1836 / 360 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

,

voenehmen. So machte Lord Howard de Walden noch kuͤrzlich mit Admiral Hugon eine Spazterfahrt nach Cintra. Der Herzog von Terceira hat den Posten eines Gouverneurs des Thurmes von Belem erhalten. Die Sporteln von ankom⸗

menden Schiffen, welche diese Stellung mit sich fuͤhrt, sind ab⸗

geschafft; dagegen erhält er eine entsprechende Summe aus der gef Mere Allem Anschein nach wird in den Cortes ein Vorschlag wegen Einfuhrung des Zweikammer⸗Systems gemacht

werden, doch soll die erste Kammer wählbar, nicht erblich seyn.

Durch außerordentliche , ,. ist es den Ministern gelungen, eine Summe zusammenzubringen, die nebst einer Quantitat zu verpfaͤndender Serips fuͤr hinreichend gehalten wird, um die am J. Januar faͤllige Dividende zu decken, deren Betrag spaͤtestens bit zum 26. Dezember nach London geschickt werden fol. Im Tajo lagen noch C Britische und 3 Fran⸗ zbsische Kriegsschiffe nebst 3 tleineren Fahrzeugen.

8 eken.

Kenstantinspel, 30. November. Der Sultan hat am

n,, J, Kapudan-Pascha und des Said na

Pascha eine Reise icomedien (in Klein-Asien) zu Lande unternommen. Se. Hoheit wird sich daselbst nur einige Tage aufhalten und auf dem Oesterreichischen Dampfboote „Maria Do⸗ rothea“ nach der Hauptstadt ,,, Waͤhrend des Auf⸗ enthalts des Großherrn in Nicomedien soll ein neues Kriegs⸗ schiff daselbst vom Stapel gelassen werden, welches, dem Ver⸗ nehmen nach, dem jetzigen Groß⸗Admiral Ahmed Fewzi Pascha zu Ehren „Fewzie“ genannt werden wird.

Ein il wer Eourier ist aus London eingetroffen.

Er hat für die Britische Botschaft Depeschen gebracht. Seitdem haben haufige Besprechungen zwischen dem Engli⸗

schen Dragoman und dem ersten Dragoman der Pforte stattgehabt. Man glaubt, daß der Zoll / Tarif, woruͤber man sich noch nicht verständigt hat, diesen Besprechungen zum

Grunde liege. Dit Pforte, welche ihre Handels. Interessen jetzt

beffer als früher zu beurtheilen versteht, soll Bedingungen ge⸗ macht haßen, die dem Londoner Kabinett nicht ganz zusagen. Der erwähnte Courier hat neue Vorschlaͤge uͤberbrachi. Die Schwedische wie die Sardinische und Neapolitanische Regierung scheinen an diesen Verhandlungen Theil nehmen, und in Bezug auf die zu bestimmenden Zollsaͤtze ganz in dem Sinne Englands vor, ehen zu wollen. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, daß man ich verstaͤndigen wird, wenn nicht in London die Interessen der 826 mehr beherzigt werden. Man sagt zwar, daß die neuen orschläge Käußerst vortheilhaft fuͤr den hiesigen Verkehr und offentlichen 61 seyen; allein worin diese Vortheile bestehen, ist bis jetzt dem Publikum unbekannt. Die Vorraͤthe, welche man in Silist ria sowohl in allen Arten von Munitienen, Lebens mitteln Und Brennmaterial gefunden hat, sollen sehr bedeutend gewesen seyn. Die Tuͤrkischen Behörden haben es fuͤr zweck⸗ mäßtg gehalten, den groͤßten Theil derselben an die Meistbieten den zu verkaufen. a die meisten Artikel zu sehr niedrigen Preisen losgeschlagen wurden, se haben mehrere Private, die sie an sich brachten, einen bedeutenden Nutzen daraus gezogen. Es heißt, daß nächstens ein Englisches Schiff ins Schwarze Meer ehen werde, um wiederholt die Kuͤsten zu sondiren. Es ware diet das drittemal, daß die Englische Regierung solche Unter— suchungen anstellen laßt. Dies faͤllt daher hier sehr auf, und da man der Politik des Londoner Kabinets sehr mißtraut, so ist es noch sehr die Frage, ob die Pforte den ubthigen Ferman fuͤr das Einlaufen jenes Schiffes ins Schwarze Meer ertheilen wird. Die Verhältnisse in den Barbaresken, Staaten werden im— mer schwieriger, da, wie es scheint, die Engländer mit schelen Augen die Fortschritte der Franzosen in Afrika ansehen, Alles aufbieten, um ihnen Hindernisse zu bereiten, und zu diesem

Ende die Pforte ehätig bearbeiten, damit sie den Franzoͤsischen

Einfluß in Afelka zu neutralisiren suche. Hiezu versteht sich der Diwan auch bis zu einem gewissen Grad, allein er mißtraut an— dererseits den Einsfluͤsterungen der Englischen Agenten, und so kommt es, daß die Tuͤrkischen Behörden in den Barbaresken— Staaten unaufhörlich in Widerspruͤche gerathen, und in ihren . nicht so bestimmt vorgehen, wie sie es sonst thun müßten.

