1837 / 9 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Man darf sich hiernach der fun hingeben, daß, wenn keine Stoͤrungen in dem jetzigen emeinde⸗ Haushalt eintreten, der Regierungs⸗Vezirk Koblenz Cwelcher bei der Beste nahme über A Millionen Rihlr. Schulden hatte), mit Ausnahme der drei r Rolandswerth und Kapellen, denen durch die Gnade Sr. Masestaͤt eine langere Frist bewilligt worden, in der durch das Gesetz bestimmten Zeit völlig schuldenfrei seyn wird. Auch die Gemeinden der rechten Rheinseite, auf die die⸗ ses Gesetz keine Anwendung findet, werden wahrscheinlich in derselben Frist schuldenfrei seyn. Einige Stockun ist daselbst dadurch entstanden, daß die Gemeinden alle ihre Krafte aufbo⸗ ten, um die Abloͤsung der fiskalischen Zehnten moͤglich zu ma⸗ chen. Sobald sie aber hiermit zu Staͤnde gekommen, wird da⸗ . Abtragung der Schulden um so rascher von Stat—

ten gehen.

9 Zur Deckung des fuͤr den Zeitraum vom 1. April bis 1. Oktober v. J. erforderlichen Bedarfs der Feuer⸗Societaͤt fuͤr das Herzogthum Sachsen sind nach dem kuͤrzlich erlassenen Ausschreiben uberhaupt 167, 89s Rthlr. aufzubringen. Da das Haupt ⸗Versicherungs⸗ Quantum 69, 323, 883 Rthlr. beträgt, so beläuft sich der hiervon zu entrichtende Beitrag auf 7 Sgr. * Pf. vom Hundert. Es haben sich in dem gedachten Zeitraum 144 Braͤnde ereignet, wovon 7 durch Gewitter, 9 durch Ver⸗ wahrlosung, 37 durch muthmaßliche oder vorsaͤtzliche Brandstif⸗ tung, 1 durch fehlerhafte Bauart und 90 durch unermittelte Zufälle entstanden, und wodurch 290 Wohnhaͤuser und 584 son⸗ stige Gebäͤude ganz ich abgebrannt, 61 Wohnhaufer aber und 38 andere Gebäude theilweise beschaͤdigt worden sind. .

Im verflossenen Jahre sind in Pillau 680 Schiffe mit 41,093 Last angekommen, ausgegangen sind 688 Schiffe mit 43,002 Last. Unter den ,, . Schiffen waren 166 Preußische, 194 Daͤnische, 83 ordische, 71 Niederlaͤndische, 52 Englische, 44 Hannoversche, 24 Oldenburger, 14 Schwedi⸗ sche. 9 Luͤbecker 3 Mecklenburger, 2 Hamburger, 2 Bremer, 2 Rostocker, 2 Russische und 2 Amerikanische Schiffe. Haupt⸗ gegenstaͤnde der Ausfuhr waren: 3897 Last Weizen, 6978 Last Noggen, 4132 Last Gerste, 1937 Last Hafer, 1817 Last Erbsen, 2890 Last Lein⸗ und Rapssaat, 16,379 Etr. Flachs, 9235 Ctr. Hanf, 4615 Ctr. Leinewand und neue Säcke, 657 Ctr. Wolle, 1415 Ctr. Talg, 1703 Ctr. Lein- und Ruͤboͤl, 14,537 Ctr. Oel⸗ kuchen u. s. w. Von den eingegangenen Schiffen hatten 409 Schiffe Ballast. Zwei Preußische Schiffe von uberhaupt

; k kamen von Bahia und hatten Kaffee, Zucker und

hrup.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Der so eben erschienene „Alman ach für Freunde, der Schau spteltunst“, herausgegeben von dem duffleür des Königl. Theaters Herrn Wolf. ist eine ien ehe i dn die nicht bloß für das hiesige, sondern auch für das auswärtige Theater⸗Publikum von viel⸗ fachem Interesse ist. Der Herausgeber hat sich nämlich veranlaßt ge⸗ unden, sein bisheriges „Bühnen⸗-Repertoir“, von dem bereits sieben . erschienen sind, in einen allgemeinen Theater ⸗Almanach

zu verwandeln, der die Personal⸗Verzeichnisse nicht nur der hiesigen,

ondern auch der meisten Übrigen Deutschen Bühnen enthält, und in

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der Folge auch, wie es bisher nur in , auf das Könfgl. Thea⸗ ter geschah, das vollständige Repertoir saͤmmtlicher Deutschen Bllh⸗ nen liefern soll. Das vorliegende Büchlein bringt uns aber auch einige recht interessante dramatkrgische Zugaben, z. B. eine Abhand⸗ lung über „Schroder und feine Zeit“, Iffiand's Worte bei Fleck s Tod, eine ausführliche Beschreibung von Beschortis Jubelfeier, Rachrichten über den Verein dramatischer, Künstler in Berlin und endlich auch ein kleines Drama: „Die Ehrenrettung“ von Frau von Krickeberg, welches vor längerer Zeit schon auf der biesigen Königl. Bühne mit Beifall gegeben worden und worin na⸗ menilich Wolff und Devrient mit Voͤrlebe aufgetreten sind. Beiläu, fig bemerken wir nach der darin angegebenen llebersicht, daß vom J. Dezember 1835 bis zum 30. November 1836 auf der Königl. Bühne S7 Theaterstücke zum erstenmale zur Auffllhrung kamen. den sich darunter 9 Traner- und Schauspiele, 17 Lustspiele und Pos— sen, C Opern und Singspiele und 5 Balleis und, Divertissements. Die Zahl der Schauspieler bei der Königlichen Bühne beläuft sich auf 25, die der Schauspielerinnen auf 17, der Sänger auf 12, der Sängerinnen auf 6, der Solo⸗Tänzer auf 7 und der Solo-Tänzerin— nen ebenfalls auf 7. Im Laufe des vorigen Jahres endlich sind 16 Künstler auf der Könißl. Bühne als Gäste aufgetreten.

