1837 / 19 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

thun versucht werden, daß ein regelloser Zufall hier walten son⸗ dern es wird nur beabsichtigt, Behutsamkeit im Urtheilen uͤber ein Verhaͤltniß zu empfelen, worauf sehr mannigfaltige Umstaͤnde einwirken. Insbesondre bleibt es höͤchst mißlich, in der Anzahl der , , . Geburten ein Maaß fuͤr die Sittlichkeit der großen Masse des Volks zu suchen.

Ueberall werden mehr Kinder unehelich erzeugt, als un— ehelich geboren. Wo Treue neben uͤbermächtiger Sinnlichkeit herrscht, bedecken mehrentheils beschleunigte Heirathen die Fol— gen des Fehltritts, und die vor der Ehe erzeugten Kinder kommen als in derselben geborne in die Kirchenbuͤcher und aus diesen in die statisti⸗ schen Tabellen. Aber die hoͤchste Sittenlosigkeit, die verworfenste Un⸗ treue kann ganz àͤhnliche Folgen haben, wenn Ehefrauen die Ehe brechen, ohne daß eine Scheidung deshalb erfolgt. Auch in Be— zug auf die amtlichen Geburtslisten entscheidet die Rechts-Regel: Pater est, quem nuptia demonstraut. Steht es besser um die Sinnlich lin wo verschuldete unzeitige Geburten den Zeu— gen der Schande im Keime vernichten, als da, wo die Mutter sich der Frucht ihres Leibes erbarmt, und mit Liebe pflegt, was sie nicht blos mit Schmerzen, sondern auch mit Reue gebären foll? Die Begriffe von dem Werthe jungfraͤulicher Reinheit und ehelicher Keuschheit sind nach Standen und Volksstaͤmmen verschieden. Der lebendige Glauben an einen Adel des Ge— muͤths, der keine Flecken hierin duldet, besteht aber neben der Wahrnehmung, daß einerseits nicht im Orient allein die hoͤch ste

Strenge der aͤußern Zucht sich sehr willig mit den niedrigsten Leidenschaften paart; und daß andrerseits Maͤnner und Frauen, welche der Stolz ihres Jahrhunderts waren, und deren Geist und Herz die spaͤte Nachwelt ehrt, nicht immer keusch erfunden

wurden. Schluß folgt.)

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittag Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1837. 16. Januar.

Quellwärme 730 R. Flußwärme 0,3 0 R. Bodenwärme 2,99 R. Ausdünstung 0, C31“ Rh.

3 A0, 68“ Par. 3 40 S1“ Par. . 340 21 Par. 278 R. 1,20 R. 2,1 0 R. 3,90 R. 3,70 R. 3,90 R. Dunstsättigung SI pCt. 80 pCt. S6 pCt.

Wetter trübe. halbheiter. ; . n,, W. S2. Nlederschlag 0.021“ 2h. Wolkenzug ... W. Nachtkälte 230 R.

Tagetmittel, 819 ar“ par... 240 3... 3 30 9.. S2 re.

Luftdruck. . ... Luftwärme ... Thauypunkt ...

B in er Bk

72

3 r m 2. Den 17. Januar 1837.

m r, . E R d CI - COS Zettel.

* T7 8 Brief. 8

Fr Ter

Geld. Brief. Geld

Gt. · Schuld- Sch. Pr. Engl. Obl. 30. PrämSeli. d. Seeh. Kurm. Ohl. m l. C. Nm. Int. Geh. do. Berl. Stadt. Ohl. Königasb. do.

Elbinger do. Danz. do. in Th. Wentpr. Etandnr. 1 Crossh. Pos. do. Qstpr. fandkr. 4

& · . t.

6

.

Pomm. do. Kur- u. Neum. do. do. do. do Gehlesische do Rückst. C. und Z. Geh. d. K. u. N. Gold al mare aue Ducaten F riedrichad'r or And. Goldmün- zen à 5 ThlI. Disconto

IVe ch sel- CoOν 6.

Auisterdam do. Hainburg

do. London Paris

Augsburg

Breslau

Leipzig

Frankfurt a. N. WZ. ᷣVPeterxhurg

Kurz

2 Mt. Kurz

2 Mt. 3 Alt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Alt. 3 Woel.

260 FI.

300 Fr. 150 FI. 150 FI. 100 ThI. 100 Th. 150 FI. 100 Rbl.

28 68366.

8

Rente 1099. 18. 3 0, do. 79. 90. ban. Rente 261. Passive 75. 66 3 * Portug. 307.

Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M, 14. Januar. Oosterr. So,) Het. 10376. 6. G. 19660 2156. AI. zj. Loose zu 500 FI. 118. 1173. Loase zu 100 FI. 223. räm. Sch. 6a. G.

Hank-Actien 1677. 1675.

do. I0½ Aul. vo iꝶ. Br.

Faris, 11. Januar. Ausg. Sch. Neue Ausg. Se

22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1

zi vo. 3s . Partial. Ghl. 1395. Preuss. Poln. Loose 6835,. FYo Span. Anl. 237. 23 I/. 21 6, Holl. Sia. Jar.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 18. Jan. Im Schauspielhause: und sein Herz, Lustspiel in 8 Abth., nach Seribe . Max und Michel, komische Oper in 1 Akt.

lum.

Donnerstag, 19. Jan. Im Schauspielhause, zum ersten male wiederholt: Die . von der Else, Schauspiel in j Abth., von C. Blum. Nach der Idee des Sheridan Knowles in dem Schaufpiele: The Hunchback.

Sonnabend, 21. Jan. Im Konzertsaale des Schauspiel⸗ hauses: Subscriptions⸗Ball.

