1836 / 340 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

—— ——

——

a.

eine ganze Strecke weit fortgeschleudert, Der Regen goß dabei in Strötnen herab und schwemmte mehrere kleine Huͤtten hin⸗ weg. Die Seekuͤste ist mit Schiffstruͤmmern bedeckt.

Aus NewYork hat man gestern Nachrichten bis zum Ften d. erhalten, denen zufolge der gedruckte Zustand des Geld, marktes dort etwas nachgelassen hatte; die Fonds, namentlich die Actien der Vereinigten⸗Staaten⸗Bank, waren um einige pCt. gestiegen; in Boston hatten jedoch einige Fallissements statt⸗ gefunden.

mi de rl and e.

Aus dem Haag, 1. Dez. Der Königl. Hof legt heute die Trauer fuͤr Se. Maj. den König Karl X. auf vier Wochen an.

Gestern ist ein Bulletin uͤber das Befinden Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Alexander ausgegeben worden, der (wie gestern gemeldet) bei dem vorgestrigen Orkane einige Verletzun⸗ zen erlitten hat. Der Zustand des Prinzen ist befriedigend. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien, der sich in Tilburg befand, ist durch einen Courier von dem Unfalle in Kenntnig gesetzt worden und auch bereits hier eingetroffen. Der Erbprinz von Oranien, der sich mit dem Prinzen Alexander in demselben Wagen befand, ist bei dem Umstuͤrzen des Baumes * unbe⸗ rührt geblieben. Dagegen war die Kontusion des Prinzen Alexander so heftig, daß er im ersten Augenblicke besinnungslos ward.

Noch immer hoͤrt man von neuen Ungluͤcksfällen, die der Orkan verursacht hat. Aus Arnheim wird gemeldet, daß der Rhein noch niemals einen so hohen Stand erreicht habe, wie bei jenem Sturm. An mehreren Orten haben auch gleichzeitig Feuersbruͤnste stattgefunden.

ö

Antwerpen, 30. Nov. In Folge des gestrigen Sturmes hatten hier viele Unfaͤlle statt. Die Zahl der Schiffbrüche, welche seit dem 13. Nov. unsere Versicherungs⸗Anstalten getrof⸗ sen haben, ist aer, schrecklich. Wir fuͤhren nur an, daß 9 Schiffe, die von Antwerpen abgingen oder dort erwartet wur— den, gänzlich verloren gegangen sind.

.

Warsch au, 2. Dez. Die Kaiserlich Oesterreich ische Re⸗ erung hat den Baron Oechsner auf dessen Gesuch von den Functionen einetz General-Konsuls in Warschau entbunden und u gleicher Zeit den bei diesem Konsulat angestellten Beamten Herrn Kuks mit einstweiliger Erledigung der laufenden Ge— schaͤfte beauftragt.

Deutschland.

Munchen, 1. Dez. (Nurnb. Korr. Die seit einigen Tagen hier verbreitete Nachricht, daß das neubermählte Koͤnig— liche Paar von Griechenland auf der Reise dahin Muͤnchen nicht beruͤhren werde, hat eine schmerzliche Empfindung erregt. Das Publikum ist seit vielen Jahren gewöhnt, Bayerns Koͤ— nigliche Kinder bei solchen festlichen Ereignissen wenigstens im Theater bei reicher Beleuchtung des großen prächtigen Hau ses huldigend zu begruͤßen, und jetzt soll es sich dieses Vergnuͤgens durch die traurige Krankheit beraubt sehen, die mit schwarzen schweren Fluͤgeln uͤber unserm Horizonte schwebt, welche kein Regenguß, kein Sturm und Schnee verweht. Die Seuche hat allerdings Einfluß auf die Physiognomie der Stadt und ihrer Bewohner, aber im Ganzen genommen wird man die Haltung der letzteren keinesweges so herabgestimmt und muthlos finden, wie man sie in manchen Deutschen und besonders Franzoͤsischen Blattern geschildert findet. Noch hoͤrt man Straußische und Lanner Wälzer, Tyroler Sänger und Zitherspieler, Und nur die trübe und nasfe Atmosphaäͤre druͤckt die SGemüther nieder, die mit eini⸗ gen Graden Frost ihre Elastizitaͤt wieder erhalten wuͤrden. Was soll man sagen zu den llebertreibungen des Messager, die auch der Temps aufgenommen hat? Da heißt es; „Die Cholera is zu München so er⸗ schrecklich, wie sie nirgends sich gezeigt hat. König Otto hatte München verlassen, um sich nach Oldenburg zu begeben, aber alle seine Adjutanten und sämmtliche Personen seines Gefolges sind auf der Reise gestorben, und der Koͤnig hat sich unter wen? aufhalten muͤssen, um andere Reisebegleiter zu erwarten. Selbst der Kammerdiener des Koͤnigs Ludwig ist im Schlosse gestorben. Die ganze Stadt ist in tiefer Vestuͤrzung, Handel und Gewerbe stocken, alle Versammlungen haben aufgehsrt, man sah Kutscher, die vor den Hausern, wo sie ihre Herrschaften abhalten wollten, von den Sitzen todt herabfielen. Man kann sich keinen Begriff von der Trostlosigkeit machen, die hier herrscht; alle Leute, die es ver⸗ mögen, flüchten sich u. s. w.“ Aber in diesem Allen ist eine lächerliche Uebertreibung und Unwahrheit. Theater und Konzerte dauern fort, wie immer; noch am verflossenen Sonntage war das Theater, welches doch mehrere Tausende faßt, bei der oft gehörten Auf⸗ fuͤhrung der Stummen von Portiei zum Erdruͤcken voll, und gestern war Konzert im großen Odeon⸗Saal; auch hat man nicht gehort, daß Kutscher von den Boͤcken herabgefallen sind. Es sind nicht alle Begleiter des Koͤnigs Otto auf der Rerse ge— storben, sondern nur der Capitain Miaulis, und Se. Maje staͤt hat sich nirgends aufhalten duͤrfen, um neue Individuen, far sein Gefolge kommen zu lassen; es ist demnach auch nicht Alles in Trostlösigkeit versunken, sondern wir vertrauen auf den Allmaͤch⸗ igen und thun, was menschliche Einsicht und Krafte vermögen, um das Uebel zu lindern, das nach den Beobachtungen der Aerzte wirklich schon viel von seiner Intensität verloren hat, und? einer zweckmäßigen Behandlung leichter weicht, als Anfangs. Wir sehen daher dem neuen Jahre trost und hoffnungsvoll ent⸗

egen. 5 Frankfurt a. M., 26. Nov. Es ist jetzt ernstlich im Werke, dem Mangel eines passenden Boͤrsen-Lokals abzuhelfen. Die Handelskammer hat eine Kommission erwählt, die ihr des— halb Borschlaͤge zu machen hat. Man will, die Stadt solle ei— nen geeigneten Bauplatz unentgeltlich hergeben, darauf sollen die Kosten der Ausfuͤhrung des Baues auf Actien bestritten werden. Als besonders geeigneten Platz bezeichnet man die Ge⸗ zend der Reukraͤm, wo dermalen noch eine schon laͤngst zum Abbruch reife Reihe von alten Gebaͤuden steht, die als Kauf⸗ läden von der Stadt vermiethet werden.

