1836 / 304 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemeine

Berlin, Dienstag den 1sien

November

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestat haben dem bei dem Staatsrath und dem Staats⸗Sekretariat angestellten Hofrath Heegewaldt den Charakter als Geheimer Hofrath Allergnaͤdigst zu verleihen geruht.

Bekanntmachung.

Der Schluß der diesjährigen Dampfschifffahrt zwischen Greifswald und Istadt tritt mit dem 3. November ein, an wel⸗ chem Tage das letzte Dampfschiff von Greifswald nach Ystadt abgefertigt werden wird. Hiervon wird das Pubkum in Kennt— niß gesetzt.

Berlin,

den 20. Oktober 1836.

General- Post⸗Amt. m , Die im Koͤnigreiche Polen bestehenden Zoll-Gesetze bestim—

men in Bezug auf die mit den Posten eingehenden Paͤckereien Nachstehen

ra gende vn:

Waaren Ort frnheit Des des Collo, wenn dassel⸗ be mit, Em⸗ ballage ö verse⸗ Tarife. hen ist ö . d. end 1. 27 Diese Päckereien werden, ohne Ruͤcksicht auf den Bestim— mungsort, Behufs der Zoll-Revision, welche im Beiseyn des Adresfaten oder einer von demselben beaustragten Per— son bewirkt wird, zunaͤchst auf Warschau dirigirt, von wo sie erst nach erfolgter Zoll⸗Revision an ihren Bestimmungs⸗ ort abgehen. . . . Bücher, Drucksachen, Schriften, Steeindruͤcke, Kupferstiche, Skizzen, Gemaͤlde, Abguͤsse und Abdruͤcke muͤssen von al⸗ len übrigen Gegenstaͤnden getrennt und in abgesonderte Eolli verpackt seyn, weil dieselben zur Censur nach War⸗ schau befoͤrdert werden. ; Diese letzte Vorschrift haben auch Personen, welche mit der Post nach Polen reisen, in Bezug auf ihr Neisegepaͤck, zu befol⸗ gen, weil sie sonst an der Graͤnze einen bedeutenden Aufenthalt erfahren. - Auf diese Bestimmungen wird das korrespondirende und reisende Publikum ausmerksam gemacht. Berlin, den 29. Oktober 1836. General⸗Post⸗Amt.

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Paris, 25. Okt. Heute als an dem zur Aufrichtung des Obelisken von Luxor festgesetzten Tage, draͤngte sich schon vom fruͤhen Morgen an eine ungeheure Volksmenge nach dem Ein⸗ trachts-Platze und dessen nächsten Umgebungen, Die Terrasse der Tuilerieen, die Brucke Ludwig's X., der Eingang zu den Elysaͤischen Feldern und das Hötel des See-Ministers waren mit Neugierigen bedeckt. Der Konig und die ganze Koͤnigl. Fa⸗ milie erschienen um 12 Uhr auf dem Balkon des Hétels des See-Ministeriums, wo man außerdem fast saͤmmtliche Mitglie⸗ der des diplomatischen Corps bemerkte. Als der Koͤnig ankam, hatte der Obelisk schon eine Bewegung gemacht und war mit seiner Spitze bereits drei Fuß von der Erde entfernt. Um 111 Uhr hatten Fanfaren das Signal gegeben, und og Artilleristen zu mandvriren begonnen. Die Operation ging ziemlich rasch von statten und war um m auf Vier Uhr beendigt. In dem Augenblick, wo der Obelisk mit einem erschuͤtternden Drohnen die feste Stellung auf seinem Fußgestell einnahm, erhob sich von allen Seiten der Ruf: „Es lebe Lebas!“ (Der Name des In⸗

enieurs, der den Obellsken aus Aegypten geholt, den Land⸗ ransport und auch die jetzt vollendete Aufrichtung geleitet hat.)

