1837 / 29 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

innere Gediegenheit dauernd seyn müsse. Gar viele kritische Institute beeilten sich auch, das Buch als äußerst reichhaltig, nützlich, belehrend und unterhaltend zugleich zu bezeichnen, und man sah unter den freund— ichen Beurtheilern Männer von den vollgültigsten Namen, auf den ärztlichen Gebieten, wie Choulant, Radius, Heyfelder, Opper⸗ heim, Bösch, Wagner, von Deinhardtstein u. A. Dieser so entschiedene Beifall war nun dem Herausgeber und dem Verleger Aufmunterung , den vorliegenden zweiten Jahrgang des Al⸗ manachs, nicht bloß seinem Umfange nach zu erweitern, sondern auch seinem Inhalte eine noch größere Reichhaltigkeit und Wannigfaltig⸗ keit zu geben. Derselbe beginnt mit einem poetischen Neujahrsgruß an seine Kollegen von dem Regierungsrath Br. Reumann in Aachen. Darauf folgt:

112 rurgen sind) und die der Chirurgen 2380, betrage, die obigs Angabe von 2888 viel zu gering sey, insofern das gesammte Heil-⸗Personal, und zu hoch, insofern bloß die Aerzte damit gemeint wären. Der Herr Herausgeber des Medizinal-Kalenders hat sich nun aber dahin gegen uns erklärt, daß er bei jener Angabe weder die promovirten praktischen Aerzte allein, noch zugleich auch alle Chirurgen, sondern bloß diejenigen ärztlichen Praktiker im Auge gehabt babe, die gleichzeitig zur inneren und äußeren Praxis befugt sind; zu jenen premovirten 2100 Aerzten wären also nur von den Chirurgen erster Klasse 338 Kreis-Chirurgen und etwa 150 nicht promovirte Militair-Aerzte zu zählen, wo sich dann der obere Rumerus herausstelle. Ohne diese Zahlen als richtig anerkennen zu wollen, haben wir doch demjenigen Theile unserer Leser, der sich

Im Schauspielhause: Die Gunst des Augenblicks, Lust, spiel in 3 Abth., von E. Devrient. Hierauf: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Akt, von A. v. Kotzebue.

Montag, 30. Jan. Im Schauspielhause: Ludwig XI. in Peronne, gisthrisc romantisches Schauspiel in 5 Abth., nach Walter Scott, von J. v. Auffenberg. (Herr Rott: Ludwig XI)

Dienstag, 31. Jan. Im Opernhause: Hummer und Com= pagnie, Lustspiel in 1 Akt, von A,. Cosmar. Hierauf: Der Aufruhr im Serail, Ballet in 3 Abth,, von Ph. Taglioni.

Im Schauspielhause: 1) L'ami Graudet, ou: La coqueise corrigée, comédie en 3 actes et en prose, par Mr. Ancelot.

2) Une passion romantique. vaudeville en 1 act.

9

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Allgemeine

scht St

af 8⸗Zeitung.

I.. Tagebuch auf das Jahr 1837, von dem Herausgeber (und theilweise auch von Herrn Dr. F. H. Mädler in Berlin). In

diesem Kalendarium eigenthümlicher Art sind an 900

tizen enthalten, als Angaben der quf seden Tag fallenden Stiftungs— data von ilniversitäten, Akademieen, Societäten und Heil-Anstalten, Wachweisungen der Sterbetage von Dahingeschiedenen und Geburts— tage von nech lebenden ausgezeichneten Pflegern der Ratur- und Heilkunde, so wie Mittheilungen der monatlichen durchschnittlichen Witterungs- und Krankheits-Verhältnisse, der wöchentlichen animali— schen und vegetabilischen Natur Vorgänge und endlich Data der wich— tigern ältern, neueren und neuesten Preußischen Medizinal⸗Reskripte. 8

II. Original-Miltheilungen, die sich durchgängig anf Wissen— 1) Einige Worte über die Herrn Hr.

schaft und Leben zugleich bezichen: Leistungen der ärztlichen Kunst, von mann in Plan. Hier werden Ankläger der schw

Heilfaches heschwichtigt und interessante Beispiele aus den Annalen der Medizin zusamaengestellt, in welcher mittelst der Kunst wahre

Wunder erzeugt wurden. 2, Kleine Städte und

die vorzüglichste Bilduungsschule für junge Aerzte, Ein sihr lesenswerther Auf 3) Göttingen, von Herc— r. geogr. statistische Skizze dieser Universitäts— chule im diesjährigen Herbste ihre 1960jäh—

3) Reiseblicke, vom Herrn Heraus—

Herrn r. Schubert in Tempelburg. satz, ganz aus dem Leben gegriffen. grinus. Eine tep stadt, deren berüh rige Gründungsfeier begeht. geber.

reise durch Mittel⸗Deutschland.

IIl. Central - Uebersicht der neuesten medizinischen

Leistungen und Fertschritte, als Ergehnisse Werken und Zeitschriften aller Länder. Hier 700 Mittheilungen

und Persenal-Chronik für das In- und Ausland.

. Rekrologische Erinnerungen an 20 Deutscht Aerzte aus deu Jahren 1835 1nd 1836. Am Schüiusse folgen:

I. zilfstafeln bei der ärztlichen Praxis. e Register zur Erleichterung des Gebrauches dieses Unnnals sind beigegeben. und der Preis ist, bei dem bedeutenden Um⸗ fange und der hübschen Ausstaitnng desselben von Seiten des Herrn

Vollst

Berlegers, überaus hillig.

