1837 / 24 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

In Kleve verstarb am 8. . M. ini Sosten Jahre seines Alters Herr William Zelandus, Baron van Borssele, einem der altesten adeligen Geschlechter der Provinz Seeland angehoͤrend.

Selgien.

Bruͤssel, 17. Jan. Der Ind épendant widerspricht der von mehreren Zeitungen gegebenen Nachricht, daß Ihre Maje— stäten zu Ende dieses Monats eine Reise nach Paris machen mwuͤrden.

Die Repraäͤsentanten⸗ Kammer sollte gestern wieder eine Sitzung halten; da sich jedoch nur 47 Mitglieder eingefunden hatten, so ist dieselbe auf den naͤchsten Tag verschoben worden.

Dänemark.

Kopenhagen, 17. Jan. Die Buͤlletins uͤber das Befin⸗ den Sr. Maj. lauten fortwährend befriedigend, Se. K. Hoheit der Prinz Christian ist bereits vor mehreren Tagen von seiner Jagdpartie nach dem noͤrdlichen Seeland hier wieder eingetroffen und hat bei Sr. Maj. eine Audienz gehabt.

Deutschland.

Hannover, 18. Januar. Heute fruͤh verkuͤndigte Musik von den Kirchthüͤrmen Hannovers die Feier des Geburtstags Ihrer Majestäͤt der Koͤnigin. Mittags ward mit allen Glocken geläutet und eine Salve aus dem groben Geschütz gegeben. Um 3 Uhr empfingen Se. Köoͤnigl. Hoheit der Vice⸗Koöͤnig im Koͤnigl. Schlosse die Gluͤckwuͤnsche des Hofes, des diplomatischen Corps, der Civis- und Militair-Behoͤrden und einer Deputation der Stände⸗Versammlung. Bei des Vice⸗Koͤnigs Koͤnigl. Hoheit, so wie bei Ihren Excellenzen den Staats, und Kabinets-Mi— nistern von Stralenheim und Graf von Alten, und auf dem Schuͤtzenhause fanden Vereinigungen zur Mittagstafel Statt. Abends wird im Koͤnigl. Schlosse Cour und Ball seyn.

Hamburg, 19. Jan. Trotz des vielen Treibeises, welches sich noch fortwährend im Fahrwasser der Elbe befindet, ist es den gestern von hier abgegangenen drei Englischen Dampfschif— fen doch gelungen, Cuxhaven zu erreichen, und werden dieselben sehr wahrscheinlich noch heute in See gehen; uͤbrigens ist die Elbe fuͤr Segelschiffe noch unfahrbar..

Gotha, 19. Jan. Am gestrigen Tage wurde der Herzogl. Kammerjunker und Premier Lieutenant Karl von Griesheim durch einen Zufall, der noch nicht ermittelt ist, gewiß aber un— versehens herbeigefuͤhrt wurde, auf der Jagd eines hiesigen Va— sallen erschossen. Dieses traurige Ereigniß hat hier eine allge—⸗ gemeine und tiefe Sensation erregt. .

Munchen, 15. Januar. Se. Maj. der Koͤnig sind mit

Allerhöchst-Ihrer Familie zur großen Freude der Einwohner hier im besten Wohlsein gestern Abends 6 Uhr von Tegernsee eingetroffen. JJ. MM. der Koͤnig und die Königin von Griechenland sind vorgestern Mittags 1 Uhr von Tegernsee ab— gereist, um nach Griechenland zuruͤckzukehren. Se. Maj. der Konig haben in Folge der betruͤbenden Nach— richt von dem Ableben Sr. Konig. Hoheit des Herrn Herzogs Wilhelm in Bayern eine Hoftrauer von 4 Wochen, vom 12ten d. anfangend, anzuordnen geruht. Desgleichen wird auf Al— lerhoͤchsten Befehl in Folge der eingetroffenen Notifikation von dem Ableben J. K. Hoh. der Prinzessin Louise von Preußen, Wittwe des Herrn Fuͤrsten von Radziwill, eine Hoftrauer von 8 Tagen, vom 11Iten d. anfangend jedoch ohne Abaͤnderung der gegenwartig schon bestehenden stattfinden. ;

Heute ist der erste Tag seit dem Ausbruche der Cholera, an welchem hier Niemand an dieser Krankheit gestorben ist; nur zwei Personen sind neuerdings daran erkrankt.

,

Wien, 13. Jan. Die Hof⸗Kanzlei hat dem Pra— ger Rechtsgelehrten, Dr. Lichtner, auf sein Ansuchen die Bewil— ligung ertheilt, zur Errichtung einer Eisenbahn von Prag nach Wien die vorläufigen Aufnahmen, unbeschadet der Rechte Ande— rer, auf eigene Kosten veranstalten zu durfen. . ö.

Se. Majestat der Kaiser haben den Feldmarschall, Lieute—= nant Mesgngere, einen dreijährigen Urlaub zur Reise nach Bel— gien 9 ö . .

Im ächsten Frühjahr sollen hier an der Jägerzeile zwei Bauten beginnen, welche zur Verschoͤnerung der Leopoldstadt viel beitragen duͤrften. Erstens wird namlich die kleine Johannis⸗ Kirche daselbst, welche kaum 300 Menschen faßt, mit zwei dar⸗ an stoßenden Häusern medergerissen, und eine schoͤne große Kirche im Roͤmischen Stil, nach Art der Pauls⸗-Kixche, erbaut werden. Der zweite Bau betrifft das Leopoldstäͤdter Theater; dieses wird ebenfalls größer gebaut und mit einer geschmackvollen Kolonnade geziert werden. Da serner die Jaͤgerzeile ganz mit Quadern neu gepflastert wird, so duͤrfte dieselbe auf den Namen einer der schoͤnsten Straßen Wiens noch mehr als bisher Anspruch machen

koͤnnen.

