1836 / 349 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

uns die Nachrichten von San Sebastian und von der See, oder aus dem Karlistischen Hauptquartier kommen. Der lezte Karlistische Bericht (aus Durango vom z3ten) sagt, daß die Belagerten am 2ten einen kraͤftigen Ausfall gemacht hatten, der aber nitht weniger kraͤftig zuruͤckgewiesen worden sey. Die Christinos hatten einen großen Verlust erlitten, der Kommandant von Bilbao wäre verwundet worden und sein Chef des Generalstabes auf dem Platze geblieben. Die Angriffe Es—⸗ partero's gegen die Forts Las- Banderas und Santo Domingo hätten keinen Erfolg gehabt. Die Christinos dagegen versichern, daß die Belagerung in Folge einer Bewegung Espartero's bin— nen ganz kurzer Zeit werde aufgehoben werden muͤssen. Einer dritten Version zufolge, hätte der Kommandant von Vilbao auf eine Aufforderung Casa Eguia's geantwortet, daß er den Platz unter zwei Bedingungen uͤbergeben wolle: ) daß die Garnison mit Waffen und Gepäck und init allen kriegerischen Ehren aus— ziehe und 2) daß man zwei Jahre lang in Bilbao keine Steuer ausschreibe. Man fuͤgt hinzu, daß Eguia diese Bedingungen

nicht angenommen habe.“ Ein drittes Schreiben aus Bor-

deaux endlich meldet vollends, daß Espartero am 3ten in Bil— bas eingerückt sey.

Man beschäftigte sich an der heutigen Börse mehr als seit längerer Zeit mit den Spanischen Papieren und dieselben stiegen bis auf 293. Man wollte guͤnstige Nachrichten von Vilbao und aus Andaiusien erhalten haben. Einige Personen erzählten, daß Bilbao am Aten d. noch beschossen werden, Andere, daß die Bela— gerung am tend. in Folge des Ein ruͤckens Espartero's in Bilbao quf— gehoben worden sey. Man unterhielt sich an der heutigen Boͤrse vir von einem verwegenen Versuche, der heute fruͤh in der Bankge⸗ Uäiacht worden, aber gluͤcklicherweise gescheitert sey. Herr Bouron, Un— terkassirer der zweiten Kasse der Bank verließ heute fruͤh um 15 Uhr sein Buͤreau mit einem Portefeuille, in welchem sich 1,569,660 Fr. in Bankbillets befanden, die er nach der dritten Fasse brinzen wollte. In dem schmalen und schlecht erleuchteten

Korridor, der dahin führt, ward er von zwei Maͤnnern uͤber⸗

fallen, von denen einer ihn mit einem Faustschlaz zu Boden streckte, während der andere ihm sein Portefeuille entriß. Herr

Bouron behielt noch so viel Geistesgegenwart, daß er den Dieb, ; birzskette, die sich von der Nordseite von Malaga nach den Kuͤ—

der das Portefeuille in Händen hotte, bei einem Bein festhielt und nach Hufe rief. Die Herbeieilenden bemaͤchtigten. sich seiner, aber sein Genosse entkam, ohne daß man seiner wieber habhaft werden konnte. Als der Dieb, der das Portefeuille hatte, sich überwältigt sah, zog er ein Flaͤschchen aus der Tasche, das mit Gift gefüllt war. Es wurde ihm aber ent⸗

rissen, ehe er es an den Mund bringen konnte. Er selbst ward darauf mit gebundenen Händen und unter starker Bedeckung zu Nile deri an d e

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wendet habe. Die große Actienbank, welche von der letzteren wirklich Unterstüßzung erhalten hat, ist, wie jetzt oͤffentlich bekannt geworden, die „Nördliche und Central-⸗Bank ven England.“

General Evans wird zum 15ten in England erwartet, um seinen Sitz im Parlament einzunehmen, und man glaubt, daß er nicht wieder nach Spanien zuruͤckkehren, sondern daß der General Chichester an se ner Stelle das Kommando uͤber die Britische Legion erhalten wird. Anderen Nachrichten zufolge, wurde General Evans erst zu Anfange Januars hier eintreffen und nicht in England bieiben, sondern nur einstweilen von dem Brigade⸗General Mac Dougall in seinem Kommando vertreten werden,

Es heißt, die Englische Regierung habe, wegen des trauri— gen Zustandes der Britischen Legion in Spanien, eingewilligt, ihr auf sechs Monate Bekleidung, Munition und Lebensmittel fuͤr Rechnung der Regierung der Koͤnigin zugehen zu lassen. Dahin sollen bereits die Sihh wollenen Decken gehoren, die kurzlich von Woolwich abgegangen sind, und gestern wurde wie⸗ der eine beträchtliche Anzahl Mantel, Uniformen, Tragbaͤnder und Schuhe nach Woolwich geschickt, um auf einem Transport— schiff, welches auch Munition, Raketen und Lebensmittel aus dem Königlichen Arsenal ladet, nach San Sebastian gebracht u werden. Den letzten Nachrichten zufolge, welche die hiesigen Agenten des General Evans von demseiben haben, ist die Sen— dung des Brigade Generals Godfrey nach Madrid, um den ruckständigen Sold für die Offiziere und Gemeinen der Legion zu erhalten, noch ohne Erfolg geblieben, indem Herr Mendiza— bal erklärte, daß er fuͤr jetzt feine Fonds disponibel habe, je— doch hinzufügtt, er hoffe, bald Rimessen nach San Sebastian stnden zu können.

