1836 / 319 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i

. . . 0

m e .

/

. D , , .

d, , , .

kunft, der 12, 000 Mann stark seyn soll, abwarten. Dieser stand

am 31. Oktober ju Guennes und wollte noch an demselben Abend in Bilbao eintreffen. In Portugalete waren zwei Spa— nische Bataillone aus Santander unter dem Obersten Castaneda angelangt. Der Portugiesische General Coelho war vor Bilbao geblieben. Auch sollen die Karlisten den General NMereny und den Franzoͤsischen Ingenieur Lisoir verloren haben. Der Gene⸗ ral Ituralde war wegen der Schlappe, die er bei Estella erlit⸗ ten, nach Alava verwiesen. . .

Ein Schreiben aus dem Hauptquartier Espartero's in der Morning Chroniele schildert dessen Heer als sehr vermin— dert, weil sehr ansehnliche Abtheilungen gegen die Karlisten im Innern des Reiches abgesandt waren. Aus demselben Briefe ersieht man, daß das Silber aus allen Kirchen bereits wegge— nommen und nach Madrid in die Münze geschickt worden war.

Die Baponner Briefe, welche die Morning Chro— niöcle mittheilt, sind angefuͤllt mit Behauptungen und Ve wei⸗ sen der Begunstigungen, welcher sich die Karlisten von Seiten Frankreichs zu erfreuen hätten. Es wird ziemlich unzweideutig darauf hingewiesen, daß die Desertionen in der Französischen Fremden-Lezion mehr als das mittelbare Werk der Franzoͤsischen Politik seyen. In San Sebastian fing wieder Geldmangel an zu herrschen. Die Britische Legion war jedoch angeblich un besten Zustande, sie hatte eine bedeutende Zahl neuer Offiziere oder solche, weiche schon fruͤher in derselben gedient haben, er— halten, und die zu vertheidigenden Linien waren jetzt so stark desestigt, daß sich die Truppen in ihnen gegen eine sehr uͤberlegene feindliche Macht werden halten konnen, und daß General Evans, vier Compagnieen dem belagerten Bilbao zu Hülfe zu senden vermocht hat. Ein Korrespondent der Times berichtet aus San Sebastian. daß die Offiziere der Legion, deren Sold jetzt um 7 Monate im Rückstande ist, dem General Evans eine Erklärung des Inhalts eingesandt haben, daß, da es ihnen gelungen sey, durch ihr Be⸗ tragen im Felde sich Schutz gegen jeden niedrigen Argwohn zu sichern, sie kein Bedenken tragen konnten, zu erklaͤren, daß sie sich nicht verpflichtet hielten, sich neuen Gefahren auszusetzen, bevor nicht ihre Anspruͤche befriedigt und genuͤgende Garantie fuͤr die Zukunft gegeben sey. General Evans soll darauf seinerseits eine

energische und definitive Vorstellung an die Spanische Regierung abgesandt haben, in welcher erklart wird, daß die Lage der Dinge unmöglich so bleiben koͤnne, wie sie jetzt sey. Der Korrespondent der Times stellt es in Aussicht, daß noͤthigensalls die Einkünfte Cuba's oder der Balearischen Inseln fuͤr den ruͤckstaͤndigen Sold verpfaͤndet werden mußten.

Portugal.

Der Lissaboner Korrespondent der Times meldet in ei— nem vom 25. Oktober datirten Schreiben, daß in Algarbien ein zu der angeblichen Expedition Dom Miguel's gehoͤriges Dampf⸗ pboot angekommen sey, welches Artillerie und cinige ausgezeich— nete Offiziere dort gelandet habe. In Lissabon sey durch diese Nachricht große Bestuͤrzung erregt worden, welche die Regierung zwar dem Anscheine nach nicht theile, doch sey es ganz unzwei— felhaft, daß sie neuerdings die bestimmtesten Befehle an alle Tivil- und Militair⸗Behörden in den Provinzen erlassen habe, Dom Miguel, wenn er sich in irgend einem Theile des König reiches zeigen sollte, gefangen zu nehmen und augenblicklich als Rebellen erschießen zu lassen. Vor Ankunft der fuͤr das Engli— sche Geschwader bestimmten Verstärkung und ehe man vermu— then durfte, daß sie sich auf ein Linienschiff beschraͤnken werde, war die Regierung nicht wenig in Unruhe wegen der Absichten des Englischen Ministeriums; auch scheint man noch immer Be⸗ sorgnisse wegen Erneuerung der Scenen vom 9. und . / tember d. J. zu hegen, wie daraus hervorgeht daß der Brasi⸗ lianischt Gesandte am Lissaboner Hofe, Herr Macedo, aus Fuͤr—⸗ sorge fuͤr die Sicherheit des Lebens der Königin die im Tajo liegende Brasilianische Korvette „Dois de Julho“ unter die Befehle des die Britische Station kommandirenden Admirals Gage gestellt hat.

rr i.

Konstantinopel, 19. Okt. (Allg. Ztg.) Zwei Cou⸗ riere, welche hintereinander bei der Englischen Botschaft gus London eintrasen, nahmen die öffentliche Aufmerksamkeit in An⸗ spruch, besonders da man aus dem Gegenstand ihrer Depeschen in dem Botschafts- Hotel ein großes Geheimniß machte. Die Anstalten indessen, welche Herr Churchill zu seiner Neise nach London traf, überzeugten bald die meisten, daß dem Bezug auf die Chur—