Wien, 16. Januar. Berichte aus Trient vom 9gten d. M. melden: „Se. Majestaͤt der Konig beider Sicilien verfuͤgten Sich sogleich nach Ihrer am 7ten d. M. nach z Uhr. Abends erfolgten Ankunft in dieser Stadt in den von Sr. Kaiserl. Ho— heit dem Erzherzog Carl und der durchlauchtigsten Braut, Erz— herzogin Therese Kaiserl. Hoheit bewohnten Zambellischen Palast, wo Hoͤchstdieselben den Abend zubrachten.“ ö

„Sonntags den Sten Morgens wohnten Se, Kaiserl. Ho— heit der Erzherzog Carl mit Ihrer Kaiserl. Heheit der Frau Erzherzogin Therese in der Hauskapelle des Fuͤrst-Bischofs, Ihre Kaiserl. Hoheit die Frau Erzherzogin Clementine, in der Ehiesa del Suffragio, Se. Majestät der Koͤnig aber mit den Königlichen Prinzen in der Seminarkirche der heiligen Messe bei. Das Mittagsmahl wurde von den hoͤchsten Herrschaften in dem Palast Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Carl einge— nommen. Da die durchlauchtigsten Gaͤste schon fräher zu erken— nen gegeben hatten, wie es Ihr Wunsch sey, daß wegen Ihrer

Anwesenheit in den ublichen Carnevals- und Volksbelustigungen keine Aenderung gemacht werde, so begann nach qufgehobener Tafel ein Zug im Costume des Mittelalters gekleideter Masken zu Wagen und zu Pferde durch die Straßen von Trient. Der größte Theil der Bevölkerung drängte sich zum Pallaste des Herrn Erzherzogs und begrüßte mit Jubelgeschrei die am Fen— ster erschienene durchlauchtigste Braut, welcher die Ritter ihre Huldigung darbrachten. Nach aufgehobener Abendtafel be— sachten die höchsten Herrschaften, mit Ausnahme JJ. KK. HH. der Frau Erzherzogin Therese und der Prinzessin von Salerno, den im festlich geschmäckten Schauspielhause zum Besten der Armen veranstalteten Maskenball, und wurden bei dem Ein— tritt in die Hofloge mit lange andauerndem Jubel empfangen, welcher sich erneuerte, als Se. Majestaͤt der König mit Sr. Kais. Hoheit dem Erzherzog und den Koͤniglichen Prinzen in

das Parterre sich begaben.“ . 3. Vormittags haben Se. Majestat der Koͤnig und

sammentreffen. In Verona duͤrften die Hoͤchsten Herrschaflen

92 Se. Königl. Hoheit der Prinz von Salerno der hiesigen Schieß staͤtte die Ehre Ihres Besuches erwiesen. Spaͤter fand bei dem Magistrate die Vertheilung von Ausstattungen an vier unbe— mittelte Bräute Statt.“ ö .

Um 6 Uhr Abends wurde die Vermählung Sr. Meijestaͤt des Koͤnigs beider Sicilien mit Ihrer Kaiserl. Hoheit der Frau Erzherzogin Therese, im Beiseyn des Durchlauchtigsten Herrn Vaters der Königlichen Braut, JJ. KK. HH. des Prinzen und der Prinzessin von Salerno, Sr. Koͤnigl. Hoheit des Gra— fen von Syrakus und der zum Hofstaat gehoͤrigen Personen, von dem hochwuͤrdigsten Fuͤrst⸗Bischofe in der im Palazzo Zam— belli befindlichen Hauskapelle vollzogen, zu welcher Feierlichkeit nebst dem Herrn Landes-Gouverneur, Grafen von Wilezek, der Feldmarschall-Lieutenant Baron Berger, der Kreis-Hauptmann und mehrere Honoratioren der Stadt beigezogen zu werden die Ehre hatten.“ .

„Hinsichtlich der Ruͤckreise der Höͤchsten Herrschaften ist Folgendes bestimmt: Se. Königl. Hoheir der Prinz von Sa— lerno werden am 11ten d. M. in den Morgenstunden, Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Carl am naͤmlichen Tage um 10 Uhr Abends, Ihre Koͤnigl. Majestaͤten aber erst am 12ten Morgens nach Verona abgehen und dort mit Ihrer Majestaͤt der Frau Erzherzogin Marie Louise, Herzogin von Parma ꝛc. und Sr. Kaiserl. Hoheit dem Herrn Erzherzog -Vicetoͤnig zu—

zwei Tage verweilen, dann aber werden Ihre Koͤnigl. Mejestaͤ— ten, begleitet von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Herrn Erzherzoze Carl, Sich nach Venedig begeben, und von dort nach einem kurzen Aufenthalte die Reise nach Neapel, wofuͤr die Straze durch die Marken gewählt worden ist, antreten. Se. Kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog Carl werden unverzuͤglich nach der Abreise Ihrer Königl. Ie gesti un von Venedig, nach Wien zu— ruͤckkehren.“ Es ist hier in letzter Zeit viel die Rede von der Behand— lungsart der Cholera durch den hiesigen Arzt Do. Kastler, dessen Mittel, namentlich im Beginne der Krankheit angewandt, sich durchaus vom gluͤcklichsten Erfolge bewahrt hat. Merkwuͤrdige Fakta dienen dieser Behauptung zur Stuͤtze. Dem Vernehmen nach, macht genannter Arzt aus diesem Mittel, so wie aus sei⸗ ner Behandlungsweise uͤberhaupt, kein Geheimniß, sondern ist im Gegenthzile bereit, durch offene Mittheilung derselben dem Wohle der Menschen uneigennuͤtzig zu dienen. Aus Serbien wird berichtet, daß die Pest in Macedonien und saͤmmtlichen benachbarten Gegenden gaͤnzlich erloschen seyn und deshalb die Quarantainezeit in der Serbischen Koatumaz zu Alexinezze demnaäͤchst wieder von 19 auf 3 Tage reduzirt wer den duͤrfte. In Serbien selbst war nie ein Pestfall vorgekem⸗ men und die diesfallsigen Angaben in Deutschen Zeitungen sind rein erdichtet.

i .

