1836 / 352 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1432 Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

B ekanntma ch ungen. haltung verschaffen, wodurch, dieselben nicht allein

⸗‚ im muͤndlichen Vortrage geübt, sondern auch an

In Gemäßhelt der Verfugung des Königl. Kam— aͤußerem Anstand . werden.

, , , vom 3. Dejember Sv. J. wird den Ge⸗

richts ⸗Eingesessenen A der Kaͤmmerei Dörfer Mariendorf, Marienfelde,

Stralau, , . Reinickendorf, Lichten⸗

berg und 6 mit Einschluß der Gemeine Böhmisch⸗Rixdorf: ferner

des Weddings, hierdurch bekannt gemacht, daß die bisber dem hiesigen Stadtgerichte über dieselben zugestandene Gerichtsbarkeit mit dem 1. Fanuar 1537 auf das alsdann in Thätigkeit

Allgemeine

rtenßischt Staats-Zeitung.

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Bilder aus der Jugendw elt, zur Belebung des sittlichen Gefuͤhls. Aus dem Englischen von Marig Edgeworth. Herausgegeben von Ernst Hold. gr. 12mo. Mit fein tllum. Kup⸗ fern. Sauber geb, . Thlr.

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Engel, Jno, oder kleine Reise⸗Abentener

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1837, mit ] Titelk. Gr. 12m0. Cart. ]

Dessen, Kriminalgeschichten. Neue zul und 2 Band. S*, Geh. 17 Thir.“. Berlin, im Dezember 1836 WB. Natorff & Cin

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tretende Landgericht Berlin übergeht Berlin, den 95. Dezember 1836.

Königl. Stadtgericht hiesiger Residenzien.

Auf den Antrag des hiesigen Buͤrgers und Stuhl— machers Friedrich Vierarm werden alle diejenigen, welche an das von ihm gekaufte, bisher von dem Tischlermeister Joachim Westphal besessene, bierselbst in der Knopfstraße sub No. 150. belegene Wohnhaus „p. aus irgend einem rechtlichen Grunde Forde— rungen und Anspruche machen ju koͤnnen glauben, hterburch geladen, solche in einem der auf

den Sten und 23sten k. M und den 13.

Januar k. J., Morgens 19 uhr, vor dem hiesigen Stadtgerichte angesetzten Liquida⸗ tions- Termine gehörig anzumelden und nachzuwei⸗ sen, bei Strafe, daß sie sonst damit durch die in ler. mino den 27. Januar k J. zu erlassende Praͤelusiv= Erkenntniß für immer werden ausgeschlossen und abgewtesen werden

Datum Greifswald, den 23. November 18356.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

(L.. S.) Dr. Hoefer.

; BSenachrichtig ung für die Inhader von Landschaftlich Polni— schen Pfandbriefen und von Bank ⸗Certi⸗ fie aten über dergleichen Pfandbriefe. Die Weihnachten v. J. faͤllig werden den Zinsen der Polnischen Pfandbrief? und der Bank⸗Certificate, so wie die bis jetzt ausgeloosten Kapitalien dieser beiden fetten Gattungen, können schon von heute an in anserm Comtoir zum vortheilhaftesten Course erho⸗ den werden. Berlin, den 13. Dezember 1836.

Nathan & Comp., Linden Rr. 13.

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Japhet, der, einen Vater sucht. ü Thle.

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freie Ausstrsmungen eines von Liebe bewegten Ge— muͤths“ sagt der Verfasser, und der Rec im Morgenblatt fuͤgt hinzu: „Frömmigkeit und Liebe, diese von jener rein gewaschen, wie das Kleid des Schwanes, jene von dieser erwarmt, beleht und be— ffuͤgelt, wie der Tagfalter vom Lenz: das ist der Cha— rakter dieser Ausstroͤmungen

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Berlin, den 15. Dezember 1836.

Veit C Com p. Jaͤgerstraße Ne. 23).

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Gebrauch davon machen.

123 sar.

serschwöͤrung Theil genommen

Amtliche“ Nachrichten.

Kronik des Tages.

. F . 6 8 ö Dip J.

es Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, dem Sub, Direktor der

a: wi ü m Feuer⸗Versicherungs-Gesellschaft, A. Bruͤg— ann, den Charakter als Hofrath zu ertheilen.

Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche

heime Rath und Kammerherr, außererdentliche Gesandte und

ollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, von Ribegupierre, Ludwigtlust.

Zeitung s-⸗Rachrichten. . m

J ö n n e ch.

paris, 12. Dez. Der Herzog von Orleans musterte ge⸗ an der Spitze eines zahlreichen Generalstabes, in dem der Tuilerieen ein Bataillon von jedem der in Par's gar— nirenden Infanterie⸗Regimenter.

Der Moniteur ist heute fast ausschließlich mit einem Be⸗ des Großsiegelbewahrers an den Koͤnig über die buͤrgerliche htspflege in Frankreich waͤhrend des Jahres 1831 angefuͤllt. ser Bericht nimmt in dem offiziellen Blatte nahe an zwoͤlf Elten ein. Nachstehendes sind einige der Haupt-Momente aus dem⸗ en. Ein Vergleich der Gesammtzahl derjenigen Rechtssachen, die Friedens⸗-Gerichten vorgelegen haben, mit der Bevoͤlkerung und Flaͤchen-Inhalt Frankreichs, die resp. zu 32,559,223 Einwohnern s52ꝛ, 768,621 Hektaren angenommen werden, ergiebt, daß auf sz Einwohner und 197 Hektaren eine solche Rechtssache mt. In dem Bezirke von Bastia kam auf 16 Einwohner Prozeß, in Douai auf 167 einer; dazwischen liegt Paris einem Prozeß auf 15 Einwohner. Die Zahl der beigeleg— Streitigkeiten verhält sich zu der der nicht beigelegten wie zu 1090. Es existiren gegenwärtig in Frankreich 58 Comitèés Werkverständigen. Von 60,555 Sachen, die in den Jah⸗ 8630, z1, 32, z3 und 34 vor diese Comites gebracht wurden, 8,350 beigelegt und nur 2139 vor die Gerichte gebracht worden. Jahre 18353 wurden 124, 326 neue Prozesse bei den Tribunalen er Instanz anhängig gemacht; dies ergiebt einen Prozeß auf Einwohner. Außerdein waren 61,218 im Räckstande geblie— h. Jene Tribunale hatten daher im Ganzen 185,ů538 Rechts⸗ le zu entscheiden. Hiervon wurden 121,128 erledigt, und ar: 61,237 auf kontradiktorischem Wege, 27,983 durch Kon— acalürtheile und 31,95 durch Verstandigung der Parteien. se Zahl der Handels-Prozesse belief sich auf 104,52tz. Der snigliche Gerichtshof hat uͤber S237 Appellationen zu entschei⸗ gehabt; 5731 der betreffenden Erkenntnisse wurden bestaͤtigt, 6 aber annullirt.

Die Nouvelle Minerve enthalt das nachstehende Schrei—

des jungen Ludwig Buonaparte an seinen Onkel Joseph,!

afen von Survilliers, welches dem Letzteyn durch den Mini⸗ des Innern zugegangen ist: „Mein theurer Onkel! Sie den mit Erstaunen das Straßburger Ereigniß erfahren ha— Venn Einem Etwas nicht gelingt, so werden unsere Ab— ten entstellt; man wird verleumdet und man kann darauf rech⸗ seelbst von den Seinigen getadelt zu werden. Auch werde ich heute st verfuchen, mich in Ihren Augen zurechtfertigen. Ich reise mor— nach Amerika ab. Sie wurden mir einen Gesallen erwei— „wenn Sie mir Empfehlungsbriefe fuͤr Philadelphia und w⸗ork zukommen ließen. Haben Sie die Güte, mich meinem el zu einpfehlen und den Ausdruck meiner aufrichtigen An⸗ glichkeit zu genehmigen. Indem ich Europa, vielleicht fuͤr ser, verlasse, ist es mein groͤßter Kummer, zu denken, daß sogar in meiner Familie Niemand sinden soll, der mein Schick— beklagt. Haben Sie die Guͤte, mich durch Ihren Ge— ftstraͤger in Amerika wissen zu lassen, welche Ländereien Sie eigt seyn wurden, mir zu verkaufen. Leben Sie wohl, theu—

