1837 / 21 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. / .

*

Gleichzeitig wurden unehelich ge⸗ 533 ö 4, 948

darunter waren Todtgeborne.. 141 und im ersten Lebensjahre starben 950

uberhaupt also Verlust im ersten

demnach waͤren auf 10, 9000 Geborne 36 verhaͤltnißmaͤßig verloren worden 2, 205

Die Sterblichkeit war also hier geringer unter den unehelichen Kindern, als in Berlin unter den ehelichen: uͤberhaupt starben hier vor dem Ende des ersten Lebensjahres nur nahe zwei Neuntheile der unehelich Gebornen; und dieselbe Zahl der Neu— gebornen hatte gleichzeitig unter den ehelichen Kindern sechs, unter den unehelichen sieben Todte.

In dichter bewohnten Gegenden ohne große Staͤdte, welche sich durch zahlreiche uneheliche Geburten auszeichnen, ist zwar die Sterblichkeit unter den Neugebornen uͤberhaupt groͤßer, als in den eben betrachteten Kreisen am Ausflusse des Memelstro⸗ mes in das kurische Haf: aber die Sterblichkeit der unehelichen Kinder uͤbertrift die Sterblichkeit der ehelichen doch nicht in so hohem Maaße, als unter den großstaͤdtischen Verhältnissen. Als Beispiel wird hier nur herausgehoben der oͤstliche Theil des Re— gierungsbezirks Merseburg auf beiden Seiten der Elbe in den oben unter Nr. 49. verzeichneten Kreisen. In den funfzehn Jahren 18290 bis mit 1834 wurden daselbst

ehelich geboren

darunter waren Todtgeborne

und vor Vollendung des ersten Lebensjahres starben noch....

mithin uͤberhaupt Verlust im ersten Jahre das ist auf 10,000 Geborne durchschnittlich ... Unehelich wurden geboren 15, 605

darunter waren Todtgeborne . 54 und im ersten Lebensjahre starben 3,814

also Verlust im ersten Jahre I, Gand das ist auf 10,000 Geborne durchschnittlich ... 2,979

Die Sterlichkeit der ehelichen Kinder war also hier nicht viel kleiner als in Berlin, aber die Sterblichkeit der unehelichen er— reichte bei weitem nicht die Höoͤhe der berliner. Ueberhaupt star— ben bis zu Ende des ersten Jahres von den Neugebornen un— ter den ehelichen Kindern nahe o, ünter den unehelichen noch nicht ganz oder 1e; demnach gegen drei eheliche bei— nahe vier uneheliche.

In den Gegenden, wo sehr wenig uneheliche Geburten vorkommen, und wo zugleich die Sterblichkeit der Kinder uͤber— haupt gering ist, besteht demohngeachtet eine betrachtliche Ver— schiedenheit in dem Verhaͤltnisse, worin die Neugebornen ster— ben, je nachdem sie ehelich oder unehelich sind. Der westliche Theil des Regierungsbezirks Muͤnster, welcher die oben unter Nr. 57 verzeichneten Kreise enthaͤlt, hatte in den funfzehn Jah— ren 1820 bis mit 1834

ehelich Geborne ... S6, 085

darunter Todtgeborne und vor Vollendung des ersten Lebensjahres Ge—

storbne

überhaupt also Verlust bis zu Ende des ersten

Jahres ; 12,763 also von 10,060 durchschnittlich

Gleichzeitig wurden unehelich geboren

darunter waren Todtgeborne und im ersten Lebengjahre starben

also Verlust bis zu Ende des ersten Jahres

verhältnißmäßig betruͤge hiernach der Verlust auf 106,000 Geborne ..... 2,133

Hier starb also vor Vollendung des ersten Lebensjahres mit In;

z

begriff der Todtgebornen unter den ehelichen Kindern nur etwas uber ein Siebentheil, oder nahe „, unter den unehelichen . dagegen etwas mehr als ein Fuͤnftheil oder nahe ,. So gering hiernach die Sterblichkeit der unehelichen Kinder an sich ist: so erscheint sie doch bedeutend im Verhaͤltnisse der hoͤchst ,. ,, . . ö . lichen Theile des Regierungsbezirks Muͤnster, der im Verhaͤltnisse g. Jet, 5 „a, let; ldd, . ö, do. ;. hn 6. we r, die bei weitem wenigsten unehelichen Geburten . Li, es Ce ne eien 1650, 1663s, nrtiel Otis. Jz6a. im ganzen Staate hat, sterhen doch von der gleichen Anzahl!

Kinder, bis zu Ende des ersten Jahres unter ehelichen zwei,

unter unehelichen drei, und beider Sterblichkeit verhaͤlt sich gegeneinander hier eben so, wie durchschnittlich im ganzen Staate. Es konnte scheinen, daß dieses eine Folge der Strenge sei, womit die Meinung den außerehelichen Geburten dort entgegen

tritt. . Aber auch die Eiffel und das hohe Ween hat sehr wenig uneheliche Geburten, und steht darin zunaͤchst an dem westlichen Theile des Regierungsbezirks Muͤnster. Gleichwohl ist daselb st der Unterschied der Sterblichkeit zwischen ehelichen und unehe⸗ lichen Kindern erheblich geringer. Die vorstehend unter Nr. 67 verzeichneten Kreise zwischen Malmedi und dem Einflusse der Ahr in den Rhein hatten in den funfzehn Jahren 1820 bis mit 1834 ehelich Geborne . ....