bereits früher erschienenen ‚„Repertoriums des Königsstädtischen Thea⸗ ters“, dessen Herausgeber, die Herren Just und Gollmick, das Ver⸗ dienst in Anspruch nehmen dürfen, zuerst die Idee einer solchen jähr— lich wiederkehrenden Bühnen-CEhronmik, die wirklich für jeden Thea— terfreund eine Art Erinnerungs-Tafel bitden kann, angeregt zu ha— ben. Eine Reihefolge solcher Jahrbüchlein kann als eine förmliche Geschichte des Berliner Theaters und ais ein Thermometer des mit— unter seltsamen Geschmacks unseres Publikums angesehen werden. Hat man dech schon das Beispiei erlebt, daß eine jahrelang fort— gesetzte Komödien jettel-Sammiung von Liebhabern sehr theuer bezahlt worden ist, Unstreitig dürfte auch eine Sammlung solcher Reperto— rien für künftige Kunstfreunde noch mehr Werth besitzen, als sie ein— eln für unsere heutigen Theaterbesucher haben; doch werden diese arum nicht versäumen, ein Unternehmen, das hauptsächlich ihren Erinnerungen gewidmet ist, auch ferner zu unterstützen. 80.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 8. Jan. Im Opernhause: Undine, die Wasser⸗ Vymphe, Feen⸗-Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni. Vorher: Der Verraͤther, Lustspiel in 1 Akt.

Im Schauspielhause: Der Oheim, Lustspiel in 5 Abth. Hierauf: Hummer und Compagnie, Lustspiel in 1 Akt.

Montag, 9. Jan. Im Schauspielhause, zum erstenmale wiederholt: Kaͤthchen, komische Oper in 2 Akten, von Fr. Foͤr— ster. Musik von C. Eckert. ierauf: Lebende Bilder.

Dienstag, 19. Jan. Im chauspielhause, zum erstenmale: Die Herrin von der Else, Lustspiel in 5 Abth., von E. Blum; Nach der Idee des Sheridan Knowles in: Fiie fianckhbaek-

Königstädtisches Theater. ' , . 8. Jan. Pagenstreiche. Posse in 5 Akten, von otzeb ue.

23 9. Jan. Zum erstenmale wiederholt: Das Ka⸗ stell von Ursino. Oper in 2 Akten, nach Romani's: „Beatrice di Tenda.“ Musik von Bellinf.— Vorher: Pastoral⸗Simfonie, oder: Erinnerung an das Landleben, in 5 Saͤtzen, von L. van Beethoven.

Es befan⸗

Bei dieser Gelegenheit erwähnen wir auch noch nachträglich des

ö

e r lin er RR B.., Den 7. Januar 1837.

m tl cb, Fon de- m g 8e n. 0 e , e cten

Pr. Gonr. Brief. Geld.

St. Schuld- Sch. Pr. Eugl. Ohl. 30. Prüm Sch. d. Seeh. Kurm. Oblim l. C. Nm. Iut. Sch. do. Berl. Stadt- Ohl. Köuigsb. do. Elhiuger do. NDanz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. 4 Grossh. Pos. do. 4

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nne, = e, = .

10134 Pomm. do.

99 Ia Kur- u. Neum. do. 63 */ do. do. do 3 Schlesische do . Rijckst. C. und zZ. 1021, seh. d. K. u. N. ö Cold al marco . Veue Ducaten 3 h riedrichsd'or . And. Goldmün- 1035 Va zen à 8 ThlI. 1027

hiscanta

sir. Pfandhr. 4

Mech Se l- CoGaF—fꝶ S.

Amsterdam do. Ilamhurg do. London Paris

Augsburg Breslau Leipꝛig

Fraukfurt a. M. WX.

Petershurg

250 Fl. Kurz 2560 FI. 2 Mt. 3060 Mp. Kur 30 Mr. 2 Mt. 11.5t. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.

116 Thi. 100 ThI. 150 FI.

100 Rbl.

Aus würtige Börsen.

Niederl, wirkl. Schuld 537. Do Span. 1971. . Præuss. Prüm. - Sch. i113.

230 g.

Neue Anl. 1

Oesterr. 0 Met. 10316.

Amsterdam, 2. Januar.

306 do. 100759. Kanz. Hastire S5. Ausg. Sch. —. 4 holn. Oesterr. Met. 100.

Antwerpen, 1. Jannar. 9 */. kErankfurt a. M, A. Januar. 1057.3. 4A, 99½ . 6. M

33 *. C6. 166 2456. Br. Bank- Aàctien 1670. 1668. Hartial. Obl. ] (i. Loose zu 506 FI. 1I7½. 11716. Loose zu 100 Hl. 221. hr

l'rüm. - Sch. 63235. Ci.

67*½. 5 Spa Bank- detie 2633. Neue An

Cons. 3019) Ausg. Sch. . do. 3 29. 231½“. Peru 17.

Engl. Kuss. 10816.

do. Ac Aul. 9 ,. r. Hola. Lose 6 n. Anl, 1816. is 4. 215 υꝝC Holz. 537. do l)

a m burg, 5. Januar. n 1370. Engl. Kuss. —. ö d0. J. —.

London, 30. Dezember. Beltz. 101½ . Neue Anl. ig. assi vo 2 ,o Holl. Saz. S0, 1013.5. 30, Port Bras. Sa. Cosumb. 23 . Chili A2.

Redacteur Eq. Cost tel. . a ed el. Gedruckt bei A. W. Hayn.

—————

Allgemeiner

Bekanntmachungen. Sub hastations-Patent.

Anzeiger fur

Beekanntmachung.

die Preußischen Staaten.