Onkel u. s. w.“ Am 9. Dezember eroͤffnete das Kriegs-Gericht in Tours, fer dem Vorsitze des Artillerie ' Obersten Charpentier, (eine ungen in dem Prozesse der Vendomer Husaren. Diese e Sitzung wurde fast gänzlich mit der Vorlesung der Akten— e, die zur Instruction des Prozesses gedient, angefuͤlltz sie erte von 1012 Ühr Morgens bis 1 Uhr Nachmittags. Nach kendigung diefer Foͤrmlichkeit wurde der Angeklagte Oudinot eingefuͤhrt. ungezwungen zu halten, konnte aber doch das Gefuͤhl der cht nicht ganz unterdruͤcken. Vor seinen Richtern ange— men, wußte er nicht recht, ob er seine Vorgesetzten militai— hh gruͤßen oder, ihnen gegenuͤber, einen gewissen Stolz an— men solle. Um dieser Verlegenheit, die ganz sichtbar war, zuent— en, fuhr er sich mit der Hand in die Haare und beabsichtigte hierbei genscheinlich, daß man dies entweder fuͤr einen militairischen luß oder fuͤr das Zeichen eines unbefangenen Wesens nehme. f 3 , Frage des Praͤsidenten nach Namen, Alter hr . ö ,, daß er Oudinot de la Fuüverie heiße, 25 . nr et r gad er im lsten Husaren - Regiment und , ö ; . sen. Der P sident: „Wißt 6, Loe, ö n, , ö. steht? o. ud. not (schlaͤgt die Augen . k räsident: „Ihr wißt pit , . 53 inot: „Ich glaube, wegen eines Kom— ; Der Praäsident: . angeklagt, ö 6 Leno zu haben, die zum Zweck hatte, nnn , i , umzustsr zen und 3 Republik zu . err Ihr zu Euter Nechtfertignng zu sa, Vruyan . . Herr Brizard, Vertheidiger ,. a t hier den Angeklagten und erklärt daß sielen dee ö. ortgeseßt werde, eine Präjudizial, Frage wobei aber saͤmmtliche Angeklagte gegenwartig