67 vot einigen Tagen bekannt gemachte Tewtschihat-Liste bringt folgende Veraͤnderüngen in den CLivilAemtern zur bͤffent, lichen Kenntniß: Der bisherige Mektubschi (Kabinets⸗Secretair dez Großwesirs) Scherif Bey Efendi ist zu dem neu errichteten Amte eines Umuri⸗Mulkie⸗Musteschari (Staatsrath fuͤr die in— neren Angelegenheiten) und der dermalige Botschafter am Lon⸗ doner Hofe, Ameddschi Reschid Bey, zu dem eines Umuri-Cha— ridschie Muste schari (Staatsrath fuͤr die auswärtigen Angelegen⸗

eiten, Beide mit dem Range von Pforten⸗Ministern zweiter lasse, ernannt worden; der vormalige Mektubschi wurde in

diesem Amte durch den bisherigen Umuüri-MulkieKiatihi (Se— cretair des Ministers des Innern), Mehmed Naßir Efendi, und der Ameddschi durch seinen bisherigen Stellvertreter Rifaat Bey erfetzt. Der Titel Tschausch⸗Baschi (Reichsmarschall ist abge⸗ schafft und in den eines Divani⸗Dava⸗Nasiri (Praͤsident des Gerichtshofes) umgeäaͤndert worden.

Der bekannte Oberbefehlshaber der Armee von Anatolien, Reschis Mehmed Pascha, ist vor kurzem an einem Entzuͤn⸗ dungtfieber gestorben. Er ist bereits durch Hafis Pascha von Kutahia, ehemaligen Statthalter von Scutari, ersetzt worden. Auch Ahmed Pascha von Kars ist mit Tode abgegangen.

Das Tuͤrkische Dampfboot, welches die Verbindung zwischen Konstantinoptl und Smyrna unterhalten sollte, ist kuͤrzlich bei einein starken Süͤdwinde in der Meerenge der Dardanellen ge— scheitert und ,

Die Russische Korvette Penderaklia ist am 26. d. M. aus dem Schwarzen Meere in der Bai von Bujukdere angekommen.

Berichten aus Belgrad vom 21. d. M. zusolge, war bereits

die Serbische Quarantaine-Anstalt zu Alexincze, in Folge der raschen Fortschritte der Pest, längs der Straße von Adrianopel eingerichtet worden. Die Kontumazfrist war indessen auf drei Tage festgesetzt worden; doch behielt sich Fuͤrst Milosch vor, die selbe nöthigenfalls auf zehn Tage zu verlängern.

Die Pest hat leider seit acht Tagen in Konstantinopel so— wohl als in Pera und Galata wieder zugenommen, anstatt sich, wie man hoffen durfte, zu vermindern. Die Bestuͤrzung, welche die Seuche unter Türken und Europäern verursacht, ist unbe— schreiblich. Letztere sind gezwungen, sich in ihre Häͤuser einzu— schließen und jede Verbindung aufzugeben. Eine nothwendige

Folge davon ist, daß alle Geschäfte stocken. In Adrianopel hat

die Pest bedeutend nachgelassen. In Smyrna selbst hat sie zwar aufgehört, doch herrscht sie noch immer in der Umgegend.

Der Korrespondent der Times meldet aus Konstan—⸗ tinopel vom 23. November, die Tuͤrkische Zoll⸗Verwaltung habe den Britischen Kaufleuten die Erhebung einer Eren m g ne! von pCt. ad valorem anzeigen lassen, was zwar den bestehen— den Traktaten gemäß sey, wogegen jedoch die Kaufleute in einer

n Denkschrift an den Konsul protestirt haͤtten, im Fall der Reis⸗ Efendi den obwaltenden Beschwerden nicht abhelfen wollte. Auch berichtet dieser Korrespondent, daß das Britische Schiff „Vixen“ nach der Tscherkessischen Kuͤste abgesegelt sey, und daß man glaube, Herr von Butenieff habe den Russischen Kreuzern Be— fehl ertheilt, dasselbe nicht zu molestiren.

Das Journal d'Odessa enthält folgendes Privatschrei⸗ ben aus Konstantinopel vom 19. November: „Personen, die gewohnlich fuͤr sehr gut unterrichtet gelten, behaupten, daß die Nachricht von der bevorstehenden Abreise Lord Ponsonby s ge- gruͤndet sey. Was jene Personen jedoch nicht wissen, ist, ob Se. Excellenz nur einen temporairen Urlaub nimmt oder gaͤnz— sich auf den hiesigen Boischafterposten verzichtet. Daß der edle Lord mit dem Benehmen seines Hofes bei einem kurzlich statt— gehabten Vorfalle, wo er eine lobenswerthe Energie an den Tag legen zu muͤssen glaubte, nicht sehr zufrieden ist, unterliegt wohl keinem Zweifel; allein man weiß nicht, ob seine Unzufriedenheit so weit gehen wird, daß er seine Entlassung nimimt. Wie dem auch sey, die Abreise des Lord Ponsonby ist entschieden, und Herr Urquhart, der aus besonderen Gruͤnden seit seiner Ankunft fast bestaͤndig von hier entfernt gewesen ist, wird als Geschãfts⸗ traͤger fungiren. Der prosektirte Handelstraktat zwischen der Pforte und den fremden Maͤchten ist noch immer das Ta— gesgespraͤch. Das Englische Kabinet hat vor etwa acht Tagen den Ministern des Sultans eine Note in Bezug auf die Grund⸗ lagen jenes Traktats uͤbersandt, die Pforte hat indeß noch nicht darauf geantwortet, was wohl der Wichtigkeit der Maßregel zu— zuschreiben ist, die eine reifliche Erwaͤgung verlangt. Man glaubt übrigens, daß diese Unterhandlung hier nicht beendigt werden wird, sondern daß der Sultan, wenn er die Grundlagen des Traktats gebilligt, seinem Botschafter in England mit der Ab— schließung desselben beauftragen wird. Unterdeß hat der Ober⸗ Zoll(Einnehmer denjenigen Maͤchten, fuͤr die jetzt kein Zolltarif hier besteht, anzeigen lassen, daß von allen Waaren eine Abgabe von 3 pCt. erhoben werden solle. Es ist ernstlich die Rede davon, eine Annaherung zwischen dem Sultan und Mehmed Ali zu bewirken, und einige Europaͤische Kabinette haben hier schon Schritte deshalb gethan, die, wie man sagt, nicht ersolg⸗ los gewesen sind. Man versichert sogar, daß Sarim-Efendi, der seit Ruri⸗Efendi's Ernennung zum Gesandten in London, den Posten eines Biglikschi⸗Efendi bekleidet, sich, mit einer hoͤchst wichtigen Sendung beauftragt, nach Aegypten begeben werde. Die in dieser Beziehung umlaufenden Geruͤchte sind zu unbe— stimmt, um großes Vertrauen in sie zu setzen, doch müß ihnen etwas Wahres zum Grunde liegen, weil sie in kurzer Zeit solche Konsistenz gewonnen haben. Nach diesen Geruͤchten haͤtte Meh—⸗ med Ali kerne e gemacht, die, obgleich ungemein vortheilhaft fuͤr ihn, doch von dem Sultan in Erwägung gezogen worden. Man behauptet unter Anderem, daß er fuͤr Aegypten und Syrien einen eigenen Zolltarif verlange und daß er den Sultan ersucht

