at das Journal eine politische Tendenz, und so
viel sich aus dem
deen, Labyrinthe des Redacteurs mühsam entnehmen laßt, ist
sein Idol ein Lafavettisches Burger⸗Königthum.
Der Redacteur
ist ein Arzt, Herr Sophianopulos, der sich, hoͤchst bescheiden, den Vater des Fortschrittes nennt, und alles Ideale und Nicht⸗ ideale in drei Klassen trennt, in die des Ruͤckschrittes, des Still⸗
standes und des Fortschrittes.
Er ist so galant, das weibliche
Geschlecht in die dritte Klasse, in die des Fortschrittes, zu setzen, wahrend er dem maͤnnlichen seinen Platz in der zweiten, in der
des Stillstandes, anweist. Sollte man unter s .
en Praͤmissen
nicht an dem physischen Geschlecht des Herrn Sophiano⸗
pulos irre werden? — Die sches Blatt, dessen Redacteur l Ministerium, Herr Nikolaidis Lewadiev,
„Eos * ist ein scientifi⸗ der Assessor im Kultus⸗
ist. Es bie⸗
tet zwar die heutige Literatur Griechenlands nicht sehr ausge⸗ breiteten Stoff fuͤr ein Literaturblatt, dessenungeachtet koͤnnte die Eos mehr Mannichfaltigkeit, Lebendigkeit der Darstellung und bessere Auswahl enthalten, als dies wirklich der Fall ist. Sie soll mit Ende des Jahres zu erscheinen aufhoͤren. — Der „Aeskulap“ ist ein rein wissenschaftliches Journal, das die me— dizinische und naturhistorische Gesellschaft grgruͤndet hat. Es
ist seiner Tendenz nach nur fuͤr Gebildete bestimmt.
Es arbei⸗
ten außer mehreren achtbaren Griechen auch einige Fremde an
diesem Journal, das bereits einige recht brave hat. Wir wuͤnschen den Unternehmern auch und Liebe fuͤr diese ehrende Beschaͤftigung. — blatt!“, von dem Arzte Hrn. Klados da j.
Aufsaͤtze geliefert ferner Ausdauer Das „Morgen⸗
redigirt, ist eine
Art Tagesblatt, und wegen seiner verschiedenen Notizen und
Annoncen fuͤr das Geschaftsleben nicht ohne Nutzen.
Das
Morgenblatt mischt sich bisweilen auch in politische Fragen und
nimmt dann in der Regel die
Partei der Regierung. Es
heißt, daß dasselbe wegen Mangel an täglich frischen Neuigkei⸗
ten demnaͤchst aufhoͤren werde zu erscheinen. — vorzuͤglich aber den schoͤnen
ein Blatt vermischten Inhalts,
6,
Kuͤnsten sich zuwendend, wird von Mehreren geschrieben, unter denen sich Einige durch Talent und gluͤckliche Diction auszeich⸗ nen. Wir haben an diesem Journal nur das auszusetzen, daß darin einige der Mitarbeiter sich gegenseitig selbst mit Weih⸗
rauch bestreuen. —
Schinas ist bis jetzt nur das erste Heft erschienen.
Von dem „Zuschauer“ des Herrn M.
Es hat
derselbe eine wissenschaftliche Tendenz, sedoch im weitesten Sinne
des Wortes, und sein Streben ist,
die wichtigen Fragen des
oͤffentlichen Lebens, der Politik, des Staatshaushaltes, so wie die
näher liegenden der Volksgewohnheite belustigungen zc. in einer gefaͤlligen und dem zugaͤnglichen Form zu eroͤrtern. ;
stungen des Journals kein uUrtheil faͤllen sich die erste Nummer durch eine reine Diction
n, Volksansichten, Volks⸗ Publikum mehr Noch laͤßt sich uͤber die Lei, uͤbrigens zeichnet
und durch einen
streng logischen Ideengang aus. — Die „Antholegie/, ein Un⸗ ternehmen der Regierung zur Verbreitung gemeinnuͤtziger Kennt⸗ nisse, hat mehrere Mitarbeiter, von denen jeder uͤber ein be— stimmtes Fach referirt; sie erscheint unter der Leitung des Herrn Anselm. Sie hat bis jetzt manchen guten Beitrag fuͤr Verbrei⸗ tung gelaͤuterter Ansichten, namentlich im Felde der Agrikultur und häuslichen Oekonomie, geliefert, und die ihr beigegebenen Abbildungen tragen großentheils das Gepräge nicht gewöͤhnlicher Kunstfertigkeit an sich. Es ist jedoch zu wuͤnschen, daß diefes Journal in seinen Abhandlungen noch mehr aus dem Kreise der Allgemeinheit heraustritt, und sich mehr an die speziellen Be⸗
duͤrfnisse des Landes anschließt. — Das von einem jungen Gelehrten, spricht seine Tendenz in seiner
„Kinder ⸗Magazin“, errn Pantassis, eberschrift aus.
herausgegeben, Es leistet bei
geringen Mitteln Alles, was man billigerweise verlangen kann, und es ist sehr zu bedauern, daß Herr Pantassis noch nicht mehr Unter⸗ stuͤtzung fur sein so gemeinnütziges Unternehmen gefunden hat. Die
evangelische Trompete men und Gebraͤuche de
Priester Germanos, ist eben so streng orthodox,
ertönt nur fuͤr die Vertheidigung der Dog r Kirche und der Herausgeber derselben, der
als ruͤhrig und
unermuͤdlich in seinen meist polemischen Eroͤrterungen kirchlicher Fragen. — Zwei andere Journale, der „Bote“ und der „Dieb
sind angekuͤndigt; bis jetzt ist jedoch noch keine Nummer von
ihnen erschienen.
