1836 / 308 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* ö * ö . 6.

6. * . ö 3 39 531 R 3

. 2 4 4 85.

. 22

2 2

/

ö

.

. ß

aber den Anfichten der Englischen n gemaͤß geaͤußert eine Antwort ertheilt haben,

die man in Petersburg zu würdigen wissen wird, so muß man

und aus wirklicher Ueberzeugung

mit Recht annehmen, daß man in London die eingesehen hat, auf einem zu leben, die den kann, wes Man dürfte bald mit Gewißheit erfahren, wel Lord Ponfonby sich uͤberlassen, wegen konnte, gerecht oder willfaͤhrig gegen Ruß Der Englische Botschafter in 9

kanntsich auf dem Ruckwege nach London begriffen. Persiens, als die

ganz andere Meinung von den Verhaͤltnissen uns taͤglich die Englische Presse beibringen mo sie bei feiner Ruͤckkehr ins Vaterland geltend n wohl die Minister, als auch das Publikum über

sicht zu beruhigen suchen, als habe England etwas fuͤr seine In—

dischen Besitzungen von Außen her zu fuͤrchten.

Englands konnten ning lachte dazu, und er hatte Recht. Er war daß keine Macht auf Erden eine land bewirken koͤnne, wenn England dazu biete und aus blindem Egoismus oder sucht die Rechte verscherze, die es sich erworben hat. Er glaubte, der Britischen Nation zu machen, hung in diesem , ,. und vilisation, wie sie der Englaͤ wurde, wie er an einen Freund schrieb, Indien gewirkt werden, sendern dieses nach nen. Hr. Ellis scheint jetzt überzeugt, Kolonieen nichts zu fürchten sey, daß

Vorsprung vor allen Nachbarländern in industrieller und mora⸗

lischer Hinsicht haben und in der Kultur von jenen gen, wohl aber ihnen geben koͤnnen.

gebildeten Vilker auf die gebildeten keinen Einfluß uͤben und materielle Uebermacht den letztern gefährlich werden kann? was, allen wohlgegruͤndeten . zufolge, den

nur große

Britischen Kolonieen gegenuͤber nie der voͤllig uͤberzeugt, daß man die nur fortzubetreiben brauche, um punkt fuͤr das Uebergewicht Großbritaniens unt verhältnissen zu erlangen. London duͤrfte, inso fern er seinen hier haͤufig ten Eingang zu verschaffen weiß, von großer

An die Russische die Nachricht brachte,

verletzt worden sey. halten, als er den

und sein Bedauern ausdrücken ließ. Es soll ein

ordneter der Pforte nach Petersburg gehen, um dem Kaiser per⸗ sönlich die Theilnahme des Großherrn zu bezeugen.

8

Berlin, 3. Nev. Blätter enthalten uͤber r Schlesien Folgendes: „Die Ausbeute an Min

In Kußerer Autdehnung ünmer zu, so wie viellache mechanische gleichzeitig dem inneren Betriebe der

und technische Vortheile Werke zugewendet werden, hoͤhen. Die den im verflossenen Jahre theilweise in dieser Art bedeutende Materialien dabei erspart.

noch bei den Hoh⸗Oefen in Gleiwitz und Koͤnigshuͤtte durch besondere Feuerung die Geblaͤseluft erhitzt wird. In Koͤ— nigshuͤtte ward die neue Raffinter-Anstalt, durch welche das zur

und der Flamm⸗

Pudling⸗Frischerei bestimmte Roheisen gefeinet Ofen⸗ Frischerei gehörig vorgearbeitet wird, im fortdauernd gewinnreich betrieben.

69, zu Gußeisen von 12 auf 13. Gewonnen u ward 1835

freundschaftlichen Fuß mit einer Macht Interessen Englands leicht gefährlich werden ohne dadurch selbst in wesentlichen Nachtheil zu gerathen.

und was ihn mit einemmale be—

ersten, Herr Ellis, ist be⸗

eine solche Meinung verbreiten. Canning's Lebzeiten ist dieses Thema angestimmt worden,

Trennung Indiens von Eng— nicht selbst die Hand schroffer Selbst⸗

iglaͤnder genießt, verschafft werden, dann

Botschaft ist ein Courier gekommen, der daß der Kaiser von Rußland auf seiner Reise im Innern des Reichs mit dem Wagen umgeworfen und Kaum hatte der Sultan davon Kunde er— Reis -Efendi zu Herrn v. Butenieff schickte,

Die Schlesischen Provinzial— die Mineralien⸗Production der Provinz

Kupol-Oefen auf der Gleiwitzer Eisengießerei wur⸗

Dasselbe fand und findet

Auf den Privatwerken stieg bie Zahl der hohen Oefen zu Roheisen gegen 1833 von 58 auf

verarbeiteten 1994 Ctr. verarbeitet. Silber Mark,

wonnen. meigruben und die 1835: 481,237 Ctr, 1834:

Nothwendigkeit

cher Eingebung K e die Koͤnig die der Privaten 170,166 CEtr.

land zu seyn.

Er hat eine 1,257,930 Tonnen Stuͤckkohlen,

1200

Die Kupfer⸗Bergwerke lieferten 414 Ctr., die Kupferhammer Im Jahre ward 1833: Kaufblei 1833: 5944 Ctr., 1835:

In der gesteigertsten Thätigkeit waren die Gall⸗ Zinkhuͤtten. 665, 183 Ctr, 1835: Kaufzink lieferten die Koͤnigl. Huͤtten zu L9ydognia 1835 12,510,

ser großen Regsamkeit der Huͤtten auch in gutem Betriebe seyn mußten,

1833 hatten sie nur 1150 739 Mark, 1835: 1273 16,10 Ctr. ge⸗

Gallmei ward gefordert

1,002, 878 Ctr.

