1837 / 43 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ihn, um Gottes Willen, und dann konnt ihr ohne Laͤsterung von Gerechtigkeit fuͤr Irland sprechen. Ich habe eine ganze Reihe Ministerien und eine ganze Reihe demagogischer Vereine gesehen, aber ich habe nicht bemerkt, daß die Aufmerksamkeit vieler derselben auf die elendesten Huͤrten, die je statt menschli⸗ cher Wohnungen dienten, gerichtet gewesen wäre.“

Lord Ponsonby hat, die Herren Black, Wright und Sarrell, drei Britische Kaufleute

in Konstantinopel, zur Verabredung des neuen Tarifs mit der

Pforte kommittirt.

Der Moarning Herald meldet: „Die oͤstliche Provin; von Luba hat sich den Truppen des General, Gouverneurs der Insel unterworfen und die Proklamirung der Constitution von 1812 widerrufen. Unser Korrespondent in New York schreibt unterm gten v. M. in einer Nachschrift: „„Ich habe fo eben die Havana-Zeitungen vom 26. Dezember erhalten. Die Be— höoͤrden der oͤstlichen Provin haben sich unterworfen, und Lo— renzo ist nach Spanien zuruͤckberufen.““

Der Schwäbische Merkur enthaͤlt folgenden Handels Bericht aus Eng land von Ende Januars: „Die seit August v. J. eingetretene Geld⸗Krisis ist jeßt nur noch dadurch fühlbar, daß Geld, obgleich häufiger, als in den letzten vier Monaten, nur gegen ganz unbezweifelte Sicherheit zirkulirt, und daher seinen Werth von 8 pet. jährlich fest behauptet.! Es ist gewiß, daß durch die gewohnlichen Kanäle des Handels und das Be⸗— streben, in den Vereinigten Staaten von Nord, Amerika dem dortigen Bankhandel mehr Sicherheit zu geben, viel Gold und Silber ausgefuͤhrt wurde. Dennoch ist es wahrscheinlich, daß die Gesammt⸗ Summe dieser edlen Metalle in unserem Lande jetzt nicht wesentlich geringer ist, als in den ersten Monaten des vorigen Jahres. Die Bank von England besitzt zwar nach der letzten offentlichen Bekanntmachung jetzt nur ungefahr vier Millionen Pfund in edlen Metallen, wahrend ihr Vor⸗ rath im Januar 1836 sich auf 7 Millionen belaufen hatte; allein viel mehr Gold und Silber, als Fall war, zirkulirt seit sechs Monaten in den Provinzen, nicht allein in Folge großer im Entstehen begriffener senbahnen, Fabriken den Provinzen, so wie in Schottland und Irland, sich in neue⸗ rer Zeit mit viel . haben, um ungewöhnlichen Bedarf sogleich befriedigen zu

nnen. winnreiche Tendenz der letzten guͤnstigen Jahre behalten, sondern 3 durch die

chen Laͤndern durch die jetzt freiere Kultur des eigenen großen

Neichs in Indien, durch die große Ausdehnung der Colonisation

Aussicht auf eine so vortheil⸗

in Neu Holland, Kanada u. se w., Durch

hafte Vermehrung, wie sie bisher nicht geahnt wurde. diese Vermehrung mußte aber auch welches der Hebel des Handels ist, die Quantitaͤt der Waaren sich vermehrte, auch eine große Masse neues Geld creirt werden. mehrten sich in den letzten 30 Jahren nicht, haben sich eher, indem sie allgemeiner in allen Welttheilen verbreitet sind, ver⸗ haͤltnißmaͤßig vermindert. Es noͤthig, ein Substitut des baaren Geldes zu finden, und ein selches ist das Papiergeld.

außer etwa 20 Mill. Pfd. in Schatzkammer-Scheinen, die mit laufenden Zinsen alle drei Monate fällig und dann bezahlt wer⸗ den Das eigentliche Papiergeld ist durchaus Privat⸗Eigenthum, bei den Compagnieen durch Gesetze und Oeffentlichkeit, bei den

Provinzial Banken durch nicht zu bezweifelnde Solidität gesichert.

Es theilt sich 1) in etwa 18 Mill. Pfd., welche die Bank von England zirkuliren laͤßt;

etwa 23 Millionen Pfd. banks) in England, Schottland und Irland, etwa 4 Milllonen von Privat- Banken in England. allen Actien⸗ Banken ist jeder nem ganzen Vermoͤgen

großte Sicherheit gewahrt. ben jedoch gelehrt, Mißgriffe gemacht wurden.

Die Ereignisse der neuern Zeit ha—

dern.

Alles, was geschehen kann, man den Actien-Banken ge⸗

ist, daß

ö ß f ö * 1 . 82 . ö. 8 off i seslich, größere Dessentlichkeit und strengere Kontrolle in Betreff welchen eine solche vorgeschrieben, irgend einen Schluß zu bilden. ; i Auch ist in den erwähnten sind in neuerer Zeit haͤufig als die Ursachen des hier herrschenden sogenannten Geldmangels ge nannt worden, großer Abfluß von Gold nach Amerika, und niedrige Tourse durch höheren Geldwerth, selbst auf Europaischen Maͤrk⸗

ten, worauf man die Masse der Banknoten aller Art hier ju! atskasse . f 1 hier zu Renten zur Stgalskasse, wenn das Recht

