1836 / 341 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Notiz hinzu, er sey fruͤher mit dem gegenwartigen König der Niederlande nach England gekommen und auf einer Englischen Universität erzogen, der Guͤnstling seines Monarchen und durch deffen unbedingtes Vertrauen geehrt.

Gegen das Erkenntniß, welches die Auslieferung, der Leiche der Radame Malibran-Beriot an deren Gatten vorschreibt, soll nnn doch appellirt werden. Die Blaͤtter in Manchester sind sehr uͤbel auf den Herrn de Beriot zu sprechen, als welcher sich

egen seine Gattin so benommen, daß seine jetzige Trauer er— der el sey. Auch droht man mit einer nachtraͤglichen Legiti⸗ mations-Einrede, indem man behauptet, Madame Malibran⸗ Beriot sey von ihrem ersten Manne gar nicht gesetzlich geschie⸗ den gewesen. 5

Der Liverpool Standard enthaͤlt die Zahl der Skla— ven, welche die Britische Brigantine „Buzzard“, Lieutenant Camphell, vom 17. Dezember 1835 bis Juli i336 gekapert hat. Er nennt die Namen von zehn gekaperten Schiffen, welche, mit Ausnahme von zweien, alle die Spanische Flagge trugen, mit 3iö60 Sklaven. Der Betrag des Prisengeldes ist so betracht lich, daß ein jeder Matrose auf der Brigantine 560 Pfd. erhal⸗ ten wird.

Die Columbischen Zeitungen melden, daß einer Ac⸗ tien / Lompagnie, an deren Spitze Herr BVeddle aus den Verei⸗ nigten Staaten und der Columbier Herr Ajuero ständen, durch Dekret vom 26. August die Konzession zur Verbindung des At⸗ lantischen mit dem Stillen Meere durch die Landenge von Pa— nama vermittelst einer Eisenbahn und Schiffbarmachung eines Stromes zugestanden sey, und daß die Arbeiten unverzuͤglich be— ginnen wuͤrden.

Niederlande.

Aus dem Haag, 2. Dez. Se. Maj. der König haben den Baron van Boorh zum Staats-Secretair und an die Stelle desselben den General-Lieutenant Baron de Kock zum Minister des Innern ernannt.

Die StaatsCourant enthalt heute ein sehr zufrieden⸗ stellendes Buͤlletin uͤber das Befinden Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Alexander.

Es ist fast keine einzige Stadt in Holland, die nicht ihren Antheil an den durch den Orkan vom 29sten v. M. herbeigefuͤhr⸗ ten Verlusten zu betlagen hat. In Rotterdam brannte während des Sturmes? eine Glasfabrik ab, doch ist kein Arbeiter dabei beschõdigt worden. Das Haarlemer Meer, das an mehreren Stellen seine Eindeichungen durchbrach, hat mehr als 2000 Morgen Lan⸗ bes Überschwemmt und alle Communicatign der nahebelegenen Orte unterbrochen. In Utrecht ist das Theater und der Ver⸗ gnuͤgungsort Vauxhall durch Sturm und Wasser voͤllig ver— nichtet worden.

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Bruͤssel, J. Dez. Der Koͤnig reiste heute duf der Eisen⸗ bahn nach Antwerpen und ist bereits um s Uhr Morgens da— selbst angekommen. .

Die Nachrichten uber die Wirkungen des Orkans vom 29. November lauten aus verschiedenen Belgischen Staͤdten trau— rig. Ueberall wurden große Beschäͤdigungen An den Gebaͤuden angerichtet, Menschen durch die Gewalt des Sturmes in Fluͤsse und Kanäle geschleudert und andere durch herabfallende Schie⸗ fer und Ziegel theils getoͤdtet, theils verwundet. Besonders

wuthend war der Sturm zu Ostende und Antwerpen. Zu Ostende hegte man große Besorgnisse fuͤr etwa 30 Fischerboͤte, die in diesem Unwetter in See waren. Zu Antwerpen ward ein Schiff auf den Damm der „Spitze von Flandern“ gewor— sen; ein anderes, mit Lein beladen, sank unter, und man sieht davon nur noch den Mast; andere Schiffe wurden stark beschaäͤ—⸗ digt, und man hat den Tod mehrerer Matrosen zu beklagen.

Herr Musik-Direktor Strauß aus Wien ist mit seinem Or— chester hier eingetroffen und wird am Ften d. ein Konzert geben.

Unser Theater-Direktor Herr Vernard hat Bankerott ge⸗ nacht und vorgestern die letzte Vorstellung gegeben. Die Buͤhne wird jedoch bald wieder fuͤr andere Rechnüng eröffnet werden, und die Künstler durften bei diesem Ereigniß nur einen Monat ihre Gage einbuͤßen.

Lüttich, 2. Dez. Die Straßen unserer Stadt wurden estern Abend von zahlreichen Arbeitern der hiesigen Waffen— Fabriken durchstreift. Sie sind unruhig wegen der sogenannten „anonymen Gesellschaften“, die sich jetzt bilden und viele groß⸗ artige Plane zur Vereinfachung der Waffen-⸗Fabricatlon 2c. ent⸗ worfen haben. Da nun unsere Handels⸗-Kammer sich eben mit einer Diskussion über diesen Gegenstand beschaͤftigt, so glaubten sene Arbeiter einen fuͤr sie heilsamen Einfluß darguf ausuͤben zu konnen, wenn sie ihre Gesinnungen durch tumultuarische Ver⸗ sammlungen und Geschrei zu erkennen gaben. Ein solches ge—

waltsames Verfahren duͤrfte jedoch nur den entgegengesetzten Er⸗

folg haben und leicht zu einer nachdruͤcklichen Bestrafung der aufgeregten Arbeiter fuͤhren.

Deutschland.

