1836 / 334 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ich stehe nicht an,

Sr. Naj. Karl's V. gefallen. Am 17ten drangen die Karlisten ü de Altstadt ein und am 18ten nahmen sie von der Stadt selbst Besitz. Ueber das bei der Einnahme der Stadt Vorge⸗ fallene haben wir noch keine naͤhere Details, aber wenn die Stadt der Pinnderunz preisgegeben worden ist, so kann man dies nur der Ermordung des Karlistischen Parlementairs zu⸗ schreiben. Portugalette wird wahrscheinlich morgen genommen werden, und dann wird auch Vittoria bald in die Haͤnde der Karlisten fallen.“ ,

Auf außerordentlichem Wege erfährt man, daß die Cortes in ihrer Sitzung vom 19ten mit einer Majoritäͤt von 110 ge⸗ gen 11 Stimmen das Dekret angenommen haben, wodurch die Königin Christine während der Minderjährigkeit ihrer Tochter als Regentin bestätigt wird.

Großbritanten und Irland.

London, 25. November. Die Kabinets-Versammlungen folgen jetzt eine der anderen; gestern fand wieder eine dreistun— dige im auswärtigen Amte statt, der saͤmmtliche Kabinets⸗Mi— ntster, mit Ausnahme des noch nicht von Schottland zurůckge⸗ kehrten Kolonial-Secretairs Lord Glenelg, beiwohnten,.

kord Lyndhurst wird in wenigen Tagen ven Paris hier zu— ruck erwartet, wo er ein haufiger Gast in den Tuilerieen ge— wesen ist.

Das Ministerium hat die Gelegenheit wahrgenommen be arfolgter Erledigung eines Einnehmer-Postens auf der Insel Barbadoes das Gehalt dieser Stelle von 1209 auf 80h Pfd. jährlich herabzusetzen. Eine entsprechende Rexuction soll auch in anderen Zweigen des offentlichen Dienstes auf jener Insel vorgenommen worden seyn. ö

Am Dienstage hielt die Irländische National Asso ciation zu Dublin eine außerordentliche Versammlung, um Anstalten zur Besörderung der Wahl eines liberalen Parlaments⸗Mitglie⸗ des fuͤr die Graͤfschaft Longford, an die Stelle des verstorbenen Lord Forbes, zu treffen. . tuͤchtige Agitatoren in die genannte Grafschaft zu senden, um die Wähler zu bearbeiten und dem Tery-Interesse entgegenzu— wirken. „Die Frage, um die es sich jetzt handelt“, sagte der— selbe unter Anderem, „ist, ob Lord Mulgrave im Amte blei— ben oder ob wir seine unschaͤtzbaren Dienste verlieren sollen. Lord Morpeth ist zwar auch ein treffiicher Edelmann, aber so schäͤtzenswerth seine Dienste in den Detailgeschaͤften sind, so werden seine großen Verdienste doch von dem noch größeren

O'Connell schlug vor, ein Dutzend

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werde, so erwidern sie, daß die Gefahr weit großer sey, wenn sie ihre leicht beweglichen Soldaten mit den Spanischen Exalta⸗ dos in Beruͤhrung brachten. Die Franzosen sind der Kriege und Revolutionen müde. Sie verabscheuen selbst den Namen Spanien; daher ihre Zöoͤgerung, stch in die Angelegenheiten jenes Landes zu mischen. Herr Thiers thut wahrlich unrecht daran, sich um eine Stellung zu bemühen, die er nicht wird behaupten konnen. Die Doctrinaits haben sich als bessere Politiker bewahrt.“

Der Globe bemerkt zu der (gestern unter Spanien mit— getheilten) Stelle aus der Adresse der Provinzial-Deputation von Logroͤsio an die Cortes wegen Absendung von Deputirten an die Regierungen von Frankreich und England: „Wir zwei— feln nicht, daß dies der echte Ausdruck der Wuͤnsche eines gro— ken Theils der Spanischen Nation ist. Nicht in der Absicht, uns fuͤr oder gegen die Intention der Bittsteller von Logroño auszusprechen, fuͤhren wir die Sache an, sondern bloß als eines der vielen Zeichen von dem eigenthuͤmlichen und in gewissen Beziehungen ganz unerhoͤrten Zustande der Angelegenheiten in einem Lande, wo“, die Energie des Spanischen Charakters““ einen außeren Antrieb oder Beistand zu ihrer erfolgreichen Ent— wickelung zu bedürfen scheint, oder wenigstens irgend einen neuen und anderen Impuls, als den, welchen sie bisher von der Wirkung der in dem politischen System vorgenommenen Ver— aͤnderungen erhalten hat.“

Der sogenannte Baskische Korrespondent, der seit einiger Zeit der „Times“ Mittheilungen aus dem Lager des Don Car— los zusendet, soll, dem Globe zufolge, ein in Diensten des Letz— teren stehender Irlaͤndischer Pair seyn.

Es sind Zeitungen aus Jamaika bis zum 19. Oktober an gekommen. Sie sind mit Beschwerden uͤber die Zuͤgellosigkeit der Neger-Lehrlinge, so wie uͤber die Friedensrichter, welche jene nicht zur Arbeit zwingen, angefuͤllt. Man hefuͤrchtete, es mochte ein Mangel an Lebensmitteln eintreten. Der Courier meint sedoch, jene Blaͤtter von Jamaika seyen offenbar geneigt, die aus einem neuen gesellschaftlichen Zustande fuͤr die Neger-Be—

voͤlkerung entspringenden Schwierigkeiten zu uͤbertreiben.

Glanze des posttischen Eharakters Lord Mulgrave's verdunkelt.““ obige Vorschlag O' Connell's wurde einmuͤthig angenommen.

In Carlisle hat noch eine zweite Bank, die der Herren ĩ elbe ist ganz in der Weise vor sich gegangen, wie es das (in Nr. 327

Connell, welche im Jahre 1822 gegruͤndet wurde, ihre Zahlun— gen eingestellt; ihre Verbindlichkeiten sind jedoch micht sehr aus— gedehnt und das Fallissement daher von geringer Bedeutung.

In dieser Woche ist nur wenig Weizen an Markt gekom, men, aber ziemlich viel Gerste und Hafer; der Weizen handel war heute fruͤh sehr lebhaft; es hatten sich Käufer fuͤr Irlaͤn— dische und Schottische Rechnung an Markt eingefunden, daher denn auch höhere Preise als am Montage gefordert und bezahlt wurden. Gerste aber war noch eben so wohlseil zu haben, als an den vorhergehenden Tagen.