Die Nachricht von der Gefangennehmung des Spanischen Katlisten⸗-Chefs Ituralde und seiner Familie wird von dem Kar

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sich sehr davor fuͤrchten, daß man ihn an die Franzoͤsische

de abliefert. er ie f rung frunds berichtet, daß man damit um, auf dem Thunersee ein zweites Dampfboot zu errichten. /

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Neapel, 26. Nov. Der Koͤnigl. Hof hat wegen des Ab⸗ 3 . X i . Königs Karl X. am 25. Nov. vier— bentliche Trauer angelegt. ; . Tagen des 23. und 25. Nov. war zu Neapel in Cholera-Erkränkungen und Sterbefaällen einige Verminderung treten. In Gaeta ist zweien Aerzten, die sich geweigert n, den Cholera, Kranken Beistand zu leisten, die arʒtliche tzogen worden. J

6. *. gen n Ztg. schreibt von der Italiänischen 3 vom 5. Dez: „Sie werden wahrschein lich schon wissen, die Madrider Regierung den Sardinischen Konsuln das Ltur entzogen hat, und daß sie temzufolge alle Handels- Oesterreich. ö binten fuͤr aufgehoben betrachtet wissen

Bindungen mit Sardinien fu 9 ;

Wien, J. Dez. Se. Kaiserl. Hoheit der en Vas Ihnen aber noch unbelannt seyn dürste, ist, daß Johann hat diefer Tage mehrkre Konferenzen init St.. Billers haupifächlich bei dieser Maßregel betheiligt war dem Kaiser und dem Färsten von Metternich gehabt. daß es ihm erst nach vielen Bemuͤhungen gelungen ist, die

Se. Majestät haben sich den Plan zu einem neuen hrider Regierung zu vermögen sie in Anwendung zu brin⸗ Theater, welches ganz im Italiaͤnischen Geschmacke erban Dies möchte fär den egoistischen Geist der Englischen den soll, zur Allerhöchsten Genehmigung vorlegen lassen, erung beweisen, den: abgesehen von aller volitischen beschäftigt man sich fortwaͤhrend mit der Aufsindung ein ungs“⸗ Verschiedenheit, die zwischen dem Turiner und senden Platzes fuͤr die Statue welland Sr. Masessat . ider Hof existirt, kann weder der eine noch der andere sers Franz i, wozu man bis jetzt den Raum ein iger Hen, daß die Handelsverbindungen, welche von jeher zwi am Stephans⸗Platze als sehr geeignet hezeichnet. Spanien und Sardinien bestanden, dadurch verletzt werden.

Der Feldmarschall⸗-Lieutenant von Commetti ist zum st daher um so auffallender, gerade und fast allein gegen Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 54 und der binten eine Maßregel ergriffen zu sehen, während die Kon—

Muͤnchen, 9. Dez. Folgendes ist der heutige Brechruhrkranken: * vorigen Tage derb eber 8h Erkrankungen 31, ganzer Stand 287; genesen 52 63 als gestern), gestorben 7 (1 mehr als gestern), bleiben n handlung 216. Unter den Verstorbenen hat man besond. nen jungen Kuͤnstler aus Wien, Herrn Bernhard, zu 1 ern, der mit Unterstüͤtzung J. Kaiserl. Hoh. der Ether Sophie sich hier in der Bildhauerkunst zu ver volltom nn frig beflissen war. Seine große Arbeit, eine Ariadne, n schon vor zwei Jahren in- Wien allgemein bewundert. war uͤberzeügt, daß er sich bald in den ersten Rang der 9. ler seines Faches emporschwingen würde. Doch er erlag nem 23sten Jahre den Folgen der Krankheit, nach dem inn fast schon wieder hergestellt, glaubte. Auch ein sehr ver Offizier, der Oberst Lieutendnt der Artillerie, v. Gotthardt, von der Krankheit hingerafft. .

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listischen Korrespondenten der Times in einem Schreiben aus Deusto vom 25sten v. M. bestaͤtigt. Dieser General wohntt 6 Stunden von Vittoria und wurde von dem Christinischen An⸗— führer Martin von Vareg aufgehoben. In Bezug auf den fruheren Aufenthalt des General Go“ mez in der Serranta da Ronda bemerkt die Times, diese Ge⸗

sten des Mittellandischen Meeres bis an Gibraltar erstrecke, sey

von einem kuͤhnen Volksstamm bewohnt, der sich hauptsaͤchlich

mit Schleichhande! beschäftige, und wenn daher Gomez bis in

die Mitte dieses Gebirges eindringe, so wäre es nicht unwahr—

ö daß er sich dort, so lange er wolle, wuͤrde behaupten nnen.

einem Polizei Kommissarius gebracht. Man fand bei ihm ein Paar geladene Pistolen, die man auf den Tisch des Polizei Rommissarius legte; aber während des Verhoͤrs gelang es dem Verbrecher, sich loszureißen; er stuͤrzte nach dem Tisch, ergriff ein Pistol und jagte sich eine Kugel durch den Kopf.

Großbritanien und Irland.

London, 9. Dez. Das Parlament wurde gestern foͤrm— lich bis zum 31. Januͤagr prorogirt, um alsdann zur Betreibung von Geschäften zusammenzutreten.

Lord Wharücliffe, bekanntlich einer der angesehensten Pairs von der Torh-Partei, hat dieser Tage in einer konservativen Versammlung zu Wakefield eine lange Rede gehalten, die gegen die Minister und besonders gegen O Connell gerichtet war. Die Whigs, meinte der Lord, seyen eine unbedeutende Minoritaͤt, die den Koͤnig nicht fuͤr sich und die Kirche gegen sich habe, die Dissenters an dem schwachen Bande falscher Versprechungen festhalte und von den Radikalen nur geduldet werde. In Be— zug auf seine perssnlichen Verhaͤltnisse bemerkte zer Nedner Folgendes: „Sie haben ohne Zweifel eine naturlich mit Glossen be⸗ glertete Nachricht in den Zeitungen gelesen, wonach meine Gattin zur Fammerdame der Königin ernannt worden seyn sollte. Wer die Hoch— achtung und Bewunderung kennt, die fuͤr unser erlauchte Königin all⸗ Jemein gehegt wird, besonders aber, wem bekangt ist, mit wel— cher Anhänglichkeit und Liebe ihr alle in ihren Diensten stehen⸗ den Personen, von der hoͤchsten bis zur niedrigsten, ergeben sind, ber wird gern glauben, daß jede Frau in diesem Lande, ihr Rang und ihre Verhaͤltaisse mogen seyn, welche sie wollen, sich durch die Wahl und die Besehle Ihrer Majestàͤt im hoͤchsten Grade geehrt fühlen wurde. Aber, meine Herren, ich sollte meinen,