Wir benutzen diesen Anlaß, um noch einmal auf den „Preußi— schen Medizinal⸗Kalender für 1837“ zurückzukommen. In der Beur⸗ theilunz dieses Buches in Rr. 15 der Staats-Zeitung war unter An— derem angesührt worden, daß das Verhältniß des sämmtlichen Heil-Personals im Staate wie 2885 zu 13,600 060 sey.

veranlaßte uns in Rr 19 der Staats-Zeitung zu

daß, da die Gesammt-Zahl der gegenwärtig im Preußischen Staate Theil auch Chi—

be ndlichen proͤmovirten Aerzte etwa 2400 (die zum

5 763 achen Basis des

zeber. Es sind dies anziehende Skizzen medizinischen Juhalts mit instruktigen Bemerkungen aus einer vor jährigen flüchtigen Erholungs—

werden mehr als N nach 8 Sectionen in der kenzisesten Form vorgeführt, durch weiche der ärztliche Leser ohne Anstrengung den Fortgang seiner ganzen Wissenschaft zu überblicken vermag.

Die neueste ärztliche Tages-Geschichte, nach 3 Ru— briken: Mannigfaltige Nachrichten aus 169 verschiedenen Städten, Uebersicht der medizinischen Preis-Aufgaben für 1837, 1838 und 1834

; dijinal-Kalenders gegebene Erläut verschiedene No—

für die Sache interessirt, jene von dem Herrn Herausgeber des Me—

erung nicht vorenthalten mögen.

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nt lr cher um d S- S, 0. CO 2E S- Zett ed.

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nunr 1837.

Er. Geur. Brie. Gelid.

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Br. Cour. (219

8 Rrier.

St. Sekuld- eli. 4 Never⸗ Fr. Rug]. Ohl. 3. . des Rräm Seh. d. Seh.

1005 l/ K arm. Obl. m 1. C. 55 Nm. Iut. Sch. do. 1 102 kerl. Stadt · Onl. ] 10231 Känigsbh. do. Elbinger do. 4.

Hanz. do. in Tu. A3], 2

vod / i l/. 101 * 6 1 plattes Land, 1021 /

68M voii

Grossh. Pon. d0. 1 101 Ostpr. Pfandhr. 4 103

1 , Ponm., do. . Kur- u. Num. d0. 4 101 2

Schlesische do

Ri clest. C. und Z.

Gold al marco * Neue Ducaten *vrielriehsd'or Westpr. Pfandlir. 4 163 66.

Biseouto

1 162*,3 1001

do. do. do *

Dienstag,

Seh. d. K. u. N.

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 28. Jan. Oper in 4 Akten. mann: Giulietta.)

Sonntag, 29. Jan. 5 3 Al nach dem Franzoͤsischen, von M. Tenelli. Vorher: Die ben Pagen. Dramatisirte Anekdote in 1 Akt, frei nach dem Fn zoͤsischen, von Heinrich Gempt. (Achat. ) .

Montag, 35. Jan. Die weiße Dame. Komische Oper 3 Akten. Musik von Boieldieu.

Die Familien Capuleti und Map Musik von Bellini. (Dlle. Dit,

Die Moͤnche. Lustspiel in 3 Ah,

31. Jan. Der Pariser Taugenichts. Lustspi

in 4A Akten, vom Pr. C, Töpfer. Hierauf: Nataplan, der klein Tambour. Vaudeville in 1 Akt. (Dlle. Limbach: Rataplan.

Coldinün- zen à 5 Till.

aus den besten 9. . ; Niederl. wirk!l. Schuld 542.

TZinsl. Ansg. Sch. 12 Nous

l'assive Ausg. Sch. 24. R Lamburz, Bank- Actien 1349 18337. do. 3 υ 30“. Neue Anl. 233.

Auswärtige Eörscn.

Amsterdam, 22. Januar. Aut weren, 21. Januar.

Enzl. Russ. 105. 50

59M d9. —. Kanz-Bill. 23.

Anl. 231,½. Lins. Neue Anl. 2AR7V.

25. Januar. 1 art . 1 ö Das

ner Heu

llunchback. 8

Sonntag, 29. Jan.

Dies

der Bemerkung, reservirt bleiben.

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 28. Jan. Im Schauspielhause: Die Herrin von der Else, Schauspiel in 5 Abth., von C. Blum. N der Idee des Sheridan Knowles, in dem Schauspiele: The

Im Konzertsaale des Schauspielhauses: Subscriptions⸗Ball. 9 Im Opernhause: roische Oper in 5 Abth., mit Ballet. Musik von Gluck. v. Faßmann: Armide und Dlle. H Nuͤrnberg: die Furie des Hasses, als Gastrollen.)

Die Meldungen um Parquet-Billets zu dieser Oper sind beruͤcksichtigt; doch koͤnnen dieselben nur bis heute Abend 6 Uhr

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran—

Armide, große he— (Erl. anal, vom Stadttheater zu

Zu Lande * gen 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf auch 1 Rthlr. Si 8 Pf.; große Genß 1 Rthlr. 83 Pf., auch 25 Sgr.; kleine Gerste 1 Rthlr 2 Sgr. 6 gf, auch 28 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 6 Pf., auch 29 Sgr.; Erbsen 1 Rh 3 Sgr.; Linsen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. gangen sind 130 Wisvel.

Zu Wasser: üs. . 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf; Roggen i Rhin 3 Sgr., auch i Rihlr 3 Sgr. Pf.; große Gerste 1 Rthlr; Faser 23 Sar. 9 Pf., anch 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 15 Sgt. alsch 1Rthlr.?7? Sgr. 6 Pf

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 26. Januar 1837.

Weizen 2 Nthlr., auch! Ritzl. 20 Sgr.; Reg

Einge⸗ Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, uch

Eingegangen sind 380 Wispel Mittwoch, den 25. Januar 1837.

