gemeine Beförderung vorgenommen werden. Die United Service Gazette behauptet, es habe ein Zwiespalt zwischen dem Könige und den Ministern daruͤber stattgefunden, ob diese Promotionen in der Flotte und in der Armee vom J. Januar, wie der Koͤnig wolle, oder von dem 24. Mai, dem Geburtstage der Prinzessin Victoria, nach dem Wunsche der Minister, datirt werden sollen. Des Königs Ansicht soll durchgedrungen seyn; und man erwartet das Königl. Dekret schon in der heute Abend erscheinenden Hof⸗Zeitung. . 6 f 6 Chelsea der Feldmarschall Sir Sa⸗ muel Hulse im g9lsten Jahre seines Alters gestorben. Er war Gouverneur und Kommandant des Militair⸗Hospitals zu Chelsea. Lord Melbourne, der mehrere Tage unpaͤßlich war, befin⸗ det sich jetzt auf dem Wege der Besserung. Bei einer Jagd Partie, der er neulich beiwohnte, streifte der Schuß eines sei—⸗ ner Gefährten seinen Fuß, jedoch ohne ihn bedeutend zu be— aͤdigen. = . . 8 Speetator erklärt, er sey von einem Mitgliede des Kabinets, dessen Ehrenhaftigkeit keinen Augenblick in Zweifel gezogen werden konne, belehrt worden, daß er sich im Irrthum befunden, als er behauptet habe, daß im Kabinet ein Zwiespalt daruͤber ausgebrochen sey, ob gewisse Fragen im Parlament als Hoffene“ behandelt werden sollten. Offene Fragen ist naͤmlich der technische Ausdruck fuͤr solche Gegenstaͤnde, hinsichtlich deren es jedem Mitgliede des Ministeriums freigestellt wird, nach sei⸗ ner eigenen persoͤnlichen Ansicht daruͤber zu stimmen, aus denen also das Ministerium keine Kabinetsfragen macht. Das ge— nannte Blatt bedauert es sehr, Herrn Spring Rice durch seine Behauptung in den Verdacht gebracht zu haben, als ob er mit seinen uͤbrigen Kollegen nicht harmonire,
Der General-Prokurator, Dr. Lushington und Dr. 6 haben das richterliche Gutachten abgegeben, daß die Universitaͤt Oxford ihren Freibrief verwirkt habe, weil sie den Koͤniglichen Professor der Theologie, Dr. Hampden, wegen angeblicher Neo— logie in den Kirchenlehren in einigen seiner Functionen suspen⸗ dirt hat.
konnen ist von Derrynane⸗Abbey nach Tralee gereist.
Der Courier erklaͤrt jetzt seine fruͤhere Angabe, daß die Diskussion uͤber die Armen⸗Gesetze in dem Irlaͤndischen Natio⸗ nal⸗Verein zu Dublin auf Antrag des Herrn Shiel vertagt worden sey, fuͤr unbegruͤndet; vielmehr, sagt das genannte Blatt, habe sich die Versammlung selbst nur wegen des Weihnachts—⸗ festes vertagt, und nach demselben wuͤrden die Verhandlungen über die Armen⸗-Gesetze wieder aufgenommen werden.
In mehreren Gegenden Irlands haben bei Gelegenheit der Zehnten-Eintreibung wieder blutige Scenen stattgefunden.
In Dublin hat eine heftige Feuersbrunst am Dienstage 6 Haͤuser in Asche gelegt. Gestern Morgen hat auch in Lon— don in Chapel-Street ein Feuer mehrere Haͤuser in Asche g e— legt, wobei leider ein Madchen von 15 Jahren verbrannt ist.
Hier in London ist jetzt Thauwetter eingetreten und dadurch bei dem Schmelzen des Schnees eine solche Masse von Schmutz erzeugt worden, daß man, nach der Angabe des Courier, an einigen Stellen der Stadt bis an die Kniee einsinkt.
Es scheint nunmehr ausgemacht zu seyn, daß der Schnee bei der Fahrt auf Eisenbahnen kein Hinderniß ist. In vergan⸗ gener Woche fuhren die Wagen auf der Greenwich, Eisenbahn sortwaͤhrend und ohne ,,, wahrend die Wagen und Omnibus auf gewoͤhnlichem Wege Extra⸗Pferde haben mußten.
Die Schneesperre der letzten Woche veranlaßt den Cou⸗ rier, die Regierung darauf aufmerksam zu machen, daß wohl bessere Veranstaltungen getroffen werden koͤnnten, um kuͤnftig den nachtheiligen Folgen einer solchen Heimsuchung vorzubeugen. „England“, sagt dieses Blatt, „ist im Ganzen von der Natur gegen Unfaͤlle sehr geschuͤtzt. Wenige seiner Fluͤsse schwellen zu reißenden Stroͤmen an, und selten erheben sie sich auf die durch— schnittliche Hohe. Unsere Heerstraßen sind selten unwegsam, und
wir sind daher auf einen Fall, wie der jetzige, freilich weniger
vorbereitet. Bei dem Allen aber scheint es uns doch nicht ruͤhm⸗ lich fuͤr unsere innere Verwaltung, daß die Verbindung zwischen der Hauptstadt und solchen Orten, wie Dover
Tage lang gehemmt seyn konnte. unserem handeltreibenden Lande zur Ehre,
Ausbleiben erwarteter Rimessen, theils uͤber die Nichtankunft erwarteter Freunde, die groͤßten Besorgnisse erweckt werden konn⸗ ten. Sollte nicht das Postamt, dem die Briefbefoͤrderung eine
‚. ; ⸗ ĩ ĩ de ; so große Einnahme bringt, Mittel auf den verschiedenen Land, nun lin seiner Schrift cinen Plan zu ciner veränderten Milt—
straßen veranstaiten koͤnnen, um uͤberall eine angemessene Anzahl 1. . zur Aufraͤumung des Schnees zu Gebot zu ha— ben? Oder sollten nicht die Wege, Beamten dafuͤr sorgen koͤnnen, die auch keine geringe Einnahme erheben? Vielleicht sollten sich beide Theile . vereinigen. Irgend ein Plan muß jedenfalls ins Werk gesetzt werden, damit die Verbindung zwischen unseren Staͤdten nach einem solchen Wetter schleunigst hergestellt werden kann. Auf der ganzen Linie von hier nach Dover ist kaum eine Strecke von 5 Englischen Meilen, auf der sich nicht eine Stadt befaͤnde, und es könnten daher auf dieser Linie uͤberall eine Menge Leute zusammengebracht wer— den, um die Communication wieder herzustellen. Genug, es muͤssen unter solchen Umstaͤnden durchaus vereinigte Krafte auf⸗ geboten werden, um dem Handel förderlich zu seyn, Menschen⸗ ieben zu retten und y. ) und Nachtheilen Einzelner ab⸗ uhelfen oder sie zu verhuͤten. . 9 . Linienschiff „Thunderer“ hat von Malta ein Detaschement Marine Artillerie, unter dem Kommando des Obersten Packe, nach Lissabon gebracht, woselbst dieses unter den Befehl des Admiral Gage gestellt worden ist. . Das Britische Kriegsschiff „Leveret“, welches in der Mitte des vorigen Jahres einen Kreuzzug gegen die Sklaven⸗-Schiffe an der Kuͤste von Afrika gemacht hat, ist im September, als es unter den Kanonen des Portugiesischen Forts San Sebastian auf Mozambique ein Spanisches Schiff genommen hatte, von dem Fort aus beschossen und zur Aufgebung seiner Prise genoͤ— thigt worden. — . Der Courier theilt folgendes, wie es scheint, von einem seiner eigenen Korrespondenten zu Bayonne herruͤhrendes, vom 2ssten v. M. datirtes Schreiben mit; „Niemand zweifelt hier mehr daran, daß eine neue Convention zwischen der Britischen und der Spanischen Regierung abgeschlossen worden ist, der gemaͤß jene eine Corps von 16,000 Mann organisiren und noch außerdem Subsidien zahlen soll, unter der Bedingung, daß ihr auf unbestimmte Zeit der Besitz von San Sebastian und der Passage zugestanden werde. Mehrere Couriere, welche wahrend der letzten Zeit mit Depeschen der Madrider Regierung dem Ge— neral Evans zugefertigt worden sind, sollen die Bestaͤtigung der Nachricht äͤberbracht haben, und in San Sebastian werden von Englischen Offizieren Briefe aus London vorgezeigt, welche der⸗
für t ö von 467 Mann die Kosten nach dem 1830 appro—⸗ birten Plan 220,928 Rbthlr. betragen.