die polttische Stellung, in der ich mich befinde, waͤre von der

Art, daß man sich haͤtte bedenken sell'n, ehe man das Geruͤcht von einer solchen Ernennung nacherzählte, und ich imuß Ihnen in der That sagen, wee ich glaube, daß ein solcher Gedanke ne Jemandem, weder von der einen noch von der andern Seite, in Len Sinn gekommen ist, mit einem Worte, daß das Geruͤcht un vahr ist.“ Sodann vertheidigte Lord Wharnciiffe das Hber— haus, von dem er sagte, daß es sich jetzt in einem heftigen Kampfe mit der rüpublikanischen Faction befinde, gegen den Roc bur,, ais wolle es alle Regierungs-Maßregeln vereiteln, in⸗ Len er dus O'Lonnell's eigenen Aeußerungen deduzirte, daß es diesenn um die Approprtations-Klausel und um die Munizipal⸗“ Resorm in Irland nicht dieser Maßregeln selbst wegen zu thun, gewesen sey, sondern nur, um dadurch seine weiteren Zweckt, den Umsturz der Regierung von König, Lords und Gemeinen und die Einfuhrung einer reinen Demokratie, zu erreichen, und daß das Oberhaus daher Recht daran gethan habe, ste zu ver— werfen. „Aber“, fuhr der Redner fort, „der Agitator sagt, Sie brauchten nicht zu glauben, daß er die katholische als herr⸗ schende Kirche an die Stelle der protestantischen setzen wolle, sondern seine Apsicht sey nur, die Selbstöesteuerung zu reli— gibsen Zwecken oder eine freiwillige Kirche einzufuͤhren. Meine Herrn, ich gehöre zu denen, welche glauben, daß irgend eine mit dem Staat verbundene Kirche durchaus nothwendig ist, nicht fuͤr Petsonen meines Standes oder für die Mehrheit derjenigen, zu denen ich hier rede, sondern fuͤr die allerniedrigste KRlaffe unserer Landsleute, und ich erkläre, bei aller meiner Ab— neigung gegen die katholische Religion, bei allen meinen von Kindesbeinen an eingesaugten Vorurtheilen gegen dieselbe, daß ich bei weitem lieber die katholische Kirche in Irland herrschen, als die Religion dort ganz dem freien Willen anheimgestellt sehen wurde; denn waͤre einmal das Beispiel aufgestellt, daß es in Irland keine herrschende Kirche gäbe, so wurde es auch un— moglich seyn, den Protestantismus, als die Staats-Religion, in England aufrecht zu erhalten. Glauben Sie aber denn wirk— lich, daß trotz dem allen, was Herr O'Lonnell sagt, ein frei— williges Religions⸗System in Iriand eingefuhrt werden wuͤrde oder konnte, wenn die protestantische Kirche dort zerstsrt ware? Ich fuͤr mein Theil glaube, daß die 7 Millionen Katholiken in Irland nicht eher ruhen würden, bis sie ihre Kirche zur herr schenden e. haͤtten.“

Die Times widerruft jetzt selbst die fruͤher von ihr gemel— dete Nachricht, daß die zu Manchester bestehende „Handelsbank von England“ sich um Unterstuͤtzung an die Englische Bank ge⸗

Valente, in der Eigenschaft ais Geschaͤftstraͤger, der Koͤnigl. Fran⸗ zösischen Gesaudtschaft vorstehen.

nen hatte, ist am 2. Dezember, 75 Jahr alt, auf seinem Gute

Aus dem Haag, 19. Dez. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist in der Nacht vom ten zuüm Hten d. M. wie“ der nach dem Hauptquartiere Tilburg abgereist.

Dem Vernehmen nach, ist mit der Franzoͤsischen Regierung eine Post⸗-Convention abgeschlossen worden, dergemaß vom J. Januar ab die Briefe von Paris nach Amsterdam in 12 Stun— den befoͤrdert werden sollen.

51.

Brussel, 109. Dez. Vorgestern war bei Ihren Majestaͤten eine große Soirée, bei welcher Herr Strauß und sein Orchester aus Wien ein Konzert auffuͤhrten, das sich des Beifalls der Hoͤchsten Herrschaften in reichem Maße zu erfreuen hatte.

Die Repraäͤfentanten⸗-Kammer hat vorgestern ihre Berath. schlagungen uber die dem Schiffbau zu bewilligenden Praͤmien beendigt. Die Prämie auf Dampfschfffe ist auf 32 bis 40 Fran ken festgesetzt worden. Alle seit dem 1. Januar 1835 erbauten Fahrzeuge sollen auf diese Prämie Anspruch haben.

Beigischen Blättern zufolge, ist für die diesseitige Lega⸗ tion in Rom ein Herr Van der Noot designirt, der ein Nach— koͤm aling des bekannten Advokaten Hentse van der Noot ist, welcher an der Spitze des beruͤchtigten Aufstandes im Jahre 1758 stand.

Das bekannte Penorana von Salzburg, vom Prof. Satt. ler, ist jetzt hier auf dem sogenannten Barrikaden - Platz auf— gestellt.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 6. Dez. Unterm 19ten v. M. hat der nig eine „Central-Kommission fuͤr das Befestigungswesen Nor⸗ degens“, um in dieser Hinsicht einen vollständigen Plan auszu“ arbeiten, ernannt, bestehend aus dem Chef der ersten Aggerhuns« schen Infanterie Brigade, General“ Lieutenant Fleischer, dem Dbersten und zweiten Offizier im Generalstabe Borkenstein, dem Obersten und überzählizen Divisions-Adjutanten Vosgraff, und dem Artillerie⸗Hauptinann und Batterie⸗Chef Heyderdahl.

Se. Moj. der König haben dem diesseitigen Norwegischen Genera!“ donsul zu Greifswald, Hrn. Aszelius, den Nordstern⸗ Orden verliehen.

Der Französische Gesandte hierselbst, Graf von Mornay, hat von seiner Regierung Urlaub erhalten, den Winter in Pa⸗ tis zujubringen und ist bereits von hier wbgereist, In seiner Abwestnheit wird der kaͤrzlich hler angelangte Marquis von

Der Erzbischof r. v. Rosenstein, der in seiner fruͤheren Zeit auch in der Schwedischen Literatur einen bedeutenden Na⸗

Brunna, nahe ber Upsala, mit Tode abgegangen.