Breslau bei W G. Korn, Mat & Comp., Ader In Gemaͤßheit des § 13. der Statuten) der Lebens⸗ holz; in Magdeburg bei Heinrichshofen, Creutz; versicherungs⸗Gesellschaft zu Leipzig sind an die Stelle in Halberstad? bei Helm; in Potsdam bei Riegel,

Das Allodial⸗Rittergut Loessen bei Merseburg, ab⸗ der aus dem Ausschusse der Gesellschafts⸗ Mitglieder Horwardt, so wie in allen andern soliden Buch⸗

geschaͤtzt guf 26 927 Thlr. F sgr. Zz pf, ingleichen das geschiedenen: ! dazu gehörige Reihersche Gut dafelbst, abgeschaͤtzt Herrn Ludwig auf 781 Thlr. 18 sgr. A pf. zufolge der nebst Hypo⸗ Eduard thekenschein und Bedingungen in der Registratur des unterzeichneten Ober⸗Landesgerichts, so wie zu Loes⸗ ? sen heim Administrator Heinze, zu Merseburg beim Justiz- Kommissar Grumbach und zu Leipzig beim Dr; Mothes einzusehenden Taxe, soll im Wege der ' freiwilligen Subhastation

am 25. Mat 1837, Vormittags 11 uhr, . an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. =

Naumburg, den 7. Oktober 1836. nischen

Königl. Preuß. Qber- Landesgericht von durch verfassun smaͤßige Wahl . s ö Herr Eölt g n, n Theodor Steche, Stadtge⸗ seiner Art. In drei Baͤndchen. Nach achtundzwanzig⸗

ath, jaͤhrigen Beobachtungen und Erfahrungen bearbeitet von Michael Jolvbeck, wirklichem und wegen gläcãlicher Kusturen auf das ausgezeichnetste gerichtlich attestirtem Bauer und Mit . gliede der prakt. Gartenbau? Gesellschaft in Bayern. gust Carus, Dr. und Professor der Zweite, mit einem wichtigen Vorberichte vermehrte u vielfach verbesserte Auflage. Abbildung. Mittel. Detav. I836. In ümschlag broschirt 11 Thlr. Um den hohen Werth dieses aus der Feder eines geflossenen Werkes ganz würdigen zu können, wolle man nur Auflage und die

Sach sen Mahlm ann.

Oeffentliche Bekanntmachung. Von dem Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz

richts R

lung Miners Wittwe und Rudolph am 15. Fuli . eröffneten Konkurs- Prozesse ein Termin zur Anmel⸗ dung und Nachweisung der Anspruͤche aller etwani⸗ = gen unbekannten Glaͤubiger auf

den 17. Mhäͤrz 1837, Vormittags 1 uhr, ö r, . Herrn Stadtgerichts-Rath Beer angesetzt worden. aufgefordert, sich bis zum Termine schriftlich, in

Medicin, Otto Lin

sige Bevollmächtigte, wozu ihnen bei dem Mangel der Bekanntschaft die Herren Fustiz⸗Rath Pfendsack,

richts Rath, Ernst Wilhelm Professor der Geschichte, und deren Stellvertreter:

Ernst August Earus, Dr. und Professor der Medicin,

Carl Heinrich Kob,, Wechselsenssal, Otto Linns Erdmann, Professor der tech⸗ sonders in der jetzigen ungiuͤch lichen Zeit. behrliches Huͤlfsbuch fur Staats maͤnner, Landwirthe, Bisher das einzige in

Ernst Wilhelm Gottlieb Wachsmuth, Pro— fessor der Geschichte, .

Ludwig Carl Gelb ke, Banquier,

ist in dem über das Vermögen der hiestgen Hand' zu Ausschuß- Mitgliedern,

Herr Ernst Au

nischen Chemie, ;

Moritz Wilbelm Drobisch, Mag und Pro— ; ; fessor der Mathematik, . . Diese Glaͤubiger werden daher hierdurch zu deren Stellvertretern ernannt worden.

Leipzig, am 27. Dezember 1836.

demselben aber versoͤnlich oder durch gefetzlich zulaͤs⸗Das Directorium per Lebensversicherungs- zu Ende desselben aus Andre's 5konomischen Nr. 51 abgedruckte Re⸗

gension der ersten Auflage diefes Werkes

. ; handlungen Preußens: Carl Gelbke, Banquier, August Theodor Steche, Stadtg e⸗

Gottlieb Wachsmuth, der

Auch unter dem Titel:

Chemie, Gaͤrtner und Gewerbsleute.

ne Erdmann, Professor der tech— Mit einer lithographirten

Praktikers eines Bauern den Vorbericht zur zweiten

Gesellschaft. Neuigkeiten ꝛc, 1835,

JTustiz⸗Kommissarius Hirschmeher und Hahn vorge⸗ schlagen werden, zu melden, ihre For erungen, die Art und das Vorzugsrecht derselben anzugeben nnd dis stwa vorhandenen schriftlichen Beweismittel bei= ubringen, demnaͤchst aber die weitere rechtliche Ein- . der Sache zu gewaͤrtigen, wogegen die Aus— bleibenden mit ihren An pruͤchen von der Masfe wer, den ausgeschlossen und ihnen deshalb gegen die uͤbri⸗

Litera Bibel

unter

gen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen wird auf⸗ H. Arn beim, P, Julke, Fah st, Pe M Sachs,

erlegt werden ; Breslau, den 17. November 1836. Das Königl. Stadtgericht . denz. J. Abtheilung.

D lvln ehe n. Rege er uns von 25 pro Cent.

Die nach 8 20. der Statuten bestimmte Zuruͤck ist. den fernere erstattung des entbehrlich erachteten Theiles

ist die erste Li

Subscribenten g

der Zeit des Eintritts, mittesst einer Div dend? von 25 pro Cent auf diejenigen Beiträge geieistet werden, nahm sichern un welche in dem Jahre 1832 fuͤr lebenglaͤngliche Ver sicherungen gezahlt worden sind. Diefe Verguͤtung

erfolat bei Entrichtung des nächsten Jahres- Beitra⸗ ges mittelst Zurechnung, gegen Volljiehßung von Quit.