9a . 8* 4 in

ord Ponsonby Instructionen =

. und daß, um anempfohlen

chillsche Angelegenheit zugekommen waͤren, Verlassung Konstantinopels

alle ferneren! Reibungen zu vermeiden, ihm

worden, Herrn Churchill zur lassung in zu vermögen, und bis zu dessen Ankunft in England keine wei— teren Recilamationen bei der Pforte zu machen, indem man dann erst in London einen definitiven Entschluß sassen wolle. Hierauf scheinen wirklich die Depeschen jener Couriere Bezug gehabt zu haben. Herr Churchill verlaͤßt uns also, und Lord Ponsonby wird nun ohne Zweifel die alten freundschaftlichen Verhältnisse mit der Pforte wieder anzuknüpfen suchen. Schon hat er sich den einfluüßreichsten Personen genähert, und in seinem Betragen

ist eine wesentlicht Veränderung eingetreten. Man schließt dar⸗

aus, daß er auf dem hiesigen Posten zu bleiben wuͤnsche, daß sein

Verfahren aber, wo nicht voͤllig gemißbilligt, doch nicht in dem

Maaße von der Englischen Regierung gutgeheißen worden, als

er es erwartet hatte. Dies war uͤbrigens schon langer bekannt.

Hrn. Churchil's Anwesenheit in London konnte jedoch dazu bei

tragen, den Entschluß des Botschafters, einen Engländer auf

eine Weise in Schutz zu nehmen, die selbst die Verhäͤltnisse

mit einem befreundeten Staate stoͤren konnte, in ein guͤnstigeres

Licht zu stellen und das Londoner Kabinet bestimmen, auf diese

Sache wieder zurückzukommen. Einstweilen ist sie aber als ab—

gemacht anzusehen.

Merxito.

Der Louislana Courter theilt einen Bericht aus Ma— tamoras vom 19. September mit, demzufolge sich damals z000 Mann Mexikanischer Truppen dort befanden, unter denen einige gut organisirte Abtheilungen seyn sollen; dem groͤßeren Theile aber fehlt es sogar an Kleidung und Schuhen. Der bisherige Ober-Befehlshaber Urrea war nach Mexiko berufen worden, um sich gegen die Anklage zu vertheidigen, daß er die Truppen gegen die jetzige Regierung zu Gunsten der Foͤderativ⸗ Berfassung von 1835 aufzuwiegeln versucht habe. Dessenun⸗ geachtet behielt er den Ober⸗Befehl bei und gab als Grund da⸗ fuͤr an, daß die Regierung noch in seiner Schuld stehe fuͤr den durch ihn den Truppen vorgeschossenen Sold; da er bei den Soldaten beliebt ist, so wird es vielleicht Muͤhe kosten, ihn von dem Heere zu entfernen. Aus einem fruͤheren Briefe aus Ma— tamoras vom 2. September, welchen das Rew⸗Orleans Com—

duesee, deren Laichzeit jetzt bevorsteht, hat sich eine ungen

1296

General Bravo zum Ober⸗Befehlshaber des Heeres ernannt hatte, und daß derselbe am 1. Sept. von Mexiko nach seiner Bestimmung abgehen sollte. Der neue Feldzug gegen Texas sollte am 1, No⸗ veinber mit 65000 Mann, welche man zusammenzubringen hosste, eroffnet werden. Die Nachrichten aus Texas sind aus Ve— lasco datirt und geben die Stärke der Texianischen Armee auf etwa 2560 Mann an; ihnen standen die Mexikaner auf der andern Seite des Rio Grande gegenüber. Bartolomeo Pages, der einen mißlungenen Fluchtversuch gemacht hatte (die gestern mitgetheilte Erzählung von einem solchen Versuche San⸗ tana's selbst beruht wahrscheinlich auf einer Verwechselung), sollte vor ein Kriegsgericht gestellt werden und wird verauthlich als Spion gehängt werden. Der Genfer Reisende, der he— kannte Korrespondent der Times, ist der Ansicht, daß alle Wie— dereroberungs-Versuche der Mexikaner scheitern werden, daß eber, wenn die Ruhe in Texas bis zu der naächsten Ses— sion des Kongresses der Vereinigten Staaten, welche zu Anfang des Dezembers eröffnet wird, erhalten bleihen sollte, die Anerkennung der Unabhaͤngiskeit von Texas durch die Vereinigten Staaten keinen Schwierigkeiten mehr unterliegen werde, was jedoch die Land-Spekulanten, von denen, seiner An— sicht nach, die Insurrection eigentlich ausgeht, nicht befreedigen koͤnne, da diese einen Anschluß von Texas an die Vereinigten Staaten wüͤnschen. Wenn es aber zu einem solchen Anschlusse kommen sollte, dann sey das Schicksal Mexiko's und der Herr— schaft der Spanier in diesem Lande besirgeit. Eine kräftige von Norden her einwandernde Bevölkerung werde dann bald die er⸗ schlafften Suͤdlaͤnder besiegen. In einem solchen Ereignise glaubt der Genfer Reisende jedoch auch die Auflͤsung der Nord-Ameri— kanischen Union suchen zu muͤssen und erklärt die Frage wegen Emancipation oder Nicht-Emancipation der Sklaven, welche be kanntlich schon einmal vor kurzem die Union zu gefaͤhrden drohte, fuͤr die Ursache, welche derselben unter den alsdann eintretenden Umstaͤnden ganz entschieden verderblich werden müässe.

1649 nd.

Berlin, 14. Nov. Des Koͤnigs Majestät haben der Ge— meinde Mockrehna im Kreise Torgau zum Ausbau ihres Schulhauses ein Gnadengeschenk von 46h Thalern und zur Aus— fuͤhrung des Ausbaues der evangelischen Kirche zu Kleinsena mne Beihuͤlfe von 5690 Thalern zu bewilligen geruht.

Im verflessenen Monat Gktober sind in den Tuchfabri— ten zu Burg 2244 Stuͤcke Tuch angefertigt und 414 Centner §3 Pfd. rohe Wolle daselbst eingefuhrt worden.