Neapel, 5. Jan. ( i starben nur noch wenige Personen an der Cholera, so daß man sie als beendigt betrachten kann. Ein von Neapel ausgegangenes Schiff erlitt kuͤrzlich auf der Sicilianischen Kuͤste, in der Nahe von Messina, Schiffbruch, wobei indessen die Equipage nebst dem größten Theile der Ladung und des Schiffes gerettet wurde. Wie erstaunt der Capitain war, als auf Befehl einer hohen Messineser Sanitaͤts-Behoͤrde nicht nur die geretteten Waaren, sondern auch sogar die Ueberreste seines Schiffes verbrannt wur— den, kann man sich leicht vorstellen, ohne daß es einer weitern Bemerkung beduͤrfte. Ja, er, der Capitain, mit 11 Watrosen, liefen sogar Gefahr, erschossen zu werden, weil sie, die Sanitäts— Gesetze nicht beachtend, Fuß ans Land setzten, wohin sie von einem wuͤthenden Elemente geworfen wurden, aus dessen Rachen sie sich mit unbeschreiblicher Muͤhe und Anstrengung erretteten!

li Madrid, 9. Jan. Die Cortes haben einen von mehreren Deputirten unterzeichneten Antrag angenommen, wodurch dieje—

niern kaufen, des Diebstahls schuldig erklaͤrt werden sollen. ; Eine Anzahl Deputirter, die zur ministeriellen Majoritaͤt

Allg. Ztg. in den letzten Tagen und Sohn, und Ehrenberg in Eilenburg erfreuen sich su ,, e während eines ausgezeichneten Flors. Erstere hat zur Fertigm

in ewanderten oder verfolgten Spa⸗ t J 1 ber bis 27. Dezember 107 Schiffsfahrzeuge angekommen

binet nicht modifizirt wuͤrse, sich genoͤthigt saͤhen, den ministe—

pez auszuscheiden gendͤthigt seyn werden.

teaubriand fehlen.

Die Revista nacional meldet aus Burgos vom 3.

viel durch den Schnee und die Kälte gelitten. Diese Division

noch keinen Befehl zum Aufbruch erhalten.“

Fernando 15 Millionen Realen zur Disposition der Regierung gestellt, um sie fuͤr den Unterhalt der Armee zu verwenden. Im Eco del Comercio liest man:

Lebensmitteln fuͤr das unbesiegbare Bilbao abgegangen, und

eben dahin bereit.“ Meri k o.

Nord⸗Amerikanische Blätter enthalten Nachstehendes aus Texas vom 27. Dez.: „Heute ist Santang freige— lassen worden; er befindet sich jetzt auf dem Wege nach Washington. Der General soll seine Freiheit nur unter der Bedingüng erhalten haben, daß er die neue Republik Texas anerkenne und sofort die Entfernung der Mexikanischen Trup— pen von der Graͤnze veranlasse. Seine Reise nach Washington soll den Zweck haben, den Praͤsidenten Jackson zur Anertennung der Unabhängigkeit von Texas zu bewegen. Auch heißt es, Santana habe sich verpflichten muͤssen, die Summe von 80h, 000 Dollars für seine Freilassung zu zahlen. Der einzige ausge— zeichnete Mexikaner, welcher sich der Sache von Texas anschloß, Don Lorenzo de Zavala, ist am 22sten gestorben. Er war der erste Vice⸗Praͤsident der neuen Republik.“

ern Calatr laͤrt, daß sie, wenn das Ka⸗ ; 6 I ů und 24 Oder- und Saalkaͤhne, und stromabwärts 3 6

riellen Entwuͤrfen ihre Unterstuͤtzung zu entziehen. Man glaubt, kaͤhne und 22 Oder- und Saalkaͤhne gefahren.

em Finanz-Minister auch die Herren Vera und Lo⸗ S mün , , , , 9 genwalde (Reg. Bez. Köslin) sind im verflossenen Ma

Es ist allgemein aufgefallen, daß in dem Staats-Kalender fuͤr 1837 unter denjenigen Personen, die bei Gelegenhelt der Intervention im Jahre 1823 Spanische Orden und Titel erhiel⸗ ten, die Namen des Fuͤrsten Metternich und des Vicomte Cha⸗,

Januar: „Gestern Abend ist die Division des Generals Nar⸗ vaez von Lerma hier angekommen. Sie hat auf ihrem Marsche hat, eben so wie die von Ribero, welche seit vier Tagen hier ist,ů Demselben Blatte zufolge hat die Bank von San (z. Lause zu 390 ki. 1175,65. 1171619. Loose zu 100 FI. 221. harteien in Frankreich sich nicht entwaffnen. Der 9 ,,, dier auf in eine Rechtfertigung der Politik des Kabinets vom 216 9 Holl. 54!“ 3. 83! Febr. ein, bei welcher Gelegenheit er aber fast woͤrtlich die urgumente des Herrn In Centrum i , jiereschen Rede / . . ehrheftig, daß sie in der Thron⸗Rede . . die Regierung sey utschlissen, nichts für Spanien zu th nterveniren. hiefür verderblich; man desavouire gewissermaßen“ die Vergan⸗ i. „Ja!, rief Herr Passy aus, „ich wiederhole es: Wenn rr Koͤnigin Unterstuͤtzung verweigert, so desavouirt man ergangenheit, man desavouirt Handlungen, an denen einige [lieder des Kabinets selbst Theil genommen haben! kren dadurch, m. H., daß wir fuͤr die Folge die Englische . In aufgeben und uns einem anderen System anschließen. Frank— saber, m. König städtisches Theate ö . Lie im Angesichte Europa's selbst Luͤgen zu strafen. Oper in Mn weiß, daß die Franzoͤsische Nation

lHirüm.- Sch. 62a. G.

