1836 / 339 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ähnlicher Auffassun keit bald eine gewisse Gleich⸗ s in der Rheinischen och dem großartigeren Styl wenigstens nicht unmittelbar, wie en aber jene Landschafts-Maler in 6 Geschick wuchs, immer mehr Veduten⸗ Werken nicht mit Unrecht vor, daß sie Als Studien mußten sie darum er— mit gleicher Liebe jedes Detail ausdrückten und hne Unterordnung, ja fast ohne emälde sämmtlich zu ausgeführt de ifabula gewin⸗ nwärtiger Ausstel⸗ ildern diese Deut— Auch sind einige der noch weiter hineingeraäthen; darüber hat der Eindruck wohl bestimmt sich in mehreren Bildern von Wil- eine so fleißige, peinliche und minu—

heben dieselben Gegzenstäude un in So wurde denn neben der Eigenthümlich sörmigkeit gefühlt. Diese lag auch gro Natur, die, so reizend sie seyn im der Landschaft nicht günstig scheint, doch die Italiänische. dem Maaß, als ihr technische Maler und man warf ihren Studien als Bilder seyen. scheinen, wetl sie Allem gleiches Recht einräumten, o Im Ganzen waren ihre G und alle hätten sie durch Beobachtung des: manum nen können. So zeigt es sich denn auch auf ge lung, wo der Vergleich mit den Französischen

schen Eigenschaften doppelt auffallen Düsseldorfer aaf diesem daß es aber ein Abweg sey, Namentlich zeigt helm Schirmer in Düsseldorf i tiefe Ausführung, als sie sich mit künstlerischem Geist schwerli auch kiden die Bilder unmittelbar darunter, weil,

smalnng aller Details in Vordergrund, Mittel⸗ diese sich nicht mehr von einander trennen, denn ächung der Töne thut es nicht. 1dem Widerspruch mit der bestiGnm— es ist ein IVrrthum, daß die Luft— der Schwächung der 1deutlichkeit und dem Flimmer der Gegen— agen die Düsseldorfer bei ihrem Besireben, so gut als gänzlich; aber man wende sich erade hierauf ein be⸗ en Efekt entscheiden. dern auch die Schön-

Run wurd

——

Abwege weh

entschieden.

gleichmäßigen Au grund und Ferne die bloße Abschw sieht in diesen Bildern in auffaller ien Zeichnung aller Details, und Perspektive besieht zugkich in der Ur Diesem nun ents alles präcts hinzustellen, von ihren Bildern zu denen der Franzosen, die sonderes Studium gerichtet haben, und lasse Aber nicht unr die Richtigkeit will es so, son beit, Man faun dem Entfernteren alsdann noch viel mehr Farbe, und man kann den Tönen namentlich mehr Klarheit geben, wogegen einige der Dässeldorfer Bilder mit ihren s gleichsam Mehlige fallen. Aber was die eit, der Geist, die Phantasie verlangt es; führung, wo alles Ei! dasteht, muß todt ersch statt sit zu reisjen und anzuregen. die Wirküng der Kunst, und die La nißvollstes Mittel aus rhantafstereiche Unbestimmtheit verschmäht. sizkeit nichts zu thun, s rn uiß der Formen, und die größte Man sehe doch nur

Die letztere aber

ernen sehr ins Trübe und uptsache ist, die Lebendig—⸗ Jede abschließende Aus⸗ zelne vollkommen erkenntlich und unzweifelhaft einen, es legt der Phantasie eine Schranke an, Gerade hierauf beruht großentheils ndschafts⸗-Malerei giebt ihr geheim⸗ erständniß diese Sie hat mit der Formle— ondern beruht gerade auf der tiefsten Kennt— Meisterschaft wird erfordert, um so in Gudin's Golf von Neapel die Rauchwolken des Vulkaus im blendenden Sonnenlicht; reillch nichts Scharfes und Geschnittenes, nichts mit dem aber wer könnte sie für formles halten und n und eine bewundernswürdige künst— Run handelt es sich hier aber nicht sondern von der ganzen Fassung um die Phantasit Schwung zu geben; man muß in ihr den jände genauer zu sehen Aber mit jener Art, saisch kenntlich hinstellen will, wird man auch chaft unr trocken und uninteressant machen, wie es Sollte aber die Ansicht mit im Spiel eutschs Kunst einmal so und nicht, anders malen ies zum Dentschen Charakter, o gemalt; se ist kurz zu antworten, daß es eine welche den Fortschritt ausschließt, allen Dingen auch der Geist man „icht au dem festhalten wollen, was zum Geist⸗ gangspunkt war jene Schärfe der get Präcision nothwendig und ersprießlich, bereits getragen und es ist nunmehr Zeit,

der Hand, wenn sie aus Mißv

zu wirken. gewirbelten

Umriß Gezeichnetes, wollte nicht ein tiefes Studiur sexische Auschauung zugeben.

bloß vom Pinsel und Machwerk, ind Selbstersindnng. Man muß zugleich erfinden, ahnen zu lassen und ihr einer Wunsch erregen, die G die alles bestimmt die schönste Lands seider dafür Beispiele giebt. seyn, daß die D dürfe, es gehöre d Deutschen Maler f sehr falsche Eigenthämlichkeit wäre, Deutschen Charakter vor

weil auch die Alt⸗

und wenn zum gehört, so darf s führen muß. 2 Zeichnung und durchgängi aber sie hat ihre Frü sie auf ihre Gränzen zurückzuweisen.

diefe Betrachtung, welche mehr der Richtung gilt, sell uns nicht abhalten, di fer Landschafter zu bewundern. Theil der Natur ergreifen, oh fallend ißt doch, daß auch er, i den Charakteristik