habe, den Gouverneur⸗Posten von Aegypten und Syrien in sei—

ner Familie erblich zu machen, da er fuͤr die Begruͤndung der Wohlfahrt dieser beiden Länder so große Opfer gebracht habe. Wenn alle Vorschläͤge Mehmed Ali's von dieser Art sind, so ist es sehr zweifelhaft, ob der Sultan, der stets einen Widerwillen gegen Unterhandlungen mit dem rebellischen Pascha gezeigt hat, sich, ungeachtet der dringenden Vorstellungen einiger Europaͤi⸗ schen Machte, darauf einlassen wird. Unterdeß ist Mehmed Ali, immer in der friedlichsten Absicht, und nur, um sein Land gegen einen Feind, der nicht existirt, in Vertheidigungs⸗Zustand zu setzen, eifrig beschaͤftigt, seine Flotte zu vermehren, die er ohne die Fregalten und kleineren Fahrzeuge auf zwanzig Linien⸗ schisfe bringen will. Man will wissen, daß der als Brigade⸗General an der Expedition nach Tripolis Theil nahm, von dem Kapudan⸗Pascha hierher gesandt und des Ein— verstandnisses mit einem der vornehmsten rebellischen Arabischen Scheiks , worden sey. Ist dies der Fall, so wird er sofort vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Die Regierung hat mehrere Schiffe gemiethet, um Lebensmittel nach Tripolis

zu senden, woran es dort fehlt, da die Insurgenten die Aerndte

vernichtet haben.“

Inland.

Berlin, 26. Dez. Der Wirkliche Geheime Rath und Ober ⸗Praͤsident von Preußen, Herr von Schoͤn, bringt durch die Amtsblätter der von ihm verwalteten Provinz den Befehl Sr. Majestaͤt des Königs, daß die Staͤnde des Koͤnigreichs Preußen im Anfang des nächsten Jahres zu einem Provinzial⸗ Landtage versammelt werden sollen, mit dem Bemerken zur oͤffent⸗ lichen Kenntniß, daß die Bestimmung des Erkffnungs-Tages demnächst erfolgen werde.

Ueber das bereits vorgestern gemeldete Fortreißen der Schiffbruͤcke bei Koblenz theilt nunmehr die Rhein, und Mosel-Zeitung Folgendes mit: „Gestern (loten) gegen Abend wollte ein durch N. Wagner aus Castel gefuͤhrtes großes Floß bei Rhense landen, was indessen wegen der Gewalt des Stro— mes nicht bewerkstelligt werden konnte. Das Floß trieb nun gegen die Spitze des Ober⸗Wörthes an, wo es in mehrere Stücke zerschellte, so daß einzelne große Theile auf dem rechten, andere auf dem linken Arme des ih elnce herabkamen und, bei der be—⸗ reits eingetretenen Dämmerung, sieben Joche der hiesig 'n Schiff— bruͤcke mit sich fortrissen, ungeachtet aller von dem Bruͤckenper— sonal angewendeter Anstrengungen. Mehrere Joche wurden noch des Abends wieder ans Land gebracht; die beiden letztern jedoch trieben bis Breisig und Remagen, wo dieselben in der Nacht gelandet wurden. Es wurde von Seiten der Bruͤcken⸗Verwal⸗ tung gleich nach dem Vorfalle ein Wahrschaue⸗Nachen nach Koͤln befördert, damit wegen der Koͤlner Bruͤcke frühzeitig Maßregeln getroffen werden konnten.“

Zu Neisse starb am Jten d. M. die Soldaten⸗Wittwe Hoffmann in einem Alter von 100 Jahren 6 Monaten.

Auf Ansuchen der Kaiserl. Russischen Gesandtschaft am hie— sigen Hofe wird nachstehende Bekanntmachung hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht:

Bekanntmachung.

Die Wilnasche Gouvernements -Liquidations-Kommission hat aufs neue Nachrichten uͤber verschiedene Personen erhalten, de⸗ ren bewegliches und unbewegliches Vermoͤgen wegen Theilnahme an dem Polnischen Aufruhr definitiv zu konfisziren verordnet worden ist. Indem sie das Namens⸗Register derselben hier an— schließt, macht sie allen Kreditoren und Schuldnern derselben, so wie saämmtlichen Gerichts⸗Behorden und andern Obrigkeiten hiermit öffentlich bekannt, daß kraft der am 28. Juni 1832 zur Liquidirung der Schulden der Aufruͤhrer Allerhöchst bestaͤtigten

Regeln, die Ersteren hiermit aufgefordert werden, wenn sie in

Rußland oder dem Königreiche Polen wohnen, binnen 6 Mo⸗ naten, wenn sie sich aber im Auslende aufhalten, spaͤtestens binnen 12 Monaten, von dem Erscheinen der ersten gedruckten

Hussein? Pascha,

H, ess. Erkin -Sch. Foln. Gentsrr. Met. 99) 3.