und
Brighton (letzteres noch dazu die Residenz des Monarchen), drei
Eben so wenig gereicht es
daß bloß in Folge in Westindien außerordentliche Ausgaben, wenn es wahr ist,
eines anhaltenden heftigen Schneegestoͤbers die Geschaͤfte beinahe Un 3, wahrend die Ausgaben fuͤr das Garnisons- Hosp in Stocken gerathen und unter allen Klassen, theils uͤber das . , 3. ,,
A6
elben einen hohen Grad von Wahrscheinlichkeit verleihen. Die . . sind dadurch in große Bestuͤrzung ver⸗ setzt worden. Vordem gegen eine Intervention gestimmt, durch welche ihr gewinnreicher Contrebande / Handel gestoͤrt werden wuͤrde, wuͤnschen sie dieselbe jetzt lebhaft herbei, in der Hoff⸗ nung, daß ihre Handels-Rivalen dann nicht fernere Anspruͤche auf die Passage wurden machen koͤnnen, welcher Hafen durch seine Sicherheit, wenn er von England besetzt wuͤrde, allen Han⸗ del von Bahonne abzuziehen geeignet waͤre.“
Nach Berichten aus Havanna vom 10. November befinden sich die Staͤdte Villa⸗Clara, Sant⸗Jago de Cuba, Principe und andere Orte im Innern der Insel in offenem Aufstande gegen die Regierung; 3000 Mann sollten am 11ten von Havanna ab— gehen, um diese Insurrection, welche sich zu Gunsten der Con⸗ stitutien von 1813 erhoben hat, zu unterdruͤcken.
An der hiesigen Boͤrse war gestern und heute starker Um— satz in Süuͤd⸗Amerikanischen Fonds, die sich sehr im Preise ge⸗ hoben haben, da man in kurzem die Anerkennung der Unabhaͤn⸗ gigkeit der Suͤd-Amerikanischen Freistaaten von Seiten Spa— niens erwartet.
Niederlandre.
Aus dem Haag, 6. Jan. Der Finanz-Minister, Herr van Tets van Gondriaan, ist gestern nach einer nicht langen, aber schmerzhaften Krankheit im 66sten Jahre seines Alters mit Tode abgegangen. Der Verstorbene, der bis zum Jahre 1813 Advokat in Dordrecht gewesen war, trat erst in diesem Jahre in den Staatsdienst und ward im Jahre 1828, als Gouver— neur der Provinz Nord-Holland, in das Finanz⸗Departement berufen, dem er seitdem mit großer Umsicht und Thaͤtigkeit vor⸗ gestanden hat. In der Versammlung der Generalstagten hatte er oͤfter Gelegenheit, Beweise von seiner glaͤnzenden Beredsam— keit zu geben.
Dänemark.
Kopenhagen, 6. Jan. Die täglich ausgegebenen Buͤlle— tins von dem Befinden Sr. Maj. geben, Gottlob, eine zuneh— mend bessere Auskunft. Der König hatte in der Nacht vom zten d. 4 bis 5 Stunden, in der vom 4ten sehr wohlthuend, obgleich mit Unterbrechung, geschlafen, und der heutige Vericht laütet: „Se. Maj. der König haben in der verwichenen Nacht 4 bis 5 Stunden guten Schlaf gehabt, der Husten ist weniger beschwerlich und man darf gute Hoffnung auf taͤgliche Zunahme der Kraͤfte hegen.“
In der Quartals-Versammlung der Repraͤsentanten der National⸗Bank am 22. Dez. v. J. ward das Bedenken der Di⸗ rection hinsichtlich der 12 Millionen vorgelegt, und demnaͤchst ein, aus Prof. David, Prokurator Haagen und Weinhändler H. C. Hansen bestehendes Comité ernannt, um die der Regie— rung zu uͤbergebende Antwort auszuarbeiten. Das Cemitè, wel⸗ ches niedergesetzt war, um uͤber die Errichtung einer Filial-⸗Bank Bericht abzustatten, ist mit seinem Vorschlage eingekommen, wel cher auf die Errichtung eines Bank, Comtoirs in Aarhuus geht,
In Dänischen Blattern liest man: Vor kurzem ist eine kleine Schrift: „Ueber das Militairwesen auf den Daͤ— nisch⸗-Westindischen Inseln“ von Lieutenant v. Gomez, einem Mitgliede einer dort ansaͤssigen Familie, erschienen, welche die Nothwendigkeit einer durchgreifenden, bedeutende Ersparungen
bezweckenden Reform der Militair-⸗Verfassung der Kolonie nach—
zuweisen sucht. Daraus wuͤrde sich ergeben, daß — waͤhrend
die Ausgaben fuͤr das stehende Heer Daͤnemarks und der Her— , von 30,838 Mann, wovon in Friedenszeiten nur 12, 264 Individuen von allen Graden besoldet werden, nach dem
inanz⸗Etat von 1833 zu 2,652,960 Rbthlr. angesetzt ist, — ö 6 Westindischen s dilitair / Etat mit einer planmaͤßigen
Dieser . um⸗ aßt aber noch nicht die ganze Ausgabesumme, welche der ker fee nach naher mitgetheilten Auftlaͤrungen auf bei— nahe 271,009 Rbthlr. anschlagt Nach seiner Angabe kostet das Westindische Corps cirea 87,000 Rbthlr. mehr, als in Daͤ— nemark eine gleiche Anzahl von lauter Offi ieren kosten wuͤrde. Besonders erfordert auch das Militair⸗Medizinalwesen
daß 442 Mann (Unterstab und Gemeine) uͤber A2, 000 Rthlr.