Er suchte seinen Gang und sein Wesen leicht

seyn mußten. Der Praͤsident ertheilte sogleich den Befehl, die Angeklagten vorzufuͤhren. Eine lebhafte Bewegung der Neugierde gab sich in der Verfammlung kund und Aller Augen waren nach der Thür gerichtet, durch welche die Angeklagten eingefuͤhrt wer— den mußten. Brüyant trat zuerst ein. Er ist von kleiner Sta— tur und sein ganzes Wesen verraͤth mehr Anmaßung und Eitel— keit, als Begeisterung und Entschiossenheit. Die uͤbrigen Mit— angeklagten waren gewoͤhnliche Soldaten ⸗Gesichter, die in Miene und Haltung nichts von Verschwoͤrern hatten. Nachdem Alle auf die Fragen des Praͤsidenten nach Namen, Alter und Stand geantwortet hatten, nahm Herr Brizard das Wort und trug darauf an, daß das Kriegs-Gericht sich fuͤr inkompetent erklaͤre und die Angeklagten vor den Pairshof verweise. „Meine Her— ren“, sagte der rod ort „wenn es sich um gewöhnliche Verbre— chen gegen Personen oder Eigenthum handelt, so kann, streng genommen, uͤberall gutes und unparteiisches Recht gesprochen werden. Aber in der Politik veriiert das Wort Gerechtigkeit seine gewoͤhnliche Bedeutung; denn da, wo der Sieg den Unschuldi— gen ünd die Niederlage den Schuldigen macht, muß man ein— räumen, daß die Schuldigen die Besiegten und die Richter die Sieger sind. Wenn ich daher auf Ihre Inkompetenz antrgge, so geschieht es nicht, weil ich Sie nicht fuͤr Männer von Ehre und Gewissen hielte, nicht, weil ich anderwaͤrts bessere Richter zu finden hoffte, so ndern weil ich Ihrer Gerichtsbarkeit eine höhere, eine Gerichtsbarkeit vorziehe, deren wesentlich politischet Charak⸗ ter nicht zweifelhaft ist. Ich will, daß mein Klient vor einer der Staatsgewalten erscheine, daß er sich denen gegenuͤber be⸗ finde, die er hat stuͤrzen wollen, denn die Dinge veraͤndern sich oft, je nach dem Standpunkte, von wo aus man sie betrachtet. Ich hoffe, ob mit Recht oder Unrecht, lasse ich dahingestellt, daß die Vendomer Schilderhebung, von den Sitzen der Pairie herab betrachtet, noch kleiner erscheinen wird, als in den Augen eines uns näher liegenden Gerichtshofes, und da man Bruyant anklagt, daß er die Gesetze seines Landes angegriffen habe, so muß man diese auch in Bezug auf ihn strenge beobachten und ihn deshalb vor das Gericht stellen, welches die Gesetze zur Beurtheilung eines Verbrechens, wie man ihm Schuld giebt, gemacht hat. Sehen Sie sich vor, meine Herren; ich eroͤrtere Ihre Kompetenz nicht allein im Interesse meines Klienten, sondern auch vielleicht im Interesse seiner Richter. Wo es sich um eine politische Anklage handelt, die einem militairi⸗ schen, einem Ausnahme⸗Tribunal zugewiesen wird, da muß die⸗ ses Tribunal den Text eines bestimmten Gesetzes vor sich ha⸗ ben, um seine Gerichtsbarkeit zu rechtfertigen, sonst setzt es sich der Gefahr aus, daß man von feinem Urthelle sage: „„von einer politischen Kommission gefällt.“ Nach Beendigung dieser Rede erhob sich sogleich der Angeklagte Bruyant und rief mit lauter Stimme: „Meine Herren, wie mein Advokat so eben gesagt hat; ich erkenne Ihnen nicht das Recht zu, uͤber mich zu richten.“ Der Präsident: „Ihr habt nicht das Wort.! Bruyant: „Ich protestire.“ Der Praͤsident: „Zuerst setzt Euch nur.“ Das Gericht zog sich hierauf in sein Berathungs⸗Zimmer zuruͤck; nach einer haiben Stunde ward die Sitzung wieder eroͤffnet und der Praͤ sident verlas folgenden Beschluß; „Da nichts in diesem Pro— zesse auf das Voͤrhandenseyn nicht- militairischer Mitschuldigen hindeutet; da der Art. 28 der Charte eine Lucke darbietet, in deren Folge ein Gesetz erwartet wird, welches die Verbrechen gegen die Sicherheit des Staates naͤher definire; da keine Koͤ— nigliche Verordnung diesen Prozeß dem Pairshofe uͤberwiesen hat, so erklaͤrt sich das Gericht fuͤr kompetent und befiehlt, daß die Verhandlungen ihren Fortgang haben.“ Die Sitzung ward hiernaͤchst aufgehoben und auf den folgenden Tag verlegt. Sitzung vom 106. Dez. Der Angeklagte Oudinot wird befragt; er leugnet, daß er jemals die Absicht gehabt habe, gegen die Regierung zu komplottiren; seine Zusammenkuͤnfte mit Bruyant waren ganz unschuldig gewesen, und wenn man ihn mit geladenen her, weil er auf den Ruf: Zu den Waffen! es fuͤr seine Pflicht gehalten habe, in dieser Weise zu erscheinen. Der Haupt⸗Angeklagte Brumyant wird eingefuhrt; er antwortet auf die an ihn gerichteten Fragen im Wesentlichen Folgendes: Er räume ein, daß er ein Kom⸗— plott geschmiedet habe, um die Regierung zu stuͤrzen und die Republik zu proklamiren, aber er leugne, daß er den Quartiermeister Bar⸗— rieux absichtlich getoͤdtet habe. Er behauptet, daß kein einziger Husar in sein Komplott verwickelt gewesen sey und gesteht ein, daß er mehrere republikanische Pręclamationen uͤber die Men⸗ schenrechte verfaßt habe. Auf die Frage, wer die von ihm vor— bereitete Bewegung geleitet habe, erwiderte er: „Ich, bis auf Weiteres!“ Er behauptet wiederholentlich, daß er an dem Tode des Barrieux absichtlich nicht Schuld sey; es muͤsse eine von den Pistolen, die er bei sich getragen habe, waͤhrend des Rin⸗ gens mit Barrieur losgegangen seyn und diesen getrof— fen haben. Es thue ihm sehr leid, sagte er, den Tod eines sei— ner Kameraden verursacht zu haben; aber sein Blut muͤsse auf diejenigen zuruͤckfallen, die das Volk zwangen, zu gewaltsamen Mitteln zu greifen, um seine Rechte wieder zu erobern. Was das Komplott betreffe, so bereue er dasselbe nicht. Sein Plan sey gewesen, die Menschenrechte und die Republik zu proklami— ren und zwar hauptsaͤchlich unter dem Beistande der arbeitenden Klasse, auf deren Unterstuͤtzung er mit Zuversicht gerechnet habe. (Hier wird der Bericht durch den Abgang der Post unter⸗ brochen.)