Kassel, 3. Dez. Der Praͤsident, Vice⸗Praͤsident und der groͤßte Theil der Mitglieder der Staͤnde-Versammlung hatten gestern die Ehre, Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Kurfuͤrst in vorge⸗ stellt und von Ailerhoͤchstderselben auf das gnaͤdigste empfangen

u werden. Braunschweig, 4. Dez. (Braunschw. Nat. 3tg.) Nach Eröffnung des Landtages hat die Stände Versammlung sich zuerst mit der Wahl ihres Praͤsidenten und ihres Vice⸗Praͤ⸗ denten beschäͤftigt. Fur die erstere Stelle ist der Hof⸗Jaͤger⸗ nicister und Kammer⸗-Rath von Veltheim, fuͤr die letztere der Ober⸗Appellations Rath Guͤnther gewählt, welche Beide die lan— desherrliche Bestaäͤtigung bereits erhalten haben. . Folgendes ist die Antwort der Stande auf die von Sr. Durchlaucht dem Herzoge bei Eroͤffnung des Landtages an sie gerichtete Thron⸗Rede: . . ( . „Durchlauchtigster Herzog, Gnã digster Fürst und Herr! Ew. Herzogl. Durchlaucht getreue Stände sind durch die an sie gerichtete andes väterliche Ansprache, mit welcher Höchsidieselben den gegen wär⸗ izen Landtag zu eröffnen gnädigst geruht haben, in der herzlichen Anhänglichkelt an ihren theuren und verehrten, Landesfürsten, so, iwie n dem Entschlusse, zur Erreichung der wohlthätigen Absichten Höchst⸗ desselben nach bestem Vermögen mitzuwirken, kräftig bestärkt worden. Dem huldvollen Vertrauen in unsere Gesinnung, welches jene An⸗ sprache ausdrückt, mit der That zu entsprechen, zur Verwirklichung der edeln Wünsche und Hoffnungen, mit welchen Ew. Durchlaucht auf den künftigen Zustand des Landes blicken, das Unsrige beizu⸗ tragen und so des Braunschweigischen Ramens uns immerdar würdig zu beweisen, dies ist das ehrenvolle Ziel nach dem wir strebin. Mit um so höherer Freude hat uns die Versicherung von der befriedigenden Lage der Finanzen erfüllt, je fester wir schon

durch bisherige Erfahrungen überzeugt sind, daß der erwünschte Zu⸗

1188 sondern auch die höhere geistige Wohlfahrt der Landesbewohner um— fassenden Zwecke werden kaun. Wenn der vorige Landtag die wich— tige Maßregel der Steuer⸗Vereinigung mit dem Königreiche Hanno— ver zu Stande brachte, so leitete dabei die Hoffnung, daß aus der⸗ selben sich überwiegend heilsame Folgen mit der Zeit entwickeln wür⸗ den, und wir freuen uns jetzt, diese Hoffnung unterhalten zu dürfen. Je zuversichtlicher wir den unsere Mitwirkung erheischenden neuen Ge— setz-Sntwürfen als neuen Beweisen Landesfürstl. Weisheit und Fürsorge entgegensehen, desto freudiger geloben wir auch, bei ihrer Berathung, so wie bei den Anträgen, zu denen wir uns selbst etwa veranlaßt finden, uns nur ven dem Geiste ruhiger Prüfung, ernster Besonnenheit und echter, von der Liebe zu einem guten Fürsten unzertrennlicher Vater⸗ landsliebe leiten zu laffen. Wo gegenseitiges Vertrauen den Fürsten und die Bürger des Vaterlandes verknüpft, da kann nr Gutes ge— deihen. Und darum schätzen wir uns glücklich, mit Ew. Durchlaucht

die Zuversicht, daß auch der gegenwärtige Landtag willkommene Früchte tragen werde, theilen und bei uns selbst gewiß seyn zu können, daß Höchsidero preiswürdigem Streben für das allgemeine Wohl auch reuer, redlicher Eifer von unserer Seite entgegenkommen werde, die wir in tiefster Ehrfurcht beharren Ew. Herzoglichen Durchlaucht un terthänigste, treugehersamste Stände-Versammlung.“

,

Wien, 1. Dez. Gestern den 20. November als am St. Andreastage, geruhten Se. Kaiserl. Majestaͤt, nachdem am Vor⸗ bende die übliche Vesper in der Hof—-Burgkirche stattgefunden hatte, den waͤhrend des Allerhoͤchsten Aufenthalts in Prag neu— ernannten Rittern des goldenen Vließ-Ordens, naͤmlich: Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Karl Ferdinand; dem obersten Kanzler, Grafen Anton Mittrowsky von Mittrowitz und Ne— mischl; dem Hof-Kriegsraths-Praͤsidenten, General der Kaval⸗ seri- Grafen Ignaz von Hardegg-Glatz; dem Judex curiae Gra- fen Anton Cziraky; dem Fuͤrsten Aloys von Liechtenstein; dem Fuͤrsten Ferdinand von Lobkowitz; dem Fuͤrsten Adolph von Schwarzenberg; dem Fuͤrsten Friedrich von Oettingen⸗Wallerstein; dem Oberst⸗Jaͤgermeister Grafen Ernst Hoyos⸗Sprinzenstein; dem Oberst-Hofmeister Ihrer Maj. der Kaiserin, Grafen Moriz von Dietrichstein, und dem Oberst-Burggrafen im Koͤnigreiche Boͤh— men, Karl Grafen Chotek von Chotkowa und Wognin, den ge— dachten Orden auf die den Statuten gemaͤße Weise mit den altherksmmlichen Feierlichkeiten Allerhoͤchstselbst zu verleihen. Dicse Feierlichkeit begann um 16 Uhr Vormittags. Die we⸗ sentlichsten Momente derselben waren: Der Ritterschlag der noch mit keinem inlaͤndischen Orden geschmuͤckten Kandidaten, die Eidesleistung und die Verleihung der Kollanen im Ceremo⸗ nieen⸗Saale; sodann das feierliche Hochamt in der Hof ⸗Burg⸗ kirche; endlich die oͤffentliche Ordens-Tafel im Teremonieen⸗Saale. Se. Koͤnigl. Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand, Erb— prinz von Modena, der Kaiserl. Botschafter am Koͤnigl. Fran— zoͤsischen Hofe, Graf Anton von Apponyi, und der Fuͤrst Karl von Fuͤrstenberg waren von Sr Kasserl. Majestaäͤt wegen beson⸗ derer Verhinderungs-Gruͤnde von dem persenlichen Erscheinen bei dem Ordensfeste enthoben worden. .

Am 24. November 'ist die uͤber den Egerfluß bei Elbogen in Böhmen neuerbaute Kettenbruͤcke, welche den Namen „Kai— ser Ferdingnds⸗-Bruͤcke“ erhalten hat, eingeweiht, und die oͤffent— liche Fahrt eroͤffnet worden.

Spanien.

