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ng, die mit freudiger Sehnsucht täglich den geliebten 5 erwartete, machte diese Nachricht einen nieder⸗ schlagenden Eindruck, und dies um so mehr, als man we— gen der in Bayern ausgebrochenen Cholera nicht wenig um den Konig besorgt ist. Es hat sich nach Eintreffen dieser Post auch das sicher üngegruͤndete Geruͤcht verbreitet, daß J. M. die Königin sich mit einer Deutschen Leibgarde umgeben wurde. Es ware zu wuͤnschen, daß solche Gerüchte offigiell widerlegt wurden. — Das Gouvernement entwickelt eine ruͤhmliche Thaͤ⸗ tigkeit. Zu den Maßregeln, die von dem Lande gewiß besonders freudig aufgenommen werden, gehört namentlich der dem Stagts⸗ rath zur Berathung vorliegende Gesetz⸗Entwurf uber die Ein⸗ führung von Eparchialräthen. U Athen, den 6. Dezember. (Allg. Ztg.) Die, trotz der bundigsten Widerlegungen, unablaͤssig wiederholten und mit Be— gierde vom Publikum aufgegriffenen Geruͤchte von der nahen Abberufung des Staotskanzlers finden eine neue Nahrung darin, daß der Graf Armensperg das von ihm okkupirte Haus nicht auf laͤngere Zeit hat wieder miethen wollen; aus dem sehr gu⸗ ten Grunde, weil es fuͤr ihn zu klein und unbequem ist. Aber die oͤffentliche Meinung hält sich an diesen Umstand. — Man bemerkt seit einiger Zeit eine große Kaͤlte zwischen dem Staats— kanzler und dem Englischen Gesandten, mit welchem er fruͤher auf s engste verbunden war. Die Stellung des Grafen zu den Repraͤsentanten der übrigen Machte ist fuͤr die Politik weniger bedeutungsvoll; allein sehr freundschaftlich sollen auch diese Be— ziehunzen nicht seyn. — In den Provinzen herrscht Ruhe; nur i Peloponnes finden seit verflossenem Fruͤhling haufig Raubereien statt. Die Regierung hat daher endlich den Muth gelaßt, die Gemeinden fuͤr die in ihren Graͤnzen veruͤbten Raͤu— kereimn verantwortlich zu erklaͤren. Diese kraftige, und wenn man die Lokalverhältnisse kennt, keineswegs ganz ungerechte Maaßregel wird wohl guten Erfolg haben.
Für die Oberaufsicht der Alterthuͤmer wurde eine aus 11 Mitgliedern bestehende Kammission niedergesetzt. Als Professo⸗ ren der zu errichtenden Universitaͤt hat die Regierung auch die Herren Buris und Kontogonis, ersteren fuͤr die hoͤhere Mathe— matik, letzteren fuͤr die Theologie ernannt. Beide Gelehrte ha⸗ ben ihre Bildung in Deutschland erhalten, und der erstere war längere Zeit Vorsteher des Griechischen Instituts in Wien. Von dem aufgelösten Griechischen Institute in Muͤnchen sind mehrere Zoͤglinge kurzlich hier eingetroffen. .
Es haben neuerdings 14 Deutsche Offiziere ihre Entlassung aus Griechischen Diensten erhalten. Man sagt, daß die meisten der ubrigen Bayerischen Offiziere, die dermalen in Griechischen Diensten stehen, im Juni k. J. nach Bayern zuruͤckkehren wüur⸗ den. Ein Gesetz' Entwurf uͤber Militair-Conseription soll dem— nächst dem Staatsrathe zur Berathung vorgelegt werden.
Kuͤrzlich wurde die Schule, welche die Thioten im Piräus gruͤnden, durch den geachteten Prof. Bambus eroͤffnet. Es hatte sich eine zahlreiche Versammlung aus Athen zu dleser Feierlich— keit eingefunden.
So wie die Ernennung des Grafen Sapdorta zum Hof— marschall des Koͤnigs unter seinen zahlreichen Freunden die in— nigste Theilnahme erregte, so hat die Nachricht von dem uner— warteten Tode des Adsutanten Sr. Maj., Herrn Katzakos Mau⸗ romichalis, allgemein den schmerzlichsten Eindruck gemacht. Sein greiser Vater geht schwergepruͤft durch die ernste Schule des Schicksals.
Inland. Berlin, 2. Januar. Die im letzten vorjäͤhrigen Stuͤcke
setz⸗
der Gesetz Sammlung enthaltene Allerhöchste Kabineisordre we—
gen der an der Elbe, Weser, dem Rhein und der Mosel zu er⸗ hebenden Schifffahrts⸗Abgaben, lautet also:
mit Ihrem Berichte vom 18ten d. M. gen der an der Elbe, Weser, dem Rhein und der Mofel zu er— hebenden Schifffahrts-Abgaben von Mir vollzogen hierbei zu⸗ ruͤck. Dieser nebst Meiner gegenwartigen Ordre durch die 6* ammlung bekannt zu machende Tarif soll vom J. Januar 1837 an 3. auf weitere Bestimmung mit der Maßgabe in Kraft daß die jetzt bestehenden Befreiungen von den Schifffahrts⸗-Abga⸗ ben am Rhein und an der Mosel, 1837 in Ausfuhrung zu bringen sind. Ich die Wiederherstellung der Rhein-Zollaͤmter zu Linz, Coͤln, Duͤsseldorf, Ruhrort und Wesel, ertheile auch Meine Zustimmung zu Ihrem Vorschlage: Erleichterungen, welche dem diesseitigen Verkehr im Wege der Unterhandlung mit anderen Rheinufer⸗Staaten bei den Schifffahrts-Abgaben zu Theil wer⸗ den moͤchten, durch Gewaͤhrung angemessener Gegenvortheile zu Sie werden mit der Ausfuͤhrung dieses Befehls
treten,
vergelten. beauftragt. Berlin, den 28. Dezember 1836.