Der Herzog von Palmella nebst seinen beiden Soͤhnen, der Graf von Vuͤlareal und der Baron Renduffe, sind in London eingetroffen.

Relg ie nh. Brüssel, 25. Nov. Der neuernannte Franzůoͤsische Ge— sandte, Herr Serrurier, ist vorgestern in Bruͤssel eingetroffen. R chi gn d

Oldenburg, 26. Nov. Die hiesige Zeitung enthalt nunmehr den ausführlichen Bericht uͤber die am 22. d. M. statt—

chenland mit der Prinzessin Amalie von Oldenburg. Dieselbe

ter Staats-Zeitung mitgetheilte Programm angekündigt. Am

Im Globe liest man: „Wir haben Briefe und Depeschen

aus Lissabon vom 1äten d. erhalten.

Es war dort Alles wie⸗

ber ruhig. Die Portugiesen hatten die letzte politische Berände⸗ rung und die Ausschiffüng der Englischen Marine Truppen, obe, gleich letztere auf Geheiß der Königin geschehen war, in gehaͤs⸗

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sigem Lichte betrachtet und sie als eine fremde Invasion bezeichnet.

Aber die Entfernung des Britischen Linienschiffs „Pembroke“

von 806 Kanonen von seinem Aukerplatze, sobald die Ruhe wie—⸗ der hergestellt war, trug dazu bei, sie von der freundschastlichen Gesinnüng Englands uͤberzeugen. Der Marquis von Sal⸗ danha, der Visconde Sa da Vandelra und Hr. Passos Mangel sollen darauf gedrungen haben, daß man sich bemühen muͤsse, die feindlichen

Parteten wieder int einander zu verfoͤhnen, und diefen Herren hat

man es vorzuͤglich zu verdanken, daß der Bulkan nicht zum Aus— bruch kam.‘ Man beabsichtigt eine Combination der beiden Ver⸗ fassungen von 1322 und 1825 und glaubt, daß die gemaͤßigte Partei bei den naͤchsten Wahlen bedeutende Staͤrte entwickeln werde; doch scheint es nicht, als ob Saldanha eine Stelle in der Verwaltung erhalten wurde.“ Hierguf richtet der Globe noch einige Worte gegen die Französischen Blätter, die der Englischen Regierung den Vorwurf gemacht, daß sie eine Einmischung in die Portügiesischen Angelegenheiten gewünscht habe. Das ge⸗ nannte Blatt ineint, die Doctrinairs hätten vielmehr den Wunsch gehegt, daß die Verfassung von 1822 wieder gestuͤrzt werden niöchte, was daraus hervorgehe, daß ihre Organe sich so sehr beeilt haͤtten, die Nachrichten aus Lissabon mitzutheilen, ehe die Sachen nach beendigt gewesen waren, und nur um die Schmach ih⸗ res vorzeitigen Triumphirens zu bemaͤnteln, schoͤben sie jetzt Eng— land diesen Wunsch unter. ü KJ Der Pariser Kerrespondent des Courier spricht in seinem letzgen Schreiben von Geruͤchten uͤber einen bevorstehenden Mi— niterwechsel und fuͤgt dann folgende Bemerkungen hinzu: „Was nützt es aber, sich in Speculationen über wahrscheinliche Ver⸗ anderungen in Frankreich einzulassen, da wir wissen, daß weder pie auswärtige, noch die innere Politik des Landes wechseln wird, wer auch im Amte seyn mag? Die Grundlagen beider liegen zu tief, um so leicht umgestuͤrzt zu werden. Ständen Mauguin Eder Odilon Barrot heute am Ruder, so bin ich uͤberzeugt, daß sie gezwungen seyn wärden, in die Fußstapfen ihrer Vorgänger zu treten. Die einzige delikate Frage ist die Intervention in Spanien, und in dieser Beziehung stimmen ihre Ansichten mit denen der richtigen Mitte uͤberein. Das Franzdͤsische Volt ist im Gen— zen elner Intervention entgegen; die Kammer ist ihr nicht nur entgegen, fondern, wenn man die Deputirten unmittelbar fragte, wen sie verzogen, ob Don Carlos oder die Königin, so würde, dies zu behaupten, der Erstere die meisten Freunde sinden. Ich habe wenige gut unterrichtete Anhaͤnger der richtigen Mette gefunden, die nicht ihr Vedauern uͤber die von Frank—⸗ reich fanctionirte Aufhebung des Salischen Gesetzes aüsgesprochen hatten. Das Salische Gesetz, sagen sie, machte Spanien zu einer Apanage der Franzoͤsischen Krone. Es wuͤrde eines Tages zu einer Vereinigung beider gefuͤhrt haben, wie sie zwischen England und Schottland besteht; dagegen ist es bei dem neuen System sehr wahrscheinlich, daß Frankreich einst den Kummer haben wird, irgend einen Europaäischen Prinzen als den Gemahl der Doñg Ifabella und als Koͤnig von Spanien zu sehen, Im Falle ein Blied der Orleansschen Dynastie nach dieser Ehre streben sollte, jo würde England eben so dagegen opponiren, wie es sich der Erhebung des Herzogs von Nemours auf den Belgischen Thron widersetzt het. Wenn man von der Gefahr spricht, die der Triumph des Den Carlos der Orleunsschen Dynastie bringen

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Abend des Vermählungstages fand ein Aufzug der hiesigen Zuͤnfte mit mehr als 296 Fackeln und eigens fuͤr diesen Zweck gemachten Fahnen statt. Die Allerhoͤchsten und Höchsten Herrschaften geruhten auf den Balkon zutreten und den Aufzug anzusehen, auch das Lebehoch huldreich aufzunehmen, das die versammelten Buͤrger ihnen brachten. Am 23sten war große Tafel auf dem Schlosse von 96 Couverts. Am 2Üsten gaben Se. Königl. Hoheit der Großherzog eine unmas— kirte Redoute im Schauspielhause. Die Allerhoͤchsten und Hoͤch— sten Herrschaften geruhten selbst in der Mittelloge zu erscheinen, wo Sie mit lautem Jubel von der Versammlung empfangen wurden, und promenirten auch einigemal durch die ehrerbietig sich theilende Menge. Heute Abend ist Ball auf dem Schlosse.

unsern Mauern zu sehen, ist noch nicht bekannt. Kafsel, 27 Nod.

nehnien nach, der Entwurf der Antwort auf die Thron⸗Rede verlesen und genehmigt worden ist wurden zu folgenden Aus⸗ schüssfen gewählt: Ausschuß fuͤr Kultus und Unterricht: die Herren Bahr, Hoffmann, Endem4nn, Moͤller, Eberhard; faͤr Gegenstände der Rechtspflege: die Herren Endemann, Wolf, Scheuch, Eberhard, Moͤller, Nebelthau, Pfaff; fuͤr Handel und Gewerbe: die Herren Auffarth, Knipping, Hartert, von Waitz, Vomberg, Wolf; und fuͤr landwirthschaftliche Ange⸗ legenheiten die Herren Jungk, Scheffer, Hagedorn, von Keudell, Auffarth, Wippermann. . Spanien.

