1836 / 307 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

22 i 2 K , ,

ö. .

Schmucke gereichen. Zu bemerken ist noch, daß das Bild sich über rünem breiten Sockel erhebt, auf dessen Gedgrund Engel in farbiger Malerei die Inschrift halten: „Denn also hat Gott die Welt ge⸗

liebt“ u. s. w.

Schon früher kam ein verwandtes Gemälde von Julius Hübner an, ein Altarbild für zie St. Andteas Kirche in Düsseldorf, Christus

1

n einer Säule darft dend, mit einer Dornen-Krone von Marter⸗Instrunenten.

lung empfunden werden könne.

berg este lt wor.

gegenüber wiesen hat.

cher Enmdsrdn zweise eingegeben, und wenn Hübue s, bisher der Eigenthümlichkeit seines Meisters am

Schůler Scham

nächsten treü derb, so ist er es auch jetzt noch zufelge einer inneren In einer rundbogigen Umschlietzuung steht

Gefühls⸗Vetwandtschaft. der Heiland, der sich dem tiefsten menschlichen Schmer

hat, aufrecht an der Säule da, das Haupt ein wenig senkend ober. halb unbekleidet. Er ist an die Säule gebunden, rüͤchwärts ist eine Eine steinerne Brüstung umschließt hin—

Rut he an die selbe gelchnt. terwärts die Figur und läßt nichts von einer Lands

man ahnt die Existenz derselben nur durch einen zarten, ausgebreite⸗ n * ñ Oben ist reiner, heller Himmel, gegen welchen sich die leicht beschattete Figur absetzt. Jm innersien Einklange mit der ganzen Auffasfung hat der Känstler sich aller Farbenpracht sutschlagen, ja die Färbung auf ein Minimum reduzirt, die steinerne Brüstung ist hell—

ten Wolkenstreif.

grau, eben so die Säule, das Gewand matt röthlich und ein anderes,

das am Boden liegt, grau, blaß auch ist die Helle des

mels. In gleicher Sanftheit, aber mit rorzüglicher Schönheit, ist das Nackte gemalt, und das erhabene Antlitz hat den Ausdruck eines fast

erliegen den Schmerzes, in welchen sich nur eine stille gebenen Duldens mischt. Das Werk ist vortrefflich, seiner Bestimmung erst ganz geschätzt werden.

Ernst Deger in

betet. tief aus dem Herzen gekommener Ausdruck, aber es Wahl des Stoffes zu liegen, daß das Gemälde sich de

mit Deger's früherem vergleichen kann, wo Maria, das Kindlein an e mit einem Gebeibuch üher Land, gleichsam zur Kirche ging. Auf gegenwärtigem Bilde schläft das Kind, und es ist in den

der Hand,

Ausdruck seines Köpfchens allerdings mehr gelegt, als

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kommt, und Maria ist wirklich betend, inbrünstig betend, vorgestellt;

allein der Kuͤnstler hat ihr ein Minimum von Körper und sie an allen Theilen etwas karg ausgesitattet. Auf so

Geistige ausdrücken zu wollen, ist wohl ein Mißverständniß und ha⸗ gere, abgehärmte, oder unbestimmt geformte Gestalten werden niemals Will man einmal abbilden, so

müß man sich auch an die mmenschliche Gestalt halten und jede Ver⸗

erhabener und seelenvoller erscheinen.

kümmerung derselben ist ein Abweg der Kunst. Wer und himmlischere Madonnen gemalt als Raphael, cr verschmäht, ihnen eine weihtliche Fülle und in allen Gli

stimmte menschliche Ferm zu geben. Man könnte aber geneigt wer— jener Stimmung zu erkennen, die,

den, hierin denselben Einfluß jene J wenn sie wüchse, der Kunst gesährlich werden müßie.

Ueberhaupt flößen so viele Darstellungen der Trauer, die uns seit längerer Zeit aus Düsselderf zukommen, eine gewisse Besorgniß ein, und wenü es auch an heiteren und kräftigen nicht ganz fehlt, so muß man doch gestehen, daß sich von diesen niedergeschlagenen Affek⸗ ten nud gedrückten Stimmungen eine Ueberzahl finde. Steinbr in ck s Genovefa mit dem kleinen Schmerzenreich auf dem Schooß, trostlos gen Himmel blickend, nimmt darunter die bedeutendste Stelle ein;

alles Rackte ist mit der edelsten und zierlichsten Bellen dun

alles Farbige in einer gewissen Unterordnung gehalten. Aber nicht umsonst

wendet sich das schuldlos versteßene Weib dem Himmel

kommt durch den Wald die Hirschkuh gewandelt, welche ihr verschmach⸗ tendes Kind tränken soll. Von Teichs in Düsseldorf sehen wir ein Gefangene Tessal'nicher von

großes Bild, das der Katalog nennt: / Maieluken bewacht; dem Blick aber stellt es sich sog jener abgeleiteten Trauerbilder dar, denn es ist eine

Hreisen, Männern, Frauen und Kindern, welche unbewegt be: ein⸗ ander sitzen und verschiedentlich bekümmertes Nachsinnen kundgeben; der Ausdruck der Traurigkeit ist zwar erkenntlich, allein doch ohne

Kraft und Tiefe, ziemlich allgemein und oberflächlich.

r . Dies Bild befand sich bisher auf ver— schiedenen Stellen unter allen den Weltkindern um sich her, ziemlich einsaimn und es wurd die Bemerkung laut, daß ein solches Bild seinen wahren Platz in einer Kirche habe und nur da mit rechter Samm— t Dies ist nun einigermaßen dadurch daß man dem Bilde sehr passend seinen Platz in denselden Saale wit dem großen Schadowschen und zwar demselben Es ist auch von gleichem Geist und glei—

üer dem Lobe der ausführenden Meisterhand und wird nur am Orte

eldorf, dessen innige, empfindungs volle Darstellung heiltger Gegenstände wir schon seit mehreren Ausstellun⸗ gen kennen, giebt diesmal eine Maria, welche das Jesuskindlein an⸗ Es ist darin wieder dieselbe Reinheit und Zartheit und ein

