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ist; jetzt it der guͤnstige Augenblick voruͤber. Evans kann ohne gunstigen Wind und eine hohe Fluth nichts mehr unternehmen, und seine Lage wird dadurch noch kritischer, daß die Lieferanten von San Sebastian ohne vorherige Abschlags Zahlung nichts mehr liefern wollen. Saarsfield hat durch das Entbloͤßen der Linie von Arnegui eine große Unvorsichtigkeit begangen, indem dieselbe nun von den Karlisten besetzt worden iss und dadurch die Verbindungen unterbrochen sind.“
Die Verwerfung des Disjunctions⸗Gesetzes hat, da sie an⸗ scheinend keinen Minister⸗Wechfel nach sich ziehen wird, nur ein üunbedeutendes Sinken der Course an der heutigen Boͤrse ver⸗ anlaßt. Indeß glaubte man doch allgemein, daß das Kabinet nicht ganz in seiner jetzigen Gestaltung werde bleiben koͤnnen, oder aber, daß die Deputirten⸗ Kammer werde aufgeloöͤst werden muͤssen.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗
zung vom 3. März. Gegen die von dem Kanzler der Schaß⸗ kammer dem Hause vorgelegten Resolutionen wegen Aufhebung der Kirchen-Steuern ließ sich von Selten der Hoch ⸗Tory⸗Par⸗ tei, außer Sir R. Inglis (s. Nr. 70 der St. Z.), auch beson⸗
ders Herr Goulburn vernehmen, obgleich nur mit wenigen
Worten. Er sagte naͤmlich: „Ich erhebe mich bloß, damit man nicht etwa glaubt, daß ich im geringsten Grade mit dem Prin⸗ zp der Maßregel einverstanden waͤre, denn diese laͤuft darauf ginans, den Erzbischoͤfen, Bischoͤfen, Dechanten und Kapiteln or unbezweifeltes Eigenthum zu entreißen, um die Kirchen Steuern damit zu bezahlen.“ Herr Plu mptre, das konser⸗ vatire Mitglied fuͤr Kent, sprach sich nicht ganz so entschieden gegen die ministeriellen Vorschlaͤge aus, sondern sagte nur, er könne die Maßregel als kein Heilmittel ansehen, und er wisse nicht, was man, wenn sie durchginge, fuͤr Buͤrgschaften dagegen haben mochte, daß dann nicht auch die Befreiung von der Zehn— ten⸗Entrichtung gefordert wuͤrde; er fuͤrchte, der Zweck derjeni⸗
gen, die auf Abschaffung der Kirchen⸗-Steuern drangen, sey die
Schatzkammer durch seine Vorschlaͤge diefe Tendenz sehr begün⸗ stigt. Herr Hume wunderte sich, daß Sir R. Inglis sich dem Prinzip dieser Maßregel widersetze, da derselbe doch vor vier Jahren, als Lord Spencer einen ziemlich ähnlichen Vorschlag gemacht, fuͤr diesen Vorschlag gewesen sey. Herrn Plumptre erwiderte er, daß er fuͤr fein Theil sich kein besseres Heilmittel denken koͤnne, als die eingebrachte Maßregel; man behaupte, es solle dies nur eine Einleitung zu weiteren Forderungen der Dissenters seyn, aber er habe einer großen Versammlung bei— gewohnt, bei welcher 400 Abgeordnete von 5 = 706 dissentiren⸗ den Congregationen erschienen seyen, und es sey dort von keinen weiteren Veranderungen die Rede gewesen, als von der Aufhebung der Kirchen-Stevern. (Hoͤrt, hoͤrt) Im ferneren Verlauf seiner Rede behauptete Herr Hume, es gebe in Eng⸗ and fast eben so viel, wo nicht noch mehr Dissenters als Mit— glieder der Anglikanischen Kirche (o, o! und hort, hoͤrt!), und meinte, wenn Sir R. Peel ans Ruder käme, moͤchte derselbe dielleicht in Zugestaͤndnissen noch weiter gehen, als das jetzige Ministerium. Mit dem fruͤheren Plane des setzigen Lords Spencer, bemerkte der Redner noch, habe er nicht uͤbereinstim⸗ nien können, weil dieser die Kirchen⸗-Steuer auf die Grundsteuer habe schlagen wollen, er aber die Kirchen-Steuer