Königstäadtisches Theater. Mittwoch, 18. Jan. Die Familien Capuleti und Mon, tecchi. Oper in 4 Akten, nach dem Italiänischen. Musik vn Bellini. (Neu einstudirt. (Dlle. Marie Dickmann, neu enga girtes Mitglied, wird in der Rolle der Giulietta zum erspen, male die Buͤhne betreten. Dlle. Hähnel: Romeo. Htr Höfer Capellio. Herr Erl: Tebaldo. Herr Hoͤlzel: Lorenz; Donnerstag, 19. Jan. Kean, oder; Leidenschaft und &

nie. Schauspiel in 5 Akten, von Hr. Wollheim.

——

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 16. Januar 1837. Weizen 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rib ; Sy. 3 Pf.; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr.; Hafer 2 Sm 5 Pf., auch 29 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf.; Linsen 1 Rlhi 17 Sgr. 6 Pf. . 3 Walser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., autz 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 25 Sgr.; Roggen 1 Rlhů 5 Sgr., auch 1 Rthlr 2 Egr. 6 Pf.; große Gerste 1 Rthlr.; San 23 Sgr. 9 Pf, auch 22 Sgr. 6 Pf.; Erbfen 1 Rthlr. 7 Sgr. 59 Eg

Zu Lande:

Sonnabend, den 14. Januar 1837. Das Schock Stroh 6 Rihlr. 158 Sgr., auch 5 Rtblr. : 6 Pf; der Ceurner Hen 1 Rthlr. 8 Sgr., auch 25 Sgr.

Redacteur d. Cotte?. —r—

Gedruckt bei A. W. Hayn.

k

Allg

Bekanntmachungen.

t i f se m ent Das in Hinterpommern im Stolpschen Kreise bele⸗ gene Allodial⸗Rittergut Alt⸗Gutzmerow, landschaft⸗ lich abgeschaͤtzt auf 5534 Thlr. 14 sgr. 9 pf, wovon

an der Gericht

Bedingungen in der Kegistratur eingesehen werden lönnen, soll im Termine den 26. August 2. ., Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Cöslin, den 1. Dezember 1836. Königl. Ober⸗Landesgericht von Poö;mmern. Civil⸗Senat.

.

Von den Erben des Ober-Burgermeister Sixtus Braun zu Naumburg a. d. S. ist ein Kapital, wei⸗ ches jetzt über 1800 Thlr. betragt, zu einem Stipen— dium dergestalt verwandt, daß die Zinsen davon den Descendenten der funf Braunschen Töchter erster Ehe zur Fortsetzung ihrer Studien auf Unwwersitaͤten auf drei Fahre, und jwar, wenn der Bewerber mebrere seyn sollten, an zie zwei Ausgezeichnetsten, an jeden die Halfte der 3insen, in Ermangelung von Fami⸗ liengliedern aber andern tuͤchtigen und dürftigen Stu— denten verabreicht werden sollen.

Da das Stivendium jetzt vakant ist und sich seit laͤn⸗ ger als vier Wochen nach Ablauf des letzten Genuß⸗Ter⸗ mins kein qualifizirter Geschlechtsverwandter zu diesem Stipendium gemeldet hat, so werden die unbekannten Interessenten hiervon in Kenntniß gesetzt und zu dem

am 11. Marz 1837, Vormittags XL.,

vor dem Referendar von Nostitz im Ober-Landes⸗

erichte angesetzten Termine vorgeladen, um ihre erer Ich! anzumelden und ihre Berwandtschaft mit den obengedachten Braunschen Toͤchtern nachzuwelsen. Sollte sichiemand melden und legitimiren, so wird über die i des Stipendiums zum Besten anderer wuͤrdiger und a n Studenten verfügt werden.

alsdann no Uebrigens

den oder denen Naumburg, den 3. Fanur 1837. König! Preuß. Pupillen-Kollegium.

Noöthwen diger Verkauf. Elbing, Land⸗ und w Cöslin.

Das auf der hiesigen Friebrich⸗Wilheims⸗Vorstadt

Tam 25. Aug u

* 2 em einer A st 1837, Vormittags 11 uhr,

stelle subhastirt werden. Taxe und sind in der Registratur einzusehen

5

Hypothekenschein

res oder gleich nahes der Charlotte Geduhn, ben vermeinen, hierdurch den 3. Mai 6, Vorm gor dem Deputirten Herrn Stadtgerichts Rath Ley ne entweder in Person oder Bevollmaͤchtigte zu legitimiren, m

sius angesetzten Ternü durch gesetziich zulaͤssige nen und sich als Erben gefuͤgten Verwarnung, daß dse sich meldenden Erben für die rechtmaͤßigen Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß zur freien Disposition und die nach erfolgter Praͤcluston sich denden naheren oder gleich nahen E Handlungen und Dispositionen anzuer ubernehmen schuldig, von legung noch Ersatz der gebo

von der

die hiesigen Her und Scheller als Bevollm denen sie sich einen zu er Vollmacht und J

, ö 6 n. der neueste Hypothekenschein nebst Taxe und Kauf⸗ Auf den Antrag des . Justiz⸗Kommissarius ĩ Senger, als Kurator der

Tolkädorff⸗Geduhnschen Nachlaß Masse horst, werden die ihrem L unbekannten Geschwister bornen Tolksdorff, als:

L) der Muͤller Gottfried Tolksdorff,

2) der Michael Tolksdorff,

3) der Daniel Tolksdorff,

) der Christian Tolksdorff,

3, die Katharine Tolksdorff, geb. Tolksdorff,

G6) die Anne Dorothea Tolksdorff, und außerdem alle diejenigen, welche ein naͤhe— Erbrecht an den Nachlaß gebornen Tolksdorff, zu ha⸗ aufgefordert, in dem auf ittags um 10 Uhr,

rnust und Dorothea geb

eben und Aufenthalte nach der Charlotte Geduhn, ge⸗

etwa erst mel⸗ rben alle ihre kennen und zu ihnen weder Rechnungs— benen Nutzungen zu 3 dern n sondern sich lediglich mit dem, was

l Erbschaft vorhanden ist, zu begnuͤgen verbunden seyn sollen. bringen wir denjenigen Erben, welch den Termin in Person wahrzunchmen verhindert wer— es hlerselbst an Belanntschaft fehlt, ren Justiß⸗Kommissarien Stoermer chtigte in Vorschlag, von wahlen und denselben mit nformation zu versehen haben werden. den 13. Dezember 1836. Königl. Preuß. Stadtgericht.

jetzt angemeldet haben.

Amt Nienover-Lauenfoͤrde, den 6. Januar 182 Ru di

nzeiger für die Preußischen Staaten.

v. M. angesetzten Subhastations-Termin, noch bis

gen immer im Auge hat-

Erscheinung des Fuslandes namentlich aus Feanzbsischen und Englichen Wersn werden bald nach ihrem Erscheinen solche Auth

8 *. geliefert, die von dem Charakter des Ganzen eine

in Leipzig. von Kerbs-

Um aufgenommen zu werden, derlich, däß der Zögling, die geimpft, daß er durch einen

9 erschei⸗ t der bei⸗

bringung der Zöglinge verabfolgt

geistiges und körperliches zesorgt ist, unterbringen.

oder mit dessen Einwilligun

heilsame

zub No. 10 belegene Wohnhaus des Steuer⸗-Eontrol⸗ leur Kleist, auf 5715 Thlr. 9 sye pf. taxirt zufolge Hyvothekenschein und der in der Registratur einzu- sehenden Taxe, soll am 11. Juli 1837, 11 uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Cöslin, den 16. Dezember 1836. Königl. Land- und Stadtgericht.

nach Span

Nothwen diger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 16. August 1836. Dat am Kixdorffer Damm rechts belegene Grundstuͤck des Gastwirths Horn, taxirt zu 575 Thlr. 16 sgr. 6 pf, soll am 11. April 1837, Vormittags Fi uhr, an der Gerichtéstelle suhhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. ; wsdrigenf. Nothwendiger Verkauf. Stadgericht zu Berlin, den 24. September 1836.

Das in der Poßstraße Rr. 26 belegene Grundstuͤck des Kaufmanns Kupsch, taxirt zu 27201 Thlr. 13 sar., soll am 6, Juni iss 7, Vormittags 11 ühr, an der Gerichtestelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 23. Dezember 1836. Das in der Brunnenstraße Nr. 19 belegene Grund— flück der Backermeister Kochschen Eheleute, taz irt zu Sanz Thlr. 13 sgr. 3 pf, soll

werden soll.

In Sachen, Partilular⸗Kon

Amtsdorfe Natho

alls der todt und sein Na legitimirenden Erben spruch an den Nachl

l

urs nigen mit ihren di hastation gestellten geschlossen, welche

Edict al-gadung. Der Johgnn Christian Bergholz, ist im Jahre 1809 als , , mit

dem , . Anhaltischen Rheinbunds⸗ en marschirt und dort nach der Affaire bei Manresa am 3. April 189 ver keine weltere Nachricht uͤber denfeiben zu erlangen ge⸗ wesen. Auf Antrag der zur Suecession' berufenen hle— sigen Verwandten wird daher de Bergholz oder seine etwaigen, bekannten Leibes-Erben, so wie Nachlaß aus irgend einem Re zu haben vermeinen, hier und . Monaten und cn augesetzten Termine zoglichem Justiz⸗Amte

1

Coswig, den 109. Janunr 1837. Herzog! Anhaltifches Ju st iz EL, 585 E.

betreffend den von Eckardtsteinschen zu Amelieth, werden alle dieje⸗ nglichen Rechten an der zur Sub— Spiegelhuͤtte und Zubehbr aus— solche weder in dem am 15ten

aus dem hiesigen

mißt worden, seitdem aber

r Johann Christtan dem Justiz⸗Amte un⸗ alle, welche an dessen n chtsgrunde Anspruͤche hierdurch geladen, sich binnen aͤngstens in dem auf 1837

Vormittags 19 uhr, vor Her⸗ zu melden und zu legitimsren, Johann Christian Bergholz für chlaß an die sich meldenden und fuͤr vererbt, jeder sonstige An— aber fur erloschen erkannt

Amt daselbst. Bardua.

werden. ches die

ontingente

Berlin, den 16. Jänuar 1837.

Oeffentliche Handels-Lehr-Anstalt

Da zu Ostern in der offentlichen Handels-Lebr— Anstalt ein neues Schuljahr anfaͤngt, fo wird hier— mit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die An— meldungen zur Aufnahme von 369lingen bei dem un— terzeichneten Direktor der Anstalt statthaben kann. ist wesentlich erfor⸗ Blattern gehabt oder tuͤchtigen Schulunter— richt hinlaͤnglich vorbereitet und mit einem“ diesfall— sigen guten Zeugnisse, so wie auch mit einem Passe versehen sey, und daß er das vierzehnte erreicht, das sechszehnte aber nicht uͤberschrltten habe, was er durch Geburtsschein zu bezeugen hat.

Der Direktor der offentlichen Han— dels-Lehr-Anstalt in Leipzig: .