Publication in einer der offentlichen Zeitungen an greg! sich uͤber ihre Forderungen oder Schuldverpflichtungen welcher Art sie immer seyn mogen, mit ner,, , alle gedachten Personen etwa in Händen habenden Dokumenn dieser Kommission, unter Vermeidung der im Unterlassun in dem 5. I5 vorerwahnter Regeln angedrohten Verantwoön auszuweisen haben.

Gleichmaͤßig werden saͤmmtliche Gerichts-Behörden hi angegangen, von allen bei ihnen anhängigen Prozessen z tenbenannten Personen dieser Kommission ebenfalls zum 1

Preußische

Allgemeine

taats-Zeitung.

setzten Termin umstaͤndliche Mittheilung zukommen zu laß Namens ⸗Register . derjenigen Personen, deren bewegliches und n wegliches Vermögen definitiv konfiszirt z nn, . Adamowicz, Ignaz, unbekannter Herkunft, aus dem pitschen m ,, r erh Edelmann im Alexandrowskischen 99 ö Eigenthümer von einem Theile des Gutes Strusto. . Bufaty, Romuald, gebürtig aus dem Wilnaer Gonvernemen ein Kapital von 1500 Rubel Silber. . ; Bakiewicz, Wladislaw, Student der chemaligen Unix ersiti Baczanski, Joseph, Edelmann aus dem Upitschen Kreise. Wambut, Jangz, unbekannter Herkunft.

amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem bei der Chaussee⸗Ver⸗

We ic, Aiere Student der ehemaligen Wilnaer n „gestellten Geheimen Kalkulgtor Remmert den Cha⸗ K Alexander, Studer hemalig ilnan nn g blen gs Rn, e bewilligen und das diesfaͤllige ö lziehen geruht.

Hurvnowicz, Stanislaus oder Thadeus, Kanzellist des Schãmin Landgerichts. ö . . Giedgowd, Siien, Mönch aus dem Citowianschen Bein Kloster. . Godlewski, Auten (seinem Vater ist das Gut, ,, u Dorozko, Ignaz, besitzt ein steinernes Haus in der Stadt An Zuckowski. Stanislaus, hat sich aus der Stadt Wilna entfer Kenpinsfi, Roman, Student der ehemaligen Universität Wil Kontkowski, Waclaw, freien Standes, hat sich aus dem Ren drowskischen Kreise entfernt. . . Kossakowéeki, Janus, Student der ehemaligen Universität V Lutinski, Albrecht, unbekannter Herkunft, Linkiewicz oder Alenkfewicz, Arnulf, Mönch ans dem Citensn Bernhardiner-Kloster. Mingin, Raphael, gebürtig aus dem Gouvernement Wilng. Machwiez, Adam, Student der ehemaligen Universität Wisn Malachowski, Vincent, Edelmann aus dem Oschmianschen 9 w Simon, angeblich Edelmann aus dem Sch Kreise. ; RNiwiadomski, Alexander, unbekannter Herkunft, aus dem

tent Allerhoͤchstselbst zu vo

Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist nach St. Pe— kö. hurg abgereist.

zeitungs⸗Rachrichten.

Ausland.

Fran ref

Paris, 21. Dez. Der König ertheilte gestern Nachmittag Fuͤrsten von Talleyrand eine Privat Audienz und empfing nos den Herzog von Frias, den Grafen Pozzo di Borgo den Grafen von Toreno

Die Deputirten sind auf künftigen Montag, den 26sten d., Kreise einer Privat- Sitzung zusammenberusen worden, in welcher

ö . . . * J =. ö * s; 9 9 5 Di *. * 5 . Plus zezewski, Carl und Julian, gemeinschaftliche Eigen alter hr stzznt. 0 . Prepille, y. n ö. uüngeiheilten Gutes Zospie im Roszienschen Kreise. knheit Herr Bedo g, den orsit fuͤhren rd, soll als⸗ Pacewicz, Peter, aus dem Freter Kreise, Student der a Nwdie große Deputation von 20 Mitgliedern, die am ndern Wilnaer Universität. . . . e den König empfangen wird, durch das Loos gewahlt wer— Renjer, Casimir (seine Aeltern sind Haus- Eigenthümer nn Am 27sten wird der Konig in Person die Session eroff⸗ Syriatowicz, Mathaes, unbekannter Herkunft, bat sich n und darauf werden die neuernannten oder wiedererwaͤhlten Upitschen Kreisz entfernt, . = uatirten den Eid in seine Haͤnde ablegen. Die legislativen J Kunigunde, Ehefrau des Aufrührers Ext schifte beginnen am 28sten d. M. Die Hair, Kam mne wird ö ; ; ; a0 / ge i isi die Adreß⸗ Siucillo, Thomas, Student der ehemaligen Universität Win an am ersten Tage ö. k . Swiencicki, Cefar, hat sich aus oem Wilnaschen Gouvernenn mnmission an,, ep , n, gegen mu fernt. Rederst, Behufs der Verifizirung der Vollmachten der neu Soirsfi, Lucas, freien Standes, aus dem Neu-Alerandins Pählten Deputirten, durch das Loos in neun Buͤreaus getheilt Kreise. Den, die in den naͤchsten Sitzungen nach und nach ihre Be— Sobolewski, Joseph, freien Standes, aus demselben Kreist 4 te erstatten. Wahrscheinlich wird man Mittwoch oder Don⸗ Tomaszewicz? Adolph (seine Aeltern besitzen in der Stan n Dessätinen Ackerland.) . Franckiewicz, Justin, freien Standes, aus dem Neu Alexahh schen Kreise. . ; Ciolkowski, Joseph, Student der ehemaligen Wilnaer Unit Jackowal i, Michael, Eigenthümer eines ihm aus der Kom in dem Gute Michaliczki zugewiesenen Antheils.