Madrid, 23. Nov. Nachdem in der gestrigen Sitzung (deren Anfang bereits mitgetheilt worden) der Antrag, daß die Minister alle 8 Tage den Cortes die von den verschiedenen Ar⸗ mee Corps eingehenden Berichte vorlegen sollten, verworfen wor⸗ den war, wurde der Kommisssons-Beschluß, „daß es den Depu⸗ tirten gestattet sey, uͤber Gegenstaͤnde, die sie fuͤr wichtig halten, besondere Fragen an die Minister zu richten“, angenommen. Kaum war dies geschehen, als Herr Caballero sogleich das Wort nahm, um eine solche Frage an die Minister zu richten. „Ich wuͤnsche“, sagte er, „daß der Herr Kriegs-⸗Minister uns üßer die von den Karlisten in der Mancha ausgefuͤhrten Bewegungen einige Aufschluͤsse geben moͤge; denn wir wissen nicht, ob die Feinde acht oder zehn Stunden von der Paupt— stadt entfernt sind, ob es das Corps von Palillos, von Quileʒ oder gar von Cabrera ist; wir wissen eben so wenig, wie stark der Feind ist, ob er Kavallerie hat u. s. w. Diese Ungewiß⸗ heit, in der Jedermann schwebt, hat mich veranlaßt, das Wort zu nehmen, und wenn der Herr Kriegs- Minister der Kammer in dieser Beziehung einige Auskunft ertheilen konnte, so wuͤrde er die Herren Deputirten und die Bewohner der Hauptstadbt in einem hohen Grade beruhigen.“ Der Kriegs-Minister er— widerte hierauf, daß die Regierung sich fast in derselben Lage befinde, wie die Deputirten; sie wisse eben so wenig, wer in der Mancha stehe, ob Quilez, Cabrera oder ein Anderer; doch habe sie durch den Postmeister in Tarancon erfahren, daß die Karlisten Quintangr angegriffen haͤtten, aber zuruͤckgeschlagen worden seyen und jetzt auf Tarancon marschirten. Mehr wisse die Regierung auch nicht. . 4

In der heutigen Cortes-Sitzung legte der Justiz⸗Minister in Folge des von Herrn Cabrera gemachten Antrages, eine Ab— schrlft des Testaments Ferdinand s FIJI. auf das Buͤreau der Kammer nieder. An der Tagesordnung war die Dis kussion der Beschluͤsse der Finanz-Kommission in Betreff der Gehalt. Ver⸗ minderung der Beamten. Die Kommisston schlug vor, sich in dieser Hinsicht an das Dekret vom 7. September d. J. zu hal⸗ ten. Herr Montoya war jedoch der Meinung, daß unter den jetzigen Umstäͤnden das Maximum des Gehaltes nicht uͤber 26,069 Realen betragen duͤrse; er wuͤnsche daher, deß der Gesetz⸗- Entwurf noch einmal an die Kommission zuruͤckge⸗ sandt werde. Herr Huelves unterstuͤtzte den Antrag des Herrn Montoya und sagte unter Anderem, es sey wirklich ab— scheulich, daß bei der jetzigen Lage des Landes einige Personen ein Gehalt von 50,000 Realen bezogen, während das Volk im groͤßten Elende schmachte. Ja, der Redner versicherte, es gebe n Madrid einen Beamten, der jährlich 90,000 Realen erhalte. Als Herr Garcia den Namen dieses Beamten zu wissen ver⸗ langte, nannte ihn Jener, aber mit so leiser Stimme, daß er auf den Tribunen nicht gehort werden konnte. Herr Fontana schlug vor, von dem Gehalt eines jeden Beamten eine Abgabe zu erheben. ; .

Die Hof-Zeitung enthält in ihrem heutigen Blatte nach⸗ stehenden Bericht an den Kriegs Minister aus Quintangr del Orden vom 26. Nov.: „Excellenz! Gestern Abend bin ich mit der Post in diesem Orte angekommen, der von Cabrera, welcher in Albacete und in mehrere andere Doͤrfer dieses Distrikts ungestraft eingedrungen ist, bedroht wurde. Es war den Einwohnern von Quintanar del Orden vorbehalten, diesen Feind zu demuͤthigen. Entschlossen, bis auf den letzten Bluts⸗ tropfen fuͤr die Freiheit zu kaͤmpfen, bereiteten sie sich zur Ver⸗ theidigung vor und brachten die ganze Nacht damit zu, Barri⸗

kaden zu errichten. Niemals haben die Bewohner irgend einer

Garde des Generals Alaix hier ein und um

erschien der Feind, etwa 1000 Mann stark.

den Angriff vier Stunden lang aus, ohne daß die des Don Carlos auch nur einen Zoll breit hatten v koͤnnen. Als die Feinde endlich sahen, daß alle ihre

auf dem Wege nach Villanueva zuruͤck und ließen eine und einen Soldaten todt auf dem Wahlplatze, wahren große Anzahl Verwundeter mit sich führten. i

erhalte

des Vaterlandes abgewendet. Gett Joaquim

Quintanar del Orden, 20. Nov. 18365. guez Campos, Oberst.“

sich jetz; in dem Kloster Tardon befinden, welches in werden duͤrfte, seine Beute fortzubringen.“

ben aus Madrid vom 23. November: „Man kann Vorstellung machen von der großen Menge von Fluch

Alcäla, fuͤnf Stunden von Madrid, fortwährend hier

ten. Der Schrecken ist so groß, daß auch die Steuer

Taback u. s. w. hier angekommen sind.

wohl der Feind seyn mag, der sie vertrieben hat. haupten, Cabrera sey in Bastan, einem kleinen Dorfe

Allein diese Zahl ist offenbar uͤbertrieben.

nal-Garde besetzt worden sind.

den Thoren der Hauptstadt haben hier einige Aufregu laßt, doch hat man keine Unordnung zu beklagen. Aragonien ist ein Courier angekommen, alle sten sind ausgeblieben. Es ist noch immer von einer Ministerial-Veränderunz. re hiernach fuͤr das Ministerium des Innern, San Miguel oder Infante fur das Kriegs-⸗Ministe

glaube indeß nicht an das Ausscheiden von Lopez, da den gegenwärtigen Umständen als ein Ungluͤck fuͤr das ben von Madrid vorgedrungen waren, bei Estreme an die Stelle des Generals Quiroga zum General-Ca

alle Wege nach Andalusien gesperrt sind.“ In der Revue de Paris wird Folgendes

hatte, sondern, was weit schlimmer war, sie schu fen

maurer. sich unter ihren Mitgliedern viele, deren Zwecke gut, uneigennützig, 9 maß nuͤnftig waren; andere aber brachten hestige Leidensch stoͤrungssucht, ehrgeizige Plane und unausfüuͤhrbare in den Schoß des Vereins mit, die Erste Ziel erreicht, als Ferdinand VII. die Constitution hatte, und als das Repraͤsentativ, System mit der ten hergestellt war. Aber fuͤr die Ehrgeizigen und gierung gegenuͤber, eine geheime und zuͤgellose Mach ten, um sich ungestraft in ihrem persoͤnlichen Haß, in Verleumdung und Uebertreibung der demokratischen ergehen.