5 MrSeGKr 27. Oktobe

In dem Zeitraum vom 28. September bis 27

sind an dem Packhofe zu Magdeburg zi Schiffsgefäße ange— kommen und 45 von dort abgegangen. . J In der Umgegend von Quedlinburg sind im Laufe dieses Jahres theils aus dem Kern gewonnen, theils veredelt worden: 21,005 Aepfelbaͤume, 14,918 Birnbäume, 32 Kirsch— bäume und 508 Pfiaumenbäume.

Die Runkelruͤbenzucker-Fabrikanten, Herren Zier und Hanewald in Quedlinburg, haben bekanntlich gegen Bezah— lung einer bestimmten Prämie ihr Verfahren bei Fabrication

1 ö h ; 2 1 ö 1 8 des Runkelruͤbenzuckers mitgetheilt und die Anlegung von Fa⸗

briken nach ihrer Erfindung gestattet. Die Interessenten haben sich im Laufe des Monats Oktober fast aus allen Gegenden Deutschlands und zum Theil aus anderen, nicht zu Deutschland gehörigen Europäischen Staaten, in Quedlinburg eingefunden, um das Verfahren in der dortigen Fabrik näher kennen zu ler— nen. Der groͤßere Theil der Interessenten ist in seinen Erwar— tungen befriedigt worden. Der eigentliche Geschäftsbetrieb in gedachter Fabrik hat gegen Ende des Monats in einem groͤßern ümfange als im Herbste vorigen Jahres begonnen. Nach der Angabe der Unternehmer werden stets 69 bis 7 Menschen be— schaͤftigt, innerhalb 2 Stunden „04 Centner Ruͤben verarbeitet und ungefähr 49 Centner Zuckermasse gewonnen.

Bis zu Anfang dieses Monats sind im Laufe dieses

Jahres an der Kuͤste des Reg Bez. Stettin 4*56½ Tonnen Haäringe, und zwar 12363 Tonnen mehr gepackt worden, (s in dem gleichen Zeitraume des Jahres 1835. Unter den Ma— raͤnen (Salm maraena) in dem in Pommern belegenen Ma— hn⸗

liche Sterblichkeit gezeigt. Sie scheint besonders die groß Fische zu treffen, welche seit kurzem oft in ganzen Massen todt an die Ufer des genannten Sees geworfen werden. Die Ur— sache dieser Sterblichkeit ist bisher nicht zu ermitteln gewesen, indem sich an den todten Fischen, mit Ausnahme einer ungewoͤhn⸗ lichen Rothe in der Naͤhe des Schwanzes, nichts Auffallendes zeigte. . . ö In dem Dramburger Kreise des Regierungs-Vezirks Köslin ist zwischen den Ortschasten Pritten, Born und Dol— gen eine neue Kolonie entstanden und derselben der Name Neu— Pritten beigelegt worden. Nach einer amtlichen Mittheilung hat das dies sährige,

6 9 8 . 1

ren

nunmehr beendete, Remonte⸗Ankaufs Geschäst in Preußen und

Litthauen folgende sehr guͤnstige Resultate gegeben: Es wurden im Ganzen 2! Pferde fuͤr die Summe von 170,725 Rth!r. gekauft; der Durchschnittspreis beträgt demnach etwas über 79 Rthlr., der hoͤchste Preis, der fuüͤr ein Pferd gezatlt wurde, 155 Rihlr., der niedrigste 25 Rthlr.; von den angekauften Pfer— den hatten 464 Stuͤck dem Rustikalstande, die uͤbrigen mitt eren und großeren Pferdezuͤchtern angehört. Erfreulich ist die Be— merküng von den fast durchgaͤngig stattfindenden Fortschritten in der Pferdezucht; es konnten deshalb auch, obwohl die kärglichen Weiden dieses Jahres den jungen Thieren groͤßtentzeils ein duͤrftiges Aussehen gegeben hatten, dennoch 179 Pferde mehr als im vergangenen Jahre angekauft und den Verkäufern durch— schnittlich pro Stuͤck ein Rthlr. mehr bewilligt werden.

Man schreibt aus Königsberg vom 9. November: In einem herrschaftlichen Garten auf den Hufen bluͤhen am heutigen Tage Reseda, Nelken, Malpen, Vergißmeinnicht, Gold— lack, Laprifolium, Stiefmütterchen, Tausendschön, Lavendel und Erdhetren. ; .

Ein Aufsatz „uͤber die Anstalten zur Bewahrung kleiner Kinder“, von dem Königl. Geheimen Ober- Regierungsrath, Herrn Streckfuß, der zuerst in der Preuß. Staats, Zeitung er⸗ schienen, ist jetzt auch besonders abgedruckt worden (im Verlage der Trautweinschen Buchhandlung in Berlin) und wird fuͤr Sgr. ohne Abzug der Kosten zum Besten der Ve— wahrungs⸗-⸗Anstalt Nr. 15 verkauft.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Durch die Wiederkehr der Dlle. Hänel hat sich nun das nene Dpernpersonal des Königsstädter Theaters mehr vervollständizt, wenn auch nech nicht in dem Maße, als es in dem Plan seines Direktors liegen soll; denn, wie es heißt, wird noch eine junge, vielverspre⸗

mercial Bulletin mittheilt, ersieht man, daß die Regierung den

chende Sopranistin, Dlle. Hölzel, Schwester des neuen Baritonisten,

erwartet. Wir übergehen indeß das erste Auftreten der Dlle. Hin d

in dem Singspiel: „die Unbekannte“, da es nichts Reues ergab, den ihre ungememme Birtuüosität ist etwas Allbekauntes, das, wenn es an

durch mehr oder weniger lange Entbehrung die Frische des Reuen gewinn doch darum an der eiprobten alten Schätzung nichts verliert, und eh so ist schon genugsam die musikalische Fertigkeit der Mad. Po