darunter Todtgeborne und im ersten Lebensjahre Gestorbne . .. . . .. ;

uͤberhaupt Verlust bis zu Ende des ersten Jahres 16 das ist auf 10,000 durchschnittlich Unehelich wurden gleichzeitig geboren

darunter waren Todtgeborne .. und im ersten Lebensjahre starben . ..

uͤberhaupt also Verlust bis zu Ende des ersten Jahres Demnach verhaͤltnißmaͤßig auf 10,000 Geborne ... 2,091

Es wird also in dieser Gegend von den Neugebornen bis

zum Ende des ersten Jahres, wenn sie ehelich sind, etwas uͤber ein Sechstheil, wenn sie unehelich sind, etwas über ein Fuͤnf— theil verloren, und das Verhaͤltniß stellt sich nahe so, daß von der gleichen Anzahl Neugebornen unter ehelichen Kindern drei— zehn, unter unehelichen sechzehn gleichzeitig sterben. Dieses BVerhaͤltniß aber ist nicht erheblich von dem verschieden, was in Gegenden stattfindet, welche sich durch die große Anzaht der un— ehelichen Geburten außerhalb des großstaͤdtischen Lebens aus— zeichnen. Es besteht demnach hier neben der Strenge der Mei⸗

nung gegen die unehelichen Geburten doch eine Sorgfalt fuͤr

die Erhaltung der außer der Ehe gebornen Kinder, welche der— jenigen nichts nachgiebt, die sich in Landestheilen zeigt, wo die Meinung in Bezug auf uneheliche Geburten sich viel weniger strenge bewährt. So zeigt sich auch, wie sehr unzuverlaäßig Urtheile uͤber sittliche Verhaltnisse sind, welche sich bloß auf

aͤußre in Maaß und Zahl anzugebende Wahrnehmungen gruͤn⸗ den. Es giebt eine hoͤhere Statistik, worin die ö. nicht

herrschen, sondern nur dienen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Berlin. In der Sitzung des wissenschaftlichen Kunst-Vereins am 18ten d. M. gab ein Aufsatz über Londons Bau-Denkmale neue— rer Zeit aus Blackwood's Edinburgh Magazine dem Herrn Bau— Juspektor Hesse, Veranlastung, seine an Ort und Stells gemachten

emerkungen über das Bauwesen in England und Schottland mit— zutheilen. Herr Professor Brandt legte der Gesellschaft die nach den von David ausgeführten kolossalen Standbildern gemachten Kupfer⸗ stiche vor; in einem Zeitraume von noch nicht zehn Jahren wurden von diesem Künstler acht Statuen, von denen jede Tia bis 30 Fuß hoch mißt und zwar auf gutbezahlte Bestellung, ausgeführt. Einige, von dem Kunsthändler Herrn Kuhr eingesandte Kupfer von Bunet, Eyan und Raimbach nach Lawrence und Wilkie wurden den anwesenden Kupferstechern des Vereins zur Begutachtung vorgelegt, deren Urtbeil, sich besonders günstig für die von Raimbach gestochenen Blätter erklärte, wie denn überhaupt in England, trotz des Beifalls, den der Stahlstich und die Lithographie findet, die kalte Radel des Kupferstechers fortwährend ihren atten Ruhm zu behaupten weiß Später theilte der Hofrath Lr. Förster der Gesellschaft seine achte

Runde des großen Kur fürsten mit, welche zu dein Kunst⸗Ver⸗

ein insofern in einer näheren Bezichung steht, als darin zuvörderst eine Musterung der letzten Kunst-Ausstellung und ein Besuch der neueren Anlagen und Schlösser von Potsdam enthalten ist. 9.—

——

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 14. Januar.

Niederl. wirkl. Schuld S136. S0,½9 do. 101239. Kanz- Rill. 2312. BG Span. 265596. Hassire Slg. Ausg. Sch. —. Ziusl. 9e g. Preuss. Präm. Sch. 1132. Poln. —. Oësterr. Met. —.

Aut werpen, 13. Junuar. Hassire —. Ausz. Sch. 2555. Zins. 93. Nene Anl. 26. Frankfurt a. M, 16. Jmnuar. Oenterr. SoM Met. 103255. (!. 99. G3. 216 G 5ns3.

C. Logge zu 500 RI. 117763. 11759. Loose zu 109 FI. 223. Hreuss. Lrüm.- Sch. G44. (4. do. A Anl. 99a. Er. Holn. Loose 683. 68. Sa Span. Anl. 257. 2341. 21 S, lol. S. S3 7.

ville en 2 actes, par Mr. IThéaulon. 2) P

Hamburg, 17. Januar. Bank- Actien 1380, 1377, Engl. Russ. 108.½. See Fort.

do. 3 9 31. Neus Aul. 2A. Paris, 13. Januar.

5 oM) Rente 109. 20. 3 9,59 do. 79. 95. 5 υ Nenp. —. do Span. Kente 272. Passive 75a. Ausg. Sch. Neue Ausg. Seh

—. 3 Fortug. 31836. . !. . Wien, 14. Januar. . . dz Ho Met. —. Ac 100. 3 , 757½ . 216 υ S6... 19,9, Bank- Actien —. Neue Anl. —.