Auswaͤrtige Altern, welche ihre Soͤhne der dͤffent— sichen Handels- Lehr⸗Anstalt zu uͤbergeben gesonnen sind, machen wir darauf aufmerksam, die Genehmigung des Direk. tors erforderlich ist. Derselbe wird sie bei Lebrern der Anßalt oder bei andern wissenschaftlich gebilde⸗ ten Maͤnnern von anerkanntem Rufe, wo 'sie als Glieder der Familie betrachtet werden und fur ihr Wohl in jedem Betracht

Nur uͤber den Fleiß und das sittliche Verhalten solcher Zöglinge, welche entweder vom Direktor seibst untergebracht sind, kann die , . jungen Menschen stets noͤthige und

ufsicht fortwaͤhrend gefuͤhrt werden. Vorstand der öffentlichen Handels-Lehr— Anstalt zu Leipzig.

Die am Weihnachts-Termin 1836 faͤllig geworde⸗ nen Zinsen der Westpreußischen Pfandbriefe werden in meinem Comptoir, Haakschen Markt Nr. 12, vom 1. bis incl. den 16. Februar d. J., von 9 bis 12 Uhr, die Sonntage ausgenommen, ge⸗ gen Auslieferung der betreffenden Coupons gezahlt ierzu ist ein Verzeichniß erforderlich, wel. ummer des Pfandbriefs, den Namen des Guts und den Betrag der Zinsen enthalten muß.

Ludwig Lessing, Koͤnigl. Westpreuß General⸗Landschafts⸗Agent.

Darstellung zu geben vermögen. Die immer wach— fende Thelln ahnte, welche von allen? Seiten in Zeitschrift bisher geschenkt worden, ist der Redactsan, ein Fingerzelg, daß ihr Verfahren anspreche und si wird daher auch ferner dabei beharren.

Der Preis des Jahrganges ist 3 Thlr. und de Quartals 224 sgr, wofuͤr das Blatt sowohl in Bet⸗ lin (durch die Expeditlon der Allg. Preuß. Staatz Zeitung, Mohrenstraße Nr. 34) als durch alle Wohl⸗ 861. Post⸗Aemter ohne Erhöhung zu beziehen is

So eben erschien bei Gerhard in Danzig um durch alle Buchhandlungen gratis zu erhasmy, Das glücklichste Volk; eine Parabel von Herm. Ohlett. (In Berlin auch in der Stuhrschen Buchh. volt zh)

Anzeige füͤr Militair⸗Personen.

In Ferd. Dümmler's Buchhandlung, Lund

Nr. 19, hat so eben folgende interessante Schrist i Presse verlassen: ; ;

Ueber die militairischen Pflichten uh den militairischen Geist von A. L Blöt— dal, Capitain im Königl. Franz. Gen eralsth Aus dem Franz. uͤbersetzs von einem Pr eußs= schen Offizier. Broch. 10 sgr.

Lebensjahr ist

daß zu Unter⸗

Neuestes Werk von Alexander v. IIum bold In unserm Verlage ist so eben erschienen:

Alexander v. Humboldt's kritische Untersuchungen über die hisl rische Entwicklung der geographiseht

Kenntnisse“

von der Neuen Welt

und die Fortschritte der nautischen Astronohieb dem 185ten und 161en Julirhunderᷓ.

Aus dem Franzsis chen üliersectzt von lr. J. L. Ideltt lsten andes 31e (letze) Lieferung., gehesfset Au

(Preis der 181en und 21un Lief. 13 Ihr) Esͤ kann nieht fehlen, dae Jeder, vwalcher ol von des berühmten Herrn Verfassen Darstessun weise jemals angezogen fühlte, sich auch hesssf verde, nenen Cenuss ans diesem ucuecsten PHKel— desselben zu schöpfen, in welchem er eine peis⸗ fülle der mannigfaltigsten lcenninisse, die ͤum eines last dréissigjührizen Studiums ülrer dio i schielt der Entdeckung Amerika's niedergeseglsi

des Vormittags

Das

zug auf die Literatur des

Nouvelle Revue

Vaterland fuͤr

jaͤhrlich zwei

und über a4 mitzutheilen,

Literarische Anzeigen.

Magazin fuͤr die Literatur des Auslandes, welches mit dem Jahre 1837 seinen sechsten Jahr⸗ gang beginnt, hat sich die Aufgabe gestellt, in Be— gesammten Auslandes für das Deutsche Publikum das zu seyn, was die liens Beitteniug, mit Hinsicht auf England allein und die Germunnique mit Hinsicht auf unser Frankreich seyn sollen auf das Inhalts Verzeichniß der wöchentlich in dre Nummern erscheinenden umfangreichen Blatter, die starke Baͤnde bilden, kann den Beweis llefern, daß die Redaction bemüht ißt, Europdischen Lande einen Einblick in seine literari= schen und ger caftl cen Zustaͤnde zu verschaffen

le außer- Europgische Lander dasjenige ; was die interessantesten neueren Neise⸗ beschteibungen und andere ihr zu Gebot stehende verlaͤssige Quellen an die Hand geben. Es ist die Kunde sowohl der Literatur als des Erdballes, die Redactlon bei ihren Mittheslungen und Auszä—

Die Uebersetzung, welche sich der PResohif Teilnahme des Herrn Verfassers zu erlrene s⸗ wird üherdem noch manche Zusätze und Pepi. rungen enthalten und, so viel es die Ums liise e laul'en, gleichreilig mit dem Französischen un erscheint, gessen Anschassung der hiahe Preis Sd wenigen Gelehrten Deutschlands gestalten möclst

Das ganze Werk wird in er Beulschen Lelet sctzung aus G6. Limferungen oder 2 Bänden besen und vollständig etra 5 Thlr. kosten. Die lit Lieserung des zweiten Bandes befindet sich heicll unter der PDresse und erscheint ganz heslimmt i einigen Wachen. ;

Nieolaische Buchhandlung in Berlin.

