1836 / 323 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Weniger fuͤr die einzelnen Regierungs-Departemente nach, wie jener Unterschied als Ergebniß sich begruͤnde. S00,000 Fr. mehr betrug darunter das Budget der oͤffentlichen Schuld, was gro— hßentheils cus einmaliger Zinsverguͤtung durch die Anleihe von 39 Millionen entstanden. Fuͤr das Kriegs-Amt wurden 316,000 Fr. mehr verlangt, durch die Nothwendigkeit, eine groͤßere Mann⸗ schaftszahl als setzt unter den Waffen beizubehalten und auch das Material des Geschuͤtzes und des Gentes zu vergroͤßern. Was das Einnahme-Budget betrifft, so hatte schon die Thron⸗ Nede bemerkt, daß die Beduͤrfnisse für 1836 von dem Ertrage der bestehenden Auflagen wuͤrden gedeckt werden, und so sey denn auch durch das Budget fuͤr 1837 nur ein geringer Unter schied in den Einnahmen von den suͤr das laufende Jahr votirten beantragt. „Inzwischen, meine Herren,“ fuhr der Minister fort, „bringt eine der indirekten Steuern, die eingefuhrt wor⸗

den, um recht eintraͤglich fuͤr den Schatz zu werden, dem,

selben je länger je weniger ein, und gereicht nur noch zum Nutzen eines unserer Gewerbszweige, so wie unseres ee⸗ handels, die Zucker- Aecise namlich. Schon lange und nament— lich bei meinem Eintritt ins Ministerium ist dieses Verhaͤlt⸗ niß Ihnen als unvermeidliche nahe Folge der Gesetzgebung in diesem Zweige des Einkommens bezeichnet, es ist in dieser Versanmülung gezeigt worden, daß die im Gesetze bestimmten Verhaältnisse der Erstattung des Einfuhr-Zolles von rohen Zuckern bei deren Ausfuhr in raffinirter Gestalt unrichtig seyen, daß der Abfall beim Rassiniren, wie ihn das Gesetz annehme, dreifach so staͤrk als der wirkliche Abfall sey, und kurz, daß es nicht mehr ein einfacher Drawback ( Ruͤck⸗ zoll), wie es der Gesetzgeber gewollt, sondern eine wãhre Ausführ-Praͤmie sey, die von dem inlaͤndischen Konfumenten er⸗ hoben werde und deren Belauf durch jede Vervollkommnung im Rasfiniren noch steige. Gewichtige Gruͤnde, einestheils um einen Betrieb zu begünstigen, der dem Lande durch Beschaͤfti⸗ gung von Armen und Verbrauch von Material nützet, andern⸗ theils der Vortheil unserer Schifffahrt und unseres auswaͤrtigen Handels, hatten die Regierung bewogen, die Vorlegung von Reformen in dieser Bezlehung auszusetzen, die sie fuͤr 66 hielt, fuͤr welche aber die Zeit noch nicht gekommen war. Diese Grunde bestehen noch, wenigstens nach der Ansicht meines Kol— legen vom Departement des Innern, und es ist hinzuzufuͤgen, daß die Complication, welche durch die Errichtung zahlreicher Ruͤbenzucker-Fabriken entsteht, es zu einem Gesetze der Klugheit

macht, den Stand der Dinge, so nachtheilig er auch fuͤr die Staats⸗

kasse ist, nicht zu andern, ehe man nicht unge faͤhr das Et gebniß kennt, das die Production von einheimischem Zucker herbeifuͤhren wird. Es wuͤrde uns gar zu leid thun, meine Herren, wenn wir durch unzeitige Maßregeln der Entfaltung einer gewerblichen Eroberung geschadet hätten, die unserm Landbau so guͤnstig als

unserm Handel zu werden verspricht und die uns von einem ungeheuren Tribut befreiet, den wir bisher dem Auslande be⸗ zahlt. Der Ertrag der Zucker-Accise, die in den verschiedenen Budgets zu jährtich 1ů500, 600 bis 1,800, C69 Fr. veranschlagt

worden, ist in dem jetzigen nur mit 126,600 Fr. aufgefuͤhrt.

Inzwischen, meine Herren, Dank der Zunahme, die man berech · igt ist, von andern Einnahmezweigen und insonderheit von der

Eisenbahn zu erwarten, die wir zu 1,500,000 statt 660,000 Fr. anschlagen, wird die Bilanz der Einnahmen und Ausgaben doch nicht gestoͤrt werden, und ich hege selbst noch fuͤr 1836 dee Hoff⸗ nung, daß die Schaͤtzung der Einnahmen im Ganzen uͤberstiegen werden wird, trotz dem großen Verluste auf Zucker.“ Das Einnahme-⸗Budget wurde von dem Minister nach dieser Einlei⸗ tung zu z32, 006 Fr. 43 C. hoher als das der Ausgaßen veran⸗

schlagt und das Einzelne hiervon nachgewiesen. In dieser Aus⸗ e den Verhältniffe Etwas entscheldenden Handlung gelegt werde. Wenn

einandersetzung bemerkte er unter Anderem: „Uebereinkuͤnfte mit heidend ing g denn hung 5 l der ständige ständische Ausschuß die Sache von diefem sich ganz von selbst

benachbarten Laͤndern haben Belgien den Durchgang der Kor⸗

respondenzen gesichert; es ist eine große Beschleunigung in der

Befoͤrderung der Briefe von und nach Frankreich beschasst wor⸗ den, und eine schnellere Besorgung nach Deutschland wird un⸗ verzuͤglich ins Werk gerichtet werden.“ ö

Gestern fingen die Repraͤsentanten die allgemeine Dis cussion über die Antworts-Adresse auf die Koͤnigl. Thron-Rede an. Meh— rere Redner nahmen nacheinander das Wort, und um 3 Uhr war die allgemeine Discussion noch unbeendigt.

Der Künigl. Engl. Gesandschafts-Secretair in Berlin, Sir G. Hamilton, ist auf der Reise nach London hier angekommen.

Deutsch land.