Be r 1 ine r rn . Den 19. Junuar 1837.

int l/ cher Ey u d S- un Ge/ - CCQOurS- Zette!. 2 Fr. Tour. Brief. * Brief. Geld

St. Schuld- S ch. 102 n,, wr. 1 1025, Pr. Engl. Ovl. 30. 10904 Kar- u. Neum. do. Yi, 1993 pPramseol. d. Seel. - Sn, 64! do. do. do. st 97, O7 Kurm. 0Obl. m 1. C. 4 1025 c Schlesische do 4 106 Nm. Int. Sch. do. 4 102 2Rückst. C. und E. Berl. Stadt · Obl. 4 1022, geh. d. K. u. N. Königs. do.. Gold al mareo Elbinger do. 1 Neue Ducaten

1

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Danz. do. iͤn Th. 431 2 F riedrichsd'or 10925 And. Goldmün- 104 zen à 5 ThlI.

Disconto

Westpr. Pfan dbr. Grossh. Pos. do. EOstpr. Pfandhr.

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Amsterdunm do. Hamburg do. London Faris

Augsburg 1560 FI. Breslau 100 ThlI. Leipꝛig 100 Tul. Frankfurt a. M. WZ.

Petersburg

Königliche Schau spiele.

Freitag, 20. Jan. Im Opernhause; Der Freischuͤtz, yu in 3 Abth, von C. M. v. Weber. (Fraͤul. v. Faßmann: Aga the, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) Judith et Holapherne, vaude.

, Jovis, vaudeville comique en 2 actes.

Sonnabend, 21. Jan. Im Schauspielhause: Karl XI auf seiner Heimkehr, militairisches Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. G. Toͤpfer. Hierauf: Der arme Fischer, Divertissement in 1 Akt, von P. Taglioni. ö

Im Konzertsaale des Schauspielhauses: Subscriptions⸗-Ball

Sonntag, 22. Jan. Im Opernhause: Die Mantel, Lust spiel in 1 Akt, von C. Blum. Hierauf: Undine, die Wasser, Nymphe, Feen-RVallet in 3 Abth., von P. Taglioni.

Im Schauspielhause, zum erstenmale: Die Isolirten, Con persations⸗Stuͤck in 4 Abth., von C. Weißhaupt. Hierauf: Dh Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abih., von A. Cosmar.

Koönigstädtisches Theater.

Freitag, 20. Jan. Der Pariser Taugenichts. Lu st pie j Akten, frei nach dem Franzoͤsischen, vom Pr. C. Shfr (Mad. Grabowski wird nach ihrer Genesung in der Jul In Louis wieder auftreten.) Vorher: Der Brautschleiet. Lt spiel in 1 Akt, von Frau von Weißenthurn.

Sonnabend, 21. Jen. Die weiße Dame. Komische dye in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Scribe. Musih unn Boieldieu. (Neu einstudirt.. (Herr Hoͤfer: Gaveston. Dlle. Limbach: Anna. Herr Erl: Georg Brown. Her Hölzel: Dikson. Dlle. Hölzel; Jenny)

Sonntag, 22. Jan. Pagenstreiche. Posse in 5 Akten, vnn Kotzebue. (Mad. Schwanfelder: Den Pagen.)

Redacteur Ed. Cotteld.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

——

e e e ee ee.

Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.

den 6. März e., Vormittags 9 Uhr,

* ad I. fuùͤr das Vorwerk Lonkorreck Lum pertinen- von 700 Thlr entweder in baarem Gelde, Banco— ̃ Bekanntmachungen. küs auf 1063 Thlr. inel. 275 Thlr. Hoib Delia ionen, Staatsschuldscheinen oder ritterschaft zu Rathhause vor dem Stadt⸗Syndikus Brandt ip

Bekanntmachung, betreffend die Verpachtung der Domaine Lonkorreck.

Mit Bezugnahme auf unsere vorläufige Bekannt⸗

dem nunmehr die Pacht-Bedingungen hoͤhern Orts Trinitatis 183

genehmigt worden, hiermit zur offentlichen Kennt- welchem der Mar niß, daß folgende zur Domalne Lonkorreck gehdrige denz Einen Thai Vorwerk zur Scparat⸗Berpgchtung auf 26 Jahre und auf dauernde Erhaltung dieses Preises zu rech- nissen ber Pacht- Objekte bekannt zu machen. vom 1. Januar 1837 bis dahin 1861 gestellt werden nen ist, was angenommen wird, wenn der Martin sollen: Rogg enpreis sich seit Trinitatis 1837 durch 3 Jahre ; I. das Vorwerk Lonkorreck mit 1323 Morgen 26 hinter einander über Einen Thaler erhalten hat und Abtheilung fur direkte Steuern, Domai— ¶Rutben Aecker, Gärten, Wiesen und Huͤtun- diefer Preis weder durch Mißaͤrndten, noch durch gen, ferner das Aufhuͤtungs⸗Recht in dem Forst- andere Calamitat herbeigefuͤhrt ist, jaͤhrlich

ud!. fuͤr daz Vorwerk Lonkorreck um pertinen—

is auf 1300 Thlr. incl. 357 Thlr. Gold,

torrecker, dem Groß und Klein Partinzyner, dem ad II. für das Vorwerk Krottoschin desgleichen auf und 2 Schneidemuͤhlen, und zwar; h ? 6 . a) die dem Neustaͤdtischen Muhlenthore zunaͤchst bre Ober⸗Bürgermeister? Burg ermeister

legene Mahlmähle von 4 Gaͤngen, die Vorder—

belauf Rosochen, die Fischerei in dem Czichkow⸗ ad ker, dem Dembower, Glawiner, Milewoer, Lon⸗