Wiesbaden, 1. Dez. Unsere Regierung hat sich veran— laßt gefunden, einige Aerzte in die Gegenden zu schicken, wo bie Eholera herrscht, um Erfahrungen uͤber diese Krankheit zu sammeln und sich mit den besten Heilarten derselben vertraut zu nachen. In Folge dieses Beschlusses sind gestern die Voctoren, Ober⸗Medizinalrath Franque und die Medizinal⸗Accessisten Thi⸗ enins und Herrmann nach Muͤnchen abgereist.

Der Regiments Arzt Ebhard wird Se. Durchlaucht den Herzog nach Wien begleiten; derselbe befand sich auch im vori⸗ 3. 237 bei der Reise nach Petersburg und Kalisch im hoͤch—

en Gefolge.

Unjerè inlandischen Weinhandlungen machen seit dem Zoll

6 Anschluß glänzende Geschäfte, wodurch sich am besten die hin und wieder vorgebrachten Klagen uͤber ockenden Absatz wider— legen. Besonders finden seit einiger Zeit die rothen Weine staͤr— keres Begehr, was man der Furcht vor der Cholera, gegen die solche als Praͤservativ dienen sollen, hauptsaͤch lich beimißt. Kafsel, 28. Nov. Dem Postmeister Thielepape in Wa—

bern (3 Meilen von Kassel), der in den vorigen Stande-Ver⸗

sammlungen sich stets als thaͤtiges Mitglied der Opposition bemerklich gemacht hat, ist diesmal von der General-Post-Di— rection in Frankfurt a. M. der Urlaub verweigert worden. Als

dotiv wird angegeben, daß die persoͤnliche Anwesenheit der Post— meister auf ihren Stations-Orten unerläßlich nothwendig sey, indem denselben die Kontrollirung der Paͤsse der Reisenden ob— liege, In der That haben auch sammtliche Fuͤrstl Thurn- und Taxtssche Postmeister in Kurhessen die Verbindlichkeit auferlegt erhalten, monatlich genaue Verzeichnisse der durchpassirten Rei⸗ senden der General- Post-Verwaltung in Frankfurt zu uͤbersen⸗ den, welche dieselben der Bundes Versammlung überreicht.

Das Banquierhaus von Rothschild in Frankfurt 4. M. laßt jetzt in der Kurfurstl. Mänze zu Kassel eine beträchtliche Quan— titaͤt harter Thaler nach dem Munzfuße des Preußischen Cou⸗ rants schlagen. Dasselbe hat zu diesem Ende eine starke Sen⸗ dung Spanischer, meist in Peru gepraͤgter Piaster der hiesigen Muͤnzstätte zugehen lassen. Da die Muͤnze indessen keine Dampfmaschine zu ihren Arbeiten besitzt, so vermag dieselbe taͤg⸗ lich nicht mehr als 2666 Thaler zu liefern.

Die Getraidenachfrage in Bremen zur Ausfuhr nach Nord—⸗ Amerika, und, wie man vernimmt, seit kurzem ebenfalls nach Schottland und Frankreich, hat auch in hiesiger Gegend ein Steigen der Getraidepreise veranlaßt. Der Weizen, der unter Thaler suͤrs Viertel stand, ist plötzlich bis auf 5“ Thaler gegangen. Die hiesige Ober -Finanz-Kammer hat vorige Woche 1660 Viertel zu diefem Prelse verkauft. Die Straße nach Karlshafen ist init Getraide-Transporten bedeckt, die von dort auf der Weser nach Bremen expedirt werden.

Kassel, 1. Dez. (Kass. Ztg.) Heute Mittag um 1 Uhr hatte die Deputation der Stände-Versammlung, bestehend aus dem Praͤsidenten, Vice-Prändenten und den Herren Baͤhr, von Ochs, Eberhard und von Hammerstein, die Ehre, bei Sr. * heit dem Kurprinzen und Mitregenten zur Audienz eingefuͤhrt zu werden, Um die Antwort der Staͤnde auf die Thron-Rede zu übergeben. Der Praͤsident der Staͤnde-Versammlung verlas dieselbe, und Se. Hoheit der Kurprinz empfing und entließ die Deputation auf das huldvollste.

Jena, 1. Dez. Unsere Universitaͤt wird jetzt von 419 Studirenden besucht, unter welchen sich 178 Auslaͤnder befinden. Im vergangenen Sommerhalbjahre waren unter 427 Studi— renden is0 Theologen, 1135 Juristen, 8 Mediciner und 50 Philosophen mit Einschluß der Pharmaceuten.

Osnabrück, 36. Nov. Gestern Abend wuͤthete auch hier ein Sturm, der kein einziges Haus unbeschädigt gelassen hat. Unsere Kirchen haben viel gelitten. Der Dom hat einen großen Theil selner Kupferbedeckung, die Marienkirche ihr ganzes Dach an einer Seite verloren; der Schaden an der Katharinen-Kirche wird auf 2969 Rthlr. geschaͤtzt. Durch den Einsturz eines Hau— ses sind mehrere Menschen ums Leben gekommen.