Hannover, 16. Nov. So eben, halb 2 Uhr Nachmittags, sind Se. Maj. der Koͤnig von Griechenland, unter dem Inkog⸗ nito eines Grafen von Missolunghi, auf der Reise nach Olden⸗ burg hier eingetroffen und im Britischen Hotel abgestiegen.

Rach einer Bekanntmachung des Königl. Ministerii des,

Innern vom 14ten d. sind die Patrimonial⸗ Gerichte Salzdett⸗/ furt), Evenburg, Dieder sen⸗Hasperde und Neustadt⸗Goͤdens in Folge freiwilliger Abtretung der Gerichtsherren aufgehoben. Das Gericht Neustadt-Goͤdens besteht einstweilen als Koͤnigliches Gericht fort; die Bezirke der erstgenannten drei Gerichte sind vereinigt worden: Salzdettsurth mit dem Amte Bilderlahe, Evenbürg mit dem Amte Leer und Diedersen⸗-Hasperde mit dem Amte Springe. Das neuerrichtete Amt Alfeld ist seit dem ihten v. M. in Wirksamkeit.

Hamburg, 16. Nov. Morgen wird der Königl. Preußi⸗ sche Gesandte, Herr von Haͤnlein, von hier abreisen, um sich zur Vermaͤhlungs-Feier Sr. Majestaͤt des Koͤnigs Otto von Griechenland nach Oldenburg zu begeben.

Kassel, 1. Nov. (Kass. Ztg.) Die bevorstehende Be— nutzung des neuen Ständehauses hat zu einer Differenz zwi⸗ schen dem Ministerium des Innern und dem ständigen land“ siändischen Ausschusse Veranlassung gegeben, deren nahere Be⸗ schaffenheit aus den nachstehend abgedruckten Aktenstuͤcken er⸗ sichtlich ist. Als nämlich eine Anfrage des gedachten Ausschus⸗ ses darüber geschehen war, ob das neue Ständehaus vor dem 12ten d. M werde uͤberliefert werden, wurde demselben am 11Iten d. M, eroͤffnet, daß das neue Staͤndehaus zum bevorste— henden Landtage zu gebrauchen seyn und wegen Einräumung der erforderlichen Lokalitäten darin noch an demselben Tage die nöthige Mittheilung erfolgen werde. Indem jedoch diese Ein— räͤumung durch den dazu bestellten Kommissar geschehen sollte, erfolgte die ablehnende Aeußerung des staͤndigen landstaäͤndischen Ade hustes vom 11Iten d., und hierauf die weiteren Eroͤffnun— gen des Ministeriums des Innern vom 1L2ten d. M., die fer⸗ nere Aeußerung des gedachten Ausschusses vom 12ten d. M., eingegangen am 13ten d. M. und die schließliche Erbͤffnung vom

l4ten d. M. ö

„J. In Beziehung auf den Gegenstand des gefälligen Schreibens von heuse, Rr. j0,'7n2, die Ueberweißung des neuen Ständehauses betreffend, müssen wir als sich von selbst verstehend voraussetzen, daß das neue Ständehaus ganz zur freien Verfügung der Stände gestellt werde. Jujwischen drückt sich jenes Schre ben hierüber in einer Weise aus, daß über die desfallsigßd Absicht Kürfäsrstlichen Ministeriums des

131*

Junern bei ung Zweifel sich erhoben, die durch eint weitere schrift⸗ siche Mittbeilung, wie sie der Schluß jenes Schreibens erwarten ließ, nicht gelöst worden sind. Sollte unter dieser Mittheilung die von dem Ministerial-Secretair, Hofrath von Ende, dem unterzeichneten Vorstande des Ausschusses gemachte mündliche Eröffnung ver⸗ sianden worden feyn, so konnte der gedachte Vorstand sich nicht veranlaßt finden, der Aufforderung jenes Beamten, wit diesem das neberweisungs-Geschäft vorzunehmen, zu entsprechen, so lange uicht über die Ark und den Üümfang der Urberweisung genügender Auf— schluß ertheilt war, welchen vor der Ueberweisung zu geben, der ge⸗ nannte Minisierial-Sctretar ablehnte, Wir halten es daher vor al—⸗ len Dingen für unsere Pflicht, Kurfürstliches Ministerium des In— nern um baldzefällrye Ertheilung der gedachten Auskunft zu ersu— chen, und beziehen uns dabei ß da⸗ Schreiben des bleibenden land- stäudischen Ausschusses vom 18. Rovsember 1833.

Kaffel, am 11. November 1836. .

Der bie ibende iandständische. Ausschuß. (gez) Schomburg. . Dir k.. 14. Auszug aus dem Protokolle des Ministztinms des Innern. Kassek am 12. Rovember 1836.

Nr. i, sz. Weiteres Schreiben des ständigen landständischen Ausschnsses, die Ueberweisung des neuen Ständehauses betreffend.

Beschluß: Dem ständigen landständischen Ausschusse ist hier⸗ auf Folgendes ergebenst zu erwidern: Es könne vorerst, nur darauf ankommen, dem gedachten Ausschusse diejenigen Lokalitäten zu ver— schaffen, welche zur Besorgung der ihm nach der Geschäfts Ordnung der , , obliegenden Arbeiten nöthig seven. Diese Lofasiläten, ber deren Zulänglichkeit zu urtheilen erst nach geschehe— ner Ucberlieferung möglsch seyn werde, sollten dem Herrn Vorstande des ständigen landständischen Ausschusses alsbald im neuen Stände⸗ hause überwiesen werden. Ob turch die über einzelne sonstige Theile deffelben getroffene Verfügüng, welche übrigens erst bei der Ueber— weifung werde bemerkt werden können, das landständische Interesse benachtheiligt erscheinen sollte, müsse der kommenden Stände Ver⸗ fammlung zu bemerten und zu begründen überlassen bleiben, indem man darüber mit dem desfans gar nicht legitimirten ständigen Aus— schusse in irgend eine Unterhandlung zu treten ablehnen müsse. Es werde hiernach der Anzeige, ob die Üleberweisung der fraglichen Loka⸗ litäten anzunchmen der Herr Vorstand des Ausschusses bereit sey, mit dem Kemerken entgegengeschen, daß man diesseits irgend eine Verantwortung über die durch die abgelehnte Annahme der Sitzungs⸗

aud Geschäfts Lofalitäten etwa entstandene Verhinderung in den Ge⸗

schäften des siändischen Ausschusses nicht übernchmen könne, da be— reits vor dem Einberufungstage die Ucherweisung jener Lokalitäten angeboten worden sey. (gez. Hafsenpflu g.