Als Durch

im Allgemeinen etrefflichen Leistungen der Düsseldor— Ein Geisi, wie Lessing, kann keinen Poeste mitzutheilen; aber auf— n dem Streben nach einer ergründen« sich häufig zu weit ins Detail ortrefflich und seelenvoll hr feyn können, wenn auch er mter unterschlede. Auch das sehr geringe scheint nicht voriheilhaft, denn es ver— schied und verführt zu spitzer und klei⸗ ühne Haud kann sich in größeren ind geistreicher bewegen. wurde schon früher in einem ande— ugekommen ist noch eine Felskuppen darstellend, hinten Wald und chweren Regenwelken; ein greller grün⸗ im Schatten lagert sich eine Neben Lessing hat diesmal tlich deshalb, weil er eine eigen— ge die Natur in ihren

der Formen,

Wenn seine Werke scho so wülrden sie Studten von Bildern bestim Format seiner Landschaften Feckt diesen wesenelichen Unter ner Ausführung eine freie und k viel besser schöner Landschaften ven Lessin ren Zusammenhange ged fünfte, isolirt stehende

Sonuen-Untergang bein f lich gelber Strahl Räuber Familie um ein kleines 2afinskh wohl den Preis, namen thümlichere Bahn bett schönen Momgaiten sch der die Nachfolge auf der merklich bleibt. von ihm bereits S Vortrag der Farben, we nicht fortgeschritten zu seyn.

es noch me

ö

auswerfen

päter hinz trifft die Felsen;

stt und mit eigenem Au aut, während unter vielen der anderen Mitglie— Bahn ihres Auführers immer noch sehr n wir Schönes, aber wir glauben, hen zu haben, auch scheiut er im worin sein Gebirgs-See so ausgezeichnet war, Schirmer, der früher Lessing zunächst

Von Pose sehe chöneres gese

12 1378

tand, isi für jetzt etwas zurückgeblieben; doch hat er uns den Weg ber die Alpen nach talien gemalt, und von hier ist ein Wende⸗ punkt für seine Kunst zu hoffen. Er ist der ersie Landschafts⸗Maler aus Düsseldorf, welcher Italien sieht, und man darf kaum zweifeln, daß die Ruhe Italiänischer Landschafts-Formen ihn zurückführen wer⸗ de von dem Jersireuten und von der Härte, welche sich in einigen seiner diesmaslgen Landschaften zeigt. Achenbach dagegen hat sich dem Nerden zugewandt, und sein Bild „Seegegend ans Norwegen“ giebt die erfreulichsten Beweise seiner fortgeschrittenen Kunst. Man fleht einen Fels, hinten das Meer, graue Regenwolken füllen die Luft, aus dem Thal steigt dicker Rebel auf und feinerer Dunst umspielt das Haupt des Felsen; im Vordergrunde dehnt sich eine Hochfläche mit dürrem Gras bewachsen und einjelnem Knirholz; ein einsames

Reh, hastig, aber unverfolgt, streicht darüber hin. Es ist hier ein s

großer Schmelz der klaren Farben, und von seltener Schönheit sind bie formlos durch einander getriebenen Wolken. Gleich. vortrefflich ist auch eine nordische Woor-Gegend im Winter, mit einzelnen Tan⸗ nen und im Hintergrunde cinem Birkenwalde; die Behandlung ist poieder frei, leicht und elegant und weiß den geringsien Dingen viei malerisches Interesse abzugewinnen; nur dürften die einzelnen Z3werg⸗ Fannen, wesche den Vorgrund bilden, wohl zu vereinzelt und auch in ihren Jermen zu zerrissen seyn. Achenbach hat zugleich mehrere nor— dische Seestücké gegeben; allein mit dem Wasser in seiner Bewegung ist er noch nicht glücklich zu Stande gekemmen. Prüft man Farben und Formen im Einzelnen, se wird mau daran viel Löbliches sinden, und wenn die Bewegung fehlt, so scheint es nur an der zu deutlichen Ausführung und der zu großen Schärfe aller Umxrisse zu liegen, viel= seicht aber auch daran, daß der Künstler nicht eutschie dener ein gewisses System des Wellenschlags festhielt. Erst bei vertrauterer Kennt niß fann dies geliugen. Jedenfalls aber ist es sehr schätzbar, daß sich die Düsseldorfer auf Reisen begeben, denn sie hatten die Rheinischen Gegenden fast schen abgeweidet; aus fremden Ländern, zumal mit anderen Gebirgs-Fermationen werden sie aber auch ein neues Auge . und vielleicht später die Rheinische Natur weniger einförmig sehen. Unter den übrigen Kunst-Genossen dieser Schule zeichnen sich besonders Karl Friedrich Dahl, Heunert, Jag hi und Schlosser mit ihren Landschaften aus; der Letztere, welcher Treffliches versprach, fand leider zu früh am 1. April dieses Jahres seinen Ted.

Als schätzbare Beisteuer eines auswärtigen Künstlers isi besen⸗ ders noch eine köstliche Winterlandschaft von Koehkoctk zu erwähnen, welche unter den diesmal nicht zahlreichen Winterstücken wohl den Preis behält. Ein Weg führt durch einen beschneiten Wald, rechts

eht em Waldwasser hinein, links liegt in einem heimlich warmen Sonnenlicht zwischen den Bäumen eine Kapelle. Desto kälter da— gegen erscheint der blaue Himmel, an welchem weiße Wolken auf nech ferneren Schnee zu denten scheinen. Es ist in diesem Stück eine frische winterliche Klarheit ünd doch zugleich wieder ein kalter Duft, der sich in der Ferne aus dem Walde über den Weg ziehl— Das Zurilckweichen in die Ferne und überhaupt die Luft-Perspectio— ist ven höchster Vollkommenheit und alles einzelne mehr mit Gefühl als Fleiß bis zur Illusion ausgedrückt. Das geborstene Eis des Waldbachs mit einzénen eingefrorenen Sträuchern und Gräsern la⸗ det ein, darauf zu gehen, und mit handgreiflicher Wahrheit sind die eingeschneiten Sträucher und. Gräser des Bordergrundes gegehen— Wil man auch tadeln, so läßt sich vielleicht sagen, daß die nahen Bäume in dem unbelaubten Geripp ihrer Zweige etwas monoton und zwar zu rundlich seyen. .