Sie sind uͤbrigens beide nicht politischen In⸗
haltes,— Indem wir diese kurze Revue der Griechischen Jour nalistik schließen, duͤrfen wir nicht unbemerkt lassen, welche er⸗ freuliche Regsamkeit fuͤr die Interessen der Wissenschaft und Kunst sich in Griechenland bereits entwickelt hat, und wie die roͤßere Masse der Bevoͤlkerung in raschem Fortschreiten auf der w des Wissens und der Aufklärung und in Erstarkung der
Nationalkraft . hoͤchsten Ruhm sucht. wißheit, daß
Wir sind der Ge— riechenland, sobald der geraͤuschvolle und betäu⸗
bende Strom politischer Leidenschaften, das natuͤrliche Gebilde großer Revolutionen, in das friedliche Beet ruhiger Betrachtun⸗ gen und ernster Forschungen zuruͤckgetreten ist, einen ungewoͤhn⸗
lich raschen Aufschwung nehmen wird,
und daß es, noch ehe
——
2 22
viele Jahrzehnten voruͤbergehen, nicht zu scheuen hat, seine Lei⸗ stungen auf dem Felde der Wissenschaft mit denen mancher an⸗ deren Europaäͤischen Staaten in Parallele zu setzen. Und uns duͤnket, daß dieser Zeitpunkt der ruhigeren und friedlicheren Be⸗ trachtungen nicht mehr sehr fern ist. Bringen wir mit einer solch großen Maßregel noch das wichtige Ereigniß der Verehe— lichung des Koͤnigs in Verbindung, so sehen wir den jungen Griechischen Thron auf unerschuͤtterliche Pfeiler gestuͤtzt. Möge sich unter dem Segen des Höchsten diese erfreuliche Aussicht der innigsten Verkettung zwischen König und Volk mehr und mehr verwirklichen!“
Inland.
Berlin, 5. Jan. In der verwichenen Nacht starb hier— selbst der Staats⸗Secretasr, Chef der Koͤnigl. Hauptbank und Praͤsident der Ober⸗Examinations⸗Kommission fuͤr den Geschaͤfts⸗ ., der Regierungen, Herr Friese, nach einem kurzen Kran⸗ enlager. ;
— Nachdem der Stadt Ostrowo im Regierungs⸗ Bezirke Posen die revidirte Staͤdte⸗ Ordnung verliehen worden, fand! am 21sten v. M. u. J. die Einfuͤhrung der Stadt-Verordneten durch den Landrath des Kreises Adelnau, Herrn von Tiescho— witz, statt. Dieser Feierlichkeit folgte ein froͤhliches Mahl, dem die ersten Militair⸗ und Civil⸗Behoͤrden beiwohnten und bei welchem der Toast auf das Wohl des allverehrten Monarchen und des gesammten Königlichen Hauses mit dem innigsten Dank—⸗ gefuͤhle für die der Stadt-Kommnune ertheilte Selbststaͤndigkeit ausgebracht wurde.
— Auf der hiesigen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universitaͤt befan⸗ den sich von Ostern bis Michaelis v. J. 1677 Studirende. Von diesen sind 469 abgegangen und 488 fuͤr das laufende Semester hinzugekommen; dle Gesammtzahl der immatrikulirten Studi⸗ renden beträgt also gegenwartig I696. Von diesen gehoͤren 449 6337 Inlaͤnder, 12 Auslaͤnder) der theologischen Fakultat an; 314 (376 Inländer, 138 Ausländer) der juristischen Fakultät; 372 (264 Inlaͤnder, 1608 Auslaͤnder) der medizinischen Fakul⸗ taͤt, und 3061 (282 Inlaͤnder, 169 Auslaͤnder) der philosophi⸗ schen Fakultät. Außer diesen immatrikulirten Studirenden be⸗ suchen die Universitaͤt, als zum Hoͤren der Vorlesungen berech⸗ tigt, noch 409 Personen, so daß an den Vorlesungen im Gan— zen 2105 Theil nehmen. .
— Durch die am 4. Dez. v. J. zu Heiligenstadt im Regierungs⸗Bezirk Erfurt ausgebrochene Feuersbrunst (deren bereits in der Nr. 347 dieser Zeitg. vom vorigen Jahre erwaͤhnt worden) sind uͤberhaupt 49 Wohnhäuser mit allen dazu gehoöͤ— renden Nebengebaͤuden gaͤnzlich eingeaͤschert, 3 Wohnhaͤuser aber beschädigt worden.“ Der geschätzte Werth derselben betraͤgt 25,373 Rthlr. und der Werth der zerstoͤrten Mobilien 9647 Rthlr., während die Versicherung sich bei den Gebäuden nur auf 16,25 Rthlr. und den Mobillen auf 500 Rthlr. be⸗ laͤuft. Menschen sind gluͤcklicherweise nicht umgekommen; jedoch sind 4 Personen stark' beschaͤdigt worden; 88 Familien, bestehend aus 362 Köpfen, sind obdachlos geworden und haben ihre nothduͤrftigsten Kleider, ihr Vieh und ihre Subsistenz⸗ Mittel für den Winter verloren. Um' der dringendsten Noth abzuhelfen, hat sich an Ort und Stelle sofort ein Verein gebil⸗ det, welcher freiwillige Beitrage annimmt und unter der Lei⸗ tung des Magistrats an die Verungluͤckten austheilt. Die Ent, stehungsursache des Brandes ist, trotz der sorgfaͤltigsten Unter⸗ suchungen, nicht zu ermitteln gewesen.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Von dem bekannten Deutschen Kunstkenner, Herrn Moriz Ru— gendas, sind neuere Nachrichten aus Sant Jago de Chile einge— gangen. Sein Plan war, sich noch bis zun? Sept. 1838 in der ge⸗ nannten Stadt aufzuhalten, dann Coquimbo und Copiapò zu befu⸗ chen, im Dezember, wenn die Anden schneefrei sind, die Andenpässe zu besteigen, dann über den Portito nach Mendoza sich zu wenden, und über ilspalata nach Sant⸗Jago zurückzukehren. Im März 1837 ist er Willens, sich in Lima einzuschiffen, ein paar Monate in Peru, eben so viel in Bolivia zu verweilen, den See Titicaca und Cuzco zu besuchen, und endlich zwei bis drei Monate zu einer Reise nach Buenos⸗-Ayres zu bestim men. Vom La Plata geht er dann nach England, von wo er bis gegen Ende des Jahres 1837 in seinem Vaterfande und seiner Vater⸗ stadt Augsburg wieder eintreffen zu können hofft, nach einer aberma—
ligen sechsjährigen Wanderung, von der sich Kunst und Wissenschaft Die Allg. Ztg. hat
gewiß die reichsie Ausbeute versprechen dürfen. vor einigen Monaten einen von V. A. Huber geschriebenen größern Artikel liber diesen tüchtigen Künstler geliefert, der mit derselben Energie und Ent⸗ sagung wie Pößpig ausgezogen ist, durch nichts unterstützt, als sei⸗ nen Muth, seine Rüstigkeit, seine Kunst, die ihm im flüchtigen Er⸗ werb durch Portraitiren ꝛc. das Wenige, was er bedarf, verschafft, während er die für Völker- Länder- und Naturkunde werthvollsten
d
Zeichnungen und Entwürfe mit nach Hause bringen wird. Bekannt ijt, welche, Anerkennung Lllexander von Humboldt den Ärbesten don Rugendas' früherer Reise in Stld⸗Aimerika schon vielfach gezollt hn
e i,, 8. Den 5. Januar 1837. im tl! cher Fo GSG , , J e d Cour s-Zette. 2 r. Cour. Fr. Cour. - * Briet. Geld. Brie. geld.