jis. Auf das gefällige Schreiben vom heutigen Tage, die Uebet⸗ weisung des üenen Stäudchauses betreffend, erwidern wir Kurfürsi⸗ lichem Ministerium des Innern ergebenst, daß wir, da die uns oblie⸗ gende Pslicht, das landständische Interesse wahrzunehmen, erst mit der Erbffnüng der bevorstehenden Stände-Versanimlung aufhört und diese Pflicht auch die Vertretung der Stände, in Beziehung auf die üéieberweisung des neuen Ständehauses, umfaßt, auf eine theilweise lieberliefernug desselben nicht eingehen können.

Kassel, am 12. Revember 1836,

Der bleibende landständische Ausschuß. (gez) Schomburg. Dirks. ö lv. Auszug aus dein Protekolle des Ministeriums des Innern. Kassel, am 11. November 18356.

Ne. 10,920). Weiteres Schreiben des ständigen landständischen Ausfchusses, die Ucberweisung des neuen Sitändehguses betreffend.

Beschiuß: Dem ständigen landständischen Ausschusse ist, auf dessen vom 12ten d. M. datirtes, den 13ten Abends eingegangen es Schreiben, ergebenst zu eröffnen, daß bei der Annahme eines völlig . Lokals zum Zweck der durch den Herrn Vorstand des ständigen ständischen Aunsch zu veranstaltenden vorbereitenden Vor fammlung der Stände-Mitglieder von Wahrung landständi⸗ scher Intercssen gar nicht die Rede seyn könne, um so we—⸗ niger aber ein solches Interesse bei der vorliegenden Veranlas⸗ sung beeinträchtigt zu werden vermöge, als in die Annahme des zu überwessenden Versammlungsertes nur ganz willklirlicherweise die Bedentung einer auch nur in irgend einer Hinsicht für die einschlagen⸗

darbietenden Gesichtspunkte betrachten wollt, daun werde, wie inan zuver⸗ sichtlich erwarte, der Ueberweisung der befragten Lokalitäten kein Hinderniß mehr entgegengestellt und den Fortgang der den Landtag vorbereitenden Handlungen eine Hemmung nicht bereitet werden, die sonst unver⸗ meidlich zerscheine, indem es sich von selbst verstehe, daß der Herr Vorstand des ständigen ständischen Ausschusses nicht befugt seyn könne, ein Zusammenkommen der Stände-Mitglieder zum Zwecke der Bor—

nahme verfaffungsmäßiger, dem öffentlichen Rechte also augehöriger

Handlungen in einem anderen, als dem desfalls öffentlich bestimm— ten Versammlunggorte zu veranlassen. (gez. Hassenpflug.“

Kassel, 16. Nov. Se. Hoheit der Kurprinz und Mit⸗ regent haben den Hof⸗Marschall von der Malsburg zum Ober— Ceremonienmeister, mit dem Prädikate „Excellenz“, ernannt.

Die heutige Kasselsche Zeitung berichtet: In Gemaͤß⸗ heit des 8. 2 der Geschaͤfts-Ordnung der Staͤnde⸗Versammlung vom 16. Febr. 1831 hatte, wie wir vernehmen, der Vorstand des bleibenden staͤndigen Ausschusses, Herr Ober,Buͤrgermeister Schamburg, nachdem mehr als * der zum bevorstehenden Land⸗ tage erwaͤhlten Abgeordneten vorläufig für legitimirt anerkannt waren, die hier anwesenden Mitglieder der tände⸗Versamm⸗ lung zu einer Zusammenkunft auf den 15ten d., 10 Uhr Vor— mittags, im neuen Staͤndehause eingeladen, um zur Wahl eines Präͤsidenten und eines Vice-Praͤsidenten zu schreiten. Der Vor⸗ stand, Herr Ober -Buͤrgermeister Schomburg, eroͤffnete die Sitzung mit einleitenden Worten, durch welche er auf die Wich tigkeit des zunächst vorzunehmenden Geschäfts und die Eigen— schaften, welche die Wahl zum Vorsitze der Versammlung be⸗ stimmen mußten, aufmerksam machte. Nachdem hierauf uͤber die Zahl der zum Behuf der landesherrlichen Ernennung eines Praͤsidenten und Vice Praäͤsidenten zu wählenden Mitglieder verhandelt worden, wurde dieselbe auf Vier bestimmt, und wur— den hierauf mittelst geheimer Abstimmung hierzu gewaͤhlt: die Herren Schomburg, Endemann, Wippermann und Schwarzen— berg.“

ö Ueber den hiesigen Aufenthalt des Herrn Grafen von

tissolunghi wird berichtet, daß derselbe gestern Mittag um 2 Uhr hier ankam und im Gasthof zum Koͤnig von Preußen ab— stieg, nach einem Dejeuner gleich die Kurfuͤrstliche Bilder-Gal⸗ lerie besuchte und darauf nach Wilhelmshoͤhe fuhr, dessen An— lagen der Herr Graf in Augenschein nahm, und nachher nach der Stadt zuruͤckkehrte, woselbst derselbe zu Mittag speiste und Abends, obwohl unter fortdauerndem Inkognito, erlauchte Be⸗ suche empfing und erwiederte. Diesen Morgen 7 Uhr setzte der Herr Graf von Missolunghi seine Reise nach Oldenburg uber Hannover und Bremen fort. In seinem Gefolge befinden sich der Koͤnigl. Griechische Gesandte zu Muͤnchen, Fuͤrst Mau⸗ rokordates, der Koͤnigl. Vayersche Gesandte zu Wien, Graf v. Lerchenfeld, der Hof⸗Marschall Graf Saporta, der Regierungs⸗ Präsident v. Rudhart von Passau, Fluͤgel⸗ Adjutant und Kabi— nets Secretair Oberst⸗ Lieutenant Lechleithner, und der Leibarzt Dr. Wibmer.