auf circa 30,500 Rthlr. angegeben worden sind, jedoch ohne die
Gagen des Inspektors und der Aerzte, die Anschaffung des
Brennmaterials und der Medikamente. — Der Verfasser har
tair⸗Verfassung (welchen er vor dem Drucke der Abhandlung
Sr. Maj. dein Koͤnige im Juli-Monat uͤberreicht hatte) ent—
wickelt, wonach jahrlich uͤber 61,9090 Rbthlr. fuͤr diese Kolonie , koͤnnen. — Wenn man auch aus Mangel an Sachkenntniß und Kunde der Lokal Verhaͤltnisse eines bestimmten Urtheils über den gemachten Vorschlag sich enthalten muß, so scheinen doch die uͤber die Ausgaben fuͤr die Westindische Garnison vorgebrachten Data die Nichtigkeit der Aeußerung, welche die Stände in die Finanz-Petition haben einfließen lassen, zu bestaͤtigen, „daß die Einnahmen und Aus— aben der Westindischen Inseln nicht in einem passenden Ver— dare g zu einander ständen.“
Des verstorbenen Geheimen Konferenz-Raths Brun Pa— lais ist in diesen Tagen fuͤr 22,500 Spezies an einen hiesigen Maurermeister verkauft worden. ;
Auf dem platten Lande von Fuͤhnen sollen Einbruͤche jetzt an der Tages⸗- oder vielmehr Nacht-Ordnung seyn, und beson—⸗ ders in der Umgegend von Assens haufige Diebereien vorkommen.
i e n,
lorenz, 21. Dez. (Süddeutsche Blätter.) Man hat . ö. Faust 2 sehr traurigem Erfolg auf hiesigem Theater versucht. Den Goethe hatte man sich zurecht geschnei— dert und Gordigiani dies in Musik gesetzt. Die gebildetsten Italiäner finden sich nicht in Goethe hinein; wie kann man er— warten, daß ein Publikum eine schlechte Bearbeitung und eine gewoͤhnliche Musik goutire! — Fuͤr die bildenden Kuͤnste beginnt hier jetzt eine eigentlich goldene Aera. Anatoli Demidow, der von seinen Reisen zuruͤck ist, scheint das Andenken seines Vaters namentlich durch einen angemessenen Aufwand ehren zu wollen. Man traͤgt sich hier mit dem Geruͤcht, daß das Denkmal fuͤr den alten Demidow, welches Bartolini unter Handen hat, in ein kuppelfoͤrmiges Gebaͤude komme, dessen Inneres mit Ma— lachit auszulegen, dessen Aeußeres mit Bronze⸗Thuͤren von der Hand des Frauleins von Fauveagu zu verzieren seyen. Gewiß ist, daß zunaäͤchst Bartolint's ziemlich miß— liche Lage durch solche Liberalität sich bedeutend verbessert hat. Bei Bezzuoli ist von Demidow ein Bild bestellt worden, dessen Groͤße ünd Gegenstand ganz dem Ermessen des Kuͤnst⸗
lers anheimgestellt ist; andere Aufträge haben minder hen tende Kuͤnstler erhalten. — In diesem Augenblick ist . stark davon die Rede, daß die Via Calzajuoli, die beliebt aber unbequemste Straße von Florenz, erweitert werden . Die Realisirung dieses Plans wird von allen Seiten gemi sollte er ausgefuͤhrt werden, wird man sich nur zu bald n dern, wie es so lange moglich gewesen, die Verbindung jw den beiden Hauptplätzen von Florenz durch eine so du enge Gasse . fuhren. Die Franzosen hatten das großhn Projekt, nicht allein diese Erweiterung vorzunehmen, sp die Piazza del Granduca bis zur Loggia, des M, Nuovo zu vergrößern, und Postgebaude nebst Zubehör derzubrechen. Ihre kurze Herrschaft ließ hier diesen Plan, so wenig verwirklichen, als in Rom die Ausdehnung des Petersplätzes bis an die Engelsbruͤcke. Hier nun war dag duͤrfniß seit Jahrhunderten gefuͤhlt; es ist nicht allgemein hf
daß der Großherzog Cosimo im sechzehnten Jahrhundert)
liches bezweckte, und außerdem um die ganze Piazza die By der beruͤhmten Loggia des Orcagna fortsetzen wollte. Mn bis dahin keine Kosten irgend ein Unternehmen verleidet an schreckte die ungeheure Summe, welche die Inhaber de
ser fuͤr die Abtretung derselben verlangten. — Die heill
cilie (von Rafael), durch Mauro Gandolfi gestochen, ist
von dessen Sohne publizirt worden. — Der Beachtun
Auslandes ist ein Italiänisches Journal zu empfehlen, daz
dem Titel italiano in Paris erscheint (heftweise), und 1
Italiaͤnischer Literatur und Kunst namentlich das Treiben den ltner im Auslande zur Aufgabe hat. In den 6 Heften, die vol verkuͤndet sich bedeutend mehr Geist, als man in den mn sehr sterilen Italiaͤnischen Journalen begegnet, Der ni Zustand der jetzigen Italiänischen Literatur und Kunst wir, eingestanden, und der wohlverstandene Rath gegeben, niht den Akademieen und dem ganzen Roccoco arkadischer Poest dern von einem tuͤchtigen Studium der Geschichte, von tiefern Eindringen in fremde, namentlich in Deutsche (i eine wissenschaftliche Wiedergeburt zu hoffen. Die Nun Musik wird wenigstens insofern anerkannt, daß man sst endliche Tiefe und Eigenthuͤmlichkeit, der jetzigen Innlins gegenuͤber, mit Enthusiasmus hervorhebt. Da die elst namentlich fuͤr Italien berechnet ist, und die Herausgehn allen Seiten hin Ruͤcksichten zu nehmen haben, wird ein i thuͤmliche Faͤrbung, eine systematische Haltung des Gan unmoͤglich gemacht.
n n
Madrid, 28. Dezember. Die Regierung hat bisher die Ereignisse bei Bilbao noch nichts bekannt gemacht. Au der Deputirten⸗-Kammer erhebt sich keine Stimme, ung Frage deshalb an die Minister zu richten. Man versichern daß die Regierung, der fruͤhern Unthaͤtigkeit Espartero g in uͤberdruͤssig, das Kommando der Nord-Armee dem Gen Saarssield übertragen und ihm einige Millionen Nusrh ih sandt habe, damit er sogleich in's Feld ruͤcken konne. Letzt findet jedoch wenig Glauben, da seit drei Tagen die Kassen n leer sind.
