1837 / 64 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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artig gewesen seyen und sich erst kurz vor der Abstimmung 11 . ie e,. hatten, wodurch sie offenbar ihre Sin⸗ nesänderung hatten kundgeben wollen. Von einem dieser fuͤnf Mitglieder, dem Baronet Sir George Crewe, ist dies allerdings erwiesen, denn derselbe hat am Tage darauf eine Adresse an seine Konstituenten gerichtet, worin er ihnen erklaͤrt, daß er sich durch die diesjaͤhrige Diskussion von der Nothwendigkeit einer Mu⸗ nizipal⸗Reform in Irland uͤberzeugt, daß er aber deshalb das Haus vor der Abstimmung verlassen und nicht fuͤr die Maßregel gesprochen habe, damit es nicht den Anschein gewaͤnne, als sey es ihm um etwas Popularität zu thun, und um gegen diejenige Partei, mit der er gewoͤhnlich in Uebereinstimmung gehandelt habe, nicht unhoͤflich zu seyn. Der Constitutional, ein Organ der Radikalen, schreibt den Sieg der Minister bei dieser Gelegen— heit hauptsaͤchlich seiner Partei und vor Allem den Reden der Herren Roebuck und Charles Buller zu und bezeichnet die De—

batte uͤber die Irlaͤndische Munizipal⸗ Bill und das Resultat der⸗ selben als den besten Beweis dafuͤr, wie sehr diejenigen sich

täuschten, welche glaubten, die Radikalen wuͤrden jemals die a iin Stich lassen, so lange diese nur Maßregeln vorsch luͤ⸗ gen, die den Radikalen befriedigend schienen, denn eine Uneinig/ keit zwischen diesen beiden Parteien uͤber den Punkt, wie weit man in den Reformen gehen muͤsse, werde die Radikalen nie zu dem Entschluß bringen, lieber die Reform ganz stillstehen zu lassen, als den Vorschlaͤgen der Whigs beizupflichten.

Um zu beweisen, daß es mit der Stärke der Tories in den Grafschaften nicht so bedeutend sey, wie die Blaͤtter dieser Par⸗ tei behaupten, fuͤhrt die Morning Chroniele an, daß seit der Prorogation des Parlaments im August vorigen Jahres vier Reformer, nämlich Herr James fuͤr Cumberland, Herr White fuͤr Longford, Herr Vigors fuͤr Carlow und Herr Stan— ley fuͤr Anglesea, und zwei Tories, naͤmlich Herr Houstoun fuͤr Rentrew, und Herr Harcourt fuͤr Buckinghamshihe, gewaͤhlt worden seyen.

O Connell erhielt vorgestern mit der Post aus Irland einen von einer i n, , , geschriebenen Brief mit 100 Pfund in Banknoten und den Worten: „Tribut der Dankbarkeit gegen Herrn O Connell, weil er Irland Achtung verschafft.“ .

Die Admiralitaͤt scheint die Abschaffung des unmenschlichen Matrosenpressens vorbereiten zu wollen, indem sie angeordnet hat, daß alle zu auswaͤrtigem Dienste bestimmten Kriegsschiffe zu ihrer etatsmaͤßigen Mannschaft noch eine nach Verhaͤltniß rer Größe bestimmte Anzahl Jungen von 17 Jahren auf II/ Shilling monatlichen Sold annehmen sollen, die nach dreijaͤhri⸗ gem Dienste als Matrosen eintreten konnen. ö

Am Mittwoch gaben die Direktoren der Ostindischen Com⸗ pagaie dem Capitain Grant und den übrigen Offizieren der „Berenice“ ein Abschiedsmahl. Dieses Schiff, ein Dampfboot, von 756 Tonnen Last und 220 Pferde Kraft und mit Kanonen von schwerem Kaliber, ist nach Bombay bestimmt, um gegen die Seeräuber verwendet zu werden, welche die Indischen Meere unsicher machen.

In den gestrigen Morgenblättern las man: „Gestern Nachmittag um 2 Uhr nahm Herr Mackintosh, der Baumeister und Unternehmer mehrerer Eisenbahnen, dem die London- und Greenwich ⸗Eisenbahn⸗Compagnie eine bedeutende Summe schul⸗ dig ist, von der London- und Greenwich-Eisenbahn, von allen Gebaͤuden, Dampfwagen, kurz von allem und jedem Bewegli⸗ chen und Unbeweglichen, das der Compagnie gehoͤrt, Besitz. Die Angestellten, deren Zahl nicht unbedeutend ist, waren nicht wenig erstaunt, als sie vom Sheriff vernahmen, daß ihre An⸗ stellungen aufhöͤrten. Vorstellungen waren vergeblich, und sehr hald sahen sie die don dem neuen Besitzer Ernannten eingesetzt. Herr Mackintosh soll 306,000 Pfund Sterling gin fordern ha⸗ ben.“ In den Abendblättern wurde dieser achricht jedoch widersprochen.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 27. Febr. Dem Vernehmen nach, wer— den Ihre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Frie⸗ drich im Laufe des naͤchsten Monats eine Reise nach Berlin antreten, wo Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin eine Zeit lang verbleiben wird.

Der Franzoͤsische Gesandte beim hiesigen Hofe, Baron Mortier, wird erst im Monat Juli hier wieder zurückerwartet.

Die Sectionen der zweiten Kammer der Generalstaaten deschaͤftigen sich jetzt mit der Pruͤfung der ihnen vorgelegten Ge⸗ setz Entwürfe wegen Aenderung der beiden ersten Buͤcher des Civil⸗Koder. Bereits haben sie ihre Arbeiten in Bezug auf das erste Buch zu Ende gebracht.

Belgien.

Brüässel, 26. Febr. Hiesige Blätter beinerken: Aus zuverlässigen Nachrichten ergiebt sich, daß die oͤffentlichen Fuhr— werke zwischen Antwerpen und Bruͤssel nur 2600 Menschen und züh Pferde beschaͤftigten, wahrend die Anlage der Eisenbahn 31060 Menschen und 1906 Pferden, theils fuͤr die Verfertigung der Schienen, fuͤr die Erdarbeiten oder die Omnibus, Beschaͤf⸗ tigung gegeben hat. .

Der Graf Vilain XllII., unser Botschaster zu Rom, ist heute uͤber Paris nach Italien abgereist.

Gent, 25. Febr. Gestern gegen 3 Uhr Morgens hat man hier ein leichtes Erdbeben in suͤdwestlicher Richtung verspürt; der Stoß dauerte 2 bis 3 Sekunden.