Madrid, 17. Nov. Das Eco del Lomergio enthalt folgen⸗ des Schreiben aus Vittoria vom 11. Nov.: „Man versichert, daß unsere Truppen gestern in Estella eingeruͤckt sind, nachdem sie fuͤnf unter dem Befehl von Garcig stehende Karlistische Bataillone verfolgt hatten. Die Stadt Estella war von den Einwohnern verlsffen worden. Evans soll den Befehl erhalten haben, Hernani wegzunehmen. Es konnte von hier aus Vieles ge— schehen, denn es befinden sich an 3009 Mann hier, die gegen Saldatierra, Santa Cruz de Campezu, Ochandiano, Murguin LU. s. w. verwendet werden koͤnnten, allein es geschieht nichts. Die Truppen des Sanz befinden sich in einem sehr schlech— ten Zustande, und wenn unsere Generale sie verfolgten, wie es thre Pflicht waͤre, so duͤrfte kein Mann entkommen.

= Rriefe aus Durango vom JI7. November in Sngli—⸗ schen Blättern melden, daß man am Morgen dieses Tages

in der Richtung von Bilbao ein heftiges Schießen gehoͤrt habe.

Das Wetter war sehr neblig. Nachrichten aus Hernani vom 18ien zufolge, war Bilbao am 17ten Abends an vier Punkten zugleich angegriffen worden. Ein Schreiben aus Sornosa vom ätzten giebt Nachstehendes uber die Stellung der Karlisten vor Bilbas: „Die Laufgraͤben sind ungeachtet des schlechten Wet⸗ ters eröffn iet und die Battericen errichtet worden. Der Angriff wird bestimmt morgen beginnen. Unsere Batter teen stehen dies⸗ mal der Stadt weit näher, als bei der fruͤheren Belagerung und sind folgendermaßen vertheilt: Die erste, vom Oberst / Lieu⸗ tenant Trevo kommandirte und aus vier Geschuͤtzen beste⸗ hende Batterie ist nahe am Flusse errichtet und etwa vier zig Schritte von dem Thore Sanet Augu stin entfernt; die zweite Batterie, kommandirt von einem Hberst g eutenant, steht links von der ersten auf einem kleinen Huͤgel, 5o9 Schritte von ten Forts St. Augustin und Mallona, und besteht aus ei—⸗ nem Moͤrser, einem Feldgeschütz und zwei Haubitzen; die dritte Batterie, kommandirt von dem Obersten Urieta und gegen die Forts St. Augustin und Mallong gerichtet, besteht aus drei Geschuͤtzen; die vierte Batterie besteht aus drei Geschuͤtzen; die fünfte Batterie, kon. mandirt vom Capitain Simons, ist der Pro⸗ mengde von Campo Volante gegenuͤber errichtet worden, um die Annäherung der feindlichen Dampfboͤte zu verhindern, wenn es denselben gelingen sollte, die von zwei andern Datterieen verthei⸗ digte Durch sahrt zu erzwingen; die sechste Batterie ist auf der anderen Seite des Flüsses gegen die alte Stadt gerichtet und wird von dem Capitain Mello, einem Portugiesen, kommantirt, Zusam⸗ men sind also stebenzehn Geschüͤtze gegen Bilhao gerichtet wor⸗

(Kass. Ztg.) In der heutigen vertrau⸗ bend der din! ah lichen Sitzung der ,,,, (worin ö dem Ver, der Partei der Königin günstig, und ihr Pglast wurde von einer Rin Kengreß wenden. . 9 * .

den, wozu noch drei Geschuͤtze kommen, die den Eingang in

gefundene Vermählung Sr. Maj. des Koͤnigs Otto von Grie⸗, die Constitution,

heraus, nigin von allen Mitgliedern der Koͤniglichen Familie, fast von

ganzen Adel und den hohen Staats, Beamten umgeben, in

sich nach Belem begeben hatte, war das diplomatische Con

öe lange wir das Glück haben werden, Ihre Majestäten in nisterlum wurde ernannt, ; Wie lange wir das 6 ö oa jest Cortes uverzuͤglich zufammenberufen werden, Die National -Gang hen soll, mit den wahren Qberhäuptern der Nation zu unter,

sctwanigen Invasion daselbst zu widersetzen, und taglich we

nd, um die Königin vor der Wuth eines bewaffneten

Fluß vertheidigen. Die Belagerten haben auf der Seite nn. ; schatzen, am n den Beistand „itzrer maͤch⸗ Forts St. Augustin einen dreifachen Wall aufgeworfen und nen icli. der Briten“ fordern, um ihre Soup cainin und den meisten Straßen Barrikaden errichtet. Die Garnison n g selbst vor den Folgen einer Invasion von Seiten der Anhaͤn⸗ terhaͤlt fortwaͤhrend ein furchthares Artiller ie⸗ und Kleingewes Som Miguel's zu bewahren. Die geschlagene Partei dage⸗ Feuer auf die Belagerer. Zehn Karlistische Bataillone sind n wirft uns vor, daß wir nicht genug gethan; aber ich glaube simmt, die Artillerie bei dem Angriffe zu unterstatze 2 ze, daß Lord Howard im entferntesten dahin instruirt war, Beneral⸗Major Geni lommandirt die erste und der Brigg e Lontre-Revolutzon zu bewerkstelligen und ein neues Zariategui die zweite Division.“ österium durch Britische Bajonette im Amte zu erhalten, Portugal öhr auch Se. Excellenz und alle rechtlichen Leute den Lurch

. . s ; ö ( unduldsame und tumultuarische Demokratie herbeigef ahrten Die Morning Chrgniele giebt in einem Schr Hturz einer Charte beklagen muͤssen, die mit den Gründsäten aus Lissabon vom 12. Noxember noch folgende Aufsch Krer' Constitution so schoͤn harmonirte. Man glaubt uͤbrigens uͤber die letzten politischen Ereignisse,; „Die in dem allgemein, daß noch ein Versuch, diese Verfassung wieder⸗