An die Staats⸗ — Die Pariser medizinische Akademie hat den Professor an der Universitaͤt zu Breslau, Dr. spondirenden Mitgliede erwaͤhlt. — Dem Professor von Bogus⸗ lawmski zu Breslau hat die philosophische Fakultät der dortigen Universitaͤt das Diplom eines Doktors der Phllosophie ertheilt. Die Rhein⸗Schiffbruͤcke bei Co ln ist, des Treibeises wegen, in der Nacht vom 28. zum 29. Dezember abgefahren worden.
Des Königs Majestät haben mittelst Allerhöͤchster Kabinets-Drdre vom 22 Juni v. J. Errichtung eines Denkmals fi Polen begrabenen General-Lüieutenant, Freiherrn von Günther, Beiträge gesammelt werden dürfen. In Folge dessen hat sich hier ein ildet, welcher dieses Den mal am hiesigen Orte zu errich— Der Administrations-Rath des Königreichs Polen hat die Ausgrabung und Herüberschaffung der Gebeine des Verstorbenen bewilligt. Der Verein beabsichtigt kein prachtvolles Denkmal, sondern nur ein einfaches und bescheidenes im Sinne des edlen Verstorbenen, welcher unter den jetzt Lebenden noch viele Verehrer hat. Diese wer— den hiermit um Beiträge ersucht.
Da die Beschaffenheit des Denkmals lediglich von dem Ausfalle der Beiträge abhängt, so kann darllber im voraus nichts Näheres bestimmt werden; doch hegt der Verein vertraunngsvoll die Hoff⸗ nung, daß die ju dem oben im Allgemeinen angedeuteten Denfmmale erforderliche Summe werde zu Stande gebracht werden, und er wird zu seiner Zeit über die Verwendung öffentlich Rechenschaft ablegen. Daß der Verein gerade in Lyk ein Denkmal für den genannten BVersiorbenen zu errichten wünscht, hat feinen Grund darin“ daß der⸗ selbe hier vor dem Polnischen Kriege bis 1795 mehrere Jahre lang in Garnison gestanden, hier vieles Gute gestiftet hat, und diese Stadt latze seines nachherigen Ruhms sehr nahe liegt. onen von öffentlichen Blättern, denen diese Aufforde⸗ rung nicht unmittelbar zugesandt worden, ersuchen wir, dieselbe aus anderen Blättern aufzunehmen. einen uns gegebenen Beitrag dankbar anerkennen. Lok, 12. November 1835. zur Errichtung eines Denkmals für den verstorbenen General⸗Lieutenant, i, von Günther. Dr. Rosenheyn, Gymnasien⸗ Ober⸗Landesgerichts-Rath, als Secretair. Heinrichs, Amtmann. Stephani, Burgemeister. Willwodinger, Regierungs⸗Referen⸗ darius und Landrath⸗Amts⸗erweser. Vogt, Bau⸗Inspektor. ĩ
Verein ge ten wünscht.
dem Schaup Redacti
Der Verein
als Rendant.
12
„Sie erhalten den vorgelegten Tarif we⸗
er li ner Böer ae. Den 2. Junuar 1837.
Im eicher Eonde- n Re Id. Cu Zet/ęeE
r. Dont. Brief. Keld.
r. Vonr. 2 Brie: Geld. 8
Gt. · Schuld- Sch. Pr. Engl. Ob]. 30 Präm geh. d. Zeeh Kurm. Obl. m. I. C. Nm. Int. Seh. deo. Berl. Stadt. Obl. Köunigab. do.
Elbinger do.
Danz. do. iu Th. NWestpr. Pfaudhr. Grosah. Poa. do. Oetpr. HPtandbr.
darin enthaltenen Abaͤnderungen der bis
erst am 1.
Maͤrʒ Zugleich
genehmige ndernach,
8 — — 2 77
Dr, ire, jo ĩ⸗ꝝ 985
4 8 / Kar- a Neur. do. 4 — 63 4 63 do. do. do. a O7, 10212 1017 218chleeiuche do. 4 — 1015 — Räückst. C. und Z. 1025, 102, gen. 4. . a. . 83, — . Gold al marco. 215! Neue Duk. . Friedriebad'or. . And. Goldmün- zen à 5 ThlI. 12 * 1021 Joiaconto. 8
1001, 1083
43 — 19255 — 1065 ½ l0z 1025
Friedrich Wilhelm. linister Rother und Grafen v. Alvensleben.“
Purkinje, zu ihrem korre—
,,, do. 39, 26.
.
Niederl. wirki. Sehuld S358. 23 ½ 8. Sor Span. 20. Faszsivoe 55s. Freuss. Frim. - Sch. —.
Passive —.
Jesterr. Seh Met. 1032,55. 1031. 9 35 5,½9,. 1969 241, . Br. Bauk-Acticu i570. i568. Fartzal-Ghpl. 1395! G Looze zn 506 FI. 1172336. 117139. Loose zu 100 FI. 220. Preuss. räm. Sch. 6343. G. do. Ao, Anl. go la Br. Holu. Loose 671 6673. S* Span. Anl. 1753. i749. 219 , Holl. S3 4. Sz? g.
Bank- Actien 1353. 1351.