Die ministeriellen Blatter schweigen noch immer uͤber die Expedition nach Konstantine. Der in Marseille erscheinende Garde national vom Sten d. enthalt Folgendes: „Der Capitain des Dampfschiffes „le Sully“, welches gestern in un— sern Hafen eingelaufen ist, erklaͤrt, daß er vor seiner Abfahrt aus Genua am ten d. erfahren habe, daß unsere Truppen in Kon— stantine eingeruͤckt waͤren. Ein von Sardinien in Genua an⸗ gekommenes Schiff soll diese Nachricht mitgebracht haben. Man weiß, daß der „Montebello“ in Sardinien das Ende der Expe—

ß man ihm dorthin ein Dampfschiff sen—

dition abwartet, und daß den wollte, welches ihin den Befehl zur Ruͤckkehr nach Bona

Pistolen bewaffnet verhaftet habe, so komme dies dan

uͤberbringen soll. Auf diese Weise ließe es sich erklaren, daß uns eine so ungeduldig erwartete Nachricht auf diesem Wege ien, . ie Regierung publizirt heute die nachstehende telegraphi— sche Depesche aus Narbonne vom Ften d, die von Toulouse durch Courier-Gelegenheit nach Paris gelangt ist: „Perpig⸗ nan, 6. Dez. Am Iten wurde den Praͤsidenten der Bewaffnungs,; Junten und der Munizipalitäͤt von Barcelona eine Nacht-Musit gebracht, als ein Beweis der Erkenntlichkeit der Exaltirten fuͤr die beiden den Cortes uͤberreichten Adressen gegen die vorgeschla— genen politischen Maßregeln. Der erste Alcade, Herr Borrel, versprach, auf dem revolutionairen Wege fortzuschreiten; es ward ihm durch das Geschrei: „Es lebe die Consti— tution! Es lebe das souveraine Volk!“ geantwortet und man sang patriotische Hymnen. Wenn dies fortdauert, so kann man auf eine dritte Trennung Cataloniens von der Central-Regie— rung rechnen. Einem Berichte Borso's zufolge, wollte er am 22. November 1000 Karlisten bei Vineroz geschlagen haben. Die Post war zwischen Fraga und Lerida gepluͤndert worden. Die Karlisten schneiden fortwährend alle Verbindungen ab.“ Ueber den Stand der Dinge bei Bilbao sind heute wider sprechende Nachrichten eingegangen; zuerst das nachstehende Schreiben aus Durango vom ten d., welches einen angebli— chen Bericht des Grafen Eguia enthalt, der folgendermaßen lau— tet: „Gestern (Hten d.) sehr fruͤh wurde das Feuer gegen die neue Linie eroͤffnet, die der Feind auf dem rechten Ufer des Nervion gebildet hat und die sich hauptsaͤchlich auf das Fort Desierto, auf die Dampfschiffe, die Trincaduren und die Schi ff⸗ bruͤcke stuͤtzt. Das Gefecht hat den ganzen Tag über gedauert. Der Feind ist geschlagen und aus den Doͤrfern Asua, Sondica, Lujua, Erandis und Lejona vertrieben worden. Unser Artille— rie, und Gewehrfeuer hat ihm großen Schaden zugefuͤgt, und trotz seines hartnaͤckigen Widerstandes mußte er sich zuruͤckziehen. Wir haben 140 Gefangene gemacht, und viele Feinde, die sich durch Schwimmen retten wollten, sind ertrunken. In dem Augenblick, wo dies ruhmvolle Treffen geliefert wurde, warfen unsere Truppen den Feind zuruͤck, der sie aus den Stel lungen vertreiben wollte, welche wir unter den Mauern von Bilbao innehaben. Sein Verlust ist sehr bedeutend gewesen.“ Ündererseits liest man in einem Schreiben aus Bayonne vom Iten d. Folgendes: „Wir haben Nachricht von Bilbao bis zum sten Mittags. Beide Parteien behaupteten ihre fruͤheren Stel lungen. Die Karlistische Artillerie verharrte in ihrem Schweigen. Am zten ist der General Eguia im Gesicht verwundet worden. Ganz in seiner Nahe zerschmetterte eine Kanonenkugel einen Stein, von dessen Stuͤcken eines ihm die Halfte der Nase weg— riß. Briefe aus Pampelona melden, daß der Brigadier Irri— barren den General Cabrera am 2ten abermals angegriffen und sein Corps gaͤnzlich aufgerieben habe.“ Ueber den Marsch des General Gomez melden die hiesigen Blatter heute nichts Naäͤheres. (Vergl. den Art. Madrid.) An der heutigen Boͤrse war die Stimmung im Ganzen unguͤnstiger ais in den letzten Tagen. Die Franzoͤsische 3pro— centige Rente ist nach der Boͤrse bis auf 79. 10 gefallen. Ab— gesehen von den niedrigeren Englischen Coursen, die heute an— gekommen sind, trugen auch neuere unguͤnstige Geruͤchte uͤber die Expedition nach Konstantine zu der Entmuthigung der Speku— lanten bei, obgleich jene Geruͤchte im Allgemeinen wenig Glau— ben fanden. Die Spanischen Fonds waren zu 20!“ 2 20 sehr ausgeboten. Man sagte, daß der uͤber Gomez erfochtene Sieg, von dem so viel Aufhebens gemacht worden, sich auf ein unwichtiges Scharmuͤtzel beschraͤnke. Die Portugiesischen Fonds folgten der Reaction der Spanischen.