Berichte aus fäst allen Theilen des Reichs erzählen von der herzlichen Wesse, mit der am J. Dez. der Namenstag des Kronprinzen gefeiert ward. .

Thristiania, 2. In den letzten Versammlungen des Storthings ward das Budget fuͤr die Civil⸗Administration zur Berathung vorgenommen. Die meisten Punkte in dem be— treffenden Comité⸗-Vorschlag wurden angetnommen; unter Anderem wurden für den Reichs-Statthalter 19, 090 Spezies-Thaler als Gehalt und 10900 Sp. Thlr. zu Tafelgeldern, so wie fuͤr den Staats-Minister 7006 Sp. Thlr. Gehalt und 3000 Sp. Thlr. Tafelgelder angewiesen. In der Berathung uͤber das Zoll— Gesetz im Storthing kam auch die Frage vor, ob die Schiffe sich der Unionssiagge oder der Norwegischen Nationalslagge be— dienen sollten. Die Maßjorität neigte sich zu der letzten Mei— nung hin, beschloß aber, es dem Koͤnige anheimzustellen, hierin dem Willen der Nation entgegenzukommen.

Deutsch land.

Dresden, 11. Dez. Der Hof hat heute fuͤr Ihre Kö, nigl. Hoheit die Prinzessin Luise von Preußen, verwittwete Fuͤrstin von Radziwill, Trauer auf eine Woche angelegt.

Frankfunt a. M., 10. Dez. Se. Excellenz der Königl.

Dez.

Preußische General der Kavallerie, Herr von Borstell, ist ge— stern von Koblenz hier eingetroffen. 9

ausgefuhrt, und im folgenden Jahre soll eine Kettenbrücke!

Sina in Wien die Verbindung mit Prag durch eine Essenhf

naöastie gehoren.

das Ungluͤck, daß ihm sein Gewehr zersprang und den i

dazu erhaͤlt.

tage hielt der

er dem Gottesdienste bei und praͤsidirte dann mit zwei St m

Piret vom Regiment „Erzherzog Albrecht“ ist zum . «lr andern Regierungen, welche die politischen Ansichten Hofmeister bei Sr. halfen r e dem dt her C g n; l uriner Hofes im Wesentlichen theilen, in ihrem zeitherigen wie die Hauptleüte vom Reg!ment von Langenau, Van ungstreise nicht gestöͤrt werden sollen. Man muß daher auf Uim und Wernhardt, zu Dienst-Kämmerern bei den Gedanken verfallen, daß die Englische Regierung eine Sto⸗ gen Albrecht und Karl Ferdinand ernannt worden. in den kommerziellen Verhäͤltnissen zwischen Spanien und Der Oberst⸗Burggraͤf von Böhmen, Graf von Chen NRinien ihren Interessen angemessen siadet, da Herr Villiers wegen Unpaäßlichkeit seine Reife nach Prag verschoben, zur Aufgabe gemacht hat, sie herbeizuführen, Wie dies Es heißt jetzt wieder, Graf Czernin würde als Ober en sreisinnigen Handels⸗Ideen, die man in England. zu haben merer pensionirt werden ünd Graf Mitrowsky dessen Ce it; paßt, und wie es andererseits den Bestrebungen der halten, da Graf Chotek Oberster Kanzler und Graf Frag chen Agenten forderlich seyn kann, die doch, wie versich ert tig Oberst- Burggraf in Böhmen werden. Oe Itellanischen Negierüngen vermögen möchten, sich äber Auf Anordaung der Nieder-Oesterreichischen Linden NMitige Handels- Erleichterungen zu verstaͤndigen, ist nicht rung wird eine große Ausbesserung des Stephans-Dom n zu sehen. So viel ist gewiß, daß man taͤglich mehr gegen dem man mehrere Risse in den Rauern bemerkte, vn Politit Englanzs Mißtrauen empfindet, so daß man sich gar men, weil man befürchten muß, daß dieses alte ehrönhs! wundern darf, wenn die Kontinentalmächte Alles aufbie—⸗ bäude außerdem ganz baufällig werden könnte. ihr entgegen zu arbeiten, ja vielleicht zu solchen Mitteln Aus Galizten wird berichtet, daß auf Veranlassunm Zuflucht nehmen duͤrften, die einst Englands Industrie und Koͤnigl. Hoheit des General-Gouverneurs, Erzherzog Far del schwere Stoͤße bereiten koͤnnten. von Este, die in dieser Provinz seit lange ins Stocken gernth Straßen und Bruͤckenbauten jetzt auf das thaäͤtigste hett werden. Vorzüglich schoön und meisterhaft ist die in bei Zanock uͤber die Ostawa aus Quadersteinen erbaute

. Spanten. Madrid, 2. Dez. Heute herrscht hier die groͤßte Ruhe. die National-⸗Gardisten, von denen gestern etwa S090 Mann un⸗ en Waffen waren, groͤßtentheils der Handwerker-Klasse an— ren, so hat Jeder von ihnen wahrend der letzten Tage 5 len täglich erhalten. Man hat sich bei dieser Gelegenheit fugt, daß diese Miliz nicht stark genug ist, und sie soll da— auf 19 15,000 Mann ,. . 5 9. Dez. Se. Maf iser den 1 Die Compagnie des zweiten Bataillons vom vierten Gar de! ö . ö , n ment, welche den Dienst im Palast hatte, ist heute von der Andreas von Spech, die Würde eines Kaiserl. Truchsefn unn . abdeles öden, dle fernerhin btesen Dienst ꝛn⸗ ö ö W Wid. Bel dem letzten Militair-Aufstande haben sich namentlich General Sebane und der Obers Cordopa, Bruder des Ge— als, ausgezeichnet und viel zur schnellen Beendigung desselben zetragen. ; 6. fuͤnf Tagen fehlt es gaͤnzlich an Nachrichten aus ntreich, da alle Couriere aus Aragonien ausgeblieben sind. glaubt, daß durch Cabrera oder einen anderen Karlistischen ihrer die Verbindung unterbrochen wird. Die Nachrichten aus Andalusien lauten nicht guͤnstig. Die örden von Malaga haben beschlossen, die Statt zu verlas— wenn Gomez dorthin vordringen sollte. Alle Waaren, so des Ver ndgen der Privat-Personen, sind eingeschifft wor— und es herischt allgemein die groͤßte Bestuͤrzung. Das Eco del Comercio enthalt nachstehenden vom 22. hember datirten Bericht des General Capitains von Anda—

den zur Schifffahrt besonders geeigneten Fluß Saar werden, so daß es moͤglich wird, eine Communication d sten bedeutenden Staͤdte auch mit den kleinsten Orten Gnss herzustellen. . .