Aus würtigs Börsen. Amsterdam, 28. Dezember. Soy do. 1090“. Kana - Bil. Ausg. Seb. —. Zinsl. 858,
HFolu. — Vesterr. Met. 90953. Antwerpen, 27. Dezember. Ausg. Sch. 26. Zinsl. Sl, 4. Neue Anl. 1926. Frankfurt 2. M., 30. Dezember. Lr, Oo la. O8? /. 216 6.
Hamburg, 351. Dezember. Engl. Russ. 103. 509 Port. — Neue Anl. 191.
Wien, 28. Dezember.
so Met. 1035,uü.è Y. 9bd/u. 3 o! 717½ s. 21. c —. 1099 — Bank- Actien 1390.
Neue Anl. —.
Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß zur
ir den verstorbenen und zu Tyfoczhn in
—
Lustspiel in 3
von Rossini. sephstadt zu
Wir werden diese Gefälligkeit als Herr Hoͤfer:
Götsch, Schütze, Postmeister, Krieger, Superintendent.
Airektor, als Vorsteher.
Dienstag, 3. Jan. spiel in 5 Abth., von Shakespeare.
Im Schauspielhause: be prisonnier d'une femme, vaudeville nouveau en 1 acte. 2) La première représentation de: Un bonheur ignorsé, vaude- ville nouveau en 1 acte. vaudeville en 1 acte.
Mittwoch, 4. Jan.
.
Königliche Schauspiele. Im Opernhause: Macbeth, Trauer⸗
1) La seconde représentation de:
3) La famille de FApothicaire,
Im Schauspielhause: Capricciosa, Abth., von C. Blum. Hierauf: Lebende Bilder?
Königstädtisches Theater. Dienstag, 3. Jan. Oper in 2 Akten, aus dem Italiaͤnischen, von Kollmann. Musik
Der Barbier von Sevilla. Komische
(Dlle. Therese Hoͤlzel, vom Theater in der Jo⸗ Wien, neu engagixtes Mitglied dieser Bühne:
Rosine, als drittes Debut. Im zweiten Akt wird Dlle. Höoͤl⸗ zel eine Arie aus der Oper: mer obligater Violine, gespielt vom Konzertmeister Hertn jean de St. Lubin, vortragen. — Herr Erl:
„Der Zweikampf“ von Herold,
Graf Aimaviva. — Figaro.)
Mittwoch, 4. Jan. Die Jaͤger, laͤndliches Sitten⸗-Gemaͤlde in 5 Akten, von Iffland. Leopoldstaͤdter Theaters zu Wien: erste Gastrolle.
(Herr Hoͤlzel Vater, Regiffeur des . Oberfoͤrster Warberger, als .
Redacteur Fa Ger,
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Gedruckt bei A. W. Hayn.
* d —
Allgemeiner Anzeiger fur die Preußtschen Staaken.
Bekanntmachungen.
E dietal⸗Citation.
Von dem unterzeichueten Koͤniglichen Ober-Landes— gerichte werden nachstehend genannte verschollene Per⸗ sonen, als: 1) die Gebrüder a) der Fleischergeselle Theodor Valentin Ra⸗ domski, geboren am 11. Februar 1783, b) der Hutmachergeselle Johann Joseph Radomski, am 28. Dezember 1784 zu Gnesen geboren, welche im Jahre 1804 nach Warschau auf die Wan— derschaft gegangen sind;
verschollen ist,
gegangen seyn
Jahre 1869 n
selbst hei einem worden seyn soll, die Gebruͤder Gabriel und Joseph von Romie⸗ Statuten in Erinnerung und bittet die ublichen jewski aus Taszkowo, welche im Jahre 1782 ihren Stimmzettel am 12 und jz. Januar in den gewöhn— Geburts- und Wohnort verlassen haben,
32 Jahren von Gnesen nach dert und von dort unter das
soll,
Christoph Kietzmann,
1775 zu Kowalewo be ach Hromberg gegangen und da— Corps Feldbaͤcker ge⸗seine besondere Einladung durch Rundschreiben erge⸗
Militair⸗
faͤhr 0 Jahren in einem Alter von 18 Jahren Deutsch⸗Amerikanischer Bergwerks-Verein
Die unterzeichnete Direction ladet in Gemaͤßheit
der Fleischergeselle Simon Idinski, welcher vor des Beschlusses des großen Rathes saͤmmtliche Aetio- Warschau gewan- naire ein, der Polnische Militair
eboren den 27. October sten General⸗Versammlung entweder selbst oder durch Schubin, welcher im genuͤgsam Bevollmaͤchtigte beizuwohnen.
am 14, Janunr k. J., Nachmittags 3 uhr, im Saale des hiesigen Casino zu haltenden zwanzig⸗
Indem sie an die ihr bekannten Actionaire noch
ben lassen wird, bringt sie hier noch den 8. 210 der
lichen Buͤreau Stunden bei ihrem Rechnungsfuͤhrer,
2) Christeph Pohl, geboren im Jahre 1783, welcher und welche seitdem nichts weiter von sich haben hören Herrn von Zwehl, in Empfang nehmen zu wollen.
bei dem v. Köhlerschen Husaren⸗ Regiment den lassen, werden auf den Antrag ihrer
Verwandten, Cura⸗
Elberfeld, am 7. Dezember 1836.