Hannover, 3. Dez. Ueber den Orkan vom 29sten v. M schreibt man unter Anderem aus Bleckede: „Im hiesigen Orte ist kein Haus verschont geblieben; mehr oder minder sind die Dächer abgedeckt, die Fenster zerschlagen; ein Pferdestall stuͤrzte ein, und unter seinen Truͤmmern hervor zog man acht Pferde, eines war todt, drei andere verletzt. In den nächsten Dörfern findet man die traurigsten Verheerungen, die größten Strohdächer vollig herunter gerissen, Scheuern eingestuͤrzt; ei⸗ nige dieser Verheerungen sind höchstwahrscheinlich durch kalte Blitzschlaͤge verursacht; es blitzte sowohl während des gestrigen Sturmes, als am Abende zuvor stark und häufig; der Wind wehete aus Südwest. Bei Dahlenburg sind unter den Truͤm⸗ mern eines Schafstalles 300 Schafe begraben. Auf der Elbe zwischen hier und Boitzenburg sollen 8 Schisse verungluͤckt seyn. Der Schaden in den Forsten ist nicht zu uͤbersehen; ein benach— harter Förster versichert uns so eben, daß der Werth des umge— staͤrzten Hoizes gewiß an 160,080 Thlr. betrage. Menschen sind Gottlob! nicht verletzt.“

ö

Rom, 21. November. In dem letzten vom Papste am 2lsten d. gehaltenen Konsistorium wurden, außer dem Kardinal Pietro Osflini, noch die Kardinäle Luigi Frezza, Constantino Pa⸗ trizi und Gabrieli della Genga Sermattei in die Versammlung der Kardinäle eingeführt, und die gebraͤuchliche Ceremonie, das Schließen und Oeffnen des Mundes, vorgenommen. Allen vier neuen Kardinälen wurden nachher noch mehrere Ehrenstellen bei den verschiedenen Kollegien der geistlichen Verwaltung zuer— theilt. Der Papst ernangte außerdem noch folgende Bi⸗ schöfe: Monsignore Stanislao Kostka Choromonski fuͤr War⸗ schau; Monsignore Anton Ignacio Demeter aus Augsburg fuͤr Freiburg; Monsignore Luigi Sanvitale fur Piacenza; Mon⸗ signore Giovanni Neuschel fuͤr Borge S. Donnino; Monsig⸗ nore Pietro Richartz fuͤr Augsburg; Pietro Zanardi fuͤr Gua⸗ stalla: Modesto Tontratto da Bggnasco fuͤr Acqui; Valentino Tomaszowskh für Wladis law; Paolo Strasznski aus Lublin far Auzustow; Ginseppe Giorgiò de Torres y Estauz für Pam⸗ plona in Neu-Granada, und Francesco Aroldo Melchers aus Muͤnster fuͤr Hebron, nelle parti degli' Insideli. Den bischoͤf⸗ lichen Weihschmuck, Pallium, erhielten die Bischoͤfe von Frei— burg und Warschau. 2

Man erwartet hier den Prinzen Maximilian von Sachsen mit feiner Gemahlin aus Florenz, so wie deren Bruder, den regierenden Herzog von Lucca.

Neapel, 19. November. (Allgemeine Zeitung.) Die bevorstehende Vermählung des Kenigs mit der Prin⸗/ zessin Tochter des Erzherzogs Karl ist nun auch hier bekannt, aber noch nicht offiziell angekuͤndigt. Heute Abend ist, auf Ver⸗— aulassung des Geburtstages der Königin Mutter, Theater mit Galla und großer Illumination; auch finden die bei dieser Ge⸗ legenheit gewohnlicken Ceremonien siatt. Die hiesige Gaxnison besücht täglich in Reih und Glied die Kirchen, um den Himmel um Huͤlfe gegen die Cholera anzufle nen, und, um die Luft zu reinigen, werden vor jeder Kirche Abends Feuer angezuͤndet und Boller losgeschossen. Auf einem kuͤrzlich hier angekommenen Englischen Schiffe erkrankten, wie glaubwuͤrdig versichert wird, ehe' es mit der Stadt kommünizirt hatte, acht Matrosen an der Cholera, was einen neuen Beweis liefern wuͤrde, daß der Krankheitsstoff sich auch durch die Luft mittheilt.

Die offizielle Angabe der Cholera-Kranken und Gestorbe⸗ nen bleibt sich so gleich, daß viele geneigt sind, an deren Rich⸗ tigkeit zu zweifeln. Indessen ist es unmoglich, die Wahrheit zu . da hier Älles fehr geheim gehalten wird. Wie dem

nach Badajoz in Arrest geschickt worden.

Ferdinand;s ViJ. den Cortes vorgelegt werde. Nach einigen dll

er Gesetz⸗ Entwurf zur Berathung, nach welchem von Personen, welche die Orden Karls Jil. kostenfrei erhalten, eine Abgabe von 6690 und von denen, die sie mit Kosten erlangen, eine Ab— von 3009 Realen erhoben und das hieraus geloͤste Geld