Pawlonker, dem Soßnoer und dem Robottnoer Zwecke schen bestimmten Propinations-Gebaͤude das Verwerk Krottoschin mit 1108 Morgen 142

U Ruthen Aecker und Wiesen mit dem Aufhü⸗ ben 7 Maͤ rz tungs⸗Rechte in dem Forstbelauf Krottoschin und in nnserem Konferenz⸗Gebaͤude anberaumt, zu wel⸗

ad II. fur das Vorwerk Krottosch des Thlr incl. 310 Thlr. Gold,

ad III. fur das Vorwerk Wawrowitz desgleichen auf hierselbst deponiren. 559 Thlr. incl. 1877 Thlr. Gold,

machung vom 28. September v. J. bringen wir, nach⸗ und fuͤr die folgen den 18 Pachtjahre, mithin pro

bedingsweise von dem Jahre ab, in

tini⸗Marktpreis der Stadt Grau—

. 1170 Thlr. incl. z0 Thilr“ Gold, See, und mit der Berechtigung, in dem zu dem adlII. für das Vorwerk Wawrowitz desgleichen auf 725 Thlr inel. 242 Thlr. Gold,

Bier zu brauen und Branntwein zu brennen; festgestellt worden.

Zur Licitation der Pachtstuͤcke ist ein Termin auf 1837, Vormittags 11 uhr,

muͤhle genannt;

mahlmuͤhle mit 4 Gaͤngen;

Die Pacht-Bedingungen, welche feststehen, können, auf die Burgmüͤhle mit so wie die Anschlaͤge, Vermessungs⸗Register und Plaͤne, auf die Krakauer Muhle mit 1000 Thlr. incl. J in Gel zu jeder Zeit in unserer Domatnen⸗-Registratur ein- auf die Aitstaͤdt. Schneide⸗ gesehen werden, auch bleibt es den Pachtliebhabern (

er pro Scheffel Roggen uͤbersteigt aͤberlassen, sich an Ort und Stelle mlt den Verhaͤlt⸗ auf die Neustaͤdt. Schneide⸗

Marienwerder, den 3. Januar iss. KKdnigl. Preuß. Regierung,

nen und Forsten.

Bekanntmachung. ; ) Die der hiesigen Kaͤmmerei gehbrigen 3 Mahl- lien, von unferem Registrator Angerstein zu er

b) die hinter dem Dom belegene sogenannte Burg—

in desgleichen auf lichen Pfandtriefen der Provinz mit Zins-Coupons zu welchem Pachtlustige hierdurch mit dem Bemp— gleich im Termin bei der Regierungs-Haupt-Kasse ken eingeladen werden, daß

1000 Thlr incl. 4 in Gosh⸗

auf die Vordermuͤhle mit 700 Thlr. in el. in Gol

00 Thlr. inel. in Golz

muͤhle mit 300 Thlr. incl ] in Gh angeboten werden muß und der Zuschlag sofuz Teimin vom Deputirten ertheilt werden wird ir

Die Ertrags⸗-Anschlaͤge, die Beschreibungh . Muͤhlen und die spezlellen Verpachtun gs Wo on gen können taͤgsich in un scter Reg isiratur ilststhe werden, auch sind Abschriften davon, gegen i.

Brandenburg, den 19. Janugr 1837. n

muͤhle mit

Rath hiefiger Ehur⸗ und Hauptstadt—

Literarische Anzeigen,

Stuttgart. In unserm Verläge sst erschtin

2 , ,, . ö und in Berlin in der Enslinschen Buchhandlunt

(Ferd. Muller), Brestestraße Rr. 23, zu haben:

mit der Fischerei in dem Schwarzenauer See, chem Vermoͤgensfaͤhige und sonst qualificirte Pacht⸗ ) die hinter dem Dom am Grillendamm dicht bei F. Ritt r*

und . , , , ,

e dre esibietenden bleiben an ihre Offerten AMRuthen Aecker und Wiesen mit dem Kufhü⸗ bis zur höhern Bestimmung uber den Zuschlag ge⸗ e) die vor dem Steinthore am Mühlengraben be— tungs⸗Rechte in dem Forstbelaufe Wawrowitz bunden und muͤssen bei ,. Gebote auf . PV 9 3. 5 . werk Lonkorreck h ,. eine Caution von

orwerk Krottoschin desgl, von sollen auf 2 oder 6 Jahre von Trinitatis 1837 ab e in⸗ Gr. Svo. und Folio. Broschirt. 3 . 1100 Thlr. und auf das Vorwerk Wawrowst desgl zeln verpächtet weden. Hiersu feht ein Termin auf Halberg er sch‘ Verlagshandlung.

III. dag Vorwerk Wawrowitz mit 119 Morgen 63

und mit der Fischerei in dem Skarliner See.

Det Minimum der Pacht ist fur die ersten 6 Jahre, 1306 Thir. auf das

mithin pro Trinitatis 185 jdhrlich

der Krakauer Muhle belegene, im Jahre 1831 ganz neu erbaute Altstaͤdtische Schneidemuͤhle, und

legene, im Jahre 1832 vollständig ausgebaute Neustaͤdtische Schneidemuͤhle;

naturhistorische Reise

nach der westindischen Insel Han ti. Mit lithogr. Abbildunge ble 16 so⸗

Tgust d. J. in öffentlicher Sitzung der Akademie.

bra * . ; hten, In der Antwort des Königs bemerkt man folgende

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Jaͤger Belka der Jäͤger-Abtheilung die Rettungs-Medaillè mit dem Bande verleihen geruht.