Beisteiner in alen Gesangssiguren und der Wohlklang des Tenn des Herrn Erl bekannt. 2

4

Dper „Norma“ eben sowohl wegen ihrer ausgezeichneten Vortresssp feit, als wegen des Enthusiasmus, den sie in den Musikfreunn

aufregte, einige 3

ist nicht möglich ohne einen außerordentlich bewegenden Grund, z diese, wirkte eben so in den Details der Aufführung als in dem einandergreifenden, sicheren und belebten Ganzen. Der rein lischen Composition der „Rorma, lassen selbst die leidenschaftlich Widersacher der neueren Italiänischen Mäsik die Gerechligkeit w' crwas Berführerisches und in jedem Fall das

fahren, daß sie

zĩüglichst: fey, was Bellini hervo durch, daß sie zu verstehen geben,

tion die „Bestalin“ 3 kö. ber Glucktz gepriesenen Spontini ver Aug: n

von ihr geborgt,

dramatische Kraft nicht gefrblt habe, wie er auch über die Eu gestellten

zen siner eben Und diese Musik

ihrer mrledischen Anmuth, so trefflich ausgeführt, wie es bei den stellung der „Rorma“ geschah, muß ein Zan cyn, und vollends in den passionirten Feen den Jrallänischer Müßk cine Stimmung hervperbringen, die man i anders als mit dem Worte: „Furore“ bezrichnen kaun. Des Auth ke. Hänel auf diese Gesammtwiciung durch ihre vollträst dvollklingende Darstellung der, Roꝛma“ gehabt hat. braucht es hein was sie in dieser Rolle leistet und selbst auf frem Sühnen unter nicht gewohnten Umgebungen teistet, ist hier und al art Aber daß Düe. Limbach in der Rolle des äußeren Organs und eine Seele des

Rede stehenden Vo

für Sinn nud Gefühls—

rrwähunnng mehr;

wärts genugsam bekannt. Adalsgisa riß. Metal . dein nein verrälh, wie es nach ihrem ersten Debüt sich kaum erwan ausgezeichnet werden, da lent verspricht, das nach dem Berlust der Schechuner nicht genug en kann, das aher nicht bloß reichlich beschäftigt, sond

ließ, das muß .

schützt w auch gehörig gescho

höchlich

)* 168 3783 ten Punkt trifft.

Dagegen

eilen widmen.

nnsers al

legen sie das

mit ihrer dran

nt werden muß.

solchen „Rorma“ eine Wirkung, die eben den Beweis giebt, daß d

Schöne, wo es auch sich zeigt, bei allen Unhefangenen immer r Auch Herr Erl als „Sever“ bewährte i sster

befestigte von nauem seinen Kredit als Tenorist erstrn Raug:s.

9 7 1 Aufgabe

milssen wir der Aufführung

ischt Staats—

Allgemeine

Zeitung.

Eine Äuftegung von dier an . . Der rein muss / / /// // /// w . z ,, , 236 ö

——

tb

2

rgebracht habe, und selbst! er habe bei dieser Comp glücklichen kiassischen Rachs gehaot und Bekenniniß ab, daß ihm

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Freiherrn Ernst von Sierstorpff zu Driburg im Fuͤrstenthum Paderborn die Kam— jerherrn⸗Wurde zu verleihen geruht.

Des Königs Majestaͤt haben dem Regierungs-Medizinal— Rath Dr. Frank zu Frankfurt a, d. O. das Praͤdikat eines Geheimen Medizinal-Raths beizulegen und das daruͤber spre— hende Patent zu vollziehen geruht.

hinausgeschweift seyn mi iatischen Kraft und der Fi

Ihre Koͤnigl. Hoheit die Großherzogin von Mecklen— ö ist nach Neu-Strelitz zuruͤckgekehrt.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Köͤln ist der bisherige Pfarrer in Mohrenhoven, Jo— ann Gerhard Houben, zum Pfarrer in Kirdorf ernannt orden; . zu Liegnitz ist der Predigtamts-Kandidat Ste udner um Pastor an der evangelischen Kirche zu Petersdorf, Hirsch— ergschen Kreises, ernannt worden; . zu Merseburg ist der bisherige Pfarrer zu Gordon, Ma— Johann Christoph Gottlob Stäglich, zum Pfarrer n Doberschuͤtz, Kreis Eilenburg, der bisherige Pfarrer zu Strenz— Raundorf, Karl Albert Ferdinand Winzer, zum Pfarrer

es ein

Sie machte auch neben ein

Meteorologische

Morgens ovemter. 6 Uhr.

Vziachmittags TD ihr.

Lustdruch. .... 338.1“ Lustwärme ...

; Par. 337,90“ Par.

609 7. 4429 R.

. Thaupunkt.—... God R. 4 On R. Dur stsüttigung S7 ot 72 pCt. Werter trübe. . rb e. Zind. S 8 O

n Freist, Kreis Gerbstaͤdt, der bisherige Pfarrer zu Droybig,

Wi lm Thienemann, zum Pfarrer in Sprotta eobachtung. ugust Wilhe ; 5 J , 8. 3 einmalln Reis Eilenburg; ferner die nachfolgenden Kandidaten des Pre—

10 Ur. Veobachtune, igtamts: Karl Eduard Böttcher zum Pfarrer in Dubro,

Lreis Hergberg⸗ Robert Ottmar Glöckner zum Diakonus

33732 Par. Quelltärme 75 n Eckartsberga und Pfarrer in Niederholzhausen, Malach ias

K I K. Ziuwèrme 2108. Thuiskon Dittmann zum Pfarrer in Werbelin, Kreis De— —— O20. Bedenwaͤrme 330) itzsch, und Friedrich Wilhelm Samuel Fubel zum Pfar—

musrängung Owen er in Domnitz, Kreis Koͤnnern, ernannt worden.

s, M Zäederschlag 0.