Ueber den vorgestern gemeldeten Durchbruch des Deichs von Burcht wird aus Antwerpen vom 2usten d. ferner noch Folgendes berichtet Der Durchbruch des Deichs von Burcht hat eine so ploͤtzliche Ueberschwemmung veranlaßt, daß mehrere Bauern nicht die Zeit hatten, derselben zu entgehen. Einige arme Weiber, die mit Federvieh sich nach unserem Markte be— gaben, sind ertrunken. Ein Bauer, der sich mit seiner Schwester nach Antwerpen begab und die drohende Gefahr sah, hatte sie

gedrängt, sich mit ihm zu retten, aber sie glaubte sich in einem

Karren sicherer und kam dort um, während der Bruder das Gluͤck hatte, dem Tode zu entgehen.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 21. Febr. Die Zeitung Dagligt Alle— handa meidete gestern, jedoch noch nicht als sicher, daß der defehlhabende Admiral in Karlskrona, Freiherr Lagerbjelke, den Contre-Admiral Grafen Cronstedt bei der Regierung denunzirt habe, weil derselbe sich erlaubt, mit eigner Hand bei dem Ab— krucke des von Sr, Majestaͤt bestäͤtigten und unterzeichneten Reglements fuͤr die Flotte verschiedene mehr oder weniger we— sentliche Aenderungen zu bewerkstelligen. Nun erklart heute die Statstiding es fuͤr einen „zufaͤlligen Irrthum“, daß Frei—⸗ herr Lagerbjelke derjenige seyn solle, welcher jene Anzeige ge⸗ macht habe.

Der Justiz-Kanzler, Herr von Toͤrnebladh, hat den Ober— Statthalter der Residenz, Freiherrn Sprengtporten, daruͤber zur

256 Rede gestellt, wie es dessen Kanzlei-Abtheilung sich habe erlau— ben koͤnnen, dem verantwortlichen Herausgeber des Afton— blads, Notarius Olander, zu gestatten, daß derselbe, ehe noch in der letzten Instanz die Schaͤrfung seines Urtheils durch das Hofgericht erfolgt war, auf eigene Bekoͤstigung unter Arrest im Stadthause, statt im gemeinen Gefaͤngnisse habe sitzen duͤrfen. Olander hatte diese Erleichterung nur darum begehrt, weil seine Gattin in der Naͤhe wohnte und ihn auf dem Stadthause leich⸗ ter besuchen konnte. Der Justiz-Kanzler hat dieses inzwischen als Erklaͤrung nicht ausreichend gefunden, sondern dem Advo⸗ kat⸗Fiskal im Sweachofgerichte aufgetragen, das Koͤnigl. Ober- Statthalter-Amt vor dem Hofgerichte zur Verantwortung zu ziehen. . ,

Frankfurt a. M., 28. Febr. Der Wasserstand des Main ist sehr hoch und hat somit die Hierhergelangung vieler groͤßerer

Schiffe beguͤnstigt, welche jetzt, im Ausladen begriffen, in unserm

Hafen liegen. Man sieht uberhaupt jetzt einer groͤßeren Han⸗ delsregsamkeit nach der seitherigen Stille entgegen. Der Spe⸗ ditionshandel war übrigens auch wahrend des ganzen Winters belebt. Die Oster⸗Mesfse ist vor der Thuͤr. Bereits faͤngt man an, die Vorbereitungen zu treffen, und Gewoͤlbe in der Meß⸗ Gegend sind fortwährend gesucht. Nicht ohne Besorgniß ist man indessen, daß die hohen Preise fast aller Urstoffe, und mithin auch die der Fabrikate, und der Umstand, daß die Oster⸗Messe diesmal so sehr fruͤh fallt, wenigstens derselben nicht guͤnstig seyn werden. Dennoch glaubt man, die Ueberzeugung hegen zu dürfen, daß auch diesmal der Waaren-Absatz in der Messe von Bedeutung seyn wird.

Die hiesige polytechnische Gesellschaft hat nun den ernsten Plan gefaßt, eine Unterrichts-Anstalt fuͤr Blinde zu errichten, und bereits Anordnungen getroffen, welche die Ausfuͤhrung ver⸗ sprech en.

. Von auswaͤrts kommen nun haͤufige Auftrage auf Actien⸗ Unterzeichnung fuͤr die projektirte Eisenbahn von hier nach Mainz, die aber nicht beruͤcksichtigt werden können. Indessen ist von der Ausfuͤhrung des Unternehmens durchaus noch keine Rede, da die betheiligten Gesellschaften noch keine Einigung ge— unden.

. Die Grippe hat in der letztern Zeit sowohl hier als in der Umgegend nachgelassen; in Folge der anhaltend rauhen Witte⸗ rung aber hat sich die Krankheit bei vielen Personen in Ner— venfieber verwandelt.

Aegypten.

Alexandrien, 19. Jan. (Allg. Ztg.) Der Vice /Koͤnig befindet sich seit dem 1sten d. in Kahir n. Er hat ganz uUnter⸗ Aegypten bereist, um sich selbst zu uͤberzeugen, ob seinen Be⸗ fehlen, die er bei seinem Besuch im Fruhjähr in Betreff der Vermehrung des Anbaues der Baumwolle gegeben, auch nach⸗ gekommen werde. Er soll vollkommen zufrieden gewesen seyn. Die Kuttur der Baumwolle gewinnt immer mehr an Bedeutung; di Regierung giebt den Ertrag der letzten Einsammlungen auf mehr denn 209,060 Ballen an, welche Angabe jedoch etwas zu hoch gestellt seyn duͤrfte. Wir sehen indessen viel Baumwolle aus dem Innern eintreffen, und in wenigen Tagen werden wahrscheinlich