Bei C. A. Koch in Greifswald ist so eben eth nen und in allen Buchhandlungen zu baden n . in der Plahn schen (8. Ritz ey, Faͤgersit

r. 37:

Berndt, Dr. F A. G, (Geh. Mei nal. nn Die Lehre von den n rdündung en dem jetzigen Standpunkte der med .

welche schen Erfahrung, zum Gebrauch fuͤr pr sche Aerzte. Ir Band. gr sro. A Thlr.

Ein Blick

von jedem

zu⸗ nls

.

Keine irgend bedeuten bleibt ünerwaäͤhnt un

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Königl. Majestaͤt haben den bisherigen Kreis- Justiz⸗ Rath und Land- und Stadigerichts-Direktor Mannkopff zu pesewalk zum Ober,⸗Landesgerichts, Rath und Mitglied des bber⸗Landesgerichts in Naumburg Allergnaͤdigst zu ernennen

ruht. ö. ö Königs Majestaͤt haben dem beim hiesigen Polizei⸗ Prüͤsidium angestellten Polizei⸗Inspektor Altmann den Charak⸗ ter eines Polizei-Raths Allergnaäͤdigst beizulegen und das dies, falige Patent Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Polizei⸗Assessor Grabe bei dem Polizei-Präͤsidium in Königsberg in Pr. zum Poli—⸗ zei⸗Rathe zu ernennen Allergnaͤdigst geruht.

Bekanntmachung.

Bei dem Herannahen der planmäßig am J. Juli und lä. Oktober d. J. eintretenden neuen Versoosungen unferer Praͤ⸗ mienscheine finden wir uns veranlaßt, zur Verhuͤtung von Be— nachtheiligungen, wie sie fruͤher stattgefünden haben, wiederholt nrauf aufmerksam zu machen, daß die Ertheilung von soge— unnten Promessen auf Seehand lungs-Praͤmienscheine eine Pri⸗ nt⸗Speculation ist, welche von uns weder ausgeht, noch ver— teten werden kann. Der Kaäͤuser einer solchen Promesse hat linen Anspruch an die Haupt-Seehandlungs-Kaffe und keine Harantie dafuͤr, daß der Verkaͤufer sich im Besitz des darin be— ichneten Prämienscheins besindet, daß er nicht auf dieselbe m. mehrere Promessen ausgefertigt hat, und daß er im sulQl der Ziehung den Original-Prämüienschein herauszugeben oder die darauf gefallene Praͤmie zu zahlen auch wirklich im Stande seyn wird. Nur der Besitz der von uns selbst ausge⸗ fertigten Praͤmienscheine kann den Inhaber berechtigen, die dar⸗ auf gefallenen Praͤmien von unserer hiesigen Haupt⸗Kasse ab⸗ zufordern.

Berlin, den 16. Januar 1837.

General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt. (gez) Kayser. Wentzel.

Zeitungs-⸗Nachrichten. ö

Rußland.

St Petersburg, 11. Jan. Freitag, den 25. Dezember

ü Jan) bei Gelegenheit des Ruff Weihnachtsfestes, wurde

der Kapelle des Winter-Palals, im Beiseyn JJ. MM. des

FKiisers und der Kaiserin, Ihrer Kaiserl. Hoh. des Großfuͤrsten IYhronfolgers, der Großfuͤrstinnen Maria. Nikolajewna und 'tza Nikolaj-wna, Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Karl von hreußen und Sr. Durchl. des Prinzen Peter von Oldenburg, ein feierliches Hochamt gehalten; nach der Messe hielt der Me— lropolit von Moskau und Kolomna, Philaret, von den Mitglie⸗ dern des Synodes unterstuͤtzt, das feierliche Tedeum zum Dant sär die Befreiung des Russischen Gebietes von den feindlichen Hee⸗