Aber wir haben Eile, um noch das Beste unter den Seestücken zu nennen. Hier hatten die unseren neben den Frauzosen schweren Stand, und doch ist im weiteren Verlauf der Ausstellung manches erschienen, was fich wohl neben jenen zeigen darf. Krause hat See⸗ stücke von fehr verschiedenem Charakter ausgestellt, ruhiges und stür⸗ imisches Meer, aus nordischen und südlichen Breiten, letztere aber wohl nicht aus eigener Anschauung. Wir stellen darunter die Ein⸗ fahrt in den Hafen von Havre de Grace am höchsten, wegen der Kräftigkeit der Malerei und besonders wegen der Wellen Bewe⸗ gung des hochgehenden Meeres. Verheißungsvoll sind mehrere Seestücke von Gätke, namentlich drückt das größere die der Küste zu eilenden Wellenreihen mit einfachen Mitteln vortrefflich aus; und dies scheint der junge Künstler setnem vorzüglichen Auge für bestimmte Zeichnung des Bewegten und außerdem einer diskreten Aueignung der Französischen Technik zu dauken. In dem Tumult der Atmofphäre aber, welche nichts minderes als einen Wolkenbruch vorzubereiten scheint, that er wohl aus gutem Willen ein lleberflüssi⸗ ges. Durch ein schönes bewegtes Wasser und ein feines Lichtspiel zeichnet sich die Sirenen -Klippe bei Kapri von Agricola vor den Übrigen Bildern dieses Küustlers aus; von K opisch erhielten wir noch in den letzten Tagen eine Darstellung des Golfs von Neapel, im Hintergrunde mit dem Besuv und der Apenninen-Kette; höchst rühm— sich durch die Ferne und eine südliche Farbenpracht, macht dies Bild ein Gegenstück zu Ahlborns Aetna, von Taorimipug aus gesehen, ein Bild, das durch' die Helligkeit und Klarheit seiner Form gefällt, aber, um dem Nordländer nicht unwahr zu scheinen, die Kraft Siciliant— scher Farben sehr ermäßigt hat. 4

Ver Archltektur-Blilder gab es eine Fülle, sowohl lußere Ansich—⸗ ten als Interieurs, welche letztere aber diesẽmal den Vorzug behalten. Sbenan muß LAnrel Robert genannt werden mit seiner Tauf⸗Ka— pelle der St. Markus-Kirche in Venedig. Eine warme feierliche Beleuchtung füllt die im Rundbogen erbaute, mit Bildern auf Gold— grund und alterthümlichen Schnitzwerk reich gefüllte Kapelle, in der Mitte sieht das bronzene Taufbecken mit der Statue Johannes des Täufers, und die Taufhandlung wird so eben vollzogen. Eine treff. liche Gruppe, von dem geschlessenen Lichte wunderbar umspielt, voll Erust und Andacht in den kräftigen Gesichtern, repräsentirt die hei⸗ lige Stimmung, die in diesen Hallen weilt. Die Art wie das Ein— eine im Gefühl des Ganzen ausgedrückt ist, präcis und mit genauem

Verständniß der plastischen Fermen und dech einfach und weich ver getragen, siellt alfes Achnliche, was wir gesehen haben, in den n . ergrund. Richt völlig in dieser Behandlung, wohl aber in der Ah . fung der Lichterschein ung schließt sich hier El sasser mit gleicher . Er malte die Rogers-Kapelle in Palermo, mit neuschein, und die Peters-Kirche zu Rom in der heiligen Woche bel brillanter Kerzen-Beleuchtung; hinten durch das entfernte F J des dunkleren Schiffes bricht das Licht des strahlenden Voll rünstler hat gleichsam geschwelgt im Licht und schmelzenden Uebergänge vom Licht in den tiefen Schatten mit der Farbe hingesiellt. sich durch einen milden durch sinnreiche Staffage. Imposanter ist der Dom zu Rheim von Buaglio und der Kölner Doin von Hasenpflug. Weun wir j dem letztẽren Künstler schon früher die Reigung benierkten, seine Gy, bände so nagelnen und ohne die interessanten Spuren der darth auch ohne die belebenden Spiele des Ei so mag dies hier bei der versuchten Restauration! . erhaltenen Plan in untergleichlith Schönheit das Rheinufer schmücken sollts, wohl eher gerecht fein erscheinen. Aus dem Ganzen spricht Liebe, Fleiß, ine gewissenha Verständniß des Details der Forma, Auch wäre nech von unseren Thier-Malern zu bericht, Herdt malte eint Grüppe von zwei Reusundländer Hunden, H lipz: stellt uns in zahlreicher Gesellschaft die Hunde unter sich dar; Holn in Manchen gab zwel Hunde auf der Fährte, höchst lebendig in schni⸗ ruck ihrer Witterung. Si fehlte nicht mit tüchtigen Kühen und Schaafen, Rande! malte sch reinen Pferdemarkt siellte Rebel de canine mit seinem Hoshalt Und Alle die diere gil Das Hornvith steht in der Rangordnung nach g nimmt die oberen Plätze q

sierschaft an.

wahren Poesie

1 innere Unsich pon Beyer empfehlen

1 2

hinweggegangenen Zeit hinzusteilen, wie er nämlich nach dem

Rechenschaft und ein völliges

9 chlo

um

lem Lauf, nnd trefflich im Aus

und Bürh

Zick gab schönes

igtamts i woe bemn berufen worden.

ende clene dar. Höhe seines Geweihes, cinem Baum ein und Reineke hringt seine Rede an. Hase und Geslügel, überrascht durch den si Endlich wollen wir hier den von dem man am xrichtigsten sa zenre n'est pas grand. Wh höchsi einladend, aber uichts kann appetitlich das angebrochene lockere Zuckerbrödchen, das auf der gem ten Purpurdecke lieg ö

das Geflügel

ben von Lehnen, ein tensten Grad von auch Prey

Raturnachahmung. r nicht übergehen

und Früchte sind

(Schluß solgt.)