St. Sehuld- S eh. , 4 191 . Fomm. do. 192 * Pr. Engl. Ohl. a. ꝛ 2d z Kur- u. Neum. do. 19 prime. q. geen. . 63 r do. do. do 970 Kurm. Ohl. m I. C. h 10173 8eulesisehe do., 106 Nm. Lut. Seh. do. . ö Rickst. C. und z. ; Berl. Stadt- Ohl. ) 102 6 Seh. d. K. u. N. 3 Königsb. do. 1 . Gold al marco 213 Elbinger do. 464 26. Venue Dueaten n hauz. do. in TI. 13 , Friedrichs or 185 Westpr. Pfandhr. 4 102, Aud. Goldmän- —⸗ Grossh. Pos. do. ; ᷓ zeu à 5 ThI. . 16 Estpr. Pfandbr. 2 Disconto
Pr.
. Derr IV e c Se I- Cox 6. ng
Brief. Gela. Auisterdam 250 FI. Kuræ — 1107 do. 250 FI. 2 Mt. * 151
139
Hamhurg 300 Mb. Kur — do. 300 Mk. 2 Mt. 110 London 118t. 3 Mt. — 6 215 Paris 300 Fr. 2 Mt. — 2 Mt. 190 9 1001
2 Mt. 101 ,½ 101 2 Mt. 99 9885
8 Tage 10151 rn.
101
2 Mt. — 3 Woch. 30 29,
Augsburg
Breslau
Leipꝛig
Fraukfurt a. M. VWæ. Petersburg
100 ThI. 150 FI. 100 Rhl.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 31, Dezember. . Niederl. wirlel. Schuld 53 is,) sé. Jo, do. 1002... Kanz- hi 253 ,½ . 80 Span. 1913,55. Pussire —. Ausg. Sch. —. TZinf — Prouss. Präm.-Sch. ilz. Poln. —. Oesterr Met. 100. Antwerpen, 30. Dezember. . Ausg. Scli. 255. Zinsl. Sl. Neus Anl. 199 2169
Frankfurt a. M., 2. Jununr.
Oesterr. Sc, Met. 103163. 1032. Ao, ohe. 99. 2109) öde, Lb, 24553. Br. BankRetien 1657. 1665. Fäartial'öbl. 135 S. Logse zu Si FI. 11756. 117369. Loose zu 100 FI. 220 12. Hreusz, rim. - Sch. sz 73. GG. di. 469 Anl. 99 -. Br. Holn. Loose 675. 67*ʒ. YM Span. Anl. 1774. i734. 21 oC, Hosl. 83 9. I3 l. Hamburg, 3. Junuar.
kank- Actien 1365. 1363. Engl. Russ. 10271. do. 3 Cο 27. Neue Anl. 181.
Paris, 30. Dezember. ; .
5 9,½ Rente 107. 99. 3 69 do. 79. 3. S Vo Neap. 97. A5. II Span. Kente 203I. Passive Sö5/se. Ausg. Sch. 8. Neno Ausg. & —. 3969 Portux. 28.
Königliche Schau spiele.
Freitag, 6. Jan. Im Opernhause, zum erstenmale: Kaͤth⸗ chen, komische Oper in 2 Akten, von Fr. Foͤrster. Musik von C. Eckert. In Scene gesetzt vom Regisseur E. Blum. Hier auf: Der Polterabend, komisches Ballet in 1 Aufzug, von
oguet. ö. i, Schauspielhause: 1) Le mari et. l'amant, comdis en 1 acte. 2) Monsieur Jovial, vaudeville comique en
actes. Sonnahend, 7. Jan. Im Schausplelhause: Der Kau⸗ Undine, die Wasspy
mann von Venedig, Schauspiel in 5 Abth. Vorst
Passive —.
o/) hort. =
Sonntag, 8 Fan. Im Opernhause: Nymphe, Fan Bm, in 3 Abth., von P. Taglioni. Der Verraͤther, Lustspiel in 1 Akt. kö
Im Schauspielhause:; Herrmann und Dorothea, idyllischi Familien- Gemaͤlde in 4 Abth. Hierauf: Der Platzregen l
Ehe⸗ Prokurator.