des Verhaͤltnisses der Notenzahl zu ihrem wirklichen Kapital

vorschreibt. Zwei Ereignisse

Lande in hohem Grade beschraͤntte, um den Verlegenheiten vor, zubeugen, welche eine außergewoͤhnliche Nachsrage nach Gold veranlassen konnte. Man irrt sich aber sehr, wenn man obige Ereignisse als Grund⸗Ursachen eines diesseitigen großen Geld— Begehrs betrachtet. Außerdem, daß die Ansichten daruber stets Ubertrieben und oft ganz falsch verstanden wurden, wichtiger, jene Ereignisse als Wirkungen einer ganz verschiede⸗ nen Grund⸗Ursache anzufuͤhren, welche keine andere ist, als ein bisher nie gekannter Geschaͤfts⸗ Umfang, der sich in den letzten Monaten auf dieses Land konzentrirt hat, oder, mit andern Worten: Ausdehnung und Vermehrung unseres Waaren⸗Handels, sowohl durch Zufuhr der Produkte anderer Lander und Welttheile, als auch Ausfuhr diesseitiger Produkte (3. B. Metalle) und Fabrikate, wobei nicht uͤbersehen werden darf, daß der Handel von und nach In⸗ dien nie zuvor so groß war, wie gegenwartig, jetzt aber mit dem Kapital von Privat-Etablissements betrieben wir statt, wi sonst, mit dem Kapital der Ostindischen Compapnie, welche erst vor einiger Zeit den großeren Theil einer Anleihe von nahe an Mill. Pfd. hier abzahlte, weil sie hre Geld⸗Vorraͤthe nicht anders verwenden konnte. Die großere Masse von Waaren also, die in den letzten 9 Monaten hier eingeführt wurde, die großeren Ausfuhren nach Transatlantischen Landern und die großen Vor, räthe von manchen Haupt-Artikeln, die sich jetzt noch hier be⸗ sinden, sodann der um 50 pCt. gestiegene Werth von inandi schem Getraide, starke Ankaͤufe von Getraide fur Englische Rech⸗ nung im Auslande, größere Summen, in Amerika ausstehend alles das hat das Geld mehr in Anspruch genommen, als sonst, während im gegenwartigen Zeitpunkte, nachdem kuͤrzlich Mill. Pfd. Dividenden der National⸗ Schuld in Umlauf traten, die Masse , n, n,. Mediums nicht kleiner ist, als sie in den ersten Monaten des vorigen Jahres war.“ Deutsch land.

Kassel, 8. Febr. (Kass. Zig.) In der heutigen Sitzung

verlas der Staats⸗Minister Hassenp flug, nachdem er zuvor seine

in Gemaͤßheit des Wunsches der Pforte,

hrimfallen, zu

es sonst der schließen den

ert , Güt Vorfah d Agnaten überkommene Grund⸗Ei ꝛc.,, sondern au weil alle Banken in nage⸗Gütern von Vorfahren o er von Agnaten überkommene Grund⸗Ei⸗ 3. 4. genthum nicht zusteht, demnach der Heimfall auch der Grund⸗Besitzungen

großeren Summen in Gold und Silber ver! der eben bezeichneten Art, nicht minder,

genauere Verbindung mit allen transatlanti⸗

der Verbrauch des Geldes, vermehrt, und daher, weil . gen solle. Gold und Silber aber ver⸗

el war lso, des Handels wegen, mögens auszumachen und dieses die Verne

ͤ Das Regierungs- Papiergeld hat immer einen ungewissen Cours. Hier kennt man kein solches,

ist es viel

hierauf bezuͤglichꝛ Vollmacht produzirt hatte, solgende hoͤchste

Eroͤffnung von Seiten Sr. Hoheit des Kurprinzen und Mit—

Regenten: . „Von Gettes Gnaden Wir Friedrich Wilhelm, Kurprinz und Mit⸗Regent von Hessen u. f. w. ihun hiermit kund und zu wissen; Obgleich Wir Uns der Erwartung hingeben zu können glaubten, es werde hinsichtlich der von der ausgestorbenen Fürstlich Hessen. Roten⸗ burgischen Linie besessenen, nunmehr heimgefallenen Güter von wei⸗ teren als den am vorigen Landtage vorgekommenen Schritten abge⸗ standen werden, so hat Uns doch die erneute Auregung dieser Sache davon Überzeugen müssen, daß uoch immer an Zumu— thungen wolle festgehalteß werden, deren mangelnde Begrün⸗— dung einer unbefangenen Betrachtung nicht hätte entgehen kön— nen. Entschlessen, den, so wenig von Unsers Allerdurchlauch⸗ tigsten Herrn Vaters Königliche Hohrit und Liebden, als von Uns, weder direkt noch indirekt aufgegebenen, vollkommen begründeten Rechten Unseres Fürstlichen Hauses keinerlei Abbruch thun zu lassen, hegen Wir zu Unseren getreuen Landständen das Vertrauen, daß eine nochmalige Erwägung aller Verhältuiffe sie der bisherigen An— fechtung für immer entheben werde. Fat zuch in Folge der Verfaß— sungs⸗Urkunde, so wie der im 5 140 derselben bestätigten Vereinba⸗ rungen aus landesherrlichem Grund⸗Eigenthum ein Staats⸗Vermõ⸗ gen sich neu gebildet, und damit das vorhin desfalls bestandene BVer⸗ bältniß, daß aus den damals im Allgemeinen zur landesherrlichen Verfügung gewesenen Einkünften der Domainen' der zur Ausübung der Regierungs-Rechte erforderliche Aufwand von dem Landesherrn hestritten wurde, jetzt dahin sich umgestaltet, daß die Einkünfte von derglei⸗ Hen zum Stgats-Vermögen gehbrenden Gütern nebsi allen anderen durch Steuern u. s. w. eingehenden Einnahmen nunmehr zu einer allgemeinen Staatskasse fließen, so sinden Wir doch unter den damals getrof⸗ fenen Bestimmungen keine, welche den Fortbestand der bisherigen Verhältnisse Unseres Hauses hinsichtlich derjenigen Domainen, welche zu jener Zeit in den Händen von Prinzen des Hauses sich btfanden, irgend zu beeinträchtigen und für Unser Fürstliches Haus die Ver⸗ pslichtung zu begründen vermöchten, auch folche Güler, wenn sie dem neugebildeten Staats-Vermögen übergehen zu lassen. Weder der 5. 14 noch der F. 17 der Vefassungs⸗Urtunde wird sich dafür anführen lassen. Wenn der letztere, in Festhaltung des das ganze Vermögen des Fürsil. Hessischen Gesammthauses um⸗ ke eilen gd esthen g ere sen, den Prinzen des Hau—

ses cine freie Dispositions-Befugniß selbst über das außer den Apa⸗

wie der der Apanage-Güter,

im Falle des Liussterbeus ciner Linie für den Landesherrn in Aus-

Ser Handel Englaubs hat uicht allein die höchst ge; sicht steht, so muß schon eine uubefangene und mehr eingehende der Verfassungs⸗ Urkunde enthaltene ganz allg meine von dem „Anfause be⸗