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cional“ mitgetheilten Berichte über die, Vorfaͤlle de] zöästellen, ein ungereimtes Unternehmen seyn würde und daß rigen Woche sind nur als das Buͤlletin einer, Pin Anhänger daher die Politik beobachten werden, die gemaͤ⸗

und zwar einer hoͤchst vorurtheilsvollen und gewissenl zu betrachten. Die unmittelbare Veranlassung zu der Abu der Königin nach Belem war die Vorlegung mehrerer De Die Times enthaͤlt ein Schreiben aus Lissabon vom von Seiten der Minister, die sie sich weigerte, zu unterzeich November, worin es heißt: „Vor wenigen Tagen wurde Eines dieser Dekrete bezog sich auf die Appropriation gew Baron de Tilheiras, Unter, Staats⸗Secretair im Departe⸗ Obligattonen, auf die Geld zur Zahlung der Englischen Q nt des Innern, bei seinem Eintritt in das Geschäͤfts- Lokal, denden erhoben werden sollte; ein anderes handelte ö durch die Dazwischenkunft des Herrn de Manoel da Silva „feindlichen“ Stellung der Englischen und Franzoͤsischen Sh ssos vor der Erinordung geschuͤtzt. Zwei täglich erscheinende in Taso und verlangle eine Verminderung dieser Streit arnale, die „Revista“ und der „Independente“, welche die Die Gleichguͤltigkeit, und in manchen Faͤllen wohl N istitution von 1825 kraͤftig unterstuͤtzten, haben seit den letzten Mißvergnuͤgen, womit die Proklamirung der Constitin eignissen aufgehört, zu erscheinen, so daß es jetzt keine ein— von 183230 im allgemeinen im ganzen Lande aufgenommen ih reiche Oppositions⸗Blaͤtter giebt. In Braga ist eine Ver⸗ den ist, der Proͤtest der Mehrzahl der Pairs Und Deputi! Hzrung zu Gunsten Dom Miguels entdeckt und meh— gegen diese Constitution, die Resignation fast aller einslußreit⸗ angesehene Personen der Hauptstadt sind verhaf— Beamten in den Departements der Justiz, des Schatzes c, worden; Einigen ist es indeß gelungen, nach Spa— wohlbekannten Gesinnungen der Masse der Soldaten, die In ju entkommen. Auf dem Tajo befinden sich jetzt gerung des Prinzen Ferdinand, des Kardinal-Patriarchen Büitischen Linienschiffe „Hastings“, „Cornwallis“, „Mala— anderer hoher Wuͤrdentraͤger, den Eid auf die Lonstituti “, „Russell‘, „Minden“, „Pembroke“, die Kriegs-Brigg leisten, dieses Alles ließ schen seit langerer Zeit voraussch Haͤrtridge“ und das Paketschiff „Spey;“ ferner die Franzoͤsi⸗ daß es fruͤher oder spaͤter zwischen den Freunden der Königin! n Linienschiffe „Jena“, „Ville de Marseille“, „Sanct Pe— der Charte und den Anhängern der demokratischen Censtittutie “*,, die Fregatte „Dryade“ und die Brigg „Orestes.“

1 . 2 * s. 135 dies.

einem Kampfe kommen müsse, und erwägt man uͤberdies, treinigte Staaten von Nord-Amerika.

diese Worte nicht bloß sinnbildlich fuͤr verschiedene Regiern ; New⸗-York, 30. Oktober. Der Praͤsident hat eine Kom—

formen zu nehmen waren, sondern zum Losungsworte der

teien geinacht und mit dem Sturz des Carvalhoschen und son ernannt, um zu untersuchen, welche Ursachen das Miß—

Ernennung des Lumiaresschen Ministeriums identisicirt wur gen des Feldzuges in Florida unter den Generalen Scott und hines und die , , des Krieges gegen die Krik-In—

so ward es immer deutlicher, daß ernstliche Bestrhn M r zege gen gemacht werden wurden, bas setzige Ministerium n er in Alabamg herbeigeführt haben. Mitglieder dieser Kom— durch deren Proklamirung dasselbe jon sind der General. Major Macomb, die Brigade-Gene—

zteren Manner der siegreichen Partei zu unterstuͤtzen und die geltende Constitution so erträglich als möglich zu machen.

Macht gelangt ist, zu stuͤrzen. Man darf sich da Brady und Atkinson und der Capitain Samuel Cooper. nicht wundern, daß die Koͤnigin, nach ihrer Weiger Die Wahlen eines Kandidaten fuͤr die Praͤsidenten-Wuͤrde

setz in 15 Staaten beendigt, von denen sich sieben, nämlich nois, Missouri, Arkansas, Rhode Island, Maine, New— werden konnte. Die Rachricht von dem hierdurch gegeben krsey und Pennsplvanien für, und acht, nämlich Louisiana, Signal verbreitete sich schnell, und in kurzer Zeit war die ebama, Nord⸗Karolina, Kentucky, Indiana, Maryland, Ver— nt und Ohto gegen Martin van Buren ausgesprochen haben. Die aus etwa 2000 Personen bestehende Versammlung der

sene Dekrete zu unterzeichnen, sich nach dem kleinen Palaste Belem begab, wo sie von dem Englischen Geschwader bes

die Linien-Truppen erklaͤrten sich sofort fuͤr die Sache der Köniz Ihirokis zu Red Clay, im Staate Tenessee, hat beschlossen, Sie sandte nun zuerst zu dem Herzog von Terceira und dem Nl n von einigen Häuptlingen in Washington unterzeichneten schall Sandanha, denen sie sich ganz anvertraute. Sodann wur ertrgg in Bezug auf die Auswanderung in die Laͤnder westlich die Minister nach Belem berufen, von denen nur Vera de Ca' sm Mississippi nicht anzunehmen, indem sie erklaͤrt, derselbe sey erschien; die von den uͤbrigen eingesandten Resigngtionen nl ne Zustimmung der Nation und von Personen abgeschlossen den angenommen und voͤllige Vergessenheit und Amnestie Peden, die nicht dazu ermächtigt gewesen. Es sollen jetzt Be⸗ die Vergangenheit versprochen. Ein neues aus der Hof Va] Unichtigte nach Arkansas gesandt werden, um die dortigen und den Anhängern der Charte Dom Pedro's gebildens M)Mchirokisen aufzufordern, an der Absendung einer Deputatlon die Charte sollte protfamirt vn desnch Washington Theil zu nehmen, welche die Regierung ersu—

hatte sich am Abend versammelt, aber die Linien-Truppen wansändeln. Sollte dies ohne Erfolg bleiben, so wollen sie sich an