. 1248 des Bildes ist, damit im Einklange, blaß Einzelnes aber sehr löblich. Der Art giebt es denn noch andere verwandte Bilder, welche mehr oder weniger mit Kümmerlichkeit versetzt sind, und was mehr sagen will, so geht diefer Ton auch durch die Mehrzahl der Düsseldorfer Land. schaften hindurch. Es zeigt sich eine auffallende Vorliebe für das Trübe und Reguerische; die Aussicht ist in der Regel mit hochragen⸗

zu dem lautesten

und umgeben

nicht. bloß einer Manier wollen gelten lassen. friedsgßte daher eben so sehr, die strengen Anforderungen der Klassiker, als die schwärmerischen Wünsche der Romantiker, und das gemischte Publifum des Konzerts weiß

Herr Hanmann be,

er durch überraschende Kunsifertigkeit Enthusiasmus fortzureißen. Wir dürfen erwarten.

daß Herr Haumann, eben so wie Paganini, auch in dem Opernhause zu spielen eingeladen werden wird.

Wc

den Felsmaffen eng abgeschlossen; in der Luft schwere Wollen, welche ihre , über die nackten Steine werfen, und die schwarzen Wälder noch sinsterer färben; eine feuchte unheimliche Luft weht, und Windstöße peitschen das Schilf und schütteln die Regenirepfen von den Weidenbüschen; selten sieht man einen freien Herizont, eine hei— tere Ferne und einen freundlichen Sonnenstrahl. Selbst Lessing, die Seele' diefer Landschafter-Schule, ist von solcher Sinnesart nicht , n sa er hat sie hervorgerufen; feines melancholischen Keeujritters wurde . her kh⸗ Erwähnung gethan, und drei andere Landschaften, so tief und eigenthüͤmlich sie gedacht sind, gehen dach aus diesem Grundton nicht heraus, welchen er vor nunmehr vollen zehn Fahren in seinem Kirch— hof zuerst auschlug. Sein iointerlicher Klosterhof mit deu Sarte— phag im Kreuzgang und abermals ein Kirchhof im Schnee mit einem 30, 32 Mönch, der ein Grab gräbt, hielten eben diesen Ten fest. Gan; , den ist nun die Spbäre feiner jetzigen Bilder, und dennoch klingt uns daraus dieselbe Stimmung an. Das eine stelt

Niederl.

16

r, der älteste Hassive —.

Bank-Actien

z preisgegeben cinen See dar,

auf einer Höhe, aber die cingesunkenen Kraterränder lassen nichts von der Ferne schauen, und nur ein falter Lichtschimmer der unter 30 gehenden Sonne dringt hinauf; kein Baum, kein Busch wächst auf 5. 0

chaft schanen,

Auswärtige Börsen.

wirkl. Schuld S3 /. 30 h Spun. 181. fra s S1 6. sereiss. Prüm,- hben.

Neue Anl. 17 *.

5 9,09 , h 15. 3 049 40. wn, . . ;. Span. Rente 213. welcher den Krater eines erloschenen Vulkans füllt; wir hesinden uns 3. 305 ö.

Met. 1031/½. ; . PKBank. Actic 133M. Br 1333. G. Neue Au]. 567!“ .

Amsterdam, 28. Oktaber. So,, do. 109055. Kanz - Ril. KLusg Seh. —. Lins. S') 112 kaln. —. Gesterr. Met. —. nuIWwerben., 27. Oktober. Aust. Srh. 237/53. Lins. 9. tl n i burg, 31. Oktaber. 1332. 1330. Engl. Russ. 10.

Neue Anl. 18. 0/0 Port. V 66 6 (a.

Paris, 27. Oktober.

79. 20). 3 Neap. 98. 68. S0,

'assive 534. Ausg. Sci. eue Ausz. Beli

36,

Wien, 238. Oktober. A6, 903. 3 cϋ

diesem Gräbe der Ratur, aber eine Gesellschaft von Krauichen scheint . s zum Srt gewählt ju haben, wo ihre Abgeordneten über

——

den Termin ibres Abzuges nach wirthlicheren Gegenden 1ur⸗ lamentiren. Roch entschiedener von einem düsteren Charatter k blauen Sin ist eine zweite Landschaft. Ein einsames Haus steht in ei .

ner wilden Gebirgs-Gegend, aber eine Feuersbrunst hat es zer⸗ stört; die öden Feueressen und die verkohlten Balken ragen schaurig, von einem wehnüthigen Senucnstrahl beleuchtet, über die Brand⸗ stätte hervor. Nicht Unachtsamkeit, kein Bützstrahl rem Kimmel kat es eingeäschert, sondern blutige Mordbrenner; das sagt uns die Leiche des daͤpongeschleppten Bewohners in Fiinen blauen Kittel, Nie— mand ist übrig, der trauerte, aber der Schmerz ist ausgebreitet über die ganze Landschaft, Regeüwolken füllen den Himmel, und nur in weiter Ferne zeigt uns der durchbrechende Sonnen srahl betriebsame Städte mit ihren sicheren, glücklichen Bewehnern. Das dritte Stück fönnen wir nicht paffender charakterisiren, als mit den Worten eines nenern Dichters: vaude ville

Weiches Moos am Felsgesteine, 1 aete., 3) La

Schwellend scheint es zu begehren: en 1 acte.

Komm, o Wolke, weine, weine

Mir zu die geheimen Zähren!