Betrachtung dieser Bestimmungen darauf führen, daß die im 5. 14 trächtlicher Grundbesitzungen mit Erlöschen der Seitenlinie.“ redende Bestimmung eben wegen ihrer Allgemeinheit einer ausschließlichen Beiziehung auf, zur Abanage, gegebene Güter auf deren Verhäͤlt— nisse doch allcin die ständischen Prätensionen gebaut erscheinen

eben so entgegensteht, als es mit den eben berührten offenbar vorlie—

genden Verhältnissen unvereinbar erscheinen muß, in diesen 5. die Dispoßttion hineintragen zu können, daß 'in solchu Falle ein Zuwechs zu dem neugebildeten Staats vermögen erfol⸗ Der daselbft gegebenen an sich zweifellosen Bestim⸗ mung, daß in dem bꝛireffenden Falle cine Vermehrung der Apanage mit Zustimmung der Landstände stattfinden könne, mird keinenfalls

die Folgerung, daß mithin das in der befragten Weise angefallene

Grundeigenthum einen Bestandtheil des neugebildeten Staats! Ver— rung der Apanage zu tragen habe, unterlegt werden müssen, da eine derartige auf das Zu— sammenhalten des Fideikommiß⸗Vermögens gerichtete ständische Mit⸗ wirkung nicht nur in allgemeiner Beziehung bei dem Hausschatz⸗ Vermögen eingeführt ist, sondern auch eine landständische Zustim—

mung in den auf den §z. 14 unmittelbar folgenden beiden §§5. für solche Berhältniffe festgestellt ist, welche ganz unzweifelhaft keiner⸗ (lei das Stgats-Vermögen irgend modifizirende Beschaffenheit haben.

Obgleich nämlich in den erwähnten SS. 15 und 16 der Verfassungs Ur⸗ kunde enthalten ist, daß die Festsetzung der künftig nöthigen Apana⸗

2) in Banknoten zum Belaufe von gen und Witthümer mit Zustimmung der Landstände erfolgen solle, der Actien⸗Banken (Joint-Siock- und in Bei Actien- Inhaber mit sei— gens gemachten stäundischen Vorschlägen, welche später angenommen

olisarisch verantwortsich, was die ; . ! . . s ch * ; darein ju willigen, daß folgende Betrage bestritten würden

daß in der Verwaltung dieser Banken manche 4 . für

Die den Actien⸗ Inhabern zustehende Gewalt, die Masse des Papiergeldes nach Selleben zu vermeh⸗ ren oder zu vermindern, muß stets in England den Charakter der Geldwaͤhrung (eurrency) einer periodischen Veraͤnderlichkeit bloßstellen. Dieser Nachtheil ist aber durch kein Gesttz zu än⸗ daß d 14 der

wendung aller ständischen Einsichts nahme entjieht ganz klar er—

Lin wohlgeordnetes Papiergeld ist unentbehrlich , Und J . er, e, Papiers . giebt, daß es nicht statthaft seyn kann,

o ist dessennngeachtet in den durch den 5. A0 der Verfassungs⸗Ur⸗ kunde besonders bestätigten Vereinbarungen unter den aul 26. De⸗ zember 1830 mit dem Vorbehalte des wirklichen Zustandekommens ci⸗ nes definitiven Abschlusses über die Abfonderung des Staats-Verme— worden, auch der Satz enthalten, wie die Landstände bereit schen, den fkünfligen Regenten aus der jetzt regierenden Linie sür Höchstdessen Gemahlin und Familie mit Jubegriff aller der cins nöthig werdenden Deputaten und Witihümern die Summe von jährlich 30600 Rthlrn.,, woraus sich, da diefe eben erwähnten Lei— stungen aus der zur Hofhaltung abzugebenden Summt bestritten werden sollen, die im Allgemeinen so außer Bezichung zum Staats- Vermögen steht, daß der §. 144 der Verfassungs-Urkunde deren Ver⸗

aus dem Erfordernisse stän— discher Zustimmung auf die Qualität des Vermögeus, hinsichtlich Vereinbarungen, welche der 5. 146 der BVerfassungs- Urkunde als „„hinsichtlich der Sonderung des Staats— Vermögen vom F delkommiß-Vermögen des Haufes Fsetroffen““ be⸗ ö keine sonstige hier anwendbare Bestimmuüng enthalten, vielmehr hei der Erwähnung der bestehenden Apanagen, „„welche unmittelbar aus der Staatskasse zu bestreiten wären““, nur der Rückfall dieser der Betheiligten auf deren

Beziehung aufhöre, festgesetzt, dabei aber der zur Nutznießung den

apanggirten Linien überlassenen Familien-Fideifommiß-Güter gar nicht

gedacht, so wie denn auch derselben dabel um fo weniger in einer die Rechte Unsercs Hauses benachtheiligenden Weise gedacht werden konnte, als nur in dem Heimfall von dergleichen Gütern möglicher Weise eine Aus— gleichung gegen die durch neue Apanagen und Witihümer vielleicht erfolgende Verminderung der Bedarfssumme für des künftigen Re⸗ genten Hoshaltung sich finden ließ. Wir haben, eingedeuk des Verhält⸗ ulsses dieser landesherrlichen Güter, wegen der Beiträge zu den Kosten der Justiz und der Verwaltung aus den Auffünften derselben Vor⸗ lagen machen lassen, und erwarten. daß die erforderlichen desfallsigen Vereinbarungen werden getroffen, dann aber Anfechtungen werden aufgegeben werden, deren Erfolglosigkeit für die Staatskasse eben so gewiß, als die mit denselben verbundene, in Erregung von Mißtrauen gegen die Rechtmäßigkeit Unseres Verfahrens befichende, nachthei⸗ lige Einwirkung auf das Gesammtwohl Unserer geliebten Unterthanen untzerfennbar ist. In der Erwartung, daß Wir in der Mitte der Stände-Persammlun eine Stütze für die Aufrechthaltung Unserer und des Kurhauses Gerechtsame finden werden, haben Wir Uns zu der vorliegenden Eröffnung veraulaßt gefunden und verbleiben Un— seren getreuen Landstäuden in Gnaden gewogen. Urkundlich Un— serer höchsteigenhändigen Unterschrift, gegeben zu Kassel am 6. Fe— hruar 1837. Friedrich Wilhelm. Auf besonderen höchsten Befehl: Motz. Hassenpflug. Lepel. Loß berg.“

In derselben Sitzung eröffnete der Herr Landtags? Kom— missar als Antwort auf das Schreiben det Stände? ersamm⸗ lung, wodurch um Vorlegung eines Gesetz- Entwurfs zur Nor⸗ mirung des Personal⸗Bestandes der Landes Kredit⸗Kassen Verwal⸗ tung auf eine dem jetzigen Beduͤrfnisse entsprechende Weise er— sucht wird, in Folge Veschlusses des Ministeriums des Innern vom 2ten d. M. daß darauf nicht eingegangen werden konne. In der betreffenden Erwiderung wird naͤmlich zunächst gesagt: „Von der Ansicht geleitet, daß die mit land ständischer⸗ ustimmung zu erthei⸗ lenden Gesetze sich darauf zu beschränken hätten, das jenige festz ustel⸗ len, wodurch Rechte und Pflichten der Unterthanen bestimmt wurden, und daß jede hiernach ungehsrig in ein „Gesetz“ aufgenommene