„Am 20. Dezem⸗ ber sind von Gijon zwei Fahrzeuge mit 30,060 Piastern und

300,000 Rationen Mehl, Speck und Reis lagen zur Absensung

Ful zn d.

Berlin, 22. Jan. Der Betrieb der Landesherrlichen, wie der Privat⸗Steinkohlen⸗Gruben in Saarbruͤcken hat eine ganz außer. ordentliche Ausdehnung gewonnen, so daß es in der letzteren Zeit kaum moͤglich gewesen ist, so viele BVergleute zu erhalten, wie zur Gewinnung der verlangten Steinkohlen; Forderung er, forderlich waren. Man hat sich gendͤthigt gesehen, besonder Aufforderungen an die Bewohner der Ortschaften ergehen p lassen, sich als Gruben-Arbeiter zu melden. Nur allein auf du Königlichen Gruben ist die Belegschaft dermalen bis auf 2bss Mann gestiegen, und kaum vermag man mit dieser starken AM beiter Zahl den zunehmenden Anforderungen von Kohlen zu g nuͤgen. Zu dem starken Steinkohlen-Absatze hat hauptssichlt des seit mehreren Monaten stets hinreichend große Fahrwas⸗ der Saar, und der lebhaftere Betrieb der Huͤttenwerke, die s dieses Brenn-Materials bedienen, namentlich der Pudlingswan und der Glashütten, beigetragen. Auch die neuen Dampfmaschip, Anlagen zu Dillingen, Neunkirchen und Schwalbach, des chen der lebhafte Betrieb der Dampfschifffahrt auf dem Rhin so wie im Auslande die neu erbaute Dampfmuͤhle in Mannhtz und die Zucker-Siederei daselbst, wie auch die sehr vermehn Indusirte im Elsaß, waren Veranlassung zu vergroͤßertem K len-Verbrauche. Nicht unwesentlich hat außerdem der Umstam mitgewirkt, daß sehr viele Dorf⸗Bewohner auf dem Hundsrͤch

als Brenn-Material verwenden.

In Wadern (Reg.-Bez Trier) hat sich nach zt Beispiele des Kreis-Ortes Merzig ein Armen-uUnterstuͤtzutgt Veremn gebildet und durch freiwillige Unterzeichnungen die Mi tel geschaffen, die Bettelei zu beseitigen. In Merzig sths hat der Berein seine Wirksamkeit bereits mit dem glücklichin ert Erfolge begonnen. Kommission es sich mit ruͤhmlichem Eifer angelegen seyn, R Armen sowohl durch Verabreichung von Speisen als durch Gel beitraͤge zu unterstuͤtzen. ;

Man schreibt aus Erfurt: „Das hiesige Institut sir Augenkranke hat unter der Leitung unseres verdienten he, rungs⸗Medizinal-Rathes Dr. Fischer nun schon seit 35 Juhten den gesegneisten Fortgang. In demselben guten Zusta nut hit det sich auch fortdauernd das hiesige Allgemeine Krankemhä) das eine Front von 56 Schritten hat, 100 Lagerstellen zii,

und dabei eine eigene Arznei⸗Dispensir⸗Anstalt besit, durt welche die Kranken auf eine wohlfeilere Art mit kraͤstigen Ar

neimitteln versehen werden können.“ ö In dem ehemaligen Kapuziner⸗Kloster zu Worbis win nach Briefen aus Erfurt, nächstens ein Irrenhaus angelt werden, welches die Gemuͤths-Kranken des Eichsfeldes und n benachbarten Landestheile aufnehmen soll. ö. Die Kattun-Fabriken Bodemer und Comp., Kannehe

eines Theils ihrer rohen Stoffe 48 Webestuͤhle von Guhess aufgestellt, welche eine sehr vorzuͤgliche Waare liefern.

Die Tuch-Fabrication ist im verflossenen Jahre im M Bez. Bromberg ungleich schwunghafter betrieben worden! im Jahre 1835. In diesem wurden naͤmlich nur 13,607 Eil Tuch und 1544 Stuͤck Boy, im Jahre 1836 dagegen An Stuͤck Tuch und 2553 Stuͤck Boy, mithin 7946 Stuͤck M und 1069 Stück Boy mehr fabrizirt, als 18335.

Das Betriebs-Kapital der Zuckersiꝛderei⸗Compagni Halle beträgt 100,000 Thlr. in 20) Actien à 509 Thlr. M Ankauf des Grundstuͤcks und die darauf vorgenommene Gun ten haben einen Kosten-Aufwand von 12, 9069 Thlr. wurunsach / ; es werden jedoch fuͤr jetzt nur Runkelruͤben versaen, won 24,009 Ctnr. angekauft worden sind. Die Vergroͤßer ung ve Ilg Quantums und die Ausdehnung der Raffinirung wird sch neh den Umstaͤnden richten, da die getroffenen Einrichtungen si beides eine bedeutende Ausdehnung zulassen.

Am Packhofe zu Magdeburg sind vom 28. Nowch

23 dergleichen sind von da abgegangen. Auf der Sagle

Halle sind in diesem Zeitraume stromaufwärts 41 Elbe de

In den Haͤfen zu Stolpmuͤnde, Kolberg und!

5 Schiffe und 16 Bote angekommen, wogegen 3 Schise Boot von da in See gingen. Aus Kolberg wurden fuͤr! Rthlr. Leinwand und 33 Klafter Brennholz nach Kopenh exportirt. Der Werth der in die obengenannten Hafenottt! dem Auslande eingefuͤhrten Waaren wird auf 3659 Rthlt

Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M., 19. Junuar. 4

ö .