Prag, 11. Dez. Hler heißt es, daß der Dur

herzustellen gedenke. Man will mit Umgehung der Berge Distanz von 52 Meilen herausbringen, und die Kolen din mit 12 Millionen Gulden gedeckt seyn. Die hoͤchste Behn soll diesen Antrag zu unterstuͤtzen sehr geneigt seyn.

Es sind hier wieder mehrere Franzoͤsische Famillen n kommen, die zu den Anhaͤngern der älteren Bourbonischen

Der Lieutenant Graf Lamberg hatte bei einer Jaz

Arm dermaßen verletzte, daß er amputirt werden mußte. i ist jetzt der Verletzte, nachdem auch noch ein Starrkrampf zugetreten, an den Folgen seiner Wunden gestorben. Bruder ist der Fuͤrst Lamberg, welchem Steyer gehort.

Der hiesige Apotheker Gubatka will in seinem lee h Roßthor geiegenen Garten-Grundstuͤck eine Dampf ⸗Mahn erbauen, wenn er von Seiten der Behoͤrden die Ech

„So eben erhalte ich die Nachricht, daß am 20. Rovember M000 n Infanterie und 600 Kavalleristen von der Division des Ge— ls Ribero in Ronda eingerückt sind. Sobald die Insurgeuten Ekemerkten, verlteßen sie die von ihnen besetzten Anhöhen und bbhirten nach Gaucin, welches auf der Straße nach San Roque

Olmuͤtz, 2. Dez. (Schles. Ztg.) Ueber die Wahl Der Geueral- Kommandant von Ronda verließ darauf diene dt mit elwa 1509 Mann, um dem Feinde den Weg nach Gaucin

f il on der⸗S 3 . Sr: bis R . Theil 9 Ober ESchlesten beruhenden Crab igthuh ischneiden und der Division Ribero's dadurch Zeit zu verschaffen, koͤnnen wir Folgendes mittheilen: Drei Tage vor dem 116 . e dg. . 4 ,, . g ; z 64 Feind zu erreichen. Nachdem die Jusurgenten das Dorf aiserl, Konnnissarius in einem mit 6h go verlaffen hatten, bildete die Munizipalität sofort eine Gue— bespannten Wagen seinen Einzug und machte seine Vs , ,, , t 9 je espann ug 21 ö unter dem Kommando des jungen Pablo Gonzalez, um die sämmtlichen Domherren. Am Wahltage (22. November)! zegend zu durchstreifen., und die Machzügler des Feindes zu ver— sen. In dem Orte Carancon traf dieser kleine Trupp in der That ge zürückdgebliebene Karlisten, forderte sie auf, sich zu ergeben, gab, als diese Aufforderung unbeantwortet blieb, Feuer, tödtete n Man und nahm Einen gefangen. Hätten alle Ortschaften, ti welche die Karlisten passirt sind, dasselbe gethan, so wären wir den Räubern, welche die Reihen des Feindes verlassen, um nach llen plündern zu können, schon befreit. Sevilla, den 22. No— ber 186. Francisco Faver de Ossung“ In dem selben Blatte liest man: „Cabrera wird vom eral San Miguel mit vier Bataillonen verfolgt. Mehrere re Kolonnen haben sich zu demselben Zweck in Marsch ge— und werden ihn ohne Zweifel bald erreichen, denn er flieht großer Unordnung, ändert jeden Augenblick die Richtung und meidet die bewohnten rte.“ Die Militair, Behoͤrden in Cadix haben die Provinz im tlagerungs-Zuftand erklaͤrt. Die in eres in aller Eil organisirte National-Miliz hat för le sich nicht mehr fuͤr sicher hielt, nach der Insel Leon Der Español meldet, daß die am 19ten aus Saragossa üegangenen Briefe in der Nähe von Alcanñiz von den Karlästen gefangen worden sind. ' Der früher in Portugiesischen Diensten gewesene General John Milley Doyle, welcher neulich von hier nach Lissa— n abging, wurde unfern Badajoz von Räubern ausgepiuͤndert H gemißhandelt; ein gleiches Schicksal widerfuhr dem . espondenten des Morning Chronicle nicht weit von Tala— ch ehe er Rodil's Hauptquartier aufsinden konnte. Der r . 8 odfrey ist von San Sebastian hier eingetroffen, um ie Englische Legion eine Summe von 300,500 Piastern nspruch zu nehmen; von der schleunigen Auszahlung dieser

seine Person der Wahl⸗Congregation. Während der Wahl v wie uͤblich, die Stadtthore gesperrt, das Geschuͤtz auf die Waͤlle und zwei Postillone hielten zu Pferde vor der Kirche, Un Kaiser sofort den Gewaͤhlten zu melzen. Als der aͤlteste herr die Kanzel bestieg und in Lateinischer, Deutscher und mischer Sprache verkuͤndete: „Wir haben einen Bischof z Perfon des Domprobstes Baron von Summerau“, misch lauter Jubel in den Donner des Geschuͤtzes, denn der Gen! ist wegen seiner Wohlthaͤtigkeit sehr beliebt. Man hath— dacht, daß der junge Erzbischof von Salzburg, Fürst Sch! berg, gewählt werden wuͤrde, da er in Salzburg nur 30,99 den bezieht und das hiesige Bisthum 206,090 bringt, Der nehmen nach hatte aber der junge Kirchenfuͤrst erklärt, er ungern von seinem geliebten Sprengel scheiden. Der Ge ist vom Augenblick der Wahl an schon im Genusse von schaften; seinen Einzug halt er nach erlangter Päpstlicher 1 statigung; der Kommissar bekam sofort üblicher Weise ! Beutel mit 1000 Stuͤck Dukaten, sein Secreteir od, Demherr 140 Stuͤck Dukaten.