maurerei einen toͤdilichen Streich versetzen wuͤrde., sich aber; ihre Feinde gewannen dadurch nur freie raum, befestigten ihre Organisation, breiteten sich

gegen alle Minister, besetzten alle Zugaͤnge zur Mach aufs erbittertste

rer, und diese sogleich

Bestrebungen eine gleiche Richtung. Die Me bessere Staatsmänner und gehoͤriger disziplinirt,

1522 das San-Miguelsche Ministerium. Ihre trennten sich sogleich von ihnen, und der Krieg, d

Ortschaft mehr Enthusiasmus, Einigkeit und Tapferkeit bewiesen.

siand derfchben unter Ew. Durchlaucht weiser Regierung, nur ein Mittel zur Förderung der wohlthätigsien, nicht bloß die äußerliche,

Um z Uhr Morgens trafen 125 Mann von der Arriere⸗

ihnen entbrannte, dauerte so lange, bis die Constitu

hi Die tapferen 8 feuer theibtger ze Dorfes fielten unterstatzt gan sinighh Guerilln . Unheil zu; inmitten der furchtsamen Gleichguͤltigkeit, wor,

gungen vergeblich seyen, zogen sie sich gegen 1 Uhr Nachmitt

z . Die aufgz wor nen Brustwehren haben alles Ungluͤck von den theuren Rtinze Ew. Exeeln

Der Español meldet aus Badajoz vom 19. Noben „Es geht hier das Geruͤcht, daß Narvaez das Corps des imez zwischen Ossung und Ecijg voͤllig geschlagen und gezwung habe, wieder uͤber den Guadalquivir zuruͤckzugehen. Some desten Theile der Sierra⸗-⸗Morena liegt, wo es ihm nicht lt

Franzoͤsische Blatter enthalten nach stehendes Sch

in Folge der Ankunft des wilden Cabrera in der Nahen Die Straßen Alcala und Toledo waren gestern Abend ganz deckt mit Wagen und Karren, auf welchen Frauen und Kinn saßen, die sich mit ihrem werthvollsten Eigenthum hier dere Beamte mit dem vorraͤthigen Gelde, dem Stempel⸗Pan 1 Die National⸗Gy ist aus verschiedenen Orten hier eingetrossen, und um die Verwirr vollkommen zu machen, weiß Keiner von den Fluͤchtigen, wie

eine halbe Stunde von Alcala, mit 2 3069 Mann einge Unsere Garnison steht jetzt nur aus einem einzigen und dazu noch unvellstaͤn Bataillsn Linien-Truppen; weshalb alle Wachen von der N Die Vorfaͤlle in Andat die Belagerung von Bilbao und die Ankunft der Karlisten ubrigen] Antonio Gonzalez! Joaquim Ferrer fuͤr das der Marge bestimmt, Calatrava Mendizabal wurden dagegen ihre Portefeuilles behalten. kige „Eco del Eomercio“ die Entlassung dieses Ministęrs un stellt. Ich höoͤre so eben, daß die Karlisten, die bis 8 St über den Tajo zuruͤckgegangen sind. General Palarea,

Granada ernannt worden ist, ist wieder hier angekommen, ]

gesetzlichen Regierungs⸗Gewalten, ja, außer der National⸗Re wortlicher geheimer Triebkraft, wodurch das Gesetz aller se gelähmt wurden. Die geheimen Gesellschaften waren

7. Juli 1822, der Regierung einer großen Nation den gess

in Spanien nur eine einzige geheime Gesellschaft, die der Sie bestand aus heterogenen Elementen; es befm

derest politische Meinungen gemäßigt und!

Fuͤr die Ersteren wa

Preß Redefreiheit und der Beffentlichkeit der parlamentarise

war dies nicht genug; sie wollten, der verfassungsmaßigen

Gleich im ersten Jahre der Revolution zog sich gemäßigte Partei, die in den meisten Logen die Mehrzahl

ete, ganz zuruͤck, indem sie glaubte daß sie dadurch der dete, ganz z Id a,

kudlich die Regierung an sich. Eine Spaltung, die un Jahr 1821 in dem Freimaurer⸗Orden ausgebrochen war, er die Communeros, die noch leidenschaftlicher waren, als die g

bekämpften. constitu

. 4 ö 6am ĩ ę 1. deß allein die Fruͤchte hiervon und bildeten nach e bun

7 n von Cadir ihren letzten Seufzer qushauchte, . Diese

Gesellschaften fuͤgten Spanien von 1820 bis 1823 unsaͤg⸗

. Bevölkerungen der Provinzen und Staͤdte sich einschlos⸗

mn, schufen sie eine falsche öffentliche Meinung und einen lug⸗ sschen Enthusiasmus, wovon die Welt erst beim Einrucken der nanzosen in Spanien enttaͤuscht wurde. Die jetzt bestehenden knen geheimen Gesellschaften sind vier an der Zahl, die Isabelli⸗ „das Junge Spanien, die Sonn en söhn und die erha⸗ ren, Templer. Außerdem aber sind noch Trummer von den maligen Vereinen, von der Freimaurerei, den CLommuneros, n Carbongris und den Holzhauern vorhanden. Diese haben jedoch ht Konsistenz genug, um fur sich selbst einen bedeutenden Einfluß uczuuͤben, und dienen vielmehr den neuen Gesellschaften, die