unter einer andern Form nicht zahlen wolle; er freue sich daher, daß die Regierung seit 4 Jahren ihre Ansichten so geandert habe. Lord Sand on bekaäͤmpfte besonders die Ansicht, daß die Kirchen— Steuern ein bloßes Privilegium der Kirch spielsbewohner seyen, sich selbst zu besteuern, und keine auf dem Eigenthum lastende Taxe; waͤre dem so, wie hätte dann, jragte er, auf dieselben eine Schuld von 806,900 Pfd. kontrahirt werden koͤnnen? Sie seyen allerdings eine Grund Steuer, und daher duͤrfe man sie nicht von dem Grund und Boden auf die Kirche uͤbertragen. „Und warum will man dies?“ fuͤgte er hinzu; „zu wessen Gefallen? Die Zahl der Dissenters belaͤuft sich, nach ihrer eige⸗ nen Berechnung, auf nicht mehr als eine Million Co, o! und Gelächter), und doch ist der Zweck der Maßregel, diese geringe Zahl von Personen eines Skrupels zu uͤberheben, den das Mi nisterium selbst fuͤr unvernünftig halt. (Nein, nein ) Ich wuͤrde Zern eine Maßregel unterstuͤtzen, von der ich glaubte, daß sie zum Frieden des Landes führen koͤnnte; aber eine Maßregel, die den Armen seines einzigen Patrimoniums beraubt, kann diese Wirkung nicht haben.“ Lord Howick suchte die Behauptungen des vorigen Redners zu widerlegen, indem er daraus, daß die Kirchen⸗-Steuer durch Bewilli ung der Kirchspiels-Vorsteher erhoben werde und durch deren Votum eben so andererseits ver⸗ weigert worden sey, die Schlußfolgerung zog, daß sie eine Taxe sey, die das Volk sich freiwillig auserlege. Daß eine Schuld von 80m, 950 Pfund darauf konkrahirt worden, meinte er, zeuge nicht gegen diese Ansicht, denn seyen doch Schulden bloß auf den guten Glauben des Volks von England, Schottland und Irland kontrahirt worden, ohne daß man Grundeigenthum als Garantie dafur angewiesen habe, und ohne eine andere Buͤrg⸗ schaft als die Verpflichtung, daß das Volt sich im Unterhause auf Rechnung jener Schulden besteuern wolle. Daß die vorliegende Maßregel bloß eingebracht sey, um die Dissenters ihrer Gewissensstru⸗ vel zu uͤberheben, bestritt der Kriegs⸗Secretair, wiewohl das Mini— sterium sich allerdings beeifere, alle Elassen der Unterthanen Sr. Majestat von Unbilden zu befreien, aber hier, behauptete er, gelte es vorzüglich dem eigenen Wohl und Vortheil der herrschenden Kirche, fuͤr welche die Maßregel eben so heilsam seyn werde, wie fuͤr die Dissenters. (Hört, hoͤrt ) Nachdem hierauf noch ein eifri⸗ ger Tory, Herr G. Palmer, erklärt hatte, er sey uͤberzeugt, daß alle Maßregeln, die das jetzige Ministerium vorschlage, nur die Begründung der Prinzipien des Liberalismus in England und die Herabwurdigung der herrschenden Kirche zum Zweck hatten, und daß das Ende davon die Vernichtung der Religion seyn werde, die so lange Englands Stolz gewesen, nahm Sir Robert Peel das Wort und sagte, es konne wohl fuͤr diejenigen, die mit ihm in politischer Hinsicht übereinstimmten, nichts erfreulicher seyn, als die Erklärung des Kanzlers der Schatzkammer, daß die herr⸗ schende Kirche aufrecht erhalten werden muͤsse, aber er zweifle, ob die vorliegende Maßregel in der Praxis ö diesem Prin⸗ n entsprechen wurde; der sehr ehrenwerthe Herr (Spring Rice) habe gesagt, eine herrschende Kirche muͤsse eben so wohl unter⸗ halten werden, wie eine Armee und eine Marine; nach dieser Ansicht aber dürfe sich der Einzelne eben so wenig um die reli— giösen Grundsaͤtze der Kirche kuͤmmern, wenn er zur Unterhal⸗ tung derselben beizusteuern aufgefordert werde, wie er sich um Krieg oder Frieden zu bekuͤmmern habe, wenn der Staat ihn zur Aufrechterhaltung einer Armee besteuere, sondern, wenn die Kirche der Armee gleichstehe, so müßten auch alle Unterthanen ohne Unterschied des Glaubens fuͤr deren Erhaltung sorgen. Eben so habe der sehr ehrenwerthe Herr gesagt, durch feinen Plan sollten die Armen in ihren Rechten nicht besinträchtigt