Die Ottoways und Tschippeways sind jetzt in Mackinac rsanmelt, um den im vergangenen Winter in Washington l der Regierung abgeschlossenen Vertrag in Ausfuhrung zu nen. Sie treten hiernach alle ihre Laͤndereien zwischen dem fon und dem Michigan-See noͤrdlich von dem großen Flusse b dem Donner-Fusse, so wie diejenigen, welche im Norden Huron- und Michigan⸗Sees und westlich von dem Engpasse e. Marie und oͤstlich von dem Chekoladen-Flusse liegen, an Vereinigten Staaten ab, wofuͤr sie ?2 Mill. Dollars erhalten. In einem Schreiben aus dem Fort Heilmann in Flo— ba vom 27. September heißt es in Bezug auf den dortigen diane ⸗Krieg: „Von eilf Compagnieen sind jetzt hier etwa H lI569 Mann dienstfaͤhig. Die Soldaten sind durchaus un— ig zu einem Feldzuge, und statt in das Land des Feindes Budringen, haben wir zuruͤckgehen muͤssen. Man hat den eral Scott getadelt, daß er den Feldzug im Sommer nicht tzesetzt hat, allein dies wuͤrde eine Absurditaͤt gewesen seyn. hat Alles gethan, was unter den obwaltenden Umstaͤnden lich war, und nur die Beschaffenheit des Landes vereitelte Gelingen. Er hatte gegen die Hindernisse, welche die Na— ihm entgegenstellte, und nicht gegen die Indianer zu kaͤmpfen, bei einem Angriffe sich in ihre Schlupfwinkel zuruͤckziehen,

tillere⸗Brigade beschuͤtzt. Am solgenden Mergen marschirte sedn die National-Garde nach dem Campo Qurique und erklän einen ernstlichen Widerstand leisten zu wollen. Als die Kong

dorthin eingeladen worden. Unser Botschafter begab sich sog! dorthin, wo er bis zuletzt blieb. Der neue Franzoͤsische Gesan Herr Bois-le-Comte, erschien erst gestern Abend. Die Lage Lord Howard und der uͤbrigen Mitglieder des diplomatisf Corps war indeß keinesweges beneidenswerth. Jeder Wis des Palastes war besetzt, Und ich glaube, die Gesandten bi ten die meiste Zeit in dem Ankleide Zimmer des Pri zu und konnten nur wenige Minuten auf Stüuͤhlen ru Wenn ich von der Unentschlössenheit spreche, welche die Pin der Koͤnigin zeigte, so muß ich drei Ausnahmen machen; h sind der Peinz Ferdinand, der Herzog von Terceira und Marschall Saldanha. Der Erstere stieg, als National⸗Gard zwei Geschuͤtze von dem Palast sortgefüͤhrt hatten, zu Pst ritt ihnen in Begleitung einiger Offizierẽ nach, nahm ihne Kanonen wieder ab und brachte sie zuruͤck. Die beiden 9 nannten zeigten, wie ich hoͤre, während der ganzen Vorfaͤlb groͤßte Kaltbluͤtigkeit ö. ö . . r eriethen, besonders als die grausame Ermordung des al Ri, fwir . , wurde, in en,, Schrecken, wovon hin ihnen Niemand folgen kann. Dahin ist General Jack⸗ entgegengesetzte Partei durch verraͤtherische Indioiduen, die sich nie gekommen, denn er hat den Suwani⸗Fluß nie uͤberschrit⸗ die Person der Königin befanden, sogleich gengu unterrichtet w und hat daher auch keinen Begriff von unserer Lage. Es Es steht jetzt eine beträchtliche Streitmacht in Alemtejo, um sich tt ein neuer Feldzug beginnen, ob er aber zu einem bes—

; an Resultate fuͤhren wird, als der fruͤhere, wage ich nicht zu

ch Betafchements abgesendet, um sich ihr anzuschließen.— immen. . . . . Der Nation al-Intelligencer enthalt nachstehendes

den Fall einer Invaston wird übrigens die Englische Int t 5

tion . gesordert, und ich zweifle sehr, ohne eine ieee aus Natchitoches in Louisiana) vom 2. Septem—

Interventfon einem Truppen Corps, wie es Gomez haben „Das Schreiben des Praͤsidenten, in welchem er die vom

das schnell von einem Ende des Koͤnigreichs zum 9 . . . . n ,,, 1 . iren würde, ein ernstliches Hinderniß entgegengestellt wei oßes Aufsehen gemacht. er General ist sehr auf—

h ö tracht daruͤber und macht seinem Unwillen auf alle Welse

möchte. Der Triumph der demokratischen Constitution hier! . Ann

in 3 hat in ö. That die Absolutisten ermuthigt, h t Jedermann weiß, daß die Mexikanischen Indianer nicht rend die Liberalen, die ihnen nur, wenn sie einig sind, wegung sind, und wenn etwa Gefahr von dieser Seite Stitrn bieten könen, sich unter einander überworfen h hn besorgen war, warum sandte General Gaines nicht einen und die wohlhabenderen und vornehmen Klassen ih men Offizier dorthin, um sich von der Wahrheit zu uber, all in Gleichgültigkeit verharren, wo sie nicht ga . Se wurde, dadurch leder Vorwand, durch den n Äbsollä eh' gkegrahen, e ais em Shstemm uteri e Anwesenheit unserer Truppen in Nacogdoches zu wärdch, welches chren Gesinnungen und Anstchten entgegen! wen icht, weggefallen seyn. Ez, war uberhaupt und von beim sie glauben möchten, daß es die Sicherheit wer Fehler, daß wir uns in die Angelegenheiten Personen und ihrs Eigenthums gefahrden könnte, Aathi mr und Mexikaner mischten; man mußte sie ihre Häellecht der Grund, weshalb Gohzez, so wenig Äziderstan, i elbst ausfechten affen. Wenn, die Texigher wirklich so funden hat; wenigstens habe ich mich bei meinem letzten ] n pferer sind, als die Mexikaner, so hatten ihre Freunde ja nl aldga' und Cadix äͤberzeugt, daß das Volk sich dort ö . fuͤrchten. Es war aber gar kein rechtlicher Grund Allgemeltten fehr gleichgültig geen die polttischen Ergigniss zen rh renz daß wir westwärts pem Sabine, Flusse vor, haͤlt. Was unsere Truppen anbetrifft, . , ul . ir, re . 6 a en . ,. 9 tungen und unserem orden. en den Spanischen Tinmischung so iel gehäͤssige Vemnerkung Hranzoͤsschen Keiehicene wer och Sor ne n in

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hafter so viel Vorwürfe gemacht worden sind, so kann 9