. Division des Generals Narvaez ist am 2hsten Guadalaxara nach Siguenza marschirt. —
Das Eco del Comer cio enthalt folgendes Schreiba Vittoria vom 23. Dezember: „Gomez ist mit dem reste seiner Truppen in Orduñßa angekommen. Nachdem Horodada uͤber den Ebro gegangen war, griff er das klei an, welches unterhalb Traspaderne die Bruͤcke uber die vertheidigt. Die kleine Besatzung dieses Forts zwang du siebenstuͤndiges Feuer die Feinde, sich zurückzuziehen in Weg nach Mijangos einzuschlagen, wo sie am 18ten dq passirten. Eine kleine Abtheilung der hiesigen Gaussy folgte sie lebhaft und nahm ihnen 80 Gefangene ab, n einige Offiziere, und toͤdtete S bis 190 Mann.“ 4
Der General Seoane ist zum zweiten Gouverneün mm vaña und an seine Stelle der General Alvares zum G Capitain von Madrid ernannt worden. Die Stelle ein neral⸗Capitains von Alt Castilien wird, wie es heißt, den ral Mendez⸗Vigo erhalten. .
Gestern begann in den Cortes die Diskussion den Artikels der Constitution, welcher von der direkten Wasss
Die (bereits erwähnte) Weigerung der Cortes, h nung des Deputirten Pizarro zum Unter-Staats, Sea Kriegs Departement zu genehmigen, hat die Regierung geringe Verlegenheit gesetzt. Eine neue Ernennung mi wendig stattfinden, denn es laͤßt sich kaum annehmen, Minister es wagen werden, sich der Majoritaͤt der Ci widersetzen.
Der Britische Botschafter gab gestern einen Ball, deß bei weitem nicht so besucht war, wie die fruͤheren keiten dieses Diplomaten.
— Aus dem (gestern unter London erwaͤhnten) é Bericht des Capitains Lapidge, der das bei Bilbaoß Britische Kriegsschiff „Saracen“ befehligt, an das 6h Admiralitäts⸗Kollegium, so wie aus den Privat⸗ Korrespn welche die Englischen Blaͤtter über die Entsetzung vil enthalten, ersieht man, daß die Christinos den glüͤcklihhh ihres Unternehmens . großen Theil der Mitwirkung in tischen Marine und Artillerie zu danken haben. Dit Bericht, vom 25. Dezember Mittags datirt, meldet s uͤber die Entsetzung Bilbao's: i. ;
Am 22sten bei Tagesaubruch eröffneten die Jnsuh Feuer aus einem langen Vierundzwanzig-Pfünder in ehe welche in der Nacht zuvor auf dem Damme über der Lucht, neben dem alten Pulver-Magazine aufgeworfen wordel i st Feuer war hauptsächlich gegen den „Saracen“, den n Schooner „Maria“ und die unter dem Desierto staticl an nenböte gerichtet und wurde durch die Zw elnn dri Fort Anglo⸗Hispano mit gutem Erfolge erwiedert, das Mn . sen von der „Ringdove“ ünd dem „Saracen“ besetzt nn gn pen der Königin hielten noch Lescana-Aspé und ir n Erandia hesetzt, da das Feuer von den Posttionen der . das Vorrücken des Obergencrals verhinderte. ili SUbr Morgen ö die Feld-Artillerie und die Haubitzen unter dem Befehle die r houn von der Britischen Artillerie, welche auf den Höhen jon , gefahren waren, ihr Feuer und hrachien schuell die feindti oberhalb Luchana zum Schweigen. Bei Tagesanbru Dan wurde eine Ponton-Brücke durch die Matrosen der e n und des „Saracen, über den Galiuda geschlagen, am 5 der Königin die Höhe von Retegui besetzen könnten. in bitzen wurden nahe dabei aufgefahren, um den . ug Cabras vertreiben zu helfen, was denn auch durch wenig min werkstelligt wurde. Eine lange zwölfpfündige ., gan Pertugalette herbeigeschafft und in einer die Batterie. ner un herrschenden Entfernung aufgestellt; sie begann ihr . bon Morgens im Verein mit einer Spanischen . ; nonen, welche etwas weiter hinauf auf demse nbi gestellt war, und der Feind sah sich dadurch eh un nen Vierundzwanzig⸗Pfünder während der
Nichten diese Position jedoch ohne großen Verlust von ihrer Seite.