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werden wurde. Offenbar wuͤrden die Pächter der kirch li⸗ chen Ländereien, deren Ertrag erhoͤht werden solle, durch die Maßregel leiden; warum aber olle gerade auf diese die Last fallen und nicht auf die Grundbesitzer? (Hoͤrt, hort) „Ich bedaure es sehr“, fuhr Sir Robert Peel fort, „daß es mit Hinsicht auf die Kirchen-Steuern zu unan— genehmen Zwistigkeiten gekommen ist, und ich wuͤrde einen ge⸗ rechten und befriedigenden Plan zur Ausgleichung derselben gern unterstuͤtzen. Es herrscht große Meinungs⸗Verschiedenheit im Lande uber die Angemessenheit der Abschaffung der Kirchen— Steuern, aber der Widerstand gegen dieselben beschraͤnkt sich hauptsaͤchlich auf die großen Staͤdte, während die große Masse des Landvolks noch sehr fuͤr deren Fortdauer ist. Dieser bedeu⸗ tende Theil der Verölkerung wuͤnscht nicht nur nicht von den Kirchen-Steuern befreit zu werden, sondern ich bin fest uͤberzeugt, daß er sogar mit Stolz auf jenes ehrwürdige Gebaͤude blickt, das seinem Dorfe zur Zierde gereicht, und dessen grauer Thurm sein feierliches Haupt uͤber die Gräber ihrer Vaͤter erhebt; und da ach fuͤr sie an dies alte Gebäude Alles kunpft, was ihr einfaches Gemuͤth von Vergnuͤgen kennt, so wuͤrden Sie diesen Landleuten viel— mehr ein Aergerniß durch die Aufhebung einer auf ihnen lasten⸗ den Buͤrde geben, als daß Sie durch diesen Vorschlag ihrem Gewissen Erleichterung verschafften. (Beifall.) Sollten aber auch durch Erhöhung der Kirchen-Pachten 250,000 Pfd. Ster⸗ ling gewonnen werden konnen, so wurde man diese wohl zweck mäßiger verwenden, wenn man neue Kirchen dafuͤr erbaute, die an manchen Orten aͤußerst nothwendig sind. Auch kann ich nicht damit uͤbereinstimmen, daß die Kirchstuͤhle gegen eine Ab—
gabe den Reichen zufallen sollen. Wenigstens hoffe ich, daß diese Vertheilung der Kirchstuͤhle unter die Reichen allein nicht auf die Landbevölkerung ausgedehnt werden, und daß die Armen nicht die einzigen Personen seyn sollen, die fuͤr einen Sitz in der Kirche nichts zu bezahlen brauchen. Ich
hoffe, daß man das gesetzliche Recht, vermoͤge dessen Paͤchter
Vernichtung der ganzen Kirche, und leider habe der Kanzler der und andere achtbare Pfarrkinder in den Kirchspielen auf dem
Lande Kirchenstuͤhle besitzen, nicht zu streng untersuchen wird. (Beifall. Ich sage dies deshalb, weil der sehr ehrenwerthe Herr erklärte, die Anspruͤche auf die Kirchstühle soliten genau untersucht werden. Es wuͤrde aber die groͤßte Aufregung in den Gemuͤthern hervorbringen, wenn eine Untersuchung uͤber das Recht angestellt werden, sollte, vermoͤge dessen sie Kirchstühle besitzen, die ihre Vorfahren seit Jahrhunder— ten besessen haben, und die sie als freie Sitze betrach— ten. (Lauter Beifall.) Sie mögen sie vielleicht nicht vermöge gesezlicher Urkunden besitzen, aber sie besitzen dieselben vermoͤge jenes alten Gewohnheitsrechts, das eben so viel Kraft hat wie das Gesetz. (Beifall. Ich will jetzt wetter nichts uͤber die Sache sagen, als daß man, wenn sich das Einkommen aus der Verpachtung der Kirchenlaändereien und aus der Vermiethung der Kirchstuͤhle wirklich um 2 0,000 Pfd. vermehren aͤßt, diese Summe lieber zur Verbesserung der kleinen Pfarrstellen und zur Erbauung neuer Kirchen in den Manufaktuͤr-Distrik— ten verwenden moge, wo oft *, ja „9 der Bevoͤlke⸗ rung aller Mittel zum Religionsunterricht entöehren.