; 9 9 s 7 7 2. * 2 e a. 6 . ,, Ver um iasells zz, Drage saßen, wurden nach offgiellen Berichten ver⸗ 83 . ö. der geeigneten Art ahgel n e mnn gene Woche durch den wachthabenden Unteroffizier in Frei⸗ i ) 6 6 könne, habe man, wie (s sich davon it geseßt, indem er, zugleich mit ihnen entfloh. Ber Gefäng— u. , erg sonal der andes Kredit Kassen Dir ti ha cer Cre ed te Schl el ntcht hergeben wollte, wurde . 8 9 . nizer pod der Mnlcht Lire erf ech f deeser, Gelege heit ge ährlich verwänbet? Es soll wegen die, 24 ö 8 konnen, als der §5. 4 . Flucht eine, Untersuchung Fegen Justiß- Beamte eingeleitet e ere n r, der Landes Kredit⸗ Kasse betreffend n , ö 3. ( . , . 8. ͤ , zes, die 9 de , . . zes folge in das Paupt-Gefaͤngniß von Porto abgeliefert worden einmal eine Unzulaässigkeit werterer Mitglieder, als der dre . Urfache liegt in den wenigen Worten Nach laͤssig⸗ selbst genannten, ausspreche. tin der Befolgung der Gesetze! wo nicht Ein verständniß mit den Italien zabrechern. Seit anderthalb Monaten wurde neuerdings im sz.⸗Departement die Arbeit eines Straf⸗-Koder, die schon im Jahr e * . aer iz, Departement die . die schon im Jahre 3 Catel z Berli . i , 7 begonnen, aber liegen gebließen, vorgenommen und been⸗ n n n,, , i ah . 2 ,, B ielfältig kam bei diesem Gesch aste die Abschaffung der e lig her . Dlurs he Kuͤnstler ö. 3 . n gur . 66 4 ö der zugleich ; n „„en ö. der Aucor dieses Kodex ist, sagt darüber Folgendes? . So— altet worden, welches sich, ganz in dem Geiste des gefünn w, , . , ire durch ich n ud Tn len der e eff , nn me hen g, nuch, segen den Wunsch er erleuchteten e , , . . , n enmission- hat in dem Verzeichniß der Strafen die Todes— , fe ihren Platz beharpten müässen; jedoch sst man oͤkonomisch mit zu Werke gegangen, so daß sie nur in wenigen Faͤllen gewendet wird. Nicht alle Kaßbinets-Theorieen sind auf Volks- egierungen , gede aber der Himmel, daß die oͤffent— se Moral endlich so welt gedeihe, daͤmit aus un eten Ge— e e. langs . Straße Teledo bis ans i in chöfen ein. Sir aft verdaß n werden konne, die 3 die ch J ö 8 31 ans Sun 6 n esunden Böilos ĩ Eri D J . G , nichts Anderen besteht, als Laß man in zwei geordiieren gn . Loris e nr eng, deff Jö. auf Ter einen Seite hin- und auf der anderen Seite wien . nbefohlen. . ö . ruͤckfaͤhrt, wobei sich die Koͤnigliche Familie das Recht vorhin OGchen Ende v. J. erschien hier ein langes Dekret zur Er— ungetört mit en J . , en Bäng einer Akademie der schö en Künste? und nh einigen ten Italiens das ganze Jahr hindurch als eine der Haupt nein anderes fuͤr denfelben Zweck in! Hor . gnügungen betrachtet, Im Sommer wählt man hier das er ehm alles aach nenn w. ö Niviera di Chiaja und die Strada nuova di Posilipo; wahren iris und London. Bisher existirten zwar schen ein; e. 9 8 ö ö waris Und Uovndon. Disher ĩ n einzelne Menate Oltober und Navember den Weg nach Portiei, wo ih he! fuͤr Maler, . und ö dieser zwei Monate die Königliche Familie wohnt. Aber den Knrn lein sie bildeten kein allgemeines Ganze. Die Lehrer cxistirten . bleibt man n . der , sich, alsdann fu] istens nur normal, bezogen ihre Besoldungen und gaben sel— , . noch Line , ersehbare 2 enge Fußgänger geselt, Unterricht, denn sie wußten es schon einzurichten, daß sie im buntesten Gemische sich durch einander treiben. Diese ] e Schůler hatten, was recht bequem für sie war. Die 5 2 s. * . 23857* . * ö ö ö. 8. 35 . / ; 86 . . . sammenfluß von Menschen aller Klassen und Stände, der szenwärtige Einrichtung konnte also von großem Ru fan es nicht an so Manchem fehlte,

schen 3 und 4 Uhr Nachmittags beginnt, hat keinen an Zweck, als zu sehen oder gesehen zu werden. Man wirde In Lehrern; allein aber sehr taͤuschen, wenn man hier eine große Menge Mh

suchen wollte, womit sich jetzt eigentlich nur noch die unte Volksklasse abgiebt; selbst unter dieser verliert sich der Ghtage

Ren

Neapel, 21. Januar. Vorgestern war der erste Mm stag im Karneval, au welchem Tage ehen so wie amn nn großer Korso gehalten wird, welcher sich von dem Koͤn