june zurückzuziehen. Am 221sten zur Ebbezeit, um * Uhr gen rich r her Der, g ral seine ö den Fluß hinauf gegen Luchana, vermittelst Böten und zweier Flösse, welche burch die Spanische Marine und die Matresen von den Britischen Schiffen bzmannt waren; die Truppen der Königin setzten sich schnell
dem Monte Cabras fest und nahmen die Batterigen der Feinde, pelche vor dieser Position errichtet waren. Eine Brücke von Böten ußerhalb des zersprengten Bogens der Luchana⸗Brücke wurde durch die Matrosen des „Saracen« erbaut, unmittelbar nachdem die Trup— pen der Königin auf dem Damme oberhalb Luchana angelangt wa⸗ Mn, und. das Heer der Königin zog über dieselbe hin zur Unter⸗ situng der Vorhut. Die Truppen rückten schnell zum Angriffe vor nahmen alle Batterieen und jedes Geschütz weg, längs der gan⸗ fi Linie von dem linken Ufer des Asna bis zu dem Augustiner—
or von Bilbao. Die Insurgenten erlitien eine vollkom— ae Niederlage und einen sehr starken Verlust an Todten, Fawundeten und Gefangenen; sie zogen sich auf der Straße nach Nirango zurück. Das Heer der Königin rückte am 2östen um 9 Uhr gens in Bilbao ein und befreite die braven Vertheidiger der sadt; jetzt (um Mittag) ist kein einziger Karlist weder auf dem len noch dem anderen Ufer des Rervion zu sehen. Bei Untersu⸗ ung des Flusses fand sich, gerade oberhalb des Magazins, unter dem Monte Cabras, eine Kette durch denselben gezogen, außerdem vei Schiffbrücken zwischen Oliviaga und San Marnes und Pfähle n, der Furth oberhalb des Klosiers San Marnes. Die Stadt Bllbao hat sehr durch das Bombardement während der neunwöchent⸗ sichen Belagerung gelitten und hatte Mangel an Lebensmitteln. Der Verlust des Heeres der Königin übersteigt nicht 800 an Todten und erwundeten. Den Britischen Konsul und die in der Stadt woh⸗ nenden Britischen Familien hat kein Unglücksfall betroffen.“
Aus dem von der Morning Chronicle mitgetheilten Berichte, welcher mit dem amtlichen vollkommen uͤbereinstimmt, ersieht man, daß der ebenfalls auf 800 Mann angegebene Ver⸗= lust der Truppen der Koͤnigin dieselben nicht, wie es nach den Aeußerungen des Capitains Lapidge scheinen koͤnnte, waͤhrend der Zeit der Belagerung, sondern in der Schlacht vom 2sten betroffen hat. Der General-Major Baron de Meer, General Mendez Vigo und ein Qberst, der eine Brigade kommandirt, sind verwundet worden. Von den Englaͤndern scheint Niemand weiter verwundtt worden zu seyn, als zwei Matrosen bon der „Ringdove.“ Den Verlust der Karlisten giebt der Korrespondent der Morning Chronicle eben so wenig wie der amtliche Bericht an. Der Erstere sagt jedoch, daß auf dem Gchlachtfelde noch eine große Anzahl todter Karlisten liegen ge— heben sey, obgleich, der 8. der Insurgenken zu— singe, auch diesesmal eine Menge Leichen zur Nachtzeit fort⸗
sschleppt worden. Gefangen genommen, heißt es, haben die irn os mehr als 200 und 19 bis 20 schöͤne Geschuͤtze er— hatet, worunter einige von schwerem Kaliber. Der Korrespon— hat der Morning Chronicle erwähnt mit besondeker Auszeich— mung der Bemuͤhungen des Capitain Lapidge und des Lieute— nant Le Hardy von der Britischen Marine, so wie des Obersten Wylde von der Britischen Artillerie, der bekanntlich als Britischer Commissair im Hauptquartiere Espartero's fungirt. Sie, wie die uͤbrigen bei der Unternehmung verwendeten Britischen Offiziere, leisteten besonders wichtige Dienste bei der weckmaͤßigen Anlage der Batterieen und der Leitung des An— pffes. Der Vorschlag, einen Theil des Heeres auf Boͤten „6 Floͤßen an dem gesprengten Bogen der Luchana⸗Bruͤcke vor⸗ üizuschaffen, ging von dem Hbersten Wylde und dem Capitain Upidge aus und wurde durch Espartero vollkommen gebilligt. Das Wetter war am 24sten kalt und regnicht und es dauerte his gegen 4 Uhr Nachmittags, bevor die Floͤße und Boͤte be— teit waren, ungeachtet der energischen Anstrengungen der Briti— en Matrosen, welche allein die Sache in's Werk setzten. Um hr trat die Ebbe ein und es war sehr zweifelhaft, ob der Spanische Gätoner und die Kanonenboͤte, welche das Mansver decken sollten, nin Etrome wuͤrden widerstehen koͤnnen, Um dieselbe Zeit begann ein tes Schneegestoͤber, und Alles schien dazu beizutragen, die Mtrengungen nutzlos zu machen; indeß wurde bei der Aus— sihtung des Planes beharrt. Die Kanonenboͤte, unter Spani— sJer Flagge, segelten langsam gegen den Strom an; eines der⸗ ben gelangte bis zur Luchana⸗Bruͤcke und feuerte auf einige Harlisten, welche von dorther ein Kleingewehrfeuer unterhielten; hie anderen konnten nicht so weit kommen. Die großen und leinen Böͤte, mit Truppen angefuͤllt, ruderten an ihnen vorbei, hran die Böte der „Ringdove“ und des „Saracen,“ mit Bri— ichen Matrosen besetzt und mit Truppen der Koͤnigin am dord. Capitain Lapidge begleitete die Flottille in seinem Bote, pelches die Britische Flagge fuͤhrte, und alle Offiziere der Bri⸗ tschen- Kriegsschiffe hatten Kommando's uͤber die verschiedenen Dä und Schaluppen uͤbernommen. Nachdem die Truppen Rndet waren, mußten sie einem scharfen Kleingewehrfeuer nrgengehen, bevor sie den Monte Cabras erreichten, auf dessen he die Karlisten Posto gefaßt hatten. Die Christinos be—
kü war jetzt fast ganz dunkel, ünd die schwimmende Bruͤcke, helche uͤber den Asna neben dem zersprengten Bogen der Lu⸗ Hana⸗Bruͤcke geschlagen werden mußte, konnte erst gegen 5! Ihr vollendet werden. Waͤhrend die Britischen Matrosen mit hr beschäftigt waren, warfen die Spanischen Ingenieurs Plan- n uͤber den zersprengten Bogen, womit sie etwa um 10 Uhr saig wurden. Dadurch war der Plan des Capitain Lapidge, bm zufolge zwei Bruͤcken fuͤr den Uebergang der Truppen be— leit seyn sollten, zur Ausfuhrung gebracht worden. Der Ueber— gang aber den Asna und die Wegnahme des Monte Cabras waren Alerdings zwei wesentliche Punkte gewesen, doch besaß der Feind noch eine gefährliche Batterie oberhalb Luchana, und ein Uheil der Höhe von San Domingo und Las Vänderas waren soch in den Händen desselben. Es wurde daher etwa um 10 Uhe Abends ein entschlossener Angriff auf diese Positionen ge⸗ acht, von denen besonders die erste durch ein starkes Corps Karlisten besetzt war, General Espartero, obgleich er unwohl und das Wetter furchtbar war, führte seine Truppen persoͤnlich n. Der Kampf war sehr heftig, endete aber vollkommen zu Gun— n der Christinos, ungeachtet der vortheilhaften Stellung, welche en Feind besetzt hatte. In einem kritischen Augenblicke stellte sich Es⸗ hrtero an die Spitze eines Bataillons und rief demselben zu: „Kennt gr mich, Kinder, Euren General Espartero; folgt mir zur seiheit oder zum Tode!“ „Es lebe General Espartcro!“ mar Antwort, „wir wollen mit ihm siegen oder sterben!“ Das Yutaillon stüͤrzte sich mitten unter die Feinde, und es entstand n fürchterliches Blutbad. Wie durch ein Wunder blieb der zneral unversehrt. Die Kanonen der Position wurden genom— nen, der Feind ergriff die Flucht und die Ehristinos bivolaquir— . zuf dem Wahlplatze. Am 25sten um 5 Uhr Morgens wurde s Banderas, der Schluͤssel der feindlichen Stellung, genom— . alle ubrigen Positionen wurden von den Karusten ohne a herstand geräumt. General Espartero zog vom Kapuziner-Kloster 9 h seinem Stabe in Bilbao ein, an dessen Thoren er von dem Ge⸗ , San Miguel, dem Kommandanten der Stadt, empfangen und marmt wurde. Beim Eintritt in die Stadt, welche uͤberall
ruͤmmer zeigte, stieg Espartero vom Pferde und begab sich
.