Denn die rauhen Felsen sorgen,

Daß noch eine Stätte bliebe,

Wo ausweinen kann verborgen

Eine unglückliche Liebe! Wir sind weit entfernt, das Poetische solcher Stimmungen in Ab⸗ rede zu stellen, allein es handelt sich hier nur um die überwir—⸗ gende Hinueigung zu denselben, welche zur Ausschließlichkett den droht; und im ÄAngesicht so vieler historischen Bilder ven Finsterer Auffassung und wiederum der noch zahlreicheren Landschaften von gleichem Charakter muß darauf hingewiesen werden, daß der Kunst war das Tragische und Elegische zugehört, aber niemals das Trüb⸗ ae, und Weinerliche. Die Kunst ist ihrer Natur und ihrem inner— stei' Wesen nach Energie, und eben darum hat sie überall dem Ak⸗ tiven den Vorzug zu geben vor dem Passiven, dem Erhebenden vor dem Deprimirenden, und sie kann sich uiemals vertragen mit klägli⸗ cher Kopfhängerei. Gr.

Lustspiel in

Milde des er⸗ iel, . Freitag, 4.

aber es steht

Feen-Bollet in Schmidt.

scheint in der ch lange nicht

dem Alter zu⸗ SMwaErykheir geben wollen Wahrheit. iche Weise das ö Sonntag,

hätte heiligere hat aber nicht

edern eine be— Akt,

Meyer.

Der Violinist Herr Haumann aus Paris.

Während wir auf der Ausstellung die glänzenden Leistungen der neueren Französischen Schule in der bildenden Kunst bewundern, hat uns auch die Tonkunst der Hauptstadt Frankreichs eines ihrer ersten ausübenden Talente hierher gesendet. Herr Haumann, sich längst einen ehrenvollen Raug neben Beriet und Paganini er— warb, spielte hier schon zweimal vor cinem fleincren Publik im Französischen Theater und gah am 31Isien v. WM. ein großes Konzert n Saale des Königl. Schäuspielhauses. Herr Haumann vereinigt die tiefe Gründlichkeit und den Ernst der Deutschen, durch Rede und Spohr begründeten Schult, mit der Eleganz und Sicherheit der Franzbsischen und mit der an das Phantastische streifenden Begeiste⸗ rung der Italiänischen, durch Paganini hervorgerusenen Schule, wenn wir den Letzteren überhaupt als Begründer einer Schule und

Emigranten. g gemalt, dabei

zu, denn schen

leich als eines Gruppe von

Die Färbung

Königliche Schauspiele. ,, und Michel, komische Oper in 1 Akt. ö (Herr Mantius wird hierin wieder auftreten.) Hierauf: Ewig 2 Act), nach dem Franzoͤsischen des Scrige.

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran ges 1 Rthlr. 19 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause: en 1 ace. 2) Le Mari de la veuve, comédie en

Sonnabend, 5. Nov. Im Schauspielhause: Das Fraͤulein vom Lande, Lusispiel in 5 Abth, vom Verfasser von „Luͤge und Hierauf: G. A. v. Maltttz.

Oper in 3 Äbth., mit Ballet, Marrder: Telasco, als Gastrolle. Dlle. Gruͤnbaum wird hieri zu wer- als Amazily wieder auftreten.) Im Schauspielhause;

nach dem Franzoͤsischen, von C. Blum. Hierauf: Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum.

Koöͤnigstädtisches Theater.

Donnerstag, 3. Nov.

Die Entdeckung der Chinarinde. ten und 7 Abth., aus dem Franzoͤsischen des Montigny un

Freitag, 4. Militairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, von Friedrich Gene.

Sonnabend, 5. Nov. der von Bellini. (Norma: Dlle. Haͤhnel. Adalgisa: Dlle. Lin bach. Sever: Herr Erl. Orovist: Herr Hofer.)

Im Schauspielhause: Mary, Ma Musik von C. Blum

Im Opernhause: Die Zerstreuten,

Nov.

in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf: Undine, die Wasser⸗Nymphe

E 3 Abth., von Paul Taglioni. Musik von H

1) La reprise de: Lhumariste

reprise de: Le deꝶ d'Alger à l'aris, vaudeville

Die Leibrente, Schwank in 1 Akt, vo

Fernand Corte]

Im Opernhause: Hein

Musik von Spontini.

6. Nov.

Magister Quadrat, Lustspiel ö. e

Zum erstenmale: Amazampo, oder Historisches Drama in 4 Al

Der Wagen del

Nov. Auf vieles Begehren:

Norma. Oper in 2 Akten. Must

Redacteur Ed. Cottæl.

.

Gedruckt bel A. W. Hayn.

—— R 7 *

.

—— 6 .

.

wem ra.

.

Bekanntmachungen.

. Nothwendiger Verkauf.

Das zur Konkursmgsse des Leopold Siegmund Cas— vac von Hartitzsch gehörige Allodial⸗Rittergut Roitz ch ersten oder alten Hoyerschen Anthells im Bitterfel⸗ der Kreise, abgeschäͤtzt auf 67,»56 Thlr. 2 sgr A pf. zufolge der neost Hypothekenschein und Bedingun. gen in der Regisfratur einzusehenden Taxe, soll s am 22. Mai 1837, Vormittags 10 uhr, (g an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Naumburg, den 21. Oktober isst d

Kbnigl. Preuß. Ober- Landesgericht vonselne Species derselben vortreffliche, durch vieljäh rige Erfahrung bewahrte Rejeptformeln angegeben. seeks Exemimhläare das siehent“« gralis zu fardarn Ueberall ist die Lebensordnung speciell vorgejeichnet worden, so wie die ganze Schrift im Tone der wur⸗ digsten Belehrung gehalten ist.

Sach sen. Mahlmann.

Neth wendiger Verkauf. Land⸗ und Stabtgericht zu Bran dendurg, deten 11. Oktober 1835. Das allhier am Markte der Neustadt Nr. 76 bele—

.

E A6 des othekenbuchs, abgeschaͤtzt auf 393 Thole. zufolge neßst Hypothekenschein und Bedin gungen in der Heegistratur einzusehenden Taxe, soll am 12. 1 1837, Vormittags 10 uhr, an ordentllche Zerichtsstelle subhastirt werden.