Schock Stroh 6 Rthlr. 18 Sgr., auch 5 Rthlr.; der Cm. 1Rthlr. 5 Sgr., auch 25 Sgr.

Branntwein ⸗Preise vom 20 bis 26. Jannar 1837.

Faß von 209 Quart nach Tralles 5u pCt. oder 0 po Richter gegen baare Zahlung und soefortige Ablieferung: Kon Branntwein 18 Rthlr. ? Sgr. 6 Pf, auch 17 Rihlr 18 Sgr.; Ku toffel-Branntwein 16 Rthlr. 18 Sgr., auch 135 Rihlr.

Kartoffel⸗Preise.

Der Scheffel Kartoffeln 17 Sgr. 6 Pf., auch 11 Sgr. 3 Pf.

. Redacteur Ed. Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

757 F *

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2 . ö

lgemeiner Anzeiger fuͤr

E 246 - / B ekannt ma chun g en. in Ostpreußischen Pfandbriefen als Abschlags-Zahlung ur Konkursmasse des Buchhaͤndlers George auf das Kaufgeld deponirt werden, und es werden alle mit der Sicherheit der Landschaft vereinbare, den Ankauf erleichternde Bedingungen zugestanden werden

Die Friedrich Ludwig Heinemann hierselbst gehdrige, aus circa aho0 Wänden bestehende Leihbibliothek und die noch auf dem Lager befindlichen Verlags- und Sor— timents Artikel sollen . àm 20 Februar 1837, Vormittags um guhbr, und den folgenden Tagen in dem Hause des Herrn Hauptmanns Stuͤtzke hierselbst mit der Maaßgabe öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, daß das Ausgebot am ersten Auc—= tionstage auf die ganze Bibliothek gerichtet und bei cinem annehmlichen Gebot dem Kaufer sofort der Zuschlag ertbeilt, wenn aber dadurch kein gunstiges Resultat erzielt wird, an den folgenden Tagen mit dem Verkauf der Buͤcher in ein elnen Parthieen ver⸗ fahren werden soll.

Zugleich wird bemerkt, daß die Bibliothek fast alle Schriften der berühmtesten deutschen Klassiker und die belletristischen Werke von Spindler, Storch, Tieck, van der Velde, Pichler, Schoppenhauer, nebst einer guten Auswahl von Theaterschriften, Gedichten, hi⸗ storischen, volitischen und geographischen Werken, Lebensbeschreivungen, Reisebeschreibungen, Journalen und Taschenbüchern enthält.

Den auswärtigen Kauflustigen werden der Herr Justiz- Kommissarius Schulte und die Justitiarien Herr König und Herr Gruͤtzmaͤcher zu Aufttags— Ectheilung in Vorschlag gebracht.

Stolv, den 7. Deiember 1836.

Königl. Land- und Stadtgericht.

Sekanntmachung.

Da in dem am 25. Juni pr. angestandenen Ter⸗ min zum freiwilligen Verkanse der der Landschaft adjudieirten, im Landraäthlich Preuß, Hollandschen Kerise, 3 Meilen von Elbing belegenen Adel. Gü⸗— ier Yowunden und Neu⸗Dollsiadt kein annehm⸗ bares Gebot ie st ist, so haoen wir zur weitern Ausbietung diefer Güter einen andern Termin auf

den 29. 6 c., Nachmittag um 2 Uhr, n unserm Geschdfts⸗Lotale anberaumt.

Dic Güter beßehen aus den Vorwerken Powunden, Bußwegsbof, Bülow, Sorge und Damenhoff, und enthalten inel 216 M. 76 JR. Niederung z⸗Acker und 715 M. lo? MR. jährliche wiesen in der Niederung, an

Vorwertssand zusammen .. 1685 M. 19 IR. Pr.,

Kampen 936 1343

Außenteiche 1352

Wald.... 91 109

Teiche, Ge . 93

auch sind außerdem in Po⸗

wunden u. Neu Doll stãdt 363! 18 an bdͤueriiche Hesitzer gegen cinen Kanon und Kontri⸗ butions-Beitrag von 130 Thle. 13 sgr. S pf. in Erb⸗

isz1 ven 21. April die Newmarket=

Bei der Lieitation muß ein Zwölftheil des Gebots

Die im Jahre 1833 aufgenommene, auf 99, 243 Thlr. 6 sgr. 19 pf. abschließende Landschaftliche Taze der Guter kann täglich in unserer Registratur eingese— hen werden: auch sind wir bereit, Kauflustigen einen Extrakt dieser Taxe und andere etwa gewuͤnschte Mit theilungen zukommen zu lassen.

Mohrungen, den 13. Januar 1837. Koͤnigl. Ostpreuß. Landschafts-Direction.

Die Ilerran Actionairs der Berlinischen Eeduer—

versiclierungs- Anstalt werden ersucht, zu der be— kannten jührlichen Generale Versaminlung sich in Person çiler dureh legitimirt“ Bevollmächtigzle am Montag den 13. Fehruar a. «. Vormiltags vor II Uhr. in dem Lokle der hrnannten Auztuli, Spandlaner— Stralse No. S1. getäliigst einzufinden, da die Ver- handlungen präcise 11 Uhr heginnen werden. Berlin, den 28. Januar 1837.

Die Direction der Berlinischen Feuervo Ssiclierunga - Ansiãalt. von Geßdilslzb er kg. V.

. Brose. . CI. v. Halle. J. II. Bz 8g e,

Benecke IH. ILO t bo.