. . der Che ge zur Antwort daraüf dienen. len, und az, wiz Loufflang erworben, wurde der Raum Truppen wurden auf das Gesuch der Königin zu ihrem er n en Fluͤssen Calcasieu und dem Sabine das neutrale

lichen Schutz gelandet und, sobald die Nothwendigkeit ihrer Gegen oder das streitige Gebiet genannt. Durch den von

. . , i ems und Onis abgeschloss. Ver zurde i wart aufgehdri hatte, sogleich zurückgezogen. Seltsam ist ss da bier nn geschlossenen Vertrag wurde jedoch dies , am eren er gegen die Englander schre len, weil sie ein tit mit den Vereinigten Staaten verbunden und da—

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her der Sabine Fluß zur Graänze zwischen den damals Spanischen Kolonieen und den Vereinigten Staaten bestimmt. Es giebt aber nur einen Sabine⸗Fluß, wie hier Jedermann weiß. Es ist dies ein breiter Strom, der 100 Engl. Meilen noͤrdlich vom z32sten Grade der Breite fuͤr Bien enfhe n, schiffbar ist, was mit keinem andern Flusse westwaͤrts der Fall ist, denn der Trinidad⸗Fluß kann nur bis . Zlsten Grade befahren wer— den. Wenn irgend ein Zweifel in dieser Beziehung vorhanden war, warum sandte die Regierung nicht einen tuͤchtigen Inge— nieur dorthin, um das Land zu untersuchen? Mag das Resultat der Einmischung der Vereinigten Staaten seyn, welches es will, der Friede von Texas ist auf viele Jahre gestoͤrt. Die alten Ansiedler, welche in das Land wanderten, um Baum— wolle und Zucker anzubauen, und in deren Namen die Insurrection begann, sind nicht mehr beliebt, ihr Einfluß ist durch den Geist der Abenteurer verdraͤngt worden, die in das Land gekommen sind. Auch diese sind mißvergnuͤgt, und viele sind schon wieder zuruͤckgekehrt. Es herrscht dort keine Diszi⸗ plin, Alles ist Verwirrung und Zuͤgellosigkeit. Mittlerweile ver— breiten die Spekulanten, die große Vortheile von dem Ausgange des Kampfes erwarten, allerlei schoͤne Erzaͤhlungen von ihrer Armee und von der Feigheit der Mexikaner. Ein so eben aus Mexiko zuruͤckkehrender, wohlunterrichteter Mann sagte mir, daß die Mexikaner große Anstalten zum Kriege machten, daß sie im November eine starke Seemacht im Golf haben wuͤrden und daß Mexiko, wenn es noͤthig ö sollte, den Kampf zwanzig Jahre lang fortsetzen wuͤrde. Hoffentlich wird unsere Regie⸗ rung Alles anwenden, um uns von einem Kampfe fern zu hal— ten, bei dem weder Ehre, noch Vortheil zu erlangen ist.“

Andere Nord-Amerikanische Blätter enthalten Nach— richten aus Mexiko bis zum 19. September. Der General Urrea, welcher Befehl erhalten hatte, sich nach der Hauptstadt zu be— geben, wo er des Verraths ., worden ist, weigert sich, zu gehorchen und behalt das Kommando der Armee, die dem Kongreß eine Adresse uͤbersandt hat, worin sie sich uͤber den Mangel an Geld und Lebensmitteln beklagt und zugleich verlangt, daß Urrea an ihrer Spitze bleibe. Bravo, der zum Nachfolger Urrea's ernannt worden ist, soll diese Ernennung nur angenommen haben, um das Kommando an den durch Santana verbannten und jetzt zuruͤckgekehrten Ex-Praͤsidenten von Mexiko, Antonio Bustamente, abzutreten. Die Kaufleute von Matamoras bekla—⸗ gen sich sehr uͤber die Bedruͤckungen, denen sie durch Urrea aus— gesetzt sind, der wöchentlich 40, 060 Piaster von ihnen verlangt, üm die Ausgaben fuͤr seine Truppen bestreiten zu koͤnnen. Man bereitete sich daselbst zur Eroͤffnung des Feldzuges gegen Texas vor und es war eine Aushebung von 6500 Mann befohlen, die am 1. November nach Texas abmarschiren sollten. Die Ar— mee der Texianer, welche sich in Vittoria befindet, soll 25090 Mann stark seyn. Die beiden Texianischen Offiziere, die zur Auswechselung der Gefangenen nach Matameras gesandt und dort ins Gefaͤngniß gesetzt wurden, sind entflohen und in Texas angekommen. Ihrer Aussage nach besteht das Mexikanische Corps in Matamoras nur aus 1600 Mann.

n lan d.

Berlin, 30. Nov. In die Nr. 318 der St. 3. vom 15ten d. M. hat sich unter der Rubrik „Inland“ ein Druckfehler einge⸗ schlichen, auf den die Redaction erst jetzt aufmerksam gemacht wird. Die Beihuͤlfe nämlich, die des Koͤnigs Majestäͤt zum Ausbau der evangelischen Kirche zu Kleinjena zu bewilligen

malige Angabe zu berichtigen ist.

Der Geheime Hofrath und Professor an der Universi— taͤt zu Bonn, Dr. Ernst Bischoff, ist von dem Verein der Me⸗ dizinal Beamten im Großherzogthume Baden fuͤr Staats-Arz⸗ nei⸗Wissenschaft zum Ehren- Meitgliede erwaͤhlt worden.

auch im Laufe des vorigen Jahres die erfreulichsten Fortschritte gemacht. Nach einer kuͤrzlich erschienenen Uebersicht sind in den 7 Landkreisen des gedachten Regierungs-Bezirks 80, 388 Obst— baͤume und 230,986 Weiden und andere wilde Stämme ge⸗ pflanzt worden. Von diesen zi, 374 Stämmen kommen 119, götz auf die adeligen Guͤter und sonstigen Privat-Besitzungen, und 191,408 anf die Koͤniglichen Domainen. Durch Pfropfen sind 25,506 Staͤmme veredelt worden.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Gemeinnuͤtzige und unterhaltende Rheinische Pro— vinzial-Blätter. Herausgegeben unter Mitwirkung vieler Gelehrten, Beamten, Kuͤnstler, Techniker, Fabri— kanten, Berg- und Huͤttenmänner, Forstmaänner, Land— wirthe, Kaufleute u. s. w., von Dr. Jacob Noͤgge⸗ rath. Neue Folge. 1834 1836 in monatlichen Hef⸗ ten. Koͤln, Bachem, 1831 1836. kl. 8.