zu Fuße nach dem fuͤr ihn bereiteten Quartiere. fand sich der Britische Konsul, Herr Elark, bei ihm ein, um ihn zu begluͤckwuͤnschen. Das Erste, was der General diesem sagte, war, daß er Alles den Anstrengungen seiner Landsleute, der Engländer, verdanke. Eben so' erklärte er dem Capi⸗ tain Lapidge und dessen Offizieren selbst, daß ohne den Beistand und die Ausdauer der Brit schen See ⸗ Offiziere und ihres Befehlshabers, des Capitain Lapidge, so wie des Obersten Wylde, Bilbao von ihm nicht wurde haben entsetzt werden koͤnnen; er wurde sein Leben zu dem Zwecke geopfert haben, aber er fuͤhle, daß Alles umsonst gewesen seyn wurde, ohne die große Hülfe, welche ihm die Britische Cooperation ge⸗ waͤhrt habe. Er gab diese Erklärung in Gegenwart seines Sta— bes und der Behörden von Bilbao à¶b. Die Entbehrungen, de— nen die Garnison und die Einwohnerschaft von Bilbas unter— worfen gewesen, waren sehr hart. Namentlich fehlte es zuletzt sehr an Lebensmitteln, und es wurde unter Anderein das fund Pferdefleisch mit 2 Sch. 2 P., eine halbe Katze mit 2 Sch.
P., ein Ei mit 1 Sch. 1 P., ein Huhn mit 1 Pfd. 1 Sch. 8 P. bezahlt.
— Aus San Sehbastian theilt der Courier Briefe vom 23. Dezember mit. Sie enthalten nichts in Betreff der Weisung, welche, nach Angabe Franzoͤsischer Blaͤtter, General Evans von der Britischen Regierung bekommen haben soll, des Inhalts, daß er sich unverzuͤglich in Bewegung zu setzen und seine Operationen mit denen des General Espartero zu kombi⸗ niren habe.
Bald darauf
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
Washington, 7. Dez. Die Uebersicht, welche der Prä— sident in seiner Botschaft von den Beziehungen der Vereinig⸗ ten Staaten zu den Amerikanischen und zu den nicht christli— chen Staaten giebt, lautet folgendermaßen?
„Mit Brafilien und allen unseren Rachbaren auf diesem Kon— tinent stehen wir fortwährend in freundschaftlichen Verhältnissen, und wir erweitern unseren Handelsverkehr mit ihnen, so weit es die Hülfsmittel des Volkes und die Politik der Regierung erlauben. Die gerechten und schon alten Forderungen, welche unsere Mitbürger an einige von diesen Staaten zu machen haben, geben noch immer BVeranlassung zu Unzufriedenheit und Beschwerden. Es ist indeß nicht zu befürchten, daß sie nicht, wenn auch vielleicht erst spät, auf friedliche Weise sollten anerkannt werden, wenn nicht etwa der er⸗— bitternde Kampf. Mexikos mit Texas Ersteres unglücklicherweife veranlaßt, eine Ausnahme zu machch.“
„Durch die in der letzlen Seffion Ihnen vorgelegte Korrespondenz zwischen beiden Regierungen ist es Ihnen schon bekannt, daß unserm Benehmen in Bezug auf den genannten Kampf dieselben Prinzipien zum Grunde lagen, die uns bei dem Kampfe zwischen Spanien und Mexiko leiteten, und ich hoffe, daß selbst die strengste Untersuchung den Beweis liefern wird, daß unsere Handlungen genau mit unseren Worten ühereingestimmt haben. Daß die Bewohner der Vereinigten Stagten für die eine Partei eine starke Vorliebe hegen, hat nichts Auffallendes. Aber eben dieser Umstand muß uns zu großer Vor— sicht auffordern, da wir sonst leicht den großen Fehler begehen könn— ten, in unserer öffentlichen Politik mit arteilichkeit oder Vorurtheil n Werke zu gehen, und bei dem möglichen Resultat dieses Kampfes nn , es sich um so zarte und wichtige Rücksichten für die Verei—= nigten Staaten, daß wir es unferem Charakter schuldig sind, uns je⸗ des Versuches, die Ereignisse zu kontrolliren, zu enthalten. Der be— kannte Wunsch der Texianer, unserem Staaten System einverleibt zu werden, ist dazu geignet, uns Mißdeutungen in' den Augen der Belt auszusetzen. Auch giebt es schon Gleichgültigkeit gegen alle Grundsätze auch bei anderen voraussetzen, uns ehrgeiziger Absichten und einer hinterlistigen Politik beschuldigen. Aus den beigefügten Dokumenten werden Sie ersehen, daß die außerordentliche Mission von Seiten Mexiko's aufgehört hat, und ziar aus dem einzigen Grunde, weil die Reipflichtun— gen, unserer Regierung gegen sich selbst und gegen Mexiko mich genöthigt haben, einen General unserer Armee zu ermächtigen, in das als einen Theil von Texas in Anspruch genommene Gebiet ein— zurücken, um nöthigenfalls unsere cigene oder die benachbarte Gränze vor den Räubereien der Indianer zu schützen. Nach der Meinung des Mexikanischen Beamten, der uns vor kurzem verlassen hat, wird die Ehre seines Landes dadurch gekränkt, wenn Amerikanische Sol⸗ daten in der freundschaftlichsten Absicht ein Land betreten, aus dem die, Anhänger seiner Regierung vertrieben worden sind, und wo die Wiederherstellung der Autorität derselben noch sehr zweifelhaft ist. Die Abreise dieses Gefandten war um so auffallender, als er davon in Kennt⸗ niß gesetzt wurde, daß ich selbst die von dem kommandirenden General für das Vorrücken ünserer Truppen angegebenen Gründe nicht für genügend hielt, und da aller Grund vorhanden war, anzunehmen, daß die Truppen der Vereinigten Staat en entweder in vollkemmener Ucberein. stimmung mit den selbst von dem Mexifanischen Gesandten als ge⸗ recht anerkannten Prinzipien dort eingerückt, oder in Felge der nach—⸗ drücklichen Warnungen, die dem kommandirenden Offizier von dem Kriegs⸗ Departement zugesandt worden, schon zurückgezogen waren. Es ist zu hoffen, daß seine Regierung diesen Gegenstand aus einem leideuschaftsloseren und billigeren Gesichtspunkte betrachten und eine Vorsichtsmaßregel, die durch die Unfähigkeit jener Regierung, selbst die Gräuze zu schützen, gerechtfertigt wird, nicht als einen Eingriff in ihre Rechte oder als einen Flecken für ihre Ehre ansehen werde.“