Spanien. Madrid, 5. Nov. Die Hof Zeitung publizirt eine von dem provisorischen General-Capitain der Provinz Toledo an den Kriegs-Minister gerichtete Depesche, die aus Toledo vom

31. Ott. datirt ist und die Nachricht von der Niederlage dh nittheilt, der am 29sten h Maria Fernande : inos hatten dabei einige Waffe Mann gefangen genommn „dazu dienen sollen, n

Karlistischen Anfuͤhrers Palillos Tomelloso von dem Ober gen worden. und Maulthiere erbeutet und zwei „die“, wie es in der Depesche heißt, Manen der beiden von den Rebellen so unmenschlich umgebrag

ten Kabinets⸗-Couriere zu suͤhnen.“ ; Dasselbe Blati enthalt folgende Depesche des Genen Tavier de Osung, an den Kriez Oktober: „Der Militnz

st⸗LdZieutenant Die Christ

Capitains von Andalusien, Minister, datirt aus Sevilla vom 27. Gouversieur von Villareal de San Antonio in Portugal, m dem ich seit dem Beginn meines Kommandos in Communicas⸗ abe, meldet mir in einem vom 24. Oktober datih daß er die Nachricht uͤber die Bewegungen des an seine Regierung hefön daß die oͤffentliche Ruhe in Algarbien Portugiesischen Graͤnze Kolonne unter dem Kommando des R der sein Hauptquartier in Beja auß je nach Erforderniß alusien zu operiren.“

gestanden h Schreiben, die er von mir empfangen, Er fuͤgt hinzu, gestoͤrt geblieben ist, bewegliche Observations⸗ rons de Bomsim steht, schlagen hat und in Bereitschaft ist, Umstände in Estremadura oder in And

Das Eco meldet aus Cadir vom 21. Oktober: Geschwader, welches vor einigen Tagen hier einsf bgesegelt, mit Ausnahme des Schiffes „Santi Pen das hier in Quarantaine verbleibt, um einige Havarie auth

und daß an der

Franzoͤsische ist wieder a

h (an d

Aus Frankfurt a. d. O. geht n nachstehende Mittheilung vom 18ten d. M. zu: „Die fur n Großhandel mit der gegenwartigen Woche zu Ende gehende) esse ist im Allgemeinen mittelmäßig gut aut fallen. Es befanden sich uͤber 52, 000 Centner neu eingegangn Waaren aller Art auf dem Platze, und die Zahl der angem deten Meßfremden bestand bis zum 14ten d. M. in S321 H In Tuch und tuchartigen Waaren war das Gesch diesmal zwar nicht sehr betrachtlich, da e Einkaͤufern fehlte, indessen haben ordinaire Tuche doch viel! Saͤchsische Und Preußische Wollenzeug⸗ Wan die Englischen weni

Berlin, 19. Nov.

sige Martini⸗M

dazu an auslaͤndish

satz gefunden. anden mittelmaͤßigen, Seiden- und Halbseiden⸗Waaren war das Ge gänstig. Mit Schlesischen und Saͤchsischen Baumwollen⸗-Wan emacht worden; die Berliner Kattune s Englische Baumwollen⸗Waaren wu den weniger gesucht. In Leinen⸗Waaren war der Absatz min n fanden ebenfalls mittelmaͤßig guten sich bei den Eisen, und Stahl“ Waann so wie bei den Len e Haute und Felle waren viel n handen und fanden saͤmmtlich Käufer. Hornspitzen waren pit Hirsch-Geweihe wenige hier; e letztere wurden rasch verkauft.

Schweineborsten waren nicht viel vorhanden und wurden saͤmm Bettfedern und Daunen, auch Federposen pm und fanden zu guten Preisen Kaͤufer. Wah venig vorraͤthig, beides wurde rasch verkan 5000 Centner auf dem Platze. Das G flau, besonders fuͤr die feineren Gattung haben zuletzt noch guten Absatz gefunden.

Der mit der Messe verbundene Pferde Pferden besetzt. Die Nachfrage war nicht beträchtlich. Es erkauf von Pferden nach dem Auslande gemng

er Begehr. chaͤft diesmal nme

sind gute Geschaͤfte g den ebenfalls viel Absatz.

Kurze Waare Dasselhe zeigte

den Holz«,, Glas und Por und Rauch⸗Waaren.

ellanWaaren,

rstere fanden wenig Nachftaj Pferde- und Kuh-Haare, ah

lich verkauft. ziemlich viele hier war viel, Honig r Von Wolle waren 4— schaͤft darin war geringere Sorten Markt war mit 7—9

diesmal kein worden.

Man meldet aus Bromberg, daß daselbst nicht! das schoͤne Nordlicht am 18. Okt. beobachtet worden ist, sond daß bereits am 11ten desselben Monats ein aͤhnliches Men wurde. An gedachtem Tage zeigte sich um he Suͤd-Osten am Himmel in einer Hoͤhen etwa 40 Graden eine schoͤne, sehr große Feuerkugel mit wei Licht, die nach einigen Sekunden sich in 20 und mehrere! ertheilte, welche sofort verschwanden. sen am noͤrdlichen Himmel weiße Lichtstrah es zeigte sich demnaͤchst, in en ohe von etwa 30 Graden uͤber dem Horizont und einer utenden Breite, ein schoͤnes Nordlicht, welches, nachdem 10 Minuten gedauert hatte, verschwand, nach 10 Minuten gleich schoͤner wiederkehrte und dann nach kurzer Zeit ganz un