Sd. . 6 Angekommen: Der General Major und Commandeur aditat? = d er 4ten Landwehr-Brigade, Freiherr von Troschke, aus der

0.09 R... S2 v6. Neumark.

S6 9CCt. heiter

B er l' i n d r* Ven 14. Rovember 1836.

Jm tII Cher EenAdS- , F e. e IM. C S- Ze /el.

Abgereist: Se. Durchlaucht der General⸗Major und Lommandeur der 1sten Division, Prinz Friedrich zu Hes⸗— en, nach Koͤnigsberg in Pr.

Se. Durchlaucht der General-Major und Commandeur der Ften Division, Prinz Georg zu Hessen, nach Frankfurt a. d. O.

E ör se.

366 e- dsr , r. T Der General⸗Major und Commandeur der 6ten Division, U nries. . Gν14 & Krit. Gel

ö a. ** rn, =, on Röder, nach Torgau.

ni. Sckusd-. sey. ö ie, ö. 1nctpr. HPfan dr. . . 101 Der General⸗Major und Commandeur der 2ten Kavallerie—⸗

Fr. Engl. Ghi. 3). 4 10 18. FPamim. do. 874 . Bri dor Barner nach Danzig.

Fr är Gel. d. Fenli 63! 8 6283 Kar- n. Neis. de. . loo! 1 33 Frigade, 1 ; ö h z 9

Rurm. .I. m. I. C. 1 161 4 . do. d0. ao. . .

Rm. Lut. Sen. 1. 4 m . Schlesische 6. 4 106i 5

Berl. Stadt - Gh. 162 192 Kick. C. uud 7. 96 2 = h

Königs. 19. 14 . 2 Seh. d. KR. n. X. . ö 3 t 1 t U n 9 8 2 N 90 ch . 1 ch t E. n

Eittazer 0. 4 1d al mareo. .

ö ' 2 J 5

1zauz. d. in Th. 43 ö Nene Du. . 8 ** 2 2

VWerntpr Fiandhr. . 101 *½, rie rich or. 135 12 12) A w! 8 : ö z d.

Crossh Pon. de. 3 190 ö Hiscaato. J 5 R U ö; I a n d.

Aus wüäürtig e Börucu. Amsterdam. 9. November.

Niesßeri. Wirk! 21519. Hi Span. 201 6. *,.

lrassive —.

KAchuld 52M.

krankfurt a. X.

Oesterr. S,; Met. 1025 . 1021. „a. 8 lr. Lank-Actien 168 160. Fartinal-s5ht. 13816 Laoze zu 1B bI. 220. (. Hmm

1. . 57. h 2G ..

Louse zu e Fi. 113723. 11453.

**:: 8 3 I Hriim. *eh. S3 *. 63

*. ö. . 65. 3k dpän. An

80, nern zo, Rente Pr.

9. 0. AU A 1. 18 * 4 18½.

Paris, 8. November. cäa:mpt. 196. 19. tin caur. 105. 28. 3060 tin cour. 79. 49.

ante 265,5. Passivs S3. Næue . 6 16 9 2 3*, krartug. 357.

Königliche

Dienstag, 15.

.

Im Sch ausp

rebr6egentatriohi de: Un

!

jnikressiounaiiles, comédie nouvelle en 3 actes et en khr

har Mr. Rogier.

5 9 Met. 1683 KHK k- ctien 17

wien, 9. . d G, og nn. 3353. Neue An.

Hass GMG. Hreuss. Främ. - Ren. 111. Ant weren, 8. Ro vember.

Aurx. Seh. 23. Zins. 83.

*.

St. Petersburg, 6. Nov. Gegen Ende des vorigen Monats besuchten Se. Majestaͤt und die Kaiserl. Familie die lusstellung auf der Akademie der Kuͤnste. Bei Besichtigung er architektonischen Gegenstaͤnde aͤußerte der Kaiser, während r mehrere Arbeiten Seines Lobes wuͤrdigte, daß Ihm die auplaͤne die angenehmsten seyen, die dem Klima angemessen atworfen wären, und daß eine zu große Zahl von Saͤulen und Jene Anl. 205. Usbauten bei uns sehr oft den Oertlichkeiten nicht entspraͤche. 11. November. Nachdem Se. Majestät mehreren Kuͤnstlern Aufträge ertheilt und ae be e, sr,. 2 gige ausgestellte Kunstwerke fuͤr sich gewahlt hatten, beehrten Zie, so wie die uͤbrigen Mitglieder der Kaiserlichen Familie, en Maler Bruͤloff in seiner Werkstatt mit ihrer Gegenwart.

Se. Majestaͤt der Kaiser haben dem Moskauischen Kauf— ann erster Gilde, Zaroki, fuͤr Ueberreichung eines gedruckten remplars einer Beschreibung seiner Slawonischen Buͤcher in ltem Druck und fuͤr sein lobenswerthes Bestreben, alte Russi— che Schriften zu sammeln und bekannt zu machen, das Aller— oͤchste Wohlwollen zu erkennen geben lassen.

Auf den Antrag des Ober-Direktors des Berg-Corps haben Ze. Majestät der Kaiser besohlen, fuͤr eine bestimmte Grund“ age einer Theorie zur Auffindung und Bearbeitung goldhaltiger

Ralr Az. ch., —.

tiesterr. Met. —.

d 0, do. 10601.

Fal. —.

nl. M*, ir. 'n. Loe 6!

21 9 5 Il oi. 527 18 258 15.

30 Renp. 98. 533. 51, Ih Aut. Ser. —. Ausg. Sch.

ovember. 3 0

*

J 9 56 8 21 w 2 J

Rob. Im O

rin, Oper in 3 Abth, mit Tanz.

eihause: procts

Mittwoch, 16. Nov. Im

Königstädtisches Theater.