Es ist begreiflich, daß bei die— die Steinkohlengruben aus welchen gesördert wurden: 1,015,990 Tonnen kleine Kohlen.“

do. 30½ 36. 221 * 4

OQesterr. 50,C9 Met. 57. 196 251. 93. Br. Bank- Actien 1609. 1608. Partial Obl. 13716. Br. Loose zu 500 kl. 113. 1122. Prüm. Beh. 627/. CG. 6851/8. S0½ d pan. Anl. 167. 165. 2 An oll. S253 /. S2dꝰ/ic.

3 Portug. 323/.

Cons. 30/9 8S87⸗u. Belg. 102). Ausg. Sch. —.

Peru —.

50) Rente 196. —.

Frankfurt a. M., 31. Oktober. 102, lor, Ab, os, 8. 2½u ch Loose zu 100 FI. 218. Br. Preuss.

do. d Anl. S93/3. Br. Poln. Lobse 68.

iam burg, 1. November.

Neue Anl. 19.

London, 28. Oktober.

Neue Anl. 20. Fo 100. SoM Port. 58 */9.

2 i. , Isoll. D374. Columb. 22.

Engl. Kuss. —. Bras. 81. Chisi —.

Paris, 28. Oktober. 3 o do. 79. 3. Passive Sz. Ausg. Sch. —.

6 *.

chte. Er wird N Span. lente ]

x e k r I 0 f in ele - iachen und! so⸗ Exer spuiet.) 8 —. 3 ½9 FEortug. 36.

die irrige An— loren, dessen unerwarteter To das ganze Land gewesen ist.

der Staatsrath Friedrich

Nur die Feinde Schon bei Can⸗ der Meinung, Ritter

gebenden Koͤrpers und Gebo

Klasse mit der Schleife.

zutragen.

selligen Leben unter den einneh

eigener Abge⸗ Käußerte. Ein Freund,

ein pflichttreuer, sorgsamer,

eralien nimmt mollin, welcher zuerst in der

um deren Leistungsfähigkeit zu er—

betrieben und Habsburg gemachte Schenkung

staͤtt, wo gesetzt, welche im Jahre 1707, Staͤnde zu Gunsten Friedrich's

vorigen Jahre innerungen sich knuͤpfen, nicht nd verarbeitet

Das Fuͤrstenthum Neuchatel hat

Am 17. April starb zu Neuchatel August von Montmollin, Ge— neral⸗Schatzmeister, ein thätiges bedeutenden Zweigen der Verwaltung,

glied des Staats-Raths und zugleich bis 1831 Staats⸗Secretair,

der Kuͤnste, Einfuͤhrung nuͤtzlicher Entdeckungen, persönlich bei⸗ In allen Zweigen der Verwaltung seiner umsichtigen, eingreifenden, und zweckenden Thätigkeit hinterlassen, welche sich gleichzeitig im ge—

dessen aufrichtige Zuneigung gegen seine Freunde niemals aus seinem Herzen wich; nachsichtig gegen sie bis zur Selbstverleugnung, und gegen sich strenge beinahe bis zur Haͤrte; zärtlicher Gatte und Vater, erschien er wie ein Ueberrest sener fruheren Zeiten, in welchen wir uns alle häuslichen und ritterlichen Tugenden mit wahrer Frömmigkeit im Vereine denken. Herr von Montmollin war der einzige Ab— kömmling des beruͤhmten Staats-Kanzlers George von WMont—

hunderts die Anspruͤche unseres erhabenen Regenten⸗Hauses auf das Fuͤrstenthum Neuchatel in Anregung brachte. spruͤche, die sich auf eine im Jahre 1288 durch Rudolph von

den großen Leibnitz in einer gelehrten Denkschrift

ten auf das dortige Furstenthum wesentlich bestimmte. Mit dem Koͤnigl. Kammerherrn und Staatsrath von Montmollin ist jedoch seine achtbare Familie, an welche so wichtige vaterlaäͤndische Er⸗

seiner trauernden Wittwe und vier Toͤchtern, zwei Soͤhne, die bereits auf derselben Bahn der Anhaͤnglichkeit an Furst und Vaterland nach dem denkwuͤrdigen Beispeile ihrer Vorältern

wieder einen Mann ver—

0 d eine schmerzliche Nachricht fuͤr z Go Met.

Bank- KActien —.

Wien, 29. Oktober. Neue Anl. —.

Mitglied in mehreren anderen auch Mitglied des gesetz— des Rothen Adler-Ordens dritter

ö

er Börse. Len 3. Rovember 1836.

, 6 . Fern dS- AI Fe Id - COurTS- Zet ted.

ren 1776, war er seit 1833 Mit—

* Q,

. Briet.

Fr. Cour.

Br. Cour. Geld.

Geld. * Brief.

Passive S/̃:.

Mex.

3 o/ Neap. 98. A5. S0 Neue Ausg. Sch.

