allgemeinen derselben Mittelgattung an, als je⸗ nes von Magnus, aber es steht der Historie noch näher. Vielleicht sagt man richtiger, es se nur scheinbar ein Geurehild, der Wahrheit nach aber ein echt historisches, und eben dieser Umstand, daß es un— gleich mehr ist, als es ankündigt, mag nicht wenig beitragen, es so * bejaubernd zu machen. Derselbe Gegenstand hätte in einer anderen . Haͤnd leicht ein bloßes Kostümstück, höchstens ein Bild voll natioua— ler Charafteristik werden können; was Robert daraus machte, ist ei— was ganz anderes, denn er faßte eben die uralte Einfachheit des Raturlebens auf und stellte uns in diesen südlichen Landbanern den uürspruͤnglichen, noch unverwischten Adel dar, womit die menschliche Gestalt ausgestattet worden. Alles ist hier Gesundbeit, Frische und Natur, von den wiederküäuenden Büffeln in ihrer dummen Kraft und mit ihrem brutalen Blick, bis zu dem fröhlichen Greise, dem startli⸗ chen Weibe mit dem Säugling, den unbefangenen Jungfrauen und besonders der gewandten Kraft des stolzen jugendlichen Wagenlen— . fers, der sich iraulich auf seine plumpen Büffel lehnt. Und dies 2 harmlose, immer gleiche, zufriedene Leben der unberuglen und unge— ö. zrängten Menschen siellte er mit allem Ebenmaß der Kunst und mit ö aller Schönheit ciner ungesuchten lebendigen Gruppitung dar; er ö feierte das idvllische Leben iu seiner ewigen Erhabenheit und solche Einfalt und Zufriedenheit, ausgedrückt mit einer so edeln, freien und bequemen WMeisterschaft, mußte wohl zu dem durchaus wohlthätigen Eindruck zusammenwirken, den jeder ünbefangene Beschauer vor die— sem Bilde empfindet.

Hier schließt sich sehr interessant ein Bild von Eduard Bende— mann an, das, spät erschienen, nur desto willkommener ist. Die idollischen Scenen des alten Testaments bieten dem Känsil haft peetische Stoffe an, denn das Freundliche und Friedlie pairiarchalischen Zustände euthält gerade das, was wir in der Kunst am liebsten sehen; allein noch poetischer wird jene Welt, soferu sie, als die sorgenlose Jugend des Menschengeschlechts, der pa— radiesischen Heimath, ja gleichsam dem Alt der Schöpfung um se viel näher steht. Zu solchen Scenen fühlte sich auch die Schadomsche Maler-Schule von ihrem ersten Auftreten an besenders hingezogen; Hübner hatte, auf der Ausstellung von 1826, die ährenlesende Ruth gewählt, und wenige Jahre später trat Beudemann mit demselben Gegenstand auf. D schon da—

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Aber wenn man in beiden Darstellungen schon mals die Zartheit und Junigkeit und eine gewisse uubefleckte Rein

heit der ganzen Empfindung hochschätzte, so blieb man doch nech un— befriedigt auf Seiten der Unkräftigteit und freien Würde, welche ö gerade die Bedeutung dieser Gestalten sür die Kunst auszumachen . scheint; im Gegentheil, es herrschte das Zierliche noch überall vor, 3 und selbst Schwächlichfeit in den Formen und Sentimentalität im Aus—⸗ . druck blickten noch zuweilen hindurch. Wie gespannt mußten also R die Erwartungen feyn, wenn derselbe Künstler einen durchaus ver— ö wandten Gegenstand zu einer Zeit wieder ergreift, da er bereits so ailltige Proben sowohl seiner künstlerischen Kraft als Bildung abge— legt hat. Allein das Bild hat den Anschein, als ob es einer frührrn Periode des Künstlers angehörte, es erinnert sogar sehr lebhaft an 3 den Ausgangspunkt der Schule, welche ven dem Streben nach einer . Raivetät ausging, wie diese bei den ältesten Italiänischen Künstlern 1 erscheint. Deingemäß ist es denn besonders nnr wieder das Feied— . liche, was hier zur Darstellung gekemmen ist, und in gleichein Sinne bat der Känstler sogar großemheils verzichtet auf die Vortheile einer konzentrirten Gruppirung Das Bild hat eine überwirgende Län—

onder ĩ ) wdere die wichtigsten Begebenheiten des letztverflossenen Uni—

seinen See Abenteuern in den Sehooß seiner Familie rückkehrend

genausdehnung, welche fast schon panoramenartig der Laudschaft folgt;