“ Herr Baines replizirte noch Einiges auf die Rede Sir R. Peel's, namentlich in Bezug auf dit Vergleichung zwischen der Erhal— tung ber Kirche Und der Armee, in welcher Hinsicht er den Baronet auf die Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika ver⸗ wies, wo das freiwillige Prinzip in Kirchen⸗Sachen herrsche, obgleich es noch Niemanden eingefallen sey, dasselbe Prinz ip auch auf de Mittel zur Vertheisigung des Staats anzuwenden.
Die weitere Debatte wurde sodann (wie bereits gemeldet) auf
naͤchsten Freitag verschoben.
London, 7. März. Se. Majestaͤt der Konig wird mor— gen von Windsor wieder nach London kommen, um Lever zu halten.
Biele Mitglieder des hohen Adels fuhren am Donnerstage, dem Geburtstage Ihrer Königl. Hoheit der Frau Herzogin von Cumberland, vor deren Wohnung im St. James ⸗Palaste vor, um daselbst ihre Namen zurückzu⸗slassen.
Vorigen Sonnabend wurde im Buͤreau der aus waͤrtigen Angelegenheiten Kabinetsrath gehalten, dem der groͤßte Theil der Minister beiwohnte. An demselben Tage albelteten der Hannoversche Minister, Freiherr von Ompteda, und der Oester⸗ reichische Gesandtschafts⸗Secretair, Herr von Hummelauer, im Buͤreau der auswaͤrtigen Angelegenheiten.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 9. Maͤrz. Gestern hat der Minister der auswärtigen Angelegenheiten auch der ersten Kammer der Generalstaaten die politischen Mittheilungen gemacht, die kuͤrz⸗ lich der zweiten Kammer in geheimer Sitzung mitgetheilt wurden.
Der Direktor der Niederlaͤndischen Bank, Herr van de Poll, ist am 5ten d. in Amsterdam mit Tode abgegangen.
Belgien.
Bruͤssel, 9. Marz. Der Koͤnig hat bis zum 31 sten d. M. die Trauer fuͤr den verstorbenen Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin angelegt.
Der Fuͤrst von Leiningen, Neffe unseres Koͤnigs, der hier mit dem Herzog von Sachsen-Koburg angekommen war, ist nach London abgereist.
Der Senat hat gestern dem Kriegs-Minister den verlang— ten provisprischen Kredit, und demnächst auch die Budgets fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheiten und die Marine bewilligt. Bei Gelegenheit der Letztern hat Herr Cassiers von neuem auf die Nothwendigkeit einer Militair-Marine zur Beschuͤtzung der Kauffahrtei- Flagge aufmerksam gemacht. Der Minister erwi⸗ derte, daß dies eine viel zu wichtige Frage sey, um sie so gele⸗ gentlich zu behandeln. Auch wies er darauf hin, daß sich die Belgische Flagge eigentlich noch in einem exceptionellen Zustand befaͤnde, indem sie von Holland noch nicht anerkannt und daher gezwungen sey, in Hollaͤndischen Gewaͤssern (selbst beim Aus⸗ laufen aus Antwerpen) neutrale Farben aufzuhissen.
Der Graf van der Meere, Chef einer? der aͤltesten Belgi⸗ schen Familien, ist vorgestern mit Tobe abgegangen.
Der von Pariser Blaͤttern gegebenen Nachricht, daß hier bei einem gewissen Delpau eine Hoͤllenmaschine entdeckt und in Beschlag genommen worden sey, wird von hiesigen Zeitungen auf das bestimmteste widersprochen.