„Unterdessen werden die allen zu Gunsten Ünserer Bürger erho⸗ benen Beschwerden über Ungerechtigkeit hintangesetzt, und es haben sich neue Ursachen zu Unzufriedenheit herausgesiellf, die zum Theil von der Art sind, daß sie schleunige Remonstrationen und unmittel⸗ bare vollständige Genugthuung erheischen. Ich hoffe jedoch durch Vereinigung von Festigkeit mit Höflichkeit und durch sehr nachsichti⸗ ges Verfahren bei jeder. Gelegenheit, die vorgekommen ist oder noch vorkommen möchte, Gerechtigkeit auszuüben und zu erlangen und auf diese Weise die NRothwendigteit zu vermeiden, die besagte Sache noch einmal vor den Kongreß bringen zu milsfen.“
„Ich muß Sie daran erinnern, daß für die Ausführung unseres Traktais mit Mexiko hinsichtlich Libsteckung der Gränzlinie zwischen den beiden Ländern nichts geschchen ist. Wie es auch mit den Aus— sichten für Mexiko, den Traftat seinerseits bald erfüllen zu können, stehen mag, so ist es doch angemessen, daß wir vorweg schon jeder⸗ eit dazu vorbereitet sind, unfere Verbindlichkeiten zu erfüllen, ohne Rücksicht auf die muthmaßliche Lage derjenigen, gegen die wir sie eingegangen sind.“
„Das Resultat der vertraulichen Nachforschungen über die Lage und die Aussichten der kürzlich proklamirten Texianischen Regierung wird Ibnen im Laufe der Session mitgetheilt werden“
„Mit den Regierungen von Muskat und Siam sind Han⸗ delsverträge abgeschlossen worden, die unseren unternehmenden Kauf— leuten und Seefahrern große BVortheile versprechen. Die Ratificatio= nen sind ausgewechselt worden, aber noch nicht im Staats-Depar⸗ tement angelangt; es werden Abschriften von diesen Traktaten, wenn sie noch vor dem Schluß dieser Kongreß-Session eingehen, Ihnen vorgelegt oder, wenn sie erst später eintreffen, offentlich bekamt ge⸗ macht werden.“
„Es ist nichts vorgefallen, wodurch das schon so lange bestehen de gute Vernehmen mit den Barbaresken-Staaren hätte gestört der wodurch das Wohlwollen, welches in unserem Verkehr mit den Gebieten der Regierung des ausgezeichneten Oberhaupts des Otto— a rn Reichs obzuwalten anfängt, hätte getrübt werden önnen.“
„Im Staats-Departement ist die Nachricht eingegangen, daß so eben ein Traktat mit dem Kaiser von Marokko negozlirt worden, der hoffentlich noch zeitig genug eintreffen wird, um dem Senat vor dem Schluß der Session vorgelegt werden zu können.“
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viele, die, indem sie ihre eigene
So weit geht der von den auswaͤrtigen Angelegenheiten
handelnde Thei
der Botschaft; an einer
paͤteren Stelle, wo
von den Kriegen mit den Indianern die Rede ist, erwähnt je⸗
doch der Präsident noch, richten von Nacogdoches
mandirten Truppen de gestanden hätten, daß
daß beim Abgange der letzten Nach die fruͤher vom General Gaines kom⸗ r Vereinigten Staaten zwar noch dort aber der Nachfolger jenes Generals, da
die Behauptung jener Stellung nicht mehr noͤthig scheine, den Befehl erhalten habe, sich von dort wieder uber die Grän se zu⸗ ruͤckzuziehen, wenn nicht etwa neuerdings wieder Ereignisse ein⸗
getreten waͤren, zum Schutz der
die ihm noch ein laͤngeres Verbleiben daselbst Nord⸗Amerikanischen Gränzen noͤthig zu ma⸗
chen schienen. Was den Krieg mit den Indianern und die des⸗ halb nothwendig gewordenen milttairischen Operationen betrifft,
so aͤußert sich der
Praͤsident daruͤber folgendermaßen:
„Die militairischen Bewegungen, welche durch die feindlichen An— griffe der Indiauer⸗Stämme der Seminolen und Kriks und durch andere Umstände nothwendig geworden sind, haben die Verwendung fast aller unserer regulairen Streitkräfte, mit Einschluß des Marine⸗
Corps und großer Ma Sie kennen bereits alle
Schlusse der letzten Session
es ist daher nur nöthig,
ssen von Miliz und Freiwilligen erfordert. diese Ereignisse, so weit dieselben vor dem auch der Regierung bekannt waren, und Ihnen eine kurze Uebersicht dessen zu geben,
was seitdem geschehen ist. Der Krieg mit den Seminolen beschränkte
sich unsererseits während
siedlungen an der Gränze gegen feindliche die früher angelegten militairischen
des Sommers hauyptsächlich darauf, die An⸗ Angriffe zu schützen und Posten zu behaupten. Es haben
mehrere Gefechte stattgefunden, in denen die Tapferkeit und Diszi⸗
plin der Offiziere und S es für angemessen gehalt Da indeß die Indianer schwächt worden waren, ihre Raubzüge häufig w
um eine hinreichende Macht zur Disposition des
dem Kommando beauftr
olLaten sich so trefflich bewährt haben, daß ich en habe, einige Beförderungen vorzunehmen. durch diese partiellen Vortheile nicht so ge⸗ daß sie sich unterworfen hätten, sie vielmehr iederholten, so wurden Maßregeln getroffen, interimistisch mit agten Gouverneurs Call zustellen, damit er,
sobald die Jahreszeit es erlaube, mit Nachdruck die Offensive wie⸗
der ergreifen könne. Befehl, sich, nach Beend
Auch erhielt der General
Major Jessup den igung seiner Geschäfte im Lande Der Kriks,
sofort nach Florida zu begeben, um dafelbst das Kommando zu über⸗
nehmen.“
„Das Resultat der ersten von den Truppen des Gouverneur Call im
Oktober unternommenen
Erwartungen sehr getäuscht.