Aus wüärti ge Amsterdam,

B ö r s en. 23. November. do 409. 991, 6.

Gesterr. et. 8 Aoreuber. Nene Anl. 19. Br. 187

. L Lezeinber.

A gatuerpen, 28 8. Sch. 25. Lins]. 812. f raüukfurt a.

2 * Partinl!-Obi. 138 Loose zu 100 FI. 219. Holu. Loose (A7 . Holl. SI l-. IV- Dezember. Eugl. Russ. —.

0 Bank Act6sen 1625 Lord zu 509 E. 1137 rim. - Beh. 623, S* Span. Anl.

9. 49½, Anl. 991 2.

tiamburz, Actien 1338. 12336. Neuss Anl. 177. London, 25. Norember. Neue Anl. 183,3. So , 99a . Columb. 2112.

Passive d.

Cons. 30, 88. Fo, bort.

Ausg. Seh. 7 4. 2.2 do. 30/9 30.

Holl. 53 3/6. Engl. Russ. —.

Paris, 28. November. o,, do. 79. 25. Ausg. Sch.

Reute 106. 10. Span. Rente 195. 30,9 Portug. 30. Wien, 29. November. AY, 282 Vs 2. 3 υ 73*,Aa. Neue Anl. —. Köntgliche Schauspiele. Im Schauspielhause: Eduard's, Trauerspiel in 5 Abth., nach Delavigne, von 2

Passive 35.

d MY Pet. 1037“ 8. 21½ Y . 19

Bank- Actien —.

J

Die Sbhn⸗

In Potsdam;: Sohn oder Braut, Lustspiel in . Aufzug, vin Dann: Magister Quadrat, Solotanz.

Lebende Bilde

Hierauf: Solotanz. Lustspiel in 1 Aufzug, von C. Blum. Und: Dienstag, 6. Dez. Im Schauspielhause: vaudeville en 3 actes. deville en 1 acte.

Köntigstädtisches Theater.

Montag, 5. Dez. Zum erstenmale: letzte Lebenstage. nach dem Franzoͤsischen des C Dienstag, 6.

G. Harrys. Im Opernhause:

1) Uue chaumiere et son coenn 2) Le jeune homme à marier, va

Ludwig's des Elsw romantisches Drama in 5 Alle, asimir Delavigne, von P. H. Klhb, Die Bestuͤrmung von Gi 5 Akten, von Th. Koͤrnmn (Herr Bosard: ESt

Dez. Zriny, oder: eth. Melodrama mit Chsren in Musik vom Kapellmeister Franz Glaͤser. man und Zriny in einer Person.)

Redacteur HE c. Sor .

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Bekanntmachungen.

arpersdorff, im Fürsten⸗ Goldberger Kreise gele⸗ t auf 8,131 Thlr. 1s sgr. 3 pf. zur d auf 10,6090 Tblr. zur Bepfandbrie⸗ r nebst Hypothekenschein und Bedin, Registratur einzusehenden Taxe, soll Vormittags um 11 uhr, Rath Hahn an ordent⸗ biesigen Schloß subha⸗

nach unbekannte Real⸗Glaͤu Freiherr von Zedlitz, zffentlich vorgeladen.

Morgens 10 uhr, vor dem Kdnigl Hofgericht —— anzumelden und rechtsbestaͤndig nachzuweisen, bei der am 20. Februar k. J. zu erken⸗ nenden Praäclusion und gaͤnzlichen Abweisung.

Das Rittergat Nieder⸗H thum Liegnitz gen, abgeschaͤtz Feilbietung un fung zufolge de

und dessen Vermeidun

am 20. Mai 1837, vor dem Sber⸗Landesgerichts⸗ licher Gerichtsstelle auf dem stirt werden.

Der dem Aufenthalte n Landrath außer Diensten, wied gleichzeitig hierzu l den 7. Oktobrr 1836. enat des Königl. ODBber⸗Landesge⸗ d der Lausitz

Nothwendiger B

CKand⸗ und Stadigericht Graudenz, Das dem Friedrich Muller gehdrige Erbpachts Vor werk Annaberg, auf 11,901 Thlr. 8 sor. 2 pf gericht⸗ . lich abgeschaͤtzt zufolge der nebst Hypothekenschein in Dritte sehr vermehrte und verbesserte Auflagt mit 8 unserer Registratur einzusehen den Taye, soll im Termine neu lithographirten Tafeln. Gr. 8yo ĩ den 26. Februar 1837, Vormittags 19 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle offentlich verkauft werden

Erster S ; ö. richts von Nieder ⸗Schlesien un

z g en, welche an das von dem von Hack⸗ ow bisher zu Terti der Kreise und Wu

Alle dieien vitz auf Was im Greifswa belegene⸗ v Domainen⸗ F Warsin e. 6.

können vermeinen, wer und etwanige Widerspruch

al⸗Recht besessene, sterhuser Kirchspiel lesem an den Königlich Preußischen iscus gegenwartig vertauschte Vorwerk Anspruͤche und Anrechte geltend machen ertauschung desselben widersprechen den hierdurch geladen, sol s-Rechte in einem der fol

Die Chatoulle und Hofstgats⸗ Kasse Sr. Kbniglichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen sordern hierdurch diesenigen, weiche noch Rechnungen einzu keit gegeben, die es vor vielen andern Werken aͤhn⸗ reichen haben, auf, solche spaͤtestens den 5. Januar licher Art zu einem Rathgeber und Nothbelfer für 1837 dem Hofstaats⸗-Serretalr Kiesewetter auszuhaͤn⸗

genden Termine, als: am 16. Dezember d. X, digen, um den richtigen Beirag derselhben sosort in 5der am F., oder aber am 36. Januar k J, Empfang nehmen zu können.