es Todes seiner fünfzig Gefährten, gerichtlich verfolgt und be⸗

*

auch seyn mag, so macht die geringe Zahl wenigstens einen ten Eindruck auf die hiesige Bevölkerung; die Ruhe kehrt na und nach in die ö Gemuͤther zuruͤck, und eine 90 Anzahl derer, welche sich aufs Land und die umgebung gefluͤchtet hatten, zieht wieder in die Stadt. Die ram den werden sehr vermißt, die wenigen, die hier sind, bleibe be nothgedrungen, denn zi Lande ist der Ausweg ze pere, unn fol. Da kein Deputirter Aber diesen Gesez Entwurf das eine Seereise bei dem jetzigen, in die ser Jahreszeit gevöh verlangte, so wurde zur Abstimmung geschritten und der, sich stärmischen Weiter eben so gewagt und lästig, az en Kechmigt, Nachdem sodann der Gecketair der Jammer Quarantaine von 18 Tagen, die jeden erwartet. er Wi 646 8 b K ird al ̃ ; Wöintt aMakigt hatte, daß Herr Salvato der Gesetzgebungs— ommis⸗ wird also sehr stille und traurig vorüber gehen, von Gesellschin! Jugefügt worden sey, wurde zur Berathung uber die und Ballen ist keine Rede. Vier hier ansäͤssige Englische Iii , ö. Kriens Koln isstan n Vezug auf i e eg haben sich vereinigt, um die armen Leute umsonst zu behanmy . Kittie des General Torrijos geschritten. Diese Vor⸗ und ihnen die benöthigten Heilmittel gratis zu reichen, und j ; zen dahin, daß dem Don Jose Maria Torrijos der haben bereits viele sehr glückliche Kuren gemacht. Dies n, fend uten ant s, ang und die damit verbundenen Ehrenbe— schenfreundliche Aufopferung verdient bekannt gemacht zu wann . rel ts fr in ann, , än cken nett ne ch. in die und ist um so erfreulicher in einem Lande, dessen Aerzte 1 ,, Huͤlfe den Kranken nicht nur verweigern, sondern sich, wen! h 961 (. J . or 91 hie J 4 . . reits erwahnt, zum Theil ganz vom Schauplatz der Gen st werden sollten. Auch stimmte die Kommission dafuͤr, die Bitt⸗ entfernt haben. Ich werde mir die Namen jener vier lar ,, . e Gesetzgebungs-Kommission zu verwei—⸗ - . spr x hrist der Wittwe an die Geseßzg gs⸗ h zu verschaffen suchen. Ich sprach fruher von der Gramm Tami diefe die nöthigen Anordnungen treffe. Herr Olo. eines Fonds der hiesigen evangelischen Gemeinde, der dazu n 1. z Wort gegen die besagten Vorschlaͤge, jedoch , . , ,. 52 za nahm das Wort geg 1 9 ge, stimmt ist, ihre bedürftigen Glaubensgenossen mit Geld, r, 5 nnn Mn n des G ls T h Rae ndl cht uin sich der ehrenvollen Auszeichnung des Generals Tor— dungsstuͤcken und Lebensmitteln zu unterstuͤtzen. Wie ich a 6. sondern weil er der Meinung war, daß di n . os zu widersetzen, sonder inung war, daß die⸗ guter Quelle erfahre, sind schon uͤber 1900 Ducati zusamme Hos ga . verd hab ls die K , 8 ? 1e ann noch mehr verdient habe, als die Kommission bean- gebracht. Der hier ansaͤssige Deutsche Arzt, Herr Dr, Fin. Ec wollte, daß sein N b f in Betr 9 * rh f. ier reine d s. Er wollte, daß sein Name eben so, wie es in etreff hat sich diesem Vereine angeschlossen und gleichfalls seine Den Hhos vorgeschlagen worden sey, in die Mauern dieser Kam⸗ unentgeltlich den Unbemittelten angeboten. Hr. Fiert hat! ingegräben werde, denn bloß in die Annalen der Armee Cholera laͤngere Zeit in Wien beobachtet und ist in ihrer f einge r ö ; . h ; ĩ H n dre un, 6 ad 20 „Forer se zeichnet zu werden, sey keine sehr große Ehre, weil sich darin hand lung ern euling. Den Deutschen im ĩ gemeinen ditz Y die Namen von Mannern befänden, die dem Absolutismus er zur Beruhigung, einen Deutschen Arzt hier zu wissen, i sichtige Dliensie Zeleistet hätten, Diesem Antrag wurde auch man lange entbehrt und immer sehnlichst gewünscht hatte. von Seiten der Kriegs-Kömmission und der Kammer Folge ge⸗ ist erst seit ungefähr einem Jahre, daß Hr. Fiert hier praktijn ben, und man beschloß, .. n Kommission unter dem 2. 5 . s⸗ 5 ie Sat 8 . ö tel Konmission fuͤr die rational elohnungen“ zu ernennen, ö. . 583 ö 6 hee, Reh die uiller den fuͤr die Freiheit gefallenen Opfern diejenigen aus⸗ dadrid, 18. Nov. (Allg. 3 tg.) K n wählen sollte, die sie durch ihre Verdienste fuͤr wuͤrdig erachten ich . ie Rtachricht n chte, in der Kammer verzeichnet zu werden. ,, , . 6 In n heutigen Cortes-Sitzung legte der Minister i In⸗ eg i ; che Freude, daß (En M eine Vorstell der Provinzial⸗Deputati lenci ; ei de rium; ich . ö. . Reine Vorstellung der Provinzial-Deputation von Valencia ö . ö . ö., . e, Fdas . der Kammer nieder, in welcher um . * l So he einister Je ß 336sten Artikels der Constitution, der von den Provinzial— ö 5 M8 92 tet v 6 J. z rer Kollegen ausgestoßen, welchen sie vor kaum 3 Mongten der Ke HHutationen handelt, ersucht wird. Es wurde darauf ein Be. als den einzigen ihres Vertrauens wuͤrdigen Ober⸗General aufn st des Kriegs-Ministers verlesen, der den Cortes anzeigt, daß gen. Daß noch andere Männer aus dem Ministerium treten wenn nzthigen Befehle erlassen worden, um den Prozeß der Ge⸗ laͤßt sich aus dem den Cortes von der Regierung gemachten Ann ie Peon, Felso und Manso zu beschleunigen. Demnächst 9 29 D 5 z 46 Mi h * . * * 4 . ch ließ en Minister aus ihrer Mitt wählen zu duͤrsen. . Dis] Piet der Vorschlag des Herrn Ahr fi! daß die Kammer die ö sreln h n ,, . . Person der, Konigin-Regentin fuͤr unverletzlich . solle, nd Preßfreiheit, r Versammlung deschlos zweite Lesung und wurde an einen besonderen Ausschuß ver⸗ worden seyn, 33 vor mehreren Abenden in der Wohnuj cn. Herr Pretet de Cozar machte den Vorschlag, daß die des General. Capitains Seoane , und welcher in iertes dem Angeber des General Riego die Pension entziehen diesen und dem Gouverneur ven Madrid auch der Finn] Un, die dieser für seinen Verrath empfange. Eine Distkus⸗ 8 . ein . Cortes und -] hierüber fand noch nicht statt. Sodann wurden die Vor— der Englische Gesandte, so wie dessen Seeretair beiwohntn Häge der Kriegs-Kemmission über die Anträge der Herren Ueber die Verschwoͤrung, welche man entdeckt haben will, ver an und Huelves, won ach den mobil gemachten National— tet wenig, da Jedermann, um nicht verdächtig zu werden, tis den die Zeit, Lie sie in dieser Miliz gedient haben, wenn Stillschweigen beobachtet. Mit Ueberraschung bemerkte ich c z Loos sie zum Dienst in der Armee beruft, angerechnet wer⸗ gestern in den Kortes durch sinen Zufall, daß der General Si n soll, zum zweitenmal verlesen und nach einer kurzen Debatte dane ein Paar Pistolen in seiner Tasche trug, und ge stern Alben zn den Cortes genehrnigt. Hierauf begann die Diskussien der er. . ganze ö. voll . . 