Das (gestern gemeldete) Ungluͤck auf dem Eintrachteplatze bei den ersten Versuchen zur Aufrichtung des Obelisken hat sich nicht bei der Pruͤfung der Maschinen, sondern erst spaͤter und zwar dadurch ereignet, daß einer der Arbeiter aus Versehen den Drehpfahl einer Winde wegnahm, wodurch das Seil abrollte und die Winde selbst umriß. Es sind dabei drei Personen leicht und zwei andere sehr schwer verwundet worden.

Die Nachricht von dem Tode des Fuͤrsten von Talleyrand hat sich, wie man vermuthen durfte, nicht bestaͤtigt.

Der Minister des oͤssentlichen Unterrichts, von der dringen— den Nothwendigkeit uͤberzeugt, das Schulwesen im Lande zu verbessern, hat neuerdings eine Summe von 60,590 Fr. unter verschiedene Gemeinden vertheilt, damit sie mittelst dieser Aus— huͤlfe ihre Schul⸗Lokale erweitern und verbessern.

Man bemerkt seit einiger Zeit, daß mehrere ministerielle Journale und namentlich diesenigen, die der sogenannten neuen Presse angehören, mit ungewöhnlicher Heftigkeit gegen die Qppo— sitions- Journale zu Felde ziehen, wogegen diese, ihrer Natur vielleicht Zwang anthuend, sich ein System der Maͤßigung vor geschrieben zu haben scheinen. Das Journal des Débats, das Nachtheilige dieser Stellung einsehend, enthaͤlt heute einen

gegen die ministeriellen Journale gerichteten Artikel, wor unter Anderem sagt: „Von allen Mitteln, welche tutionnellen Regierungen anzuwenden pflegen, um die Wir keit der Presse zu mäßigen, um ihren Einfluß mit den Grundsätzen, die sie zu vertheidigen haben, zu verschmelzen, mit einem Worte, um sie zu leiten, ist keines fruchtloser, eitler und schädlicher, als die Pratension, die Presse hosmeistern zu wollen. Unter dem Hof— meistern der Presse verstehen wir, sie unaufhoͤrlich und bei jeder Gelegenheit, in Bezug auf ihren Geist und auch ihre Tenden— zen anzugreifen, ihr stets ihre Maͤngel, ihre Schwachen, ihre Leichtfertlgkelten und Alles, was so zu sagen ihrer Matur eigen ist, vorzuwerfen. Die Presse hofmeistern heißt, sie in Masse anklagen, statt sie im Detail zu widerlegen, es heißt, ihr ein Verbrechen daraus machen, wenn sie sich taäͤuscht, statt ihr, insofern man es vermag, zu zeigen, warum sie sich täuscht; kurz, es heißt, ihr als Herr und Meister Sermone halten, statt sie als Staatsmann zu bekaͤmpfen. Wir sind weit davon entfernt, eine Praͤtension dieser Art bei irgend einem der aufgeklaͤrten Minister, die jetzt Frankreich verwalten, vorauszusetzen, oder auch nur alle die neuen Journale, die mit der Vertheidigung ihrer Handlungen und mit der Darlegung ihrer Gedanken be— auftragt sind, anzuklagen. Aber es genugt nicht, daß die Handlungen vorwurfsfrei, daß die Absichten vortreff⸗ lich und die Grundsaͤtze erprobt sind; auch die Sprache der of— fiziellen Vertheidiger muß sich nicht der Art von Tadel bloßstel⸗ len, den wir so eben an diejenigen richteten, die, zu wenig daran gewohnt, mit der Presse umzugehen, in ihrem Eifer eine Spra⸗ che gegen sie fuͤhren, welche ganz geeignet ist, alle streitenden Meinungen zu verletzen, ohne jemals Recht gegen dieselben zu behalten. Die Presse ist eine Macht, die man im Zaum hal— ten, aber nicht beständig befehden muß; das Gesetz hat ihr Schranken gesetzt, die sie nicht überschreiten darf; zugleich aber muß man ihr innerhalb dieser Schranken die volle Freiheit ih— rer Bewegungen, ihre uͤble Laune, ihre streitsuͤchtige Un— abhaͤngigkeit, alle ihre Fehler und alle ihre Leidenschaf⸗ ten lassen. Seyd Ihr etwa so kuͤhn, die Presse ver— bessern zu wollen? Giebt es Jemanden in der Welt, der im Stande waͤre, die Erziehung der Presse zu ubernehmen? Nur das Gesetz ist eben so stark wie sie; das Gesetz kann sie modifi, ziren, ihre Sprache mildern und ihre Leidenschaften mäßigen. Wir haben seie September 1835 gesehen, was das Gesetz ver— mag, um die Sitten der Presse zu verbessern; aber ihre Natur hat sich nicht veraͤndert; ihr Charakter, und dies sagen wir, ohne uns daruͤber zu beklagen, ihr Charakter ist unbesserlich. Muß man deshalb verzweifela und sagen, daß Alles verloren sey? Will man neue Gesetze, um den Geist der Presse zu ändern, um ihr einen guten Eharakter zu geben? Das will man sicher— lich nicht. Man lasse ihr daher ihre Fehler; man schicke sich in ihre Leidenschaften; denn man mag wollen oder nicht, so muß man doch mit ihr leben, und man vergesse niemals, daß sie doch noch mehr Gutes als Boͤses stiftet, und daß sie immer noch mehr Boͤses verhindert, als sie selbst thut. Man widerlege ihre Irrthuͤmer, man bekämpfe ihre falschen Lehrsaͤtze, man fuͤhre Krieg gegen dauernde Vorurtheile, gegen ephemeren Enthusias⸗ mus, gegen vorgefaßte Meinungen, gegen unversoͤhnliche Erin— nerungen und gegen Intriguen aller Art, die sich unter der Unverletzlichkeit der Presse geltend zu machen suchen. Dieser Krieg ist erlaubt; er ist loyal und nothwendig. Widmet ihm die kostbare Zeit, die Ihr dazu verwendet, der Presse nutzlos zu predigen; denn fuͤr das Land ist es eben so gut ein Beduͤrfniß, daß die Presse frei sey, als daß ihr widersprochen und sie wider— legt werde.“