Der is herige Stadtrichter Borner in Plathe ist zum Di— or des Land- und Stadtgerichts in Pasewalk ernannt worden.

Eröffnete Konkurrenz bei der Koͤniglichen Akademie der Kuͤn st e. Die unterzꝛichnete Koͤnigliche Atademie wird am 3. eine offene Preisbewerbung in der Bildhauerel! ver—

alten und ladet alle besähigten jungen Kuͤnstler, insbeson— ihre Eleven, so wie die Eleven der Kunst⸗Akademie zu

seldorf, zur Theilnahme an dieser Bewerbung hierdurch ein. zugelassen zu werden, muß man entweder bie Medaille ins sule der Akademie gewonnen haben, oder ein Zeugniß der igkeit von dem Direktor der Kunst⸗Akademie zu Dusselderf pon einem anderen ordentlichen Mitgliede der Köoniglichen zrnie der Kuͤnste beibringen. Die Meldungen der Theil⸗ sier muͤssen bis zum 31. Maͤrz d. J. bei dem unterzeichneten str eingehen. Die vorlaͤufigen Uebungen beginnen am wil, die Haupt-Aufgabe wird am 17. April ertheilt, und znkurrenz-Arveiten muͤssen bis zum 15 Juli abgeliefert Der Preis besteht fuͤr Inländer in einem Reise⸗Stipen⸗ mm von j¶hrlich 500 Thalern auf drei nacheinander fol— de Jahre. Die Zuerkennung des Preises erfolgt am 3.

Berlin, den 18. Januar 1537. rektorium und Senat der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste. (gez.) Dr. G. Schadow, Direktor.

FR n n r e n den von der Mich . Stiftung ausgesetzten reis. Der zu Muͤnchen am 23. Maͤrz 1833 verstorbene drama— . Schriftsteller Michael Beer aus Berlin hat durch te sta⸗ sarische Verfugung ein bedeutendes Kapital zu einer von Majestaͤt dem König Allergnaͤdigst genehmigten Stiftung fetzt, um unbemittesten Malern und Bilshauscrn jü⸗ Fer Neligion den Aufenthalt in Italien zur Ausbildung inn Kunst durch Gewaͤhrung eines Stipendiums zu erleich⸗ p, neches dem Sieger einer jaͤhrlich stattfindenden Preis-

vrung zu Theil wird, mit deren Veranstaltung die Koͤnig, ademie der Kuͤnste nach dem Wunsche des Stifters Al— stzsten Ortes beauftragt worden ist. Demgemaͤß macht die Akademie hierdurch bekannt, daß die sihrige Konkurrenz am den Michael Beerschen Preis für le der Bildhauerei bestimmt ist, allein unabhangig bleibt der fuͤr dasselbe Fach anderweitig von der Akademie eroͤff⸗ Bewerbung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes üßt hier die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkur— n, so wie eine Ausfuͤhrung in Basrelief oder eine runde t; nur muͤssen Basreliefs, um zulaͤssig zu seyn, eine Hoͤhe ron . 22 Fuß zu einer Breite von C. 4 Fuß, und eine de Figur muß wenigstens 3 Fuß hoch seyn. Die Kosten der samung in Gyps, wofern diese nöthig ist, werden auf Ver—⸗ saerstattet Der Termin fuͤr die Ablieferung der zu dieser sumenz bestimmten Arbeiten an die Akademie ist der [2 Sept. ind muß jede derselben mit folgenden Attesten versehen seyn: diß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur juͤ⸗ dischen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht ha und Zögling einer Deutschen Kunst-Atademie ist; daß die eingesendete Arbeit von ihm selbst erfunden und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgefuhrt worden ist. Die Zuerkennung des Preises erfolgt vor Ende Septembers grund besteht derselbe in einem Stipendium von 3566 Rtihlr. Jahr zu einer Studienre se nach Italien. Berlin, den 18. Januar 1837. Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste. (gez.) Ur. G. Schadow, Direktor.

Die Königliche Akademie der Kuͤnste hat den Glasmaler dräch Wilhelm Zebger, Glafermeister in Berlin, zu m akademischen Kuͤnstler ernannt und dessen Patent unter tim Datum ausfertigen lassen.

erlin, den 21. Januar 1837. tirrium und Senat der Königlichen Akademie der Kuͤnste.

(gez.) Dr. G. Schadow.

Zeitungs-Rachrichten ,,, y Frankreich. baris, 14. Jan. Der Koͤnig empfing gestern drei De— ationen aus Bordeaux, naͤmlich die des Munizipal⸗Conseils,

ng Garde und des Handelsstandes, die Sr. Maje staͤt wuͤnsche wegen Erhaltung seines Lebens amn 27. Dez.