̃ hen Erostri . . , ,, auf diesem großen Erdstrich Line Stellung, die er, wegen der im setzt angzgebenen Jahre Si- BSclnra. sei 10112. 191 2 0xtpr Ftandir. 102*3 um Indien auf immer identisch mit 7 , ; . , Pr. Engl. Ohl. 30. 10990 99 ly jpomm. do 1 102 n 3. n Ir daselbst ausgebrochenen Unruhen, freiwillig mit der eines Wee, ,, , n , , , n,, muͤsse ohn em auf rzi, ral⸗Schatzmeisters vertauschte. In Alleranaͤdigster Anerkennung arm ohne,. 1 101, 10065 40. 40. dos 8s ihm die Wohlthaten der Ci, feiner vielseitigen treuen Pienste hatten Se. Miasestaͤt der König Hu let sei ae ler ids, sörneelene ar, ,. 1085, ) mi. aus Allerhoöͤchsteigner Bewegung ihn am 23. Maͤrz d. J. zum ker. Stadt. OnI. 121½ 102 Rnekt. C. uud 2. 94. von n Kammerherrn zu ernennen geruht (s. Nr. 114 dieser Zeitung, elt. (e. . Sen. d. KE. . . 86 4. n . w,, ö n, eine Auszcichnuͤng, die er ünbewußt mit ins Grab genommen Kris, ée ö EGold al mare. 4 213 daß fuͤr die Britischen hat. Nicht minder, als durch seine amtliche Stellung in seinem n , , J diese einen bedeutenden 9 n , Wetpr. Pfaudhr. 4 1921! 101 sFriedriesd 1315 13 . Vaterlande, war Herr von Montmollin durch die treff⸗ w schté empf lichen Eigenschaften seines Charakiers ausgezeichnet. Er . b , ö ie n an, verband mit einer hohen Wurde die wohlwollendste Leut⸗ , . Erie. Lend a in der Regel die un, seligkeit; die strengste Gewissenhaftigkeit mit der seinsten Kufstrdam... 260 nur ii, Bildung, und, mit seiner umfassenden Thätigkeit im Staats— , 260 Fl 2 Mt. 13097, dienste, eine Dienstfertigkeit, welche er dem Fremden, dem Ge⸗ Namhurtß... d, g0h Mn. ura . . ; „Den ringsten, ohne Unterschied des Ranges und des Ansehens der J 300 Mk. 2 At. ,, ö. seyn wird, so . Personen, und ohne Muͤhe noch Zeit und andere personliche 1 118 3 At. ß 33 8 moralische Entwickelung derselben Spfer zu scheuen, angedeihen ließ. Daher war auch seine Wik, ö , . 1 . hier dereinst einen sichern Stuͤtz⸗ 8 * . . ; ; ; . Wien in 20 Ar.... . 150 Fl. 2 Mt. . 1011 m, i, samkeit' in seinem Vaterlande zwiefach nuͤtzlich, und zwar nicht Autchurs .. ..... .... .. 61. . ö. 1013) De rg rende herrn Ellis hach bloß in amtlicher, sondern auch, und nicht weniger in Privat, hren ...... .... J, . 99 85 (äußerten Ansich, Beziehung. Er zeigte sich unablaͤssig bemuͤht, zur Verbesserung LCeiprik⸗?. 1060 Tul. 8 Tage. 1021 . c ö. keit feyn der' Schulen, Belebung des Verkehrs, Anlegung und Verbesse⸗ Prartturt a. AM. War-. 1560 Ei. 2 M. 10174 1015 htig hn. rung der Landstraßen, Veredlung der Industris, Befoͤrderung Petersluts -w 100 Rh. 3 Woch.

hat er Spuren das allgemeine Beste be—

ih 1 Akt, van

mendsten, freundlichsten Formen Schmidt.

ges 1 Rthlr. Im Sch

en 1 achte. zweiten Halfte des 17ten Jahr⸗

Wahrheit.“

Dies n. ei An. G. A. v. Ma

gruͤndeten, wurden hierauf von auseinander den Ausspruch der Neuchateler l, gegen 13 andere Prätenden—

Oper in 3 A

als Gastrolle. auftreten.)

erloschen. Er hinterläßt, außer

C ö ; auf und zuletzt ihres Vaters fortwandeln. d. B. k. Emigranten. Roheisen Gußwaaren Stabhämmer Zain‘ und . k , auf den Hütten in hohen Oefen. u. Frischfeuer. Reckhämm. . , d. 5. 3. Auswärtige Börsen. Lon Vell i, Centner. Centner. Ceniner. . Ams ter dam, 2). Oktoher. JJ Niederl. wirkl. Schuld. S3. 50 do. 100399. Kan- Niil. i 22. So Span. 18. Hassivs diz. Ausg. Seh. kLinsI. Sas. des Honig]. Gber⸗ * e . Freuss. Präm. Sch. 112. Poln. —. Ocssetr. Met. -. ö . Berg. Amt? 10726 38.952 61,3 3, 29 Antwerpen, 28. Gktober. der Privaten 02 1h 11,o5s:— ] 220,962 176015 Passive . Ausg. Seh. 285. intl. Su. Neue Anl. 195. r. Ii t.

——

—— 2 f ——— ——— 2

Feen-Ballet in 3 Abth., von Paul Taglioni.

vaude ville en 1 acte. U actie. 3) La reprise de: Le dey d'alger à Paris, vaudeville

Sonnabend, 5. Nov.

Sonntag, 6.

Im Schauspielhause:

Königliche Schauspiele.

0 Freitag, 4. Nov. Im Opernhause; Die Zerstreuten, Posse 3 Hierauf: Undine, die Wasser⸗Nymphe, Musik von H.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran

Kotzebue.

94

10 Sgr. ꝛc. auspielhause: 2) Le Mari de la veuve, comédie en

Hierauf: Die Leibrente, Schwank in 1 Akt, vor

st tz. Nov. Im Opernhause:

bth., mit Ballet. Musik von Spont ni.

Koͤnigstädtisches Theater.

Freltag, 4. Nov. Auf vieles Begehren; Der Wagen des Minttairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach ö dem Franzoͤsischen, von Friedrich

Sen e. . Nov. Norma. Oper in 2 Akten. (Norma: Dlle. Hähnel. Adalgisa: Dlle. Lun⸗

bach. Sever: Herr Erl. Orovist: Herr Hofer.)

——

Redacteur Ed. Cottel.

Gedruckt dei A. W. Hayn.

Bekanntmachungen.

n ü z u g.