Berlin, den 1

tungen, wozu die Agenten am Zahlungs Termine Wichtige Schriften für jeden Guts besitzer, omen und Landmann,

Oekon

die Formulare aushändigen werden. welche so eben i

Lespzig, am 2. Januar 1837.

Gesellschaft. Dr. Beck. Duͤrbig. Kammerrath Freg Harkort. Tenn er.

erhalten in Berli

Von der in unserm Verlage erscheinenden

i. Buchhandlungen vorraͤthĩig. biesiger Resi im Laufe des Jahres 1837 in 6 Lieferungen 3 16 gr. Auf,. feinem Velinpap. 18 fgr.

Ur. Zunz wird, da diese Zahl laͤngst uͤberschritten ö neren Bestellern der Bitzel, die jene zu der ileber⸗ ö . ö 9

ö 6 ; Gediegenheit der Ucbersetzung und die Schön— , , lee te a e cer.

jeder izraelitischen Famiste machen.

e, ker & Humblot, Ens iin lahn , Amelang, Dr. Wiesand. Slearius. Mittler, Bade, E. il nn Eichler; ö

rische Anzeigen.

für Israelite n, kandmanns selbss

der Redaction von

. 66 3, uͤbersetzt von

über efer un

Die den ersten 10650

ratjs versprochene Zeittafel von Von

men eines bessern Betriebes,

Januar 183. niedergeschrieben

Veit T Comp

Michael Jolbeck's unentbehrliches Huͤlfsbuch

Landwirthschaft.

Das Wichtigste der

dermaligen Landwirthschaft, um sie zur hoͤchsten Vollkommenheit zu bringen; be⸗

lesen; wen dieses dann nicht bestimmt, das Werk, ein Phänomen in der bkonomischen Lite? ratur, zu kaufen, der interesstet sich sicher nicht fuͤr das wahre Wohl der Landwirthschaft wie des si

BVollstaͤnd iger unterricht

Flachsbau und Leinwand-Fabrication,

nach g, ersckienen und in, allen den neuesten Verbesserungen und viel jah Dis Ganze erscheint rigen praktischen Erfahrungen, mit beson— derer Ruͤcksicht auf Bayern—

Michael Jolbeck Mit zwei Steindructafeln. Ge Sr, 1836. In umschlag drosch. Thle. Deutlich, faß lich, vollstndig und popu⸗ . in moͤglichster Fürze, nach ech 6 Grun . f saͤtzen der Praxis und eigenen vie jaͤhrigen, oft d sie gewiß bald zu einem hausdebarf 3 .I . , zum From⸗ ist dieser Unterricht

Dieses ist gewiß die be ste E mp fehlung des Buchs.

Die zweite verbesserte u. vermehrte Auf— m Verlage der Karl Kollmann⸗ lage von Dorne s Anleitung zur flachen Dach—

Das Direetorinm der Leben sversich erungs, schen Buchhandlung in Augsburg erschienen und zu deckung i eben in meinem Verlage erschienen und n bei Stuhr, Nicolai, Dunk⸗ durch alle Buchhandlungen zu beziehen E. H Schroeder, Koͤnigsstraße Nr 37.

Ein unent⸗

Bei C. W. Fröhlich & Comp in Berlin, terwasserstraße Nr 8, ist so eben erschlenen um . Buchhandlungen des In- und Auslanyy/ aben: . Dr. Philipp Jacob Speuner'

weiland K P. Konsistorialraths u. Professors in Min

Predigten über Johann Aremt geistreiche Buͤcher vom wahren Christenthumt Lief. 1. 6 Bogen gr. gro. auf schoͤnem Papier . großem Druck. 35 sgr. Ausführliche Ankuͤndigungen sind in allen V handlungen zu haben.

Wichtiges Werk fuͤr Lehrer an Vylll⸗

schulen.

Im Verlage von L. Pabst in Darmstadt . eben erschienen und in allen Buch⸗ Und Mußltlt handlungen, zu Berlin in der Stuhr schen, Schl platz Nr. 2, zu haben:

Anleitung zum Gesang⸗ Unterricht für Lehrer an Volksschulen,

nebst einer Sammlung von zwei⸗, drei⸗ und nh stimmigen Liedern und Ehorälen fur Kirche n Schult, unde einem Anhange von Gefangen für und vier Maäͤnnerstimmen in Koten und? ziffersth

von P Müller, Rektor und Lehrer am Sr

zogl. Hessischen Schullehrer Seminar in Frith

Abtheil: Anleitung zum Gesang-Unterrichte. Qn

Quart, geh, 10 sgr. oder 36 Kr* j A btheil :. Int

drei⸗ und vlerstimmige Lieder. Querquart, geh ß oder I Fl. 12 r.

„Aluf dieses Wer, fuͤr dessen Einfuͤhrung in sinn ichen Volksschulen, des Großherjogthumt ht ich der Großherzogl. Hessische Yoérfch ü tash,n eingeboltem Ü rtheise anerkannt lache and n, ner und mit Beistimmung des Grof herzogl. schen Ober- Konsistoriums und des bischzflichn hl nactats zu Mainz, ein st im m ig ausge ptoh́n erlaube ich mir, alle Schulbehörden und ih i merksam zu machen. Die nöch restirendes l lungen, enthaltend. Choraͤle fuͤr evangelstz 6. kotholische Schulen (letztere unter Gen chin un bischoͤflichen Ordingrsais zu Mainz und 2 und vierstimmige Maäͤnnerchßre, werden binnen ö. zem im Drucke vollendet seyn. Es wird somit h sehrern hier ein Werk in die Hand gegeben, in he chem sie Alles zur möglichsten Ausbildung . sanges in Volksschulen Erforderliche in n mh. ger Reihentolge und bester Auswahl find. e z Lieder sind in gefaͤlliger, volksthäaͤmlicher g i halten und groöͤßtentheils vom Herrn Rekt M ni slbst kompohirt Bei Einführung in Schi ein ermäßigter Partiepreis gestellt' werden. Au man bereit, wenn zur Einführung des W

den Schulen eines Landes eine anbere S Ih von Choraͤlen, nach dem daselbst gebr duch cen g raltzuche, gewünscht werden solite, einc solche . zu besorgen, wenn man sich zum Ankauf von w stens 306 Exemplaren verbindlich macht.

paß die Eröffaͤung für den Eingang aus laͤndischer

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Angekommen: Der Kaiserl. Russische General⸗Major, Graf von St. Adelgonde, von St. Petersburg. Actgereist: Se. Excellenz der General? Lieutenant und ommandirende General des 5ten Armee Corps, von Grol—

nan, nach Posen.