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het zahlreicher sind, als Werkzeuge. Ganz neuerlich suchte man

wecken, denn der Plan ging von Italiänern aus, die sich ge— öhnlich in einem Kaffeehause der Hauptstadt zusammenfanden Als der Tod Ferdinand 's VII. den Verbannten die Thore von spanien wieder öffnete, glaubten sie sehr richtig, daß sie, wenn u Gunsten eines Erbfolgestreites in die Schranken träten, dadurch Eaneiden wuͤrden, bei einem betraͤchtlichen Theile der Nation, noch sehr gegen sie eingenommen war, Besorgnisse zu er— ecken, und beschlossen also, dem Scheine nach bloß im Namen er Rechte Isabella s Il, zu handeln und im Stillen wieder zu in geheimen Gesellschaften ihre Zuflucht zu nehmen. Aber die ten Gesellschaften waren in Mißkredit gekommen, man kannte ihre Mitglieder, ihre Statuten waren ins Publikum ge— igt. Es sollte also eine neue gebildet werden, die den Be⸗ rfaissen des Augenblicks angemessener wäre. Die Gesellschaft der nimuneros hatte als Programm die Beguͤnstigung der Freiheit Menschengeschlechts angenommen. Dies klang zu allgemein. zan setzte sich also diesmal zum offenen Ziel die Vertheidigung und ufrechterhaltung des Throns Isabella's 11, zum geheimen aber die

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Bederherstellnng der Constitution von 1812, und die neue Ge— Üschast trat unter dem Namen Isabellinos oder Wächter der uschuld zusammen. Die Vereinigungs-Akte der Isabelli— zz wurde von einer Spezial-Kommission entworfen und am Marz 1831, fuͤnf Monate nach dem Tode Ferdinand's VII. nd einige Tage nach der Bekanntmachung des Koͤnigl. Sta— ü, von der permanenten National“ Kommission der Tonfoͤde⸗

g on Lion zu Madrid unterzeichnet. Außer dem oben angegebenen Nur] zemeinen Zweck schlaͤgt das Reglement der Confoͤderation meh—

ne Gegenstande als Mittel zur Erreichung dieses Ziels vor, m Beispiel: die Wiederzusammenkunft der National ⸗Cortes urchzusetzen; sich jeder Willkuͤr der Regierung zu widersetzen; se Frganistrung der städtischen Miliz zu befördern und zu ent— zckeln und darauf hinzuarbeiten, daß nur wahre Freiheitsfreunde Chefs derselben ernannt wuͤrden; Donna Maria's Anerkennung, wie die Anerkennung der Unabhaͤngigkeit Amerika's auf der hrundlage eines fuͤr den Spanischer Handel vortheilhaften kraktats, zu bewirken; die Bestimmung in das Grund⸗Gesetz fa bringen, daß die Koͤnigin Isabellg sich mit keinem fremden hrinzen vermahlen dürfe. Die Gesellschaft der Isabellinos erwirft in ihren Statuten die geheimnißvollen und schrecklichen roben der Comuneros; der Geist ihrer Stifter zeigt sich viel ostwwer; der Zweck ist klarer bezeichnet und die Organisation infacher in ihren Mitteln und leichter in ihrer Wirkungsweise. ö Mach dem Reglement vom 1. Maͤrz 1834 werden alle Konfoͤ— dir AM ernte in Dekurien von zehn Mann getheilt; zehn Dekurien bilden eine Centurie und hundert eine Legion, deren Haupt Den Namen Prätor fuͤhrt. Jede Legion besteht also aus tau⸗ send Mitgliedern. Diese erste Organisatien ist fuͤr die Provin— en und faͤr die Armeen ganz dieselbe, nur werden die wil, Legionen nicht mit den Militair Legionen vermischt; sr sede Armee, so wie fuͤr jede Prsvinz,

hehrere Legionen gebildet werden. In jeder Provinz wird in Provinzial-Direktorium errichtet, das aus drei oder fuͤnf der auch noch mehr Praͤtoren besteht; in jeder Armee aber ein Rilitair⸗Direktorium, welches sich mit dem Civil Direktorium Es Bezirks, worin es sich befindet, verstaͤndigen soll. In er Houytstadt werden zwei General-Prokuratoren einge—

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Dhäilitasr Prokurator, um mit den Armeen zu korrespondiren. ndͤich steht uͤber den beiden Prokuratoren noch die Regierung er Confoͤderation, das General-Direktorium, welches drei Individuen bilden, und das die hoͤchste Behoͤrde und der Ver— inigungspunkt fur die beiden großen Abtheilungen der Isabel⸗ nos, fuͤr die Provinz und die Armee ist. Die be— geit ndere Aufmerksamkeit, welche auf Das et worden, und die Feststellung einer

besonderen Or⸗

sche Minoritaͤt, in eine Kreatur und ein gelehriges Wer nmnisation und spezieller Behörden fuͤr die Armee sind bemer— der Factionen verwandelt wurden. Im Jahre 1820 9 nswerthe Thatsachen. Man schreibt ihnen allgemein die Er—

ignisse von La Granja zu, so wie das Benehmen der wenigen l Cadix, Carthagena und Malaga gelassenen Truppen, die sich le im Augenblick der Entscheidung, fuͤr die Revolution erklaͤr⸗ n, ferner den Geist der Unteroffiziere, besonders in der Cen— al⸗-Armee, und die Absetzung der Offiziere in einer großen An— ahl von Regimentern. Die Einwirkung der geheimen Gesell⸗ haften auf die Armee findet einen maͤchtigen Beistand von Sei— en der Zeitungen zu Madrid und Barcelong, die unaufhoͤrlich ran erinnern, daß die beruͤhmtesten Generale der Franzoͤsischen Republik aus dem Unteroffiziers-Range hervorgegangen seyen, ind die in jeder Zeile wiederholen, daß die Spanischen Truppen beit schnellere und glaͤnzendere Siege erfechten wuͤrden, wenn sie icht unfaͤhige Offiziere zu Anfuͤhrern hatten, wovon die Einen nter dem Harnisch abgenutzte Greise, die Anderen aber junge mnersahrene Leute, zum Theil Geschoͤpfe des Hofes, zum Theil mnporkömmlinge der Gunst ihrer Chefs, seyen. Ein Verein, er hauptsaͤchlich auf die niederen Klassen, auf die Soldaten und nteroffiziere wirken sollte, mußte natuͤrlich die Eintritts⸗Bedin⸗ zungen sehr erleichtern; daher verwerfen die Isabellinos alle borläufigen Untersuchungen und Pruͤfungen, wie ste bei den Co— zuneros gebraͤuchlich waren. Die einzige Bedingung, die sie

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Orten von einiger Bedeutung aus, fuhrten einen zrbitterten Allen, ist, daß Einer achtzehn Jahre alt seyn muß; daß Einer

meiner anderen geheimen Gesellschaft gehoͤrt, schließt ihn von m Vereine der Isabellinos nicht aus; die Arbeiter, die nicht ßeister sind, brauchen keine Gebuͤhren zu entrichten, I man schmeichelt ihnen sogar damit, daß ein Theil uͤbrig bleibenden Fonds fuͤr ihren Unterhalt bestimmt h. Der Fonds des Vereins wird dadurch gebildet

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ie jedech beiderfelts das zweite und Oritte 4 ids des Ver wi dure ane! Ministerium mit gleicher Energie haßten, so ö. 4 unterhalten, daß jedes Mitglied bei seinem Eintritt 19 Rea— dieser Haß sie einander wieder näher und gab 1 . „Fr.) und dann monatlich einen Beitrag von Realen

r Die Maurer, geschi er Fr. zahlt. Dieser Fonds wird in drei Theile geschieden.