Estag zu der Ernennung des Praͤsidenten, der vier Vice⸗Praͤ⸗ Lnten und der vier Secretaire schreiten. Erst nach ihrer snitiven Konstituirung ernennt die Kammer die mit der Ent— srfung der Abresse als Antwort auf die Thron⸗Rede zu beauf⸗ gende Kommission. Die Adresse selbst wird wahrscheinlich ß gegen den 6. oder 7. Januar in oͤffentlicher Sitzung zur berathung kommen.

Auswärtige Börsen. ch die heutigen Blatter nicht bestäͤtigt. Ams ter dam, 21. Dezember, Der Mo niteur enthält Folgendes: „Der Kriegs-Mini— ieder. virkl. Zehuld Sa',ù . Sc do. 100, du hat heute von dem Marschall Clauzel das Verzeichniß der 2213, 4. Yon Span. 29. Paxusier za. Aust Sc; Ii Fhrend der Expedition nach Konstantine gestorbenen, getödteten, frwundeten . , . . . und Solda⸗ . ,,,, 1 . n erhalten. iesem Verzeichnisse zufolge, welches von dem 1 ö . * ef 3 Generalstabes, * mit den Angaben der einzelnen Oesterr. So, Met. 10336. 163 . 0, vorn, , ws übereinstimmend, beglaubigt wird, stellen sich die Ver⸗ d6 M. Cd. 196 253. Lr. Bani? etien I5A4 1662 Partial Ml sste folgendermaßen fest: Offiziere: Todte und Vermißte G. Loobe zu 50990 kl. 118. 1778. Loose zu 109 FI. 320. Verwundete 16; Unteroffiziere und Soldaten: Todte serzim. Seh. 67. G. do. Mo, Anl. 901 . lz. bHoln lohn D Vermißte 443, Verwundete 288.“ 66? . Say, Spun. Anl. 18366. 183. 21½cνυ oll. 33s! Die in Lille erscheinenden Zeitungen enthalten nachste— ö IlLam bur, 21. Dezember. „mes Schreiben aus Afrika, wonach das Betragen des Ge— ö . 1 1 kußl. Kuss. 103. zo hM elt von Rigny in einem ganz anderen Lichte wie bisher er— o. 390 27. Neue 6 66. , Heint: „Während der beiden Tage, an denen man Konstantine Cons. 3 Belg. = eus gal. zor. barin Ccheß und mehrere vergebliche Angriffe versuchte, that der Ge— Ausg. Sch. 816. Tr , ion. Sal. So,, jods .. Hou bn tral von Rigny vollkommen seine Pflicht, und es fiel auch o. 30 2833. Engs. Russ. 108. Bras. S2! 2. Columb. 2 icht der Schatten eines Tadels auf ihn. Waͤhrend des Ruͤck— 221,3. Peru 16. Chili . Ses kommandirte derselbe den Nachtrab. Die Haupt⸗-Kolonne . Paris, 20. Dezember; ; schleunigte unter den Befehlen des Marschalls Clauzel den 0 Kente 08. . 3 d d- 79. 38. 5 C Nen. 1 dückmarsch so sehr, daß die Arriere-Garde sich ploͤtzlich der Ge— Bban; tente 2n en Fassire d'. Aus, Seh. Fern För aushgesetäzt sah, von einem Schwarm Kabaylzn abgeschnitten —. 3760 Partusz. 30. dd ir zu werden. Der General von Rigny sandte zu ei verschiedenen Malen Offiziere ab, um den Marschall von Er Gefahr, in welcher sich die Arriere Garde besinde, in knnmiß zu setzen und ihn zu ersuchen, Halt zu machen. Der Tarschall Clauzel beachtete aber diesen Antrag des Generals on Rigny durchaus nicht, worauf dieser, das Gefaͤhrliche seiner Age einsehend, das Kommando der Kolonne einem Obersten Nwertraute, während er selbst den Marschall aufsuchte. Es kam Frau zu einem sehr lebhaften Wortwechsel zwischen Beiden. Per. General von Rigny aͤußerte sich mit vieler Bitterkeit über 1 Unordnung des Rückzuges, von der er sich bei seinem Ritt urch die ganze Laͤnge der Kolonne mit eigenen Augen uͤberzeugt abe. Der Marschall war genoͤthigt, nachzugeben. Er ließ das Haupt-orps Halt machen, üm der Arriére-Garde zum Anschlie— . 3 nnn * Zeit zu geben. Zu gleicher Zeit aber erklärte er dem Gene— nach dem Franzoͤsischen, von C. Blum. Hierauf: n al, daß er ihm sein Kommando abnehme, und daß er seiner in Lustspiel in 3 Äbth., frei nach Federici's: „Non conan em Tagesbefehl an die Armee erwähnen werde. Fuͤr den a una donna“, von C. Blum. 1 ugenblick führte der Marschall diese Drohung nicht aus; aber Mittwoch, 28. Dez. Im Schauspielhause; ll As die Truͤmmer der Armee nach Bona zurückgekehrt waren, in ecklesia, oder: Die kluge Königin, historische , tard der Tagesbefehl publizirt, in welchem sich eine schimpf— in 3 Abth, von E. Raupach. Hierauf, zum erstenn iche Anspielung auf den General von Rignh befindet. Ich holt: Eine Huͤtte und sein Herz, Lu sispiel in 3 Abth 29 Ihnen diese Sache erzählt, wie sie mir selbst von unpar— Scribe.

Antwerpen. 20 Dezemher.