König städtisches Theater.
Freitag, 6. Jan. Kean, oder: Leidenschaft und Gent,
Schauspiel in 5 Akten, von Br. Wollheim.
Sonnabend, J. Jan. Das Nachtlager in Granada. Oyt
in 2 Akten. Musik vom Kapellmeister Konradin Kreutzer. (Ole.
Hoͤlzel; Gabriele. — Herr Erl Il. vom Theater in der Jo—
sephstadt zu Wien, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Go⸗ mez, als erstes Debuͤt. — Herr Hoͤlzel: Jaͤger .) ö
Sonntag, 8. Jan. Pagenstreiche. Posse in 3 Akten, von
Kotzebue.
Redacteur Ed. Cottel. Gedruckt bei A. W. Hayn.
—
2
Bekanntmachungen.
* ' e * Allgemeiner Anzeiger für die an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
8 nu „Der dem Aufenthalte nach unbekannte Partikulier von hente an bis 31. - ; In Veranlassung der Anzeige und des Gesuchs des Carl Eduard Rathenow wird hierdurch bffentlich Preuss Cour. khr. Coupon von 12 Rub. S0 Kop. hezaltit.
Pensionarli Herrman Schuls zu Stremlow werden vorgeladen.
Alle und Jede, welche an das demselben von dem Pensiongr Stridde abgetretene, bis Trinitatis 1810 annoch laufende Pachtrecht des im Grimmer Kreise Sechste . und Tribseer Kirchspiele belegenen Guts Stremlow, Leipzig⸗Dresdner Eisenbahn⸗Compagnie. an den dem Extrahenten cedirten Pachtvorschuß und die ihm uͤberlassene halbjaͤhrige praͤnumerirte Guts—⸗
em Letzteren verkaufte, Im elgentbümlichen Besiß des Cedenten und Verkäu⸗ fers befindlich gewesene Gebaͤude und Inventarien⸗ stuͤcke — aus irgend einem Grunde Rechtens Forde⸗ rungen und Ansprüche machen zu können glauben, hiermit geladen, solche in einem der auf den 18. Januar, 8. und 22 Februar k J., Morgens 190 Uhr, angesetzten Liquidations-Termine vor dem ofgericht anzumelden und nachzuwej⸗ sen, bei Vermeidung der Praͤclusion, welche ain 135. Marz k. J. erkannt und ausgesprochen werden wird.
pacht, so wie auch an einige
Königlichen
Hatum Greifswald, den 17. Dezember 1sz6.
gen. v. Möller, Praeses.
Bekanntmachung. Noth wendiger Verkauf. Stadgericht zu Berlin, den 35. Dezember 1836
und
Das in der Krautsgasse Nr. 36 belegene Grund⸗ stuͤck des Königl. . Apothekers Silway, tartrt zu
11,830 Thlr. — sgr. 6 pf, soll . 4 15215, 3ormittag⸗ 11uhr,
Berlin, am J. Januar 1837.
den 18. M
Einzahlung auf die Actien der
In Gemaͤßheit des 5. x der Statuten wird hirrmit Ine fernere Einzablung auf die Aletjen der Leipzig , n , n ren, , nen und durch all Buchhandlungen, zu Berlin durch nen demnach aufgefordert, dlese Einzahlung bis spaͤt stens , n. Buchhandlung,
arz 1837, Abends 7 uhr, zu ; im Biüsreau der Compagnie hierfselbst zu leisten, in— dem wiederholt daran erinnert wird, datz im Unter lassungsfalle der im 8. 5 der Statuten ausgesyrochene Verlust aller Rechte und des bereits gezahlten Ein⸗ schusses unabaͤn derlich eintreten muß.
Wir ersuchen ubrigens, bei Einreichung mehrerer — z Interimsscheine selblge mit einem nach der Hum Reise nach der seligen Ewigkeit, erscheint in ine mernfolge geordneten Verzeichnisse in zwei Ezxempla⸗ einigen Monaten. großen Schwierigkeiten der Arbeit lelder ein Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern ren zu begleiten, um die Quittungen zu erleichtern, kö
9 zu welchen unser Kassirer Herr Bader von uns er—
maͤchtigt ist, waͤhrend unser Com toirist Herr Hei⸗ der innern Krankheiten des r gsollj⸗ ; ; . ron Emil Isensee, Doct. d. ed., Chir, u. Ge- gen Jahren vollendet zu sehen. — Ueber den
neken solche contrasigniren wirö. ; . h raf. Arzl und. Operateur zu Berlin, Pr. und die Vorzuͤge dieses nach einem ganz hehe hgpen
,,, 294 , . . t e ,, m ,,, e ip Dresdner enbahn⸗Compagnie. D. d. das. Sönigl. Friedrich- Wilhelms. niversität, ! zig ⸗ 94 ö . Gesellsch. Mitgl., Inli. d. Königl. Preuss, bie kritischen Blaͤtter und alle Sachkundigen n dieser Med. für, litar. Verdienst, der Köniz. Nirnlrländi- das Reifaͤligste ausgesprochen, daher wir , schen, Königl. Französischen, Grosssierzoogl. Baden. Hinsicht auf jene Veurthellungen bezlehen jr. lb sot⸗ schen, Herzogl. Anhalt-Cöthenschen m.) d. B. für Der erste 76 Bogen starke Band kostet 3 Thlr.
stav Harkort, Vorsttzen der Karl Ten ner, Bevollmächtigter
Die in Lolge der Bekanntmachung vom 1. Okto- ĩ por a. e. bei en Unteracichneten anemeldeien, am PVerienst un] Treue, Berlin, gedruactt in d. PDrucpke-
Gu
Preußischen Staaten.