OCesterr. 30,½, Met. 1037. C. A0, 99. 6. 2 ,

G. 195 2156. 2A12. Bank- Actien 1672. 1670. Hartial.- Ch do. A, Anl. 993,3. Br. Holn. Louse E68. Su Span,. Anl. 22*v3. 225. Furis, 16. Jununr. ; .

50 Rente 109. 3. 3 04 do. 78. 809. . S ô Nea. Span, ülente 2614. Passive 7!6.. Ausz. Sch. eus 4uc —. 3 HPortug. 3].

Königliche Schauspiele. gin Montag, 23. Jan. Im Schauspieshause: Die Etz Lebens, Schauspiel in 5 Abth., von E. Raupach. oeh Dienstag, 24. Jan. Im Opernhause: Fanchoh, in 3 Abth. Musik von Himmel. e, Im Schausptelhause: 1) L'ami grandet, cont Eoin actes, par Mr. Ancelof. 2) Le philtre chumpenois, Vin

eu 1 acte.

Montag, 23. Jan. Die Juͤdin. dem Feen dsischen des Scribe, von Friederlke Elmenreich. von Halevy. . *

3 24. Jan. Zum erstenmale: age spiel in 3 Abth., en dem Franzoͤsischen, von Me. * Hierauf, zum erstenmale: dag . 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, hach

Gempt. ( Achat.)

Redacteur Ed. Coltel. Gedruckt bei A. W. Hayl⸗

Paris, 17. Jan. jrafen Appony eine Privat-Audienz, und empfingen aus dessen finden ein Schreiben seines Souverains, sserreich, in welchem dem Koͤnige zu der Erhaltung seines ns am 27. Dez. Gluͤck gewuͤnscht wird.

Herr Passy begann in der gestrigen Sitzung der De stirten⸗Kammer seinen Vortrag uͤber die Spanischen An— legenheiten in folgender Weise: „Nicht ohne einige Verlegen it erscheine ich auf dieser Rednerbuͤhne. interessirt zu gleicher Zeit die Gegenwart und die Zukunft ankreichs. Ich bin gezwungen, mit der groͤßten Offenheit zu schen. Ich muß die Meinung motiviren, die ich im Conseil

nd zu machen suchte, und zu der ich mich, wie viel: Mit— lan der Kammer wissen, schon seit langer Zeit bekannte. h erde mit aller der Maͤßigung und der Behutsamkeit spre— hen bie die gegenwärtigen Umstände zur Pflicht machen; aber ich

inzöͤsische ß Regierung der Königin beizustehen. e nicht sHhanien trage, sondern nur darum, ob die definitiv in Madrid Eürichtende Regierung eine constitutionnelle oder eine absolu— sishe sey. So lange Spanien durch den Buͤrgerkrieg zerrissen nahe, duͤrfe man auch keine Ruhe in Frankreich erwarten. Die huteien wuͤrden hier durch die Hoffnung auf eine Contre-Re— slltion in Spanien ermuthigt, Und wenn Don Carlos jemals

der aus inländischen Seeplätzen auf 13,167 Rthlr. angegeht 1 gelangte, so wuͤrden die Hoffnungen der Karlisten r aus inlan : .

iigkeiten gegen die Juli-Regierung uͤberlassen⸗ sesegitimistische, sondern auch die republikanische Partei schoͤpfe aus en jetzigen Zustande Spaniens Kraͤfte und Hoffnungen. Ehe ih ie Lage Spaniens nicht aͤndere, ehe nicht der Sieg zu Gun— n der Königin Isabelle entschieden sey, ehe wuͤrden auch die

nrität erwerben wird. Die beiden Pagen. eil ich

Berlin, Dien stag

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Rittmeister im Sten

zrassier⸗Regimente, Johann Wilhelm Christian Schra— er, unter Beilegung des Namens Schrader von Beau— rye in den Adelstand zu erheben geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Friedens-Richter

ertgen zu Sinzig den Titel eines Justizraths zu ertheilen und in der Pfalz, des theuern Holzes wegen, jetzt Steinlohen ruht. Der bis herige Ober⸗Landesgerichts/Referendarius Ehren—⸗ nuß ist zum Justiz-Kommissarius in Freiburg, Querfurter reises bestellt worden.

Der bisherige Landgerichts-Referendarius Apollo Guis—

Koöoͤnig ist auf den Grund der wohl bestandenen dritten

Auch in Trier laͤßt die Haupt- Arne, Prüfung . Advokat Anwalt beim Landgerichte zu Kleve be— elt worden.

Zur Feier des Jahrestages Friedrichs Il. wird die König— she Akademie der Wissenschaften am 26östen d. M. , 6 um 4 Uhr, eine oͤffentliche Sitzung halten.

Nachmit⸗

Angekommen: Der Fuͤr st zu Lynar, von Drehna.

Zeitungs⸗Nachrichten.

M 8 1 8d,

Frankreich. Se. Majestaͤt ertheilten gestern dem

des Kaisers von

Die Frage ist ernst;

die Wahrheit sagen. Ueber die Quadrupel⸗Allianz werde ich zu bemerken haben, da ich den von meinem vormaligen

legen im Ministerium, dem ehrenwerthen Hrn. Thiers, gegebenen schlissen kaum etwas hinzuzufügen wußte.“ Es fey un— freibar, bemerkte der Nedner hierauf, daß die Insurrection m Navarra die Grund-Ursache der Berlegenheiten und der sfahren der Regierung der Köͤnigin sey. a ein Ziel setzen, das heiße, der gefaͤhrlichen Krisis ein