en, welche an demselben Tage des Jahres 1812erfolgt war. Die Mit—

sieder des Reichsrathes, die Minister, Senatoren, der Hof, sie Generale und die Offiziere der Garde, der Land? und See Macht, so wie eine große Zahl ausgezeichneter Standespersonen häderlei Geschlechts wohnten dieser Ceremonie bei. Die Kom, wöie der Schloß-Grenadiere und Abtheilungen des Garde— (ins, bestehend aus Unteroffizieren und Soldaten, die mit den si den Persischen, Tuͤrkischen und Polnischen Feldzug verliehe⸗ enn Medaillen geschmuͤckt waren (in Ermangelung solcher, die de Medaillen fr 1812 und 1814 besitzen), waren unter den Befehlen des interimistischen Kommandirenben des abgesonderten Harde Corps, Beneral⸗Adjutanten Bistrom, in den Saͤlen des Palais undin der Gallerie der Militair⸗Portraits aufgestellt. In jeder Ab— teilung befanden sich drei, mit den Medaillen von 1812 und Loder mit dem St. Georgs oder St. Wladimir⸗Orden ge⸗ shnückte Offiziere. Um 164 Uhr ließen Se. Maj. der Katser, u Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Karl von Preußen be— gleitet, die Truppen die Revue passiren; darauf uͤbernahmen e. Maj. das Kommando in Person und erwiesen Ihrer Maj. der Kaiserin im Voruͤbergehen die militairischen Ehren. Waäh— lend des Gottesdienstes wurde auch im St. Georgs-Saale ein edeum, in Gegenwart der Truppen, und unter einer Artil— teie⸗Salve von? den Wallen der Festung, gesungen. Nach den Gotteedienst begaben Sich. Ihre Kaiserl. Majestaͤten, hte dem Vortritte der Geistlichkeit, in die Gallerie der Militair⸗ Portraͤts, wo alle Personen sich befanden, lie an den Feldzuͤgen von 1812 und i181. Theil ge— pommen hatten, und wo Gebete fuͤr die Kaiserliche Familie nd die Nussischen Armeen, so wie fuͤr das Andenken des Hoch— ligen Kaisers Alexander des Ersten gehalten wurden. Se. ajestaͤt der Kaiser gingen darauf in Begleitung des Metro— pbliten, der die Fahnen eingesegnet hatte, die Fronte aller Ab— heilungen entlang und entließen die Truppen, nachdem Sie hnen Ihre Zufriedenheit zu erkennen gegeben hatten. Am bend war die Stadt erleuchtet. Am folgenden Tage war gro⸗ k dof / ai im weißen Saale und Souper im Marmor⸗ seh Se. Majestat der Kaiser haben unterm 18ten v. M. nach— (endes Handschreiben an denn Fuͤrsten Dolgorukoff gerichtet: (. * Militair Gouverneur von Wilna, General-Gouverneur B bodno/ Bjalostok und Minsk, General. Adjutant Fuͤrst eff, ie warme und unermuͤdete Theilnahme, die . der Umgestaltung des Unterrichts wesens in den Ihnen . Gouvernements an den Tag gelegt, die schnellen Fort⸗ . ie Ihre in Gemeinschaft mit dem Minister des oͤffentlichen errichts unternommenen Bemuhungen begleiten, und der Eifer,

Berlin, Donnerstag den 19ten Januar

mit dem sie das in Gemaͤßhelt Meines Willens Ihnen vorge— steckte Ziel verfolgen, haben Meine besondere Aufmerksamkeit ab sich gezogen. Indem Ich Ihnen fuͤr die so ausgezeichnete Er uüllunz Meiner Entwürfe Meinen vollkommenen Bank be⸗ zen ne, hoffe ich zugleich, auch kuͤnftig in den Verfuͤgungen der höheren Ortsbehörden stets dieselbe Uebereinstimmung mit den Ansichten und Verfuͤgungen des Ministeriums zu finden, welche als Buͤrge der ferneren Entwickelung des Systeins der' Volks bildung in seiner Anwendung auf die Ihrer Verwaltung anver— trauten Provinzen, gelten muß.“

Die beiden Deputirten des Donischen Kosaken⸗Heeres, Ge⸗ teral⸗Majors Rubaschkin und Kusnezoff, haben den Stanislaus, Orden erster Klasse erhalten.

Am 56. Januar (dem ersten Russischen Weihnachts Feiertage) hatte hier die Kalte den Stans von 15 Gr. Reaumüur erreicht, doch ist es seitdem bereits wieder gelinder geworden. Auch hier ist viel Schnee gefallen.

Jian rei ch.

Paris, 11. Jan. Der Koͤnig arbeitete gestern mit dem Conseils⸗Praͤsidenten und mit dem Finanz⸗Minister.

Noch in der gestrigen Sitzung der Pairs, Kammer wurde, nachdem Herr Villemain einige Bemerkungen uͤber denjenigen Paragraphen des Adreß-Entwurfs, der von der Nie⸗ derlage vor Konstantine handelt, gemacht, und der Conseils— Präsident in seiner Antwort sich dahin geäußert hatte, daß es zunaͤchst. bloß darauf ankomme, den sesten Entschluß einer zweiten Expedition in der Adresse zu verkuͤndigen, der Adreß— Entwurf mit 98 gegen 11 Stimmen unverändert angenom⸗ men, und sofort die große Deputation erwaͤhlt, die heute die Adresse dem Könige uͤberreichen soll. Die an⸗ zlehendste Rede in diefer Sitzung war unstreitig die des Marschalls Soult, da man diesen bisher immer fuͤr einen Geg⸗ ner der Politik des jetzigen Ministeriums und namentlich fur einen Verfechter der Intervention in Spanien gehalten hatte. Es moͤchte daher nicht ohne Interesse seyn, auf seinen Vortrag, der diese Vermuthungen keinesweges bestaͤtigt, hier noch einmal ausfuͤhrlicher zuruͤckzukommen. Der Marschall äußerte sich bloß über die Spanischen Angelegenheiten, und zwar in folgender Weise:

„Ich habe gestern gegen den Schluß der Sitzung einen Redner (Herrn Cousin) einen Unterschied zwischen der Intervention und der Cooperation niachen hören, den ich nicht recht begrerfe. Ich gestehe, daß mir dieser Unterschied eine Saitzfindigkeit scheint, die mein Faf⸗ sungs⸗Vermögen übersteigt. In meinen Augen“ ist die Cooperation nichts Anderes als eine versteckte, eine schimpfliche, eine uns kompro— mittirende Intervention, die das Land weit mehr verwickelt haben würde, als eine offen eingestandene Einmischung. Der Conseils— Präsident hat uns gestern gesagt, daß, als die Rede davon war, die Fremden- Legion an Spanien abzutrelen, man zuerst zur Auf— lösung derselben geschritten sey. Dir Legion gehörte also Frant— reich nicht mehr an; es war ein Spanisches Corps. Ich be— dauerte nur, daß man Französische Offiziere an der Spitze derselben ließ; denn meines Erachtens mußte dies zu Verwickelungen führen. Zur Rechtfertigung dieser Meinung brauch? ich unr an das zu erin⸗ nern, was sich nach dem Einrücken der Legion in Spanten zutrug. Die Ofsiziere, die sich an der Spitze der Legion befanden, wurden des Dienstes überdrüssig, kehrten zurück und wurden durch andere von der Französischen Regierung ernannte Offiziere ersetzt. Dies änderte dse Lage der Dinge durchaus. Die abgetretene Legion ward nun nicht mehr als ein rein Spanisches, fondern als ein halb⸗Fran⸗ zösisches Corpé betrachtet. Die durch diesen Umsiand veränderte Lage verschlinmerie sich aber noch mehr, als später die Srganifation einervegion In der Französischen Gränze beschlossen wurde, der man den Namen die Legion Schwartz“ beilegte, und als man dem Chef erlaubte, Französische Seldaten, die einen unbestimmten Urlaub erhalten hatten, anzuwerben. Als aber auch diese Legien für unzureichend befunden wurde, verfiel man auf etwas, was ich für desorganisirend halte. Man gestattete nämlich, in den Frauzösischen Regimentern selbst Werbungen anzustel⸗ len, und auf diefe