die Versteigerungen beginnen. Ibrahim Pascha wird gegen Ende

Januars in Kahira erwartet. Es heißt, er habe den Bauern im Distrikt von Adana uͤber 1000 Beutel (ein Beutel 50 Fl. C. M.) vorgestreckt, um sie aufzumuntern und in den Stand zu setzen, dem Anbau der Baumwolle mehr Ausdehnung zu geben. Die Nachrichten aus Syrien lauten insofern sehr befriedigend, als dort uͤberall die groͤßte Ruhe herrscht. Der öffentliche Gesund⸗ heitszustand hier ist ziemlich beruhigend; es zeigen sich zwar von Zeit zu Zeit isolirte Pestfaͤlle auf der Flotte und in der Stadt, allein die thaͤtigen und energischen Maßregeln, die von der Sanitaͤts-Kommission genommen werden, haben bis jetzt die Verbreitung dieser Seuche verhindert. Man hofft auch, daß es den Anstrengungen jener Kommission (obgleich sie auf viele Hindernisse, selbst unter den Aerzten und vorzuͤglich unter jenen der Marine stoͤßt) gelingen wird, das Land vor diesem Uebel zu schuͤtzen Unter den aus Konstantinopel angelangten Hadschis brach die Pest mehrmals in der Quarantaine-Anstalt aus, und viele wurden ein Opfer derselben; bestaͤnde jene Anstalt nicht, wuͤrde die Seuche sich ohne Zweifel schon laͤngst im ganzen Lande ver⸗ breitet haben. Alle Einwohner erkennen die Nuͤtzlichkeit derselben und danken den Konsuln, die ihr mit so vieler Umsicht und Thaͤtigkeit vorstehen. Im Politischen herrscht vollkommene Stille; man hofft allgemein, daß das gegenwaͤrtig zwischen dem Sultan und Mehmed Ali bestehende freundschaftliche Verhaͤltniß unge⸗ stoͤre fortdauern werde. Vor kurzem kam auf einer Tuͤrkischen Korvette ein Gesandter des Sultans von Konstantinopel an; uͤber den Zweck seiner Sendung ist im Publikum nichts bekannt, man vermuthet jedoch, es betreffe die Regulirung einiger Finanz⸗ Angelegenheiten. .

Unser Deutscher Landssmann, Herr Professor v. Schubert, langte am 4. d. M. gluͤcklich in Kahira an. Es scheint, er habe seine Absicht, Theben zu besuchen, aufgegeben. Er will gegen Ende dieses Monats seine Reife nach dem Sinai antreten; dann gedenkt er, durch die Wuͤste nach Shrien zu gehen.

Laut Berichten aus Bagdad vom 3. d. M. scheint die Dampf⸗ Schifffahrt auf dem Euphrat und dem Tigris nicht mit dem guͤnstigen Erfolge, den man erwartet hatte, gekroͤnt zu werden. Das Dampfboot „Euphrat“, welches Anfang Oktobers nach Bagdad gefahren und sich dort fünf Tage aufgehalten hatte, war wieder nach Bassora zuruͤckgekehrt, um den Euphrat auf⸗ waͤrts zu gehen, allein in der Nähe von Scheit el Sciona war es seiner Größe und des niedrigen Wasserstandes wegen ge⸗ zwungen, Halt zu machen, und wieder nach Bassora zuruͤckju⸗ kehren. Oberst Chesney ist von Bassora auf einem Dampf⸗ boote, das von Bombay dort angelangt war, nach letzterm Orte abgegangen; das Dampfboot „Euphrat“ soll die Tiefe des Flusses bis Massul sondiren. Man vermuthet jedoch, es werde nur den halben Weg machen koͤnnen, indem von der Seite des Tigris kleine Katarakten seine Reise verhindern duͤrften. Es heißt, die Englische Regierung werde vier Dampfboͤte von klei⸗ nen Dimensionen bauen lassen, um den Euphrat und Tigris in jeder Jahreszeit befahren zu konnen.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New⸗York, 26. Jan. Es ist bei uns Gebrauch, daß die Gouverneure der einzelnen Staaten so wie die Ober⸗ Büurgermeister (Mayors) der großeren Staͤdte zu Anfang jedes Jahres an die aus zwei Haͤusern bestehenden gesetzgebenden Versammlungen der Staaten und Städte, eben so, wie der Präͤsident an den Kongreß, eine ausfuͤhrliche Darstellung der Zustände am Schlusse des abgewichenen Jahres in Form einer Botschaft uͤberreichen. Diese Darstellung ist nun auch von un— serem Gouverneur, Herrn Marcy, uͤber unseren Staat, den

groͤßten des Bundes, mit mehr als zwei Millionen Einwohnern, erfolgt, und ich theile nachstehend das Wichtigste aus dersel ben mit. .

Der Gouverneur, bekanntlich ein eifriger Anhaͤnger dei General Jackson, spricht, nachdem er seine Freude uͤber ng Nachlassen der durch die— Streitigkeiten im Bunde wegen n

Sklavenfrage veranlaßten Reibungen bezeugt hat, in den gr

ten Lobeserhebungen von der achtjaͤhrigen Verwaltung des j in den Privatstand zuruͤcktretenden Generals; desgleichen uͤß die, gegen die fruͤheren Praͤsidenten-⸗Wahlen gehaltene, herrschen Ruhe bei der gegenwartigen Wahl, welche einen Buͤrger d Staates New-Hork, Herrn van Buren, auf den Praͤsidente stuhl gebracht hat. Nachdem er eine Vermehrung der nig mehr zureichenden Richter, aber nicht, wie es zu wünschen 9 wesen waͤre, eine Vergroͤßerung ihrer durchaus unzureichend Gehalte bevorwortet hat, geht er auf Finanz-Angelegenheit uͤber. Der Staat New York erhalt durch die Vertheilung d uͤberschuͤssigen Einnahme des Bundes über fuͤnf Millionen Do lars zur Benutzung. Die Einnahme fuͤr unseren Staat v diesem Ueberschusse hbetraͤgt jaͤhrlich 300, 000 Dollars, welche Gouverneur den bisherigen Bewilligungen des Staates fuͤr C mentarschulen, hoͤhere Schulen und Schullehrer⸗Seminarien h zufuͤgen vorschlaͤgt. Von den 538,398 Kindern zwischen fin und sechzehn Jahren, die im Staate leben, sind 1835: 532, lf unterrichtet worden, zu welchem Behufe 313,376 Dollars vn wendet wurden, wovon 193,603 Dollars durch Besteuerung h Ortschaften einkommen. Rechnet man hierzu noch 423, 643 die die Einwohner als Schulgeld u. s. w. , so hat Gesammt Ausgabe fuͤr die Schulen 739, 026 B. im Jahre 18