Deutschland. Hannover, 11. März. Se. Königl. Hoheit der Prinz George von Cambridge ist gestern von Berlin hier wieder ein“ getroffen.
werden; er (der Redner) glaube aber nicht, daß dies erreicht
Braunschweig, 9. Maͤrz. Der von der Staͤnde Ver, sammlung modifizirte Staatshaushalts-Etat fuͤr die 3 Jahre 1837 bis 1839 ergiebt folgende Betrage. Einnahmen: Ueberschuß vom Kammergute 436,162 Rthlr.; 2) Direrte Steuern 307, 559 Rthlr.; 3) Indirekte Steuern 1269, Senĩ Rthlr. ; ) Chaufseegelder und dergleichen 147.339 Rthlr.; 3) Lehnsgefas 1950 Rthlr.; 6) Posten 75,900 Rtihlr.; 7 Leihhaus⸗Anstalte 39,000 Rthlr.; 8) Lotterie 31, 147 Rihlr. 9) Zufaͤllige Einnaf, men 59,056 Rihlr.; zusammen 3, 307, 020 Rthlr. — Ausgaben ) Allgemeine Landes⸗Verpflichtungen 10,506 Rthlr. ; 25 Min sterium 7ä, Sös8 Rthlr.; 3) Legations-Kosten 10,25 Rthlr. , 4 Hoheits Kosten u. nd dergl. 1572 Rthlr. ; 8) Landtags Koste 22, S2æ0 Rihlr. . 6) Justiz 407,571 Rthlr.; 7) Finanzen 331,36 Rihlr.; 8) Militair S795, 8z4 Rthlr.; 9) Janere Ver waltun 134,146 Rthlr.; 19) Bau Kosten 493,160 Rthlr.; 11) Vensio nen 267,232 Rthlr; 12) Landesschuld und Tilgung 35, h Rthlr.; 13) Außerordenitsiche Ausgaben 130,712 Rthlr; zusam men 3,397, 029 Rthlr. — der Einnahme gleich. Durchschnitt, lich fuͤr jedes Jahr 1,102,340 Rthlr. .
Hanau, 5 Marz. (Schwäb. Merk) Man bemerkt, daß mehrere oͤffentliche Blatter des Auslandes Nachrichten uͤber die am 18. Febr. in Kassel stattgehabte Verhaftung eines Land tags / Abgeordneten, des Gastwirths Salzmann in Nauheim, mit theilen. Die fragliche Verhafiung ist auf Requisition der hiesl gen Gerichte geschehen, und es ist keine der Formen vernach laͤssigt worden, deren Beobachtung bei dem verfassungsmaäͤßig be stehenden Grundsatze der Unverletzbarkeit der Landes vertreter nö
thig war. Erst nachdem die Zustimmung der Landstaäͤnde soͤrm
lich erfolgt war, hat die Ueberlieferung eines ihrer Mitglieder
an die Gerichte stattgefunden. Der Präsident der Stande, Ver sammlung hatte selbst darauf angetragen, der Nequisition du Gerichtshoͤfe Folge zu leisten, und nur ein einziges Mitglied i der Versammlung hat sich der Ausführung der Maßregel e dersetzt.
laucht der Kaiserl. Russische General- Licutenant, Prinz Pet
von Oldenburg, das Großherzogl. Haus mit einem Besuch um setzte in der Nacht darauf die Reise wieder fort.