Gericht der Herrschaft Droyßig. Die beiden Guter des Johann Friedrich Weißenborn zu Steeckau, das unter 4 auf n Thlr, 21 sgr. s pf. geschäͤtzt, und das unter 14. auf 2628 Thlr. 8 sar Apf geschäaͤht, sollen mittelst nothwen diger Versteigerung den 24. , 1837, Morgens 11 uhr, an Gerichtsstelle hier öffentlich verkauft werden. Die Schaͤtzungs Urkunde kann in hiesiger Registra⸗ tur eingesehen werden. Droyßig, am 29. August 1836.

Literarische Anzeigen.

In der En slin schen Buchhandlung (Ferd. Mul⸗ le?) in Berlin, Breitestraße Nr. 23, sst erschienen und zu haben:

Strahl, De. M, Unentbehrlicher Rathgeber fuͤr

diejenigen, welche an eingewurzelter Leivesver⸗ stopfung und Blaͤhungen leiden. Eine populaͤr⸗

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Anufun!

eine hoͤchst einsichktliche Weise die verschiedenen Arten

2 : schienen und durch alle Buchhandlungen zu bezichen, Deutschen Buchhandlungen zu haben, in Berlin dei ene Webnhang n,. nut gde und Braugerechtig⸗ in Berlin durch E S. Rittler (Stechbahn Nr z), T. Trautwein, Breitestraße Ne s:

et eg 5 P F j ĩ j 2 9 9. 5 J * 66. . ö * 2 ' 2

Reit des Kunsthaͤndlers Friedrich Ludwig Paetz, Vol. M Posen, Bromberg, Culm und Gnesen: Deut ches ve se bu ch

2Abtheil Mit Tabellen, Beilagen und einer Forstkarte.

mebtzinische Abhandlung, in welcher die Ver⸗szam kiel naeh Oäisinal. dauungsorgane und der ganze Verdauungsprozeß lkältig⸗le gezeichnet unit von ku allgemein faßlich beschrieben und die Verschlei⸗ des Sanierte in Stall gestachrnn worten. Einen mung, die Haͤmorrhoiden, die krankhafte Gal⸗ gigen li. ul. cin Vorzug esifzen sie durgh einn lenabsonderung und andere Zustaͤnde, welche die Kaum lenhlichen Heul Lcicist'nmm, den ien, i' Stuhlverstopfung beguͤnstigen, ausfuhrlich be⸗ allen audert, Kartan ä nliclicn kFormals verzel'lic trachtet werden Broschist 19 sgr. suchen würde. Jedes Blait enthält iindestens 30009 Kein Uebel ist so weit verbreitet als die Leibesver⸗ N- men. Die PIiöne aller llaupbinile und deren opfung, und keines wird von Seiten der Aerzte m zehunzen sind. als Cartuns, in verg ülserlem leichgültiger behandelt. Der Herr Verfasser hat auf Manfsstalhe eingetragen. Las Culoril (alle is.

aänzen genau angebend) ist sargiätitig und schör

7 * limen, anf das Sorg en Kiůknstlerd aul

6 .

er Stuhlverstopfung betrachtet und gegen jede ein-

1

usgelülirt. Suhscribenten- Sammler ballen von uns anl Alle zei Monte wird eine ie erung ausge gehen, Siuhrsrhe Buchhandlung in Beilin, Selilasehsalz Mo. 2.

Bei Eduard Eisenach in Leipzig ist so eben er⸗ In unserm Verlage ist erschienen nud in allen

J ur Einrichtung, zweckmäßigen Verwal— tung und moöͤglichst hohen Benutzung der Forste, vorzuͤglich der Privatforste; von H. Pernitzsch, Oberfoͤrster ꝛc.

von Wilhelm Wackernagel. Zweiter Tyeil; auch unter dem Titel:

Proben der deutschen Poesie stit dem Jahre 1300. 1660 Seiten in gr. Sr., auf weißem Papier, mit e nenen Lettern gedruckt, broschirt z Thir lo sgr. Subseriptions Preis 21 Thlr. Dieser zweite Theil des deutschen Leseduchzs, der unter besonderem Titel auch ein eigenes n für sich bestehendes Werk ausmacht, befaßt die S0 rben ist aus dem Verlage des bihliggra hi. gesammte geistliche und weltliche Porsie der Oeut schen 1nastisuts in ilillburgkausen bei uus zum her, ür vom Jahre 1590 bis jetzt (von Zwingli und kaufe angekommen: Luther bis auf Knapp) in einec so reichen und man—

Die erste kiefernzg n gfastigen Auzwahl des Schoͤnen und Bedeutsamen,

Brandenhurs. bommern. Ost- und West- Preussen) daß damit nicht nur dem Gelehrten und Schuhmann

des ich vor allen ühnlichien Werken durch dee en fuͤr Studium und Unterricht höͤchst brauch bares vortrefflighste Ausstattung und beispiel- Huͤlfsmittel, sondern auch jedem Gebildeten eine ange—⸗

lose Wäohlfeislbeit auszriehnenden ffehm unterhaltende Lektuͤre dargeboten ist Bei dem Provinz-- Atlas von Preulsen. großen Umfange und der sautern Ausstattung durfen

. Mie vielen Tabelfen, wir den Preis wohl einen sehr mäßigen nennen. hiskorisch- statistischen und geographischen Inhalit. Basel, im Oktober. AJ

k nur 10 66r. 6. Lieserung. Schweighausersche Buchhandlung.

Der Erovinz Atñtas ßbrets dns erschei n ß, vier Licserungen, jede von vier . ,, . Zur, Beurtheil ung 856 viel Tabellen. Simmtliche Karten sind von des Entwurfs eines Kriminal-Gesetzbuches einem unzerer Kesgliätztesten Geographen, dem Ar- fuͤr das Koͤnigreich Sachsen. Vom Professor hr.

d

Staaten.

Dieses Werk darf, wegen der darin enthaltene Vergleichung obigen Eniwurfs mit den Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen und den neuern Stref gesrtzgebungen, dem juristischen Pu likum im Allgt⸗ meinen als höchst interessanter Beitrag zur verglt chenden Strafwissenschaft empfahlen werden.