Schweiz.

Bern, J. Dez. Nach der Helvetie werden uns nah die Gesandten von Rußland, England und Frankreich ersi⸗ der Erstere, von seinem Hof zu anderen Functionen abben Herr Morier, um den Winter in Paris zuzubringen, un voön Montebello, um den Sitzungen der Pairs, Kammer b wohnen. J Der noch immer im Gefaͤngniß sitzende Conseil war kurzem vor den Gerichtshof erster Justanz gestellt und?! Wahrscheinlichkeit nach uber die Graͤnze gefuͤhrt werden.

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Summe wird es abhaͤngen, ob die Englische Legion ferner in Spanien bleiben wird.

In Bezug auf den in der gestrigen Staats- Zeitung (unter Paris) mitgetheilten Artikel des Journal des Dé— bats und die darin befindliche Schilderung der. Verhaͤltnisse von Bilbao erhalten wir folgende Berichtigung, die wir, bei dem Interesse, welches jetzt Bilbao einfloͤßt, wiedergeben zu muͤs. sen glauben: „Das Journal des Debats ist völlig im Irthum, wenn es anfuͤhrt, daß Bilbao niemals, außer in dem gegen— waͤrtigen Kriege, befestigt gewesen sey. Es war in dem Kriege der Franzosen gegen die Halbinsel zu Anfang des Jahres 1813 sorgfaltig befestigt worden und schlug, vom General Rouget vertheidigt, im April des naͤmlichen Jahres einen kraͤftigen An— griff der Spanier zuruͤck. Die damals angelegten Besestigungen haben, mindestens in Betreff der äußeren Vertheidigung, als Leitfaden fuͤr die jetzige Befestigung gedient. Aus keinem der verschiedenen und namentlich im Journal des Debats abge— druckten Berichte geht hervor, daß die Belagerer bereits im Besitz aller aͤußeren Forts und namentlich der wichtigsten der— selben zwischen dem Thurme von Malona und dem Kloster von Begoña seyen. Die letzteren beiden P⸗uokte wurden bei dem ersten Be— lagerungs⸗Versuche im Oktober dieses Jahres angegriffen, aber nicht genommen. Und es scheint, daß bei der jetzt erneuerten Belagerung bisher nicht einmal ein ernstlicher Angriff gegen dieselben, so wie gegen das Fort del Moro und die Redouten auf den Hoͤhen von Miravalles, welche letzteren auf dem linken Ufer des Ner⸗ vion, der Stadt gegenuͤber, liegen, gexichtet worden ist. Der sehr verstaͤndig entworfene Plan der Belagerer bei diesem er— neuten Versuche scheint vielmehr darauf gerichtet gewesen zu seyn, sich vorerst derjenigen Forts wie San Mamez, Banderas, los Capuchinos und Burcena zu bemeistern, welche die Verbin— dung zwischen Bilbao und Portugalette zu erhalten und die Schifffahrt auf dem Nervion zu schuͤtzen bestinimt waren. Nachdem sie dies bewerkstelligt hatten, richteten sie ihren Angriff gegen das seitwaͤrts und im Vordergrunde des Forts von Malona unten am Flusse einen vorgeschobenen Posten bildende Kloster San Agostino, dessen sie sich nach einem hartnäckigen Wider stande am 27sten v. M bemeisterten. Nach der Einnahme die— ses letzteren Punkts, der sonst die Arbeiten gegen das auf dem linken Ufer des Nervion gelegene Kloster und Bruͤk— kenkopf de la Concepcion flankirt haben wurde, began— nen sie auf letztgenanntes Kloster und den Bruͤckenkopf den Angriff, welcher, den neuesten Nachrichten zufolge, noch fortdauert. Nach der Einnahme dieses Postens werden die Be— lagerer die eigentliche Stadt, von dem linken Ufer des Nervion aus, wirksam und aus der Naͤhe zu beschießen im Stande seyn. Und diese. Beschießung wird noch weit wirksamer stattfinden koͤnnen, wenn demnaͤchst die Belagerer sich noch des gleichfalls auf dem linken Ufer des Nervion gelegenen verschanzten Klosters San Francisco bemeistert haben werden. Wenn so die Durch— führung eines gewaltsamen Angriffes gegen Bilbao, nach dem Stande der Belagerung, wie ihn die letzten bekannten Berichte schildern, noch manche . darbieten moͤchte, so duͤrfte andererseits die Entsatz⸗Armee unter General Espartero auf ih— rem Wege von Portugalette bis Bilbao noch bedeutenderen Schwierigkeiten begegnen, indem das dortige Terrain, Behufs der Vertheidigung, eine Reihe von auf einander folgenden sehr festen Stellungen darbietet.“

JF u land.

Berlin, 16. Dez. Das gestern gusgegebene 2este Stück der Gesetz⸗ Sammlung enthalt die nachstehende Allerhoͤchste Ka— binets-Ordre in Betreff der Einziehung der Bank, und See— handlungs-Scheine, so wie der Pommerschen Bankscheine zu 5 Rihlr., und deren Ersetzung durch Kassen⸗Auweisungen zu resp. 5 Rthtr., 100 Rthlr. und 500 Rthlr.:

„Damit das mit Meiner Genehmigung zirkulirende Papiergeld für den ganzen Umfang der Monarchie nach einem gleichmäßigen Plane angefertigt werde und einer geichen Beaufsichtigung in Betreff der Verfälschungen unterliege, habe Ich nach dem Antrage des Staats⸗ Ministeriums angeordnet, daß die von der Bank und Seehandlung bisher ausgegebenen Kassenscheine eingezogen und zur Erleichterung des Geld⸗Verkehrs, statt derselben, Kassen⸗Anweisungen zum Betrage von drei Millionen Thaler für die Bank und von zwei Millionen Thaler für die Seehandlung, die eine Hälfte in Apoints zu 109 Thaler, die andere Hälfte in Apoints zu 500 Thaler, gegen Niederlegung eines gleichen Betrages von Staats -Schuldschei⸗ nen nach dem Rennwerthe bei der Haupt -Berwaltung der Staatsschulden, ausgegeben, in gleicher Art auch die nach 5§. 7. und 19. des Statuts der ritterschaftlichen Privat-Bank in Pommern vom 23. Januar 1833 (Gesetzsammlung Seite 5), gegen unterpfändliche Niederlegung ven 306, 9609 Thaler in Staats -Schuldscheinen nach dem Reuunwerthe bei der General-Staats-Kasse in Circulation ver bliebenen 500, 900 Thaler in Pommerschen Bankscheinen zu fünf Tha— ler, durch die gleiche Summe von Kassen-Anweisungen zu fünf Tha— ler ersetzt werden sollen. Demgemäß beauftrage Ich die Haupt-Ber⸗ waltung der Staatsschulden, unverzüglich mit der Anfertigung der hiernach erforderlichen Kassen-Anweisungen zu 100 Thaler und 500 Thaler, so wie des Mehrbedarfs an Kassen⸗Anweisungen zu 5 Tha⸗ ler vorzugehen. Die Ablieferung dieser Kassen-Anweisungen zu 100 Thaler und 500 Thaler an die Bank und Seehandlung, welche nach Em— pfangnahme derselben keine Kasseuscheine fernerhin in Umlauf bringen wer⸗ den, geschieht gegen vorherige Deposition des gleichen Betrages in Staats⸗ Schuldscheinen, deren Litern, Rummern und Beträge, nachdem sie durch einen Vermerk außer Cours gesetzt sind, durch die hiesigen Zeitungen bekannt gemacht werden. Diese Staats-Schuldscheine verbleiben im Depositorio der Haupt-Verwaltung der Staats -Schulden, bis die dafür ausgegebenen Kassen Anweisungen wieder eingelöst und zurück— geliefert sind. In gleicher Art soll die Haupt⸗Verwaltung der Staats— Schulden die Aushändigung der statt der Pommerschen Bankscheine über den durch Meine Ordres vom 21. Dezember 1824 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 238) und 22sten April 1827 (Gesetz Sammlung Seite z3) genehmigten Betrag der Kassen-Anweisungen auszuferti— genden 500,090 Thaler in Kassen Anweisungen zu 53 Tha⸗ ler gegen Uebernahme der dafür niedergelegten 800,000 Thaler Staats-Schuldscheine nach dem Nennwerthe, an die General— Staats-Kasse, bewirken und die dafür verpfändeten Staats-Schuld— scheine bis zur Rücklieferung der Kassen⸗Anweisungen zu 5 Rthlr. in ihrem Depositorie aufbewahren. Die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden hat eine nähere Beschreibung der Kassen-Anweisun—⸗

machen und dieselben zur Vermeidung einer Verschiedenheit zwischen

gegebenen, zu versehen. Alle gesetzlichen Bestimmungen, welche wegen der bisherigen Kassen-Anweisungen bis jetzt ergangen sind, sollen auch auf die hiernach auszuferrigenden Kassen-Anweisungen ange— wendet werden. Die Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden bleibt dafür verantwortlich, daß zu keiner Zeit der Betrag sämmtlicher im Umlauf besindlichen alten ünd neuen Kassen⸗-Anweisungen zusammen die von Mir durch Meine Orders vom 21. Dezember 1824 und 22. April 1827 so wie durch diesen Befehl genehmigten Summen über— steige. Diese Bestimmungen sind durch die Gesetz, Sammlung be— kannt zu machen.

Berlin, den 5. Dezember 1836. . Friedrich Wilhelm.

An die Haupt-Verwaltung der Staats⸗-Schulden.“

gen zu 106 Rihlr. und 500 Rthlr. vor deren Ausgabe bekannt zu

den Kassen-Anweisungen mit demselhen Datum, wie die bereits aus⸗—

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

E. S. Bulwer, die letzten Tage von Pompeji. Neu bearbeitet und mit einer historisch topographischen Ein⸗ leitung vermehrt von Dr. Friedrich Foörster. Mit . Tafeln und Stahlstichen. Potsdam, 1837, bei

iegel. Bulwer's Roman, der die aus der Asche herausgegrabene Stadt

. Schauplatz eines bewegten Lebens wählt und den Untergang

urch das furchtbare Natur⸗-Phänomen selbst in seine Fäden verflicht,

bedarf keiner Empfehlung, und auch ein Urtheil käme zu spät; er ist in Driginal und Uebersetzung bereits bekannt genug. Daß sich eine sorg⸗ fältigere, wählende und modifizirende Bearbeitung von den alljeil⸗ fertigen Uebersetzern der Zeit nach hat zuvorkommen lassen, liegt wohl in der Natur, der Dinge, allein hiervon scheint ihr Glück auch nicht durchaus abhängig. Der Bearbeiter hat sich zunächst einige Auslas— sungen erlaubt, und namentlich die allzugedehnten Beschreibungen der blutigen Scenen des Amphitheaters beseitigt, welche in der That dem Engländer cher als dem Deutschen zusagen mögen; sodann ist er in den eingestrenuten Gedichten größtentheils ganz von dem Ori⸗ ginal abgewichen. Da die Deursche Sprache zufolge einer angebor⸗ nen Fähigkeit den Charakter und Ton fremder Sprachen und Zeiten nachahmend wiedergeben kann, und da unser Ohr durch so viele ge⸗ lungene Uebertragungen auch bereits solche Forderungen zu machen gewohnt ist, so mußten sich wohl allerdings die Gesänge, um uns antif zu flingen, in Anlage und Form ganz anders gestalten, als bei

Bulwer der Fall war. Doch erwarte man von diesen mehr selbststän—

digen Gedichten des Bearbeiters nicht etwa Verse, welche an Vossische

Strenge oder Solgerische Härte erinnerten, sie sind vielmehr in dem

freieren Ton gehalten, wie Goethe und Schiller Antikes darzustellen

pflegen. Zum Theil auch ersetzte der Herausgeber die Bulwerschen

Gedichte mit Elegieen aus Properz, Tibull und Catull, in bereits

vorhandenen Uebersetzungen, die aber heutigestages nicht mehr überall

genügen wollen. Wichtiger ist der Zusatz einer Einleitung (LII. S).