Der Großherzogl. Mecklenburg. Schwerinsche Hauptmann
Fluͤgel-Adjutant und Kammerherr von Hopfgarten, welch er ge sendet war, um die Nachricht von dem Ableben Sr? Kon iglichen Hoheit des Großherzogs Friedrich Franz und von dem Regie rungs-Antritte Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs Pan Friedrich zu uͤberbringen, hatte am Sten d. M. bei dem Griß herzoge und der Frau Großherzogin, KG. HH., seine Audienzen, Munchen, 9. Maͤrz. Die in einem hiesigen Blatt em haltene Nachricht von dem Tode des Schauspielers Ehlair s ungegruͤndet, indessen befindet sich derselbe sehr krank. — Auch der Praͤsident der Kammer der Reichsraͤthe, Feldmarschall Fuͤrst von Wrede, ist seit einigen Tagen unwohl, befindet sich aber auf dem Wege der Besserung. ö . Regensburg, 2. Maͤrz. Die Dampfschifffahrts,. Gesellschast hat in ihrer gestrigen General⸗Versammlung beschlossen, fuͤr den Fall, daß die Probefahrten mit dem gegenwartigen im Bau be griffenen Schiffe sich guͤnstig ergeben (woran nicht zu zweifeln), zwei weitere großere Schiffe erbauen zu lassen, die dann für die Route von hier abwärts bis Linz bestimmt wurden, waͤh/ rend das erst erbaute kleinere Schiff die Strecke von hier auf waͤrts bis Ingolstadt oder Donauwoͤrth zu befahren haͤtte. Von letztzenanntem Orte bis Ulm hinauf zu gelangen, wird so langt eine Unmöglichkeit bleiben, als der daselbst stellenweise unge⸗ mein seichte und unsichere Strom nicht durchgreifend regusm it. Nachrichten aus Oesterreich tragen bei, den Muth und di
Thaͤtigkeit der Gesellschaft an zafeuern; man vernimmt namlich
neue Schisse allein zu dem Zweck erbaue, um damit die Stn von Wien bis Linz zu befahren, und unsern Schiffen seinerzt sich regelmäßig anzuschließen. Dies ist das letzte Glied der guy Fen, Mittel-Europa und den Orient verbindenden Kette. Stuttgart, 9. Maͤrz. Hiesige Blaͤtter berichten „Die hier herrschende Influenza hat in den letzten Tagen zug die Koͤnigl. Familie heimgesucht und bis jetzt, mit Ausnahm der Person Sr. Maj. des Koͤnigs, saͤmmtliche Glieder Hoͤchst derselben befallen. Der bis jetzt regelmäßige Verlauf der Kranh heit läßt den baldigen gluͤcklichen Voruͤbergang derselben mit Grund erwarten. Bie Zahl der Erkrankten“ wird heute auf] bis 5000 angegeben. In mehreren Beamtungen und Kollegien
von daher, daß die Wiener Dampfschifffahrts-Gesellschaft ut
fehlt die noͤthlze Zahl von Mitgliedern, um Sitzungen halten
zu koͤnnen. Doch ist der Charakter der Krankheit im Allgemel nen mild.“ . Karlsruhe, 9. Maͤrz. (Frankf. Jou rn.) Kasper Hau ser's Geschichte scheint sich in einer Nachbildung wiederholen zu wollen. Vor acht Tagen wurde zu spaͤter Nachtzeit von einen durch die Stadt fahrenden Kutscher ein. Knabe von ungefahr acht Jahren hier in der Langenstraße aus der Chaise gehoben auf die Straße gestellt und schnell verlassen. Das sonst woh gekleidete Kind hatte nur ein Hemdchen in ein Schnupftu
eingewickelt. Die Polizei, welche höer so oft menschenfreun
liche Zwecke mit ihrem Thun verbindet, hat das verlassen Kind in Wohnung und Kost in die honnette Familie 0 Gefangenwaͤrters gegeben. Es spricht, wie man sagt, Deuts Englisch und Franzoͤsisch und scheint eine vornehme
ziehung gehabt zu haben, auch nennt es sich Eduar, weiß aber von sich keinen Geschlechtsnamen und nicht den vo
gen Aufenthaltsort zu nennen oder sonst zu bezeichnen. E
wurden ihm die Augen verbunden, als man es fortnahm, un