In Natibor

in einer en

wahrgenommen 8 Uhr Abends im

nere Feuerkugeln telbar darauf scho

Zeni mpor, und ; ĩ l f bis zum Zenith emper, hr kommen wir zu einer Reihe von Düsseldorfer Bildern,

die meistens einjelne, ruhende Figuren enthalten, oder wenigstens solche Gruppen von zwei Figuren, welche sich nicht zu den dramati⸗ Darunter ist noch viel Anmuthiges und Lieb— diese Stücke auf früheren Ausstellungen ohne Zwei— fel Aufsehen gemacht hätten, so blieben sie doch diesmal im zweiten und dritten Range, namentlich aber entging ihnen der lebhafte Bei⸗ fall auch deshalb, weil man ihnen die Ableitung von bereits fruͤher So hat Blanc's Kirchgängerin von Ausstellung, an der man übrigens eine Reminiscenz aus Dürer erkennt, schon damals, damit sie nicht allein sey, Wittich's von diesem zarten Paar findet / Nachkommenschaft. Wittich's Edelfräulcin mit dem Falken auf der Hand zu nennen, das eben so zierlich ist, aber nur noch sentimentaler und trotz shres frommen Augenniederschlagens doch recht gefallsüchtig. anderen übergehen wir am besten und verweilen nur wieder vor Blanchs Goldschmidts⸗Töchterlein, die ein feines, liebes, gemüthlich es Kind ist und durch die dunkle Haltung und die ernsten Farben an In anderen wieder dauert eine Richtung Pracht der Kostume und die zierliche Ausmalung aller Stoffe der Waffen und Schmucksachen noch fort, wiewohl sich nicht v nen läßt, daß Alle, die das innere Leben zu ergreifen suchen und Seele darstellen können, sich immer entschiedener von dieser Richtung Als das Maximum von sauberer Zierlichkeit und sinni⸗ er Pracht zeigt sich ein Bild ven Wilhelm Rerenz in Düssel⸗ orf, eine Scene aus Kleist's Käthchen von Heilbronn. Das gegen—⸗ wärtig ausgestellte Gemälde soll nur als Mittelbild dienen und in Einem Rahmen noch mit Seitenbildern vereinigt werden. chem Sinne ist denn auch schon dies Mittelbild selbst gemalt, denn usammenhäufung alles Feinen, Niedlichen und Süßen, Jeichsam mt weiblichem Sinn und mit aller Ausdauer Deutschen Kunstfleißes gemalt, aber die Kunst steht darin nicht in gleichem Ver⸗ Einige Köpfe haben auch einen warmen usdruck, vornehmlich Käthchens Vater, und ein besonderes Juteresse ethält das Bild noch dadurch, daß die nahmhaftesten Mitglieder der Disseldorfer Malerschule darin angebracht sind, freilich sämmtlich bersetzt in jene Zierlichkeit und Zuckersüßigkeit. Auch aus anderen Schulen ünd von älteren hiesi isß noch Einiges nachjuholen. Das Gebiet antiker welch von den Küunstlern besonders des Nackten wegen gesucht wer den, ist diesmal nicht sehr reichhaltig ausgefallen, denn außer Sohns srtheil des Paris hat nur noch Adolf t in lebensgroßen Figuren gegeben, Feld zornig am Meere sitzt und seine göttliche Mutter aus der zu ihm herantritt, um ihn crolde mit der Briseis abgehen. wandte Zeichner und theilweise auch gewandte Kolorist, allein man kann sich nicht verschweigen, daß es an dem fehlt, was allein die Herzen öff⸗ . und gewinnt. Besonders schön ist noch die Rymphe, welche in r Muschel sitzt und das Delphin-Gespann lenkt; und ganz vorzüg— ch ist der Wellenschlag des heiteren Meeres gelungen, so daß man

schen zählen lassen liches, aber wenn

ward am 4ten d. das von dem Sthh Verordneten-Vorsteher und Stadt - Aeltesten Frank erbaute h der Stadt- Kommune, behufs Errichtung einer stadtischen * sen Anstalt fur katholische Waisenkinder geschenkte Gebaͤude fel

Bezug auf den Gesundheits-Zusn der Gemeinde Irrel (Kreis B elche mehr als vᷣo0 Seelen zi J., mithin seit fast einem h mmen ist.

ckelte in diesem In

Geschautem zu leicht anmerkte.

lich eingeweiht.

Bemerkenswerth in der Rhein⸗-Provinz ist, daß in burg im Reg. Bez. Trier w rom 5. Mal bis zum J. Nov. d. ben Jahre, kein einziger Sterbefall vorgeko

Eine ungewoͤhnliche Thaͤtigkeit entwi der Schiffbau Merzüg, im Reg.-Bez. Trier, indem das bis Ende Oktober 19 große Schiffe

Edelknaben sich gegenwärtig

hervorgerufen,

geballt worden sind ein altes Bild erinnert.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Ausstellung auf V Akademie del

Wir haben unter den historischen Bildern noch ine hübsche Ni lese Übrig. Zunächst ist von den Werke seldorfer Schule zu reden, welche nach Ausstellungen ju den höchsten Erwartungen berechtigten; til ke und Alfred Rethel. Der Erstere, w Wüste den Preis davon cht in demselben Grade!

ijweier Maler aus der d ihren Leistungen auf früh

Hermann S zwei Jahren mit seinen Pilgern in der hat diesmal zwei Bilder gegeben, welche ni lebhafteste Interesse auf sich ziehen; es liegt aber in der Sache und der Rüstigkeit dieser jugendlichen Kräfte, daß die Sieg l zurückbleibt, ist darum noch nicht besiegt Viel schieben win Der Jühalt des größeren Bilde f, Herzog von Schwaben, ater, Stto den Großen, einpört, begegnet dems Jagd und wirft sich im Büßerkleide, Die Ueberraschung des Kaisers ohl ausgedrückt, a at nicht jene unmittelbare l

hältniß mit dem F

seln, und wer einma ; dern wird sich nächstens wiede die Wahl des Gegenstandes.