9 orschlaͤge ö Kommission . den Antrag der Herren agfertig vor demselben aufmarschirt, und staä ar sbrera und Nevares, daß die Minister den Cortes alle acht lerie- Patrouillen durchstreiften die Hauptstraßen. 8 heß ze die von den verschiedenen Armee ⸗Corps, welche in den Pro⸗ man habe einen Aufstand befüͤrchtet, und es hatten zmehrere Rr] „en rperlren, eingehenden Berichte vorlegen sollten. haftungerz stattgefunden. Don Lorenze Calvo de Nozas se en Wan richt noch immer viel von einer Modificatien des der Spitze der Verschworenen stehen soll, ist von Wr, Mehdi Kabinets; es heißt, der Praͤsident des Ministerraths werde auf zabal, zu dessen Mmisterium er n,. nge ,,, ber, keinen Poften verbleiben, aber sich die Herren Gonzales und bannt worden, hat aber eine sehr eneraif ze Prote ation dagtge! Jnfantes beigesellen. Auch sagt man, Herk Lopez, der Minister erhoben, die heute gedruckt unter die Deputirten vertheilt wurde. s Innern, und Herr Cuadra, der See-Minister, hatten ihre Die 3. 3 . . ö 16 . i Issung eingerelcht, Herr Moscoso sey zum Kriegs-Minister die nur fuͤr das Inland Interesse haben. Anträge folgen sch n HKersehen Und Herr Ferrer nicht mehr so abgeneigt, wie fruͤ— Antraͤge, und obgleich sehr viele, kaum gestellt, auch verre ** Portefeslille der Finanzen zu . „In die⸗ werden, so müßten die Cortes doch inehrere Ichre versenn Fal“ Jagt der Espanol, „wärde eine vollstandige Reor. bleiben, wenn sie die Mehrzahl nicht erledigen, n,, Ration des Ministeriums stattfinden, und Herr Calatrava ruͤcksichtigen wollen. ß , ., 6. f F berrtheiln konnen, zu welcher Nuance der Kammer die beantragte, daß der Plan, welchen man bei der Sröichung en Kandidaten gehoͤren, und dann im Stande seyn, mit Königin Jsabella JI. befolgen wolle, den Cortes zur Genehmigt ECG der Cortes den Plan auszufhuͤhren, den er haben soll, um vorgelegt werde, denn er befuͤrchte man werde die Königin im 9 Es Künggreich schnell zur Ruhe' zu bringen, die jetzigen Insti⸗ glauben erziehen, da Jesuiten im Pallast verkehrten, und ihre y bonen vollstaͤndig zu resormäirch, sie uf Grundlagen eines sche Bildung werde man vernachlaͤssigen. Die Cortes genehm Nen Fortschritts zu basiren und sie mit denen der anderen diesen Antrag, so wie den des Hrn. Caballero, daß das Testanesn dem Rezräfenttiv,System regierten Staaten Europas in * bbereinstimmung' zu bringen.“ kussionen wurde das von Hrn. Mendizabal verfuͤgte Zwangs / Al ö Der größere' Theil der Individuen, die einer republikani— von 290 Millionen Realen von den Cortes geüern einstin n hen Verschwöͤrung angeklagt sind und die vorgestern Abend in in dem Maße genehmigt, daß der , zu den 24 1 gesetzt worden waren, ist gestern in Folge der von nissen des Heeres verwendet werde, und die egierung da n n. Richter erster Instanz, Herrn Mahyans, gegen sie erlassenen spätestens am 15. Jan. 1837 Rechnung ablege; außer em ern m*rhastsbefeh le , n, nn, wörden. Es befinden tigten die Cortes die Regierung, den Ertrag aus dem Vertn Pdorunter die Herren Picon und Inglada. Aber alle Maß der Glocken und der Kostbarkeiten der aufgehr benen Kiöͤster zu eln der Polizei, einiger Redacteure des „Tribuno“ habhaft maͤßig zu verwenden. Die Gaeeta vom Läten enthielt lle / erden, sind bis jetzt fruchtlos geblieben. Die Nedaction die⸗ lichen Artikel, in welchem erklart wird, daß die Franzoͤsischt Blattes hat, der verschiedenen Verfolgungen wegen, denen gierung seit einiger Zeit allen suͤr sie aus den QGuasrupeld Mitglieder und einige ihrer Actionatre sich ausgesetzt sehen, trage entspringenden Verpflichtungen mit Eifer nachlomme ee ihren Abonnenten nur ein halbes Blatt geben koͤnnen. die Pyrenaͤen⸗Gränze streng gesperrt halte. Um so zufallen i Reclam ationen der Herren Gamindez und Orense an die es, daß die Spanische Regierung nicht nur von hier eine res in Betreff ihrer Verhaftung sind der Kommission d'in- hier ansaͤssiger Franzosen ausweist, sondern euch jedem Fra eignes de Constilueion Und der Regierung uͤberwiesen wor— sen, dessen Geschaäfte ihn nach Spanien rufen, den Eintritt.. Das Eco bekämpft die desfallsige Entscheidung der Cortes, dieses Land verweigert oder erschwert. Noch befremdender kh (cs in ener der Justz vorliegenden Sache nicht fuͤr kompe⸗ klingt es, daß das Spanische Ministerium, wig es hier in! hält. Heute Abend süchte der obenerwähnte Richter bei den terrichteten Cirkein . von der , 6 ö ö! Erlaubniß nach, einige Deputirte in der von ihm regeln verlangt, krast deren die von hier abgegangene esch ge eitetln ntersuchung verhoͤren zu duͤrfen, was ihm von der träger der Machte, welche die Koͤnigin Isabella nicht aner anmer bewilligt wurde. haben, und sich gegenwartig in den Pyrenäenbädern Fran len Aus Andalusien fehlen jetzt schon drei Posten; auch die aus aufhalten, veranlaßt ö ö . . in 6e len, Corona, Bilbad und Tarancon, welcher letztere den, die der Spanischen Gränze ferner liegen, zu ne hmen. ir zwoͤlf Leguas von der Hauptstadt entfernt ist, sind heute ö X, ö. . ' ; . . e. sche alli ebliehe SM s . 6. ,,. 6 ) s. fes Ansinnen soll von einer andern hiesigen Gesandtschast Jebließen. Man wundert sich ubrigens hieruͤber nicht, weil gehen, oder wenigstens von ihr unterstuͤtzt werden. rerfahren hat, daß Cabrera, Quilez, Serrador und andere Der Koͤnizl. Daͤnische Geschäͤftstraͤger, Hr; dal Dong lien Chefs Jestern zwölf Leguas von hier, in der Gegend Primo, gab gestern ein glaͤnzendes De jeu ner dan ant / u weg ö glranjuez, standen. Auch weiß man ganz bestimmt, daß auch der Belgische Geschaͤftsträger, mehrere Granden, , and Quintana del Orden, eine kleine sehr reiche Stadt Kuͤnstler u. s. w. eingeladen waren. Von Spanischer Seile der Straße nach Valencia, 17 Leguas von der Hauptstadt Niemand zugegen, obgleich Hr. dal Borgo sich rühmen . . angegriffen hat. Der hlesige General-Capitain schickte unter den hiesigen Diplomaten derjenige zu seyn, welcher! n eine Kolonne gegen ihn ab, bestehend aus einem Ba—