aus seiner Erinnerung weiß es nur zu sagen, daß es bei seiner Durchreise durch Straßburg gehoͤrt habe, daß dies die Stadt Straßburg sey. Doch kann bei der Vorsicht, mit der man e seither behandelte, den Schleier des Geheimnisses uͤber dieset Kind zu werfen, jener Namen mit Fleiß vor seinen Ohren aut⸗ gesprochen worden seyn, die Nach forschungen irre zu leiten Hier sind schoͤne Anforderungen an den Wohlthaͤtigkeitssinn nicht nur hiesiger Einwohner, sondern auch an Andere, welche ein verlassenes Kind unter ihren Schutz nehmen wollen. Karlsruhe, 9. Maͤrz. Heute fand die feier liche Eroͤff⸗
nung der Staͤnde⸗Versammlung in der in dem ausgegebenen
Programme bezeichneten Weise statt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog hielten dabei folgende Anrede vom Throne: ; „Elle Herren und liebe Freunde! Zum viertenmal seit Meinem Regierungs-Antritt sehe Ich Sie um Mich versainmelt, und ueg habe Ich keinen Landlag unter so günstigen Umständen eröffnet, als den gegenwärtigen. Stark durch die Eintracht und das wechselscitige Vertrauen seiner Fürsten und Völker genießt Deutschland unter dem Schutz des Bundes die Segnungen des Friedens, dessen Dauer noch lange verbürgt scheint. Das Großherzogihum erfreut sich in seinct Allgemeinheit eines blühenden Wohlstandes. Der Beitrttt zu dem Dentschen Zoll-Verein hat uns in unseren Erwartungen nicht ge— täuscht, und immer mehr entwickeln sich die Vortheile eines großen freien Marktes. Bedeutende Kapitalten des Aus- und des Inlandes haben frucht⸗ bringende Anwendung gefunden, neue, nützliche Beschäftigungen hervor⸗
herufen und der industrie len Fon diesem Allen habe Ich Mich ich im vorigen Jahre ünternem mpfang, mit dein man Mir bei die cfommen, die Beweise der L Seiten erhalten, sind ti einem Hanse haben tr eit dem vorigen L m periodischen Zusg hesetzbuches beschäftigt. B r Arbeit war es un ird jedoch, so unn, beschleunigt urden vorläusig mehrere irklamkeit zum Theil auf n Ihnen durch Mein Justi tz-⸗Entwürfe vorgelegt we — ble. — Die Lage unserer Finar etet abermals Mittel zu einer Ab eils nützlichen, theils nothwend En. Vor allem scheint Mir die nde Finanz-Periode ver mopersönlichen Verdienst ich Gründe des Rechts und der B ng der Gesetzgebung des Zollv ebung derselben sind auf dein schehen. Die gesetzlichen Best einschaftlichen Inteiesse vere rlegen lassen. Jn der inneren V legenheit über die Anlegung einer rch ein eigenes Comilé bearbeiten Ter, mit den Interessen des Ich werde diesem Das Gesctz über r wesentlicher Aenderungen, n einde⸗Verfassung, insofern sich den größeren Städten ntwürfe vorgelegt werde id liebe Freunde! mit de grüße, am Schluss Dreimal wiederholtes, her Ebten Fuͤrsten bei seinem Ein eitete ihn bei seinem Austri bolksmenge ihn allenthalben a fe begruͤßte. ᷣ — — Frankfurt 4. M. sh die untenstehende Anzeige ü erschienen war, draͤn nterschriften auf den Alle Sub
Intelligenz höhere Bahnen eröñ auf einer Reise durch das Land selbst überzeugt. sem Anlaß icbe und Anhängl ef in Mein J aurige Ercignisse mit freud andtag hat die Gesetzgebungs⸗ ünften sich mit dem E ei der Schwie möglich, dieselbe weit es, der Gründlichk Im JIntereffe Anordnungen ge Ihrer Zuͤstimmn ⸗Ministerium noch die Ich Ihrer Ä zen ist fortwährend gaben Vermind
Der herzliche aller Orten entgegen- ichkeit, die Ich von al— ĩ graben. — In igen gewechselt. = Kemmission ju ih-
nneres einge
; nutwurf eines S rigkeit und dem Un jetzt zu beendigen. eit unbeschadet, geschehen der Justiz-Verw deren bleibende Auch wer— einige andere Ge— ifimerksamkeit em.
ug beruht.