Dieser Insurrec—

verderben drohe. Die hoͤchste Interesse dabei, Es handle sich Souverain von

machen, die Spanien zu Regierung habe das Namen der

darum, welchen

Maß überschreiten, und sie sich offenen und gefaͤhrlichen Feind—

Und nicht allein

*

dedner ließ

J wiederholte, so daß man ihm aus ie geben uns eine zweite Auflage der Zum Schluß tadelte Hr. Passy die Minister

un, auf keine Weise zu Dadurch erklaͤre man Alles, was bisher geschehen

Wir

H hat ein großes Interesse dabei, sich nicht auf diese (Beifall.) aller außergewoͤhn⸗

en eie zungen muͤde ist, und daß sie der Ruhe genießen ich weiß demzufolge, daß meine Ansicht uͤber die Spanische

nicht uͤberall Anklang findet und mir keine große Popu⸗ 'zerben wird. Aber ich bleibe meiner Meinung treu, es niemals verstanden habe, dieselbe einer eitlen Sucht opularitaͤt zu opfern. Ich schließe mit dem Wunsche,

d 2 h . . Mini ste nicht eines Tages einen grohen Fehler zu be—

ben moͤgen.“ Nach Beendigung diefer Rede gab sich

ein ; J , und anhaltende Bewegung in allen Theilen das

tt, worauf der Minister des öffentlichen Unterrichts

und. Mittlerweile wurden die Kronleuchter angezuͤns⸗

zur Widerlegung der Herren buͤhne bestieg. ;

micht ich“, so hob Herr Guizot an, „werde die Wichtigkeit der Frage in Abrede stellen, die gegenwärtig in dieser Kammer verhandelt wird. Ich bin überzeugt, daß ein Mißgriff in dieser Sache, fowohl ür das Land, als für die Regierung die verderblichsten Folgen haben würde. Auch berühre ich den Gegenstand nur, nachdem ich ihn auf das reichlichste in Erwägung gezogen habe. Andere mögen anderer Meinung seyn, die ich, wenn sie aufrichtig ist, auch bei meinen Geg— nern zu ehren weiß. Der ehrenwerthe Herr Thiers hat vorgestern geglaubt, von dieser Rednerbühne herab, än einige Worte eines Pri— vat-Gesprächs erinnern zu müssen, das zwischen uns beiden stattfand, als die Intervention in' Spanien zum 'erstenmale von uuserer Re⸗ Nierung begehrt wurde. Ich nehnie keines jener Worte zurück; ja, ich füge ausdrücklich hinzu, daß meine Ansicht über diese Frage da⸗ mals noch nicht so unbedingt feststand, wie vielleicht über manche an— dere; sie hat sich erst allmälig und nach dem Laufe der Ereignisse selbst gebildet. Herr Thiers weiß aber so gut wie irgend Einer, daß, so oft. es sich darum handelte, einen bestimmten Entschluß ju fassen, ich mich jedesmal gegen die Intervention aus—Q sprach. Ich gehöre gewiß zu denen, die 5a glauben, daß, wenn ein Traktat einmal a geschlossen worden, er auch um jeden Preis vollzogen werden müsse; aber ich habe nie geglaubt, daß das nach dem Tode Ferdinand's Vil. der Königin gegebene Wort, oder die später abgeschlossenen Verträge Frankreich irgend zu einer Intervention oder einer Cooperation verpflichteten. Zu allen Zeiten hat die Regierung dies auch ihren Verbündeten unumwunden erklärt.“ . Zum Beweise dessen theilte der Redner hier Auszüge aus zwei Depeschen des Herzogs von Broglie an den Französischen Botschafter in Madrid, vom 20. Oktober und 13. November 1833, ferner Aus— züge aus zweien Depeschen des Grafen von Rigny an denselben Diplomaten vom 16. Juli und J2. Dezember 183A, endlich einen Auszug aus esmmer Depesche des Herzogs von Bro— glie vom 23. Januar 1838 mit. Es ergiebt? sich aus allen diesen Piecen, daß die Französische Regierung nie und zu keiner Zeit der Spanischen Hoffnung zu irgend einer bewaffneten Einmischung oder zu einer pecunigiren Beihllfe gemacht hat. „Herr Thiers“, fuhr der Minister sodann fort, „behauptet nun aber, daß, wenn die Traktaten uns zu keiner bewaffneten Einmischung in die Spanischen Angelegenheiten verpflichteten, diese Traktate selbst nichts als ein Spott seyen, den man mit Spanien und ganz Europa getrieben habe. Gestatten Sie mir, m. H., daß ich Ihnen hier die Worte mittheile, die noch vor einem halben Jahre Herr Thiers selbst als Confeils— Präsident von dieser Rednerbühne herab gesprochen hat; er mag sich dabei überzeugt halten, daß dies feine Malice bon meiner Seite ist; eine Malice in solchen Dingen wäre seiner, wie meiner gleich unwürdig. Die oben erwähnten Worte des Herrn Thiers lauteten also; „Man behauptet, daß wir seit der Anerken—⸗ nung der Königin nichts für sie gethan hätten; wir haben aber riel gethan. Einmal haben wir Spanien den moralischen Beistand Frank— reichs und Englands geliehen, und wenn Ste wie wir din allgemeine Stimmung in Europa fennten, was nicht möglich ist, da Sie sich nicht am Staatsruder befinden, so würden Sie zugeben, daß jener Beistand schon viel sagen will. Aber Frankreich hat noch mehr gethan; es hat der Königin ein Hülfs-Corps gestellt, und längs den Pyrenäen ist ein Kordon gezogen worden, um den Schleich— handel ju Gunsten der Karlisten zu verhindern; wenn die— ser dennoch im Kleinen getrieben worden ist, so sind we— nigstens große Sendungen nach den insurgirten Provinzen dadurch unbestreitbar verhindert worden. Was hätte Frankreich sonst noch thun sollen? Ich sehe die Antwort auf Ihren Lippen schweben, m. H., Sie verlangen, daß wir Spanien eine Französische Armee ge— ben. Dies ist aber eine Frage von so hoher Bedeutung, daß die Re— ßierung vor derselben zurückgJgewichen ist; sie hat diefe Frage nicht lösen mögen, und sollte sie sich jemals mit derselben beschäftigen, fo würde sie nur thun, was die Würde und das Interesse Frankreichs, so wie der erwiesene Wunsch des Landes ihr ankiethen.“ So äu⸗ ßerte sich damals Hr. Thiers, und Hr. Guizot bemerkte nun, daß die Regie⸗ rung jetzt thue, was Herr Thiers angekündigt habe, daß sie nämlich die öffentliche Meinung, in Bezug auf die Interventions-Frage, zu er— gründen suche. Der Minister bemühte sich hierauf, das Gewagte und jedenfalls Schwierige einer Besetzung der insurgirten Provinzen durch ein Französisches Armee⸗Corps darzuthun, indem er zur Bestä— ligung dieser Ansicht eine Depesche des Französischen Botschafters in Madrid auszugsweise mittheilte. Er beleuchtete und bekämpfte so— dann den von der Spposition gemachten Einwand, daß, wenn Franf⸗ reich nicht intervenire, das Buͤndniß mit England dadurch ungemein locker werden und daß diese letztere Macht sich ausschließlich des Ein⸗ flusses bemächtigen würde, den beide Mächte bisher über die Pyre⸗ näische Halbinsel ausgeübt hätten. „Ich, komme jetzt“, so schloß der Redner seinen Vortrag, „auf die Karlistische Partei in Spanten zu sprechen. Niemand wünscht lebhafter als ich die Befestigung der Regierung der Königin Isabella. UÜnser Betragen in den letzten 3 Jahren kann hierüber nicht den mindesten Zweifel zulassen. Äuch hegen wir die feste Hoffnung, daß die jetzige Regierung in Spanien zuletzt die Oberhand behalten werde. Wir wollen nicht in Abrede stellen, daß sie, um sich zu behaupten, mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat; aber der Sieg des Don Carlos ist nicht minder schwierig, ja ich hoffe, er ist unmöglich. Wenn wir also das Schicksal meines Landes nicht unauflöslich an die Sache der Königin Isabella knüpfen wollen, so machen wir deshalb nicht minded Anstrengungen in dem Interesse dieser Sache. Man fragt uns, was wir thun würden, wenn zuletzt dennoch Don Carlos siegte. Nie⸗ mand kann und darf dies vorgussagen, die Regierung noch weniger, als irgend ein Anderer. Wir haben schon in den ersten Tagen der Juli-Revolution eine absolute Regierung in Spanien ge— sehen; es war zu einer Zeit, wo eben diese Revolution die größten Gefahren lief, und wo wir uns von den übrigen Kontinental⸗Mäch⸗ ten ernstlich bedroht glauben konnten. Ungeachtet seiner damaligen Isolirung aber hat Frankreich alle Hindernisse besiegt; es hat die Jahre 1831 und iszz2 glücklich überlebt, während Europa in großer Aufregung war, und ein absoluter König in Madrid herrschte. Was es nun damals gethan, das würde es auch noch in den Jahren 1838 und 1839 ihun können. Frankreich kann auf sich selbst bauen, denn es hat schon Gefahren bestanden, die viel ernstlicher waren, als ihm deren jemals wieder erwachsen kön— nen. Während aber unsere Regierung fich täglich mehr befestigt und dem übrigen Europa Beweise seiner Kraft und feiner Einsicht giebt, würde es höchst unvorsichtig von ihr feyn, wenn fie sich für die Zu— kunft irgend die Hände binden wollte.