Der Vollbluthengst Riddlesworth, gez. vom Grafen v. der Felagree, E. G. St. B. vol. III. Bug. 135, wird vom 1. Februar an Stuten decken; solche, die fruͤher abfohlen oder rossen, koͤnnen auch schon fruͤher zuge— lassen werden. Das Sprunggeld betraͤgt 5 Friedrichs⸗ d'or und 1 Thlr. Trinkgeld, welche sraenumerando zu entrichten sind. Die bedeckten Stuten werden am neunten Tage dem Hengst wiederum vorgefuͤhrt, die⸗ jenigen aber, welche fünfmal in diesen Zwischenraͤu men den Sprung angenommen haben, koͤnnen erst nach der doppelten Zeit wieder zugelassen werden. Der Hengst steht zu Schöneberg in der Trainir⸗An—⸗ stalt Stuten ksnnen daselbst untergebracht werden, und wird die Stallung von dem Trainer Herrn Hart moglichst wohlfeil und die Fourage nach dem hie⸗ sigen Marktpreise in Rechnung gestellt werden; auch bleibt es den Herren Besitzern überlassen, fuͤr die Fourage selbst Sorge zu tragen.

Riddlesworth tritt durch seine Leistungen den aus— gezeichnetsten Pferden an die Seite; derselbe gewann: 1831 den 4 Avril die Ridolesworth⸗

Stakes mit.. 2100 Pfd. Sterl 1831 den 7. April die Dinner⸗Sta⸗

1 1831 den 19. April die 2000 Gs.⸗Sta⸗

kes mit

1350 * * 1600

Stakes mit 1000 ö

vacht ausgethan, so daß das

1 . Areal der ganzen (Güter 7058 M. 115 MIR. Pr.

heir gt

Jersey 1828 vom Emilius und 5

Anmeldungen sind an Seeger oder den Herrn Trainer Hart einzusenden. Berlin, den 16. Januar 1837. Die Comité des Actien-Vereins.

Bekanntmachung in Betreff des von der Oesterreichischen Regierung im Jahre 1834 mit Hrn. M. A v. Rothschild C Sohne negoctirten Anlehns von 25 Millionen Gulden Conv⸗Muͤnze.

Mit Hinweisung auf den bei mir zur nähern Ein— sicht vorliegenden Verloosungs⸗Plan des obgedachten Oester. Rothschildschen Anlehns zeige ich hierdurch dem geschaͤftstreibenden P⸗ublikum an, daß am J. Fe⸗ bruar d. J. in Wien die Lte Verloosung der 95 Serlen von 1306 Stuͤck Obligationen à 300 Gulden statt— finden wird.

Von diesem Anlehn veraͤußere ich zum moglichst billigen Tages⸗Course nicht allein ganze Parttal-Doli⸗ gationen s 500 Gulden, sondern auch einzelne Ab— theilungen derselben 100 Gulden, deren 3 eine Obligation ausmachen.

Berlin, den 18. Januar 1837 .

Arons Wolff, Linden Nr. .

Literarische Anzeigen. la der Enslinschen Buchhandlung (Eer d. Mül- ler) in Berlin. Breilestrasse No. 28, ist so alien fol- gende interessante Schrift angekommen:

Die lerahsetzung der hrfandhͤriefs- und Hypbolheken- Einsen nehst Betrachtungen ülrer die Verwendung der dadurch dispanihel werdenden Fonds Ein Wort an die Urovin— zial-Stände des Preulsischen Staats und zu— närhst an die Ritterseliakt der Provinzen Schle—- sien, der Mark und Nieder- Lnusilz. gr. Sro— Brosch. 73 sgr.

Le bal masquèé oder die Maskerade, komische (Farddie') Oper in 2 Aufzuͤgen von C. F Müller.

Bei der freudevollen Faschingszeit haͤlt es die un⸗ terzeichnete Firma fuͤr Pflicht, auch alle auswaͤr⸗ tige Freunde des komischen Gesanges, lustiger Un⸗ terhaltungs-Musiken und fließender, lebendiger Melodieen, auf die vor einigen Wochen bei ihr erschienenen und sortwaͤhrend mit so außerordent⸗ lichem Beifall gekrönten Klavier-Auszüͤge obigen Werkes aufmerksam zu machen. Entfernt von aller Pedanterie und steifer Gelehrsamkeit obne Melodie und Guß ist in i Kunstyrodukte nur alles das enthalten, was fröhliche Saͤnger und Saͤn⸗ gerinnen, tanzlustige Herren und Damen und uͤber⸗ haupt jeder lebensfrohe Mensch an Sang und Klang zur Erhöhung ergdözlicher Unterhaltungen bedarf und wuͤnscht. Der vollstaͤndige Klavier⸗Auszug mit Text

Gumma 6050 Pfd. Sters.

kostet 20 Thlr, der Klavier-Auszug zu 3 iu, A Haͤn⸗

die Preußischen Staaten.

den Herrn Stallmeisters den 19 Thlr., und die saͤmmtl. Piegen daselben ün—

zeln 5 bis 20 sgr, Stark toͤnende Taͤnze auf dem Pianoforte zu hoͤten zu spielen, oder danach zu tanzen, wie es in Berh in allen angesehenen Gesellschaften jetzt Ton gelworh ist, dazu eignen sich vorzugsweise die außerordentt voll sandigen und dabei aͤußerst leicht eingerichtuz Piegen deß Klavier Auszuges zu z und A Haͤndtß Th. Brandenburg in Berlh Jerusalemerstraße Nr. Ab.

So eben ist erschienen und vorraͤhig in der Stuhh schen Buchhandlung in Berlin, Schloßplatz Nr? Pracht Ausgabe. : von Napoleon s geben.