diese man den Lehrstuhl der , den nan so ö ö oͤffent⸗ . ; de hat. n dem Kloster San Fran mehr und mehr. JBruͤher zeichnete sich die Königlich In Fo sind die Lehrsase für bie zn nm. . , die durch große Maskenzuͤge aus, bei denen ein großer Luxus hertsch smmission des Depositums der Kloster⸗Bibliotheken ist beauf⸗ aber seitdem diese unterbleiben, finden sich auch die Reichen / gt, der Akademie alle Gemalde zur Dis position der selben zu stellen der Adel nicht mehr dazu veranlsßt, Hier und ninrunter eine Auswahl fuͤr die Studien zu treffen, Und die begegnet man einem Wagen mit Pullcinells oder Ritzen abzusondern, welche in die verschiedenen Museen der lekins und einigen Matrosen in We berkleidern. B Hannstädte der Distrikte vertheilt werden sollen. Benn witzige und zuweilen sehr geistreiche Ausgelassenheit, wi ; den Roͤmischen Karneval charakterisirt, wuͤrde man hier y bens suchen. Die ganze Belustigung besteht darin, sich Zuwerfen von Blumensträußen, Bonbons und Konfekt (di weilen zum großen Mißvergnuͤgen der Anwesenden in y Gypskugeln und in mit Mehl und Kohlenstaub angefuͤllt. ausarten) gegenseitig den Krieg zu machen, wobei es haͤuñ⸗ sehr hartnaͤckigen Scharmuͤtzeln kömmt, aus denen Manche Beulen an Kopf und Haͤnden sich zurückziehen muß; denn wirft mit aller Gewalt, zuwellen vom dritten und vierten! herunter, und, um seine Sache recht gut zu machen, ho man sich einer Art eigens dazu gefertigten Trichters, derm dessen man diesen an und fuͤr sich schon gewichtigen Kugen großere Schwungkraft zu geben vermag. Viele suchẽn auch, wem den in den Wagen Sitzenden nichts anhaben koͤnnen, die Pferde din Werfen und Schreien toll zu machen. In diesem Getuͤ mme scheint

shen Blaͤttern ausgeboten

lick wanschen; e eld; wo soll dieses mnal die laufenden

Lissabon, 26. Jan. In der Nacht vom 19ten oder viel— ihr Freitaz Morgens um 8 Uhr kamen einige Personen nach Wohnung des Premier-Manisters, Visconde Sa da Ban— ra, und meldeten ihm, daß die Königin, begleitet von dem tzoz von Terceira und dem Marschall Saldanha, sich in die⸗ n Augenblick in ihrem Wagen auf dem Wege nach Santa— besande. Der Visconde eilt: sogleich nach dem Palaste der siigin und erfuhr dort, daß alle Bewohner des Palastes darin Mund wahr cz ein lich im festesten Schlafe lagen. Dees es yer hatte indeßz nich in bloße Toy 2 d g Unterschied zwischen Hohen und Niederen einen Muhenbst zu, . , kJ . k ö. gehoben; Alles . , ,, , wis ihn C iriibera len an gestistet baer, n, in der Erwartung, daß 9 nd 5 5p 9 r N) . . ö . . . ; 1. F ,, ö ten. Es steht einm Jeden frei, so toll und il dicht zu . ee l lich ls Dat iong en. . . . als er nur will. Zaͤnteresen und Händel sind selten, und si . ö ö sie 1 n ist 3. i i. 9g bereit, diz Ruhen Der Märguis von LeulG ist nun doch zum außerordentli— der herzustellen, obgleich sie hier mit sehr gelinder Hand rz n Gesandten am Londoner Hofe er ant rden. Auß Die ar r n, der fene diesen ersten Tag sehr; es wur 1 2 ,,,, a n, hl über tausend Wagen anwesend. Fremde wurden unn Dom Luiz Victorio de Nova h Gel ö. i Auf morgen, Sonntag, ist ein großes Festino! . ö 1 . r n, 89 . ) . 9 85 . 9 t * er 8 290 S. Carlo angekůndigt. Diese 3 maskirten z ö , . n ö ö. . . werden von den hoͤheren Staͤnden wenig besucht, und ; . Yi ndt * Riter von . sieht auch hier mehr unmaskirte als maskirte Personen. 4 Es ist en neuer Organisations-Plan für die Armee erschie⸗ , h ,, n n nd . ö. 1 , aus 24,009 Mann Infanterie und d e ig des ; ; wen Ro. Mann Kavallerie bestehen. und festlich auß ch ne nir, ist majestaͤtisch, wechit ; achrichten aus Loule zufolge, beunruhigte Remeschido noch denn auch die vornehme Welt in den Logen vereinigt, ug ner die Einwohner Algarbiens. Einige Tage zuvor war eine , ot nn, , 3. 6 mit a ,, Baio an der Spitze, eater S. = sseste Sr. Von das Dorf Ameixal eingeräͤckt; alle? er . ure deinen Augenblick dadurch gestoͤrt, daß ein junger nn a rn, , , , , , der, wie es sich nachher erwies, verruͤckt an, waͤhren . jd nachdem er Alles geraubt und gepluͤndert hatte, marschirte vertuͤre des Ballets sich in die Mitte des Parterre . ie j nach der Landstraße, wo er ein Piquet von 4 Mann auf— mit einer. Stentorstimme rief: Alla mo. a,,, t, um die von Almadovar komn:ende Postkutsche, auf der mate vi, la batria 8 in bericg]o, Sono io la are 4 Geld befinden sollte, auftufangen. Sie bemachtigten sich (Schweigt, haltet inne, das Vaterland ist in Gefahr, in H der Post am Abend, öffneten die Briefe und die Zeitun— die , ,, Die Bestuͤrzung des He irn, Und da sie darin lasen, daß Dom Miguel in Madera er— dem ersten Augenblick groß, da man nicht wußte, was s ortet wer aubten sie die en sehr erfr . sich n . ahh f hielt inn e dad r gell is n vier Gendarmen, deren immer eine gewiffe Anzahl in bn Dee Pontus Alemtejo ist von den i e, ne,, men, gewisse An img B Fön eütlche von ALlemtejo ist ven den Truͤppen unter mei— gen des Parterre's vertheilt steht, zogen diesen ruheslim Kommando auf Befehl des Militair⸗Gouverneurs von Al— Narren segleich zur Thür hinaus, worauf auch Alles sim Rin auge a tei und geöffnet worden.“ wohnten Gang weiter ging. 2. Der Lissaboner Korrespondent der Morning Chro—⸗ . lle schreißt unterm 265. Januar: „Seit meinem letzten Be—