Die sehr gelunge sichern im hohen G

platz Nr. 2:

n

. .

; . K . lben noch sehr zu Hu Literarische Anzeigen. herigt Ken ntniffe i ! . üg. 1sun, „Im Verlage der Gebräder Borntraäͤger in ö,, Bezug genommen. gen zu haben, zu Berlin in der Stuhr schen, Schloß⸗ Bäfum Greifswald, den 16. November 1835. 3 1 Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern Allgemeines Vieharzneibuch und Ruͤgen oder gründlicher, doch leicht fatzlicher Ur von Möller, Prasser, nach ein jeder Viehbesitzer die Krank

nicht schwien

n daher dieses Buch zin sich veranlaßt sind austhiere sel uͤnscht, auf d

em Rechte kan Jeden empfohlen werden, der iterricht, wo die Krantbeiten seiner wichtigsten H beiten seiner zu heilen, und, wie natürlich, w ö waugthiere auf die einfachste und wohlfeilste Weise, lichst leichten und kuͤrzesten Wege zum

. auch ohne Hülfe eines Thlerarztes, leicht erkennen kommen. erlauf. und sicher heilen kann,

. Dr. 8. Wag en feld, Koͤnigl Preuß Kreis⸗Thierarzte in Danzig

en Erschein Auflage g en dasselbt j

vier Jahre nach dem erst dieses Werkes noͤthig gewordene zte Zeugniß von dem großen Beifall, welch funden hat.

Die kaum

den Ankauf dieses nützlichen Buches zu alle tern, ist der Preis dieser neuen und ver mehrtt Auflage auf 13 Thlr. ermaͤßigt worden.

Bei E. Nübling in Uim ist erschichen allen Buchhandlungen, zu Berlin in der Gerhardschen, düctionstabellen des run Broschirt. 5 sgr.

Thlr. 15 sgr. Der Verfasser dieses Buchez hat die in der Vor⸗ To obe. rede ausgedrüchte Absicht, Kürze, Deutlich kett und Popularität in der Beschreibung der Krank- heiten und ihrer Heilung mit Gründlichkelt und Vollstaͤndigkeit zu vereinigen, im hohen Gr erreicht und dadurch diesem Werke eine Brauchbar⸗

Danzig in der Holztabelle oder Re Hölzes nach Kubik

ade schen, zu

den Landwirth und jeden Viehbesitzer empfiehlt

renßische St

Allgemeine

39.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

u Königsberg ist der bisherige Huͤlfs-Geistliche an der tech gn bn zöberg, Kon ssto tin zijfefsor Jest arrich zweiten Hof, Prebiger an dieser Kirche ernannt worden;

Kösln ist der Kandidat der Theologie Lüdicke zum

ö predlger in Ristow bei Schlawe, und der Kandidat des Pre,

Sprengel zum Prediger ⸗Adjunktus in Labenz bei

Zeitung s⸗RNachrichten. 9 d.

För e n ch.

paris, 29. Nov. Der Konig arbeitete gestern nach ein⸗

der mit dem Conseils,Praͤsidenten, dem Marschall Gerard d dem .

Der Graf Mols hat jetzt fast taglich Konferenzen mit den

erren von Montalivet, Thiers, Dupin und dem Admiral Rous⸗

. Andererseits will man bemerkt haben, daß der Conseils⸗

hrasident nur selten mit seinen Kollegen zusammentreffe.

Das legitimistische Journal La Franee enthalt Folgendes: 9

Die royalistische Presse in den Provinzen scheint sich uͤber die nur der Thatsachen, die sich seit dem Tode Karl's X. in Goͤrz sötragen, zu täuschen. Das durch die liberalen Blaͤtter verbrei⸗ zie Geruͤcht von einer Erneuerung der Abdankungs-Atte von ambouillet hat fast uͤberall Eingang gefunden, und die Pari⸗ rroyalistischen Blatter selbst haben sich die Verbreitung dieser sachricht angelegen seyn lassen. Es ist unsere Pflicht, die oͤf⸗ ntliche Meinung gegen falsche Thatsachen zu verwahren. Wir rklren also der rohyalistischen Presse in den Provinzen, daß an sie wissentlich taͤuscht.“

Ein Schreiben aus Goͤrz meldet, daß Karl X. vor seinem

nde all die Papiere verbrannt hat, die sich in einer Brief— sche befanden, welche er beständig bei sich trug. Es sollen

Briefe von Personen gewesen seyn, die durch Veroffentlichung erselben sehr haͤtten kompromittirt werden koͤnnen.

Der General Damremont ist am 24sten d. von Algier in

Matseille eingetroffen.

Die Antlage-Kammer des hiesigen Koͤnigl. Gerichtshofes

al jetzt eine Entscheidung gefaßt, wodurch die vorlaͤufige In⸗

ruction in Betreff der Thatsachen, welche die Revue vom 28.

Fulf verhinderten, geschlossen wird. Die Angeklagten werden Urch jene Entscheidung in drei Klassen getheilt, von denen eine ede einzeln vor Gericht gestellt werden soll. Die Anklage⸗Kam⸗ ner hat 13 Personen des Komplotts gegen die Sicherheit des Fiäates und gegen das Leben des Koͤnigs fuͤr schuldig erkannt sd vor die Asssen verwiesen. Die zweite Klasse besteht nur us zwei Personen, die der Theilnahme an einem Komplott ge en das Leben des Koͤnigs bezuͤchtigt werden. Endlich ist noch in sechsehntes Individuum der Beleidigung der Person des ddnigs angeklagt. Die Verhandlungen in diesen drei Prozessen derden wahrscheinlich in der letzten Halfte des Dezembers be—

innen. Die Beschlagnahme der Memoiren der Madame Parquin at keinen politischen Grund; ein ministerielles Journal berichtet

lelmehr, daß die Confiscation in Folge eines Streites uͤber das igenthum des Manuskriptes erfolgt sey.