Kuf den Antrag der verordneten Testaments Eze⸗ Hutoren des verorbenen Rickmann Carl Ernst von Nimptsch auf Poggenhoff und Raͤtelitz und seiner gleichfals verstordenen Shegenossin Cbarlotte Catha⸗ ina Gottlieb geb von Colinar werden, mit Veꝛie⸗ hung auf die den Stralsundischen Zeitungen in ex- (ens inserirten Proklamen vom heutigen Tage, alle diczenigen, welche an die Verlassenschaft der genann⸗ ten Erblasser, welche testamentgrisch nunmehr de⸗ ren beider feitigen naͤchsten Verwandten iufallen soll, , ,. auch an die dazu gehdrenden, auf der Insel RKägen, im Schaproder Kirchspiel belegenen Böäter Poggenhoff und Raͤtelitz b. aus einem Erb⸗ rechte, aus Schuldforderungen, oder aus einem son. igen Grunde Rechtens Anspruͤche und Forderungen haben, hiermit geladen, solche in einem der folgen⸗

Allgemeiner

Anzeiger für

mann, von welcher unter Andern zwei Tochter, ver—

ehel. Wismar und verehel. von der Lancken, abstam⸗

men, ferner eine zweite Schwester, zuerst verchel. von Gagern, danaͤchst verehel. Bergh, von welcher unter Andern zwei Töchter, verehel Kruͤger und ver chel. Kosowsky, abstammen, und endlich die Ge schwister der Mutter, Eva Sophia von Platen, ver⸗ chel, von der Lancken, Hauptmann Joachim Chri sioph von Platen auf Venz und Kammerherr Christian Friedrich von der Lancken auf Boldevitz gewesen sind. Datum Greifswald, den 10. September 1836.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. .

v. Möller, Praeses.

Wann der hiesige Buͤrger und, Schiffer Ernst Christen auf die gerichtliche Regulirung seiner De—

den Termine, als am 10. Oktober, am 31. Ol⸗

tober oder am 21. Rovem ber d. J. Morgens Ermittelung seines

j0 üpr, ver dem Koͤnigl. Hofgericht speziell anzu⸗ melden und nach zuwelsen, bei Strafe inimerwaͤhren⸗ den Stillschweigeng und ganzlich er Ausschließung von ber von Rimptschschen Nachlassenschaft, welche Rechtt⸗ nachtheile durch die am 3. Dezember e. zu publici— rende Praäelusto⸗Erkenntniß vollzogen werden sollen. Zugleich gereicht zur Nachricht, baß, zufolge der An⸗

ge der Testaments Erekutoren, der verstorbene von h

ei

Hi nyrsch ein Sohn des Balthasar Bogislav von Nimptsch und der Agneta Marig von Platen, die Heschwister des Vaters aber: ein Bruder, dessen Vornamen unbekannt, die Louise von Nimptsch, zu⸗ ers verchel von Normann, daun verehel. von Inger

hitverhaͤltnisse , und demnach zur genguen E . chuldenstandes die Erlassung öffentlicher hehclainatn ndthig geworden; als werden Niemittelst alle und jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Anspruͤche und Forderungen an den selben ünd sein Vermögen, namentlich auch an sein in der Muͤhlenvorstadt hierselbst su Ro. Sb belege— nes Wohnhaus, nebst Scheune ünd dem dazu gehdr gen Grundstuͤcke, der sogenannten Schusterkoppel, zu haben vermeinen, geladen, solche in Terininis den 28sten d. M.,R, den 18. November, den 9. De— zember, Morgens 10 uhr, vor dem Stadtgericht hierselbst gehdrig anzumelden, nachzuweifen und de ren Vorzuͤglichkeit an, und auszuführen, bei dem Nachtheil, daß sie sonst damit von der vorhandenen

* * *

. * * 555 5 1 ö 5 . e, ö 4 35 5

*. *

9 2 2. * 195 / kh. 65

Praäͤklusiv-Erkenntniß ganzlich werden ausgeschlossen werden.

Auswaͤrtige Krexitoren haben auch sofort gehdrig instruirte Tevollmaͤchtigte a er zu bestellen, wi⸗ drigenfall8 sie zu den dieses Debitwesen interessiren⸗

ter werden zugezogen, sondern als consentirend in

den Beschluß der Reehrzahl der anwesenden Glaͤubi—

ger werden angesehen werden. ; Datum Greifswald, den 7. Oktober 1836.

(E. 8.) Pr. Hoefer.

Masse durch die am 6. Januar k. J. zu publieirende,

den und zu veranlassenden Verhandlungen nicht wei

ü // 77 2 22

.

. 8 7 9 l J.

8

III.

Ser Geèdchtete

Von der Verfasserin des Bukkanier (Mes. Hall) ö 3 Hände Sro. Fein Velinpapier. Geh. 3 Thlr. 18 sgr.

1. Aejischa, die Jungfrau von Kars. Von JI Morier,

; Verfasser des Hadschi Baba, Zohrab ꝛcç. 3 Baͤnde. 8Svo. Fein Velinpapier.

die hohe Anerkennung, welche sie dort fanden, wird

ihnen auch bei der deutschen Lesewelt in gleichem Maße zu Theil werden.