Feldzug in Preußen 1807 mitgemacht und nach toren und des Fiskus der Königl. Regierung hierfelbst, 8d se Direction des Deutsch⸗Amerikanischen
dem Tilsiter Frieden den Militairdienst verließ; sie fuͤr todt zu erklaͤren, sammt ihren unbekannten 3) Julianna Pohl, geboren den 18. April 1784 zu Erben und Erbnehmern aufgefordert, uns sofort an
Sch neidemühl, welche sich im Jahre 1804 aus zuzeigen, wo sie leben, oder sich e, . in dem auf 1. Auguf Herrn Ober⸗Landesgerichts gen, betreffend die Einlöͤsung verlooseter auslaͤndischer
Czechanpwo entfernt hat; n
Joseph Ignatz Brestowski, guch Brostowicz ge⸗ vor dem Deputitten,
nannt, Sohn der Zimmermeister Brostowskischen Referendar Schultz Eheleute,
Bernhardiner Moͤnch gewesen und vor 21 bis 26 vollmaͤchtigten zu melden, wozu ihr Jahren aus demselben entsprungen und unter Kommissiarien Schbpke und Vogel vor den, um weitere Anwei
das Militair gegangen seyn soll;
1837
Bergwerk⸗Vereins.
Die haͤufigen Anzeigen einiger Wechselhandlun—
im Qber⸗Landesgerichte hierfesst Staatspapiere, zahlbarer fremder Coupons oder der.
welcher in Kloster Görki bei Lobsens anberaumten Termin persoͤnlich oder durch einen Be⸗ gleichen lassen dem Irrthum Raum, daß diese Hand⸗ en die Justize lungen besonders dazu beauftragt seyen, und veran⸗ geschlagen wer lassen uns zur Vermeidung von Mißverstäͤndnissen sung zu empfangen, oder zu gemeinschaftlich bekannt zu machen, daß auch wir
s) der Baͤdergeselle Friedrich Adam Huhn, geboren gewaͤrtigen, daß sie fuͤr todt erklart und iht Vermb diese sogenannten Einlöͤsungen, Auszahlungen u, s w den 4. Dezember lzo0 zu Inawraclaw, welcher gen denjenigen zugesprochen werden wird, die sich (die jedoch nur ein Ankauf sind, wenn sie nicht im
in Jahre 1864 oder 1895 Inowraclaw verlassen als ihre nächsten' Crben legitimiren. Bromberg, den 19. August 1836.
Königl. Ober-Landesgericht. Kuhlmeyer.
und späͤter in der Oesterreichischen Armee als Feldbäͤcker gedient haben soll:
Franz Choyngcki, geboren im Jahre 1788 zu
Chelinee bei Strzelno, welcher von dort sich im Jahre 1806 in die Gegend von Posen begeben haben soll, um herr schaftliche Dienste zu suchen;: Johann CLhristony Schmelz, welcher im Jahre 1810 zu Thorn Tabggist war und sich 1817 aus Bromberg entfernt hat:
erg, wo er im Jahre 1809 oder 1816 sich mit und Joachim Geor dir verwittweten Thiem, gebornen Leczynska, ver⸗ und damals angebl
reiß seyn soll;
Carl Ludwig Conze, ; geblich im Gefechte be o) der Fleischermelster Friedrich Willmann zu Brom⸗ 20. Funi 1836 als hollaͤnbischer Mili
Edietal⸗-Ladung.
seit 1817 abwesend und an— auf Java am tair geblieben, g Steinmeyer, seit 1812 abwesend Rußland marschirt, gelassenen unbekann⸗ en auf Instanz ihrer terzeichnete mit dem 8. Januar cinen
. mn ; ich mit nach eblicht hat und im Jahre 1814 nach Berlin ge⸗resp. die von den selben etwa zuruͤck ten Erben und Erbnehmer, werd
Palamban
Auftrage der betreffenden Tilgungs⸗Kasse geschehen) nicht allein stets bewirkt baben, sondern auch ferner zum höchstimglichen Presse bewirken werden, und daß stets bei uns die noͤthigen Listen zur Einsicht vorliegen.
J. D. Müller. Ige quier & Securius. Breest, Gelocke C Kuckerling. C N Engelhard.
Rousset C Violet. Emil Ebeling.
Literarische Anzeigen. Eür Aerzte und Naturforscher. Von mehreren Seiten ausgesordert, wird der Un-
Johann Gottlieb Christoh Kühn, geboren den in hiesiger Gegend vorhandenen Verwandten hiermit medizinischen und einen naturhistorisehen
26. November 1781 zu Cjarnikau, welcher vor aufgefordert, sich vor oder spaͤtestens in dem Termine etwa zr Jahren als Tuchmachergeselle von dort den ? September 1837, Mor vor dem Land- und Stadtgerichts⸗ — schriftlich oder persznlich zu melden und weitere An⸗ in dem natur wissenschaftlichen i Deut-
auf die Wanderschaft gegangen sst; 10) der Bürger Johann Eymintkt, geboren den 27
. 11Uhrserössnen.
Journalzirkel In dem medizinischen werden 3 irektor Arndt Deutsche, 7 Französische und 8 Englische,
Maͤrz 1780 zu Lobsens, welcher sich im Jahre weisung zu gewaͤrtigen, widrigenfalls sie, den gesetz. sche. 6 Französische, A , , 11H01.
1805 von dort entfernt hat,
aus Flöͤttenau sich entfernt hat,
12) die Barbara von Zagorska, Tochter der bereits verstorbenen Michael und Anna von e,,
schen Eheleute aus Sroczyn, welche vor unge—
lichen Vorschriften gemäß, für todt 11) der Arheitsmann Johann Suchland, welcher in Vermögen den tft e enn naͤchst einem Alter von 32 Jahren den 31. Maͤrz 1821 ausgeantwortet werden soll.
mmerich, den 7. November 1sz6. . Königl Preuß. Land⸗ und Stadtgericht Prospectus ausführlich an, weleher gratis ausgetheili
erklaͤrt und ihr ländisehes Jaaurnel und alle wie en Verwandten ren cireuliren.
ligen Broschü-
Die Liste der Journale, die höchst billig gestell- en Ahonnemenls- und andern Bedingungen giebt ein
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Allgemeine
Vreußischt Staats- Zeitung.