Im Constitutionnel liest man: „Gestern war hier das

berucht von der nahe bevorstehenden Abreise des Englischen Botschasters nach London in Folge ernstlicher Zwistigkeiten dischen ihm und Herrn Mols, verbreitet. Nach den Erkundi—

ngen aber, die wir eingezogen haben, ist diese Nachricht durch—

us ungegruͤndet.“

Der Courrier frangais enthält nachstehenden Artikel:

Nach fehlgeschlagenen Unternehmungen, ungluͤcklichen Versu⸗ hen und inißgluͤckten Schilderhebungen verabsaͤumen in der Re—

l die Betheiligten niemals, den Beweis zu fuͤhren, daß sie an

Rschlecht veräbredeten Combinationen und an der fehlerhaft

nen Abbildungen erleichtern

rade die sichrre Erkenntniß!

einzelnen Krankheiten und kommen daher d nauen Beschreibungen derse so daß man auch ohne vor Thierheilkunde hierbei nicht fehlen kann, das Buch mit Aufmerksamkeit ben gebenen Heilmittel sind einfach und zu bereiten,

leiteten Ausfuͤhrung keinen Antheil gehabt hatten. Diese im grivatleben so gewöhnliche Regel dehnt sich auch auf die Re— erungen aus. Ein Beweis davon ist der Streit, der sich zwi—

hen dem Franzoͤsischen und dem Englischen Ministerium in Be—

g auf die Ereignisse in Lissabon erhoben hat. Diese Contre—

devolution, an der, wenn sie gelungen wäre, alle Welt wurde heil gehabt haben wollen, die Jedermann unterstuͤtzt oder we— igstens prophezeit haben wuͤrde, wird jetzt von aller Welt ver—

Uugnet. Die Englische Regierung, etwas beschaͤmt daruͤber,

ß sie sich mit ihren gewohnlichen Grundsaͤtzen über Contre—

evolutionen in Widerspruch gesetzt hat, begnuͤgt sich damit,

in mehr oder weniger gegründetes Verneinen auf die ihr gnachten Haupt-Vorwuͤrfe zu antworten, ohne sich weiter in details einzulassen, die einige Verlegenheiten herbeifuͤhren köonn— I, Nur, als es unsern ministeriellen Journalen einfiel, alle huld und alle Verantwortlichkeit fuͤr das, was sich in Lissa— pn zugetragen, auf England zu wälzen, stellten die Englischen urnale ,,, schlagende Thatsachen sest, daß unsere Ratgierung der ht guͤnstiger gewesen sey, als die Englische. Sie begnuͤgten i n Thatsachen ihr Recht widerfahren zu lassen, ohne hin indischen Gefuͤhl Her Rache gegen Diejenigen, die ihre , hatten, Luft zu machen, oder sich in gehaͤssigen . g ungen über die unerwartete Festigkeit eines Volkes ile. mit dem man leichter fertig werden zu koͤnnen ge— en . Dies ist indeß das Schauspiel, welches rn * 2. um darzubteten sich nicht scheut. Man ist der Mei a daß jene Tonstitution, die den Intriguen des Lissaboner widerstanden hat, nun durch die wüͤthenden Declama—

ufrechthaltung der Portugiesischen Constitution

Berlin, Dienst ag den 6Gien

——— —— —— 2 . —— r m ———— —— *

1 a * 7 r 8 =

gats-Zeitung.

6 1836.

r , 8 r 51

.

——— ——

e

tionen einiger Journale erschuͤttert werden wuͤrde, wobei man noch uͤberdies in die abgeschmacktesten Widersprüche ver fallt. Bald ist jene Constitution der Cedex der Anarchie, das Arsenal der Demagogie, der Vorlaͤufer des Köoͤnigsmordes; dann er innert man sich aber plotzlich, daß die Constitution von den Cortes revidirt werden soll, und nun verwandelt sich jene furchtbare Constitution mit einemmale in ein bloßes Wort, in eine Theorie ohne Anwendung, in ein Prinzip ohne Werth. Warum macht man denn so viel Aufhebens von einer so geringen Sache?

Warum hat man gegen dies Prinzip ohne Werth so mächtige

Huͤlfsmitel in Bewegung gesetzt? Warum zeigt man einen so kindischen Aerger, nachdem jene Theorie ohne Anwendung dem gegen sie gerichteten Kreuzzug widerstanden hat? Es liegt in diesem Allén ein Gefuͤhl, das lauter spricht, als alle angeblichen Schrecken vor der Demagogie. Es ist dies der Haß, den das setzige Ministerium gegen alle Volks⸗Institutionen empfindet. )“

Die Pair eroͤffnet heute ihren leitenden Artikel mit der naiven, aber nicht zu bestreitenden Bemerkung, daß diejenigen Personen, die sich aus Nothwendigkeit oder aus Geschmack mit dem Lesen der Französischen Journale beschaͤftigten, seit einiger Zeit durch die beständige Wiederholung derselben Dinge im Höch sten Grade gelangweilt werden mußten. Das gedachte Blatt trägt indeß selbst nicht das Mindeste dazu bei, diese ermuͤdende Eintoͤnigkeit zu unterbrechen.

Dle Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische Depesche: „Vayonne, 21. Nov. Man schreibt aus Madrid vom 18ten, daß, in Folge eines Karlistisch-republikanischen Kom⸗ plottes, welches den Zweck hatte, die Verlangerung der Regent⸗ schaft in den Händen der Königin zu verhindern, 28 Personen verhaftet worden sind, unter denen sich Calvo-de⸗Rosas und der Graf von Las-Navas befinden.“ Baponne, 26. Nov. Gomez war am 11ten in Lora, der General- Capitain stand in Brenes und die Milizen bei Alcala. Narvaez wurde am 16ten in Valanga erwartet. Von Bilbao erfaͤhrt man bis zum 23. d. nichts Neues.“ Bahyonne, 27. Nov. Man meldet, daß Espartero am 26sten Mittags Portugalette an der Sitze von 15, 000 Mann verlassen habe und uͤber Balmaseda auf Bilbao marschire.“

Durch obige telegraphische Depeschen widerlegt sich von selbst die Nachricht, daß die Belagerung von Bilbao am 2lsten d. aufgehoben worden sey; aber auch der Phare de Bayonne vom 2östen d. erklaͤrt noch ausdt acklich, daß man ihn mit jener Nachricht getaͤuscht habe. Die Karlisten haͤtten am 23sten d. noch unverändert ihre Stellungen vor Bilbao inne gehabt, und nur das schlechte Wetter sey an dem Stillstand der Operationen der Karlisten schuld.