Napoleon, dargestellt nach den desten Quellen ; von nr. Mit 40 50 Stahlstichen, nach Orig inalgem aälden der berühmtesten Maler Frankreichs Subserlptions⸗Preis 109 sgr. A Lieferung. Leipzig, im Oktober 1836. Chr. E. Kollmah

Die äußere Ausstattung und den Umfang des! kes anlangend, so wird dasselbe in 20 25 mon chen Lieferungen in gr. Su auf schdͤnstem Vel vier gedruckt, jede mit 3 Bogen Tert und 26 stichen, erscheinen und spaͤtestens in 2 Jahren staͤndig abgellesert seyn.

Die Stahlstiche werden in solcher Voll jn) gegeben, daß sie, vom Werke getrennt, als eine liche Zimmerverzierung dienen konnen. an

Die er ste und zweite Lieferung ist chi und durch jede gute Buchhandlung zu hahch— 9c

Subseribenten⸗ Sammler 'er halt uns auf 12 bezahlte Exemplare einst

Stuhr sche Buchhmniung,

8 6 Li n d E che. r Huch So eben ist erschienen und in allen Hus e lungen zu baben, in Berlin bei E. S. Nit (Stechbabn Nr. 3): . Liebesbriefe und Heiraths Ant st für die elegantz Welt Deutsch und Fran , Von Gustav v. Lodz ein. S. Geh Digi 13 Der eleganten Welt wird hiermit ein Kran; ) Liebeshriefen dargeboten, welche nicht nur eine interessante Unterhaltung gewaͤhren, sonden . wegen ihres schbnen zarten Ethls als treff ich ern ster in den Angelegenheiten des lebenden nn dienen konnen; denn dem Verf. ist es geln nne, Sprache der Liebe in ihren mannichfachen ö.

nach Maßgabe der verschiedenen, o hacg iel, ah Wen

Ansichten und Situattonen der Liebenden me

darzustellen. di ee. .

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

uKapitulars Latusseck in Breslau zum Weih-Bischof der ese Breslau huldreichst zu genehmigen.

Des Köoͤnigs Majestaͤt haben geruht, den bisherigen Dom— itular von Miszewski zum Dom-Probst an der Metro— an⸗-Kirche in Posen zu ernennen.

Des Königs Majestaͤt haben den bisherigen Professor in singfors, hr. Fr. Argelander, zum ordentlichen Professor Astronomie in der philosophitschen Fakultat der Universität zonn und zum Direktor der daselbst zu errichtenden Stern— te zu ernennen und die fur denselben ausgefertigte Bestal— Allerhöͤchstselbst zu vollziehen geruht.

Se. Majestat der Konig haben den bei dem Hofgerichte in sifswald angestellten Secretair Wallenius zum Hofrath ernennen geruht.

Der bisherige Landgerichts-Referendarius Andreas Har— n ist auf den Grund der bestandegen dritten Prufung zum vtzt⸗ Anwalt beim Landgerichte in Dasseldorf bestellt worden.

Den Fabrik- Inhabern W. Dilthey und Comp zu Rheydt

ferm 26. Januar 13837 ein Patent auf eine neue Vorrichtung an Jacguard⸗Maschinen zur Ersparung eines betraͤchtlichen Theils der dazu ge— braäͤuchlichen Pappen oder Karten, wie solche durch Zeichnung und Beschreibung naher dargestellt word, jedoch ohne den Gebrauch bekannter Theile dieser Vyr richtung zu beschraäͤnken,

Sechs Jahre, von jenem Termine an gerechnet und fuͤr

Umfang der Monarchie, ertheilt worden.

Angekommen; Der General-Major und Commandeur zten Infanterie Brigade, von P fuel, von Stettin.

Zeitung s-⸗Nachrichten. JJ

Rußland.

(St. Petersburg, 21. Jan. Se. Masestäͤt der Kaiser dem Königl. Bayerischen General- Mejor von der Artill; herrn von Zoller, den St. Annen -Orden erster Klasse nien.

Der Fuͤrst Nikolaus Gagarin, welcher bisher die Functio— meines Vice-Praͤsidenten des Kaiserl. Kabinettes interimistisch shen hat, hat diese Charge nunmehr definitiv erhalten.

Die Capitaine erster Klasse, Gorkowenko und Stanjuko— isch, sind zu Contre⸗Admiralen erhoben worden.

Die bereits erwahnte hier anwesende Deputation des Adels Donischen Kosaken hat dem Kriegs-Minister, Grafen Tscher— sheff, im Namen des Donischen Kosaken-Heeres, einen pracht— len mit Diamanten besetzten Saͤbel uͤberreicht, der zugleich ich seine Inschristen an die Siege erinnert, welche die ge— hhten Kosaken fruͤher unter dem Befehle des Genera!s Tscher— scheff erfochten haben.

Am 14. 15. und 16. Januar fanden die früher angekuͤn— zin Dampfwagenfahrten auf der hiesigen Eisenbahn statt. sersten Tage wurden alle drei Lokomotive in Gang gesetzt ppier Fahrten von Pawlowsk bis Kusmino, 7 Werst weit, pon da wieder zuruͤck nach Pawlewsk gemacht. Bei jeder Fahrt den 15 Reise- oder Güterwagen abwechselnd durch einen umpfwagen, der an der Spitze der 15 Wagen stand, nach lemino und sodann durch den am andern Ende des Zuges be— hlihen Dampfwagen wieder nach Pawlowsk zuruͤckgebracht. e Temperatur war des Morgens 10 R. und stieg am Abend sßtend der letzten Fahrt bis auf 189 R. Kaͤlte. Bei der nn Fahrt sprang der Reifen an dem einen Rade des Cocke— chen Dampfwagens, allein da derselbe, so wie die zwei ande— n Dampfwagen, auf 6 Rädern lauft, so hatte dies keine weitere angenehme Folge als einen Aufenthalt von etwa 15 Minuten, s der Zug durch einen zweiten Dampfwagen von hinten ge— oben in Pawlowsk ankamn. Auf die Reisenden, etwa 120 an r Zahl, machte dies Ereigniß so wenig Eindruck, daß Niemand men Platz verließ, und Jeder sich mit aller Ruhe durch die zweite vkymotive weiter befoͤrdern ließ, obgleich das Springen des elfen erst bei dem Rondelle im Parke von Pawlowsk oder ur eine halbe Werst weit vom Ende der Bahn statthatte. Am muntage, den 15. Januar, wurde ein Zug von 23 Wagen imnmengesetzt die Mehrzahl derselhen war mit Reisenden ge—