) pi e . Literarische Anzeigen. Neueste englische Romane

Bei Friedrich Vieweg und Sohn in Braun— schweig ist so eben erschienen und bei c S. Mitt ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen, zu haben: J. Den wa ee, der Letzte von Nelson's Agamemnonen. Von Capt. Chamier, deutsch von Dr. Rärmann. 3 Baͤnde. Sry. Fein Velinpapier. Geh. 3 Thlr. 221 sgr Il. Das Leben eines Seemannes. Von Capt. Chamier, deutsch von C. Jürgens 3 Baͤnde. Svo. Fein Velinpapier. Geh 3 Thlr. 18 sgr.

den. der Feder Bulwer's und Marryat's zur Seite,

riöer giebt, in der „Aejischa“ die ganze Geistestuͤlle wieder, mit der er im „Hadschi Baba“ und „Zoh⸗— rab,“ so unvergleichlich das Leben und die Sitten des Ocients, beson ders Persiens, im Gewande des Ro— mans schilderte, und Mrs. Hall fuͤhrt uns im „Geaͤchteten“ Charaktere der englischen Geschichte

eben so romantisch vor, als in ihrem vielgelesenen

letzten Werke, dem „Bukkanier“.

1) La reprise de: Lhumoriste,

8 5. Nov. Im Schauspielbause: Das Fraͤulein . vom Lande, Lustspiel in 5 Abth, vom Verfasser von „Luge und

Fernand Cortez, (Herr Marrder, vom National-Tteater zu Frankfurt a. M.: Telasco, Dlle. Grünbaum wird hierin als Amazily wieder

. bielhause; Magister Quadrat, Lustspiel in ! Akt, nach dem Franzoͤssschen, vön C Blum. Hierauf:

Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth,, von C. Blum.

Musik ö

borst, macher als Prediger zu drich

; Sein Vel 3 Thir. 15 sgr⸗ Das allgemeine Interesse, welches Capt Cha⸗

Direktor und Assessores des Stadtgericht, ml er s. tze liche nan mn (england ersten, n

* den. Der „Ben Braee“ ist ein Meisterwerk, voll tiefer, ergreifender Schilderungen und ibstlcchen Humers, in welchem das Leben und . die Arenteuer eines Lieblings-Matrosen des großen Nelson mit seinem eigenen Heldenleben verwebt wer⸗ Beide Romane sst hen den beste: Erzeugnissen

und wer sih an dem „Pelham“ und „Peter Sim⸗ vel erfreute, wird gleichen Genuß im „Ben Brace / und dem „Leben eines Scemannes“ finden, Me⸗

Allgemeine

ren isch e Staats -Zeitung. .

Des Koͤnigs Majestaͤt haben Direktor Arends zugleich zum

Eckarts

Bei der am 3ten

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

den Land- und Stadtgerichts— r Kreis-Justizrath des Kreises berga zu ernennen geruht.

d. M. angefangenen Ziehung der öten

Klasse Täster Königl. Klassen— Lotterie fiel der 3e Haupt-Gewinn

von 50,000 Rihlr. ber; 1

Berlin

ür. 6911. 19,251. 25,620. 31,910.

78, 928

nach Bromberg bei Schmuel, lund' bei Heygster, Minden bei gebel und nach Stralsund bei Claaßen; Hichlr. auf Nr. 14. 597. 16951. 2519. 7, 603. 16, 183 in Berlin bei

au bei

auf Nr. 63,370 nach Bres au bei Schrei— Haupt⸗-Gewinn von 30,009 Rthlr. auf Nr. 109,R584 in bei Mestag; 9 Gewinne zu 2600 Rthlr, fielen auf 46,957. 55, 154. To, 15. und 98,499 in Berlin bei Matzdorff und bei Seeger, Koͤnigsberg in Pr. bei Borchardt Wolsers, Liegnitz 2mal bei Leit⸗ 14 Gewinne zu 1000 34,595. 35,424. 48,338. 63, 409. Io, S60. So, 665. S7, 7a5. Li. 107,80 und Burg und 2mal bei Seeger, nach Bres⸗

Leubuscher und bei Lowenstein, Bunzlau 2mal bei Ap⸗

un, Coͤln bei Reimbold, Duͤsseldorf bei Spatz, Koͤnigsberg i. d. N.

bei Jacobi,

Sagan

winne S, 993. h, 148. 3,388.

nd 1604 ei Mendheim und nen 2mal bei Holzschuher, IBchreiber und bei Schummel,

otzoll,

D

fuͤr die rechnet

rn st

di gke .

Pechüle, der Prediger zu Rudow, . ?

Hohn

Rektor Archidi Rosenthal, als Prediger zu Schlalach, der nin, Karl Friedrich Theodor . Neu -Kuͤstrinchen, auch der Pfarr-Adjunkt in Groß-Ziethen, Johann Friedrich Karl Platz, als Prediger zu Friedland, der Lehrer am großen hann Alexander Taltenberg, als der Kandidat Theodor Friedrich Wilhelm Schu—

stellt w

zu

in Pader corn zu der vakanten Pfarrstelle wvwworden

Abgereist:

. Klei st

E des H

der Provinz cheband, Gustav Friedrich

Groß-Kreutz und der Kandidat mann

meldet die am Morgen

Quedlinburg bei Dammann, Rawicz bei Lebius, bei Wiesenthal und nach Schweidnitz bei Scholz; 30 Ge—

zu 5006 Rthlr. auf Nr. 5167. 7388. S689. 18,319. 19, 784.

zo, 187. II, i61. 36,678. 40, 142. A1, 8834. 42,623. 46,988. z, 817. 6,528. 63 2.5. 63, 333. 65, 87: G69. r25. 7023, i, dö5z. 7, 095. Sl, 162. Sz, 232. S5, S653. 88,3833 Sh, ig „969 in Berlin bei Alevin, bei Grack, bei Matzdorff, 2mal bei Seeger, nach Achen bei Levy, Bar— Breslau bei Gerstenberg, 2mal bei Coͤln bei Huißgen, Danzig bei Driefen bei Abraham, Glogau bei Bamberger und bei n, Halle 2mai bei Lehmann, Juͤterbogk bei Gestewitz,

n Pr. bei Burchard und bei Samter, Koͤnigsberg Brauns und bei Roch,

. Koͤnigl. Preußische General ⸗Lotterie Direction.

em Tapezier Friedrich Voigt in Berlin ist unterm

3. November 1836 ein Patent

zweckmäßig anerkannte Verbesse— rung der Springfedern zu Polster⸗Arbeiten

Dauer von Sechs Jahren, von jenem Termin an ge— und fuͤr den Umfang der Monarchie guͤltig, ertheilt

auf eine fuͤr neu und

worden.