Weise wurden den Gränz-Regimentern 3 * A000 Manu, worunter Korporale, Unteroffiziere und sogar Offiziere, ent⸗ zogen. Man versammelte alle diese Leute in Pan, bildete ans den' selben Bataillone, ertheilte nene Grade und bewilligte bedeutende Avancements. Es handelte sich bloß noch darum, das Corps in Be, wegung zu setzen; schon war das erste Balaillen an der äußersten Gränze angelangt, als das Ministerium verändert und von dem neuen Kabinet Gegenbefehl ertheilt wurde. Alles, was sich seitdem ereignet hat, bei Seite lassend mich nur mit dem stem beschäftigend, welches man in Ausübung bringen woll— te, finde ich, daß jene Art von Cooperation cincs' der ver⸗ derblichsten Dinge gewesen wärc, auf die man nur hätte virfallen können. Man wollte Soldaten in ein Laud schicken, politischen Konvulsionen zur Beute geworden, wo der frühere Zustand der Dinge umgestürzt worden war, und wo sich die Milltair Chefs

und Sy⸗

in voller Empöbrung' befanden.

Grade auffallend, daß Frankreich einen solchen Augenblick benützen wollte, um seine Soldaten zur Theilnabme an jenen furchtbaren Kn, ordnungen abzusenden? Ich sehe ein, daß, wie auch der Herzog von Broglie gestern sagte, Umstände eintreten könnten, wo Eine Inter⸗ vention Frankreichs in Spanien nothwendig werden dürfte. Seit dem Tode Ferdinand's Vit. haben sich aber, meines Erachtens, dergleichen Umstände noch nicht ereignet. Ich hatte

die Ehre, Minister zu seyn, und war aisch noch im Ka— binette, als der Quadrupel-Alliauz⸗-Fraktat erörtert wurde. Meine oamaligen Kollegen können mir das Zeugniß geben, daß ich schen zu jener Zeit keinen Anstand uahm, mich gegen jede Art von

nin zugetragen, hat mich in meiner Meinung nur bestärkt. Die Kone sagt uns, daß, wenn es sich darum handelte, die Interessen, da Gebiet oder die Ehre Frankreichs zu vertheidigen. dies unter der nvollen National-Fahne geschehen müsse. Tieser Gedaufe hat ein? hohe Bedeutung, und er dehnt sich auf alle die Fälle aus, wo Fran— ösische Truppen zum Kampfe berufen werden könnten. Wenn ber; fab. richtig verstanden wird, so kann eben fo wenig von ciner Coo⸗ peration als von einer Intervention in Spanien die Rede seyn. Aus diesen Gründen stimme ich für den von der Kommission beantragten Paragraphen.“

Der in der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer verlesene Adreß⸗Entwurf giebt heute den hiesigen Blaͤttern Stoff zu allerhand Betrachtungen. Während die ministeriellen Jour⸗ nale demselben unbedingtes Lob ertheilen, wird er natuͤrlich von

duzirung der Rente,

Um

1 21214. welches allen sie zugleich

War es nicht wenigstens im höchsten

damals

daß die Spanische Regierung durch

Intervention au sSzusprechen. Was sich seitdem in Spa⸗

den Oppositions-Blattern getadelt. st itut io nnel einen Widerspruch in dem Paragraphen in Bezug auf Spanien finden, indem er den ersten Satz des Paragraphen, worin es heißt, „die Kammer habe das Vertrauen, daß die in⸗ nige Verbindung zwischen Frankreich und England, und ihre Beharrlichkeit in der Ausfuhrung des Auadrupel⸗ Allianz / Trak⸗ tats dazu beitragen wuͤrden, Spanien vor dem Ungluͤck einer Contre? Revolution zu bewahren“, mit dem zweiten Satze, welcher die Regierung lobt, „daß sie Frankreich vor den unde rechenbaren Opfern und Fol en, die eine bewaffnete Einmischung in die innern , Spaniens nach sich ziehen koͤnnte, bewahrt habe“, nicht in Verbindung zu bringen weiß. Von mehreren Zeitungen wird die Bemerkung gemacht, daß Herr Dupin beim Vorlesen des Adreß⸗ Entwurfes einigen Stellen besonders hervorgehoben habe, die, wie man behauptet, nur, um die Minorität der Kommission eini⸗ germaßen zufriedenzustellen, angenommen worden waren; z. B. den in der Adresse ausgesprochenen Wunsch, daß Spanien vor dem Ungluͤck einer Contre-Revolution bewahrt werden moöͤge. Auch wird die Nicht-Erwähnung der Freilassung Ludwig Buo— naparte's als ein kleiner Sieg der Minorität in der Kommissiom bezeichnet. Der Umstand, daß Herr Dupin durch besondere Accentuationen dem Adreß⸗Entwurf einen eigenthuͤmlichen Sinn zu geben versuchte, hat einen Witzling zu der Bemerkung ver— anlaßt, daß der Text der Adresse vosß Herrn Saint Marc; Girardin, die Masik dazu aber von Herrn Dupin verfaßt worden sey.