Die Gazette de France enthaͤlt ein Schreiben aus Du— rango vom 25sten d. um 4 Uhr Nachmittags: „Gestern“, heißt es in demselben, „nachdem das schlechte Wetter 65 Tage lang an— gehalten hatte, trat wieder der erste Sonnenschein ein; man hat dies benutzt, um die durch den Sturm beschädigten Arbeiten auszubessern, und um die Bruͤcke, die durch das außerordentliche Steigen des Wassers fast ganz zerstoͤrt war, wieder herzustellen. Heute sollte das Feuer wieder eröffnet werden, aber das Wetter sst schlechter geworden, als es vorher war. Wir haben eine neue bedeckte Batterie gegen San Francisco errichtet, ohne indeß die urspruͤnglich gegen Bilbao errichteten Batterieen zu vermindern. Espartero wagt nicht vorzuruͤcken. Die Unsrigen erwarten ihn sesten Fußes. Oraa hat von Madrid aus den Befehl erhalten, sich nach Andalusien zu begeben. Der Graf von Casa Eguia seitet nicht allein die Belagerungs-Arbeiten, sondern auch die Bewegungen der Observations-Kolonne. Letzteres geschieht auf den Wunsch Villareal's, der das unbeschraͤnkteste Vertrauen in die Erfahrung und Umsicht Eguia's setzt.“

Briefe aus Bordeaux melden als ein Geruͤcht, daß Go— mez am 15ten d. in Sevilla eingeruͤckt sey, und daß die consti— tutlonnellen Truppen sich nach Utrera zuruͤckgezogen hätten.

Großbritanten und Irland.

London, 29. Nov. Lord Melbourne hat dieser Tage sei— nen Sohn, Herrn Augustus Lamb, durch den Tod verloren.

Die Morning Post enthält einen Artikel uͤber die Por— tuglesischen Angelegenheiten, worin es heißt, daß die Charte von 1826 nur bei einer schwachen Hof- Partei und bei einigen Mi— litair-⸗Befehlshabern Anhang finde und sich seit der Erschoöͤpfung der Britischen Anleihen nicht habe halten können. Das ganze Land sey dagegen in zwei große Parteien, in Royalisten und Liberale getheilt, die beide gleiche Abneigung gegen die Königin und insbesondere gegen die Englaͤnder hegten. Nur muͤßten die Liberalen sich nicht einreden, als hätten sie die Volks-Bewegung herbeigefuͤhrt, an welcher der contrezrevolutiongire Versuch geschei— tert sey; sie waͤren vielmehr nur Werkzeuge in den Handen der Royalisten gewesen, auf deren Seite sich der Reichthum und die Majoritaͤt des Landes befänden und die nur eine guͤnstige Ge— legenheit abwarteten, um mit offenem Visir aufzutreten. Soll⸗ ten sie aber die Oberhand behalten, wie wuͤrde es dann den Britischen Gläubigern ergehen, die ihr Geld zum Sturze Dom Miguel 's beigesteuert hätten?

O Connell, der sich jetzt im Irlaͤndischen National-Verein viel hoͤren läßt, sprach dieset Tage dort mit großem Enthusiasmus über Gewissensfreiheit und meinte, nichts habe die Ruͤckkehr der Engländer zum Katholicismus so sehr verzögert, als die blutigen Verfolgungen der katholischen Maria; Jetzt aber, bei größerer Duldsamkeit, gingen sie schaarenweise wieder zum ka— tholischen Glauben uͤber. Da man aus solchen und ahnlichen Aeußerungen abnehmen zu koͤnnen glaubt, daß der Agitator sich nicht bloß an die politischen Gesinnungen seines Auditoriums wende, sondern daß auch Proselytenmacherei mit im Spiele sey, so bilden sich nicht allein in Dublin, sondern auch in den uoed— lichen Grafschaften von Irland protestantische Vereine, und die Stadt Enniskillen foll der Centralpunkt derselben werden. Wahrschein— lich werden daher die Irlaͤndischen Angelegenheiten in der naͤch— sten Parlaments, Session mit verdoppelter Heftigkeit zur Spra— che kommen. Mittlerweile nimmt der Dubliner National-Ver⸗—

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ein ganz den Charakter eines Parlaments an, halt permanente Sitzungen und droht, im Fall der Verweigerung von Zugeständ— nissen, mit erneuerten Angriffen auf die Union.

Bekanntlich hatte das Ministerium bereits in der letzten Parlaments-Session sich nicht sonderlich guͤnstig uber das hier erscheinende Portfolio ausgesprochen. Die Morning-Chro— niche vom 24. Rov. desavouirt bei Gelegenheit des unter der Ueberschrift: „Hannoversche Presse“ in der neuesten Nummer des Portfolio befindlichen Artikels die letztgedachte periodische Schrift in noch weit stärkeren Ausdrucken und außert in B— zug auf selbige wortlich, „daß die Thorheit des faktissen Ge

schreis derselben gegen Lord Durham höoͤchstens das Gelaͤchter

des Landes verdiene.“

Da der sechswoͤchentliche Durchschnitts-Preis fuͤr Weizen 73 Shilling seyn muß, ehe fremder Weizen zu 1 Sh. Zoll fur den Quarter zur Consumtion zugelassen wird, der letzte Durch⸗ schnitts- Preis aber erst 85 Sh. 6 Pence war, folglich noch lange keine Aussicht auf Zulassung von fremdem Weizen ver— handen ist, so schlagt der Constitutional vor, denselben we— nigstens gegen 16 Sh. Zoll zuzulassen. In mehreren Gegenden Londons sind auch bereits Broͤdte auf Stangen, mit schwarzem Flor umwunden und mit der Inschrift 9 Pence, aufgestellt worden, wodurch man anzeigen will, daß das Brod einen Preis erreicht habe, bei welchem das arbeitende Volk verhungern muͤsse.