Im Bezirke des Koͤnigl. Konsistoriums Brandenburg sind der Prediger zu Raͤdel, Noack, 'als Prediger zu Lehnin, der Prediger in Tu— Kammern, als Prediger zu Gottlieb Wilhelm Hoff— als Prediger zu Jeserig; ferner der Prediger zu Raͤ— Moritz Kark Valentin Klemm, als Prediger zu Karl Friedrich Eduard horst, als Prediger zu Alt-Ruppin, der Prediger und zu Joachimsthal, Karl Friedrich Graum horst, als étonüs zu Schwedt, der Prediger zu Schoͤnberg, Karl Prediger zu Leh—⸗ Göͤrner, als Prediger zu

Militair⸗Waisenhause zu Potsdam, Jo; Prediger zu Koͤnigs—

Blankensee und der Kandidat Frie— Eduard König als Dakonus zu Mittenwalde ange— orden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung Arnsberg ist der bisherige Gymnasiallehrer Berens zu Lethmate berufen

Der Hof-Jaͤgermeister, Major Graf von vom Loß, nach Neuenzelle.

Zeitungs-Nachrichten.

9 n d 6 6 ch.

Paris, 29. Okt. Gestern Nachmittag um 2 Uhr ertheilte der König dem General Cordova eine Audienz.

Der Koͤnig hat den bei der Aufrichtung des Obelisken be⸗ schäͤstigt gewesenen Arbeitern durch die Hände des eine Gratification von zho Fr. zustellen lassen.

Herrn Lebas

ine telegraphische Depesche aus Toulon vom 27sten d. M. desselben Tages erfolgte Einschiffung

erzogs von Nemours nach Algier. Vor Besteigung des

Schiffes ließ der Herzog die Truppen der Garnison die Revue

passiren, und ward von ihnen mit

ian

dem lebhaftesten Zuruf em⸗ n. us Toulon schreibt man vom 2ästen d.: „Das Dampf—

Berlin,

1

. . zogs von Nemours.

———— ——

Sonnabend den 5ten November

schiff, welches gestern von hier nach Algier abgegangen ist, uͤber⸗ bringt die Nachricht von der , wren Ankunft des Her Es sind Befehle nach Algier und Bona erlassen, um den Prinzen mit den seinem Range gebuͤhrenden Ehrenbezeigungen zu empfangen. Der Prinz gedenkt am 29sten in Algier und am 31sten in Bona einzutreffen, und die Expe— ditions-Armee wird am J. oder 2. November ihren Marsch an— treten. Die Kolonne wird 12, 000 Mann stark seyn. Der Bei

Jussuf wird die aus 1000 Arabischen Reitern bestehende Avant⸗

Jarde kommandiren.

——

Diese Blaͤtter sind schlecht unterrichtet.

Anwesenheit in volle Wahrheit.

Der General Trezel wird die erste Bri— gade, 4060 Mann stark, der General Rigny die zweite, 3500 Mann stark, und der Oberst des 59sten Regiments die dritte Brigade, 2090 Mann stark, kommandiren; die Reserve und das Convoi werden unter den Befehlen eines Oberst-Lieutenants ste— hen. Man hoͤrt noch nicht, daß dem General Damremont ein Posten angewiesen worden ist. Wenn er den Feldzug nicht als bloßer Zuschauer mitmacht, so wird er wahrscheinlich zweiter Ober⸗Vefehlshaber der Kolonne seyn, da es nicht wahrscheinlich ist, daß der Marschall Clauzel sein Kommando an einen andern abtritt. Es sind große Vorraͤthe von Lebensmitteln und Kriegs— Munition in Boua und Bugia zusammengebracht und alle Ka— meele und Lastthiere der unterworfenen Staͤmme requirirt wor— den. Die , , . ist uͤbrigens bevoͤlkerter als die⸗ senigen, die unsere Truppen bisher durchzogen haben und es wird weder an Wasser noch an Lebensmitteln fehlen. Die Expeditiot nach Konstantine wird also statthaben; aber wenn man die Haupt⸗ stadt der Provinz nicht besetzt halten will, so ware es besser, die ganze Expedition nicht zu unternehmen.“

Der Vice⸗Admirat Roussin, Franzoͤsischer Botschafter in Konstantinopel, ist am 2asten d. M. auf der Fregatte „Her⸗ mine“ in Marseille eingetroffen; er hatte Konstantinopel am Ften d. M. verlassen.

Herr von Peyronnet, dessen Ankunft in Montferrant sich bestätigt, hat, seiner eigenen Erzählung zufolge, wahrend eines Zeitraums von 5 Jahren 5 Monaten und einigen Tagen sein Zimmer in der Festung Ham nicht verlassen.

Gestern war Herr Nestor Roqueplan, verantwortlicher Her⸗ ausgeber der „Charte de 1830“, vor das Zucht Polizei Gericht gefordert worden, unter der Anklage, die Herausgabe seines Blat⸗ tes nicht in der gehoͤrigen Form angezeigt und die Caution nicht geleistet zu haben. Da aber . Roqueplan nachwies, daß er seit seiner Vorladung alle gesetzlich vorgeschriebenen Formali⸗ ö erfuͤllt habe, so wurde er, ohne irgend eine Strafe, freige⸗ prochen. ;

Der merkwuͤrdige Ourang-Utang des Pflanzen ⸗Gartens Ust gestern gestorben.