Taxe und z, Novemher p verfallenen Coupons der Ruls. Iloll. rei d. Königl. Akademie d. Wissenschalten undi,
Anleihe bei Hohne & Comp., Ater Srig. werden Kommission bei A Hirsch wald. — Januar c,. mit 13 Thlꝗ. S Str. Sachkennern mehrseitig mit sellener Auszeichm
Anlralt und Wagener, Brüderstrasse No. 5.
Von grola
anerkannl.
Leipzig. In unserem Verlage ist so eben, chs— nen and durch alle Buchhandlungen (in Beriin ic die Enslinsche Buchhandlung (Ferd. Müller),
Vor kurzem ist erschienen:
*
hurlsh. .
Literarische Anzeigen. Bei L. Fort in Leipzig ist in Kommission erschie⸗
Schloßplatz Nr. 2,
Eines Christen Reise nach der seligen Ewigkeit, von Johann Bu nian, Aus dem Englischen uͤbersetzt. Sre. 137 Bogen. Bro chirt 12, sgr. . ö Der zweite Theil dieses Buches: Einer Christin Woͤrterbuches den sichersten Beweis von den d
Neaes Ss tem tigkeit fortgesetzt wird, so daß wir mit i,
Breitestraße Nr. 23) zu beziehen: Freund, r. W, Wörterbuch der Ca teln⸗ chen Sp ra ce, nach bissorlsch genen ches gt ziplen, mit steter Heruͤcksrchtigung der Gn matik, Synonymik und Alterthumskunde har beitet. Zen Handes 1sse Aotheii. Gr. Letsst⸗ Format. 1 Thlr. 10 sgr. ‚ Obgleich es so wohl des Herrn Verfassers als auth ; ser Wunsch war, das obige Werk nur in a Hauptthe ] erscheinen zu lassen, so sinden wir un doch benos⸗ diese 1Iste Atheilung des 2ten Bandes vorldusig . zeln auszugeben, um den zahlreichen Freunden! ;
gange des Drucks zu liefern, welcher zwar dur gen,
Ehi⸗
lang verzoͤgert wurde, jetzt aber mit e,. tt
Mensehen ete. hoffen durfen, das Ganze nunmehr hinnen hhernt und
selbststaͤndigen Plane bearbeiteten Wörterbuche .
Hahn sche Verlags Buchhandlung
Berlin, Sonnabend den ten Januar
z JD ] 8 .
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Der Notar Joseph Euler zu Opladen ist auf sein An— suchen als Notar nach Duͤsseldorf versetzt und dem Notariats— Landidaten Johann Vogt die hierdurch erledigte Notarstelle im Friedensgerichts⸗ Bezirke Opladen im Landgerichts⸗Bezirke Duͤsseldorf, mit Anweisung seines Wohnortes in Opladen, ver⸗ liehen worden.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
zu Aachen ist die durch Resignation des Pfarrers Hen⸗ drichs erledigte Kantonal-Pfarre zu Heinsberg dem Pfarrer Fander, bisher zu Richterich, und die neu errichtete Succursal⸗ Pfarre zu Verlautenheide, Landkreis Aachen, dem bisherigen Vikar bei derselben, Giesen, verliehen; auch ist an die Stelle des verstorbenen Pfarrers Mückenheim der bisherige Vikar zu Weverlinghoven, Michael Pott, als Pfarrer in Tetz berufen orden;
zu Bresgau ist der bisherige Kuratus zu St. Dorothea n Breslau, Weiß, zum Pfarrer an dieser Kirche, der bishe— e Pfarr⸗Administrator Rinke in Kunzendorf zum Kuratus hei der katholischen Pfarrkirche in Strehlen, und der bisherige Kapellen Neumann zum katholischen Pfarrer in Kamenz, Kreis Frankenstein, ernannt worden;
zu ö ist dem Predigtamts⸗Kandidaten Rut⸗ wöki die Pfarr-Adjunktur an der evangelischen Kirche zu Eihau, Kreises Neidenburg, verliehen worden.
Zeitungs-Nachrichten.
,
Frankreich.
Paris, 31. Dezember. Gestern arbeitete der Konig mit 2m Marschall Gérard und später mit dem Kriegs⸗Minister. Herr Dupin ist gestern mit einer Majorität von 24 Stim⸗ en gegen 4 zum Direktor der Franzoͤsischen Akademie erwaͤhlt berden. Er wird in dieser Eigenschaft dem Könige, im Namen 6 Instituts, die Gluͤckwuͤnsche zum neuen Jahre darbringen. Das Journal des Débgts enthält solgenden Artikel: Die Kammer ist konstituirt; sie hat gestern ihre 3 letzten Se— retite ernannt, und die Herren Jaubert und Piscatory, die, pie wan behauptete, nicht erwaͤhlt werden wuͤrden, haben die Mehrhet der Stimmen erhalten. Die Oppositions⸗/ Journale rfliten, es gehe aus allen bisherigen Ernennungen hervor, daß Has Misterium die Majoritäͤt nicht habe, oder wenigstens, daß eine Majorität sehr schwach sey. Wir erinnern uns, daß man her einiger Zeit behauptete, die Kammer werde das Ministerium um ersten Tage stuͤrzen. Statt dessen hat die Kammer die Her— n B. Delessert, Jacqueminot und Eunin,Gridaine zu Vice⸗ Draͤsidenten ernannt und dagegen die Minister des 22. Februars, ie im vorigen Jahre Vice Präsidenten waren, nicht wieder er— dihlt. Heißt dies Widerwillen gegen das Ministerium vom 6. Hept, und Vorliebe fuͤr das Ministerium vom 22. Febr. hegen? le Auslegungen und alle Kommentare der Oppositions⸗Jour⸗ ale koͤnnen Thatsachen nicht aͤndern. Thatsache aber ist es, daß man sehr laut verkuͤndigt hatte, das Ministerlum werde die Najoritͤt nicht haben, und daß es sie nun doch hat. Sache bes Mnisteriums ist es jetzt, sich durch Umsicht und Maͤßigung dese Majoritaͤt zu erhalten und sie zu vermehren. Die Kam er, hird man sagen, liebt dennoch die Doctrinairs nicht. Die sammner liebt Niemanden; sie liebt nur die Stzundsaͤtze, die ihr ir das Heil des Landes Rätzlich scheinen. Wesl in diesem Augen⸗ Hhlick viel persoͤnlicher Haß und viele persoͤnlichen Intrigren im Spiele ind, so bildet man sich ein, die Kammer theile dieselben und werde von ihn lleinlichen Leidenschaften in fluirt Dies ist ein großer Jrrchnm. s giebt in der Kammer eine Masoritaͤt, die der Ordnung und lem Geiste der constitutlonnellen Monarchie ergeben ist, eine