8

Dienstag, 15. Nov. Die

Musik von Bellin

Mittwoch, 16. Nov. Der boͤse Geist Lumpactvagabunn

oder: Das luͤderl Akten.

Donnerstag, 17. Nov. Zum mae: 1 Parodirende Ziuberposse mit Gesang in 3 Akten, von 8

stroy. Musit von

iche Kleeblatt. Zum A. Muller.

Sch ausfpie he.

Se etamie

kager einen Preis von 2560 Rubeln B. Ass. auszusetzen; es arf ein Jeder sich um diesen Preis bewerben; die Abhandlun— en koͤnnen in Russischer, Franzoͤsischer, Englischer und Deutscher Sprache abgefaßt seyn, und muͤssen bis zum 1. (13.) August anftigen Jahres eingesendet werden.

In der St. Petersburgischen Beschaͤftigungs-Anstalt fuͤr Arme, die unter dem Schutz Ihrer Majestät der Kaiserin steht, nd A0 Platze zur Aufnahme armer Frauen der hoͤheren Staͤnde ingerichtet worden; diese erhalten reinliche und geraͤumige Zim⸗ ner, schmackhafte und reichliche Nahrung und Material zu andarbeiten aller Art. Sie bekommen fuͤr ihre Arbeit bezahlt ind behalten den Ueberschuß, der fuͤr diese nach Abzug von nur 0 Kop. (3 Sgr. 4 Pf.) nachbleibt, zu ihrer freien ö

In Kaluga fand imn vorigen Monat die feierliche Einwei— jung eines Waisenhauses statt, welches aus freiwilligen Beitraͤ— en von Privatpersonen und einem jahrlichen Zuschusse des so— nen Kollegiums der allgemeinen Fuͤrsorge hergestellt wor⸗ ben war. .

Der bisherige Ober-Direktor der Uralschen Bergwerke, Ge— neralLieutenant Dieterichs II., ist, in Betracht seiner Wunden, mit Uniform und Beibehaltung seines vollen Gehaltes des Dien es entlassen worden.

Der Wirkliche Staatsrath Graf Tolstoi, nach dessen An—

pernhruse: Die Nach twann

Musit von Bellini. . dkemantlék. La soch crimittel,. Ou: Les samm

Puritaner. Oper in 3 All

Zauberposse mit Gesang ih

erstenmale: Robert der Teig

k gabe eine Anzahl Medaillen auf die w , . Kriegs ⸗Er⸗

eignisse der Jahre 1812, 1813 und 1814 gepr Gedruckt bei A. W. Hayn.

gt worden sind, orden.

1 zum Vice⸗Praͤsidenten der Akademie der Kuͤnste ernannt

Polen.

Warschau, 11. Nov. Der Administrations/ Rath des Koͤ— nigreichs Polen hat den verabschiedeten General-Major Alber— toff zum Präsidenten der Wojewodschafts⸗Kommission von Lu— blin ernannt.

Frankreich.

Paris, 9. Nov. Gestern arbeitete der Konig nacheinander mit den Ministern des Innern, der Finanzen und des Handels.

Der Fuͤrst Talleyrand wird zwischen dem 20sten und 25sten d. M. in Paris erwartet. Er hat sich von seiner letzten Krank— heit vollkommen wieder erholt.

Der Herzog von Nemours ist am 29. Oktober wohlbehal— ten in Bona eingetroffen. Diese Nachricht ist durch das Dampf— schiff „Le Ramier“ nach Toulon gebracht worden. Die Ueber— fahrt des Prinzen ist also nicht, wie man befuͤrchtete, durch den Sturm in der Nacht vom 28sten zum 29sten verlaͤngert worden, und der Feldzug nach Konstantine hat zu der festgesetzten Zeit beginnen koͤnnen.

Die Journale von Nantes sprechen von einer in Algier ausgebrochenen Empoͤrung.

Die Unteroffiziere des 4ten Artillerie⸗Regimentes haben am 7. Nov. dem General Voirol in Straßburg eine Adresse überreicht, die Folgendes besagt: „Im Augenblick, wo wir die Garnison Straßburg verlassen, fuͤhlen wir Alle das Beduͤrfniß, Ihnen den Schmerz auszudruͤcken, den wir empfinden, daß wir nicht länger unter Ihrem schuͤtzenden Ober⸗-Befehle stehen koͤn— nen. Bei dieser Gelegenheit können wir nicht umhin, uns der väterlichen Nachsicht zu erinnern, mit welcher Sie unser Ver— fahren beurtheilt haben. Wir hätten innigst gewuͤnscht, unter Ihren Befehlen bleiben zu koͤnnen, um Gelegenheit zu haben, Ihnen durch unsere Ergebenheit fuͤr die gegenwartige Regierung zu beweisen, daß wir nicht schuldig, sondern nur einen Augen— blick lang verblendet waren. Erlauben Sie uns, Herr General, die Hoffnung mit uns zu nehmen, daß Sie die Erinnerung der tiefen Reue, die wir Ihnen bezeugen, bewahren werden, und daß uͤberall, wohin wir auch gehen, Ihre mächtige und groß— muͤthige Theilnahme uns folgen wird.“