Bereits im Jahre 17885 begründeten Karl Konrad Streit und

Friedr. Albrecht Zimmermann die Schlesischen Provinzial-Blätter in (iner durch den Gemeinsinn ihrer Bewohner eng verbundenen Previnz. Mit dem Ablaufe des Jahres 1834 lagen also funfzig Jahrgänge derselben vor uns, im Januar 18385 konnte die Zeitschrift wie ein Jubelgreis selbst ihr Jubelfest verkündigen. Unverändert im Wesen, Zweck ünd Form (hier— in fast nur den Göttingschen gelehrten Anzeiger unter den vielen schnell aufblühenden und schnell vergehenden Journalen unserer Zeit vergleich⸗ bar) erhielten sich die Schlesischen Provinzial-Blätter sogar in den bedrängtesten Zeiten, in den Jahren 1806 und 1807, welche gerade diese Provinz besonders hart und schwer trafen, und haben sich einen Kreis von Lesern geschaffen, deren Anhänglichkeit und Theilnabme den Provinzial-Blättern und ihrem jttzigen Herausgeber, Wilhelm Sohr, eine längere Dauer und ein bedentenderes Interesse sichert, als allen jenen sogenannten politischen und literarischen Tagesblät— tern, von denen nach wenigen Jahren Niemand, mehr spricht, als der mühsame Fleiß einzelner Literatoren. Ein äbnliches provinzielles Interesse veranlaßte im Jahre 1820 die Begründung der Preußischen Brovinzial⸗Plätter oder eines Archives für Wissenschaft, Kunst, 6 dustrie und Landwirthschaft, welches unter Mitwirkung vieler Ge⸗— lehrten, Beamten, Künstler, Kauflente und Landwirthe vom Krimi— nalrath O. S. W. Richter zu , in Preußen herausgegeben wird, und in unausgesetzter Folge bis in das laufende Jahr fortbe— steht. um Besten der

Was über die Kosten gewonnen wird, ist

Königsberger Anstalt zur Rettung verwahrloster Kinder hestimmt.

Eine für die Provinzen Sachsen und Brandenburg von Pr. Schnitzer in Berlin bestimmte ähnliche Unternehmung hat, so viel dem Ref. bekannt ist, nur im Jahre 183 Fortgang gehabt.

Dasselbe Bedürfniß, welches in Schlesien und in Ost-⸗ und West— preußen ein Zeitblatt zur Besprechung für alle Interessen der Pro⸗ vinz, sie mochten einen Ramen haben, welchen sie wollten, hervorrtef, wurde auch in der Rhein-Provinz gefühlt und hatte bereits im Jahre 1832 die Stiftung Rheinischer Previnzial-Blätter durch den Regie⸗ rungsrath Renmann in Achen zur Folge. Ungünstige Umstände ver⸗ hinderten das Gedeihen diefer Zeitschrift, welche im Jahre 1833 an die Bachemsche Hof⸗Buchhandlüng in Keln übergegangen ist, welche so glücklich war, an den Sber-Bergrath Röggeraih in Benn einen

Redasteur zu gewinnen, der als geborner Rheinländer seine vater⸗ ländische Provinz genau kennt und für keine Entwickelung preis⸗ würdiger Zustände in derselben unempfänglich geblieben in, dabei bedeutende Verbindungen in allen Klassen der Previnz- Bewohner unterhält, und also hinlänglich befähigt ist, einem solchen Unterneh⸗ men vorzustehen. Wer aber mit aufmerksamen Blicken die Erschei⸗ nungen verfolgt hat, welche sich in jener Provinz seit zwanzig Jah— ren kundgegeben haben, den stützenden Wehlstand und lebhaften Ver⸗ kehr in den Städten, die Ausbildung der bäuerlichen und gründeigen⸗ thümlichen Verhältnisse, den so regen Kunst- und Gewerbfleiß in grö⸗ ßeren und kleineren Städten, die freie Schifffahrt der Segel⸗ und Dampf⸗ schifft auf dem Rhein, die erweiterte Consumtion und Erzeugung an Ur⸗ Produkten, das religiöse Leben in beiden Confessionen, die Vortrefflichkeit der Bildungs-Anstalten für Kunst und Wissenschaft und die daraus her⸗ vorgehende höhere Volksbildung, endlich das immer mehr zunehmende Vertrauen zu einer milden und gerechten Verwaltung wer, sagen wir, alle diese Erscheinungen in ihrem Fortgange verfolgt hat, dem kann es nur willkommen seyn, die Resultate derselben in einem Pro⸗ vinzialblatte aus den besten Quellen vereinigt zu finden. Durch das Bestehen eines solchen wird zugleich auch der Klage vorgebeugt, die man in den Rheinprovinzen ofters gehört hat, daß es diesen Land⸗ chaften an einem Blatte fehle, in welchem alle Gegenstände des öffentlichen Lebens besprochen werden könnten.

Es liegen nun jetzt fast drei Jahrgänge der Rheinischen Pro⸗ vinzial-Blätter vor uns, und wir glauben durch ihren Inhalt das Praͤbitat „gemeinnützig und unterhaltend“ gerechtfertigt. Mit Aus⸗ schluß der eigentlichen Religions- Angelegenheiten und der Tages⸗ Politik wird in ihnen Alles besprochen, was mit dem Leben des Volks in mittelbarer oder unmittelbarer Berührung steht und zur Förderung des intellektuellen und materiellen Wohls der Rheinländer, zur Er⸗ weckung wahrer Vaterlandsliebe und Anhänglichkeit an unser erhabe⸗ nes Regentenhaus, zur Befreundung mit Erfindungen und Einrich⸗ tungen in anderen Provinzen der Mönarchie, und vor Allem zur Be⸗ förderung einer richtigen Ansicht des Zeitgeistes dienen kann. Zur Erreichung dieser Zwecke ist der Herausgeber auf sehr liberale Weise durch die hohen Königl. Ministerien unterstützt worden, dann durch die Mittheilungen der monatlichen Zeitungs-Berichte von Seiten der fünf Rheinischen Regierungen und offiziellen Angaben aller Art, von denen wir hier nur die sehr vollständige Personal-Chronik in einem je⸗ den Hefte erwähnen wollen, zuletzt aber auch durch sehr, zahlreiche Beiträge von vielen der bedenlendsten und gelehrtesten Männern in der Rhein-Provinz, die von Zeit zu Zeit namhaft gemacht worden sind. In den geachteten Ramen der letzten liegt eine gute Bürgschaft für die Zukunft der Rheinischen Provinzial-Blätter, von denen wir wünschen, daß sie nicht bloß in Lefe-Zirkeln und Jour— nal⸗-Gesellschaften, fondern auch in recht vielen Häusern und Familien der Bewohner einer Provinz gehalten werden, die ein so warmes Interesse für Alles zeigt, was auf vaterländische Geschichte, Kultur und Institutionen Bezug hat.