betragen. Ueber den Platz, wo ein Irrenhaus fuͤr arm

Wahnsinnige im Staagte errichtet werden soll, ist man noch mit einig geworden. In den Straf-Anstalten des Staates Ny York befanden sich am Schlusse des Jahres 1836: 1382 de brecher, 60 weniger als im vorhergehenden Jahre. In der nen von ihnen hat der Ueberschuß des Arbests; Verdienstes Straͤflinge uͤber die Gesammt⸗Ausgabe fuͤr dieselben 15, 882 im Jahre betragen. Fuͤr weibliche Straͤflinge w eine besondere Anstalt erbaut, von der bereits 72 E zel-Zellen vollendet sind. Das Kapital des Elementarscht Fonds beträgt jetzt 1,917, 4g4 D., und das des Fonds fuͤr h here Schulen u. s. w. 267, 142 D. Der Bank Fonds h ein Kapital von 538,81 D. Der Kanal⸗Fonds ist noch m einer Schuld von fast zehn Millionen Dollars belastet, welg aus den Einkuͤnften der Kanäle und anderen Abgaben allmaͤ abgetragen werden muß. Die Erweiterung des großen En Kanals wird dem Staate funfzehn Millionen Dollars kost und der Eisenbahn⸗Gesellschaft fuͤr die naͤmliche Richtung, Verbindung der Stadt NewYork mit den westlichen Seen, si drei Millionen Dollars geliehen worden. Der Chenango⸗ nal, der den Hudson- mit dem Ontario-See, mit den inner Landseen und mit dem Susquehannah-Flusse verbindet, ist j mit einem Aufwande von zwei Millionen Dollars vollendet. Die Kanal Zoͤlle haben im letzten Jahre uͤber 1,600, 0090 Dolle also wieder mehr als im vorhergehenden, eingetragen. 3— dem der Gouverneur sich mit scharfen Worten uͤger. Bund Abgaben (Zoͤlle u. s. w.) beklagt, welche eine größere Einnahn als derselbe bedarf, gewaͤhren, und deren Ueberschuß uͤber! Ausgaben dann wieder unter die einzelnen souverainen Sn ten, nach einem von ihm ungerecht genannten Maßstabe, verthe wird, schlägt er vor, das Geld nicht in Banken zu lassen, s dern an Privatleute, besonders Ackerbauer, auszuleihen, w nach Abzug der Verwaltungskosten, dem Staate noch im eine sechsprocentige Einnahme vom Kapitale gewähren win Wie aber der Bedraͤngniß abzuhelfen ist, welche entste muß, wenn der Bund die bloß als bei den Staaten deponir

betrachtende Vertheilung zuruͤckfordern sollte, wird mit 6

schweigen uͤbergangen. Die letzte Geldkrise wird dem zu gespannten Handels,Verkehre (overtrading) zugeschrieben, i der unweisen Maßregeln der Bundes Regierung zu gen ken. Gleichzeitig werden die Banken des Mißbrauchs ihrer Bes nisse angeklagt und es wird vorgeschlagen, das Gesetz, welches ihn mit Ausschluß von Privatleuten, das Annehmen von De posit und das Diskontiren sichert, aufzuheben. Verstaͤndiger Wei wird die Modification, wo nicht die Aufhebung, des nöch imm bestehenden alten Englischen Wuchergesetzes gegen hoͤhere Zit angerathen, dieselbe aber bloß auf Privatleute, mit Aussch der Banken, zu verbreiten vorgeschlagen. Dagegen erklaͤrt der Gouverneur der Errichtung neuer Banken, so wie der groͤßerung des Kapitals der bestehenden, gaͤnzlich abgeneigt. . klagt wird ferner mit Recht uͤber den besonders an den Gr zen des Staates noch immer stattfindenden Umlauf der By noten unter fuͤnf Dollars aus benachbarten Staaten, da New⸗Horkschen Banken bekanntlich keine so kleine Noten ch geben duͤrfen. Die im verwichenen Jahre angeordnete g logische, mineralogische und botanische Untersuchung des Si tes hat begonnen, und es werden in der bevorstehenden Sitz der gesetzgebenden Versammlung Berichte uͤber dieselbe von! dazu angestellten Gelehrten erwartet. Die Miliz des Et

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tes New-Hork belaͤuft sich gegenwartig auf 193,516 Mann.

Unter Mitwirkung der Bundes⸗-Regierung hat der Gouvernel

Namens des Staates New⸗Hork, mit den wenigen noch inn halb seiner Graͤnzen befindlichen Indianern einen Vern ag schlossen, in Folge dessen sie eingewilligt haben, nach Green westlich vom Michigan⸗-See, versetzt zu werden, ihre Laͤndeln

aber dem Staate New-HYork zufallen. Zur Verbesserung⸗ 6 Lootsenwesens im New-⸗Horker Hafen, welches von einer gest!

senen Gilde betrieben wird, deren Zahl zu klein ist, und du deren Nachlaͤssigkeit kuͤrzlich mehrere Schiffe mit Einwanden Angesichts des Hafens untergingen, wird eine genaue Unten chung vorgeschlagen. Zum Schiusse dankt der Gouverneur seine Wiedererwählung auf die zwei Jahre 1837 und 1838.

Der Ueberschuß des Bundesschatzes betrug am 1. Nop ber v. J. 46, 8z0, 520 Dollars. Mit der Einnahme bis . J. Januar d. J. und nach Abzug der fuͤnf Millionen Doll welche im Schatze bleiben muͤssen, kommen also wenigstens z

und vierzig, wahrscheinlich aber sechs und vierzig Millionen i

ertheilung unter die verschiedenen Staaten, von denen) . e . eine halbe Million erhalten würde. Gesch die Vertheilung nach der Bevoͤlkerung oder, was eben so sagen will, nach der Anzahl der von jedem Staate in. den. greß gesandten Mitglieder des Unterhauses, so wuͤrde unser St als der groͤßte, mehr erhalten. Nach der vom Kongresse hellt ten Vertheilungsweise empfangen aber die verschiedenen 8 ten ihren Antheil nach der zusammengezaͤhlten Menge ihrer 69 reß⸗Mitglieder im Unterhause wie im Senate. Da nun 3 n , et, ohne Rücksicht auf seine Groͤße oder ers rung, zwei Senatoren in den Kongreß schickt, so sind uh Weise die kleineren Staaten und, was wohl die Haupt⸗2 bei dieser Maßregel war, die neuen westlichen Staaten, 66 die aͤlteren oͤstlichen gehalten, ziemlich beguͤnstigt worden. W

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hierdurch gleich das westlichen Staaten vo sen sich doch auch Billigkeitsgruͤ anfuͤhren.