* Drittel wird von dem Schatzmeister jeder Dekurie einge⸗ wan fuͤr die Bedurfnisse derselben verwandt. Ein zwei— 1 Rittel wird dem Provinzial Direktorium uͤbersandt, um ine Ausgaben zu decken, oder von ihm je nach Maßgabe des

dedurfnisses zuschußweise an die Dekurien vertheilt zu werden.

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„Masrid den Carbonarismus wieder zu organisiren, aber ver⸗ uthlich im kosmopolitischen Siun und mit propagandistischen J ! Don Eugenio Aviraneta, scheint sich in seinen Ansichten mehr

sollen ein oder

Kzt: ein Civil-Prokurator, um mit den Provinzen, und ein

Militair verwen⸗

1389

Das letzte Drittel endlich wird dem Ober-Direktorium zu den es sich uͤber die Gesetze stellt. Die oͤffentliche Meinung schreibt allgemeinen Ausgaben der Confoͤderation uͤbergeben. Die Ver diesen geheimen Gesellschaften großen Antheil an den V eben⸗ wendung dieser Fonds wird von einem durch Wahl ernannten heiten zu, die Spanien in den letzten Jahren erschüttert haben, General⸗Schatz meister ontrollirt, Uebrigens ist die jeßige wirk., und besonders an den blutigen Vorfaͤllen, welche Madrid, Bar— liche Organisatlon der Isabellinos schon nicht mehr dieselbe, wie die celona. Saragossa und Malaga zu wiederholten Malen befleck⸗ anfaͤngliche; und ein großer Theil der Mitglieder dieses Vereins hat ten. Man geht vielleicht hierin etwas zu weit, aber daß ein sich sogar fast mit einer anderen Gesellschaft, mit der des Jungen Spa— solcher Einfluß mehr oder weniger um sich gegriffen hat, ist leider niens, verschmolzen. Da die Verfassung der Isabellinos es zu⸗ nur zu gewiß, und so lange derselbe besteht, wird es in Spa—⸗ laͤßt, daß Einer mehreren geheimen Gesellschaften zugleich ange, nien keine Sicherheit geben, weder fuͤr die Menschen noch fuͤr hören kann, so war diese Umwandlung sehr leicht. Indeß ist die Sachen, weder fuͤr die Institutionen noch fuͤr die Ministe⸗ noch eine Anzahl uͤbrig geblieben, die sich ausschließlich als Isa⸗ rien, welche sie auszufuͤhren und durch dieselben die oͤssentliche bellinos und als spezielle Anhänger der Spanischen Ideen und Ordnung, die persoͤnliche Freiheit und die allgemeine Wohlfahrt der Constitution von 1812 zu betrachten fortfährt. Unter ihnen herzustellen berufen sind.“ )