Berlin, Mittwoch den Aten Fanugar
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der König haben dem General-Lieutenant a. D. vo n L 9 sa u den Rothen Adler⸗-Orden erster Klasse zu erleihen geruht. z Se. Majestät der König haben dem Prediger Zuchold zu Schlepzig, bei Luͤbben, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse ü verleihen geruht. ö. DG hee; Majestaͤt haben den Prosessor r. Froriep zum Medizinal-Rath und Mitglied des Medizinal-Kęllegiums der Provinz Brandenburg zu ernennen und die diesfalls aits⸗ gefertigte Bestallung Allerhoöͤchstselbst zu vollziehen geruht.
Angekommen: Der Königl. Schwedische General-Ma— jor, außerordentliche Gesandte und bevo maͤchtigte Minister am Kaiserl. Russischen Hofe, Freiherr von Palmstjerna, von St. Petersburg.
Zeitungs⸗Nachrichten. ö
Rußland.
St. Petersburg, 23. Dez. Das Journal des Mi— nisteriums des Innern enthält nachstehenden interessanten Artikel: „Die Transkaukasischen Besitzungen Ruß— lands werden von den innern Provinzen durch die Haupt⸗Ge— birgskette des Kaukasus getrennt; diese beginnt bei der Halbin— sel Taman, zieht sich von da gegen Suͤdost nach dem Kaspischen Meer und endigt bei dem Apscheronschen Vorgebirge, 50 Werst von der Muͤndung des Kurs. hre Lange beträgt 11090 und ihre groͤßte Breite 200 Werst. egen Norden hat dieses Ge— birge keine Zweige; dagegen durchschneiden seine zahlreichen suͤd⸗ lichen Zweige von Norden und Westen Abchasien, Mingrelien, Imeretien, Gurien und einen großen Theil Grusiens, gegen Osten scheiden sie Dagestan von den unabhaͤngigen Berg— stammen, ziehen sich weit in's Innere und erstrecken sich bis in die 2 Schirwan und Scheki. Außerdem reichen noch in unsere transkaukasischen Previnzen der kleine und große Ararat, und Zweige der Tschildyrskischen Gebirgskette. Auf diese Weise wird ganz Transkaukasien von Gebirgen durchschnitten, von denen viele mit ewigem Schnee bedeckt sind. Indem die Natur diese majestäͤtische Mauer zwischen Asien und Europa auffuͤhrte, wollte sie wohl die Hindernisse des Verkehrs der ge⸗ genseitig feindselig gesinnten Bewohner beider Welttheile ver⸗ mehren. Nur an wenigen Stellen bietet der Kaukasus die Möglichkeit des Ueberganges dar. Zwei sch male Landstriche, die durch die ganze Breite des Gebirges gehen, verbinden Rußland mit seinen Transkaukasischen Provinzen. Der Uebergang uber den Kaukasus und der Verkehr im Innern des gebirgigen Transkaukasiens werden durch viele Hinder⸗ nisse erschwert; einige von diesen sind im daufe der letzten 15 Jahre beseitigt worden. Die zahlreichen Fluͤsse des Landes er⸗ leichtern wenig den Verkehr. Der bedeutendste von ihnen ist ohne Zweifel der Kur; dieser Fluß ist von seinen Muͤndungen bis zum Dorfe Pirasow, in einer Ausdehnung von 400 Werst, fuͤr flache Bote schiffbar. Bei dem Dorfe Dshewat nimmt der Kur den Araxes auf, der 90 Werst ebenfalls fuͤr flache Boͤte schiffbar ist. Außer diesen Fluͤssen sind in Transkaukasien noch schiffbar: der Rion, 120 Werst, und der Chovi, 12 Werst bis zu seiner Muͤndung. Alle uͤbrigen Fluͤsse sind sehr reißend und voller Steine, verändern beinahe jedes Jahr ihr Bett und sind deswegen nicht schiffbar. Dagegen hat die Natur diesem Lande einen Ersatz verliehen, indem sie dasselbe von zwei Seiten mit Meer umgab, und zwar von der einen Seite mit dem Schwarzen, und von der anderen mit dem Kaspischen Meere. Die Vortheile der Angränzung an die beiden Meere können indessen nicht auf das ganze Land vertheilt wer— den; denn die Wege von den Meeren ins Innere sind wegen der steilen Berge und der geringen Bevölkerung sehr beschwer— lich. Von den Haͤfen des Schwarzen Meeres bis nach Tiflis fuhren 300 bis 450 Werst lange Straßen, von den Anfahrten des Kaspischen Meeres ist Tiflis 500 bis 760 Werst entfernt. Das Klima von Transkaukasien ist sehr verschieden; in Bezie— hung auf die Gesundheit sind die Hohen unschäͤdlich, die Ebe— nen und Niederungen aber außerordentlich ungesund: hier sind sogar die Vögel und Hausthiere bei der Sommerhitze besondern fieberhaften e uss len unterworfen. Die allgemeine charak— feristische Wirkung des Klimas ist eine schnelle, so zu sagen augenblickliche