Der General-Lieutenant Damremont ist am 16ten d. in Algier eingetroffen, wo er sogleich eine Konferenz mit dem Mar⸗ schall Clauzel hatte. Der Moniteur Algérien enthält einen Artikel, worin all' die in den hiesigen Oppositions-Blättern ver— breitet gewesenen Geruͤchte uͤber den Zweck der Reise des Herrn von Rancs widerlegt werden und namentlich dem Gerüchte wi— dersprochen wird, daß der Marschall Clauzel durch seinen Ad ju⸗ tanten dem Ministerium gewissermaßen ein Ultimatum habe stellen lassen. Das obengenannte Blatt behauptet, Herr von Rancs sey nur nach Paris gesandt worden, um alle hier etwa noch geforderten Ausschluͤsse über die Expedition nach Konstan— tine zu geben, und um zugleich zu erfahren, ob auch die Ver⸗ aͤnderung des Ministeriums und die Revolution in Spanien sei— nen Plaͤnen kein Hinderniß in den Weg legen wuͤrden.

Von den 17 politischen Gefangenen, die aus dem Gefaͤng⸗ nisse von Doullens entsprungen sind, hat man bereits 9 wieder ergriffen. Die uͤbrigen 8 haben nicht ohne mancherlei Gefahren die Belgische Graͤuze uͤberschritten und befinden sich jetzt außer dem Bereich der Franzoͤsischen Gerichtsbarkeit.

Im Journal du Commerce liest man: „Zwei angesehene Parifer Banquiers, die in ausgedehnten Handels-Verbindungen mit der Schweiz stehen, haben, unmittelbar nach einer Konferenz mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, eine Reise nach Bern angetreten. Man glaubt demzusolge, daß sich in der Kommission der Tagsatzung Schwierigkeiten ernster Art erhoben haben, und daß man einen Aufruf an die materiellen Interessen versuchen wolle, um den Fragen der National-Ehre und der Un⸗ abhängigkeit das Gleichgewicht zu halten.“ ;

Der Courrier frangais sagt: „Alle Mitglieder des Hau— ses Rothschild sind in diesem Augenblicke in Paris versammelt.