und Passy die Redner—

und was Spanien betrifft, so werden unsere aufrichtigen und bestän⸗ digen Bemühungen, der Regierung der Königin (so weit das eigene Interesse es a n. den Sieg zuzuwenden, das beste und sicherste Pfand seyn, das wir diesem Lande bieten können.“

. lte. Wir werden dies nicht thun, sondern immer nuͤr das wahre Beste Frankreichs im Auge behalten;

Am Schlusse der Sitzung ließ sich noch der Baron Pelet,

bekanntlich ein Mitglied des vorigen Ministeriums, zu Gunsten einer indirekten Intervention vernehmen.

Auch in der heutigen Sitzung der Deputirten- Kammer ist die Debatte uͤber die Spanischen Angelegenheiten noch nicht geschlossen worden. Einen sehr ausführlichen Vortrag hielt Herr Berryer uͤber diesen Gegenstand, worauf noch ein— mal Herr Guizot die Rednerbuͤhne bestieg. Ihm folgte auf derselben Herr Sauzet, der, als ein Mitglied des vorigen Mi— nisteriums, dieselben Argumente zu Gunsten einer Interventlon beibrachte, die bereits die Herren Thiers und Passy geltend zu machen versucht haben.

Die Pair s-Kammer hielt heute eine oͤffentliche Sitzung, in welcher der Minister des Innern, im Namen des abwesenden Großsiegelbewahrers, den in der vorigen Session von der De— putirten⸗Kammer bereits angenommenen Gesetz Entwurf uͤber die Bankerotte vorlegte.

Der Herzog Decazes ward vorgestern nach den Tuilerieen berufen und hatte eine Audienz beim Könige, die gegen zwei Stunden dauerte.

Der Graf Pozzo di Borgo, Russischer Botschafter in Lon— don, ist am vergangenen Donnerstag von hier wieder abgereist, um sich auf seinen Posten zu begeben.

Im LTourrier frangais liest man: „In einem Schrei— ben aus Loon vom 13ten d., welches allen Glauben verdient, war an der Graͤnze allgemein das Geruͤcht verbreitet, daß in Turin ein Versuch gemächt worden sey, den König von Sardi— nien zu ermorden. Der mit zwei Pistolen und zwei Dolchen ,, Moͤrder sey in dem Augenblick, wo er das Verbrechen habe ausfuͤhren wollen, verhaftet worden.“

Die Nachricht von dem Tode des Komponisten Musard . voreilig; sein Zustand soll sich im Gegentheil gebessert

aben.