Entkräftung, selbst des staͤrksten Or⸗ ganismus. Die Haupt⸗Krankheiten sind: Fieber und hitzige Ballenfieber, mit einer Schlafsucht, in welcher der Mensch oft in tiefster Erstarrung hinstirbt. Was die Eintheilung des Lan— des betrifft, so hat es die Natur selbst in drei Theile geschieden. Der Kur begränzt den ersten Theil; in diesem liegen Gurien, Ningrelien, Jmeretien und ein Theil von Kartalinien. Die Bergruͤcken Alages und Ischek-Maidan bilden die zweite natuͤr⸗ liche Gränze, oder die Mitte des Landes; in dieser liegen Som— chetien, Bambaki und Schuratel. Den letzten Theil bildet die Armenische Provinz. — Der erste Theil liegt am Meere, wo— durch diese Gegend wichtige Vortheile hinsichtlich der Verpro viantirung hat. Das auf Schiffen aus Rußland in Redut⸗Kale eingefuͤhrie Getraide befriedigt vollkommen die Beduͤrfnisse der hier stehenden Armee, und der Traneport desselben von Redut⸗ Kale nach Imeretien geht ununterbrochen fort. — Gurien, Mingrelien und Imeretien, die aus einem Theile des alten Kolchis bestehen, haben gegen 220,000 Ein— wohner mannlichen Geschlechts. Oiese koͤnnen 30,0006 Bewaff—
nete stellen; allein dieses Heer wird nicht außerhalb des Landes
gebraucht, sondern dient allein zur Bewachung der Gränzen
und zur Zuruͤckweisung der Einfaͤlle, die der Feind allenfalls in kleinen Partieen unternehmen könnte. — Die Doͤrfer in diesen Provinzen sind im Allgemeinen klein und in den Waͤldern zer⸗ streut. Die Lage ist bergig, die Ebenen sind mit Suͤmpfen be⸗ deckt, auf den Bergen aber und in den Thaͤlern sind uͤberall dichte Walder, die den Verkehr außerordentlich erschweren. Ein hohes steiles Gebirge, das sich an der Tuͤrkischen Granze hin⸗ zieht, stellt dem Eindringen eines Feindes ein starkes Hinder niß entgegen. — Gurien, Mingrelien und Imeretlen beken, nen sich zum christlichen Glauven; die beiden letzteren haben sich weit fruͤher, als Gurien, Rußland unterworfen, und hegen ein groͤßeres Zutrauen zur Regierung; Gurien hingegen, das durch die ehrgeizigen Absichten seiner Beherrscherin aufgeregt wurde, hat erst in der letzten Zeit eine aufrichtige Ergebenheit gezeigt. — Der zweite Theil Transkaukasiens bietet eine wenig bevoͤl⸗
kerte, ziemlich bergige und zum Theil durch den letzten Persi⸗
schen Krieg verwuͤstete Gegend dar. Das hier stehende Heer erhält seinen Unterhalt von den Landes⸗Produkten, die entweder aufgekauft oder als Abgaben eingeliefert werden, und aus Ruß— land, woher die Zufuhr sehr muͤhsam ist. Nach der Tuͤrkischen Gränze gehen aus dem Innern Grusiens zwei Hauptstraßen. — Der dritte Theil oder die Armenische Provinz bildet den linken Theil unserer Gränz-Besitzungen. Diese Gegend ist noch nicht lange in Rußlands Besitz und konnte (im J. 1828) noch nicht eine feste Anhaͤnglichkeit seiner Bewohner hoffen lassen, obgleich die Russische Regierung schon setzt den Bewohnern ei— nige wichtige Vorzuͤge ihrer gegenwartigen Lage und den au— genscheinlichen Unterschied zwischen einer herablassenden und stets fuͤr das Wohl der Unterthanen sorgenden Regierung und der druͤckenden und eigenmächtigen Verwaltung eines Persischen Großen gezeigt hat. Diefe Provinz ist mit Armeniern, Tata— ren und Kurden bevoͤlkert; die letzteren sind, eben so wie die dort wohnenden sogenannten Karapapachzen, unruhige Volks— staͤmme, die groͤßtentheils umherziehen und an Raub und Ueber— faͤlle gewohnt sind. Ackerbau und Industrie haben fuͤr sie nicht den mindesten Reiz, und wenn sie nicht durch milirairische Gewalt in Zaum gehalten werden, so lassen sie keine Gele— genheit zu Raͤubereien, und wenn es auch in ihrem Vaterlande waͤre, voruͤbergehen; die Karapapachzen sind Ueberlaͤufer aus Grusten und aus der Landschaft der Tataren, und haben sich zu verschiedenen Zeiten in die Eriwansche und Achalzychsche Pro- vinz uͤbergestedelt. Die Armenische Provinz hat auch große Unbequemlichkeiten hinsichtlich des Klima's; im Thale, das sich auf beiden Seiten des Araxes hinzieht, dessen Lauf den groͤßten Theil der Graͤnzlinie bildet, herrscht im Sommer eine unge⸗ wohnlich druͤckende Hitze, die fuͤr unsere Krieger sehr verderbsich ist. — Es bleibt uns jetzt noch Übrig, über