aurchaus unabhangige Majoritäͤt, die sich nicht um persoͤnliche
Otreitgkeiten kuͤmmert, und die entschlossen ist, die Grundsaͤtze n '. Oktober zu unterstuͤtzen, welches auch die Manner feyn chen, die sie zur Ausführung bringen. Diese Masoritaͤt weiß icht und will nicht wissen, ob jemand ein Doctrinair sey, oder ber dem tiers „barti angehöre; denn das kuͤmmert sie icht. Aber wenn ein Ministerium seine Mitglieder un⸗ ger den Gegnern des Systems wahlt, welches die Regierung m6 Jahren befolgt hat, wenn es feindselige Parteien durch seine Gleichgultigkeit ermuthigt, ben Anschein von Furchtsamkeit und durch Zugestaͤndnisse schwaͤcht, un wendet sich die Majoritaͤt von ihm ab, wie groß auch das llnt seiner Mitglieder seyn moge. Die Kammer gehoͤrt Nie⸗ den, sie gehoͤrt keinem Ministerium, sondern nur ihren n und ihren Meinungen an; sie gehort, mit einem te, den Grundsaͤtzen an, zie! da! Land vor der luttzie bewahrt haben. Dieser Charakter der Kammer 6 sich seit 3 Jahren oft kundgegeben? und e zeigt n in dieser Session. Wenn daher die Kammer das doc— n he Ministerium unterstuͤtzt, so geschieht dies nicht, weil sie 9 detrinairs fuͤr mehr oder w liebenswuͤrdig hält, als tte, sondern weil daß in ihren Händen 6 Gefahr laufen und we— urch untergehen werden.“ vil des: „Die Regierung sie ash n Kammern unverzüglich einen neuen Ge, een, . . . . . . f m n : in diesem Augenblicke schon im Justiz— Min serium ausgearbeitet werde.“ . s 6 ö. . n, . Kardinals 9 Cheverus ö ? von Nanc u i aur ernannt worden. J
der Ausfuͤhrung ab.
wenn es die Regierung durch
Die Instruction gegen Meunier wird, wie die Gazette des Trib unaux meldet, mit großer Thaͤtigkeit fortgesetzt. Es scheint sich zu bestaͤtigen, daß das Verbrechen dieses Men,
schen kein isolirkes ist, daß vielmehr einige, der Justiz bereits
bekannte Personen sehr ernstlich dabei compromittirt sind. Man versichert, daß in den Akten eines kuͤrzlich instruirten Prozesses eine Liste von Verschworenen aufgefunden worden sey, an de— ren Spitze man den Namen Jean Frangois Meunier, Sattler, ein zuverlässiger Mann, gelesen habe. Alle bis setzt vernommenen Zeugen schildern den Meunler als einen Menschen ohne alle Intelligenz. Die Hauptzuͤge seines Cha— rakters sollen eine uͤbertriebene Eitelkeit, ein außerordentlich er Starrsinn und eine Neigung zur Prahlerei seyn, die ihn schon zu tausend Therheiten verleiter hat. So soll er unter Anderem die Sucht gehabt haben, die seltsamsten Wetten zu machen, und war er dieselben einmal eingegangen, so brachte ihn nichts von Er wettete z. B., daß er ein oder zwei Flaschen Branntwein trinken, daß er ein für 10 Personen angerich⸗ tetes Mittagsmahl allein verzehren würde, u. s. w. Zwei Tage vor der Ausfuhrung seines Verbrechens machte er sich anhei— schig, einen großen Topf voll Senf auszueffen; nachdem er diese seltsame Wette gewonnen hatte, verfiel er in eine Art von Starrsucht, die uͤber 36 Stunden dauerte. Sein Onkel, Herr Barr, hatte sich eine Audienz beim Koͤnige erbeten; man ver⸗ sichert, daß er die ganze Wahrheit entdecken wollte, wenn der König seinen Neffen begnadige. Der Praͤsident des Pairsho⸗ ses hat den Herrn Nau de la Sauvagere von Amtswegen zum Vertheidiger des Meunier ernannt.
Mademoiselle Taglioni ist fuͤr die Monate Mai, Juni und Juli bei dem Drury-Lane-Theater in London engagirt. Sie erhaͤlt fuͤr diese 3 Monate eins Summe von 6000 Pfund Ster ling 42, 000 Rthlr.) =
Das Droit berichtet uͤber Meunier: „Die Laune Meu⸗ nier's im Gefängniß ist sehr phantastisch. Gestern fruhstuͤckte er mit großer Lustigkeit und traͤllerte darauf einige Walzer. Das Gefängniß wurde gestern sehr sorgfaltig von dem Herzog Decazes besichtigt, der aber kein Wort an den Moͤrder rschtete. Spaͤter bestand Meunier ein Verhör vor dem Herrn Pasquier, wobei er ziemlich reuevoll schien, aber aufs neue betheuerte, daß er keine Mitschuldigen habe.“ Meunier soll seit gestern dringend bitten, ihm die Zwangs⸗ jacke abzunehmen, aber bis jetzt hat ihm Herr Pasquier dieses Gesuch abgeschlagen. .