Wenn bei Bulwer die Idee zum Grunde liegt, die Bewohner

der ausgegrabenen Häuser, so weit ihre Verhältnisse feststehen

oder sich muthmaßen lassen, in einem Roman mit einander in Hand lung zu bringen, so wird zum Genuß desselben freilich die genaueste

Kenntniß des gegenwärtigen Zustandes von Pompeji vorausgesetzt,

und Herr Dr. Förster, welcher dasselbe im Jahre 1820 mit der Schrelb⸗

tafel in der Haud durchwanderte, erweist durch seine Mittheilsamkeit dem größeren Leserkreise gewiß einen freundlichen Dienst, denn in seiner Ausgabe findet man nunmehr, ohne daß man sich nach den zwar vielfältig vorhandenen, aber doch vereinzelten Hülfsmitteln um— eren brauchte, bequem alles das zusammengestellt, worauf sich

ulwer im Lauf der Erzählung irgend bezieht. Ganz besonders ist aber noch die äußere Erscheinung des Buches a,,, denn es ist nicht nur an die besseren Exemplare eine edle iypographische

Ausstattung gewendet, sondern Deckel, Titel und Titelkupfer sind

cuch auf das sauberste mit farbigem Steindruck in Pompejanischem

Geschmack , . worden, und überdies enthält der Band noch wohlge⸗ rathene Stahlstiche. Es war ein glücklicher Gedanke, die besondertz in Berlin einheimische Kunst des farbigen Steindrucks für die Ver⸗ schönerung eines der eleganten Welt vorzugsweise geweihten Buches zu benutzen und dafür denselben Künstler (Herrn Asmus) zu gewin⸗ nen, der bei der Herausgabe des bekannten Zahnschen Werkes über Pompeji hauptsächlich mitgewirkt hat. Gr.

n e r i , Den 15. Dezember 1836.

LMI Iicher Ew nde z. Ge Id.. COu-r - Zett.

* w . . won, X Brieᷓf Gela. 6 Brief. Geld. gt. Schuld- er. I IG 1 LG somm. dd. 11 Ti. Pr. Engl. bl. a. 990 . Kur. u Neam. a0.) 1007, prumßgech. d 8eck!i- 63165, G26, do. do. de. it 77, kurm. Gb. w.. o. 1 101753 1013,53 gehlecldche do. 4 1065 Nin. Iut. Seh. do. 14 1012 10907 hückat. C. aud 2. kerl. Stadt- Obl. 4 1021 102 geh. d. K u. N. 22 Könlge b. do,. 4 gold el marecs. 21312 ] 213 Elbinger do. 1 . Neue Duk. 187 . Danz. do. in T6. A3 er,. 1352 121 26 1 Woentpr. Pfandbr. 4 102 10112 And. Golddmän- . grosah. Pos. do. 4 1031 zan d 8 TJ. 127 121, Oatpr. Ptandbr. 4] 1025 1021, JDiscouto. 5 II c Ci I- COun s. Bricrr.· . a. . 2560 FI. Kurz 4 , , n m 2 Mt. 1101, mann hg, 300 MR. Kur 1817 k 300 Mr. 2 Mt. 150 1/9. J 118i z Mt. —. . 6 21. Faria... J Ab Fr. 2 Mt. S0, 5 / / 150 Fl. 2 Mt. 1002. . 1 2 At. 1017 ö 10 Tul. 2 Mt. 99 988, ; 1/ ../) 100 Tu. s Tage. 10157, Frankfurt a. M. Wz. ...... 16560 FI. 2 Mt. 1911,“ Poterahura.-. .. ö 19 Rhl. 2 Woeh ! 30 ½ 1 A us wärtige kBörs en. Amsterdam, 10. Dezember.

Niederl. wirkl. Schuld S359. S, do. 1002“. Kana - Bih. 221½. Span. 19518. Fasstive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. —. kraus. Prüäm- Sch. —. Foln. —. Oesterr. Met. —.

Frankfurt a. M.. 12. Dezember. Oesterr. S7, Met. 103,½. 103. 0/9 O99. 9879. 21,6, C

S6 !“. 19½ 28519. Br. Bank- enen 1649. 1637. Partial-GnM. 1381 . Br. Loose zu 500 FI. 1673. 11653. Loose zu 100 FI. 229. Preuss. l'rüm. Sch. 63] 4. CG. do. A0 Anl. 89 1. Br. HPoln. Lose 668. G. dr, Gpan. Anl. 177. 173. 21. oMαον isols. S3 16. 553. Hamburg, 13. Dezember.

Bank- Actien 1319. 1348. Eugl. Kuss. 1025,

da. 309 271.6. Neue Anl. 181. Paris, 9. Dezember.

5o,, Rente pr. eompt. 107. 90). fin cour. 108. 10. 30,9 pr.

compt. 79. 0. sin cour. 79. 69. SoM Nenp. pr. art. 97 .

80 9 Port. 6

sin eour. 97. 60. 59 Span. Rente 205,8. Hansivns dz. Neue Ausg. Sch. Ausg. Sch. 34M Fortug. 31. Wien, 10. Dezember.

Rank-Aetien 1373152. Neue Aul. 580.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 16. Dez. Im Opernhause: Sohn oder Braut, Lustspiel in 1 Akt, von G. Harrys. Hierauf: Die Splphide, Ballet in 2 Abth., von Ph. Taglioni.

Im Schauspielhause: Pour le premier début de Mr. Péchena: 1) Le mari et Lamant, éomédie en 1 ace, 2) La premiere représentation de: Le prisonnier d'une femme. vaudeville nouveau en 1 aete, 3) La seconde reprsèsentalian de: L'homéopalhie, vaudeville nouveau en 1 aeie. Dans la premiere pièce, Mr. Péchena remhlira le röle d Ernest, et dans la seconde, celui d' Adolphe Renneval.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 16. Dez. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus zu Terracina. Komische Oper in 3 Akten, von Scribe. Musik von Auber. (Im zweiten Akt wird Mad. Pohl-Beisteiner Va— riationen von Hummel, komponirt fuͤr Mad. Malibran, singen.)

Redacteur a. Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hapn.