Ursachen des Mißlingen
noch nicht gegeben worden. seiner sehr geschwächten Gesundheit wegen, nicht
Gouverneur Call,
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den schwierigen Umständen gemäß würde handeln können, der unterdeß in Florida
Bewegung hat großes Aufsehen erregt und die Es ist eine genaue Erklärung über die s dieser Bewegung gefordert, bis jetzt aber Da indeß zu fürchten stand, daß der
; so erhielt angekommene General-Major Jessup den
Befehh, das Kommando zu Übernehmen und auf das schnellste und
nachdrücklichste zu Werke zu gehen.
henden Streitkräfte, so
Die zu seiner Disposition ste— wie die von ihm und dem Gouverneur Eall
getroffenen Anordnungen, lassen mit Grund hoffen, daß es ihm bald
gelingen wird, den Feind zur Unterwerfung zu zwingen.
sind, wie Sie aus dem den, Geldbewilligungen dringend nöthig.“
„Die
der Session glückliche
Unterdessen Bericht des Siaats-Scecretairs ersehen wer⸗ zur Unterdrückung fernerer Feindseligkeilen
Feindseligkeiten mit den Kriks sind bald nach dem Schlusse
rweise ohne Blutvergießen beendigt, und
die feindliche Partei wurde nach ihrer unbedingten Unterwerfung so⸗—
gleich in das westlich fernt. Die von dem Untersuchung der angeb
mit diesen Indianern,
vom Missisippi ihr angewiesene Land ent— Repräsentanten-Hause am 1. Juli verlangte lichen Betrügereien bei den Umerhandlungen so wie der Veranlassung zu ihren Feindselig—
keiten, wird jetzt durch die zu diesem Zwecke ernannten Kommissarien betrieben und ihr Bericht ist während der gegenwärtigen Session zu
erwarten.“
2Den in dem Lande der Tschirokis befürchteten Schwierigkeiten ist durch die bei Zeiten ergriffenen und noch fortdauernden Maßre—
geln des Kriegs-Depa Sicherheit in jener Ge
rtements vorgebeugt und der Friede und die gend erhalten worden.“
Ueber die Art und Weise der Vertheilung des Ueberschus⸗—
ses im Schatze der U
Art. London im gestrigen
nion an die einzelnen Staaten (vergl. den Blatte der Staats-Zeitung) laßt der
Praͤsident sich sehr weitläͤuftig aus und eroͤrtert die Nachtheile,
welche die Anhaͤufung
und welche denen kaum nachstehen würden, die sich einer großen Staatsschuld
des Staats-Vermoͤgens nach sich fuhren se im Gefolge befänden. Die Darstellung des Praͤ⸗
sidenten in dieser Hinsicht geht von dem Grundsatze aus, daß
man nicht mehr Steuern erheben duͤrfe,
als nothwendig zu den
Beduͤrfnissen der Nation erheischt wuͤrden, damit nicht Ver⸗
schwendung an die Stelle der Sparsamkeit treten moge. des Praͤsidenten . zung der Einnahmen. Geldumlauf und spricht
Vorschlaͤge
piergeld⸗System aus,
dem Schwanken unterworfen waͤren.
nehmen hinsichtlich d
empfiehlt dem Kongresse, auf demselben
Er behauptet,
Die ielen daher auf Herabfer— Eben soꝛ weitlaͤuftig . 6. sich sehr scharf gegen das Pa— da alle Geld⸗Surrogate ihrer Natur nach Er rechtfertigt sein Be— er Bank der Vereinigten Staaten Und Pfade fortzuschreiten.
daß diese Bank, welche jetzt von der Pennsylva—
nischen Legislatur einen Freiheitsbrief erhalten, ihre Verpfisch⸗
tungen gegen die Regierung nicht erfuͤllt
uͤberschritten habe, w
und ihre Befugnisse eshalb es die Sache des Kongresses sey,
entscheiden, ob es einer weiteren Gesetzgebung zu diesem
u Bernt beduͤrfe, der
macht der Praͤsident a
Systems und auf die andere Organisation zu halb namentlich auf seine letzte Botschaft. abermals die Vermehrung des Ingenieur ⸗ wichtige Vermessungen und Bauten aus ren haben unausgefuͤhrt bleiben muͤssen.
oder ob die Sache der vollziehenden und gerichtlichen Gewalt J
empfiehlt er die Aufhebung der Abgaben von mitteln und Feuerung. In dem weiteren
uͤberlassen werden
solle. Noch Salz, Lebens⸗ Verlauf der Botschaft uf die Maͤngel des gegenwaͤrtigen Miliz⸗ Nothwendigkeit, dieser Truppenart cine geben, aufmerksam und ver weist des⸗ Auch empfiehlt er Corps, da mehrere Mangel an Ingenieu⸗ In Bezug auf die
Verpflanzung der Indianer in die Länder westlich vom Missis⸗—
sippi bemerkt der Praͤsident,
daß diese Angelegenheit jetzt, nach
Abschließung des Traktats mit den Tschirokis, a' s beendigt zu
betrachten sey.
i Nachdem er der Kuͤsten⸗Fortificationen,
sodann noch die Vervollstandigu ng die Vermehrung der Marine und de
Aufnahme von Schiffssungen in die elbe dringend anemp ohlen
hat, außert er, sich uͤber das „Die Einkünfte der Post betrugen in dem mit deim
Postwesen fol⸗ gendermaßen:
30. Juni
abgelaufenen Jahre 3, ys, A535 Dollars, also zo 878 Dollars 83 Cents,
oder 18 pCt. mehr, als
im vorhergehenden Jahre. Die Ausgaben
berrugen in demselben Jahre 2.7755, 623 Dollars 76 Cents; es ergiebt
sich also ein Ueberschuß von 6M2, 83 Dollars a3 Cents.
Departement hat seine
Das Post⸗
Schulden getilgt und besitzt einen lleberschuß
von mehr als einer halben Million, es hat die Post⸗ Verbindungen
immer weiter 20 pCt. vor. Die Verb ropäischen Nationen und tend erweitert worden un . Verbindun zwischen New⸗ . mittelst Paketböten sticht die Handels-Verbindun den Verkehr zwischen de
ausgedehnt und schlägt eine Reductson des
Sicherheit zu verschaffen. und Liverpool oder
; ne. Porto um indung der Vereinigten Staaten mit den Eu⸗
namentlich mit den Britischen Infiln ist be den? d erfordert jetzt das gin n a n Einer Communscation er anderen fremden Häfen per⸗ fein Sinderniß entgegen und sie verspricht, gen wesentlich zu erleichtern und überhaupt n verschiedenen Nationen zu erweitern. Da