Der General den Triumph erleb gewesene Maßregel de hatte nämlich der nach Absetzung de gerte, die Hand d

immer größer werdende Ueber elegt und vermehrt nde fuͤr diese

Jackson hat vor die ihm bisher immer 8 Senates zuruͤckgenom Senat, als der Präsiden s bisherigen Schatz S azu zu bieten, dur uk der Vereinigten Staat legten Regierungs-Gelder, aus F ausnehmen ließ, sprochen. Die Beschlüsse des Sen aussprachen, standen seitdem in d die Jacksonsche Par

gewicht der wird, so las⸗ Vertheilungsweife

den Verhandlungen, welche der Verfasser, als Vertreter der Aachener

seinem Abgange nun noch Eisenbahn⸗ Interessen, während feines Aufenthalts in Berlin

am schmerzlichsten men zu sehen. , k ) t im Jahre 1833, Unbetheiligten schwer zu erreichen, und zu den Letzteren gehörte der Verfasser, seiner Stellung zur Sache nach, nicht. Um so dankbarer muß man die Unbefangenheit anerkennen, mit welcher in der Schrift

n neuem h

Secretairs, der sich wei— ch seinen Nachfolger alle in en verfassungsmäßig niederge⸗ . eindseligkeit gegen diese, seine Mißbilligung diefes Ver ahrens ausge— elche diese Mißbilligung rotokoll verzeichnet, und deren Aus⸗ Im gegenwärtigen eine hinreichende M chzudringen, und die Dinte uͤberstrichen wor als Jackson, Herr van Buren, sten fortschreitenden oͤstl entschie den wurde

tei hatte alljaͤhr. aus dem Protokolle anget rst haben die Antragsteller e gehabt, um dur

die g vergebens au streichung Jahre zue im Senat

natsBeschluͤsse sind mit Nachfolger

kuͤnftige Praͤsident, durch den am wenig Nord⸗Karolina,

fruͤheren Se⸗

ihm gleichgesinnte dessen Wahl nur ichen Staat, durch „im Stande seyn wird, mit die Gesinnung und die Stim— ch zweifelhaft. Die und Cuba koͤnnten nwaͤrtigen zuruͤck⸗ achfolger abgehen

onom, Herr Nicolet, der Richtungen be⸗ n erst vor vier Jah— ckgekommen. unbekannten Gegend durch und wir werden so durch f eine eben so zuver— Auslaͤnder, Herr ssung und Un— ierung betreibt. dem Schatzamte wurde am daß laut Kongreß⸗-Akte vom 18. en der Vereinigten Staaten, e die Jahreszahl 18: aus 906 Theilen reinen M

gleicher Kraft, wie sein Vorgänger, men der Menge an sich zu fesseln, sich vorbereitenden Verhaͤltnisse mi leicht einen Praͤsidenten von der Kra wlassen, da diese vor Allem

scheint no

ft des gege

Der ausgezeichnete Franzoͤsische Astr nun seit sechs Jahren

eben von einer

unser Land ö ren entdeckten Quellen des viele Punkte in dieser bish Beobachtungen a einen Ausländer lässige Weise bek Haßler, schon se tersuchung unserer Kuͤste New York, 3. Febr. 26sten v. M. bekannt 37 alle Mun goldene als silberne, wel solgenden Jahre haben, 100 Theilen Le Goldmuͤnzen d worden, seyn soll, nämlich fuͤr den dessen Theile in demselben Ver der Silbermuͤnzen so red taͤt reinen Silbers wie f von 41214. Graͤn und hältniß stehende Im gesetzgebenden Nat

Sitz in Tallahassee hat den Titel fuͤhrt: „Akte rida fuͤr die waͤhrend des Aufstandes der Es soll 3 der G ch dem Hauptqu Befehlshaber a

Reise nach de Mississippi zuru

stronomisch bestimmt mit unserm Innern annt werden, wie ein an eren Jahren die Gr

n im Auftrage der Reg

7 oder von einem Netalles und Gewicht der Juni 1834 bestimmt Eagle 258 Gran und daß das Gewicht sie dieselbe Quanti⸗ llar das Gewicht s damit in Ver—

girung bestehen sollen; daß das asselbe, wie in der Akte vom

uzirt worden, d ruͤher behalten, der Do die Theile desselben da Gewicht haben.

h des Gebietes Florida, der seinen ist eine Bill eingebracht worden, die Entschaͤdigung des Volkes von Flo⸗ Seminolen Indianer ouverneur ermächtigt artier des Heeres zu lle Neger, Mulatten die Seminolen in Sklaverei so wie alle Pferde und alles en oder noch abnehmen daß der Krie Vereinigten Staaten k nspruch machen könnten Verfugung des Gouver— n es jedoch als ausgemacht an, In der letzten Klau⸗ wenn die Forderungen Ein— wurden, der Gouverneur eine einzelner Indianer s Volk Floridas ver⸗ t uͤber 3 Millionen g zu unterdruͤcken, die Fruͤchte davon aͤrndten.

erlittenen Verluste.“ werden, einen Agenten na senden und von dem Ober und Andere zu fordern,

oder Gefangenschaft gehabt, das das Heer ihnen bis jetzt Es wird in der Bill Florida's sey, in welchem die diction hätten und keinen A daher alles im Krie neurs stehen muͤsse. dieser die Bill nie sanctioni sel derselben wird bestimmt, daß,

zelner ausgemittelt und befriedigt seyn öffentliche Versteigerung des veranstalten und den Erloͤs davon unter da Die Central-Regierung ha a Seminolen-Krie

abgenomm behauptet, g ein Krieg eine Juris— und daß ge Genommene zur

Man nah ren werde.

Eigenthums

theilen solle. Dollars verausgabt, um der und Florida will nun, nach obiger Bill,

——

ssenschaft, Kunst und Literatur

Actionaire in ihrem

Die Eisenbahnen und deren Von D. Hansemann.

Verhältniß zum Staat.