Herr Masson, der gemeinschaftlich mit Herrn Lavaux ver— haftet wurde, ist gestern wieder in Freiheit gesetzt worden, da sich nicht der geringste Verdacht gegen ihn ergeben hat; Herr Lavaux dagegen besindet sich, nach wie vor, im geheimen Ver— wahrsam.
Heute sind endlich die Englischen Posten vom 26sten, 2 sten
und 28sten hier eingetroffen, ünd die Zeitungen sind mit Be— richten uͤber den schlechten Zustand der Wege angefuͤllt. Es ist eine unglaubliche Menge Schnee gefallen ünd eine Englische
Post soll zwischen Canterbury und Dover gaͤnzlich verunglückt
seyn. Die heute eingetroffenen Brief ⸗Felleisen sind auch nicht den gewohnlichen Weg über Ealals gekommen, sondern auf der Themse eingeschifft und in Boulogne gelandet worden. Die hiesige Postverwaltung hat ein Schreiben des Boulogner Post⸗ Direktors an der Boͤrse anschlagen lassen. In demselben wird gemeldet, daß nach der Aussage des Capitains des acketbootes die Verbindung zwischen Dover und Canterbury nur mit der groͤßten Muͤhe werde wieder hergestellt werden koͤnnen, da an einigen Stellen der Schnee 32 Fuß hoch liege.
Der Courrier fran gais ist gestern in Beschlag genom⸗ men worden, und zwar wegen eines Artikels, in welchem er den Ministern vorwirft, daß in der Thron⸗Rede die Person des Köͤ—
nigs zu sehr hervortrete, was mit den constitutionnellen Grund⸗
N
saͤtzen, wonach jene Rebe nur als das Werk der Minister be— trachtet werden duͤrfe, in Widerspruch stehe.
In der Gazette de France liest man: „Unsere Korre— spondenz aus dem Karlistischen Hauptquartier ist auch heute noch ausgeblieben; aber wir erhalten auf einem uns zu⸗ verlaͤssig scheinenden Wege Nachrichten aus Durango, welche melden, daß am 2ästen d. ein Gefecht zwischen Espartero und Villareal stattgefunden habe. Der Erstere, der durch Truppen aus Castilien und durch Artillerie aus San Sebastian verstaͤrkt worden war, setzte sich unter dem Schutze der Artillerie der Englischen Schiffe in Bewegung. Seine Infanterie⸗Massen dehnten sich auf der ganzen Linie von Arcuja bis nach Lejong aus. Die Karlislische Armee hatte ihr Feuer am 23sten eröffnet. SDse feindliche Kavallerie ward in die Flucht geschlagen. Ein Polnischer Oberst ward von dem Karlistischen Oberst Don Antero Dancausa getoͤdtet. Das Re— sultat des Treffens war ganz zu Gunsten Villareal's, der seiner, seits die Offensive ergriff und den Feind vielleicht vollstaͤndig ge— schlagen haben wuͤrde, wenn nicht das uͤberaus schlechte Wetter ihn daran verhindert hätte. Uebrigens schickte er sich an, wenn das Wetter am andern Tage guͤnstiger seyn wurde, den Angriff zu erneuern. Wir erfahren auf demsel— ben Wege, daß Cabrera den Befehl erhalten hat, sich Aragonien zu naͤhern. Hungersnoth und Krankheiten richten fortwährend die größten Verheerungen unter den unglücklichen Einwohnern von Bilbao an. Jeder ist bei Todesstrase gehalten, die Mundvorraͤthe, die er in feinem Hause hat, abzuliefern, da— mit dieselben gleichmaͤßig vertheilt werden. Die Ehristinos ha⸗ ben ihre Artillerie bei Burceng zusammengezogen. Es scheint, daß Espartero den Versuch machen will auf diesem Punkt den Uebergang zu erzwingen.“
Großbritanien und Irland.
London, 28. Dez. Der König ist von seinem wiederhol⸗ ten Gichtanfalle vollig hergestellt, dagegen befindet sich die Koͤ⸗ nigin von neuem unpäßlich.
Der Frauzoͤsische Botschafter und seine Gemahlin, die mor⸗ gen von hier nach Paris abreifen wollten, haben sich des Schnees
wegen, durch den das Reisen so sehr erschwert ist, genoͤthigt ge⸗ sehen, ihre Abreise noch zu 6 — 5
. Ueber die Folgen der letzten Schneestuͤrme theilen die heu— tigen Abendblätter noch Folgendes mit: „Es ist noch immer keine Franzoͤsische Post hier eingegangen; vier fehlen nun schon. Von Hamburg und vom Mittellaͤndischen Meere sind jedoch Posten angekommen. Bei der eingetretenen Schneeblokade wissen wir gar nichts Neues zu melden, außer den Nachrichten über den Sturm und das Schicksal der Posten. Auf dem Post⸗Am te war heute früh ein gewaltiges Gedränge, denn Alles wollte hö⸗ ren, wie es mit der Ankunft der Posten aus den verschiedenen Theilen des Landes stehe. schon vorgestern haͤtten in London eintreffen sollen, fehlten noch; doch da in einigen Gegenden nicht so viel Schnee liegen soll, o werden sie stuͤndlich erwartet. Zwischen London und Brighton sind mehrere Wagen so tief in den Schnee gerathen, daß die Reisenden sich nur mit Mühe haben retten koͤnnen. In Brigh⸗ ton ist die Kälte so groß, daß Menschen auf der Straße erfro⸗ ren sind. Gestern Abend wurden einige Posten von hier gar nicht abgefertigt; heute sollen sie indeß alle wieder abgehen. Die Postkutsche von Dover soll in ein solches Schneetreiben gerathen seyn, daß es unmoͤglich war, sie ohne Huͤlfe zu retten; der Schirrmeister ware darauf, heißt es, sogleich nach Huͤlfe ausge⸗ gangen, als er aber zuruͤckgekehrt, habe man von Wagen, Kut⸗ scher und Passagteren, deren drei an der Zahl waren, keine Spur mehr gesunden. Dies ist jedoch noch bloßes Geruͤcht, denn auf dem hiesigen Post⸗Amte wußte man nichts darüber. Einige wollten auch wissen, daß dies Ungluͤck einer Brightoner Post begeg⸗ net sey. Die · gestrige Glasgower Post kam kurz nach 12 Uhr hier an, und der Schirrmeister sagte aus, daß der Schnee an mehreren Stellen uͤber zehn Fuß hoch liege. Hier in London hat es wie⸗ der etwas gethautz, in der Umgegend aber schneite es noch im⸗ mer fort, im Westen und Süden eben so wie im Norden. Die Birminghamer Briefbeutel wurden am Montag Abend von dem Schirrmeister zu Pferde nach London gebracht, da der Wagen 70 Englische Meilen von hier nicht weiter fort konnte. *
mit großer Muͤhe konnte der Schirrmeister den Weg finden, so
war Alles verschneit. Gestern früh sah man in der Naͤhe von Whitechapel⸗Ehurch in einer beträchtlichen Hohe eine Schaar von etwa 30 Rothgaͤnsen und Seemsven, waͤs fuͤr ein Anzei⸗ chen von einem sehr strengen Winter betrachtet wird. In Folge eines heftigen Nordostwindes stieg die Fluth in der Themse aim Sonntag und Montag sehr hoch.“
Die Times erklärt, daß die Einladung Sir R. Peel's zu einem Diner in Glasgow mit seiner Ernennung zum Lord— Rektor der universitat Glasgow nichts gemein habe, sondern daß die Kaufleute dieser Stadt, da sie gehort, daß Sir Robert in Person zu seiner Installirung dorthin kommen werde, es fuͤr geziemend gehalten hatten, einem so ausgezeichneten Staatsmann bei seiner Anwesenheit eine Achtungs⸗ Bezeigung zu erweisen diese Huldigung sey aber, ihrer Natur nach, nicht politischer, sondern ganz persoͤnlicher Art, und deshalb allein, aus keinen anderen Grunde, sey weder der Herzog von Wellington noch Lord Lyndhurst zu dem Diner mit eingeladen worden.
Dem Vernehmen nach wollen die Radikalen von Glasgow an demselben Tage, wo dort das Diner zu Ehren Sir Robert Peel's stattsinden wird, eine Demonstration zu Ehren Feargus O' Connor's veranstalten. U j
Zwar hat noch neuerdings Herr Shiel in einer Rede in der General alssoctation von Irland Protest gegen die Vermu—⸗ thung eingelegt, daß eine Berufung an die physische Gewalt beabsichtigt werde; dagegen aber ist von O'Connell, der bekannt⸗ lich schon vor einigen Monaten den Beginn einer neuen Epoche in dem Kampse uͤr die Irlaͤndische Volksfreiheit angekuͤndigt hat, in einer offentlichen Versammlung, welche am Igten zu Drogheda gehalten Mittels der Abhulfe er— waͤhnt worden, ig gehalten haͤtte, feinen Worten einen che Anwendung desselben
Rede unter Anderem; hn Ihrer Anerkennung ver⸗ Es tes nicht durch den Rang ge— Es Ziebt Ytiemand, der eine ansprüchz erlichen Gesellschaft einnimmt, als jch. chters Sohn, nicht ausgejeichnet durch innt durch einigen Erfolg in meinen Be⸗ Zu dem mir die Wärme meines Temperaments ver- und doch suchen und loben mich viele Guten, und alle hassen mich, und ich hoffe, daß es keinen Menschen giebt, der von diesen gehaßt zu werden mehr verdient, als ich. Ich habe fünf, Jahre damit zugebracht, die Orangisten zu versöhnen, und es freut mich, den Versuch gemacht zu haben, obgleich derselbe fehlge— schlagen ist; und daß er fehlgeschlagen ist, thut mir wahrlich leid. Ich ware ein unwürdiger Verfechter des Volks gewesen, wenn ich nicht den Versuch gemacht hätte, Alle zusammen zu vereinigen, als die erste Frucht unserer Emancipatioß; aber d Orangisten verschmäheten meine Bemühungen. Ich zeigte ihnen, daß ich Vorurtheile abzule⸗ 81 im Stande bin, daß diese mich nicht verhindern sollten, einen Jeden als Freund und Bruder zu umarmen, der Willens sey, als wahrer und ehrlicher Irländer zu handeln. Ich mache jetzt noch einen fünfjährigen Versuch; zwei Jahr: desselben sin ðschon vorüber; und die fem BVersuche widme ich alle mir noch übrige Energie des Körpers und des Geistes. Ich sehe, daß das Volt von Irland vereinigt ist, um mir den Erfolg dieses Versuches erringen zu helfen. Ich fordere das Volk von England und Schottland auf, mit mir den Ruf nach Gerechtig⸗ seit zu erheben. Wenn sich auch' in England Gleichgültigkeit zeigt. so wird man doch, davon bin sch überzeugt, gar bald die Nothwen⸗ digkeit und, Gerechtigkeit vollkommene? liebereinsti damit gänzliches, gleichmäßiges und unparteiisches Recht erlangt werde. Mein Lebensalter gleicht jetzt de Blatte, aber mein Herz ist noch jung, mein Ko jemals, und ich glaube, daß auch mein A Nothwendigkeit eintreten sollte, würde. (Lauter Beifall.) War Gewalt, ich, ein Auhän digt habe, daß keine . un durch Gewalt herbeigeführt sey, daß schenblutes ein zu theurer Preis für irgend Sieg seyn würde? Warum wage ich es, von dem bevorstehenden Kampfe zu reden? Ich rede so, Ihr Irländer, weil wir beleidigt worden sinb,
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Mehrere von den Postkutschen, die
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