s zwei in Verbindung gesetzte Wagen mit 7 Faden laͤn— Bauholz-Staͤmmen waren zugleich mit Sitzen für J Lorps ßusikanten versehen; ein Wagen war mit drei erden, ein anderer mit Schafen, ein dritter mit Kälbern und ihweinen, saͤmmtlich in ordentlichen Stallungen auf den Wa— 9 . auf 8 anderen Wagen waren Schlitten, Telegen, 2 chken, Reisekaleschen, große viersitzige Wagen und Fourgons um den Rädern aufgefahren und mit Stricken befestigt. 4 zusammenstellung dieser Wagen und die Aufnahme so vle— 9g eisenden, welche sich auf den Stationsplaͤtzen in Zarskoje⸗ 3 m men drängten, verursachte eine Verspaͤtung in der en hat bfahrt; der heftige Wind, welcher sich inzwischen erho⸗ 5 und gerade von der Seite kam, bewirkte einen solchen Wi⸗ en daß zwei Lokomotive nur langsam diesen Zug, der bei— N13. 6 Länge hatte, nach Pawlo vsk bringen konnten. Dort he . hen ein Publikum von mehreren Tausend Menschen

. e r . mit großer Ungeduld erwartet; es wur— igen . Erleichterung der Fahrt die Wagen mit lebenden

ren, und ein Theil der Wagen mit den aufgesetzten Reise⸗

Equipagen

.

——— —————————

zuruͤckgelassen, und mit den anderen Wagen fuͤnf

Fahrten nach Zarstoje-Sselo und eben so viele zuruͤckgemacht. Das ,, Publikum, welches in etwa 1500 Schlitten 4 . nach Zarstoje⸗Sselo und Pawlowsk geko ar, draͤ si

Des Koͤnigs Majestät haben geruht, die Befoͤrderung des 2 Pantzwar elammen war, drängfe sich

so sehr zu den Plätzen, daß bei einer Fahrt Ii5 Perso— nen, und darunter Herren und Damen von Stande, auf den Bauholz Wagen Platz nahmen. Die Hand— habung der Ordnung bei diesem ungeheuren Gedränge wurde beinahe unmoglich; um so mehr mußte man sich freuen, daß auch nicht der geringste Unfall während der Fahrten ein— trat. Das Publikum kehrte mit der vollen Ueberzeugung nach St. Petersburg zuruͤck, daß die Bahn sich eines ungemein leb⸗ haften Zuspruchs zu erfreuen haben werde, sohald dieselbe im naͤchsten Sommer vollendet seyn wird. Am Montage trat ein sehr heftiges Schneegestoͤber mit Sturmwind ein; allein unge⸗ achtet dessen hatten sich wieder Passagiere in etwa 160 Schlit⸗ ten in Pawlowsk und Zarskoje⸗Sselo eingefunden; der Sturm hatte den Schnee von dem ganzen Damme zwischen Zarskoje-Sselo und Pawlowsk rein abgefegt, und es wurde sechsmal von Zarskoje⸗Sselo nach Pawlowsk, und eben so oft von dort zuruͤckgefahren. Die bis— herigen Fahrten haben sonach gezeigt, daß Eisenbahnen, zweckmaͤßig angelegt, auch bei dem schlechtesten Wetter befahren werden kön— nen, indem bereits während Regen, Sturm und Schneegestoͤber und 180 R. Kalte gefahren worden ist. Es ist bei den bis he⸗ rigen Fahrten noch kein Mensch beschädigt werden; es ist an der Bahn selbst bisher noch keine Schiene entwendet worden; es hat sich die Solidität des ganzen Baues in der Art bewaͤhrt, daß seit dem 20. September die Bahn von Zeit zu Zeit befah— ren wurde und bisher nur die gewoͤhnliche Senkung, wie bei allen Erddaͤmmen, eintrat; es hat sich endlich bei der Popula— tion der Staͤdte Zarskoje⸗Sselo und Pawlowsk die volle Ueber— zeugung von dem großen Nutzen ausgesprochen, welcher dersel— ben durch die Ausfuͤhrung der Eisenbahn zu Theil wird.

Fran ich.

Paris, 22. Jan. Der König ertheilte gestern dem Mar— schall Gerard und dem Grafen von Argout Privat⸗Audienzen.

Mit der Gesundheit des Herrn Dupin geht es heute viel besser, und er wird wahrscheinlich in der naͤchsten Sitzung der ö den Praͤsidenten⸗Stuhl wieder einnehmen

nnen.

Die Verhandlungen in dem Meunterschen Prozesse werden, wie es heißt, am 8. Febr. beginnen. Der Angeklagte hat sich noch keinen Defensor gewahlt; aber seine Familie soll den Herrn Nau de la Sauvagere ersucht haben, die Vertheidigung zu uͤber⸗ nehmen. Man will wissen, der Gefangene hübe einen Versuch gemacht, sich um's Leben zu betngen, und werde seirdem sehr strenge bewacht. ; .