Vorraͤthid ben E. S Mitt ter in Berlin (Sich bahn Ne. 3), Pojen, Bromberg, Culm und Gneseh

Al ahn schen Ruchhandlung (8. Nitz e) in Jaͤgerstraß« Nr. 37, ist so eben erschiench

In der Berlin, und in allen Buchhandlungen zu haben:

Beiträge zur Bereicherüng und Erläuterung der Lebensbeschreibungen, .

Friedrich Wilhelm's J. und ; . ö. Friedrich's des Großen,

Könige von Preußen, . nebst cinem Anhang,

enthaltend ein Tagebuch aus Friedrich's des Grof Regentenleben von 1710 1786, mit vielen historisch charakteristeschen 4. Notizen, Xe ichtigungen ꝛe

herausgegeben von Karl Heinrich Siegfried Rödenbeck. Erster Band. 1Iste Abtheilung. Gr. Syn. Geh. Peeis 15 sgr

Ausfuͤhrliche Ankuͤndigungen sind in allen Buch handlungen vorcäthtg.

Bei Kohler in Leivzig ist erschlenen und in Bet lin bei S Eichler (Behrenstraße Nr. AM), und W Eogier, zu haben;:

1 u 1 . opera rec. Dr. C. Jueobitz. Vol.

881 ;

Luciani opera sclest. in usum scholarum ed

Dr. Jacohbit z. Vol. 1. 22] Sgr.

Da seit der Hemsterh -⸗Reitzschen Ausgabe fuͤr d Kritik des Lucian im Ganzen wenig geschehen ißt, werden Philologen, so wie Freunde der klassischt! Literatur, die Erscheinung dieser Ausgabe, zu welch mehrere von Neuem genau verglichene und mehrt unbekannte höͤchst wichtige Handschriften zum Grund gelegt sind, mit Interesse entgegen sehen. Die Aut gabe ericheint in Z Banden, elrca 78 Bogen, von de nen jeder so viel umfaßt, als ein Band der Reil, schen Im dritten Bande folgen die sehr vermehf⸗ ten und verbesserten Scholien und ein Index rerum Die Schul, Ausgabe enthaͤlt eine Auswahl der

tillerie - Pcemier- Lieutenant UÜeuer in Posen, Emil Herrmann. Gr. So. Broschirt. 22 sgr.

Schulen gelesenen Stuͤcke.

23

kehren.

Allgemeine

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72

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Berlin, Freitag den

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Amtliche Rachrichten.

8 ronilt de däages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kaͤmmerier Sr. Koͤnigl.

Hoheit des Kronprinzen, Ziech, den Rothen Adler-Orden vier— 214 Yo ler Klasse zu verleihen geruht,

Des Koͤnigs Masestaͤt haben den Gerichts-Amtmann Bech

é Heldrungen zum Land- und Stadtgerichts-Nath zu ernen—

en geruht.

Berlin, den 2. November 1835. Se. Hoheit der Prinz und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prir—

essen Karl von Hessen und bei Rhein sind gestern nach Poss Darmstadt, und

Se. Königl. Hoheit der Pfninz August von Wuͤrttem—

erg ist nach Stuttgart abgereist.

Angekommen: Der General-Major und Commandeur r 6ten Division, von Röder, von Torgau.

Der Kaiserl. Russische General- Major und General-Adju— nt, von Sumarokosf, von Dresden,

Abgereist: Se. Durchlaucht der Großherzoglich Hessische eneral Major, außerordentliche Gesanste und bevollmäu tigte linister am hiesigen Hofe, Füͤrst August zu Say n⸗Witt⸗ enstein⸗Berleb urg, nach Darsustadt.

Se. Excellen;z der Werk iche Geheime Rath urggraf von Preußen, Graf zu Dohna⸗Sch! reußen. .

Der Ober-Jaͤgermeister und Chef des Hof-Jagd-Amtes,

68

ßeneral-Major Fürst Heinrich zu Carolath-Beuthen,

ach Schlesien. U ; Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevoll—

öaͤchtigte Minister am Föͤnigl. Schwedischen Hofe, von Brock—

ausen, nach Stockholm.

Zeitung s-Nachrichten. k r 6 ch

Paris, 28. Okt. Der Köoͤnig der Belgier hat gestern bend um 7 Uhr Paris verlassen, un

nach Bruͤssel zuruͤckzu—

Der Herzog von Nemours ist am 25sten d. M. um 9 Uhr bends durch Lyon gereist. Seine Ankunst daselbst ward durch ne Artillerte-Salve verkuͤndet. Er hat sich gar nicht in Lyon fgehalten und nicht einmal während des Wechselns der Pferde n Wagen verlassen.

* 1

Herr Raynouard, Mitglied der Franzoͤsischen Akademie, ist!

stern hierselbst mit Tode abgegangen. Man glaubt, daß Herr Role als Kandidat fuͤr die dadurch erledigte Stelle in der Aka—

Mmie auftreten wird.

221

Durch ein merkwuͤrdiges Phar

nomen, oder durch eine merk— l

l uͤrdige Betruͤgerei wird die Polizei seit einigen Tagen sehr in sthem erhalten. Die Gazette de Tribungaux berichtet uͤber

's Ereigniß in fokgender Weise: „Vor einiger Zeit horte man der Vorstadt Saint Antoine, in der Gegend der Haͤuser

Do und 1823, ein unterirdisches Geraäusch, welches sich in jeder Macht wiederholte und die Bewohner der beiden Häͤuser mehr Jeder schrieb es verschiede⸗

s einmal in Schrecken versetzte. . n Ursachen zu; täusend Fabein, tausend Versionen verhreiteten ), und Gott weiß, wie viel Erzählungen die alten Gevatte—

nnen uͤber ein Ereigniß erfunden haben, welches sich in den efen Kellern jener Häuser, die auf dem Terrain einer alten Abtei ge⸗

aut sind, zutragt. Das öffentliche Geruͤcht erweckte die Aufmerksam— it der Polizei, die sich nicht bei den Eizählungen der alten eiber des Biertels aufhielt, sondern die Sache etwas ernsthaf— r nahm. Der Polizei⸗-Kommissarius Fouquet begab sich eines bends mit mehreren Agenten nach einem jener Häuser, um die Bahrheit zu ermitteln; und in der That, als die Ruhe anfing, der Vorstadt zu herrschen, hörten sammtliche Polizei⸗ Agenten hr deutlich ein dumpfes it dem Strömen eines Flusses, den Anderen mit dem durch