Der Tod des Londoner Rothschild hat eine Reorganisation ihrer

Compagnieschaft nothwendig gemacht. Es scheint, daß das Pa— rifer Eiablisfement in der Folge der Mittelpunkt aller großen Operationen seyn wird.“ ( Man erwartete gestern Abend, daß die Regierung Depeschen aus Madrid, die endlich Aufschluß uͤber die Lage der Dinge in Andalusien gäben, bekannt machen wuͤrde; denn man wußte, daß der Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten im Laufe des Tages einen Courier von dem Grafen von Latour⸗Maubourg erhalten hatte. Indessen beobachten alle ministeriellen Journale heute Stilischweigen über diesen Gegenstand, und man weiß da— her immer noch nichts Offizielles uͤber das letzte Zusammentref⸗

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es fen des Generals Gomez mit dem Brigadier Alaix. Dieses

Stillschweigen hat naturlich Zweifel uͤber die Authenticitaͤt jener Nachricht angeregt. Mittlerweile scheint man in Madrid den Sieg Alaix's für gewiß zu halten. (Vergl. den Artikel Spanien.) Es hieß uͤbrigens, daß die Depeschen des Grafen von Latour-Maubourg nicht ohne Wichtigkeit wären. Der Bot⸗ schafter hatte eine Audienz bei der verwittweten Koͤnigin gehabt, und diese soll sehr lebhaft den Wunsch gegen ihn ausgesprochen haben, sich des Herrn Mendizabal entledigt zu sehen; auch sprach inan von einer bevorstehenden Ministerial⸗Veranderung, obgleich die öffentliche Meinung dem Herrn Mendizabal noch immer guͤnstig schien. Einem hier eingegangenen Privatbriefe aus Madrid zufolge, hätte die Spanische Regierung die Zahlung der Zinsen der inneren Schuld Vales) ebenfalls eingestelit. Es sey nur ein Theil des am 1. Okt. faͤlligen Coupons bezahlt und den Inhabern der uͤbrigen sey erklart worden, daß die Re— gierung fur jetzt ihre Verpflichtung gegen die inlaͤndischen Glaäͤu— biger nicht erfuͤllen konne. Obgleich diese Nachricht an sich nichts Unwahrscheinliches hat, so scheint sie doch noch der Be— stätigung zu beduͤrfen.

Die Flotte des Admirals Hugon hat man am 12ten d. M. zwischen Iviza und dem Vorgebirge San Martin in suͤdsuͤd— westlicher Richtung segeln sehen. Man erfaͤhrt nicht, daß sie in irgend einem der von den Karlisten bedrohten Seehäfen vor An— ker gegangen ware.

Die Gazette de France meldet, daß in dem in Durango versammelt gewesenen Kriegs-Rathe der Karlistischen Generale die Belagerung von Bilbao beschlossen worden seny.

Großbritanien und Irland.

London, 25. Okt. Gestern ist Fuͤrst Esterhazy in dem Dampfboote „Waterwitch“ von Calais in Dover angekommen.

Lord Brougham, von seiner Krankheit ganzlich hergestellt, hat seine Wohnung in London wieder bezogen. ĩ

Die konservative Partei hat in den letzten Tagen zu Liver— pool, Preston und Droitwich glaͤnzende Versammlungen gehalten; an der ersteren nahmen uͤber 706 angesehene Handwerker Theil.

Die Zehnten-Eintreibung hat in Irland wieder Unheil er— zeugt. Die bewaffnete Polizei hat nämlich im Auftrage der Schatzkammer einige Landleute zu Rathnavoge pfänden wollen, mußte aber unverrichteter Sache zuruͤckkehren. Auf dem Ruͤck— wege wurde sie von einem großen Volkshaufen mit Steinen be— worfen; sie gab Feuer; ein Mann, Vater von sechs Kindern, wurde erschossen, ein Polizei⸗Beamter wurde halb todt geschla— gen, und die uͤbrigen retteten sich in das Haus eines katholischen Geistlichen.