die von der Pforte in juͤngster Zeit an Rußland abgetretene herrliche Provinz Achal⸗ zych unsern Lesern einige historische und statistische Notizen zu eben. Achalzych bildete einst einen Theil des Armenischen . kam darauf in die Gewalt der Byzantinischen Kai— ser und wurde endlich von den Grusinischen Fürsten er— obert. Als der Verfall von Grusien begann, riß sich Achalzych von ihm loß und genoß auf einige Zeit vollkommene Unabhaͤn⸗ gigkeit, Seine Regenten nahmen, um sich darin zu schuͤtzen, die wilden Lesgier und andere Bergvoͤlker in Dienst; von diesen blieben viele im neuen Lande, wo ihnen die Fortsetzung der ge— wohnten Einfaͤlle in benachbarte Gebiete nicht verboten war. Dieses Recht und der Ueberfluß des Landes zogen bestaͤndig unternehmende Stämme vom Kaukasus nach Achalzych, die durch ihre Kuͤhnheit immer mehr und mehr die Unabhängigkeit dieses Landes befestigten und den kriegerischen Geist der Eingeborenen, der zuletzt in ganz Asien bekannt war, entwickelten. Zu Ende des 16ten Jahrhunderts eroberte Murad III. Achalzych, das darauf in den Besitz Piecꝗssiens uͤberging und endlich unter Murad V. von neuem von den Tuͤrken erobert wurde. Die Ottomanische Pforte war in der ganzen Zeit ihrer Herrschast in diesem Lande bemüht, durch alle Mittel den kriegerischen Geist dieser Stämme aufrecht zu erhalten, die ihr Anfangs gegen Grusien, dann gegen Persien und endlich gegen Rußland zur Schutzwehr dienten. Hier war allen Verbrechern der Transkaukasischen Besitzungen, welche sich der Strafe unserer Gesetze entziehen wollten, ein Aspl eröffnet. Von hier wurden eben so, wie von Anapa und Poti, bestaͤndig muselmaͤnnische Aufruhrs ⸗Prediger zur-Aufwiegelung der uns unterworfenen und an uns gränzenden Bergvölker, so wie zur Verbreitung der Unzufriedenheit in Grusien Und andern Provin— zen Rußlands abgesandt. Es ist endlich im Traktate von Adrianopel, im Jahre 1829, an Rußland abgetreten worden. Die Beyoͤlke— rung Achalzychs besteht aus folgenden verschiedenen Stammen: aus Tuͤrken, Adsharen, Lasen, Kurtinen, Turmanen, Karapapachzen, Armeniern, Grusiern, Juden und sogar Zigeunern. Nach der eigenen Berechnung der Tuͤrken, die uͤbrigens sehr oberflaͤchlich ist, zählte man zur Zeit des letzten Krieges im Paschalik Achal⸗ zych 3ö283 Haͤuser und ungefähr 140,900 Bewohner maͤnn⸗ lichen Geschlechts. Die frühere Bepoͤlkerung dieses Paschaliks war weit bedeutender, das zeigen die Trümmer von Dörfern und Befestigungen, so wie auch die verwachsenen und verodeten Fel⸗ der, auf die man hier uͤberall stoͤßt. In allen muselmaͤnnischen Laͤndern stellt sich dem Blicke ein ähnliches Bild der Verwuͤ⸗ stung dar, was wohl in den steten Privat ⸗ Streitigkeiten und in dem Herrschen der Pest seinen Grund hat, die von der Un— reinlichkeit der Bewohner und von dem Schmutze der Staͤdte so sehr beguͤnstigt wurde. Achalzych graͤnzt gegen Norden an Gurien und Imeretien, gegen Osten an Kartalinien und Somchetien. Es ist in verschiedenen Richtungen beinahe ganz von Bergen durchschnitten. Die beiden Hauptsiuͤsse sind: der Kur und die Tschorocha, Achalzych gehoͤrt zu den fruchtbarsten Gegenden Asiens; das Getreide waͤchst hier in großer Menge und man gewinnt das 20ste Korn. Bis zum letzten Kriege kosteten 30 Russ. Pfund Weizen 30 Fop. VB. Ass., ein Tscher— wert also 4 R. B. Ass; 30 Pfund Gerste kosten 30 Kop. Be— sonders fruchtbar sind die vier Sandschaks: Tschidyrsk, Achalka⸗ lak, Chertyßk und Ardagan. Man findet in Achalzych auch Reis, Baumwolle und alle Arten Früchte, selbst Oliven. Nur hat
das Paschalit wenige Wiesen, und deswegen müssen die Bewoh ner das Vieh mit Tuͤrkischem Wei en, der hier im Ueberstuffe waͤchst, fuͤttern. Walder sind viele . im Sandschak Kolb lijan giebt ein Wald von herrlichem Wuchse den Einwohnern Mate— rial zum Handel, indem sie das Hol auf dem Flusse Poschot⸗ schai nach Achalzych verschiffen. Die Erzeugnisse des Luxus kommen aus Erzerum, Batum und Tiflis in Fiese Provinz.“
Frankreich.
Paris. 26 Dez. Heute früh begab die Königin sich mla den Prinzessinnen, ihren Töchtern, nach der St. Rochus⸗Kirche n, Höchsten fuͤr die Erhaltung des Lebens ihres Gemah u danken.