Zeitungs-⸗Rachrichten.

ü 6 gn n d

Rußland.

St. Petersburg, 31. Dez. Die Handels / Zeitung ublizirt einen Kaiserlichen Ufas voll ten (18. ) d. M., der uch fuͤr das Ausland von ganz besonderer Wichtigkeit ist, in, em dadurch mehrere auslaͤndische Waaren, deren Einfuhr bis—

er verboten gewesen, erlaubt werden und der Einfuhr⸗-Zoll von

snigen anderen Erzeugnissen der ausländischen Fabrit⸗Industrie erabgesetzt wird. Der an den dirigirenden Senat gerichtete nus selbst lautet folgendermaßen: „Bei beständiger Beobachtung n Ganges der Manufaktur⸗ und Fabrik Industrie in Unserem̃ iche haben Wir mit Vergnuͤgen wahrgenommen, daß die Wrlsamkeit der strengen, zu ihrer Zeit nothwendigen, schuͤtzenden Möregeln jetzt, bei der raschen Verbreitung dieser Industrie, nnäßigt werden könne, nicht allein ohne Nachthesl füuͤr die erneren Erfolge derselben, sondern auch in der Ueberzeugung,

Fabri⸗ ste feiner Qualitäten, gegen verhaͤltnißmaͤßige Zoll⸗Abga⸗ en, die produzirenden Klassen, vermittelst der Anregung nes nützlichen Wetteifers, zur“ fortwährenden Thaätig⸗ ut aufmuntern wird. In dieser Absicht haben Wir für gut besumden, in den gegenwärtig bestehenden Tarifverfuͤgungen ver— shitgene Abaͤnderungen zu treffen, einerseits durch die Erlaub— zj der Einfuhr einiger bisher verbotenen Artikel, andererseits luch Verminderung des Zolles von denjenigen Artikeln, deren Einfuhr erleichtert werden kann ohne Nachtheil fuͤr die einhei⸗ schen Productionen. Indem Wir das auf diesen Grundlagen on Finanz⸗Minister verfaßte und im Reichsrath gepruͤfte Ver— sichniß nebst den Vorschriften bestaͤtigen und dieselben hierbei em Kirigirenden Senat zukommen lassen, befehlen Wir, zur Be— hnhbhnachung und Ausfuhrung derselen die gehörigen Verfüͤgun⸗

hen zutreffen. Das hierauf folgende „Verzeichniß der auslandi⸗

cen Vaaren, deren Einfuhr erlaubt, und solcher, von welchen der zolsitz vermindert oder verändert wird““, umfaßt folgende Artikel: Mngeln; baumwollene Waaren (vom Pfund undurchsichtige Eicher 15, und 2 Rubel Silber; Struͤmpfe 70 Kopeken S.; insirbige Zeuge 1. R.; Funte ünd mit farbigen Mustern ge— hehte, durchwirkte und gestickte 2 R. Nankings, so wie ge⸗ kuckte und durchsichtige Arkikel bleiben auch ferner verboten); zernstein; Besen; Blei-Asche; Bleiweiß; Borax, raffinirter; hicher, kleine eingebundene, zur Verzierung von Konfekten; Buter; Dintenpulver; Dochte; Elfenbein, geraspelt und in Taͤ⸗ Eichen; eingekochte Sachen (eingemachte Fruͤchte); Email ⸗Ge⸗ salde, mit Ausnahme von Heiligenbildern und auf Geschirr ngebrachten; Farben; Fischbein; Frauen oder Marienglas; richte Cfrische Aepfel und Birnen, fuͤr zwei Anker 75 Ko— deten Silber); Galgantwurzel, gestoßen: Gartengewaͤchse Kattzfeln, zur Ser, 50 Kopeken per Tschetwert, zu ame zollfrei 7; Getraͤnke (Cider); Geschirr (irdenes vom Puh 4 R. Fayence oder irdenes mit Vergoldung oder Malerei 10 R); Glosetten, Glasfluͤsse, Granaten, Gummi (elasti⸗ He), Handschuhe (vom Pfund, baumwollene und leinene 76 tog. bis 1“ N. seidene 4 bis 5 R. Saͤmisch lederne leihen verboten), Heringe, Indigo, Ingber, Kaͤse (4 Rubel om Pud), Kaffee⸗ und Pfeffer Mühlen, Kakaobohnen, Kissen, bahltiechende aus Seidenzeug, Knochen, Konfekte, Korallen, wotthoz, Krebsaugen, Kreide, Leder (Hirschleder verarbeitet), em und Hanf⸗Waaren (vom Pfund, weiße Schnupftuͤcher J R; g., weiße Leinwand 15 R., einfarbige und buntgewebte ., dergl. Tuͤcher 8 R., Tischtuͤcher c. 3 R., Struͤmpfe ꝛc. = bedruckte Artikel bleiben verboten), Makaront oder den, Mandelkleie, Mandelteig, Marmor und Porphyr, Masken, Reerschaum (verarbeitet und einge faßt), Metallformen (kupferne, ewiser Art), Nelkentoͤpfe, Oblaten, Hel (wohlriechende), Papier, vom Pfund 40 Kop.); Peitschen und Gerten; Pelzwerk; Per⸗ : Pfeffer; Pfefferkuchen; Pferde; plattirte Sachen (vom fund 2 R; Puppen; Rahmen mit Gemälden (ohne Ge—