Leipzig und Halle. 1837. 8.

senbahnen sind zwar eine bereits ersten gußeisernen astle angelegt), allein

hundert Jahre alte Er— Bahnen in den Stein— es ist ihr gegangen iten, „sie rückts facht von Srt zu ampfwagen fliegen und die riesenhaf— de Amerika die UeLbberzeugung gegeben ha— e Bestehen einer Eisenbahn nicht immer erhältnisse bedingt ist, Wichtigkeit eines Com— Herstellung unsern Unter— Vorfahren,

30 wurden die kohlen-Gruben von Newc wie den Rechtswahrhe seit auf den Schienen ehmungen in Ror

findung (7

ten Untern

tanchester⸗ Liverpoolsche V che Kontinent an die hohe Mittels zu glauben, deffen und der Speculation unferer den, allein würdig an die Seite sind die Aufgabe der Ge— lt, und die Phantasie hat in schimmernde, üppige bige Menge hätte sich rir, als das ÜUniverfal— kunft aufreden laffen. re Bedeutung dieser Unternehmun— ige der Ruh othwendigkeit eines an bisher entbehren konnte, genstand ihrer ruhi and allzu lauge eitler eugenannte Schrift ist in ihren allgemeinen B Prüfung unterworfen ehnngen derselben erfaßt hat. endigkeit der Eisenb chtiger seyn kann, al zur gleichmäßigen Ben für ihren Vortheil? Frage denken, Juteressen hervor, r erig gerade d eit jener Interessen in len kann, und daß es erforderlich w r Bahnen durch Privat der Unternehmer

und allein durch scheint der Europäis munications⸗ nehmungsgeist welche die Wass stellen kann.

dem Fleiße

er⸗Verbindn Die Eisenbahn⸗Verbindi Dies hat man j sich, darin gefallen, ein

n auszubrüten ie Eisenbahnen 4 mittel gegen alle Roth Aber jetzt fängt man ar gen zu erkennen; die die so lange an der

ngen bekun

ahrelang gefüh unklares Gefühi die leichtgläu ls das wahre Eli und Bedrängniß der Zu

Träumereie

a, die wah higen und Verständigen, nisses gezweifelt etzt dafür entschie— ug und Beurthei— jerei Über⸗ t enigen, welche eziehnngen einer grün? haben, die einzige,

Es leuchtet ein, ahnen entschieden s die Frage, wer utzung für

hat, das m den, und es wird Ge lung, was in Deutschl lassen war. Die ob die Eisenbahn⸗Frage en und besonnenen welche alle Be wenn einmal ü ist, nichts n sie bauen soll Privat. Gesellschaften Entscheidung dieser ruft sie emen Konflikt von zermittelung unendlich schwi ie Erheblichkeit ; nicht genau festste bewahrt wird, für die Anlegung de n Verhältniß große Masse von Schw

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wie man wolle, so gewissenhafte adurch wird, daß man zur hrem ganzen Umfange noch von jeder Sene vielleicht mehr Besonders bietet wenn esellschaften entschieden zum Staat eine so aum die reiflichste und um,

ierigkeiten, daß k

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sichtigste Erwägung, hoffen darf, hier obne Erfahrung das Rechte zu treffen. Gerade für diese Erwägung bieter die vorliegende Schrift die schätzenswerthesten Materialien. Sie sind hervorgegangen aus

mit Staats Beamten gepflogen, und aus dem Bemühen, „das kaufmännisch Thunliche! mit dem staatlich Thunlichen zu

vereinigen.“ Solche Absicht ist leicht ausgesprochen, aber selbst dem

die Ansprüche der Unternehmer gegen die Forderungen des gemeinen

Besten abgewogen sind; in ehren werther Gewissenhaftigkeit sind die

letzteren anerkannt und mit praktischem Takt dennoch die Vedingun⸗ gen bemessen, welche Unternehmern genügen können, die ein fo er—

hebliches Risiko übernehmen. In diesem Geiste sind die dem Sach⸗

kundigen bekannten Kontroversen über das Maximum des Gewinnes, über den konkurrirenden Bertrich auf derselben Bahn, über Amortisa. lion des Anlage-Kapitals und die damit in Verbindung stehende Frage, unter welchen Bedingungen der Stagt das Eigenthum der Bahn erwerben möge, über das Verhältniß der Unternehmer zur Vost⸗Verwaltung ü. s. w. vorurtheilsfrei und ruhig beleuchtet, so daß mannigfache Belehrung und Aufklärung nicht haf entgehen können. Wir halten uns daher verpflichtet, neben den Betheiligten auch das größere Publikum auf eine Schrift aufmerksam zu machen, die außer jenen Verdiensten auch den Vorzug einer klaren und ansprechenden Darsteliung hat. t.

Aluter den mannigfaltigen Berbesserungen und Erfindungen, welche n jüngster Zeit unserer Bau⸗-Technit zu Theil geworden, dürfte keine pon so allgemeinem Nutzen und auf Constructlon und Form unserer Gebäude einwirkend seyn, als die von dem verdienstvolken Fabrifen⸗ Kommissions-Rath Dorn erfundene Lehm⸗Bedachung. Die Anwen⸗ dung derselben ist aber, wenn gleich die Voriheile klar hervortreten und im Allgemeinen die Sache mehrfache Empfehlung gefunden, noch immer sehr beschränkt, wovon der Grund zum Theil in dem Miß⸗ trauen, womit im Bauwesen jede neue Erfindung aufgenommen wird, zum Theil auch in älteren Borurthellen gegen den Lehmbau Über— haupt, gesucht werden muß. Dennoch läßt sich annehmen, daß diese für das allgemeine Beste fo nützliche Ersindung sich einer willigeren Aufnahme und besonders einer größeren Verbreitung in den Provin⸗ zen, wo fast alle Bedingungen zu ihrer vortheilhaften Anwendung vorhanden sind, zu erfreuen gehaht haben würde, wenn sich außer dem Erfinder fon noch Sachverständige, namentlich Baumeister, of⸗ fentlich über dieselbe ausgesprochen und so ihre eigenen Erfahrungen zum Gemeingut des bauenden Publikums gemacht hätten. Eine ausführliche Abhandlung, die den fraglichen Gegenstand nach allen inen Beziehungen gründlich untersucht und dabei auf fehlerhafte Verfahrungsweisen bei der Aufertigung der Lehmdächer, die natürli- chen Ursachen des Mißlingens derselben, ohne vorgefaßte Meinung aufmerksam macht, eine Abhandlung, die mit einem Worte ausrer chende Belehrung darbietet, am unter allen Verhältnissen des günsti⸗ gen Erfolges gewiß zu seyn, ist bis jetzt ein so allgemein gefůühltes Bedürfniß gewesen, daß die Befriedigung desselben gewiß danfende Anerkennung finden wird. Diesem Bedürfnisse wird jetzt auf eine höchst zeitgemäße Weiske abgeholfen, indem in wenigen Tagen eine dem fraglichen Gegenstande lgewidmete Brochüre von einem unserer verdientesten Baumeister, dem Bau ⸗Inspeftor Linke, Lehrer an der Königlichen Allgemeinen Bauschuie hierselbst, ini Verlag der Viewegschen Buchhandlung in Braunschweig erscheinen Ywird. Der Verfasser, weicher der Sache eine mehrjährige Aufmerk⸗ samkeit geschenkt und Gelegenheit gehabt hat, vielfache Erfahrun⸗ gen zu sammeln und manche Verbesserungen einzuführen, hat sich in seiner höchst belehrenden Abhandlung, von deren Inhalte dem Refe⸗ renten durch Einsicht des Manuskripts Kenntniß zu nehmen gestattet war, nicht allein auf die Anweisung zur Anfertigung der Dachflächen beschränkt, sondern sich auch über das Belegen der Mauern init Lehmmasse, über die Dach- und Rinnen Consiructionen, so wie über Beranschlagung, Reparatur und jährliche lluterhallungs⸗Kosten gräud⸗ lich ausgesprochen. In dem Raume weniger Bogen und auf einer beigefüglen Kupfertafel hat der lenntnißreiche Verfasser eine solche Gedrängtheit der Darstellung init Kiarhest der llebersicht zu vereini.⸗ gen gewußt, daß dem Belehrung Suchenden chwerlich noch etwas zu *ünschen r bleiben . Referent hat sich zu dieser An ige um so mehr ver h e hen, als er von der Wichtigkeit . ö an n fe, Hinsicht überzeugt ist, und sich diese lieberzen gung sowohl durch ei⸗ gene Ausführung als durch sorgfältige Beobachtung mehrere: ander⸗ weilig ausgeführten Bauwerke zu verschaffen Gelegenheit hatte. . 8 6. Schiller's Flucht von Stuttgart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis i783. Stuttgart und Augsburg in der Cottaschen Buchhandlung 1835.