zn vom 23sten d. ist nichts von olitischer Bedeutuug hier Lissabon, 15. Jan. (Allg. Ztg.) In langt zit 9 fallen. Die Repraͤsentanten , f. gestern 36. . keine solche nächtliche Sicherheit in den Straßen dissabes ia uin fast auschließlich mit der Erörterung der in der Eonsti— Umgegend stattgefunden, wie es seit einigen Monaten der zl in vor schriebenen Eidesform beschäfcigt. Man ist daruͤver auch von Unsicherheit der Heerstraßen, mit Ausnahme u h zu kulner Entscheidung gekommen, ünd wenn man dazu Algarbien, vernimmt man jetzt nichts. Verbefferte Voll mt, wird sie auch nicht von großer Wichtigkeit seyn. Sen— ralitaͤt ist wohl hiervon nicht der Grund, auch nicht eine s on Leine in Lissabon nicht ungewohnliche Erscheinung) machte Polizei⸗Verwaltung, sondern wohl einzig der Entschluß ö ur das Geruͤcht, es sey ein Verfuch gemacht worden, den wohner, Straßenräuber nicht niehr der Justiz zu üͤberli . linzen Herdinand zu ermorden. Ich zog nähere Erkundigun— sondern sie geradesweges ohne weiteren Prozeß nieder uschiejf ( karüer ein und hoͤrte, daß der Prinz in Begleitung Da man auf diese Art schon Hunderte bei Seite ge chasf ö. Offiziere (Einige sagen: zweier Englaͤnder) nach dem hat dieses Furcht etzeugt und der Raͤuber sind weniger e alt serüten, als ein zerlumpter Keel vor seinent Pferde her⸗ den. Vor einigen Tagen wurde ein beträchtlicher Kirchen ö unn sey und zwei große Steine nach Sr. Hoh. geworfen habe. in Belem begangen; noch ist man den Räubern nicht all (. u Glück traf keiner von beiden. Der Nm des Schurken Spur. Man kann hier so ziemlich sicher darauf n, . Er ist ein Franzose und war ein nicht unbedeu⸗ heimlich entwendete Sachen selten wieder ausfindig, ö. it 'itglied von Lucol's revolutionnairer Partei. (Man werden, denn in diesem Stuͤcke, so wie in pie . . Artikel Lissabon im gestr. Bl. d. St. 3.) Entwe⸗ dern, ist die Polizei noch sehr zuruͤck; auch sind der 9. it er wirlich verrückt, oder er stellt sich nur so. In unse⸗ zu viele, als daß die Stehler so leicht verrathen wer e une hren gegen diese Karrikatur Fieschi's konnen wir der ten. 37 Mörder und Raͤuber, welche in dem Gefaͤng ischen Regierung ein Beispiel aufstellen, besonders da der

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Mensch zu den vielen Landstreichern gehört, die sich hier umhertreiben. Sie konnen sich gar nicht vorstellen, welch' ein Fluch dieser Auswurf des schlechtesten Theils der Fran— zoͤsischen Gesellschaft für alle geselligen, moralischen und politischen Verhaͤltnisse der Portugiesischen Hauptstadt ist. Die Regierung wird hoffentlich so viel gesunden Sinn haben und diesen Sansculott⸗ Brutus den gewohnlichen Gerichten uͤberliefern, und diese werden es wahrscheinlich fuͤr das wirksamste Gegenmittel gegen seinen Patriotismus hal— ren, ein paar handfeste Gallegos zu nehmen und den Kerl von ihnen mit einem Ochsenziemer durch die Straßen peitschen zu lassen. Ich bin fest überzeugt, daß es mehr Eindruck machen wurde, wenn man Meunier die nächsten sechs Monate lang jede Woche ein paarmal durch die Straßen von Paris peitschte, als wenn man auch ihn wieder guillotinirt. Die neunschwaͤnzige Katze (bekanntlich das Zuͤchtigungs⸗Instrument in der Britischen Armee) erregt kein Mltleid, wenn sie gehoͤrig und gesetzmaͤßig angewendet wird. Die Todesstrafe dagegen wird unter einer gewissen und leider nur zu zahlreichen Klasse als eine Art von Maͤrtyrerthum betrachtet“ Man hat nun schon so oft ver— sichert, die Koͤnigin sey guter Hoffnung, daß ich das Geruͤcht, welches in dieser Hinsicht jetzt wieder im Umlauf ist, nur wie— derhole, ohne ihm Glauben zu schenken. Daß die Stellung der Herzogin von Braganza am hiesigen Hofe nicht eben die benei— denswertheste ist, werden Sie begreifesi. Sie mischt sich uͤbri— gens gar nicht in die Politik, obgleich sie von einer Gesellschaft umgehen ist, in der jedes Weib, besonders jedes huͤbsche Weiß, eine Partei anfuͤhrt. Ihr Einfluß auf die Königin ist indeß eines der wenigen Zeichen, daß es unserer jungen, etwas wun⸗ derlichen Souverainin nicht ganz an praktischer Einsicht fehlt. Handelt Donna Maria aus eigenem Antriebe, so ist sie nicht immer sicher, recht zu thun, denn sie folgt ganz ihrer augen⸗ blicklichen Laune. Selten aber hat sie geirrt, wenn ste dem rei— fen Urtheil der liebenswürdigen und hochherzigen Kaiserin folgte. Leider hoͤre ich, daß diese ausgezeichnete Frau uns verlassen will. Naͤchsten Monat begiebt sie sich nach Muͤnchen; doch heißt es, ihre Abwesenheit werde nicht bleibend seyn; ich hoffe es, denn unter der Frivolität, Hohlheit und Raͤnkesucht eines solchen Hofes, wie der hiesige, war ihre Gegen wart eine wahre Er quickung. Im Diario do Governo ist ein Dekret publizirt worden, welches, wenn es in Vollzug gesetzt wird, wahrscheinlich Repressalien von Seiten der Englischen Regierung zur Folge haben duͤrfte, die der Portugiesischen Rhederei sehr nachtheisig feyn wurden. Der Bericht, der diesem (in Nr. 39 der St. Ztg. bereits er— wähnten) Dekret vorangeht, besagt, daß der Zweck desselben die Aufmunterung des Porsugicsischen Schiffbaus und der Beschaͤf⸗ tigung Portugiesischer Schiffe fey. Die Mittel, wodurch man diese Zwecke zu erreichen gedenkt, sind folzende: Art. 1. Per— sonen, welche Guͤter oder Manufakturwaaren in Portugiesischen Schiffen spediren, soll eine Prämie von 135 pCt. bewilligt wer⸗ den, die von dem Gesammtbetrage der nach dem allgemeinen Tarif davon zu erhebenden Eingangszoͤlle abgezogen werden sol⸗ len. Diejenigen Waaren aber, welche, wie die aus Asten kom— menden, nur in Portugiesischen Schiffen in die Haͤfen von Por— tugal eingefuͤhrt werden durfen, haben keinen Anspruch auf diese Verguͤnstigung. Art. 2. Nur diejenigen Schiffe, wel⸗ che bis zum Datum dieses Dekrets die Portugiesische Flagge schon geführt haben, und diejenigen, welche instuͤnftige in den Haͤfen Portugals oder der zu dieseni Lande gehörigen Besitzun⸗ gen in Asien, Afrika u. s. w. gebaut werden, sollen fuͤr Portu— g esische Schiffe gelten. Dampfboͤte jedoch, die drei Jahre lang nach dꝛm Datum dieses Dekrets gefahren sind und Portugiesischen Unterthanen gehoren, sollen daun, auch wenn sie in anderen Ländern gebaut worden, ebenfalls als Portugiesische Schiffe an⸗ gesehen werden und auf diese Verguͤnstigung Anspruch haben. Art. 3. enthalt eine Ausnahme zu Gunsten der Dampfodte uberhaupt, wonach dieselben nur Is von den Zöllen entrichten sollen, die durch das Dekret vom 14. Nov. v. J. anderen Schiffen auferlegt sind. Auch ein Entwurf zu einem Stempel⸗Gesetz ist im „Diario“ bekannut gemacht worden, Diese Abgade wurde danach ungefähr dieselben Artikel treffen, wie in England, und von Wechseln würde sie ½ pCt. betragen.“ .