„Dieser fuͤr Mein Herz so betruͤbende Zustand der der h r . Mich Vorsichts, Maßregeln zu unterwer— ohn . iche Entbehrungen fuͤr Mich zur Folge haben. n is ch es war, Mich mit unbegränztem Vertrauen . em Volke zu jeigen, und ihm jene Beweise von

98 zu geben, die Mir stets auf eine Meinem Herzen so

hl 4. ! hende Weise eewie dert wurden, ist es Mir doppelt schmerz⸗

iich, Mich dem zu unterwerfen, was gegenwartig die Nothwen⸗ digkeit erheischt.“

Im weitern Verlauf der gestrigen Sitzung der Deputir— ten- Kammer erwiderte der Graf Mols auf die Bemerkun— gen des Grafen von Harcourt in B ff der finanziellen Lage Griechenlands, daß allerdings das bis jeßt dem Griechischen Staate vorgeschossene Geld wenig Früchte getragen habe. Das junge Königreich sey freinden Einfluüͤssen mterworfen, die es bis et vielleicht von seinem wahrhaften Ziele abgelenkt hätten; aber lür die Zukunft koͤnne er die Kammer volltommen beruhigen. Man sey jetzt mit Unterhandlungen beschaͤftigt, um die Zuruͤck⸗ zu lung der Anleihen zu sichern, und erst wenn diese Unter handlungen auf eine zufriedenstellende Weise been— digt seyn würden, werde die Reglerung von der Kam—

mer einen Borschuß auf die dritte Serie der Ulnleihe sidenten, zu schieben. hätte ich Alles wisfen muͤssen; aber ich habe nicht Alles gewußt! mehreren Banken. Bewegung im Centrum.) „Freilich hatte sr sich auf die Achtung vor den durch die Traktäte geherligten man . 6 ie. . . ö 4 . gruͤndet, und Frankreich wird nicht aufhören, unter die⸗ , , , geltend machen en R 1 Den . ro ö s e Mäatrti nr Aalit 96 or sror (. sen Rechten dem der alten Polnischen Nattonalita¶t den ersten ich wiederhole es, f Landes halber, daß man dem Minister der auswärtigen Angele— . n . . gesagt . Ich weiß nicht, wer jener Eon— teretnan ed zeiselhaft, es mußte alfo ein Strurintm ' leil ist, und ich kann es deshalb auch nicht sagen.

der beieben zweifcihaet, es mußte also cin Strutin lum mir gesagt hätte: „Wir wollen einen 6 nach der Schweiz schicken, um die dortigen Fluͤchtlinge zu beaufsichtigen“, so wuͤrde ich geantwortet haben: „Ihr thut Recht. Wir senden uͤberall geheime Agenten hin, wie man von allen Orten Agenten zu uns sendet; es ist dies ein gegenseitiges Recht.“ Wenn man mir dann aber weiter gesagt hätte: „Wir wollen, um unserem Spion mehr Kredit zu verschaffen, ober um ihn vor der Rache

*

te Paragraph der Adresse an—⸗ 3

verlangen. Hierauf wurde der raphen trug Herr Odilon—

genommen. Hinter diesem Paragräap

Darrot auf einen Zusatz an, der folgendermaßen lautete: 60 2 1 . . 69 1 3 .

„Der Weltfrieden wird niemals se ter gesichert seyn, als wenn

J 9 d

Platz anzuweisen.“ Die linke Seite unterstützte diesen Antrag durch lauten Zuruf, und da Niemand das Wort verlangte, so ließ der Praͤsident sogleich abstimmen. Zwei Abstimmungen hin—

eroͤffnet werden. Dies ergab folgendes Resultat: Fur den Antrag des Herrn Obiion-Barrot 189 Stimmen Gegen denselben 181 .

Maori at 8 St mme

. ; Majori e S men.

; Diese Entscheidung ward von der Opposition imit lautem Beifall aufgenommen, und im Centrum schien man um so un— zufriedener mit derselben, als die Minister sich bei den beiden ersten Abstimmungen gegen den Antrag erhoben hatten. Meh⸗ rere Minuten lang herrschte eine außerordentliche Aufregung im Saale, und nur mit Muͤhe gelang es dem Praͤsidenlen, die Ruhe wieder herzustellen. Den uͤbrigen Theil der Sitzung fuͤllte eine stuͤrmische Debatte uͤber die Conseilsche Angelegenheit aus. Auch hier eroͤffnete Herr Odilon-Barrot das Gefecht. Es sey, sagte er, Frankreich ein Vorwurf gemacht worden, von dem es sich auf eine feierliche Wese reinigen muͤsse. Dies koͤnne jetzt um so eher geschehen, als mañ von der Schweiz die verlangte Genugthunng erhalten habe. Man habe,

sagte er, behauptet, daß die Franzoͤsische Regierung von

lings (Eonseil's) verlangt habe, waͤhrend dieser als Spion in Solde Frankreichs gewesen sey. Wäre dies wahr, so er— heische es die Wurde der Nation, eine solche Hand ungsweise

es gegruͤndet sey, daß Conseil, dessen Ausweisung man verlangt, sich als Spion der Franzoͤsischen Regierung in der Schweiz auf⸗ gehalten habe? Der Conseils⸗-Prtäsident erhob sich sogleich und agte, wenn diese Frage an ihn gerichtet sey, so muͤsse er dieselbe mit Unwillen zuruckweisen. Er glaube, durch keins Hand— lung seines Lebens irgend Jemanden das Recht gegeben zu ha⸗ ben, eine solche Frage an ihn zu thun. Als er in das Ministe rium eingetreten sey, habe er in der Schweizer Angelegenheit

nichts vorgefunden, was darauf hindeute, daß Conseil ein Spion der Franzoͤsischen Regierung gewesen. Er könne also auch keine weitere Aufschluͤsse daruͤber geben. Als hierauf Herr Thiers das Wort verlangte, gab sich eine lebhafte Neugierde in BVersammlung kund, der sogleich die tiefste Stille folgte.