etrachten wir nun die bis jetzt erschienenen Hefte, besonderg unter diesen drei so eben genannten Gesichtspunkten, so erfreut sich namentlich die Kultur des Landes in ihren verschiedensten Beziehun⸗ gen hier einer sehr erfreulichen Berücksichtigung. Von der Wirksam⸗ keit der verschiedenen Vereine, als des landwirthschafilichen Vereins für den Niederrhein und für die Eifel, des botanischen Vereins zu Bonn, der Achener Gesellschaft für nützliche Wissenschaften und Ge— werbe, werden die erfreulichsten Beweise in den einzelnen Jahrgaäͤu⸗ gen gegeben; über Weinbau, Pferdezucht, Wiesen-Kultur, Forst-Wirth— schaft, Schafzucht und den passendsten Ort eines Wollmarktes für die Rhein⸗Prooinzen viele zweckdienliche Aufsätze mitgetheilt und namenilich wird in den Miscellen, in kleineren Aufsätzen und in zweckmäßigen Aus⸗ zügen aus Deutschen und ausländischen en shn gflnn eine große Menge von Notizen beigebracht, welche für den denkenden Landwirth ein um so größeres Interesse haben müssen, je verschiedener die Behand⸗ lung der Aecker in den verschiedenen Theilen, des Landes ist. Und wie man es am Rhein liebt, das Nätzliche mit dem Schönen zu vereinigen, so geben die Rheinischen Provinzial— Blätter auch fortwährende Nachricht von den großen Fortschrit—

ten der Rheinischen Kunst, in den Artikeln über die Kunstschule geruht haben, betraͤgt Fuͤnfhundert Thaler, wonach die da⸗ . 1 ; ,.

in Düsseldorf, über den Verein bildender Künstler in Köln, über die Kunst-Institute dieser Stadt, über die Gemälde - Ausstellungen in Düsseldorf und Köln, über den Maler Begas (18636. . wn. Den großartigen Bauten am Dom zu Köln, der Wiederherstellung der Abtei-Kirche zu Altenberg unfern Köln (1835. 1X.) und der im

Reg. Bez. Koblenz vorhandenen und der Erhaltung vorzüglich wer—

weifungen über den

Im Regierungs- Bezick' Danzig hat die Baumzucht then Denkmale der Architektur, Skulptur und Malerei (letzteres ist

eine ofsizielle Arbeit des Regierungsrathes Wohlert: 1835. VIII. 1X.) und anderen Kunstgegenständen, wie den Rheinischen Musikfesten, sind längere Artikel gewidmet, hier und da auch eine freimüthige Rüge ausgesprochen worden. Von Römischen Alterthümern ist in verschiede⸗ nen Heften die Rede. Die frühere Geschichte der Rhein-Provinzen ist in manchen Artikeln gefördert und der Gegenwart näher gebracht worden. Ueber Schulen und Unterricht und über Gegenstände der Statistik, der Verwaltung und Gesetzgebung stehen die Rhei— nischen Provinzial-Blätter gleichfalls jeder zweckmäßigen Mitthei— lung und Erörterung offen. Viele offizielle Angaben und Nach— Unterricht in Volksschulen sind aus den

betresfenden Zeitungs-Berichten entlehnt, sparsamer ist das hö—

here linterrichtswesen am Rheine bedacht. wir daher,

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Um so mehr wünschen daß der Herausgeber die bedeutenden Fortschritte desselben unter der Leitung einsichtsvoller Behörden in Berlin und Koblenz künftig mehr hervorheben und uamentlich dem Inhalt der jährlichen Schul-Programme mehr Aufmerksamkeit als bisher wid⸗ men möge. In Sachen der Verwaltung und Gesetzgebung hat des reichen Wollhändlers Hansemann Schrift über Frankreich und Preu— ßen in mehreren Heften die verdiente Abweisung erhalten, die Be— richte der Wohlthätigkeits⸗ Heil- und Versorgungs-Anstalten, die Ver— eine zur Besserung der Verbrecher, die wichtigsten Veränderungen in der Post- und Zoll-Einrichtung sind kürzer oder ausführlicher, wie es die Wichtigkeit des jedesmaligen Gegenstandes erfordert, mitge— theilt, über einzelne Punkte, wie über die Schlacht⸗Mahl- und Klas⸗— sensteuer (1834. 1IV. VI.), über die für den Haudels- und Gewerb— stand wichtige, provinzielle Gesetzgebung (1835. X.), über Gegenstän— de des Handels und Wechselrechtes, über die Vollstreckung der Er— kenntnisse in einfachen Polizei⸗Sachen, über Wegebau- und Straßen⸗ Angelegenheiten und was sonst zu dem öffentlichen Leben in der Rhein-Provinz gerechnet wird, finden sich sachgemäße Erörterungen. Daher ist auch die bisherige Tendenz der Blätter ven sämmtlichen K. Re— gierungen der Rheinprovinz auf höhere Veranlassung belobt worden und auf den Antrag des Herrn Ober-Präsidenten der Rheinprovinz von den vorgesetzten hohen Ministerien durch Bestimmung vom 18. Jan. de J. „gestattet worden, auch die Behandlung der in das Gebiei der Religion, Politif, Staats-Berwaltung und der Geschichte gegenwär— tiger Zeit gehörenden Gegenstände in den Kreis der Prorinzial-Blät—

Gerade um ditses allgemeinen Interesses willen wollen wir aber am Schluß noch den Wunsch äußern, daß der Herausgeber auch für zweckmäßig abgefaßte Rekrologe verdienter Rheinländer Sorge tra⸗

zen möge. Wir haben solche ungern vermißt, um so mehr, da die

lebendige Erinnerung an berühmte Landsleute ein so schöner Zug im Charakter der Rheinländer ist. Aus den letzten Jahren mußten Männer, wie die Präsidenten von Pestel und Delins, der um die Universität Bonn so verdiente Niebuhr, die Professoren Hesse, Mackel⸗ dey (da der Nekrolog des Prof. Wutzer bloß eine Krankheirsgeschichte ist, Diesterweg, Münchow, der Kousistorialrath Bruch in Köln, der Erzbischof Graf Spiegel und andere in ihren Kreisen ausgezeichnele Beamte, Gelehrte oder Kaufleute nach ihrem Tode von denen, dis

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