Stilke ist nämlich folgender: Ludol

r oben zeigen.

n Künstlern

gegen seinen V arstellungen,

im Walde auf der bittend, vor ihm nieder. nere Rührnng des Sohnes ist auch w ment spricht nicht durch sich selbst, erh allgemeine Verständlichkeit, es scheint nicht möglich gewesen, tion in einen einzigen Moment zu

enning ein Gemälde der chill und Thetis, wie der

Im Hintergrunde

zu besänftigen. Es zeigt sich hier der ge⸗

den ganzen Inhalt der Sn vereinigen. Der Rückblick auf, verloren, die Empörung des Sohnes gege e ließ sich malerisch nicht d dem historischen Detail un und was der Maler empfunde kann sich in dem Beschauer n

re geht hier d die darauf erfolgte Reu das Ergreifende beruht hier auf wesentlich auf einer Successisn, als er diefen Gegensland wählte,

1315 auf den Gedanken geräth, dies sey eigentlich der Inhalt des Bildes, und der Künstler habe die Figuren, obwohl sie lebensgroß sind, nur als Staffage dazu gesucht, In kleinerer Dimension sieht man von Schorn, gegenwärtig einem Schüler Wach's, eine antike Darstellung mit nack— ten neh, Arion, von Nymphen und Meergöttern getragen. Der is

Künstler hätte diesen Gegenstand nicht wählen können, wenn er sich nicht in der Zeichnung und Färbung des Nackten etwas zutraute, allein zu uackten Figuren stimmt sehr wenig dieser moderne und süß⸗ liche Ausdruck in den Gesichtern. Auch hat die ganze Behandlung etwas übermäßig Delikates und fast. Porzellanartiges Das Nackte kann nur gefallen, wenn es mit Kräftigkeit und Unbefangenheit ver— eint ist. Von Schoppe sehen wir eine anziehende Badescene, an welche schon darum ein geringeres Maaß von jenen Anforderungen gemacht werden darf, weil sie das Zeitalter uicht verleugnet; der Künstler scheint nichts dagegen zu haben, wenn wir die zarten Rymphchen uns zugleich in eleganter Medetracht denken, ja, es rn die Wirkung eben hierauf berechnet zu seyn.

Die Kostumstücke sind auch außer der Düsseldorfer Schule sehr beliebt; unter solchen nämlich verstehen wir diejenigen, wo es nicht zunächst auf eine Darsitellung des inneren Lebens abgescehen ist, son— dern vielmehr auf eine Repräsentation der Figuren und ihrer Tracht, für welche letztere jene mitunter uicht viel mehr als die Träger sind. Zwei Stücke von Adolph Henning, „ein Armenischer Geist⸗ licher, welcher das Weihwasser nimmt“ und Fein Ordensgeistlicher mit seinem Chorknaben zur Messe gehend, als Hintergrund ein Theil der Markuskirche“, nehmen sich recht stattlich aus, und namentlich hat, das letztere, trotz des vorgeltenden Schmuckes, zugleich eine ernste Würde und gefällt durch die Entschlossenheit des breiten Pinsels. Auch Hopfgarten zeigt in neuerer Zeit eine überwiegende Neigung für das Kostum, was seinen Darstellüngen gediegenern Inhalts nicht selten Abbruch thut. Sein Rafael, das Motiv der Madonna della Sedia sindend, würde gewiß noch ansprechender seyn, wenn das Ko⸗ stum darin weniger vorträte; im Uebrigen verweisen wir für dieses Bild, das viel Schoͤnes enthält, auf unsern Bericht bei Gelegenheit der Ausstellung des Kunst⸗Vereins, Ein anderes Gemälde desselben Künstlers, die Schmückung einer Braut, verweilt ganz in der gegen⸗ wärtigen Zeit und bietet, außer dem Portrait⸗Juteresse, indem es die Heldinnen der Thalia mit denen der Terpsichore vereinigt, auch noch ein malerisches dar, denn es zeichnet sich durch die Kraft des Kolo— rits und durch ein schönes Licht sehr vortheilhaft aus. Ueberhaupt ist die Wachsche Schule, aus welcher die beiden letztgenannten Künst⸗ ler hervorgegangen sind, von der ernsten Historie niehr und mehr in Kostum- und Genrestücke übergegangen. Es kann zwar für die mãä⸗ ßigern Kräfte gerathener scheinen, sich lieber in Gattungen anzubauen, welche weniger Juhalt fordern, allein eint erustere Sphäre der Kunst . mit ihrem Schwung auch die Kräfte aufwärts und vermag al⸗ ein einer Schule Halt zu geben. Die auswandernden Griechen von Constantin Eretius, gleichfalls einem Schüler Wach s, halten die Mitte zwischen den Kostum⸗ und Trauerbildern, doch legt sich in der Malerei eine gute, Schule an den Tag. Von einem andern jun— gen Maler dieses Ateliers, Esperstedt, sehen wir ein Gemälde, das a. auch die bezeichnete Gattung nicht verläßt, allein sich durch eine eben so einfache als glückliche Erfindung und durch die aumu⸗ thige Ausführung recht angelegentlich empfiehlt. Es stellt eine Beichte dar, und zwar eines jungen schönen, höchst artigen Mädchens. Beichtiger und Beichtkind werden zugleich sichtbar; sie kniet vor dem Beichtstuhl und spricht in das Gitter, und der Geistliche leihet auf⸗ merksam und wohlerwägend den Sünden des lieben Kindes Gehör, die gewiß nicht schwer ins Gewicht fallen. Von einem selbständigen Künstler, der dieser Schule einst angehört hat, Eduard Däge, ist ein treffliches Gemäldchen erschienen, das durch die Feinheit und Innigkeit der Auffasfung und durch die Klarheit des Tones und der Stimmung einen bedeutenden Platz auf der Ausstellung einnimmt. n , mit ihrem Knaben ist an einer Wegscheide bei einem Krucisir, verschmachtend niedergesunken, der Abend dämmert schon, und sie ist außer Stand, den Weg durch die unbebaute Gegend fort— iet n, Da naht ihr ein pilgernder Mönch; er hat aus seiner Wanderflasche einen Trunk Wasser in die Muschel gegossen und reicht sie liebreich der Verschmachtenden hin. Das Ganze ist eben so ein- fach und anspruchslos, als edel gefaßt und gezeichnet und die Figuren! ehen in der reinsten Luft, sanft beleuchtet von dem letzten Schein der