(Schluß.)

Abzeichen, das ubordina

*

s erbot, sich

teren Ausgaben fortgebl nen Artikel in den 8 Bla

ter. 181

0

artungen wollte er 2 S F geheis g an den Herzog wenden, und spiele,

zater nichts wissen;

gar, den Plan. Während einer gre—

als ein freindes Regiment die Wache

er mit seinem Freunde, dem Musiker,

r r. Ritter und Dr. Wolf, um in der Welt,

und zwar zunächst in Mannheim, Freiheit und Glück zu suchen.

Jeder von ihnen hatte eine Baäarschaff von einigen zwanzig Gulden,

Ver Schiller führte ja das fertige Manusfript des Fiesco in seiner

Tasche. Er stieg zu Mannheim bei dem Theater⸗Reglsseur Meier ab,

der uicht wenig verwundert war, seinen Freund als Flüchtling vor

lich zu sehen. Noch an demselben Tage schrieb Schiller an seinen

Fürsten, legte die Umstände dar, welche ihn zu einem solchen Schritt

vbermocht hätten, den er zu verzeihen bat; er war bereit, zurückzukeh⸗

ren und wünschte nur die zugesicherte Aufhebung jener Verbote,

welche ihn von seinem dichterischen Beruf trennten. Der Brief war

von einem zweiten an seinen NVegiments⸗Chef begleitet. Der Letztere

autwortete nach zwei Tagen: Schiller solle nur nach Stuttgart kom⸗

men, und eben so, als der Dichter zum anderen Mal schrieb um Be— rücksichtigung seiner Wünsche.

( uinterdessen war im Meierschen Sause der Fiesce zur Sprache

gekommen. Alle Mitglieder des Theaters, von unbegränzter Achtung!

daß der junge

füllt, drangen darauf, Mitglieder der

Meier hatte die Beck sich befanden, eines Lbends in chiller eine kurze Einleftung begann er zu lesen, und fein Be— ung, der treue Strescher, beobach⸗ darauf den Eindruck zu ringen würden.

für den Verfasser der Räuber er Dichter sein ueues Stiick vorle Bühne, worunter Iffland, Beil, seinem Hause versammelt über das Historische v gleiter in der freiwilli ältig kie Gesichter der Zu lesen, den die vielen großen der erste Akt wurde kalt derte schon, und als schwer, die Gesellschaft zu sa ein Bolzschießen vor. Üm seinen Unmut Streicher an Schiller's Gönner, Frage entgegenfam: „Sagen S Si daß es Schiller ist, der die R

Nachdem S orangeschickt, gen Verbann

Stellen hervorb angehört, noch kälter der zweite; man plau⸗ r Erfrischungen gereicht wurden, war es einer der Schauspieler schlug bh auszuschütten, wendete sich Herrn Meier, als dieser ihm mit der tzt ganz aufrichtig, wissen äuber geschrieben ?“ Zu⸗ „Wissen Sie gewiß, daß nicht sein Oder hat ihm Jemand daran ge— chon im zweiten Jahre, und will ber ganz allein ge⸗ Alles? „Weil je in meinem daß derselbe Schil— Gemeines, zumal in ihrer Lage, die ndeß wünschte Meier doch bein acht zu behalten, um zu e. Am anderen Tage die Schauspieler, daß er, wenn ürde, selbst Schauspieler werden n Stück deklamiren könne, wie er. geringer Hoffnung, zu Meiern, Sie haben Recht“ Fiesco ist ein Meisterstück, u Aber wissen Sie auch, was Schuld elendeste Machwerk und die verwünschte gt alles mit dem nämlichen hoch— Er macht die Thüre zu, oder ob es ist. Aber jetzt muß das Stück in es uns vorlesen, und alles in Theater zu bringen.“ er entschieden, sein Verhältniß im annheim hielt er sich Streicher erbat nme, Schiller wagte Das Letzte mit einander theilend, wan— Frankfurt, wo sie erschöpft ankamen. hrenden Brief an den Baron Dalberg, worin e Annahme seines Stücks für rar hoffen; aber das Stück erden, und Schiller war für den gart zurück rgschaft eines Ande⸗ Alles dies schriche rhielt zur Antwort: Der Vorschuß könne ht cher erklären, bis ̃ war Schiller lieb still und ließ keine Klage gegangenes) Gedicht ändler verkaufen; auch dies

nmeln und

Sie gewiß, verlässig, w Anderer d

ar die Antwort. ieses Stück geschrieben Ich kenne Schillern s. dafür bürgen, daß er die Räu arum fragen Sie mich dies Allerschlechteste unmöglich ist,