Plasebälge hervorgebrachten Laͤrmen Aehnlichkeit zu haben schien; her das Erstaunen ward noch weit großer, als man in gewissen

vischenraͤumen heftige Schläge horte, in Folge deren die Fen⸗ r der Haͤuser erzitterten. Sie Polizei-Agenten glaubten das

ssammenhaͤngende einer Arbeit zu erkennen, die die Fa⸗ leation von Waffen zum Zweck haͤtte; andere schlossen eine Werkstaͤti! von Falschmuͤnzern. Herr Fouquet,

die Uebelthäter auf der That zu ertappen, begab sich meh⸗

re Abende hinter einander mit denselben Agenten an Ort und

ztelle. Er ließ sich außerdem von Arbeitern und Sachverstän⸗

gen begleiten, die, nachdem sie aufmerksam gehorcht hatten, ehrere Nachgrabungen anstellten und das Terrain in großer iefe sondirten, ohne irgend etwas zu entdecken. M

iter in naheliegende Brunnen hinabsteigen, aber alles verge⸗! ns. Je mehr sich die Arbeiter dem Wasser näherten, desto mehr hoͤr⸗

sie das Geraͤusch sich entfernen und endlich ganz verschwinden. ben so hoͤrten sie es beim Heraufsteigen wieder näher kommen, und f einer gewissen Hoͤh« ganz wie vorher tionen. Alle Nachgra⸗ ngen und alle Untersuchungen waren vergebens, und das Ge⸗ tausch verschwand zuletzt auf unmerkliche Weise. Aber seit igen Tagen werden die Bewohner jener Haͤuser wieder durch asselbe Geraͤusch beunruhigt. Es fragt sich nun, welches die ahre Ursache dieses unterirdischen Laͤrmens ist, dessen Existenz n der Behoͤrde selbst außer Zweifel gesetzt worden. Die alten Veiber bleiben bei der Behauptung, daß die Seelen der Moͤnche r alten Abtei ihre vormalige Wohnung hesuchen, und die Geo— 'gen der Vorstadt, Neptunisten von der einen Seite und Vul—

es Geräusch in der Tiefe, was den Einen

dan ließ Ar⸗

kanisten von der anderen, uͤberlassen sich den tiefsten Nachfor— schungen uͤber die Natur dieses Phaͤnomens.“

Der National enthaͤlt heute ein Schreiben aus London von einem der aus Doullens entsprungenen politischen Gefan— genen, worin ausfuͤhrliche Details uͤber die Art, wie die Ent— weichung bewerkstelligt worden ist, gegeben werden.

Aus Cambrai meldet man ein Seitenstück zu der Ge— schichte Dufavel's: „Am 19ten d. M. grub Baptiste Metasse in Honnechy, dicht bei Cambrai, einen Brunnen; derselbe hatte schon 86 Fuß Tiefe und Metasse befand sich seit ungefahr 20 Minuten unten, als die Seilhalter bemerkten, daß er zu arbei— ten aufgehört hatte. Erstaunt daruͤber, riefen sie ihn zu ver— shiedenenmalen, Keine Antwort. Bald indessen vernahmen sie dumpfes Stoͤhnen. Kein Zweifel mehr, Metasse ist durch die Ent— wickelung mephytischen Gases seiner Sinne beraubt und muß rettungslos umkommen, wenn man ihm nicht schleunige Hülfe schafft. Einer der Arbeiter, Louis Delattre, ein junger Mann von 21 Jahren, laßt sich in den Brunnen hinab, kaum unten angekommen, fuͤhlt er seine Sinne schwinden. daß man ihn wieder hinaufziehe und erscheint bleich und mit entstellten Zuͤgen auf der Oberflache. Metasse hatte mitlerweile vollkommen die Besinnung verloren und gab kein Lebenszeichen mehr. Unterdessen hatte sich das Geruͤcht von dem Ungluͤcksfall verbreitet; man eilt von allen Seiten herzu, um Huͤlfe zu lei— sten, aber bei dem Anblick der Gefahr bebt Jeder zuruͤck. Nur Louis Delattre, der sich kaum von seiner Ohnmacht erholt hat,

will zum zweitenmale die Rettung seines Kameraden versu— chen. Er versieht sich mit Stricken und laͤßt sich hinab. Der Zustand des Metasse hatte sich noch mehr verschlimmert. De— lattre versucht vergebens ihm einige Tropfen Branntwein ein— zufloͤßen, der krampfhaft geschlossene Mund laßt sich nicht dͤff— nen; er begnuͤgt sich damit, ihm Schläfe und Gesicht ein— zureiben und nimmt dann alle seine Krafte zusammen, um den Koͤrper aufzuheben und ihn mit einem Stricke

zu umguͤrten. Vergebener Versuch! Die Kraͤfte verlassen den kuͤhnen Delattre und man zieht ihn ganzlich erschoͤpst wieder herauf. Jede Hoffnung zur Rettung scheint nun verschwunden. Auf die dringenden Bitten eines herbeigeeilten Munitzipal-⸗Rathes und des Pfarrers von Honnechy entschließen sich endlich zwei Maͤnner, die Rettung zu versuchen. Sie heißen Frangçgois und Bossegux. Sie finden Metasse sterbend, befestigen ihn eiligst an das Seil, mit dem sie hinabgelassen worden waren und lassen ihn hin⸗ aufziehen, waͤhrend sie unten die Ruͤckkehr des Seiles abwarten. Er war ohne Bewegung, ohne Athem, ohne däe leiseste Spur von Le— ben. Während man ihn auf alle mögliche Weise ins Leben zurückzu— rufen sucht, ist das Seil schon wieder hinabgelassen, um seine bei—