Thiers theilte die Schweizer Angelegenheit in zwei Haupt⸗Mo— mente: erstens, in alle die Thatsachen, die sich auf das Konklu— sum der Eidgenossenschast beziehen, und zweitens in die soge— nannte Conseilsche Angelegenheit. Was die erste Abtheilung be— trifft, so gab er einsge allgemeine und bekannte Aufschlusse

hätten, die Ausweisung mehrerer politischen Fluͤchtlinge von der

Eidgenossenschaft zu verlangen. Auf die Conseilsche Sache uͤber—

ben aus dem Ministerium des Innern, von Herrn Gasparin unterzeichnet, worin man von mir die Vertreibung eines gewis⸗— wurde, aus der Schweiz begehrte. Ich mußte naturlich dem

ser Fluͤchtling Frankreich und den angraͤnzenden Ländern brin—

gen konnte, uͤberlassen, und beeilte mich, in der besten Absicht

von der Welt, jene Ausweisung von der Schweizer Regierung

Manöcer hergegeben haben warde! Dem Lande muß vor allen

Dingen an der UCieberzeugung liegen, daß die Frenzèstsche D p oma⸗ tie sich nicht zu dergleichen Unt e en hergient und somit wiederhole ich die Lrklärung, daß sowo der Herzog 5. Montebello a s ch in die ser

Sache durchaus hong li haude iel! Weiter habe ich nichts zu sagen, und ich glaube, daß die Ehre des Landes auch nichts weiter erheischt.“ Herr Gasparin erklärte seinerseits, daß wickelte nach einander die Politik der Kabinette Zea⸗Bermude;

. Y.

er persoͤnlich fuͤr nichts verantwortlich seyn koͤnne, was unter dem vorigen Ministerium geschehen, da er als Unter-⸗Staats⸗Se— crétair nur die Befehle des Ministers, Grafen von Montalivet, vollzogen habe. Aus eben diesem Grunde aber verbiete ihm eine Pfticht, uͤber einen Gegenstand zu sprechen, der die Staats— Polizei betreffe, so leicht ihm auch vielleicht die Antwort wer— den wuͤrde. Was wuͤrde, fügte er hinzu, aus der Sicherheit des Staats werden, wenn man die Polizei zwingen wollte, uͤber alle ihre Handlungen Rechenschaft auf der Rednerbuͤhne abzu⸗ legen? Er hoffe, die Kammer werde diese Ruͤcksichten und sein Schweigen zu ehren wissen. (Tumult. Stimmen zur Linken:

Schweigen aus der Sache ziehen könne.

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Schon vor Eroͤffnung derselben zeigte sich im Saale eine unge—

Nein, nein! Herr Teste machte bemerklich, daß die Regie—⸗ rung viel zu weit gegangen sey, als daß sie sich jetzt durch Man musse reden, um seine eigene Ehre und die Ehre des Landes zu retten. Der Groß siegelbewahrer räumte ein, daß, wenn der vormalige Minister des Innern Mitglied der Kammer wäre, er allerdings in diesem Augenblicke verpflichtet seyn durfte, die gewuͤnschten Aufschluͤsse zu geben; da dies aber nicht der Fall sey, so koöͤnne man solches nicht verlangen und sich nur etwa an den vormali⸗

gen Conseils-Praͤsidenten halten. Dieser Aufforderung von Sei—

ten des Herrn Persil entsprach Herr Thiers sogleich, indem̃ er abermals die Rednerbuͤhne bestieg. Er muͤsse sich wundern, sagte er, daß, nachdem er den vorliegenden Gegenstand so zu— rückhaltend ersrtert habe, man doch noch den Versuch mache, die Verantwortlichkeit auf ihn, als damaligen Conseils-Praͤ— „Freilich,“ rief er aus, „freilich

(Zeichen des Erstaunens auf Mir bleibt nichts übrig, als die reine Wahrheit zu sagen; und

sowohl um meinethalben, als auch um des

Wenn man

der anderen Fluͤchtlinge sicher zu stellen, seine Vertreibung ver—

langen; was meinen Sie dazu?“ so wuͤrde ich erwidert haben „Thut das nicht. Die Sache ist so schon verwickelt und ernst

genug, als daß man sie durch Polizei⸗Umtriebe noch mehr verwik—

keln sollte.“ Aber ich habe nichts gewußt, man hat mich nicht um Rath gefragt, und wenn nun Conseil wirklich ein Franzoͤsischer Spion war, so war er es wenigstens ohne mein Wissen. Haͤtte ich es gewußt, so muͤßte ich die Verantwortlichkeit tragen, da ich

es aber nicht gewußt habe, so kann ich auch nicht verantwort—

lich dafur seyn. Das ist meine Entschuldigung!“ Nach die— ser Ert äͤrunge wollte das Centrum der Debatte uͤber diesen Ge— 9 eha dal ö genstand ein Ende machen; aber Herr Odilon-Barrot wußte der Eidgenossenschaft die Ausweisung eines politischen Fluͤcht⸗ zu f r 1

sich noch einmal Gehör zu verschaffen, und bemerkte, daß man

zicht fuͤglich die Frage so auf sich beruhen lassen könne. ö trage daher darguf an, daß man bei Herrn von Mon— e A on, talivet fuͤr Herrn Gasparin um die Erlaͤubniß nachsuche laut und oͤffentlich zu rügen. Er frage deshalb aͤusdruͤcklich, b .