Die hiesigen Blatter beschaͤftigen sich heute fast ausschließ⸗ lich mit dem gestrigen Attentate auf das Leben des Königs, und die meisten derselben gewinnen nicht einmal so viel Raum, der Thron-Nede einige Worte zu widmen. Der Moniteur he⸗ richtet uͤber den gestrigen Vorfall in folgender Weise: „Der Vagen des Königs war eben bel dem Gitterthor des Tuilerieen⸗ Gartens vorbeigefahren, als der Schuß einer Feuerwaffe ver⸗ nommen wurde; alle Blicke wendeten sich sogleich mit Leben, niß nach dem Könige, und man war augenblicklich beruhigt, als man den Monarchen durch seine Bewegungen andeuten sah, daß er nicht getroffen worden. Die Kugel war dicht bei der Brust des Kö—⸗ nigs vorbeigegangen und hatte dann die Glasscheibe am Růͤcksitze des Wagens zwischen dem Herzog von Nemours und dem Prinzen von Joinville zerschmettert. Die Herzöge von Orleans Und von Nemours sind durch die Glasscherben leicht verletzt worden. Der Moͤrder ward augenblicklich verhaftet. Es ist ein junger Mann von 22 bis 23 Jahren, man hat auch das Pistol, wel— ches ihm zur Begehung des Verbrechens diente, gefunden.“ — Die Gazette des Trib unauy giebt nachstehende Details: „Der Koͤnigsmoͤrder wurde nach seiner Verhaftung nach dem— selben Wachtposten gebracht, wo Alibaud einige Minuten nach seinem Verbrechen hingefuͤhrt worden war. Ein Stadt⸗Sergeant ohne Uniform, der das Pistol des Mörders aufgerafft hatte, wurde in dem ersten Augenblick ebenfalls verhaftet, aber hald darauf wie⸗ der freigelassen. Der Polizei-Praͤfekt und mehrere ˖ Justiz⸗ Beamte langten augenblicklich an, um den Verbrecher zu e, ren. Dieser weigerte sich aber auf das entschiedenste, seinen Namen zu nennen: „„Ihr werdet meinen Namen nicht erfah⸗ ren, weder heute, noch morgen, noch jemals““, sagte er. Die dringendsten Ermahnungen konnten seine artnaͤckigkeit nicht be⸗ siegen; er erklärte nur, daß er bei einem andelshause angestellt sey. Auf die Frage, ob er Mitschuldige habe, erwiderte er: „„Ich habe deren keine; was ich gethan, habe ich allein aus⸗ gesonnen und ausgefuͤhrt.““ Dieser Mensch, der der arbeitenden Klasse anzugehsren scheint, ist 20 — 22 Jahr alt, etwa 5 Fuß ⁊
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Zoll groß; sein breites Gesicht ist gemein und ohne allen Ausdruck. Sein Haar ist sehr kurz abgeschnitten; Nafe und Mund sind sehr groß, die Lippen aufgeworfen; die Fuͤße sind breit und un⸗ geschickt. Er war mit einem braunen Oberrock, grauen Bein⸗ kleidern, einer schwarzseidenen Halsbinde, Stiefeln und einem schwarzen seidenen Hut bekleidet, der inwendig die Etiquette des Hutmachers tragt. Um 8 Uhr Abends wurde der Mörder nach der Conciergerie gebracht und daselbst auf den Grund eines von dem Instructions-Richter Zangiacomi ausgefertigten Mandats eingesperrt. Dieses Mandat, welches auf ein bis jetzt unbekann⸗ tes Individuum lautet, ist aus dem Schlosse der Tuilerieen 8 Uhr Abends datirt. Bei seiner Ankunft im Gefaͤngnisse ward der Moͤrder von dem Doktor Vareliaud unterfucht, der ihn fuͤr kraͤtzkrank erklaͤrte. Als der Gerichtsschreiber ihm sagte, daß er seinen Namen wissen muüsse, um denselben in das Register des Gefaͤngnisses eintragen
erwiderte er: „„Ich habe keinen Namen!““ —
Vaters?“ — „„Er wird spaͤter kommen.““ —
Name, oder der Ihres Vaters?“ —
Bedauerns ist bis jetzt uͤber seine Lippen gekommen. — Der König unterhielt sich gestern Abend sehr lange mit den Depu— tirten, die ihm ihre Gluͤckwuͤnsche darbrachten Er sagte unter Anderem, er habe lange gezögert, ehe er sich entschloffen habe, in der Thron Rede von dem Alibaudschen At, tentat zu sprechen: „„So sehr““, fuͤgte er hinzu, „„glaubte ich ein solches Attentat von dem gegenwärtigen Zustand der Ge— muͤther entfernt und fuͤr so beruhigt hielt ich gegenwärtig die Leidenschaften.““ — Ueber die Art und Weise, wie die erste Nachricht von dem Attentat nach der Deputirten⸗ Kammer ge⸗ langte, erzählt das Journal des Debats Folgendes: „Dle Königin, die Prinzessin Adelaide, die Prinzessinnen Marie Und Clementine und die Herzoͤge von Aumale und Montpensier h
ten seit wenigen Augenblicken in der Königlichen Loge Platz ge— nommen und erwarteten, nicht ohne einige Besorgniß, das Zeichen von der Ankunft des Königs im Palaste der Kammer. Plötz⸗ lich erscheint ein Offizier in der Loge Ihrer Maj. Es ist der Komman⸗ dant Dumas. Der Koͤnig hatte ihn in höchster Eile vorausgesandt, um die Koͤnigin über dle Geruͤchte zu beruhigen, die seinem Er, scheinen haͤtten vorangehen koͤnnen. „„Der Koͤnig sendet mich!““ ruft Herr Dumas aus, „„Se. Majestaͤt befinden sich wohl! Sie werden sogleich erscheinen. Auch die Prinzen sind nicht perwundet worden!“ Die Königin und die Prisizessinnen ver— standen sogleich den Sinn dieser Worte. Man denke sich ihren Schmerz, ihren Schrecken, ihre Angst; man denke sich aber auch ihre Freude, als sie erfuhren, daß der König gerettet sey. In⸗/ deß wußte man immer noch nichts Gewisses in der Kammer, als plöͤtzlich einer der Offiziere, die dem Zuge des Königs vorangeeilt waren, in den Saal eintrat und zu einigen Deputirten sagte ; Man hat auf den König geschossen; der König ist nicht getroffen, aber der Herzog von Orleans ist verwundet.“ Diese Volle durch⸗ flogen mit Blitzesschnelle den Saal. Die Königin vernahm ste und ihre Angst war graͤnzenlos bis zu dem Augenblick, w der