dem Minister Präsidenten in der innigsten Verbindung . In der Königin-Regentin uns zwei Eskadronen. Diese Hr. dal Borgo hat seit längerer Zeit einen Urlaub von C in nere. Re chln tage l' u' n Kühen and, Heute Hofe erhalten, denselben jedoch nicht benutzt, um ,, 1 sind viele Familien aus der Umgegend hierher ge—

schter;; sie versichern, daß der Feind schon zu Villa—

ö 42 . 7 j Pr ! 1 z ĩ T regt ein solches Verhältniß Eifersucht, und die hiesthe . ch ö. Lolmenar, J Lezuas von der Hauptstabt, stehe. H. die Behörden von Arganda sind heute fruͤh hier einge—

macht einige Ausfaͤlle gegen den erwähnten Diplomaten. ' fen. Nach ihren Ausfagen läßt sich uͤber die Streitkräfte

. . 6 Madrid, 22. Nov. Im weiteren Verlauf der. zel, indes nichts Sicheres ermitteln, da die Einwohner die Sitzung der Eortes kam ein von der Finanz Kommission » derselben aus Furcht uͤbertreiben. Die Regierung hat

rrava mit seinem Rathe unterstuͤtzen zu koͤnnen. Natu

FeBewaffuung und Vertheidigung des Landes verwendet wer,

alen der Armee eingetragen und daß die Urheber seines Todes, so

sabella's der Katholi⸗

nison von Madrid auf diese Weise noch mehr vermindert.

.

1G d

indeß die Absendung noch eines Bataillons beschlossen, welches heute Abend Madrid verlassen soll, um die bereits abgegangene Kolonne zu verstäͤrken. Man glaubt daher, daß die Regierung sehr unguͤnstige Berichte erhalten hat, da sie die schwache ö.

it großer Besorgniß sieht man sicheren Nachrichten aus Sevilla und Bilbao entgegen.

Der Espanol enthalt Nachstehendes: „Als gestern Abend die sechste Compagnie des siebenten Bataillons der National— Garde exerzirte, ereignete sich ein ergreifender Auftritt, der ein Beweis von dem guten Geiste ist, welcher jenes Corps beseelt. Die Munizipalität hatte namlich beschlossen, einen achtbaren Handwerkrr von der National-Garde auszuschließen, weil er we— gon seiner Taubheit nicht im Stande sey, den Wachdienst ge—⸗

drig y versehen. Als ihm dieser Befehl von seinem Capttain

mitgetheilt wurde, brach er in Thraͤnen aus und sagte, wenn er auch in der Nacht zum Dienste untauglich sey, so werde er doch am Tage seine Pflicht thun koͤnnen. Die Offiziere, Unter— offizier- und Soldaten würden von diesem Beweise von Patrio— tismus so geruͤhrt, daß sie sofort eine Subscription eröffneten, um diesen National-Gardisten, so wie einige andere, zu kleiden. In kurzem hatte man 806 Realen zusammengebracht, obgleich die Sammelnden fast auch nur aus Handwerkern bestanden.“

Die in der Nacht vom 3ten in Sevilla verhafteten Perso— nen sind, demselben Blatte zufolge, aus Mangel an Bewei— sen wieder freigegeben worden.

Das Eco del Comercio theilt ein Schreiben aus Vera Cruz vom zl. August mit, worin es heißt: „Es sind erst we— nige Tage her, daß man von der Zulassung der Spanischen Flagge in die Haͤfen der Republik spricht, und schon habe ich die Freude, durch einen Courtler eine Abschrift des nachstehenden in der Sitzung des Kongresses vom 27. August mit 62 gegen 6 Stimmen angenommenen Gesetzes erhalten. Das Gesetz lau— tet: „„Die mit Ihrer Majestät der Königin von Spanien an—

eknuͤpften Unterhandlungen in Betreff der Anerkennung unserer nabhängigkeit sind definitiv geschlossen. Die Feindseligkeiten

gegen die genannte Nation sind suspendirt, und die Regierung

kann mit Sicherheit Handels-Operationen beginnen, ohne die Rechte einer billigen Gegenseitigkeit zu uͤberschreiten.““

and.

Berlin, 6. Dez. Der zu Leutesdorf, im Kreise Neuwied des Regierungs / Bezirks Koblenz, verstorbene Kuͤfermeister Weis muͤller hat sein ganzes Vermoͤgen, nach Abzug einiger Legate, den dor⸗ tigen Armen zugewendet, ünd hat dieses Vermaäͤchtniß, im Be— . 6719 Rthlr. 25 Sgr., die Allerhoͤchste Genehmigung erhalten.

Man schreibt aus Trier unterm 30sten v. M.: „Die

Mosel, deren Wasserspiegel bei dem niedrigsten Stande nur ei,

oͤhe am eie Uebersicht der von dem Befehlshaber der, Béarnaise“, Herru Penaud,

nen Fuß und bei gewöhnlichem Stande zwei Fuß H Pegel bei Trier markirt, war am 24sten d. M. zu einer Hoͤhe

stieg aber vom Tösten bis zum 29sten Abends zu einer Hoͤhe von 18 Fuß. Am 30sten Mergens um 8 Uhr war das Wasser in Folge des Sturmwindes schon wieder um 4 Fuß gefallen, so daß der Spiegel nur noch 14 Fuß markirte; das Wasser ist aber nun wieder im Steigen, und es ist zu befuͤrchten, daß es wegen des nochmals eingetretenen Regens wieder auf 18 Fuß Hoͤhe und etwa daruͤber komme.“

Der Kreis Salzwedel, in Regierungs-Bezirk Mag— deburg, der schon im verflossenen Sommer durch Hagelschaden

Orkane wiederum vorzugsweise betroffen worden. Der Sturm begann in diesem Kreise am gedachten Tage Abends gegen 7 Uhr mit einem Gewitter und dauerte fast ununterbrochen bis gegen Mitternacht mit einer Hestigkeit fort, deren sich die aͤltesten Leute bei einem ähnlichen Unwetter nicht zu erinnern wissen. Die Nachrichten von eingestuͤrzten Scheunen und Staͤllen, ent— wurzelten Bäumen, erschlagenem Vieh u. s. w. mehren sich bei den Behoͤrden von Stunde zu Stunde, und es ist im ganzen Kreise nicht leicht ein . zu finden, dessen Dach nicht mehr oder weniger gelitten hätte. In der Stadt Salzwedel allein ist der an den Dächern und Fenstern angerichtete Schaden von einem Sachverstaͤndigen auf mehr als 19,600 Rthlr. abgeschaͤtzt worden. Gluͤcklicherweise verlautet noch nicht, daß Menschen bet diesem Natur⸗Ereignisse verungluͤckt waren.