Unter dem Vorsitz des Obersten Leicester Stanhope wurde heute von den Polnischen Fluͤchtlingen, denen sich mehrere Ra— dikale beigesellt hatten, eine Versammlung in der Kron, und Anker-Tavern gehalten. Einer der Redner, ein Arbeiter, Na— mens Vincent, eiferte sehr gegen die Aristokraten unter den Polnischen Auswanderern.

Der verstorbene Herr C. Day hat die Summe von 190,060 Pfund zur Errichtung einer wohlthaäͤtigen Unterstützungs⸗-Anstalt für verarmte Blinde beiderlei Geschlechts ausgesetzt.

Die Schatzkammerscheine sind an der hiesigen Borse, we— gen eines von der Bank vorgenommenen Verkaufs solcher Scheine zum Belauf von z00, 0900 Pfd., etwas gefallen.

Der Pariser Korrespondent der Times behauptet, dir Herren Dupin und Thiers haͤtten sich vereinigt, um das Mi— nisterium zu stuͤrzen; zwar rechne Herr Thiers nicht darauf, bald wieder ans Ruder zu gelangen, da der König ihm abge neigt sey, er wuͤnsche und hoffe aber, Herrn Guizot und dessen doctrinaire Kollegen, Herrn Duchatel ausgenommen, zu entfer— nen. Die Minister sollen ausgemittelt haben, daß die Majori— tät der Deputirten8ammer ihnen abhold sey, aber dennoch ent— schlossen seyen, einen parlamentarischen Kampf zu bestehen.

Nach Berichten aus Singapore vom 15. Juli hatte das Kriegsschiff Andromache“ das Malayische Piraten-Nest zu Gal— lang zerstoͤrt und verbrannt; zweihundert Seeräuber wurden er schlagen.

Nach den letzten Berichten aus New-JYork diskontirten die Banken nur wenig, da sie jeden Augenblick von der Schatz— kammer Befehle zur Auszahlung zu erhalten fuͤrchteten. Die politische Aufregung nahm zu, und eine Partei schrieb das ganze Uebel der Einmischung der Regierung in die Angelegenheiten der Vereinigten ⸗Staaten⸗Bank zu. Die Actien aller Banken waren bedeutend gewichen. Der Kampf mit den Seminolen waͤhrte fort, beschraͤnkte sich aber auf kleine Streiszuͤge und Raäu— bereien. Das Dampfschiff. „Royal Tar“, mit etwa 100 Per sonen nebst einer an, Menagerie und vielem baaren Gelde am Bord, war am 25. Gktober unweit For⸗Island in Brand gera— then. Etwa 380 Personen sind umgekommen; der Elephant und die Kameele sprangen uͤber Bord.

Santana soll sich gegen die Texianer verpflichtet haben, den Föderalismus in Mexiko wieder herzustellen, wenn man ihn freiließe, und zu diesem Zweck auf die zu Matamoras stehenden Truppen rechnen.

Aus Buenos-Ayres lauten die Nachrichten im Ganzen befriedigend. Mit großer Belobung der fruͤheren Verdienste der Jesuiten um dieses Land hat General Rosas unterm 26. August dekretirt, daß sechs derselben, die aus Europa angekom— men waren, in dem ehemaligen Jesuiten, Kollegium daselbst be— herbergt und dieses Gebäude fuͤr diejenigen, die noch folgen und die Wirksamkeit des Ordens herstellen wurden, wieder eingerichtet werden solle. ;

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Aus dem Haag, 30. Nov. Se. Königl. Hoheit der Prinz Alexander, zweiter Sohn des Prinzen von Oranien, der sich während des gestrigen Orkans auf dem Wege von Teyden hierher befand, hat dadurch einige Verletzungen erlitten, daß ein großer Baum, vom Sturm entwurzelt, gerade auf den Wagen des Prinzen niederstuͤrzte. ö

Amsterdam, 30. Nov. Hier ist fast kein Haus, an wel— chem der gestrige Orkan nicht mehr oder weniger Schaden an— gerichtet hätte. Maurer, Zimmerleute und Glaser steht man heute aller Orten beschaftigt, und stuͤndlich gehen neue Nachrich— ten von Ungluͤcksfaͤllen ein, die häufig auch mit Verlust von Menschenleben verbunden waren. Namentlich sind viele Polder— Daͤmme durchbrochen und dadurch zahlreiche Wohnhaͤuser unter Wasser gesetzt worden.

Schweden umd Norwegen.

Stockholm, 25. Nov. Die Gesellschaft der Wissenschaf— ten in Upsaiag waͤhlte in ihrer Versammlung am 18. Oktober zu auswärtigen Mitgliedert die Herren Gay-Lüssac, Biot, Poisson, Dulong und Mionnet in Paris, Decandolle in Genf, Angelo Mai in Rom, Brower in London, Leopold von Buch und Jo— hannes Muͤller in Berlin, Bessel in Königsberg, Strukenberg 9 Halle, Jacob Grimm in Göttingen und Werlauff in Kopen.

agen.

Dem Reichstagsman Hans Jansson, einem Repraͤsentanten des Bauernstandes auf dem letzten Reichstage, ward von seinen

Kommittenten in Elfbergs⸗-Lehn in einer ihm zu Ehren gehalle—

nen Versammlung ein silberner Ehren⸗-Pokal überreicht

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