Die Lords des Schatzamtes haben die Zahlung der jaͤhrli— chen Bewilligung an die Königliche Gesellschaft der Wissenschaf— ten in Dublin eingestellt, obgleich dieselbe unter den Irlaͤndischen Ausgaben im Parlamente durchgegangen ist. Man will nam— lich, diese Gesellschaft, der man vorwirft, daß sie sich wie ein politischer Orangisten⸗Klub benehme, solle erst anerkennen, daß ihr diese Einnahme bloß zu ihren wissenschaftlichen Zwecken be— willigt und nicht etwa so zu verstehen sey, als ob sie ein Eigen⸗ thumsrecht daran habe, um damit nach Gefallen zu schalten.

Die Studenten von Glasgow gedenken, zum großen Aerger der liberalen Blätter, Lord Lyndhurst zu ihrem Rektor zu waͤh— len, nachdem sie nach einander sechs Rektoren von der liberalen Partei gehabt.

Die Yacht „Prinz Regent“, als Geschenk fuͤr den Iman von Muskat bestimmt, wird in kurzem nach Bombay absegeln, wohin sie den zum Gouverneur jener Praͤsidentschaft ernannten Lord Elphinstone bringen soll.

In der vorigen Woche zeigte man an der hiesigen Boͤrse eine Probe von Baumwolle aus Madagaskar, der ersten, welche von dort nach England gekommen. Die Maͤkler finden die Qua— lität derselben ziemlich gut.

Herr de Beriot hat noch immer nicht dazu gelangen koͤn— nen, die Ausgrabung der Leiche seiner Gemahlin, der Madame Malibran, in Manchester zu erwirken. Auf die letzten Antraͤge seines Bevollmächtigten hat das mit der Beerdigung beauftragt gewesene Comité geantwortet, daß, da Herr Beriot Manchester nach dem Tode seiner Gemahlin in der groͤßten Hast verlassen und nichts als ein schriftliches Ersuchen an Herrn Beale, die Beerdigung nach Gutbefinden zu besorgen, hinterlassen habe, Herr Beale auch, unterstuͤtzt von dem Comité, die Beerdigung, dem Stande der Verstorbenen und der ihrem Verdienste gebuͤh— renden Auszeichnung gemäß, veranstaltet habe, da ferner die Kollegiat-Kirche mit großer Liberalität einen passenden Begräb— nißplaͤtz hergegeben habe, das Comité der Meinung seyn muͤsse, daß die Ausgrabung und Entfernung der Leiche den Wuͤnschen und Gefühlen des ganzen Publikums widersprechen und zugleich unverdienten Undank gegen diejenigen involviren wurde, welche der Madame Malibran, in Abwesenheit aller ihrer Verwand— ten, die letzte Ehre erzeigt hätten. Der Bevollmaͤchtigte des Herrn de Beriot will sich nun, dem Vernehmen nach, noch an den Bischof von Chester wenden.

Am 22sten d. M. wurde in Liverpool von der Polizei⸗Be— hoöͤrde die Sache des Spaniers Pelayo, welcher bekanntlich durch Knallbriefe eine Explosion in dem Post-Buͤreau zu Liverpool veranlaßt hat, vorgenommen. Das erste Verhör gab zu keinen neuen Aufschluͤssen Anlaß und diente nur dazu, mehrere auf die Ankunft des Angeklagten in Liverpool, seine Abreise nach Lon— don und die Explosion im Post-Amte bezägliche Thatsachen zu konstatiren.

Eine große Feuersbrunst, welche vorgestern in Richmond ausgebrochen ist, hat 11 Gebaͤude vernichtet.

Der Admiral Paget wird von Lissabon aus nach Cadix ge— hen, wo ihn der „Bellerophon“ und der „Vanguard“ verlassen werden, um sich der Station im Mittelläͤndischen Meere anzu— schließen; darauf wird er seine Flagge auf der „Inconstante“ aufziehen und nebst den beiden noch ubrigen Schiffen nach Spi— thead zuruͤckkehren.

Mit dem Dampfschiff „Manchester“ hat man hier Nach—