be nicht criaubt); Rasierpinsel; Sago; Schachteln, Kaͤstchen

é Futterale; Schachtelhalm, verarbeitet; Schiefer, verarbeitet; mergel, geriebener; Chokolade (vom Pfund 1 R.); Schreib⸗ lden (vom Pfund 1 R.); Seiden ⸗Waaren (vom Pfund, sei— ne, halbseidene, floretseidene 6 R. Toilinett ꝛc. 4 R. = 99 mit bedruckten und aufgeleimten Mustern, mit Gold 2. EGilber, eben so Tuͤrkische, S R. Tuͤcher bis 10 . göticher 8 R Struͤmpfe ꝛc. 6 R. Teppiche 2c. 8 R.); fen, Syie lyeug (vom Pfund 2 Rz Uhren (tombachene, mes⸗ 9 und versilberte vom Stuͤck 3 R. vergoldete 19 R.); an icelen und Fadennudeln; Wachs; Wallrathlichte; Wasser, an llechendes; Watten; Vichse; Wollenwaaren (Tuche, Halbtuche, ö mire z6, schwarze, schwarzblaue, gruͤne, dunkler als gras⸗ unn, und von allen diesen Farben weiß gestaͤubte, auch weiße othliu ich weiße, vom Pfund 3 Rubel. = Tuͤcher, Bettdecken, * , 3. R. Teppiche 1 R. = Beuteltuch fuͤr Oelmuͤh⸗ ahn op. bediuckte Wollenwaaren hleiben verboten); . Fischen; Zahnstocher und endlich Zuͤndbuͤchsen oder keen chinen (vom Pfund 1 R.). Verschiedene andere. ume, Mneistens Kolonial- Produkte) sind von dem Ergaͤn⸗ zoll von 121, pCt., befreit worden. Auch werden vom

Jahre 1837 ab auf sechs Jahre Ruͤbsaamen, Rapps und Kohl⸗ saat vom Ausfuhrzoll befreit. .

Se. Majestaͤt der Kaiser haben befohlen, daß der Posten des der Russischen Gesandtschast in Konstantinopel zu gelehrten Forschungen in der Archaͤologie, Topographie und Ethnographie beigegebenen Titulaͤrrathes Tepljakoff, so lange derselbe sich dieser Forschungen wegen in Konstaniinopel aufhalten wird, im Verzeichnisse der Aemter des Civil-Dienstes zur Sten Klasse ge⸗ rechnet werde.

Der Admiral Hall, Mitglied des Admiralitaͤts⸗Conseils, hat den St. Alexander, Newski Orden und der General-Lieu— tenant, Senator Kniaschnin, Mitglied des General⸗Auditoriats, den St. Wladimir-Orden lster Klasse erhalten.

Unter der unmittelbaren Leitung und unter dem Schutz Ihrer Majestät der regierenden Kaiserin stehen 12 wissenschaftliche und

wohlthaätige Anstalten in St. Petersburg, Moskau, Poltawa,

Simbirsk, Kronstadt, Kiew und Tamboff. Die meisten dieser Anstalten sind der Erziehung von Töchtern unbemittelter Aeltern aus dem Adel- und Buͤrgerstande gewidmet, von denen sich im vorigen Jahre gegen 1206 in denselben befanden, theils als Zöͤg— linge, theils als Pensiongirinnen. Ven der Anstalt in Kiew zur Unterstuͤtzung der Armen, mit welcher eine Schule verbunden ist, wurden im Jahre 1835 an 1865 Familien Unterstuͤtzungen dar— gereicht. Das Gesammt-Kapital aller 12 Anstalten betrug zu Anfang des Jahres 1835 gegen 000,009 Rubel.

Nach amtlichen Berichten befand sich in den Kredit⸗Banken, deren jedes Russische Gouvernement eine besitzt, am 1. Januar 1834 ein Gesammt⸗Kapital von 198,978,531 Rubel, wovon 40,27, 008 den Fonds der Banken bildeten und der Rest von verschiedenen Personen eingetragen worden war. Im genannten Jahr hatten die Banken einen eberschuß von 836,356 Rub. Am 1. Januar 18335 betrug das Gesammt⸗Kapfttal 112. 322 102 Rub., mithin 3,3 15,870 Rub. mehr als das Jahr zuvor; der Ueberschuß betrug 1,236,547 Rub. Am J. Januar 1838 bestand das Gesammt⸗-Kapita aus 122,851, 387 Rub., mithin 16, 328,984 Rub. mehr als im Jahre 1835.

In Dorpat ist am 19. d. M. nach langwieriger Krankheit der emeritirte Professor, Staatsrath und Ritter Dr. Martin Bartels, ordentlicher Professor der Mathematik an der dorti⸗ gen Universitaͤt, mit Tode abgegangen. Er war zu Braunschweig am 12. August 1769 geberen.

Von Libau marschirte am 7. Dezember das Narmsche Jaͤger⸗ Regiment aus, um unweit der Graͤnze zur Verhinde— rung des uͤberhandnehmenden Schleichhandels aufgestellt zu werden.

Die Direction der Gesellschaft fuͤr Dampfschifffahrt vermit— telst doppelter faͤhrenartiger Dampfbote, mit oder ohne Mecha⸗ nismus zum Zerbrechen des Eises, fuͤr welche der General Schil— der ein Privilegium erhalten hat, hat sich vor kurzem organisirt. Das erste Dampfboot derselben von 60 Pferdekraft, welches den Namen „Peter der Große“ fuhrt und zu Fahrten zwischen St. Petersburg und Peterhof bestimmt ist, hat bereits Fahrten zwi⸗ schen Peterhof und Kronstadt unternommen, sowohl mit Passa— gieren, als auch zur Bugsirung von Schissen. Ungeachtet des schlechten Wetters und der starken widrigen Winde, sind diese Fahrten mit Erfolg ausgefuhrt worden, ein Schwanken war an Bord des Dampfbootes kaum bemerklich, man empfand dort keine Erschütterung, und die Verbindung der beiden Boͤte, aus denen das Dampfboot besteht, hat sich als so fest erwiesen, wie man es nur wuͤnschen kann. Da es nur 3 Fuß tief geht, so gewahrt es den Vortheil, daß man mit demselben uͤber Üntiefen fahren und sich zum Aus- und Einschiffen dicht dem Ufer nähern kann. Außerdem baut man an einem zweiten Dampfboote, wel— ches den Namen „Michail“ suͤhren soll, und man beendigt den Bau eines eisernen Dampfbootes mit einem Mechanismus zum ö des Eises, um mit demselben einen Versuch anzu⸗ stellen.