Der Messager enthalt uͤber die Schweizerischen Angele⸗ genheiten Folgendes: „Die Tagsatzung wird sich am 26sten d. M. wieder versammelt haben, um den Bericht der Kommission anzuhören. Wir haben von unserem Berner Korrespondenten noch keine Mittheilung, weder uͤber den Inhalt des Berichts, noch uͤber die Erörterung, zu der er Anlaß gegeben hat, erhal⸗ ten koͤnnen. Die neuesten uns zugegangenen Nachrichten sind vom 25sten d. M. Es war allgemein das Geruͤcht verbreitet, daß, nach einer sehr lebhaften Debatte zwischen dem Herrn Tscharner und den Herren Keller und Monnard, die Majoritaͤt einen Bericht angenommen habe, der, ohne direkt einen Krieg zu provoziren, doch die Ehre und Unabhängigkeit der Schwei— zer Nation unangetastet erhalte.“

Im Courrier frangais liest man: „Die heute hier eingegangenen Briefe aus Lissabon melden, daß die Minister von der Donna Maria die Verhaftung der Herzogin von Fi— calho, der ersten Edeldame Ihrer Majestaͤt, verlangt haben, da dieselbe allgemein beschuldigt werde, sich nicht allein ihres Einfluffes auf die Koͤnigin zu bedienen, um diese gegen den gegenwartigen Zustand der Dinge einzunehmen, sondern auch im Einverständnisse mit den dissidirenden Pairs des Reiches zu ste— hen. Die Anwesenheit Englischer Schiffe im Innern von Lissa— bon hat die Anordnung einiger Vertheidigungs⸗Maßregeln ver⸗ anlaßt, an denen die ganze Bevoͤlkerung mit unverkennbarer Freude Theil nimmt.“

Das Journal des Dabats enthaͤlt Folgendes: „Meh—⸗ rere Blätter melden, daß die Spanische Regierung den Secretair des neuen Franzoͤsischen Gesandten gleich nach seiner Ankunft in Madrid aufgefordert haͤtte, Spanien zu verlassen. Herr von Latour Mau— bourg hatte sich auf seiner Reise durch ein ihm ganzlich unbe— kanntes Land von einem Franzosen begleiten lassen, der Spa⸗ nien genau kannte und der, sobald der Botschafter in Madrid angekommen war, nach Madrid nicht nothwendig war. Dies

Dieselben Blaͤtter erwähnen eines Umstan— der weit ernster seyn wuͤrde, wenn er wahr ware. Herr von Latour Maubourg haͤtte nämlich vor seinem offiziellen Empfange eine Privat-Audienz von der Königin Regentin ver⸗ langt und das Ministerium haͤtte ihm darauf erwidert, daß die Königin die fremden Gesandten nur in Gegenwart ihrer Mini— ster empfangen koͤnne. An dieser ganzen Geschichte ist kein wah⸗ rez Wort. Herr von Latour Maubourg konnte vor seinem of⸗ fiziellen Empfange keine Privat ⸗Unterredung verlangen und hat

des,

cüch keine verlangt; wir müͤssen hinzufuͤgen, daß weder die Koͤ⸗

nigin Regentin, noch

n

der Botschafter Frankreichs Gegenstaͤnde eines so beleidigenden Mißtrauens von Seiten des Spanischen Ministeriums sind, wie gewisse Blaͤtter es voraussetzen.

Eine von der Regierung pub lizirte telegraphische Depesche aus Bayonne vom 2sstend. M. lautet folgendermaßen: „Am 2isten d. M. hatten die Karlisten Bilbao von drei Seiten be— rennt und zwei Batterieen errichtet. Am 265sten hoͤrte man eine sehr starke Kanonade.“

Die begonnene Belagerung von Bilbao giebt dem Mes⸗ sager zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Diejenigen Perso— nen, die die Hauptstadt von Biscaya und ihre Vertheidigungs⸗ mittel genau kennen, bezeigen keine Besorgniß fuͤr ihre Sicher⸗ heit und fuͤrchten nur die Nachtheile, die der Stadt durch die

Frankreich zuruͤckgekehrt ist, weil seine ist die

Karlistischen Kugeln und Bomben zugefuͤgt werden koͤnnen. Die Belagerer haben 26 Stuͤck Geschuͤä, von denen aber nur 12 von schwerem Kaliber sind. Was ihre Streitkräfte betrifft, so geben ihre eigenen Buͤlletins dieselben auf 16 Bataillone an. Da aber diese Bataillone nicht alle gleich stark sind, indem einige der⸗ selben 700, andere nur 400 Mann zählen, so kann man die An— zahl der unter den Mauern von Bilbas versammelten Karlisten nicht uͤber SoJ00 Mann schaͤtzen. In Bilbao hat der Komman— dant Santor San Miguel, Bruder des General-Capitains San Miguel, unter seinen Befehlen eine Spanische Garnison von 3300 Mann, die durch 2 von San Sebastian gekommene Englische Ba⸗ taillone auf 5000 Mann gebracht worden seyn muß. Diese Anzahl von Soldaten wuͤrde einem Belagerungs⸗orps von 8009 Menn ge— genuͤber selbst zur Vertheidigung eines offenen Platzes hinreichend seyn; aber die Sicherheit Bilbao's beruht nicht allein auf der Anzahl und auf dem Muth seiner Einwohner und seiner Garnison ) sondern es ist auch durch zwei Fort fications⸗ Linien beschuͤtzt: Die Erstere besteht aus einigen Forts, auf den dem Platze zunaͤchst liegenden Anhoͤhen, und vertheidigt durch Kreuzfeuer die Hauptzugänge zu der Stadt; die zweite Li⸗ nie, die sich an die Haͤuser des Platzes anlehnt, besteht in rings um die Stadt gehenden Schanzen, deren alleinige Eroberung Eguia und seine Soldaten lange Zeit beschaͤftigen duͤrfte. Au⸗ ßerdem ist jetzt auch der Fluß frei; denn seit der letzten Bela⸗ gerung haben die Engländer bei Desierto und Deusto Werke errichtet, die die Verbindung uͤber den Fluß frei erhalten.“