or einigen Tagen wurde des Geruͤchts erwaͤhnt, daß der Minister der auswärtigen Angelegenheiten der Schweiz eine neue Note zugesandt habe, in welcher er die Entfernung der Herzogin von Saint Leu aus den Kantonen verlange. Die Gazette des Tribunaux sagt in Beziehung auf diese Nach richt Folgendes: „Mehrere Joöurnale haben die Meinung auf— gestellt, daß zwischen der Straßburger Insurrection und den Schweizerischen Angelegenheiten einiger Zusammenhang stattfin⸗ den könne. Wir wissen noch nicht, in wie weit diese Vermu— thung gegruͤndet seyn mag, und ob es wahr ist, daß die Straßburger Schild- Erhebung einige Verzweigun— gen in der Schweiz hat; aber die Ansicht der Regierung scheint es zu seyn, denn man versichert heute, daß sie beabsichtige, die Ausweisung der Herzogin von St. Leu von der Schweizerischen Regierung zu verlangen. Wird diese Forderung ähnliche De— batten, wie die in der Conseilschen Sache hervorrufen? Wir uͤberlassen es den politischen Journalen, diesen Punkt zu eroͤr— tern.“ Andererseits liest man in der Presse: „Die Her— zogin von St. Leu soll Schritte zu Gunsten ihres Sohnes ge— than und dem Koͤnige ein Schreiben zugesandt haben, in wel— chem sie seine Großmuth fuͤr einen jungen Mann anruft, der durch die Rathschlaͤge einiger Intriguanten zu seinem verbreche— rischen Unternehmen verleitet worden sey. Die Zärtlichkeit und die Angst einer mit Recht uͤber das Schicksal ihres Sohnes be— sorgten Mutter sollen in jenem Schreiben mit vieler Wurde aus— gedruͤckt seyn. stan fuͤgt hinzu, daß der Bayerische Gesandte in Paris ersucht worden sey, jenes Schreiben dem Koͤnige zu überreichen.“

Mehrere hiesige Blätter enthalten heute bereits den von der Berner Tagsatzung in ihrer Sitzung vom ö5ten d. angenom— menen (gestern vollstaͤndig mitgetheilten) Entwurf zu einer Ant— wort auf die Note der Franzöͤsischen Regierung. Das Jour— nal des Deébats, das sonst immer die Nachrichten aus der Schweiz am fruͤhesten mittheilt, hat die Entscheidung der Tag— satzung noch nicht in ihr heutiges Blatt aufgenommen, woraus man schließen will, daß die Regierung durch jene Antwort nicht vollkommen zufriedengestellt ist. Man erinnert sich in der That, daß die Débats noch vor wenigen Tagen erklärten, daß die Fran zoͤsische Regierung nur dann zufriedengestellt seyn würde, wenn die Tagsatzung die in der Conseilschen Sache vorgenommene ge— richtliche Procedur ausdruͤcklich widerriefe.

Man erfaͤhrt jetzt, auf welche Weise die vor einiger Zeit verhafteten Telegraphisten ein Bordeguxer Handlungshaus von den Bewegungen an der Pariser Boͤrse in Kenntniß setzten. Taͤglich, nach Beendigung der Boͤrse, brachte ein in Paris an— gestellter Agent dem Schirrmeister der Bordeauxer Mallepost ein kleines Paket, in welchem sich gelbe oder weiße Handschuhe befanden, je nachdem die Course an der Börse gestiegen oder gefallen waren, unter dem Vorgeben, daß sich eine Zeitung darin befaͤnde. In Tours wurde dieses Päckchen einem Beamten des Telegraphen uͤbergeben, der aus der Farbe der Handschuhe ab— nahm, ob ein Steigen oder Fallen der Course stattgefunden hatte und nun in seiner nächsten telegraphischen Mitthei⸗ lung nach Bordeaux das mit dem Handlungshause verab— redete Zeichen, wodurch Steigen oder Fallen bezeichnet wurde, einschaltete. Dieses Zeichen, welches naturlich in der gerade auf der Reise befindlichen Depesche einen Unsinn bildete, wurde sogleich durch dasjenige Zeichen widerrufen, wel— ches dazu bestimmt ist, anzudeuten, daß ein Fehler begangen worden. Wenn nun das Zeichen, welches Steigen oder Fallen bedeutete, einige Stunden vor Bordeaux ankam, so uͤbergab der dortige Telegräphist, der im Einverstaͤndnisse war, dasselbe einem Kommis des Bordeauxer Handlungshauses und signalisirte die⸗ ses eben so wenig, wie das Irrt hum sszeichen nach Bordeaux, sondern wartete ruhig das darauf folgende Signal ab. Durch

—— —— * ä 2 *

*

dieses Manöver soll das Bordeauxer Handlungshaus bedeutende Summen gewonnen haben. Jetzt besinden sich jene Banquiers und die beiden Beamten des Telegraphen im Gefaͤngnisse. Ihr Prozeß wird im Anfange des kuͤnftigen Monats vor den Assi, sen in Tours verhandelt werden.

Gestern Abend um Sin Uhr ist auf offener Straße ein junges Madchen von 7 Jahren geraubt worden, ohne daß es bis jetzt gelungen ist, die Spur des jungen Mannes, der diese

. und von mehreren Personen verfolgt wurde, auf— zufinden.

Der verflossene Monat Oktober ist besonders reich an thea— tralischen Neuigkeiten gewesen. Es sind im Ganzen auf den Pariser Theatern 30 neue Stuͤcke zur Auffuͤhrung gekommen.

Der Graf Albani, Bruder des Kardinals, ist in Portugal verhaftet und seine Papiere sind in Beschlag genommen wor— den. Aus denselben soll hervorgehen, daß er in Aufträgen des Dom Miguel nach i, . gereist war.