Vereinigte Staaten von Nord— Amerika. NewYork, 9. Januar. (vor kurzem mit zethet ten) Botschaft des Praͤsidenten Jackson in Bezug auf Texas war ein Bericht des Herrn Morfitt beigefügt, welcher Letztere von der Regierung der Vereinigten St alen nach Texas gesandt worden war, um sie von dem wahren Zustande dieses Landes in Kenntniß zu setzen. Aus diesem Dokumente ergiebt sich, daß Texas, mit Einschluß der Indianer, 65,090 Einwohner hat. Die Natilonasschuld betraͤgt 259, 05 Dollars. Zur Beloh⸗ nung fuͤr geleistete militairifche Dienste sind Zo Millio⸗ nen Morgen Landes verschenke worden, und es bleiben etwa noch 109 Millionen Morgen als National“ Eigenthum. Die Texianische Armee war 22650 Mann stark, aber sie follte noch vor dem Schlusse des vorizen Jahres auf 4005 Mann ge⸗

bracht werden. f. n

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Außerdem giebt es noch 3060 bewaffnete Land— leute, die bereit sind, auf den ersten Nuf zu den Fahnen zu eilen. Die einzigen wirklich befestigten Orte sind Alamo und das Fort Bahia; alle ubrigen Forts sind nichts als Blockhaͤuser, die etwa 200 Mann aufnehmen koͤnnen. Die Marine besteht aus drei Goeletten von neun Kanonen und einer von drei Ka— nonen, die zusammen eine Bemannung von 260 Mann haben. Texas wird daher wohl mehr auf die' inneren Zwistigkeiten in Mexiko, welches eine Bezöͤlkerung von 8 Millionen See⸗ len hat, als auf seine eigenen Kraͤfte zahlen muͤssen.

Der Schatz⸗Seeretair hat dem Kongreß eine Mittheilung gemacht, wonach ein Ueberschuß von 37,468, 859 Dollars im Schatz vorhanden ist, der, wenn er nach Verhältniß der Repraͤ⸗ sentanten, die ein jeder Staat zum Kongreß sendet, unter die einzelnen Staaten der Union vertheilt wurde, folgendes Resul⸗ tat ergiebt: Es erhalt namlich der Staat New? York, welcher 42 Repraͤsentanten wahlt, das Meiste, namlich 5, 352,659 Dol— lars 28 Cents; Pennsylvanien mit 30 Repraͤsentanten 3, S23, 33 3 Dollars 6 Cenis; Virginien mit 23 Repraͤsentanten 2,93 1,237 Dollars 34 Cents; Ohio mit 21 Repraͤsentanten 2,6 76, 347 Dollars 14 Cents; die drei Staaten Nord⸗-Carolina, Kentucky und Tennessee, von denen jeder 18 Repraͤsentanten zum Kon— greß sendet, erhalten gleich viel, namlich l, 911,676 Dollars 53 Cents u. s. w.

Von einem Berge, an dessen Fuße die Stadt Troy, im Staate New, Hork liegt, löͤste sich vor einigen Tagen in ein! Hoͤhe von 396 Fuß eine bedeutende Masse Thon os, stuͤrzte, von vielem Wasser und Sand beg'eitet, mit großer Schnell ig⸗ seit vorwärts, riß zwei Stalle ünd deei Wohnhäͤuser mit sich fort und zerstöͤrte dann noch eine Ziegelhuͤtte. Fanf Menschen

An einigen Orten liegt der Thon vier ig Fuß hoch.

den. Die in New Orleans erscheinende „Biene“ will Briefe

t n enn, steht zu hoffen, daß nian und sechzehn Pferde sind bel dieser Gelegenheit geiödtet wor, stebt zu hoffen. daß mau

aus Havaña und Tampico empfangen haben Infant Francisco de Paula in Mexiko zum worden seyn soll.

denen zufolge der Koͤnige proklamirt

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Berlin, 11. Fehr. In der Handels-Akademie zu Danzig finden im diesjährigen Winter an jedem Dienstage Ak. d; Vor⸗ träge über Wechselrecht statt, welche nicht allein von Zoͤglingen der Anstalt, und von jungen Leuten, die sich dem Kaufmanns⸗ stande widmen, sondern auch von vielen der angesehensten Kauf⸗ leute besucht werden. Die Anstalt erfreut sich eines gedeihlichen Fortganges, und hat kaͤrzlich von dem Sohne ihres ersten Be⸗ gruͤnders ein Geschenk an Buͤchern, von dem Vater eines ehe⸗ maligen Zoͤglings aber 100 Thaler zur Anschaffung von auslän= dischen Maßen Und Gewichten, und die in Polen uͤblichen Maße und Gewichte erhalten.