Großbritanien und Irland.

London, 10. Dezember. Der Marquis von Sligo, ehe— maliger Gouverneur von Jamaika, ist vorgestern in London eingetroffen. Er hatte sogleich Unterredungen mit Lord Glenelg, Lord Melbourne und Herrn Spring Rice.

Der Fuͤrst von Polignae wird morgen in Brighton erwartet

Zur Eroͤffnung des Parlaments wird Lord Canterbury wie der nach England zuruͤckkehren, seine Familie aber in Paris lassen.

Graf Spencer ist wieder zur Stadt gekommen, um der großen Viehschau in Smithfield beizuwohnen.

Herr Maurice O'Lonnell, einer von den Soͤhnen Daniel O'Connell's, der lange Zeit in Derrynane krank daniedergelegen hat, befindet sich, wie er selbst an einen Freund schreibt, wieder besser und hofft bald ganz genesen zu seyn.

Lady Byron, die, wie ihr verstorbener Gemahl, eine große Freundin von Seefahrten ist, haͤlt sich jetzt in Dover auf und macht oft in Stuͤrmen, wo andere Schiffe in den Hafen Schutz suchen, Ausfluͤge in ihrer kleinen Jacht.

Gestern fand zu Aplesbury in Buckinghamshire eine kon— servative Verfammlung statt, welche, dem Standard zufolge, die zahlreichste dieser Art gewesen seyn soll, die bis jetzt vorge kommen. Es nahmen uͤber 12,000 Personen daran Theil. „Die Grafschaft Buckingham“, sagt das genannte Blatt, „kann als der klassische Boden der Britischen Freiheit betrachtet werden Dort wurden Hampden und seine Freunde geboren, die großen Stifter unserer constitutionnellen Freiheit. Auch war es die Neblings-Grafschaft Georg's III., der sich immer mit Stolz einen Gentleman von Buckinghamshire nannte.“

Dem Vernehmen nach, sollen bei den nächsten Armee Be— forderungen alle Lieutenants, die unter dem Herzoge von Wel lington in Spanien gedient haben, dreimal im Gefecht gewesen sind und nach dem Frieden auf Halbsold gesetzt wurden, den Capitains-Rang, jedoch ohne Erhohung ihres Soldes, erhalten.

Der Ertrag der sogenannten Gerechtigkeits-Rente, die von dem National⸗Verein in Irland eingesammelt wird, belaͤuft sich bis jetzt auf 306 Pfund.

Vorgestern waren Geruͤchte uͤber Handels, Fallissements im Umlauf, und da man glaubte, daß sie entweder aus Specula— tionsgruͤnden oder aus Privatfeindschaft von einem Beamten