Berichtigungen. In Nr. 334 der St. Ztg, S. 1359, Sp. 3, 3. 7] v. o., ist nach einem etwas unleserlichen Manu— stripte „Wohlert“, statt: Wahlert, und Z. 41 v. u. „reichen“, statt: ache ner, gesetzt worden.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Paris und die Rheingegenden; Tagebuch einer Reise im Jahre 1835, von Pr. C. G. Earus, Königlich Sächsischem Leibarzte u. s. w. 2 Theile. Leipzig. 1836. 8.

Bei der bekannten Bielseitigkeit des Verfassers (wir brauchen aur an seine Schriften über vergleichende Anatomie und praktische Medizin und an seine Briefe über Goethe's Faust, wie auch über Landschafts malerei, zu erinnern) wird der Leser von der vorliegenden, obgleich nur sechswöchentlichen Reise nichts anderes, als einen gro⸗ ßen Umfang von Bemertungen erwarten, so daß es hier vor allem Andern nöihig erscheint, dasjenige anzugeben, was er nicht in diese Beschreibung aufzunehmen für gut gefunden hat. Ausgeschlossen hat er alles streug Wissenschaftliche, indem er bald ein Heft „Analekten/⸗ folgen '. lassen verspricht, welches einige medizinische und naturhisto— rische Aufsätze, und insbesondere auch, nach des Verfassers Beschãf⸗ tigung in Paris zu urtheilen, einen über die baumtletternden Fische, als Ergebniß der Reise enthalten soll. Richtsdestoweniger finden sich aber auch schon in diesem Tagebuche, welchem das Portrait Cu⸗ vier s, nach dessen in Montbelliard errichteten Statue von David, als Titelkupfer dient, viele sehr, anziehende naturhistorische Bemer⸗ kungen und auch zwei selbststäudige Aufsätze über die atmosphärischen und geologischen Verhältnisse von Paris, besonders nach ihrem Ein⸗ fluß auf den Charakter der Pariser. Sch werlich ohne Widerspruch wird ein anderer Aufsatz über die Bildungsgeschichte der Erde blei⸗ ben, welcher von einem Uebergang aus dem dünnsten in den dichte⸗ sten Aggregatzustand, vom kosmischen Aether bis zum Plaun spricht, und die schen öfters dagewesene Weinung, als sey die Erde eine Hohlkugel, sehr eigenthümlich dahin medifizirt, daß eine über 170 Meilen dicke Wandung anzunehmen sev. Mit gleichen Interesse verweilt der BVerfasser bei den Kunstsammlungen, und daneben wie— der entgeht seinem feinen Auge nichts, was das praftische Leben irgend Gutes und Förderliches hat, und dies wird das Buch auch für einen größeren Leserkreis zu einer angenehmen Unterbaltung machen.

Die Reise geht zunächst in der zweiten Hälfte des August nach , . am Main, wo der Verfasser segleich in Verkehr mit dem ekaunten Reisenden Rüppell tritt und dessen Afrikanische Samm— lungen durchmustert. Auch findet er eine schöne Sammlung von fossilen Ueberresten urweltlicher Thiere unter v. Maver's Leitung, woraus er das im Rheine gefundene Bruchstück eines riesenmäßtgen

fasser im Jahre 1828 bereiste.

Schädels vom Ur-Stiere mit einer Knochen wunde im Stiru— beine anrerkt, und spricht mit Interesse von dem Kuppelgewölbe der dortigen Synagoge, da es einzig und allein aus mittelgroßen gewöhnlichen Blumentöpfen besteht, welche, durch Drath verflochten und mit einem Kalkcement in den Zwischenräumen ausgegessen, den Vorzug einer außerordentlichen Leichtigkeit gewähren. Nachdem der schöne Rheingau bis Koblenj durchwandert ist, geht die Reise auf der großen Straße von Mainz Aber Metz nach Paris,. Hier sinden wir ihn an der Seite des Bildhauers David und Alexander von Humboldt in allen artistischen und literarischen Zirkeln und im Ver⸗ lehr mit Arago, Ferussac, Geoffroy, Magendie. Mirbel, Chevreul, Flaurens, Lisfranc, Larrey, Civiale, Pinel, Gros, Champin us, v. A.

mmer von neuem kehrt er zu den Menagerieen, Treibhäusern, Sammlungen und Bibliotheken des Jardin du kay und zu den Kunsischätzen des Louvre, zumal den wunderbaren Bildern Raphael's und Leonardo's zurück. Üeber beide Institute giebt er mannigfache Nachrichten, aber auch, was Manchem wichtiger erscheinen dürfte, über die im Allgemeinen nicht zugängliche Gemälde⸗-Gallerie des Marschall Sonlt, die bekanntlich reich an Spaniern ist und von Murillo allein achtzehn Bilder besitzt. Die nüßtliche Schönheit des Blumenmarkts, der Getraidehalle, der Weinhalle, der Schlachthäuser vird beschrieben und zur Nachahmung empfohlen, vie e anmuthige Bilder aus dem Straßenleben von Paris werden uns vorgeführt, endlich giebt es mancherlei Rückblicke auf Italien, welches der Ver—

Um sioch zur rechten Zeit zur Versammlung der Naturforscher in Benn einzutreffen, verläßt C. nach kaum dreiwöchentlichem Auf⸗ enthalte in der Mitte Septembers Paris, von dem Jardin du Koax, der Akademie der Wissenschaften und endlich den Kunstschätzen des Louvre sich mit schwerem Herjen trennend, überhaupt aber das rege Leben und den wissenschaftlichen Eifer der Französischen Hauptstadt innigst anerkennend und schätzend, und nimmt sejnen Weg durch Bel⸗ gien. In Brüssel werden die Kunstschätze und der botanische Garten aufmerffam besucht und auf der dortigen Gewerbe⸗Ausstellung ein papier inpermenble, etwas bräunlich von Farbe, bemerkt, aus dem man Becken gebildet und diese mit Wasser angefüllt hatte Dein Auf⸗ enthalte in Bonn sind fünf Briefe gewidmet, welche das Leben und Treiben der Versammlung der Raturforscher daselbst in einem reichen Bilde darstellen. Dann wird Köln betrachtet und bei Gelegenheit der Gemälde-Ausstellung auch ein Urtheil über bekannte Bilder der Düsseldorfer Schule abgegeben, und so geht der Weg, reich an Blu⸗ men und Früchten, über Kassel, Göttingen und Eisenach allgemach nach Haufe. Das offene Auge, das geübte und doch unbefangene Urtheil und die leichte Schreibart des Verfassers werden für diese Resse-Beschreibung eine allgemein gültige Empfehlung seyn. Nicht ohne Interesse nimmt man ührigens währ, wie dem Reisenden bei seinem ersten Eintreffen, am Rheine Manches unfreundlich berührt, vährend ihm bei der Rückkehr aus fremdem Lande Alles nur Teutsch und erfreulich erscheint. ⸗— E. D.