Das Journal des Deébats ksmmt heute ausfuͤhrlicher auf das Verdikt der Jury in Straßburg zuruͤck und aͤußert sich daruͤber in folgender Weise: „Daß die Opposition die Frei— sprechung der Straßburger Angeklagten mit Jubel aufnimmt, wundert uns nicht. Wenn die Opposition bei dieser Gelegenheit im Stande gewesen ware, die Ausbruͤche ihrer Freude zu unter duͤcken, so wurde sie nicht mehr eine Opposition seyn. Es sind nicht die Personen der Angeklagten, fär welche die Opposition sich aus kei— nem besonderen Grunde interessirt; es ist eben so wenig jenes Gefuͤhl der Menschlichkeit, welches, selbst wenn die Justiz ein Opfer verlangt, sich fuͤr die Nachsicht ausspricht; es ist vielmehr jene feierliche Freisprechung in derselben Stade, die beinahe ein Opfer der Empoͤrung geworden wäre; es ist der abscheuliche Skandal, der grausame Streich, den die militairische Disziplin erhalt, es ist die Erschuͤtterung aller Gesetze, aller gesellschaftlichen Prinzi— pien, was der Opposition nicht gestattete, ihre Freude zu maͤßi— gen. Bisher war die militairische Disziplin fast unangetastet aufrecht erhalten worden; hier sieht man nun aber Offi— ziere, die das Kommando, welches der Staat ihnen über— tragen hatte, benutzen, um einen Versuch zum Umsturz der Regierung zu machen; wir koͤnnen dies sagen, denn weder sie noch ihre Vertheidiger haben es geleugnet. Diese Offiziere sind nun, durch die voͤllige Freisprechung der Jury mit den ihrem Eide treu gebliebenen Offizieren wieder auf gleichen Fuß gestellt. Ja wohl, seit 6 Jahren hatte die Opposition keinen solchen Anlaß zur Freude gehabt, und wir begreifen ih— ren Jubel. Die Opposition wuͤrde eben so wenig ihrem Cha— rakter getreu bleiben, wenn sie nicht da, wo das Uebel schon groß genug ist, es noch allgemeiner, noch verderblicher, noch un— verbesserlicher zu machen versuchte; wenn sie nicht in dem Au— genblick, wo der Mannszucht ein furchtbarer Schlag versetzt wird, die Gelegenheit benutzte, um alle anderen gesellschaftlichen Kraͤfte zu erschuͤttern, um den Richterstand, das oͤffentliche Mi— nisterium und die Kammer zu verleumden und zu beschimpfen; um Alles den 12 Geschwornen aufzuopfern, die, allein muthig und unabhaͤngig, nicht die geringste Strafe gegen diejenigen auszusprechen gewagt haben, welche vor 2 Monaten das Schwert gegen den Staat zogen. Man spricht von der Gleichheit vor dem Gesetze. Ludwig, der in Frankreich nichts ist als ein Proskribirter, seine Freiheit nur erhält, um in sein Exil zuruͤckgefuͤhrt zu werden, wahrend diejenigen, die sich aus den ihnen ertheilten Graden und Ehrenstellen eine Waffe gegen uns gemacht hatten, ruhig und als lebende Beispiele der unbestraft gebllebenen Empörung in unsern Straßen spazieren gehen? Wenn man die Gleichheit vor dem Gesetze will, so proskribire man doch auch sie und ihre Nachkommen. Man sperre sie in ein Staats-Gefängniß ein, man deportire sie nach Amerika! Aber nein! ihnen hat man nichts zu sagen, ihnen kann man nichts thun, sie sind fuͤr unschuldig erklaͤrt worden, sie sind Buͤrger und frei. Dann gestatte man wenigstens dem Prinzen Ludwig, der nichts versprochen und nichts als ein Proscriptions-Ge⸗— setz und eine ewige Verbannung erhalten hat, die Ruͤckkehr nach Frankreich; Gesetze herstellen. Aber an dieser sogenannten Gleichheit ist der

Opposition wenig gelegen, sie verlangte nichts, als die Freispre—

Wo ist aber diese Gleichheit, wenn der Prinz

dadurch wuͤrde man die Gleichheit vor dem P

werden.“

1837.

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chung der Angeklagten, weil dadurch der Regierung ein Sto versetzt wird. Nun, Ihr habt sie erlangt, nr. n ,. Triumphirt daruber! Der Skandal ist groß! Ihr konnt Euch mit ihm fuͤr die in der Kammer erlittene Niederlage troͤsten. , hatte seit langer Zeit keine solche Erschuͤtterung rlitten.“

Durch eine ministerielle Verordnung wird festgesetzt,. daß in der Folge keinem Soldaten, bevor er nicht das letzte Jahr seiner Dienstzeit angetreten habe, die Erlaubniß zur Verhei⸗ rathung ertheilt werden soll.

Das Haupt der Saint-Simonistischen Schule, der Vater En— fantin, ist von seiner Reise nach dem Orient, wo er nicht sehr . . gemacht zu haben scheint, wieder in Paris ein— getroffen.

Die Nachrichten von der Spanischen Graͤnze sind ohne al— les Interesse.

Großbritanien und Jr and.

London, 20. Jan. Der Herzog von Wellington wird vor Ersffnung des Parlaments noch einigen ausgezeichneten Mitgliedern seiner Partei, worunter namentlich Sir R. Peel, ein glaͤnzendes Diner geben.