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mehr Krafte behalten hat, gelingt es, sich desselben zu bemaͤchti⸗ gen. Frangois wird ohnmächtig, sein Koͤrper sinkt zusammen und er liegt nun seinerseits besinnungslos in der Tiefe des Brunnens. Der Tod hat nur seine Beute geandert, und diesesmal scheint sie ihm gewiß; denn wer wird, nach so fürchtbaren Versuchen, es wagen, sich abermals hinabzulassen? Die Augenblicke sind kostbar, aber der Ploͤtzlich erscheint Bayeux-Gernet, ein

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Was ist zu thun? Schrecken ist allgemein. Familienvater, etwa 50 Jahr alt, aber von kraͤftigem Koͤrpe u. „Und Deine Familie!“ ruft man ihm zu, als man seine Aosicht wahrnimmt. In seinem edlen Vorsatze beharrens, zeigt er auf den Brunnen, wo Frantzois einem gewissen Tode entge— gengeht, bemaächtigt sich mit Umsicht und Kaltbluͤtigkeit des Sei⸗ les und läßt sich in den Abgrund hinab. Fuͤnf Minuten ver— gehen, fuͤnf lange, martervolle Minuten! Endlich wird das Signal gegeben, inan zieht das Seil und an der Muͤndung des Brunnens erscheinen zwei Korper: Bayeux-Gernet, den ohn— mächtigen Frantzois in seinen Armen haltend! Er sowohl wie Metasse würden nach Verlauf von 8 Stunden durch die Sorg— ; Alle Phrasen und Lobspruͤche muͤssen im Angesicht solcher Thatsachen kalt erscheinen.“ Der Messager enthalt Folgendes: „Man versichert uns, daß heute Privatbriefe aus Lissabon vom 16. Okt. hier einge— trossen sind, worin gemeldet wird, daß die Herzoͤge von Pal— mella und von Terceira, nebst mehreren von den Pairs, die die bekannte Protestation unterzeichnet hatten, sich nach Cintra zu— ruͤckgezogen und dort einen Heerd von Intriguen gegen die jeßige Regierung organisirt hatten. Es sey ihnen schon gelun— gen, Einverstaͤndnisse mit dem Fsten Linien-Regimente anzu— knuͤpfen, aber das Ministerium, von diesen Umtrieben in Kennt— niß gesetzt, habe jenes Regiment nach Algarbien versetzt Natitonal-Garden abgesandt, um die dissidirenden Pairs zu verhaften. Der Korrespondent fuͤgt hinzu, daß Lord Howard de Walden Alles aufgeboten habe, um den Plan des Herzogs von Palmella zu fördern, und Schritte gethan habe, um die Verhafts-Befehle gegen den Herzog und seine Freunde zuruͤcknehmen zu lassen; aber es scheint, daß der Kredit des Englischen Gesandten in diesem Augenblick sehr gering in Lissa— bon ist, indem die Einwohnerschaft einen entschiedenen Haß egen Alles, was den Namen Englaͤnder tragt, an den Tag legt. Die Charte von 1836 publizirt nachstehende telegraphi— sche Depesche aus Bayonne vom 2östen d.: „Die Operationen der Karlisten vor Bilbao haben begonnen. Eguia befehligt die— 1 1 *

falt der Aerzte wieder int Leben gerufen.

! ĩ und .

selben; er war am 22sten d. mit der Artillerie in Durango und Villareal stand mit drei Divisionen in Zornosa, um die Opera— tionen zu beschuͤtzen.“

Aus Bahonne schreibt man unterm 24sten d: „Die Kar— listen scheinen jetzt lebhafter als je den Wunsch zu hegen, sich einer Stadt von einiger Bedeutung zu bemächtigen, um daselbst ihre Verwaltung auf eine dauerhafte Weise zu errichten. Sie haben zu dem Ende ihre Augen auf Bilbgo geworfen, eine reiche Handelsstadt, die man auf 12,9060 Seelen schaͤtzt, und deren Garnison in diesem Augenblick mit der Einwohnerschast uneins ist. Die Christinos verharren bei allen Vorbereitungen zu jener Belagerung in einer vollstaͤndigen Unthaätigkeit. Die Truppen sind so demoralisirt, daß man es nicht wagt, sie gegen

Er verlangt laut,

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den Feind zu schicken. Zwischen dem Oberst-Lieutenant Conrad von der Fremden-Legion und dem General Lebeau ist ein sehr , ausgebrochen. Der General Harispe hat einen . ö um jene beiden Offiziere wo moͤg— ö. Heute Nachmittag, kurz vor Abgang der Post, verbreitet sich das Geruͤcht, die Regierung habe eine telegraphische De— pesche erhalten, worin ihr die am 24sten d. M. durch die Kar—⸗ sisten erfolgte Einnahme von Bilbao angezeigt wird. (Nach der heute von der Regierung puplizirten telegraphischen Depesche befand sich Egzuia am 22sten d. noch mit dem Belagerungs-Ge— schütz in Durango. Es ist also nicht wahrscheinlich, daß die ß . ö genommen haben sollten, es

ĩ ei der ersten fforder Capitulation uͤber⸗ . st ufforderung durch Capitulation uͤber— ö Ain der heutigen Boͤrse herrschte im Ganzen eine flaue Stimmung. Man sprach sehr viel von einem großen Bankerott, bei dem besonders die Unternehmer von Bauten betheiligt 1 sellen. Der General D 4 Bruder eines berühmten , der, an der Spitze einer bedeutenden Fabrik zum Platten. des Zinks stand, hat sich mit einem Passivum von 1 Millionen fuͤr zahlungsunfaͤhig erklaͤrt. Die Inhaber der Spanischen Renten haben heute Morgen, 2090 an der Zahl, eine

Protestation gegen die Maßregel der Spanischen— Regierung,

in Betreff der Zins-Zahlungen durch Cuba, und eine Bittschrifst an den Koͤnig unterzeichnet worin sie die guten Dienste des Franzoͤßschen Kabinct der Spanischen Regierung gegenuͤber in Anspruch nehmen. Die Inhaber erklaͤren, bis nach Beendigung des Krieges auf die Zahlung der Zinsen Verzicht leisten zu wollen. Die Spanischen Papiere sind heute auf 193, gefallen, da man fuͤrchtete, daß Don Carlos, wenn es ihm gelingen sollte, sich Bilbao 's zu be⸗ mächtigen, von einigen Regierungen Europa's anerkannt wer— den duͤrfte.