In der Sitzung der Akademie der Wissenschafren zu Parts am 28. Rovember empfing die Akademie eine Mittheitung von Herrn von Humboldt über das von Herrn Professor Goöppert in Breslau angewandte Verfahren, vegetabi ische und an malische Substan⸗ en, ohne Veränderung ihrer Struktur in erdige und metauische, also in Versteinerungen umzuwandeln.“ Herr Daussy iheilte

angestellten Fluth⸗Beobachtungen mit. Gewöhnlich zeigen fich die höchsten

Fluthen in denjenigen Meerbusen, die wie eine Art von Sackgasse gebil⸗

* . . 4 25 j 2 von 6 Fuß gestiegen, wobei der Signd Huch am 25sten blieb; det sind, und man schreibt die ser Form die außerordentliche Höhe der Flůthen

in Saint Malo, Grandyville, Bristol und in der Zundv-Bai ju. Tie Küsten Süd-Amerikas, von der Insel Trinidad bis zum Kap San Roque, zeigen indeß keinen bemerkenswerthen Einschnitt, welcher zur Erklärung der von Herrn Penand dort beobachteten hohen Fluthen dienen könnte. Die hohen Aequinoctial-Fluthen betragen auf der Rhede von Conani 23 Fuß, an der Mündung des Mapa 32 Fuß, im Kanal . der Insel Maraca und dem Kap Rord (im Brasilianischen Gupvana) 57 Fuß, eine Angabe, die indeß ohne Zwei⸗ fel irrthümlich ist. Eine Meile nordwestlich vom Kap Rord steigt

3 . ; ; ö di 2 ien 26 T ß, . d ö so viel gelitten hat, ist von dem am 29sten v. M. stattgehabten ,, = ,, .

Eridue nur 17 Fuß, eben so hoch au der Mündung des Irauari u. s. w. Der Korvetten-Capitain Herr Lartigue überreichte der Akademie eine Abhandlung über den Einfluß des Mondes auf die Veränderun⸗ gen des Wetters. Obgleich die Meteorologen fast einstimmig diesen Einfluß leugnen, so behaupten doch die Landleute und namenilich die Seeleute, daß jeder Mondwechsel eine Aenderung des Wetters bewirke. Herr Lartigue bemerkt, er habe sich zwar von dem Einflusse des Mondts auf das Wetter während seiner Reisen nicht überzeugen können, doch glaube er, gefunden zu haben, daß zwischen dem Zu—⸗ stande der Aimosphäre und dem der Fluthen eine gewisse Beziehnung stattfinde. Jede Aenderung der Fluth bewirkt eine Aenderung in der Richtung und Stärke des Windes und zuweilen auch des Wet— ters. Auf der Rhede von Brest beobachtete Herr Lartigue, daß unter ge— wissen Umständen die Stärke des Windes zunahm, wenn der Fluthenstrem eine dem Winde entgegengesetzte Richiung hatte; zuweilen trat je— doch der Wind zugleich mit der Fluth ein, während einigemale mit dem Eintritt der letzteren auf eine vollkommene Windstille ein der Strömung entgegenwehender Wind folgte. Herr Lartigue beobachtete ofters auf hohem Meere, daß sich zu einer gewissen Stunde des Te— ges ein Sturm erhob, mehr oder weniger lange auhielt und am fel enden Tage eine Stunde später wieder begann. Auch hierbei ließ sich durchaus keine Beziehung auf den ech nachweisen, wenn man nicht das in höchst wenigen . mit dem Anfange oder Ende des Sturmes zusammentreffende Auf- oder Untergehen des Mendes da⸗ für nehmen will. Dagegen ist es gewiß daß der Eintritt dieses Sturmes sich täglich um eben so viel verspätete, wie die Fluben.

err Duhamel las eine Abhandlung über die Schwingungen der

aiten und Herr Biot über die Beschaffenheit der oberen Regienen der Atmosphaͤre.

Bekanntlich hat auf dem Pariser Opern Theater die Oper ,die Jüdin“, nach dem Text von Scribe mit Musit von Halepr, einen fo außerordeutlichen Beifall gefunden, daß man das Wort Furore“ für ungenügend oder zu verbraucht hielt und daher „Fanatism“ wählte. Es ließ fich erwarten, daß unsere beiden biesigen Bübnen nicht säumen würden, den Parxiser Geschmack auch bei dieser Oper an dem Berlinischen auf die Probe zu stellen, keinesweges, um da— durch diesem zu imponiren, denn noötorisch sind wir ja gegenwärtig von aller Gallomanie los und ledig; nein, um auch dei dieser Ge—⸗ legenheit das Suum euique zur Annäherung an eine allgemelne Welt-Literatur, wie unfer große Seher Gocthe sie im Geiste von fern erblickte, ungefähr so, wie Moses auf Sinai's Höben das Land Kanaan sah, aber nicht hinein kam, selbst im bloßen Bereich der 2 erfüllen. Und in der That haben auch unsere beiden Büb— nen sich beeifert, diese berühmte Oper unserem Publikum zur Anschauung zu bringen, aber die Königliche hat in der Mitte der Vorarbeiten wie— der Stillstand gemacht, um, wie es beißt, einer anderen mehr klassischen Musik, die übrigens uns schon in der ersten Auflage zuerst als Siück— werk, dann als Ganzes, indeß niemals mit großem Beifall vorgefübrt und darum jetzt nen bearbeitet worden, den gebnhhrenden Vorraug zu gestatten. Dagegen läßt sich auch nichts eingenden; denn wenn ach die Oper, die Juͤdin“, sowohl nach ibrem tragischen Inhalt, als auch nach sorer von so dielen bewäbrten Stimmen belodten Mussk, se wie auch nach dem Gepränge der Decoratienen, die ibre Auffübrung dedinat, ein Werk zu seon scheint, auf welches das Kenizliche Toegter vorzugsweise ein Anrecht dat, se muß man doch immer üder den Begriff des Klassischen eine Verschiedenbeit der Meinungen zulaͤssen; die Klassiker seldst sind ja darüber nicht einig, und anch im

) Das Rähbere sebe man in Poggenderf's Annalen der Pdo⸗ sik und Chemie, Band 838. Stück . wo Verr Prefessor Geppert die⸗ sen sebr interessanten chemischen Prozenß näber deschreidt, den wir übrigens auch bereits in Rr. 198. der Sraats-Zenung ( Art. In⸗ land) ausführlicher erwähnt daben.

——