Wien, 21. Dezember. So Met. 1037656. AG So,. Ss G 77a. 21. M . Bank- Actien —. Neue Aul. 588 1M.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 27. Dez. Im Opernhause: Der Rom spiel in Akt, nach dem Franzoͤsischen, von L. Angeln j Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Abt. von Rossint. (Herr A. Fischer: Figaro, als Hastrostt Im Schauspielhause: Hour le second déhut-de ll chen:; 1) La jeune marraine, vaudeville en ach Seribe. 2) Les duels, ou: Ia famille Mareourt- nil en 2 acer. par Mr. Mélesville.

In Potsdam: Die beiden Britten, Lustspiel n)

eiischen und glaubwürdigen Augenzeu za den ist.“ . gen erzählt worden ist. . . dem kleinen Städtchen Avesnes wird unterm 17ten d. . et, daß daselbst eine republikanische Verschwoöͤrung entdeckt eon en sey. Es soll die Absicht der Verschworenen gewesen von Halevy. ; 6 4 sich des Obersten des 6ten Linien-Regiments zu bemaͤch—⸗ Mittwoch, 28. Dez. Kean, oder: Leidenschaft n aun ihm die in seinem Verwahrfam befindlichen Schluͤssel zu Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzoͤsischen det . Pulver⸗Magazine abzunehmen und dann dasselbe in Braůd der Dumas, von Dr. Wollheim. k steck

Konig städttsches Theatern Dienstag, 27. Dez. Die Juͤdin. Oper in Alten.

ecken, um so die ganze Stadt unter ihren Truͤmmern zu ., . sind mehrere Offiziere und einige n, 6 ein Belgier, verhaftet worden.

öichs . Strauß, Herr Musard, hat einen neuen ien ihn J dekorirten Saal fuͤr seine wöchentlichen Kon . n lassen und denselben vorgestern durch ein Konzert

. Redacteur Kd. Dar, ñ Gedrurtt bei A. W. din

Berlin, Mittwoch den 28sten Dezember

* * 3 2 me ,, , n

*

Due Nachricht von der Ankunft dea Marschall Soult wird

eingeweiht, in welchem ausschließlich Piecen aus der Oper: „die Hugenotten? von seinem 300 Mann starken Orchester aus gefuͤhrk wurden. Gestern sandten darauf die Marktweiber eine Deputation von zweien aus ihrer Mitte mit einem gewaltigen Blumenstrauß zu Heren Meyerbeer, als Beweis der Bewunde— rung, welche auch sie seinen Compositionen zollten.

Der Tod hat so eben eine Person weggerafft, deren Name ein so lebhaftes Interesse erregte, daß das Théaͤtre frangais im Begriff stand, eine Vorstallung zu ihrem Besten zu geben. Dlle. Marino, abstammend von Marino Faliero, ist vorgestern in ei⸗ nem Alter von 51 Jahren hierselbst verstorben. Sie war der letzte Sproͤßling jener alten Familie und behauptete, den so lange gesuchten Ort zu kennen, wo die Enkel des Dogen nach dessen Enthauptung feinen ungeheuren Schatz vergraben hatten. Bis jetzt sind aber alle in Folge ihrer Angaben angestellten Nachforschungen vergeblich gewesen.

Das min isteritelle Abendblatt publizirt die nachstehen⸗ den telegraphischen Depeschen, wovon die erstere von Bordeaux aus durch einen Courier befördert worden ist: „Bayonne, 17. Dez. Bis zum 13ten ist nichts Neues vor Bilbao vorge— fallen. Das schlechte Wetter hat die Karlisten verhindert, etwas Weiteres gegen die Stadt zu unternehmen, und Espartero hat noch nichts gethan. Den Karlisten ist die Nachricht zugekom— men, daß ein Eorps der Ihrigen am 13ten d. in Belorado (etwa 5 Stunden diesseit Burgos und fast eben so weit jenseit des. Ebro) angekommen sey. Man weiß nicht, ob es Gomez oder Eabrera ist. Aus Vittoria sind 2 Bataillone ausgeruͤckt, um die Uebergaͤnge uͤber den Ebro zu decken.“ „Bayonne, 18. Dez. Die letzten offiziellen Nachrichten aus Madrid melden, daß Alaix am 10ten, 6 Stunden nach dem Abmarsche des Gomez, in Atiensa angekomnien war. Am dten erreichte San Miguel abermals das Eorps des Cabrera und toͤdtete ober nahm ihm etwa 109 Leute und Pferde. Cabrera wandte sich nach Albarasin. Die sechste Klausel, die die Verbannung von Verschwoͤrern gestattet, ist in den Eottes mit einer Moritat von 94 gegen 53 Stim— men durchgegangen.“

In einem Schreiben aus Bayponne vom 17ten d. wird gemeldet, daß der Gouverneur von Bilbao am 13ten d. auf die Capitulations-Vorschlaͤge Casa Eguig's abermals eine abschlaͤgige Antwort ertheilt habe. Diesem Schreiben zufolge, ist Gomez am 1Iten mit seiner Division in Corella angekommen, und in einer Nachschrift wird nach Karlistischen Quellen gemeldet, daß er bei Miranda del Ebro, ungefähr 5 Stunden von Vittoria, uͤber den Ebro gegangen sey.