Die Verbindung zwischen Kronstadt und Oranienbaum ist durch Eismassen gesperrt, die in allen Richtungen, mit Aus— nahme des Meeres, die Wasserflaͤche bedecken; der zunehmende Frost wird sie wahrscheinlich bald mit einander verbinden.

Frankreich.

Paris, 2. Jan. Gestern, als am Neujahrstage empfing der Koͤnig zunaͤchst die Gluͤckwuͤnsche seiner Adjutanten uns Ordonnanz⸗Ofsiziere; dann diejenigen der Minister und Mar—

schaͤlle. Von 12 Uhr an wurden nacheinander die Deputationen der Pairs- und der Deputirten⸗Kammer, des Cassations⸗ und

des Rechnungs-Hofes, des Rathes fuͤr den offentlichen Unter— richt, des Koͤniglichen Gerichtshofes, des Instituts, des Stadt— Raths, der medizinischen Akademie, des Civil- und Handels⸗ Gerichts, so wie die Professoren und Beamten der polytechni— schen Schule, die Konsistorien, u. A. in den Thronsaal einge— fuͤhrt, wo der Konig sie, umgeben von der gesammten Koͤnigli⸗ chen Familie, auf dem Throne empfing. Um 2 Uhr wurden die verschiedenen Offizier⸗Corys der Garnison und der National garde, und um 4 Uhr die Mitglieder des diplomatischen Corps vorgelassen, in deren Namen der Oesterreichische Botschafter, Graf von Appony, folgende Anrede an Se. Masestaͤt hielt: „Das diplomatische Corps, siets das getreue Organ der Soupe⸗ raine, die es bei Ew. Majccät u repräsentiren die Ebre hat, ist solches besonders heute, wo ihm gesiattet ist, Ihnen, Sire, seine Huldigungen und seine Wuünsche darzubringen. Letztere vermischen sich mit den Geflihlen des Dankes, din wir der Vorsehung für den Schutz schuldig sind, welchen sie Ihrer Königlichen Person so sicht⸗ lich angedeihen läßt, und der sich' bei Gelegenheit des abschenlichen Attentats, wodurch neuerdings die Ruhe und das Glück Frankreichs bedroht worden, so deutlich gezeigt hat. Das verflossene Jahr ist Zeuge gewesen, wie Europa sich in dein Genusse des Frieden hehauptet hat, wie in den Verhältnissen zwischen den Kabinetten Einigkeit und Vertrauen geherrscht haben, und wie dieses gute Vernehmen für eine Zukunft der Ordnung und der Wohlfahrt immer nene und mächli⸗ gere Bürgschaften darbietet. Die hohe Weisheit Ew. Maj. des Gegenstandes einmüthiger Huldigungen, hat Frankreich diese Wohl⸗ thaten verschafft, die 6 Sie, Sire, der süßestẽ Lohn Ihrer hochher⸗ zigen Anstrengungen find. Gernhen Sie, Sire, den aufrichtigen und

ehrfurchtsvollen Ausdruck der Wünsche entgegen zu nehmen, die das

diplomatische Corps beim Jahres ⸗-Wechsel für die Erhaltung Ihrer

i, Tage, wie für Ihr Glück unb dasjenige Ihres erhabenen auses hegt.“

Der Koͤnig erwiderte:

„Mit der lebhaftesten Zufriedenheit empfange Ich stets den Aus, druck der Gesinnungen des diplemgtischen Corps. Heute aber, wo Mein Leben und das Meiner Söhne aufs neue bedroht und aufs neue durch die göttliche Vorsehung geschützt worden, wüůnsche Ich Mir noch mehr Glück dazu, Sie um Mich in der Absicht versammelt zu sehen, Ihre Beweise der Zuneigung und des Mitgefühls mit de⸗ nen zu vereinigen, die Frankreich Mir von allen Schen bietet, und die bei einem fo traurigen Anlasse der süßeste Trost für Mich sind. Wenn indessen das abgelaufene Jahr diese schmerzliche Erinnerung bei uns zurückläßt, so hat fie um doch auch neue Pfänder für die Fortdauer des güten Vernehmen und des Vertrauen gegeben, die so glücklich ,. allen Regierungen bestehen. Es freut Mich, daß Meine Bemühungen zur Aufrechthaltung dieser Verhältnisse bei den von Ihnen repräfentirten Souverainen Anerkennung finden, und Ich bin gerührt von den Wünschen, die Sie Mir im Namen des dipio⸗ matischen Corps für Frankreich, für Meine Familie und für Mich zu erkennen geben.“

Auf die sehr lange Rede des Baron Pas quier, Praͤsidenten 91 Pairs Kammer, erwiderten Se. Majestât im Wesentlichen Folgendes:

(Ich danke der Pairs-Kammer sowohl für ihre Gesinnungen fuͤr Mich, als für die Treue, womit Sie ihre Pflichten erfüllt, und für die gewissenhafte Sorge, die Sie für die Behauptung der Rechte Meiner Krone in dem Interesse Aller trägt. Es schmerzt Mich, daß Sie so oft das Ihnen beigelegte Richteramt äben müssen. Ich möchte die traurige Erinnerung an die Augriffe auf Mein Leben aus Ün— seren Jahrbüchern weglöschen können; vor Allem aber möchte Ich, daß Wir fünftig dem Lande (Ich spreche nicht von Mir) Den Schmerz und die Trauer ersparcu könnten, worein jene Ätten—

tate es schon allzuoft versetzt haben. Ich hoffe, daß der allzemeine Üün—

wille es denen, die noch dergleichen strafbare Absichten hegen, eudlich fühlbar machen wird, wie fruchtlos ihre Versuche sind, wie die Thron⸗ folge⸗Ordnung, nnterstüttzt durch den Willen der Ration und die Mitwirkung der Kammern und adler großen Staatskörper, von ihnen hicht Kezinträchtigt werden kann, und wic, wen auch die Vorsehung Mich künftig nicht mehr mit ihrem schützenden Schilde bedecken solli die Stabilitat unserer Verfassung und' die Sicherheit Frankreichs des⸗ halb nicht minder verbürgt, die Kechte der Krone und die Thronfolge deshalb nicht minder unwiderruflich gesichert seyn würden. Sie spre— chen von der Wohlfahrt des Landes; gerade diese aber ist es, die jene Unsinnigen zur Verzweiflung bringt. Um Alles umzustürzen, trachten sie Mir nach dem Leben; dies foll aber für Mich, den ge⸗— treuen Hüter des Mir von Frankreich anvertrauten Gutes, nur noch ö rn mehr seyn, in der Bahn zu beharren, die Ich unablãässig efo abe.“ ;

Nachstehendes ist die Antwort, die der Konig dem Praͤsi⸗

denten der Depucirten⸗Kammer ertheilte: Mit Vergnügen empfange ich diesen neuen Ausdruck der Ge⸗ sinnungen der Deputirten⸗ Kammer. Schon der Umstand, daß die Kammer sich kürzlich in corpore ju Mir begab, hatte Mich tief ge— rührt. Der damalige aw els ad Ausdruck ihrer Gefühle war des- halb nicht minder stark und beredt. Nicht so schweigsam batte er sich geäußert, al Ich nach dem Exeignisse, welches Mein Leben und das Meiner Soöhne bedraht hatte, in Ihrer Mitte erschien, und Mein Herz war lebhaft n, . von den Beifall s, kleußerungen, wo— mit Sie Mich empfingen. Die Kammer kennt die Zuneigung, die Ich für sie bege; sie weiß, welchen Werth Ich in die Aeußerungen ihrer Gesinnungen setze; sie weiß zor Allem, wie heilfam solche Aeußerungen schon in sofern sind, als sie denjenigen, die dergleichen Attentate beabsichtigen, den Beweis liefern, daß, dieselben durchaus fruchtlos sind und daß Frantreich Meinem Sohne denselben Beistand und dieselbe Mitwirkung wie Mir leihen würde. Ja, m. S., diese allgemein anerkannte und laut verkündigte Wahrheit wird uns von der Erneuerung jener verbreche— rischen Bersuche bewahren, und unserer National-Ehre den ihr ven jenen Elenden zugefügten Schimpf, so wie die nachtheilige Meinung ersparen, die dadurch in allen Ländern Europas unt der civilisirten Welt für den ranzösischen Ramen entsteht. E⸗ ist endlich Zeit, jene kleine Anzahl Hottloser, die ung so großen Gefahren aussetzen, un⸗ schädlich zu machen. Ich spreche nicht von der Gefahr, der Ich selbst ausgesetzt war. Mein Blut gehört dem Baterlaude An, und Ich bin siets bereit, es für dasselbe zu vergießen stürmischer Beifall); aber Ich spreche von Frankreich, seinem Gin, seiner Ruhe, seiner Sicherheit, der Dauer seiner Institutionen. Ich danke Ihnen für die Mitwirkung, die Sie Mir zur Vertheidigung dieser Güter geliehen haben; Sie wissen, ob Sie auf Mich, auf Meine Behart— lichkeit zählen dürfen. Ich habe das Pertranen? daß es uns mit Hülfe der Vorsehung, dse Mich so oft mit ihrem Schilde bedeckt hat, gelingen werde, Frankreich vor solchen beklagenswerthen Ercig⸗ l, und das Staatsschiff vor ähnlichen Stürmen hinführo zu be⸗ wahren.“ ;

Die Akademie der schoͤnen Kuͤnste hat vorgestern dem ver⸗ storbenen Karl Vernet einen Nachfolger in der Person des Ma⸗ lers Picot gegeben. Derselbe hatte noch 9 Mitbewerber, wor unter die Herren Schnetz (der nach ihm die meisten Stimmen hatte) Gudin, Coignet und Steuben!

Das im Schlosse ju Versailles eingerichtete Museum soll nunmehr bestimmt am J. Mai dem Publikum geöffnet werden.

Die Regierung hat gestern neuere Nachrichten aus Bona erhalten. Die Truppen in dein Lager von Guelma sind mehr⸗ mals von den Arabern angegriffen worden, jedoch stets ohne Erfolg. Die angelegten Verschanzungen sind bereits so weit vorgeschritten, daß die in denfelben befindlichen Truppen vor jeder Ucberrumpelung sicher sind. Man haͤlt diese Posttion von großer Wichtigkeit fuͤr den Fall einer nochmaligen Expedition gegen Konstantine und zur demnaͤchstigen Aufrechthaliung der , e en nee, Stadt und Bona.

ie Bev erung Frankreichs betragt gegenwartig 33 540, 99 Seelen; sie hat sich seit dem Jahre 1831, 9 die ö. ga stattfand, um 970, H74 Köpfe vermehrt.

Die Gazette de Tribunaux berechnet, daß im Laufe des verflossenen Jahres nicht weniger als 20, 0900 Personen in Paris verhaftet Und zur Polizei⸗Praͤfektur gefuͤhrt worden sind.

Mehrere Zeitungen sind wegen des gestrigen Neujahr tages heute nicht erschienen.

Die Englische Korrespondenz ist immer noch um einen Tag zuruͤck. Die letzten Londoner Blatter reichen naͤmlich nur bis zum 29sten, waͤhrend sie schon bis zum z0sten hier seyn könnten,

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