Anweisungen auf

Großbritan len und Irland.

London, 28. Okt. Der König traf am Mitt 30 Windsor im St. James-Palast ein, ö 6 ö 37 corders von London zu vernehmen. An demselben Tage hatter der Hesterreichische Botschafter, Fuͤrst Esterhazy, der Sardini— sche Gesandte, Graf d Aglie, der eine kurze Urlaubs-Reise an— ait. . der ö Tuͤrkische Botschafter, Redschid Bey, Au— ienzen bei Sr. Majestaäͤt; der Letztere uͤberreichte sein B = en, ,,, jestaͤt; der Letztere uͤberreichte sein Beglau—

Der Courier bedauert es sehr, daß der Fuͤrst Esterhezy,

wie man vernehme, nur nach London gekommen f sich 65 9 2 . 2 ö. ; . ß . X ĩ en ĩc den kühnen Befreier hinaufzuziehen. Dem Vosseaux allein, der len , um sich

dem Koͤnige und dem Hofe zu empfehlen und dann England,

wo derseibe seit zwanzig Jahren Botschafter gewesen und sich

, Liebe und Hochachtung erworben, fuͤr immer zu ver⸗ en.

Comße Wood, der Landsitz des verstorbenen Grafen von Li— verpool, ist von dem Herzoge von Cambridge zur Wohnung fuͤr seinen Sohn, den Prinzen Georg, fuͤr 35,060 Pfo. erstanden worden. ö ö. Der Observer sagt: „Wir vernehmen, daß die Minister sich in der ersten Hälfte des Novembers in London versammeln werden, um sich reiflich uͤber die Bills, welche dem Parlamente in. der nächsten Session vorzulegen seyn moͤchten, zu brachen. Wir glauben, daß sich darunter auch eine zur Befreiung der Dissenters von der Kirchensteuer befinden wird.“

Die ministeriellen und die Tory-Blaͤtter deduziren beider⸗ seits gegen einander, daß ihre Partei bei einer neuen allgemei⸗ nen Parlaments, Wahl die Mehrzahl haben werde. Eine Ver⸗ sammlung von Abgeordneten aus Liverpool, Manchester und, einigen anderen Staͤdten ist in Liverpool unter dem Vorsitze des Herrn R H. Gregg gehalten worden, um die Lage der giefor⸗ mer in Bezug auf eine Aufloͤsung des Parlaments in Erwägung zu nehmen. Diese Versammlung hat anerkannt, daß die War, lerlisten der Grafschast dem Interesse der Refor n besonders guͤnstig seyen. Der Globe versichert, die Revision der dies saͤh⸗ rigen Waͤhlerlisten fuͤr den Flecken Tamworth, dessen Repräsen— tant Sir R. Peel ist, habe ein den liberalen Ansichten ganz ich guͤnstiges Ergebniß gehabt; es seyen mehrere Anhänger es Sin R. Peel's vön den Listen gestrichen worden. Der General Sit Hussey Vivian hofft an die Stelle des Sir W. Moles worth in Cornwall zum Parlaments⸗Mitgliede gewählt zu werden. ö

Die Zeitungen enthalten eine Menge von Details nber die letzten blutigen Vorfälle bei Zehnten-Eintreibungen in Irland unter Anderem einen Bericht des Zehnten Kon missars Herrn Ryan selbst, der den Unter-Sheriff, Herrn Duckett, um Pei, stand bei der Execution zu Dunkerrin ersucht hatte den er aber eines dabei vorgefallenen Versehens wegen, nicht erhielt * diesem Bericht heißt es: „Als wir an Ort und Stelle anlanf s; ten, ertoͤnte von allen Seiten das Geschrei: „Zehnten Zehnten?“ Das Gesindel versammelte sich in großer Anzahl auf den um—⸗ liegenden Huͤgeln und bildete eine Masse von mehreren Tausen den. Unsere Partei bestand aus 5 Mann Polizei, meinem ar, men Hogan und mir. Natuͤrlich wurden wir also ganz umring: und uͤber vier Stunden lang mehrmals mit Steinwuͤrfen aůgegrissen. So oft wir zuruͤckzukeh ren versuchten, empfing uns immer wieder ein neuer Steinhagel. Sie konnen sich denken, wöie sehnlich wir den She⸗ reff erwarteten, von dem wir Huͤlfe gegen unsere Bedraͤnge⸗ hofften, die zu wiederholtenmalen schrieen, ver Peltzei wolle man nichts thun, aber weder ich noch mein Gehn ie sollten lebend vom Platze kommen. Ungefähr 20 Minuten nach 2 Uhr, da wir alle Hoffnung aufgegeben hatten, daß der Sheriff . erscheinen wuͤrde, lud die Polizei ihre Gewehre, Und h . den Moͤrdern entgegen. Sie ließen mich gan; nahe n . men, die Handvoll wackerer Polizei Soldaten dicht inte en r dann aber trieben sie uns auf einen anderen Haufen zurkck; der sich in unserem Ruͤcken zusammengerottet hafte 8 ruͤck⸗ ten abermals vor, und die Menge wich. Zu gleicher Zeit wür den wir aber von denen hinter uns fortwährend mit Stemmer beworfen, und man trieb uns wie zur Schlachtbank vor i

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1836.