In einem mintsteriellen Blatte liest man: „Unsere Regierung soll von dem Britischen Kabinette ber einen angeb⸗ lichen Plan, sich der Stadt Stn Sebastian zu bemächtigen und dieselbe als Pfand fuͤr Englands Forderungen an Spanien be— setzt halten zu wollen, Explicationen verlangt haben, und diese sollen von England auf vollkommen zufriedenstellende Weise er— theilt worden seyn.“

Das Journal de Paris enthaͤlt, Herrn Thiers zu Ge— fallen, das Schreiben eines Offiziers der in Spanischen Dien— sten stehenden Fremden-Legion mit vielen unbegruͤndeten Be— schwerden gegen die Französische Regierung, und schickt demsel— ben folgende Wehklagen voran: „Das zerreißende Gemaͤlde der Lage unserer ungluͤcklichen Landsleute, die in der Fremden⸗ Legion dienen, ist nicht übertrieben. Es ist nur zu wahr, daß sie als Belohnung fuͤr all' ihre Opser und fuͤr ihren Muth nur einen stillen und verborgenen Ruhm einaͤrndten. Und doch sind jene Leute, die in Spanien ohne Brod und ohne Bekleidung gelassen werden, die seit 17 Monaten in keinem Bette geschla— fen haben und von denen ein Drittheil schon durch einen Feind, der keine Schonung kennt, niedergemetzelt worden ist, unsere Mitbürger, die von unserer Regierung verlassen werden. Darf man sich wundern, daß, Angesichts eines solchen Schauspiels, der tapfere General Lebeau verzweislungsvoll seinen Degen zerbro— chen hat.“ Nachstehendes sind einige Auszuͤge aus jenem Schreiben: „Am 8. November hatten wir ein ernstes Gefecht; die Legion benahm sich aufs beste, nicht allein bei dem Angriff, indem sie I Dörfer mit Sturm nahm, sondern auch bei dem Ruͤckzuge, den sie allein deckte. Wir warfen an jenem Tage einige Hundert Haubitzen in Estella hinein; unsere Legion verlor ein Zwan⸗ zugstel ihrer Leute, 10 Offiziere wurden verwundet und! getoͤdtet. ÜUnsere Reihen lichten sich bei jedem Gefecht, und dennoch schlaägt sich die tapfere Legion ohne Sold, ohne Montirungen, ohne Schuhe und fast ohne Lebensmittel mit demselben Eifer, mit demselben Muthe ulid mit derselben Hingebung, als ob sie ihre eigene Sache vertheidigte, und doch wird sie von Frankreich auf keine Weise unterstützt. Es ist leider wahr, daß alle Grade, die wir uns hier erkämpfen, unserer Regierung gegenuber illusorisch sind; wer weiß sogar, ob sie die Wunden, die wir erhalten, die Dienste, die wir leisten, anerkennen wird. Sie hat uns ab ge⸗ treten, wie eine Heerde, und verweist uns immer an unseren neuen Herrn, wenn wir uns ihr nähern wol— len. Das Schicksal der Legion ist nicht zweifelhaft; sie wird durch das Feuer und Schwert des Feindes aufgerie— ben werden, und von allen ihren Waffenthaten, von ihrem gan— zen militairischen Nuhme wird nur ein sehr schwaches Andenken zuruͤckbleiben. Unser Vaterland hat uns aufgegeben und will nicht einmal bemerken, daß schon beinahe die Halfte der unfri— gen ein Opfer dieses Krieges geworden ist. Es existiren in der Legion mehrere Klassen von Ossizieren: erstlich die fremden Of⸗ fiziere, die gaͤnzlich dem neuen Erwerber, Spanien, preisgegeben worden sind und von denen Frankreich nicht mehr sprechen höͤ⸗ ren will. Was wird aus denen werden, die bei Aufloͤsung der Legion uͤbrig bleiben? Zweitens die Franzoͤsischen Offiziere. Frankreich hat ihnen bei ihrem Eintritt in Spanien einen neuen Grad ertheilt und ihnen während der Dauer ihres Dienstes in Spanien ihr Avancementsrecht gesichert. In den Augen eini— ger muͤßigen Militairs in den Garnisonen, die ohne Gefahr und ohne Strapazen altern, ist dies sogar schon zu viel. Aber diese Klasse von Offizieren hat doch wenigstens im Voraus eine Belohnung, eine Entschaädigung erhalten. Wel—

wären? Ich fordere

cher Lohn wird jedoch der dritten Klasse, den Franzoͤsischen Un teroffizieren 2 Theil? Sie sind mit ihrem He de. ohne Avan cement, in Spanische Dienste getreten, und wenn sie nach einem fortwährend gefährlichen Feldzuge sehr zusammengeschmol— zen in ihr Vaterland zuruͤckgekehrt seyn werden, so wird man die Erfahrungen, die sie gesammelt, die Auszeichnungen und Grade, die sie sich durch ihre Tapferkeit erworben haben, bei Seite lassen und ihnen freistellen, den Tornister in ihren resper⸗ tiven Corps wieder auf den Ruͤcken zu nehmen. Und doch wurden jene Unteroffiziere, die nur dem lauten Wunsche Frank reichs, oder vielmehr seiner Regierung gehorcht haben, freilich mit weniger Ruhm, aber fast ganz ohne Gefahr, die Franzoͤsi— schen Eyaulettes im Dienste ihres Vaterlandes erhalten haben. Dies ist fuͤr jene Tapfern eine betruͤbende Aussicht, und nun ar die Verstuͤmmelten“— Ein anderes Blatt bemerkt iergegen, daß alle diese Leute allerdings besser gethan haͤtten, zu Hause zu bleiben.

Die ESnate-Gazette zeigt an, daß der Hof Karl's V. 3 15ten d. auf 3 Monate bie Trauer fuͤr Karl X. angelegt abe.

Großbritanien und Irland.

London, 20. Dez. Die Fuͤrstin Polignac ist vorgestern mit ihren Kindern von Paris hier angekommen; sie war durch das ö Wetter einige Zeit in Calais zuruͤckgehalten worden.

Lord Brougham befindet sich seit einiger Zeit wieder in London und wohnt regelmäßig den Sitzungen des Appellations“ Comité's des Geheimen ⸗Raths in Whitehall bei; er scheint jetzt ganz genesen zu seyn.