der Kammer die noͤthigen Aufschluͤsse ertheilen zu duͤrfen, und

daß man dann die Berathung uͤber diesen Gegenstand morgen

weiter fortsetze. Obgleich man sich auf den ministeriellen Ban

ken diesem Antrage widersetzte, und wiederholt auf den Sch uz

der Debatte drang, so entschied sich doch die Kammer fuͤr den Vorschlag des Herrn Odilon-Barrot, und die Versammlunz trennie sich um 7 Uhr in der groͤßten Aufregung. In der heutigen Setzung wurde die Debatte fortgesetzt.

wohnliche Bewegung und die offentlichen Tribunen waren schon

bei guter Zeit vollständig besetzt. Der Minister des Innern ergriff vorweg das Wort, indem er daran erinnerte, daß er zu

der Zeit, wo der Vorfall mit Eonseil in der Schweiz statthatie,

Unter-⸗Staats-Secretair im Ministerlum des Innern gewesen sey; als solcher habe er nichts gethan, ohne sich zuvor mit dem Grafen v. Montalivet, der damals Minister gewesen, zu besprechen. SDerr Benjamin Delessert gab seine Meinung dahin ab, daß die w Angelegenheit von dem vorigen Ministerlum auf uͤber die Gruͤnde, die die Franzoͤsische Regierung bewogen i, , , n n ,

letzte Handlung dieses Ministeriums, namlich sein Abtreten,

. 3 . e . Thiers erwiderte hierauf mit einigem h ĩ . Eifer, daß diese letzte Handlung ein Akt der Uncigennuͤtzlaäkeit gehend, sagte Herr Thiers: „Ich erhielt eines Tages ein Schrei⸗ s⸗ . x . ,,, schließen, als dem Grafen Mols ein chi in v die J rersiegeltes Schreiben behaͤndigt wurde. „Ich erhalte s 4 sen Conseil, der als ein sehr gefaͤhrlicher Fluͤchtling bezeichnet ) en n n g.

gewesen sey und daher wohl Anerkennung verdiene. Eben wollte

sagte er, „ein Billet von dem Grafen von Montalivet; ich habe

es noch nicht gelesen, und will es sofort der K mi . 2 3 1 k . ö. we n 9 1 he Departement des Innern das Urtheil über di Gefahr, die die⸗ —ĩ oi Kammer mitihei

len. In diesem Briefe schrieb Herr von Montalivet dem Con⸗ seils⸗ Prasidenten, daß das, was sich Tages zuvor in der Kammer zu— getragen, ihm nicht gestatte, länger zu schweigen. So lange

1 das vorige Ministeriüm bestanden habe sey im Departement zu verlangen. Ich wußte damals eben so wenig wie jetzt, wer . . jener Eonseil sey, und unser Bo schaster in der Schweiz befand! sich mit mir in ganz gleicher Lage. Ich erllirs also hier auf meine Ehre, daß ich, als ich die Ausweisung Conseil's begehrte, die persoͤnlich icherhei Fönigs

sein ; ch h de us beislung Corseils begehrte, die persoͤnliche Sicherheit des Königs zum Zwecke ge atte die Auswe sung eines gefaͤhrlichen politischen Fluͤchtlings zu ver⸗ 6 ö . langen glaubte, und datz ich mich niemels zu einem Polizei⸗

36S ö ; 5 ; des Innern nichts vorgegangen, wofuͤr er nicht unbedingt die Verantwortlichkeit uͤbernehme; er habe in der Conseilschen An⸗ gelegenheit nichts gethan, das nicht die Ehre des Landes und

Wenn er dieser Erklärung sonst nichts hinzufuͤge, so werde man leicht begreifen, daß es aus Achtung vor den Formen der Re— prasentat. ᷣ⸗ Verfassung geschehe. Jetzt endlich wurde diese lange Debatte geschlossen, und der Paragraph in Bezug auf die Schweiz angenomnien. Der naͤchstfolgende handesz oh den Spanischen Angelegenheiten. Herr Passy hatte das Wort. Ter Conseils-Präfrdent begehrte es aber vorweg, um in einer langen Rede, die er zuvor zu Papier gebracht hatte, die Lage Spaniens seit dem Tode Ferdinand's Vl f zu schildern. Er ent Martinez de la Rosa, Toreno, Mendizabal, Isturiz und Cala, trava und trug die verschiedenen Artikel des Quadrupel⸗ Allianz; Traktats vor. „Welches ist denn“, so fragte er, „die Natur unserer Verhältnisse zu Spanien? Wollen wir vielleicht, wir zu Zeiten Napoleon's, eine neue Dynastie daselbst ein fuhren ö Nein, m. H., unser Wunsch ist bloß, daß daselbst eine Verfas⸗ sung zu Stande komme, die im Wesentlichen mit der unsrigen uͤbereinstimme. Ich frage Sie nun aber, ob es zur Ver, wirklichung eines solchen Wunsches wohl gerathen ware eine Franzoͤsische Armee nach Spanien zu schicken. Glau—

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