bendfonne, die eben hinter fernen Wolken untergeht, so schön, als man es nur von dem besten Landschafts-Maler sehen kann. Unter den auswärtigen Künstlern hat August von der Embde, in Kassel uns auch diesmal wieder mit Bildern seiner zarten Empfin⸗ dung erfreut. Dem Gedanken nach zeichnet sich besonders das eine aus; zwei Kinder auf einer Brandstätte spielend. Man sieht die

werden auf einem verkohlten Balken sitzen, mitten unter Trümmern. Es war vielleicht das Haus ihrer Acltern, das hier ein Raub der Flammen wurde, und vielleicht drückt der Verlust der kleinen Habe sie hart danieder; die glücklichen Kinder fühlen nichts davon; emsig machen sie aus Butterblumen-Stengeln eine Kette, das eine ist eben beschäftigt, mit den unsichern Händchen den Stengel einzuschieben, und das andere sieht angelegentlich mit wichtiger Miene zu. Vor⸗ trefflich ist zugleich die glückliche Unbefangenheit und der Ernst in ihren kindischen Spielen ausgedrückt, wahr bis zur Rührung. Das harmlofe Glück der Kindheit so nahe der Gefahr, sogar das Röckchen des einen Kindes ist von den Flammen angebrannt, ist gewiß für einen Gedanken von seltener Schönheit zu halten; denn was könnte in dieser Sphäre lieblicher und erfreulicher seyn, als diese einfache, rein poetische Scene. Auch ließ der Künstler wohlweislich den Ton der Trauer nicht stärker hervortreten, als zur Folie für das Kinderglück nöthig war; ist doch neben den Trümmern des Hau⸗ ses sogar der blühende Kirschbaum noch unversehrt geblieben. Ein Mädchen mit einem Kruge an einer Quelle von demselben Künstler sst nicht minder ansprechend, man sieht es ihr ja sogleich an, daß sie ein liebes, gutes Kind ist.

Einen lebhaften Kontrast mit diesen stillen Bildern macht dasjenige, zu welchem wir uns jetzt wenden. Wir sind von Mei⸗ ster in Koblenz nichts anderes als wilde Reiter-Gefechte, und zwar in kolossaler Dimension, gewohnt, diesmal aber gab er uns eine seiner kühnsten Compositionen, den Kampf von Beduinen mit einem Löwen. Sie haben das stolze Thier angeschossen und, ohne seine Kraft zu lähmen, nur seinen ganzen ungeheuren Zern auf sich gereizt. Mit dem ersten Sprung hat er den Reiter ereilt und mit den Schlag feiner gewaltigen Tatze Roß und Mann zu Boden geschlagen. Er tritt auf das Roß, er reckt sich hoch auf, den Schweif drohend em— porgerichtet, er faßt den nächsten Feind in sein unheimliches Katzen⸗ auge und ist im Begriff, die Zähne fletschend, den nächsten Sprung J thun. Den Beduinen ist der Augenblick der Gefahr nicht unbe— annt, mit Mühe zwingen sie die scheuen, schnaubenden, hinten aus⸗ schlagenden Roffe an den gefährlichen Feind hinan, und jener verwe⸗ . Kämpfer schwingt hoch zu Roß das Beil, um es tief, in die

tirn des Thieres einzuhacken. Wird er es erreichen? Wird der Löwe nicht mit hastigem Sprung ihn früher herunterreißen? Das Bild ist voll Leben und Kraft; die in weiße Mäntel gehüllten Be⸗ duinen, die tobenden Arahischen Rosse⸗ besonders aber der grinsende, aufgebrachte König der Wüste, alles ist Energie und Wahrheit. Die Wirkung des Bildes würde dennoch vielleicht noch größer seyn, wenn der Künsiler mehr Vortheil von einer geivählten Licht-Vertheilung hätte ziehen wollen, denn der Löwe ist nunmehr nicht das erste, was in die' Augen fällt. Sb übrigens die schon kelossale Dimension für die Wirkung wesentlich sey, lassen wir dahingestellt; aber gewiß hat fich der Künstler dadurch die Aufgabe bedeutend erschwert, denn ein folches Bild ift viel schwieriger zu übersehen, und man verliert viel leich⸗ ter die Natur. Dies scheint denn auch in einzelnen Particen ge⸗ schehen, während andere Theile daneben mit der blitzendsten Leben⸗ digkeit und Bewegung hervortreten. Der Vortrag ist kühn, wie die Conception und wie es sich von einent Schüler Vernet's nicht an— ders erwarten läßt. Endlich war es sehr erfreulich, von einigen namhaften auswär— tigen Künstlern Beiträge zu sehen. Aus München können wir lei⸗ der keinen nennen, wie doch auf früheren Ausstellungen der Fall war, dagegen besitzen wir von Christian Vogel aus Dresden zwei Bil⸗

der, unter denen das eine, das Atelier des Malers darstellend, durch die Anwesenheit fast aller literarischen Notabilitäten der Sächsischen Residenz noch ein besonderes Interesse hat. nächst mit einem historischen Bilde zu thun; es ist eine Taufe Christi, die aber wohl nicht das gelungenste des rühmlich bekannten Künst⸗ lers seyn mag, und die wir auch nicht zum Maßstab seiner Kunst nehmen mögen. Es steht namentlich an Kraft, Lebendigkeit gegen das zurück, was unsere Ki erreicht haben. Aehnliches gilt von zwei Bildern, die uns aus Rom Johann Riepenhaüusen zugekommen sind. Sowohl Rafael s Tod, als seine Vision der Sirxtinischen Madonna ist wohl komponirt, aber nicht vollständig zur Existenz gekommen; beide Gemälde sind auf halbem Wege stehen geblieben und gleichen Untermalungen dieselbe Kategorie fallen in mancher Hinsicht die diesmaligen Werke eines Künstlers, der auf der verwichenen Ausstellung den größten Beifall einärndtete, nämlich Jean Baptiste Maes aus Holland in Rem, dessen betende Frau mit dem Kinde allen hiesigen Kunstfreunden noch lebhaft im Gedächtniß seyn wird. Seine Bilder auf gegenwär⸗ tiger Ausstellung machen schon deshalb einen viel geringeren Ein⸗ druck, weil ihnen der Reiz der Neuheit abgeht; in der That aber wiederholen sie jenes frühere so fehr in der Composition, im Kolorit und in der ganzen Art, daß es fast den Anschein gewinnt, als male der Künstler immer nur ein und dasselbe Bild. Es sind im Wesent⸗ lichen dieselben Gesichtszüge, und allerdings ist es dieselbe Palette; überdies an Substanz, denn es sieht gespannt wie nicht ausbleiben kann, da der Künstler Dennoch behalten diese Bilder immer noch genug Vorzüge, um sie werth und anziehend zu machen.