hat die gemäßigte Fraction des jetzigen Ministeriums Stuͤtzen ,

gefunden. Olaverrio, ein talentvoller Mann, der mehrereinale mit Kundschafter-Missionen nach Bayonne geschickt wurde, und Konstantinopel, 16. Nov. (Oe sterr. Beob.) Mittelst der General Palafox befinden sich darunter. Der Stifter selbst, eines am 10ten d. M. bei der hohen Pforte bekannt gemachten Chatticherifs hat Se. Hoheit der Sultan folgende Veranderun⸗ gen in den höochsten Staats-Aemtern angeordnet Der bejahrte gewo ist . Seriasker Chosrew Pascha ist auf sein wiederholtes Ansuchen Es ist thäͤtiger und praktischer revolutiondir als die Isabellinos; mit einem monatlichen Gehalte von 60, 000 Piastern (6009 Fl diesen Charakter hat es besonders durch einige Beimischung von C. M in Ruhestand versetzt worden. Er behaͤlt den Titel Franzosischem Geist erhalten. Seine Haͤupter stehen persoͤnlich eines Nasiri Dewlet (obersten Aufseher des Reiches) bei und mit Maͤnnern in Verbindung, die in den zwei oder drei ersten wird bei wichtigen Anlaͤssen, wie sonst, im Minister-Rathe er⸗ Jahren nach der Juli-Revolution eine Rolle in Frankreich ge⸗ scheinen. Die Stelle eines Seriaskers oder Generalissimus der spielt haben, und die durch verschiedene Ereignisse um den Ein- Ottomanischen Truppen erhielt Halil Rifaat Pascha, Schwieger⸗ fluß gekommen sind, den sie dort als Hauptpersonen der repu— sohn des Sultans und Fit es , Chosrew Pascha's. er blikanischen Partei ausübten. Espronceda gilt fuͤr das Oberhaupt Muschir Ahmed Fewzi Pascha ist zum Range eines Kapudan des Jungen Spaniens. Er befand sich bei der letzten Pascha erhoben, und Tahir Pascha hingegen, welcher bisher Bewegung gegen das Isturizsche Ministerium in Saragossa diese Wuͤrde bekleidet hatte, an 9 Pascha's Stelle zum Chef und soll dort viel zu derselben beigetragen haben. Au, der Artillerie ernannt worden. Der Posten eines 9 der ßerdem sind folgendes Lie bedeutendsten Mitglieder: Avi Großherrlichen Leibgarde wurde dem zweiten Großherrsichen raneta, der sich jetzt in Cadix aufhält; Grenonsilla, den der Schwiegersohne Sald Pascha verliehen, welcher zugleich die General Mina aus Catalonlen verbannte und der jetzt den Statthalterschaften von Nikomedien, Boli und Kostamboli er— Torsario Español“ herausgiebt; der General Don Pedro halten hat, Mendez Vigo, der im Jahre 1823 in Coruna ein furchtbares Der bekannte Hadi Efendi, einer der nach Ackermann ab— Andenken zuruͤckließ, nur durch die Vermittelung des Herrn gesendeten Httomanischen Commissaire, ist vor wenigen Tagen Canning bei der Franzoͤsischen Regierung vor der Hinrichtung mit Tode abgegangen und soll ein bedeutendes Vermögen hin— bewahrt wurde, und dessen Entfernung aus Madrid dem Mini- terlassen haben. sterium in der letzten Zeit so viel Muͤhe kostete; Herr Olozaga, Die Russische Kriegs-Brigg „Achilles“ ist am 10ten d. M. Deputirter von Logronso, den die jetzige Verwaltung mit Gunst« nach dem Mittellaͤndischen Meere unter Segel gegangen. bezeugungen überhäuft hat, ein noch junger Mann von ausge Die bisher in Therapia stationirt gewesene Franzoͤsische Kriegs⸗ zeichnetem Talent, angenehmer Gestalt und, wie es allgemein Korvette „Mesange“ ist vor kurzem durch die Brigg „Argus“ heißt, von großem Ehrgeiz; er hat seit zwei Jahren großen abgelöͤst worden. Der Aegyptische Kutter, welchen 5 Einfluß auf feine Partei und gilt fuͤr den unmittelbaren An, Alt Pascha unlaͤngst nach dieser Hauptstadt abgesendet hatte, stister der Militair-Jusurrection von La Granja, wohin er sich ist am Sten d. M. unter Segel gegangen, um nach Alexandrien vor dem Ausbruch derselben mehreremale begeben hatte; zuruͤckzukehren. der Arzt Victoriano Torreecilla; Don Firmin Caballero, Heraus Bie Pestseuche hat in den letzten Tagen wieder etwas zu— geber des „Eco del Comercio“ und Deputirter von Euenta, ein genommen, was großentheils der in dieser Jahreszeit ungewohn— unterrichteter, aber nicht fuͤr sehr muthvoll geltender Mann; lichen, anhaltend schoͤnen und heißen Witterung zuzuschreiben Broschuͤren gegen das geographische Lexikon Minano s, die sehr seyn duͤrfte. Sie herrscht in allen Stadtvierteln von Konstan⸗ gut aufgenommen wurden, besonders wegen des Vorurtheils, tinopel ohne Ausnahme, so wie in den am Bospor gelegenen welches gegen die Afrancesados herrschte, zu denen Minano ge- Doͤrfern bis Fanaraki; namentlich soll sie unter den Truppen horte, erwarben ihm die Gunst des Ministers Calomarde unter die groͤßten Verheerungen anrichten. In Pera und Galata Ferdinand VII.; er verdankte demselben ein Gut in der Provinz ereignen sich täglich neue Pestfaͤlle unter den Franken, welche Euenga, welches er gemeinschaftlich mit Herrn Montenegro, dem zu den strengsten Vorsichtsmaßregeln noͤthigen. Auf der Straße von Adrianopel sollen ganze Dorfer ausgestorben seyn.

zu dem Jungen Spanien hinzuneigen, von welchem er auch Mitglied geworden ist. Das Junge Spanien hat sich zu Barcelona gebildet.

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jetzigen Artillerie Commandeur des Don Carlos, bewirth⸗

schaftete; Don Pascual Cuenga, der die Revolution von Den neuesten Berichten aus Alexandrien und Smyrna Alicante bewirkt hat und ven Herrn Lopez im Mini⸗ zufolge, war ein Aegyptisches Fahrzeug im Golf von Satalia sterium des Innern angestellt worden ist; Don Joa, von einem Griechischen Seeräuber-Schiffe uͤberfallen worden,

wobei einige Individuen auf ersterem theils getoͤdtet, theils ver⸗ wundet, und das Fahrzeug ganzlich ausgepluͤndert und in den Meeresgrund versenkt wurde. Bei den haufigen Verbindungen, welche die Oesterreichischen Kauffahrer mit jener Gegend unter⸗ halten, hat sich der Kaiserl. Oesterreichische Vice⸗Admiral Graf Dandolo durch diesen Vorfall veranlaßt gesehen, die Brigg „Montecuculi“ dahin abzusenden, um besagte Gewaͤsser von den Piraten zu saͤubern,

chim-Maria Lopez, jetziger Minister des Innern; die Herren Mendizabal, Vega, Antceto de Alava, die beiden Fuente Herrero, Bater und Sohn, Deputirten von Burgos, die Gebruͤder Car— rasco, Pio Pita, politischer Chef von Madrid, Vicente Bel— tran de Eys, Sanz, Cardeso und Calvo de Rosas. Diese Per⸗ sonen stehen nicht alle in gleichem Ansehen; mehrere sind durch ihre Exaltation, durch die Heftigkeit ihres Charakters und durch eine Kuͤhnheit furchtbar, die vor den Folgen keines Systems, vor den Erfordernissen keiner Lage zuruͤckbeben wurde. Herr Aniceto de Alava, einst der Lohredner des Herrn Mendizabal, ist Iin t gn d

sein Feind geworden und hat bereits jede Gelegenheit ergriffen, / ̃

ihn in den Cortes zu bekaͤmpfen. Herr Beltran de Lys dagegen, der Berlin, 7. Dez. Nach dem kurzlich bekannt gemachten Deputirte von Valencia, war lange Zeit Mendizabal's persoͤnli— 22sten Jahres-Bericht der Danziger Bibel⸗Gesellschaft sind von ͤ

cher Feind; man hat sie aber jetzt mit einander ausgesoͤhnt, doch derselben im laufenden Jahre 955 Deutsche Bibeln in verschie⸗ haͤlt man die Aussoͤhnung nur fuͤr oberflächlich. Herr Lardero denen Formaten, 430 Deutsche Neue Testamente und 132 Bi— hat den Aufstand am Postgebaͤude geleitet, bei welchem General beln und Neue Testamente in fremden Sprachen, zusammen Canterac getoͤdtet wurde. Jetzt ist er Secretair des Generals 1517 heilige Schriften vertheilt worden, was mit den seit 1814 Lahera, der wahrend der Krankheit des Generals Mina die In- ausgegebenen 19,82 Exemplaren nun im Ganzen 21,299 Exem— spection uͤber die Milizen des Koͤnigreichs fuͤhrt. Herr Calvo plare betraͤgt. Die Einnahme betrug mit Einschluß des Be⸗ de Rosas ist ein unruhiges ehrgeiziges Gemüth; er war es, der standes vom verflossenen Jahre 10659 Rthlr., die Ausgabe war kuͤrzlich eine oͤffentlich berathende politische Gefellschaft begruͤn⸗ 360 Rthlr,, und ist daher die Summe von 699 Rthlr. im Be— den wollte, was die Bevölkerung von Madrid in Schrecken stande verblieben.