Aus Bayonne schreibt man vom 24 Okt. „Der Gene— ral Villareal hat sein Hauptquartier von Escoriaza nach Zornosa verlegt; mehrere Bataillone von Guipuzcoa und Navarra haben auf der Angriffs⸗-Linie gegen Bilbao Posto gefaßt. Man hat diese Navarresischen Bataillone marschiren lassen, um die Linie von Arlaban nicht zu entbloͤßen. Der Angriff soll gleichzeitig von drei Kolonnen unternommen werden. Die erstere wird unter den Befehlen Villareal's, die beiden anderen unter denen der Obersten Goni und Simon la Torre stehen. Die Haupt— Leitung der Belagerung ist dem General Eguia anvertraut, dem mehrere Generale, und namentlich der General Montenegro und ein Franzoͤsischer Offizier, der sich schon lange im Dienst des Don Carlos befindet, zur Seite stehen. Die Karlisten haben 25 Stuͤck Geschuͤtz von schwerem Kaliber, die Haubitzen und Moͤrser nicht mitgerechnet. Man erwartet jeden Augenblick die Nachricht von dem Beginn des Angriffs. Es hieß, die Karli— stische Artillerie wolle gestern Nachmittag oder heute fruͤh das Feuer eroͤffnen.“ ;

In einem Schreiben aus Oleron vom 2östen d. heißt es: „Man erfaͤhrt, daß der General Peon, der die mit Verfolgung des Don Pablo Sanz beauftragte Division kommandirte, durch seine eigenen Truppen des Kommandos beraubt und durch den General Castañßson, den die Meuterer schon lange zu ihrem An—

richten aus Madrid zufolge, hätte die Regierung selbst den Ge— neral Peon wegen seiner schlaffen Verfolgung abgesetzt und vor ein Kriegsgericht gestellt und an seiner Stelle dem General ,, Kommande uͤbertragen.ꝰ Die Fremden ⸗Legion schmilzt durch esertion täglich mehr zusammen; am 17ten und 18ten sind 33 Soldaten mit Waffen und Gepaͤck zu den Karlisten uͤber— gegangen.“

Im Journal des Débats liest man: „Es sind heute Nachrichten aus Madrid vom 22sten d. M. eingetroffen (vergl. den Artikel Spanien). Das schon fruͤher in jener Hauptstadt verbreitet gewesene Geruͤcht von dem Einruͤcken des General Gomez in Estremadura und von seiner Ankunft in Truxillo schien sich zu bestaͤtigen. Rodil, der sich anfaͤnglich nach den Gränzen jener Provinz gewandt hatte, soll durch die Mandoͤver und Ge— genmaͤrsche des Gomez vollkommen getäuscht worden seyn. Die⸗ ser Karlistische Chef wird jetzt, wie man sagt, versuchen, sich im nordwestlichen Spanien mit Don Pablo Sanz zu vereinigen.“

An der Boͤrse sagte man heute, daß die Kaͤrlisten im Ein— verstaͤndnisse mit vielen Einwohnern von Bilbao waren und daß die niedern Klassen daselbst sehr guͤnstig fuͤr Don Carlos gestimmt seyen. Die Karlisten sollen diesen Platz mit 8600 Mann belagern; man weiß nicht, ob Espartero im Stande seyn wird, denselben schnell genug zu entsetzen.

Straßburg, 30. Okt. Heute fruͤh hat in Straßburg ein militalrischer Aufstand stattgefunden, worüber der hier erschei—⸗ nende Riederrheinische Kurier in folgender Weise be— richtet):

„Zehn Uhr Vormittags. Diesen Morgen, gegen sieben oder acht Uhr, wurde die ganze Bevölkerung unserer Stabt durch eine Art Soldaten-Empoͤxung aufgeschreckt, welche aue⸗ gebrochen war und welche im Augenblick, wo wir schreiben, unterdruͤckt ist.

Nach den Geruͤchten, die sich verbreiteten, und den Nach— richten, die wir sammeln konnten, hat sich Folgendes zugetragen:

Um fuͤnf Uhr Morgens wurde in der Kaserne des 4ten Artillerie Regiments im Austerlitzer Quartier Laͤrm gemacht. Der Oberst Vaudray versammelte sein Regiment und stellte sich an seine Spitze, in Begleitung des Prinzen Ludwig Napoleon, des Sohnes der Königin ö der Oberst hielt eine Rede an sein Regiment und rief es zu den Waffen, im Namen des Prinzen Ludwig, und beim Rufe: „Es lebe Napoleon! es lebe der Kaiser!“ Ein Theil des Regiments, die einen zu Pferde, die andern zu Fuß, marschirte gegen die Kaserne des 3ten Ar— tillerie Regiments; aber dieses schloß sich nicht an die Bewe— gung an.

Von da marschirten diese Truppen, mit dem Prinzen Lud— wig Bonaparte an der Spitze, gegen die Praͤfektur und das Hauptquartier der Militair⸗Division; der Praͤfekt wurde festge⸗

) Die erste Nachricht von den hier erwähnten Vorfällen ist heute (äten. Morgen auf ielegraphischem Wege in Berlin zingegangen; der Niederrheinische Kurier aber mit dem obigen ausführlichen Be⸗ richte ist erst späterhin eingetroffen. ; .

fuͤhrer haben wollten, ersetzt worden ist. (Den direkten Nach