Sir Robert Peel hat eine Einladung der Tories von York zu einem Diner, die durch Herrn Lowther, den Tory⸗Repraͤsen⸗ tanten jener Stadt, an ihn befoͤrdert wurde, abgelehnt, weil ihm die Zeit zwischen den Rektorats-Feierlichkeiten in Glasgow und der Eroͤffnung des Parlaments zu kurz ist, um in derselben noch einem politischen Gastmahl beizuwohnen.

In der letzten Versammlung der Irlaändischen General— Association schlug Herr O Malley, ein katholischer Geistlicher zu Dublin, vor, daß der Zehnten zur Unterstuͤtzung der Armen verwendet werden sollte. Wenn dies geschähe, meinte er, so wuͤrde die protestantische Geistlichkeit aus ihrer jetzigen hoͤchst

peinlichen Lage herauskommen und 44 Einkünfte ruhig und in

Frieden genießen koͤnnen, und die Landleute beider Glaubens⸗ Parteien wurden von der Armuth befreit werden, die jetzt so schwer auf ihnen laste, und zugleich einer neuen Auflage in Gestalt einer Armen-Steuer entgehen. Herr Sharman Erawford unterstuͤtzte diesen Vorschlag und setzte die Vortheile aus einander, die Ir⸗ land von der Einfuͤhrung eines allgemeinen Armen Gesetzes zie— hen wuͤrde, nicht eines auf die Unterstuͤtzung der Kranken und Gebrechlichen beschraͤnkten, wie Herr O Connell es vor— schlage, sondern eines auf alle Nothleidenden ausgedehnten. O Connell behauptete dagegen, sein alleiniger Zweck, weshalb er sich einem allgemeinen Armen-⸗Gesetz opponire, sey das Wohl des Volks, und die Unterstuͤtzung, die Herrn O Malley's Vor— schlag zu Gunsten der Irlaͤndischen Armen bezwecke, wurde, unter diese vertheilt, gar nichts seyn. „Ich habe“, sagte er, „die Frage nach allen Seiten hin erwogen, so daß ich wohl ein entscheidendes Uirtheil daruͤber habe, und ich bin zu dem Schluß gelangt, daß meine Ansicht die beste ist, wobei ich mich weder um Beifall, noch um Verleumdung kuͤmmere, wenn ich nur weiß, daß ich zum Besten des Volks handle. Wenn ich die Armen ⸗Gesetze vertheidigte, so wuͤrde ich die Volkspartei und ihre Geistlichen, die ich achte, auf meiner Seite haben, und ich wuͤrde der Orangistischen Partei, die mich haßt, Aerger erregen. Es muͤßte mich also Alles zu Gunsten der Armen-Gesetze stimmen, wenn meine Einsicht mich nicht uͤberzeugte, daß sie kein Vortheil fuͤr mein Vaterland seyn wuͤrden. Waͤre ich ein bloßer Agxi— tator, so wuͤrde dies hinreichen, um das Volk von dem Riesen— damm bis zum Cape Clear aufzuregen. Konnte ich wohl einen besseren Gegenstand haben, als den deklamatorischen Theil die— ser Frage, in welchem ich Tiraden gegen die Raͤuberei der Reichen und gegen die Huͤlflosigkeit der Armen anstimmen und gegen die Traͤgheit der Wohlhabenden bei den schweren Muͤhen der Armen predigen koͤnnte? Ich halte aber für den wahren Weg . Linderung der Noth des Irländischen Volkes, daß man ihm Beschaͤftigung gebe, daß man Fabrikwesen und Handel besör— dere. Ich sage: Gebt mir Gerechtigkeit, Gerechtigkeit für Ir— land; gebt mir ehrliches Spiel in der Politik! Laßt die Huͤlfs— quellen meines Vaterlandes sich entwickeln, und ich werfe ihren Bettlerpfennig in den Wind. Ich begehre ihre erbarmliche Un— terstuͤtzung nicht. Mein ehrwuͤrdiger Freund hat vorgeschlagen, wir sollten die Zehnten zur Unterstuͤtzung des Armen verwen— den. Ei, der ganze Betrag der Laien- und geistlichen Zehnten ubersteigt nicht Ih, Pfund, und das würde 5 Shilling auf jeden Armen im Jahre geben. Was koͤnnen Einem aber 5 Shilling fuͤr das Jahr helsen? Wie kann man eine solche Summe zur Unterstuͤtzung eines leben— den Wesens aussetzen wollen? Wie kann man so die Quellen. der Barmherzigkeit verstopfen und dem Pächter eine Entschul— digung an die Hand geben wollen, wenn er dem armen Bell ler keine Gabe reicht“ Und so wuͤrde es kommen, denn spraͤche der Bettler den Pächter an, der ihm fruͤher willig etwas gegeben hätte, so wuͤrde er zur Antwort erhalten: Geh' Er in sein Ar— beitshaus, quäle Ei mich nicht, ich habe mein Armengeld be— zahlt! Und wird man etwa behaupten wollen, die Armuch würde in Irland nicht mehr e,, wenn Armen ⸗Gesetze eingeführt ie auf, in Ihrem raschen Lauf einzuhal— ten und sich zu bedenken, ehe Sie diese Maßregel durchfetzen, denn ich sage Ihnen, sie wird großes Unheil stiften. Ich sage Ihnen, warten Sie und hören Sie erst, wie unsere Landsleute daruͤber denken. Lassen Sie uns keine Spaltung verursachen sondern vielmehr, wie ein Kiesel, in einen See geworfen Kreise hervorbringt, die immer weiter und weiter werden, so lassen Sie uns den Vorsatz sassen, keine Maßregel

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