Hier haben wir es zu

Individualisirung und snstler im Allgemeinen

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dem Fleisch fehlt es und transparent aus, alles Detail verschmäht.

Pen 19. November 1836. m t en er. Fonds XVI GelId- Cour - 2e * 2e.

St. · Schuld- Sch. 10172 101 14 2 Pr. Engl. Ohl. 30. EPrärm Seh. d. Seeh Kurm. 90bl. m. I. C. Nm. Int. Sch. do.

Berl. Stadt- Ohl.

Ostpr. Pfandbr,

Kur- u. Neum. de.

Rijckst. C. und Z. Seh. d. K. u. N. Gold al maroo. N.

Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grosah. Pos. do. 4

IV ech sel- CoOunms.

Triedrichrd' or.

9 2

H , 2 2

3 2 2 22

3 2 9

d

Wien in 20 Xr.

.

o 2 2 28

Frankfurt a. N. W XZ.

8 2 22

Aus würtige Börsen. Amsterdam., 14. November. wirkl. Schuld 51/6. 59, Passive 571.

Kanz - Bill. Ausg. Sch. SI /.

So, Span. 191. Oesterr. Met. 983 /.

rüm. - Sch. 111.

Antwerpen, 13. November.

Neuss Anl. 181,1. Fraukfurt a. M., 16. Novemher.

Oerterr. So let, 1026. 1027½ g. *, 987 8. SSM. 2/2 GM 3662/1. 1069 251 8. Br. Bank- dctien i615. 1613. Hartial-0bl. i138. Br. Loose zu 100 FI. 220. G. Ereuss. kHoln. Loose 647. 216 9½9 Holl. SIM 3 513,3. London, 14. November.

Neue Anl. 193. 3 9½0 Port. Id MM. Columb. —.

Loose zu 500 Fi. 11A 1,3. 1137. Prüm. Sch. 6225. do. Anl. 991,2. Dog pan. Anl. I7 . I72½. Cons. 30/9 S7 7. Passive —. 2 do loll. 53.

Ausg. Sch. Engl. Russ. 1063.

holdseligen Kleinen, die auf den ersten Blick als Geschwister erkannt 0 35).

Königliche Schauspiele. Sonntag, 20. Nov. Im Opernhause: Der Maurer, Oper Musik von Auber. Hierauf: Der arme Fischer, Divertissement von P. Taglioni.

Im Schauspielhause:

in 3 Abth.

Zum erstenmale wiederholt: Grisel— dis, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Friedrich Halm.

Im Schauspielhause: Eduard's, Trauerspiel in 3 Abth., nach Delavigne, von Th. Hell. (Herr Rott wird hierin als Richard wieder auftreten.)

Königstädtisches Theater.

Fridolin, oder: Der Gang nach dem Schauspiel in 5 Akten, nach Schillers Gedicht, (Herr Bosard, vom K. K. priv. Theater Wien zu Wien: Graf von Savern, als erstes Debuͤt.) Montag, 21. Nov. Hinko, der Stadtschultheißen⸗Sohn von Schauspiel in 5 Akten, mit einem Vorspiel: Mit freier Benutzung des Storchischen Ro— (Herr Bosard: Koͤnig

Montag, 21. Nov. Die Soͤhne

Sonntag, 20. Nov. Eisenhammer. von Fr. v. Holbein.

Nuͤrnberg. juͤngere Sohn.“ mans, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Wenzel, als zweites Debuͤt) Dienstag, 22. Nov. Fra Diavolo, oder; Das Wirthshaus Komische Oper in 3 Akten, von Scribe. Mu von Auber. (Im zweiten Akt wird Mad. Pohl-Beisteiner Va— riationen von Hummel, komponirt fuͤr Mad. Malibran, singen.)

zu Terracina.

Markt-⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 17. November 183656.

Weizen (weißer) 2 Rthlr. ? Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 3 Sgr. und (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rthlr. 6 Sgr.; große Gerste 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rihlr.; kleine Gerste 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 23 Sgr., auch 20 Sgr.; Erbfen 1 Rthlr. 18 Sgr., auch 1 Rihlr. 10 Sgr; Linsen 1 Rihlr. 17 Sgr. Eingegangen sind 163 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wasfert Weizen (weißer) 2 Rthlr. 13 Sgr., auch 2 Rthlr. 8 Sgr. , 3 7 Sgr. ö 7 Hafer 23 Sgr. 9 Pf. auch 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 211 Wispel 3 Scheff

ö. Mittwoch, den 17. November 1836. . .

Das Schock Stroh 6 Rthlr., auch 4 Rtblr. 12 Sgr.; der Eent— ner Heu 1 Rthlr. 83 Sgr., auch 20 Sar.

Branntwein ⸗Preise

11. bis 17. November 1sz6.

Das Faß von 209 Quart nach Tralles 83 pCt. oder 30 pCt Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Korn— Branntwein 20 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Kartoffel-Branntwein 18 Rthir. 15 Sgr., auch 17 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf

Kartoffel⸗Preise.

Der Scheffel Kartoffeln 17 Sgr., auch 12 Sgr. 6 Pf.

Zu Lande:

ö Redacteur Ra. Ge. Gedruckt bei A. W. Hayn.