Die mit dem Köoͤniglichen Schullehrer⸗ Seminar zu Marienburg verbundene aubstummen⸗Schule fährt fort, die ihr anvertrauten Kinder sowohl in religiöser und wiffen“ schaftlicher Beziehung auszubilden, als hinsichts der fuͤr das bur, gerliche Leben erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten geschickt zu machen. Im Herbste des vorigen Jahres Kam Michaels Sonntage) wurden fuͤnf Taubstumme nach einem viertehalb jäh⸗ rigen Unterrichte in der dortigen evangelischen Kirche öffentlich konfirmirt. Zwei Tage vorher hatten sie in einer kirchlichen, größtentheils mündlichen, Prüfung ihre Religions kenntnisse nachgewiesen. Bei der Einsegnung selbst sprach eins dieser Knder das christliche laubensbekennstniß im Namen der uͤbrigen mit lauter⸗ Stimme und deutlicher Aus sprache vor der Gemeinde Aus. Die mei⸗ sten der in den letzten Jahren aus dem genannten Schullehrer⸗Se⸗ minar entlassenen Schul⸗-Amts⸗ Kandidaten sind faͤr den Unter— richt der Taubstummen hinreichend vorbereitet, um erforderlichen Falles sich in dieser Beziehung nuͤtzlich erweisen zu koͤnnen. Ein Lehrer des Danziger Landkreises hat im veiflossenen Jahre mit Unterstuͤtzung der Koͤniglichen Regierung zu Danzig einige Monate in Marsenburg zugebracht, um sich mit dem erwähnten Unterrichtszweige möglichst vertraut zu machen.

. In die Straf- und Besseruͤngs Anstalt zu Naugard (Pommern), welche am Schlusse des Jahres 1835 überhaupt 412 Straͤflinge enthielt, sins im Laufe Tes Jahres 1838 deren 378 eingeliefert, und es sind in diesem Zeitraume 17 gestorken, 1Auslander uͤber die Graͤnze gebracht worden, 283 nach ihren Bestimmungsorten zuruͤckzekehrt, 5 in andere Anstalten abgente— fert, begnadigt, im Ganzen also zi aus der Anstalt entles⸗ sen worden. Die tägliche Durchschnittszahl der in der Ansta t vorhan⸗ den gewesenen Gefangenen war 147. Zur die Arbeiten der Zuͤchtlin⸗ ge kamen z5, 287 Rthlr. ein, und nach Abzug des Werihs der Malcring— lien, der Arbeitsgeräths⸗ und Versendungs Kosten, so wie des Ucber⸗ verdienstes der Gefangenen Con 2222 Rthlr.), welches alles eine Summe von 14,950 Rthir. betrug, verblieben 16, 337 Rthlr. als reiner Verdienst. Die Kosten' der Speisung betru— gen 6758 Rthir., die der Dekleidung 2765 Rthlr., alle übrigen Kosten, Gꝛhalte, 12,262 Rihlr. Die Summe sammt⸗ licher Unterhaltungs, und Administrations⸗Kosten belauft sich hiernach auf 21,7235 Rihlr, und nach Abzug des obenbenannten reinen Verdienstes der Detinirten 11,3688 Rthlr. Am Schlufsse des Jahres 18365 befanden sich 480 (379 männliche und 1160 weibliche Gefangene in der Anstalt.

Nach Stettin sind im Laufe des Jahres 1836 uf Land⸗ und Wasserwegen 12,936 Wis pel Weizen, 21,770 Wis pel Rog⸗

gen, Lit 682 Wispel Gerste, Ss83 Wispel Hafer und 2106 Rais, pel Erbsen eingeführt worden.

en eingeführt ' Von dem Gesammt⸗ Quantum kamen 41 221 Wispel zu Wasser

an. In den 3 Hafen des Regierungs-Bezirks Kös lin ka— men im Laufe des verflossenen Jahres 2360 Schiffe an, und 239 Schiffe gingen von da in See. Die Haupt ⸗Ein fuhr ⸗Art kel aus dem Auslande bestanden in Syrup, Kaffee, Reis, Gewuͤrz, Sudftuͤchten, Haring, Thran, Theer, Steinkohlen, Stangen⸗ und Schmelzeisen, Schleifsteinen und Leinsaamen. Nach dem Auslande wurden versandt: fuͤr 27,785 Rtehir. Getratde und Erbsen, fär 12.780 Rthlr. Brenn⸗, Klapp, Stab⸗Holz und Die— len, und fuͤr 52,556 Rihlr. Leinwand.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Duüͤssel dorfer Kun stler⸗Alß um. . Wir können den Kunstfteunden die vorläufige Hen daß sic nächstens in einem fchönen lohn Ku Hand sämmtlicher Mitglieder der Düsseldorfer besitzen werden. Robert Reini, und Dichter (in den le

tion übergehen, umschlingend. an, und die Verschiedenheit' des 596⸗ at der ernsten und humoristischen Auffaffung, Ta ie rie dem Laudschafter, reiche Geiegenhenn gegeben, den Schwung ihrer Kuust zu entwickeln. Was diesen Erftn⸗ dungen noch einen besonderen Werth giebt, ist der Unstan?, die Blätter fast sämmtlich von der eigenen Hand d Künstler radirt sind. Wir baben einen großen Ther Prohedrücke gesehen und glauben danach die Erwartung? des kunstliebenden Publifums auf einen seltenen Geguß vorderen zu dürfen. Von dem Meister der Schule, Wilhelm Schadow berad schien uns keiner der geschätzten Namen zu fehlen, wir nennen nur übner, Sohn Hildebrandt, Lessing, Bendemann, Mücke, Rerhe Nercuz, Schirmer, Achenbach u. . . Wenn sich die Schule fo f. durch ihr geselliges, freundliches Zusammen wirken aus zeichuet. oben auch in der That ihr Gedeihen sesentlich abhängig scheint, so wird während der Herausgeber der Freundschaft hiermn ein Denkmal zi setzen meint. das Vublitum zugleich cine bequeme Muster⸗ Chat aller einjelnen Talente besitzen, deren glücklicher Verein diefe aus at dehnt ruhmgekrönte Schule bildet. . ————

Musitalisches Album für das Jahr 1837. Berlin bei Schlesinger. 8 .

Die Eleganz der äußer Ausstattung ist freilich noch sebr schieden ven der innern Eieganz, weicht ncken ei Tiefe des Gehalts wesenllich zu jedem Kunstwerk zefordert werden iuuß; aber anch fen ist für tünstleri che Preductienen gewiß nicht aleichgůltig. * zn german nun in Deutschland bei der Herausgab— poetischer ind inn silalischer Kunst werke oft seibst das Wohlanständige verabfäuntt *r, um so mehr muß das pb auf allen Seiten sich. kundgebende Sire. ben nach würdiger und edler Aus stattung anerkannt werden: . auch diese Gef il gkeit uicu als mm' er nr. der Kuustwerke verwechseln und uus jene steti di.

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ren innern Grazi⸗ ser bitten möge. Das vorstehende Unternehmen ist in beiderlei Nücksicht feundlich