Die Regierung hat Nachrichten aus Perpignan erhalten, die bis Toulouse mit dem Telegraphen und von dieser Stadt bis Paris mit Courier-Gelegenheit gefoͤrdert worden sind. Sie lauten folgendermaßen: „Perpignan, 3. Nov. Man schreibt aus Valencia vom 28. Okt., daß in Morella ein Komplott ent— deckt worden ist, um den Platz zu uͤbergeben; eine ganze Compagnie ist dabei kompromittirt. Die Garnison von Cantavieja hat bei einem Ausfalle eine Munizipalitaͤt aufgehoben. Am Asten hat man aus den Kirchen von Valencia gleichzeitig alle Gegenstaäͤnde von Werth fortgeschafst, um sie fuͤr die Beduͤrfnisse des Schatzes zu verwenden. Das Volk ist mit dieser Maßregel sehr unzu— frieden. 107 Mann, die in den Salinen von Arcos in Garni— son standen, sind von dem Karlisten Rago uͤberfallen und er⸗ schossen worden. Der General⸗Capitain ist nach Cantavieja auf— , rn Forcadell steht mit 2009 Mann in der Umgegend von

ubielos. In der Naͤhe von Tortosa und in Nieder“ Catalo⸗ nien stoͤßt man auf viele Karlistische Haufen, die die Verbin— dung noch immer unterbrechen. Mina, der sich noch immer krank ö 2 befindet, wird sich binnen kurzem nach Montpellier egeben.

Außerdem publizirt die Regierung nachstehende telegraphi—⸗ sche Depeschen: „Bayonne, 7. Nov. Cantavieja ist am 31. Okt. genommen worden. Man hat daselbst den Brigadier Lo⸗ pez und die Gefangenen von Jadracka gefunden. Am l sten d. M. herrschte in Madrid, aus Furcht vor den militairischen Ereignissen, große Aufregung. Rodil stand am 30sten bei der Bruͤcke von Arzobispo und wußte nichts von dem ferneren Marsche des General Gomez. Alaixr ist am 27sten uͤber die Sierra gegangen; Narvaez stand am zten in Arganda, dicht bei Madrid.“ „Bayonne, 8. Nov., 7 Uhr Morgens. Gomez, nachdem er nach der Einnahme von Almaden vergebens versucht hatte, uͤber den Tajo zu gehen, hat sich nach Truxillo gewendet und schickt sich an, nach Andalusien zuruͤckzukehren. In den Cortes wurde der Vorschlag gemacht, eine Untersuchung uͤber das Betragen Rodil's anzustellen, der aber von dem Ministe— rium bekaͤmpft und mit einer Majoritat von 32 Stimmen ver“ worfen worden ist.“ Was in der letzten Depesche uber die Bewegungen Rodil's gesagt worden ist, entbehrt ei— nes logischen Zusammenhanges, denn wenn Gomez wirk— lich von Guadalupe aus einen Versuch gemacht haͤtte, uͤber den Tajo zu gehen, so muͤßte dies entweder bei Arco— bispo, wo Rodil steht, oder weiter westlich bei Almaraz gesche— hen seyn. Im ersteren Falle haͤtte eines Treffens zwischen bei— den Generalen erwahnt werden muͤssen, und im letzteren hatte Gomez einen Marsch zu machen gehabt, der ihm nicht erlaubt haben wuͤrde, jetzt schon wieder in Truxillo zu seyn. Dagegen war der Marsch von Guadalupe nach Truxillo die natuͤrlichste Bewegung, wenn Gomez es vermeiden wollte, den General Ro— dil in seiner Stellung bei Arcobispo anzugreifen, und es kann daher als gewiß angenommen werden, daß Gomez noch keinen Versuch gemacht hat, uͤber den Tajo zu gehen. Daß Gomez sich anschicke, nach Andalusien zuruͤckzukehren, erscheint ebenfalls als eine hoͤchst unwahrscheinliche Hypothese.

In einem Schreiben aus Bayonne vom Item d. heißt es— „Die Belagerung von Bilbao dauerte am 3ten d. M. in der— selben Weise wie seit dem 29. Oktober fort. Einigen Briefen zufolge, haͤtte das Feuer am 2ten mit erneuter Kraft begonnen; aber der Bericht aus dem Hauptquartier sagt nichts davon, und es ist auch wahrscheinlicher, daß man sich vorläufig darauf be— schraͤmnken wird, die innehabenden Stellungen beizubehalten, bis der Kampf zwischen Espartero und Villareal stattgehabt hat.“ Die Sentinelle fuͤgt obigen Details nichts hinzu, melder aber, daß der Pfarrer von Dallo von Villareal ermächtigt wor— den sey, Vittorta mit einer mobilen Kolonne zu blokiren. Der Gefe politico hat sich der Glocken von Pampelona bemiaͤch— tigt und in Puentela⸗Reyna haben die Behoͤrden auf hoͤheren Befehl auf alle Klostergelder Beschlag gelegt. Die Aentissin von Santa-Clara, die eine kleine Summe versteckt hatte, hat den Befehl erhalten, das Kloster zu verlassen und ist mit ihren saͤmmtlichen Untergebenen nach Estella gegangen.

Das Journal des Débats enthalt heute ein sehr lan— ges Privatschreiben aus Madrid vom 29. Okt, worin darzuthun gesucht wird, daß der Zustand der Dinge in Spanten, obgleich in vieler Beziehung sehr betruͤbend, doch fuͤr die Regierung der Koͤnigin nicht in dem Maße bedenklich sey, wie man im Aus— lande zu vermuthen scheine. Gomez wird darin nur als ein kuͤhner Guerilla Haͤuptling geschildert, dessen einziger Zwen Raub und Plünderung sey, und der es nie wagen wuͤrde, ir gend etwas Entscheidendes gegen Madrid zu unternehmen „Wenn Don Carlos,“ heißt es in jenem Schreiben, „nicht über den Ebro geht und nicht den Versuch macht, eine schwankende Regierung aus Madrid zu vertreiben, wenn er, trotz aller Vortheile, die er durch die Fehler seiner Gegner erlangt, in , Provinzen bleibt, se kann man sich schon darauf verlassen, daß er, der von der Lage der Dinge genau unterrichtet ist, dazu seine guten Grunde hät. Und was Gomez betrifft, so darf man, wenn auch die Generale der Koͤnigin seine Streiszuͤge durch Spanien nicht verhindern

———— ——