Man versichert, zum Finanz-Minister

Namentlich will der Con

daß Herr Ouvrard seit einiger Zeit oͤfters berufen werde, um einen Plan zur Re⸗ den derselbe eingerichtet habe, zu eroͤrtern. Gestern erschien der verantwortliche ,, der „Mode“ vor dem hiesigen Assisenhofe, unter der nklage der Beleidigung der Königlichen Familie und der Belobung von Thatsach en, die das Gesetz als Verbrechen bezeichne. Die Jury erklärte dir „Mode“ fuͤr schuldig, und der verantwortliche Herausgeber der— selben ward demnach zu einmonatlichem Gefängniß und 3060 Fr. Geldstrafe verurtheilt.

Im Journal du Commerce liest man. „Die Expedi— tion nach Konstantine hat, wie man sagt, das Kabinet seit dem Eingang der letzten Nachrichten des Marschalls Clauzel lebhaft beschaͤftigt, Alle Fragen in Betreff des Effektiv Bestandes der Afrikanischen Armee, der Wahl der Offiziere und des Mal' rials sind bereits entschieden. Die Generale Achard und Bu, geaud sind bestimmt, die beiden Divisionen des Expeditions Lorps, dem 13,000 Mann neuer Truppen hinzugefügt werden sollen, zu kommandiren. Auch ware im Conseil entschleden wor. den, daß keiner der Söhne des Königs den neuen Feldzug ge⸗ gen Konstantine mitmachen solle.“ ö

Espartero befindet sich noch immer in Bilbao. weitigen Bewegungen, die er gegen Don Earlos werden angeblich noch durch das schlechte

Die Ernennung des Infanten Don Sebastian zum Ober— Befehlshaber der Karlistischen Armee soll durch heftige Zwistig⸗ keiten zwischen Villareal und Eguia veranlaßt werden seyn. Beide machten sich so lebhafte Vorwuͤrfe uber die bei Bilba⸗ erlittene Niederlage, daß keiner unter den Befehlen des andern fortdienen wollte. Die Ernennung des Infanten war ein Mit, telweg, der die Gemuͤther beruhigt zu haben scheint. Der In fant Den Sebastian hat folgende Proclamation erlassen: „Sol⸗ daten! Der Konig, nein theurer und vielgeliebter Ohein, unse: Herr, dessen Gedanken Euch allein gewidmet sind, hat air ben Befehl uber die Armee anvertraut. Euer General hat die Be schlusse des Souverains nicht zu beurtheilen; aber er wird 1 zeigen wissen, daß Euch zum Chef ein Kamerad gegeben wor— den, der geneigt ist, an allen Euren Thaten und en allen Strapazen eines eben so muͤhseligen als glorreichen Krieges Theil zu nehmen. Ich bin oft Zeuge Eurer Heldenthaten 3e; wesen, Ihr werdet nun Eurerseis Zeugen meines Eifers far Euer Wohl und meiner Anstrengungen zur Beendigung eine? Krieges seyn in welchem Ihr Euch schon so oft mit Ruhm be deckt habt. Werfet Eure Blicke auf das Vateriand, sehet wie es auf Euch hofft, wie es Thraͤnen vergißt, die wir schon roc nen zu konnen glaubten und deren Aufhören nur ; einen Augenblick verzoͤgert worden ist damit die Troͤstungen um so dauerhafter seyen. Das Land seust unter dem druckenden Joche jener grausamen Faction, die . ĩ an der Usurpation und an der Anarchie Theil nimm, Hab und Gut der Einwohner verzehrt, sich an den Personen rächt und dabei wagt, den Namen' des Allmaͤchtigen anzurufen Habet Vertrauen zu der Gerechtigkeit Eurer Sach? Der Cr der Heerschaaren ist Euer Beschuͤtzer. Bleibet Eur 77 bewiesenen militairischen und religidsen Gesinnungen treu. . einige Ausdauer und der Sieg, dieser Freund der Tapfern, wird unfehlbar Eure Anstrengungen krönen. Hauptquartier G3 dacano, 30. Dezember 18306. . .

(gez. Der Infant Don Seba stian Gab

Die ferner⸗ beabsichtigt, Wetter verhindert.

des d *

ö

Der Constituttonnel sucht das Gerücht zu erneuern tegierur ch ihren hiesigen Botschafté“ um ene bewaffnete Einmischung Frankreichs naͤchgesucht Bas. ein Geruͤcht, dem jetzt schwerer als e Eingang zu verscha ff“ seyn durfte. . ö In Bilbao scheint man eine abermalige Belagerung ru fuͤrchten, und ein großer Theil der Einwohner. will sich died * neuen Leiden durch die Flucht entziehen. , haben über 190 Familien Pässe verlangt.

An der heutigen Boͤrse wirkte die Ankunft hoherer Sen aus London sehr aunstig auf die in- und aus landischen 3 a . und besonders war die Spanische aktive Schuld gesuch: . auf 26 stieg. Man wollte wissen, daß der General & im Begriff stehe, mit seinem Corps zu dem General . 7 zu stoßen, um gemeinschaftlich mit ihm einen Angriff uf 66. rango zu unternehmen. ö

n A8 2E Fon DT In den letzten Tagen

ö. 1

188 918 8

5

. *

1

2

18 1