Lord Lincoln sagte bei einem oͤffentlichen Diner, welches ihm seine Konstituenten in Suͤd-Nottinghamshire vor eintgen Tagen gaben, mit Hinsicht auf die bereits durchgegangenen ünd auf die noch geforderten Reform-Maßregeln fuͤr Irland:; „Die Aufopferung der Kirche also war der eigentliche Zweck, um des— willen ein Zugeständniß nach dem anderen, um deswillen die katholische Emancipation verlangt und endlich auch bewilligt wurde, um deswillen man Protestanten ihrer Parlaments- Re⸗ praͤsentation beraubte und die Junta der Vierzig an ihre Stelle setzte unter dem Vorwande, man wolle Irland Frieden, religiͤsen Frieden geben? Ich bestreite es durchaus, daß die Gesetzgebung fuͤr beide Lander von gleichen Grund— saͤtzen, ohne Ruͤcksicht auf die verschiedenen Verhältnisse, ausgehen darf, und ich behaupte, daß, wenn ein solches Pren— zip aufgestellt wuͤrde, alsbald die Auflösung der Union erfolgen muͤßte, denn so wie wir den Irlaͤndern Volks-Corporationen als ein ihnen zustehendes Recht verleihen, konnten wir da noch der Einsetzung eines Parlaments in College⸗Green wehren, waͤhrend die Englaͤnder ein Parlament in Westminster hätten?“

Bei einem konservativen Diner, welches dieser Tage in West⸗Kent stattfand, äußerte Herr Plumptre unter Anderem, er glaube, was Irland und die Gesetzgebungs-Versuche der jetzigen Minister fuͤr diesen Theil des Britischen Reichs betreffe, so wür⸗ den die Letzteren gern die herrschende Kirche und die herrschende Religion den Winden preisgeben, wenn sie wüßten, daß sie da— durch ihre Stellen behalten koͤnnten. Der Globe erwidert darauf, daß dieser Ausspruch noch mehr auf Sir Robert Peel passen duͤrfte, wenn dieser wieder ans Ruder kame, als auf die Liberalen, indem er an das Benehmen desselben bei der Eman— cipation der Katholiken erinnert, wo die Tories, wie der Globe meint, nur dem Drang von außen gefolgt waren und ganz ge— gen ihre Grundsaͤtze gehandelt haͤtten, um sich in ihren Aemtern zu behaupten.

Aus einem Bericht, den ein Comité, welches den Zustand des Unterrichts in einem sehr armen Distrikt des Kirchspiels Marylebone zu untersuchen beauftragt war, an die Central-Un— terrichts-Sorcietaͤt abgestattet hat, ergiebt sih, daß daselbst von 1575 Kindern, welche 578 Familien angehören, nur 519 die Schule besuchen, während es allen uͤbrigen gänzlich an Unter— richts-Mitteln fehlt. Es fand sich ferner, daß unter der ganzen Zahl nur 747 lesen oder schreiben konnten, und daß die anderen 728 durchaus aller Kenntnisse ermangelten. Von den besagten 578 Familien bewohnten 324 jede nur ein einziges Zimmer.

Die Berichte der Sparbanken in den verschiedenen Theilen des Landes werden vom Globe als sehr erfreulich und als ein Beweis bezeichnet, daß nicht nur die Nation uberhaupt sich in großem Wohlstande befinde, sondern daß auch die niedrigeren Volksklassen immer einsichtsvoller wurden. In der Sparbank von Manchester gingen im vorigen Jahre uͤber 191, 009 Pfund ein, 35,000 Pfund mehr, als zuruͤckgesordert wurden, und die Zahl der neu eingelieferten Deposita belief sich auf 1600 mehr, als im Jahre vorher.

Deutsch land.

Hannover, 25. Jan. In der hiesigen Zeitung liest man: „Das Koͤnigl. Ministerium hat der allgemeinen Staͤnde⸗ Versammlung unter dem 6. Jan. (wie bereits erwähnt) ein Ge— setz ͤber die veränderte Einrichtung der Civil“ Verwaltung des Koöͤnigreichs vorgelegt. Durch ein Reskript vom JI. März 1832 hatte Se. Maj. der Koͤnig versprochen, daß ein Plan zur Ver⸗ einfachung der Verwaltung bearbeitet werden solle, durch den das Gleichgewicht der Einnahmen und Ausgaben der General, Kasse hergestellt werden koͤnne. Das Ministerium hatte in Folge davon unter dem 30. Mai 1832 erklärt, daß diese Ersparungen sich auf 300, 000 Rthlr. belaufen wurden. Nun waren berkis 1833 im Militair-Etat, vorzuͤglich durch Reductionen, Erspa— rungen im Betrage von 146,000 Rihlr. durchgeführt wor— den; es blieb also noch uͤbrig, in der Civil Verwaltung fernere Ersparungen im Betrage von 160,000 Rthlr. durchzuführen. Dazu kam, daß nach einigen Bestimmungen des Staats Grundgesetzes in der bisherigen Verwaltung Abänderungen er— folgen muͤssen, von denen einige, wie z. B. die Vereinigung der Kassen bereits durchgefuͤhrt sind, andere, wie z. B' di Aufhebung der Gerichtsbarkeit der Konsistorien, erst angedeutet waren. Aus beiden Gründen waren Aenderungen in der bis: herigen Einrichtung der Verwaltung nothwendig geworden. Dabei ist im 8. 140 des Staats- Grundgesetzes ausgesprochen; „Der Bedarf fuͤr den Militair-Etat und die Grundsaͤtze, welche bei Bewilligung der in den uͤbrigen Haupt Ausgabe weigen be—⸗ griffenen Gehalte und Pensionen zu befolgen sind, einer durch Regulative ,, mit den Standen festgestellt

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