schrieben; aber w

Leben gehört, der die Räuber geschrie sollte gemacht haben. Dies beiden jungen Künstler verstimme geben das Manuscript ü gang das Stück nehm

entrilstet über

mußte wohl,

Auseinander sehen, welchen Aus sagte Schiller, billig sein Stück hier nicht angenommen w weil doch eigentlich Niemand sei chsten Tage eilte Streicher, um sein Endurtheil über dieser, „Sie haben Re ser hearbeitet als die R daran ist, daß ich und alle Zu Schiller's Schwäbssche Art, wie er alles deklamirt. trabenden Ton her, ob es heißt: eine Hauptstelle seines Helden den Ausschuß kommen, Bewegung setzeu, um es bald auf das Nunmehr hatte sich bei Schill zugeben; aber im benachbarten N Seine Baarschaft war zu Er von den Seinigen in Stuttgart eine kleine Sur nicht, ein Gleiches zu thun. sie zu Fuß nach Schiller jenen er sich ihm ganz hingieb die Mannheimer Bühne und ein Hono sollte dazu noch erst umgearbeitet n Augenblick bedürftig. gelassene Schuld von ren für den Druck d Schiller an Dalberg, und e nicht erfolgen, und in die Umarbeitung enig aufgelegt, sie zu machen; aber Er wollte ein (später verloren

freilich mit empfing ihn

Fiesco zu hören. i nd weit bes—⸗

hörer es für das Aussprache,

da wollen wir

Vaterlande auf nicht für sicher

Er durfte di

Vor allem drückte ihn die in Stutt 200 Gulden, die er auf er Räuber geborgt hatte. an könne sich überhaupt nie solcher Lage

Amor“ an einen schlug sich. ; . Ein Brief von Meier

Frankfurter Buchh

ggersheim daß Fiesco doch nige Scenen umgearbeitet, So verblieb der Dichter hier Allein er war viel zu unru— der Fußwanderung den Plan zu gefaßt, unter dem Titel rklichen der Schauspieler rsprach sich um so mehr Er— ) selbst zu spielen. an das Klavier setzen; h Schiller's Begeisterung in den zu werden, und ihm sitrömten dann smal für sein Stück brauchte. Furcht vor der

beschied die Reisenden nach Meier brachte die Nachricht, erde, wenn Schiller ei r am Ort thun.

zu einem Rendezvons. wohl angenommen w und dies solle er hie unter dem Namen eines Dr. Schmidt. hig; auch hatte er unterwegs auf einem neuen bürgerlichen Trauerspiel Millerin.“ Schiller wollte die Ch der Mannheimer Bühne folg, wenn jene langen Herbstabenden muß ebhafter und trauriger Dämmerstunden be die Gedanken zu ein komisches In folgung, welche durch ziers veranlaßt wurde, ganz sicher zu seyn, ö von Meiningen segeldes ging von M auch in der vorl folglich nichts daf Baron Dalberg hatten Reg mentlich verlangte Iffland, nung seiner außerordentlichen Verd Louisd'or verabfolgen Schillern blieb nichts ler Schwan zu v Geringes zugestand, was Kreiderechnung des S Der Augenblick kam, Mannheimer Freunden, son rten trennen mußte;

araktere den wi anpassen, und ve ig hätten, sick te sich Streich

Musik pflegte sonders rege

wie er sie jede zzo schildert Streicher die ge Anwesenheit eines fremden ; viel wirkte, daß Schiller, um Frau von Woll gehofften Rei⸗

die zufälli die aber d vorzog, sich zur

arbeitung nich t werden könne. isseur und Sch

iegenden Be

L brauchbar sey ür vergütet w

Diese Entscheidung des . auspieler nicht getheilt, na— erfasser als Beweis der Anerken— ienste eine Gratification von acht wurde aber damit Mannskript ans Furcht vor 9 gerade hinreichte, Schmidt ji wo sich Schill dern auch vo

zu, ; abgewiesen. ts übrig, als das an den Buchhäud— erkaufen, der,

in der Wirthsstuhe die

er nicht bloß von s Herzeusbruder und der Dichter ging nach Banerbach, Wollzogen, bei Meni? als er Stuttgart verließ, seine

Leidensgefäh dem Gute der Frau von nach Hamburg, wie gleich anfangs,

In Bauerbach

dorbereitet. bürgerliches r zu seinen glücklichsten Stunden eigenthümlicher Unstern. Zweifel aufgestoßen. hohen Carischule, und es Jene entgel bei sich behe ab sich nach Weinin licher, anknüpfender erte ihn gemessen und f dichter mit zo9 Gulden n zur größten Ueberrasch Er arbeitet Louise Mit r den Namen Kab d mit rauschendem Beifall auf und rerbeugte harten Prüfungen, nicht verschont b

den Aufenthalt selbst zählte e Aber auch hier verfolgte ihn sein Gönnerin kam an, ihr war plö

befanden sich auf der ürchtete, der Herzog hre, daß sie den sein Aspl plötzlich verla erwartet kam hier ein freund an; Schiller erwid der Antrag, als Schiller kam, weit entfernt glaubte. um; das Stück erhält spiclt; es wir on seinem Sitz

Vier endigten dic echt Deutscher Dichter, Buch enthält eine Men arstellung des freundli des Buches h er des Dich ihm sogleich eihe von Brief ne Theilnahme lese

die ängstliche Flilchtling ichiller mußte gen. Un⸗ Brief von Dalberg er bald wurde ihm ach Mannhe ung Meier's, der ihn lerin für das Theate: und wird ge— z der Dichter s Publikum.

ale und Liebe aufgenommen sich gegen da von denen Schiller, als ein Das herzliche über die wir r rerweisen die Bekannt;

t bleiben durfte.

anziehender Details, sprächigen Streich at Schiller schon lers, und söͤgar des n Titel eines Raths er. en aus jener Periode ein—

auf die D l Am Schluß schaft von

örner, dem Vat von Weimar gemacht, der Man findet eine R gelegt, die man nicht oh

Königliche Sch auspiele. Im Opernhause:

n 1 Akt, von Fr. Krick llet in 3 Abth

Der Kammer⸗ eberg. Hierauf: Ro— von Hoguet.

aus⸗Billets, mit Sonn⸗

Sonntag, diener, Lustspiel i binson, pantomin Zu dieser Vorstell abend bezeichnet, 1 Im Schauspielhause: Der Kammerdiener, Posse in 4 Abth.,

isches Ba ung werden Opernh