Eine Dame in Falaise hat durch letztwillige Verfuͤgung dem durch den la Ronciere'schen Prozeß so bekannt gewordenen Fräu⸗ lein von Morell eine jährliche Rente von 300 Fres. ausgesent. Dieses Legat hat keinen andern Grund, als die lebhafte Thell— . die das genannte Fraͤulein der Erblasserin eingeffloͤßt

atte.

In einem Schreiben aus Bayonne vom 12ten d. heißt es; „Wir haben Nachrichten aus Durango bis zum 9gten d. er— halten, aber in Bezug auf die militairischen Operationen melden dieselben nichts Neues. Das Hauptquartier des Don Sebastian ist noch immer in Zornosa und das der Christinos in Bilbao. Wenn aber das Thauwetter fortdauert, so darf man bald wich— tigen Ereignissen entgegen sehen, da die Zeit gekommen zu seyn scheint, wo man einen entscheidenden Srreiu, ausführen muß. Privat, Briefen aus Durango zufolge, war es daselbst bekannt, daß Ribero und Narvaez beschlossen hatten, von Burgos nach Vittoria zu marschiren. Auch haben die Karlisten in Erfahrung gebracht, daß ihre Gegner mit dem Plane umgehen, einen gleichzeitigen Einfall in Biscaya und Guipuzcoa zu machen, und es sind schon Maßregeln getroffen worden, um sich der Aus— fuͤhrung dieses Planes zu widersetzen. Drei Karlistische Ba— taillone sind nach Navarra gesandt, zwei andere auf der Linie von Arlabon aufgestellt, und ein bedeutendes Corps Infanterie und Kavallerie ist zur Verstaͤrkung der Division Guibclalde nach Hernani geschickt worden.“

An der heutigen Boͤrse war das Geschaͤft sehr unbedeutend, und die Franzoͤsische Rente blieb unverandert auf ihrem gestrigen Standpunkt. Man beschaͤftigte sich viel mit der in der gestrigen Sitzung der Deputirten- Kammer gehaltenen Rede des Herrn Guizot, und die Spekulanten wollten in derselben einige fuͤr die Spanischen Fonds nachtheilige Ansichten erblicken. Diese Aus⸗ legung druckte die Course der Spanischen aktiven Schuld von 26, bis auf 253. Gegen Ende der Boͤrse verbreitete sich aber das Geruͤcht, daß 50 fremde Offiziere, die in der Armee des Don Carlos gedient, in Bavonne angekommen waͤren. Diese Offiziere, so hieß es, betrachteten die Sache des Don Carlos, seit der Niederlage Villarealis vor Bilbao, als ganzlich verloren, und haͤtten sich deshalb zu der Ruͤckkehr nach Frank— reich entschlossen. Auf dieses wunderliche Geruͤcht stiegen die Spanischen Fonds wieder bis auf 261.

Straßburg, 16. Januar. Komplott des 80. O r. Zu der gestrigen Sitzung des Assisenhofes , n sich a, . als an den früheren Tagen eingefunden, wahrscheinlich weil man auf die Bertheidigung des Herrn Parquin durch seinen Bruder gespannt war. Zunächst ließ sich Herr Thierriet als Defensor des Angeklagten Laity vernehmen. Rachdem er das ganze gerichtliche Verfahren und die einzelnen Umstände des Prozesses unierfischt hatke äußerte er, daß er gewissermaßen eistannt wärt über den Reicht hun an Bertheidigungsmitteln, welche die Rechtssache feines Klienten itzn darbiete. Wenn er das Wort nehme, sagte er, so geschehe es nur in der gänzlichen und unbedingten Ueberzeugung, daß eine Freisprechung nothwendig darauf folgen müsse. Der Redner bemühte? sich hierauf drei Punkte der Anklage: Theilnahme an der Verabredung des Kom plotts, Theilnahme an der Ausführung desselben und Aunmaßung ei⸗ nes Oberbefehls zu bekämpfen. Er fam alsdann auf die bereits von Herrn Barrot ausführlich erörterte Frage in Bezug auf die Frei⸗ lassung des Prinzen Ludwig Buonaparté zu sprechen, die er von allen Seiten beleuchtete, um aus derselben die möglichst gilnstigsten Felge rungen für seinen Klienten zu ziehen, und schloß mit einer Aurcd an die Geschworenen, in welcher er geradezu erklärte, daß, wenn sie das Schuldig über die Angeklagten aussprächen, fie sich iz Franz usischen Charakters unwürdig zeigen würden. „Pergesfen Sit nis“ u gerte er, „daß jede Verurtheilung gefährlich sst, wenn sie nicht die ften liche Meinung für sich hat““ .

Herr Pargnin, der Vertheidiger des Kommandanten Parquin hegalin mit folgenden Worten. M. F. Ich könnt ürtehin r. Pflicht zu erfüllen, indem ich in diefer ernsten und feierlichtn Sache dem Gefährten meiner Jugend, meinem Bruder, den Belstand mne ner Stimme leihe. Bes der Nachricht von diesem unheilvollen Krm plott war ich besilirzt und wie vernichtet. Bald aber brachten mich' zwei Gefühle zu mir selbst zurück, die, wenn auch an sich verschieden, sich

doch nicht gegenseitig abstoßen. Das erstere forderte mich auf, den

Ansdruck meines unendlichen Schmerzes den Stuf Ti A e merzes an den Stufen des Thrones niederzulegen; das zweite, an meinen in Banden liegenden Bruden n schreiben und ihn zu fragen, ob er meine Vertheidigung begehre. Als ich ihm dieses Anerbieten machte, wußte ich faum, was ich that⸗

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