setzte und von dem Ministerium verhindert wurde. Die * Gesellschaft der Sonnensöhne (los bijos del sol) ist ein fast rein militairischer Verein. Sie wurde im Jahre 1826 unter den mit Rodil aus Amerika zuruͤckgekehrten Mili— tairs gebildet. Ihre Existenz ist in Madrid wenig bekann: Der Verein sucht die Soldaten zu bearbeiten und die ersten Stellen in der Armee an sich zu reißen. Die Generale Rodil, Eumba, Espartero, Don Geronimo Valdez, Lahera und Bedoya sind die bekanntesten unter seinen Häͤuptern. Isturiz galt fuͤr das Oberhaupt der erhabenen Templer (los sublimes lemplarios), einer Gefellschaft, die etwas besser organisirt war, als die an— deren, sich aber seit dem Sturz dieses Ministers fast ganz auf— geloͤst hat. Sie hatte sich aus einer Abtheilung ehemaliger Frei⸗ maurer gebildet, die unter sich wieder in Schotten, Spanier und

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die Kaiserliche Gemälde Gallerie im Belvedere zu Wien.

Die Kaiserliche Gemälde-Gallerie, begründet durch Mar L, be⸗ reichert durch seine Nachfolger (besonders durch den Erzherzog Leo⸗ pold Wilhelm, General-Gubernator der Niederlande, deffen in Brüssel begründete Gallerie 1687 nach Wien kam), befand sich bis 1777 in der Stallburg. Kaiser Joseph II. berief 1778 Christian von Mechel von Bafel nach Wien ünd übertrug ihm die neue Einrichtung der Gallerie. Mechel vollendete feine Arbeit 1781, und ließ 1785 be Rudolph Gräffer in Wien seinen Katalog erscheinen, dessen Verdienst noch immer anerkennenswerth genannt werden darf, und welchem in

Blaue oder Franzosen zerfiel. Besonders Männer diefer der Form auch das gegenwärtig erschieneng PVerzeichniß des Gallerie letzten Kategorle stifteten den Templer-Verein, der im Direktors, Peter Krafft, jedoch mit verständiger und einsichts voller Berichtigung der Details, sich anschließt. Kaiser Fran; J. berei⸗

Jahre 1835 sehr zu dem Aufstande der Junten gegen Herrn von Toreno mitwirkte. Die Karlisten haben auch ge— heime Vereine in Madrid, unter denen man den Stern und den Wuürgengel nennt, von denen einige Mitglieder sogar auch zu liberalen Gesellschaften gehoren, um diese zu verrathen oder zu Exzessen zu treiben, und die ihren Impuls von Na— varra aus erhalten. Uebrigens wuͤrde man sich einen sehr

cherte schon in den ersten Jahren seiner Regierung die Gallerie durch Tausch mit der Großherzoglichen Gallerie zu Florenz (wo⸗ durch besonders iZn den frühern Florentiner Meistern, den eigeutli⸗ chen Wiederherstellern der Kunst, wünschenswerthe Ergänzungen siattfanden), so wie durch neue Anschaffungen, so daß der damalige Gallerie Direktor Joseph Rosa 1796 einen neuen Katalog beraus⸗ gab, welcher aber an Gründlichkeit und Brauchbarkeit weit hinter unrichtigen Begriff von den jetzt in Spanien bestehenden gehei⸗ dem Mechelschen zurückblieb. Gallerie⸗-Direkter Heinrich Füger (von ken Wereinch? end hYn wenn mnan gie ubte, daß sie alle ihren 1806 Hie il ihlterscheß nm. das Bedürfniß eines nsuen Ka— bestimmten klaren Zweck, ihren fest begränzten Organisations laloges und beschäftigte sich mit dessen Abfassung, welche nur durch und Wirkungskreis hätten und regelmäßige Versammlungen 1 a, =, , m , , . hielten? Es herrscht in ihnen dieselbe Veriwirr e n r dem Gallerie-Direktor Joseph Rebell Gen 1823 bis 1828) ward die hielten t n nenn, Verwirrung wie in der neue Einrichtung der Gallerie begonnen und unter dem gegenwärti⸗ Spanischen Staats⸗Regierung. Die Mitglieder kommen bald gen Direktor, Herrn Peter Krafft, vollendet. Das neue Verzeich⸗ in diesem, bald in jenem Hause, bald in größerer, bald in ge! niß enthält nächst dem Vorwort, in welchem über die Entstebung des ringerer Anzahl, je nach den Umständen, zu Berathungen zu— Berzeichniffes berichtet wird, eine Einleitung über die Oertlichteit sammen. Sie raͤumen meist den einflußreichen Personen ih— des Palasies, in welchem die Gallerie aufgestellt ist (äerz i rer Partei, die an ihrer Spitze stehen und dreist die Leitung auch, wie bei dem Mechelschen Katalog, die bildlichen Darstellungen. uͤbernehmen, eine große Gewalt ein. Spanien selbst bietet in nämiich die Darstellungen des Palastes von der Garten, und ven der

. ö ? ͤ Hofsei ie Grundrisse des Erdgeschosses und der beiden Stock⸗ dieser Hinsicht eine fast aͤhnliche Erscheinung dar. Ungeachtet Fefseite und die en , ͤ der Fesseln, welche die Constitution dem Mein feriun fe Berke, von J; Nan schenftis sr ee nrg, , me ns .

v chen), dann Bemerkungen zum Gebrauche des Verzeichnisses und end⸗ erlaubt sich dasselbe um so mehr Willkuͤrlichkeiten, je liberaler . an l 59

; . ; : lich das Verxzeichniß selbst, mit Angabe des Meisters, dessen Ge—⸗ es ist und je mehr es auf die Gunst seiner Partei rechnet, wenn ! burts- und Sterbejabr, der Erklärüng der Darstellung und dem

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