erung und zu neuen erordentlichen Verwendun— altung der nur für die lau— ermindernng der Steuer von Herabsetzung der lligfeit geboten. ereins und der Münchener Kong immungen, üb
cinbarten V
Zustimmnng ie wichtige An⸗ as Großherzogthum Ansichten erf vernehmen Aufmerksamkeit iener bedarf eini— esetz über die Ge— n auf die Wahlen llen Ihnen Gesetz⸗ aß Ich Sie, edle Herren 1uungen, womit Ich Sie ssen können.“ fing den ge— aal und be— versammelte Zuge mit ihrem Jubel—
10. Maͤrz. ) Nachd des Frankfurter zten sich Hunderte von
Weimar, 1I. März. Am 9ten d. M. erfreute Se. Dur Weimar, 13 ö. lungen werde entla
zliches Lebehoch emp tritt in den Staͤndes tte, gleich wie die
uf seinem
em heute
Personen zu Haͤuser Bethmann und eten das Maximum von zeugt, daß die Gesammtsumme nen betragen wird und ein Un—¶ in Actien erhalten wird, senbahnwesen; sich er
Büureaus der scribenten zeichn aber uber rUnterzeichnungen viele Millio zeichner von 16,090 Fl. kaum 6 ist eine wahre Manie n rden auf der Stelle 10 bis en, selbst wenn baldi erlangt wuͤrde. ele aus dem Handwerk Nachstehendes ist die o
iestgen Eisenbahn-Comitè: „Die Eisenbahn-Comités von
ch zur Anlegung einer Eisenbahn u Frankfurt bis Wiesbaden ll Über Castell geführt wer broßherzogl. Hessischen Staat gen diese Concession nicht, Rain verlassen rich erhalten. ß von Seiten der He Näufig- Concession ert Biagis Regicrung gleiche Genchmi en hiesigen Handel und Berke
nit diesem Ei 206 Millionen unte eines Theils der Summe den Subscrib hat man auch sehr erstande bemerkt.
benerwaͤhnte Bekanntmachung des
Frankfurt und Wiesbaden haben Main ⸗Uferseite, Diese Bahn hierzu die Concession der ertheilt wird; ahn bei Hochheim den ch Wiesbaden und Bie— g nun so weit vorgerückt ist, chen Staats-Reglerun ist, auch von Sciten gung und Unterstützung die o wichtigen Unternehmen und hierau soll, so find
auf der rechten und Bieberöch, den, wenn
S⸗Regierang so wird die tung direkt na
erfolgt da⸗
und die Rich a diese Unternehmun rjogl. Nassauif heilt worden
58 mit Zu⸗ züglich beginnen Eingangs ge⸗ chten Comitès Unterschriften die ser Unternehmung annehmen mung mit dem Wiesbader Comité isenbahn-Comits den hiesigen Ein! ng von Fl. 200,000 des 24 Gulde dem Ende Freitag hr his Machmitta n Herren Gebrüder Bethm hild und Söhne dabier, elche die hiesi esem Unterne nhändigen Ur
stellt daher d vohnern vorläufig eine nfußes zur Verfü am 10ten dieses Monats, den Banquiers der Unt Ann und den Herren M. A. ptions - Listen eldbeträge, en, mittelst Be ichnen können.
nden könne, dar von Zehn Tausend Gulden de dagegen die Gesamm! gung der hiesigen Einw 300, 09 übersteigen, so ige Kürzung ihrer rt a. M., den 9. M
gung, und wird rmittags 160 ernehmung, von Rolh⸗ auflegen lassen, in velche sie sich an isügung ihrer ei— Damit eine möglichst f jede einzelne Sub
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gen Einwohner die C hmen betheiligen woll iterschrift, cinje ögedehnte Theisnahme statftst siption den Betra icht übersteigen. nden zur Beiheili zetrag von Fl. Römer eine v fallen lassen. — Franffu 'urter Eisenbahn-Co Die heutigen Jahrbn cher enthalten einen gestern erwähnten Vorgan Frank furt a. M., ern bei den Banquierhäuse othschild und Soͤhne 3 einer Eisenbahn glaubwuͤrdigen Versich
des 23 Guldenfußes summe aller Zeichnun- ohnerschaft ausgesetzten n sich sämmtliche Theil—⸗
Subscriplions, Das Frank⸗
erhältnißmäß
kurzen Bericht getreten waͤre, wuͤrde Herr Urquhart befragt worden seyn, wie
9 , , Koͤrpes. eigentlich die Verhaͤltnlsse des Landstriches der oͤstlichen Kuͤste rn, Gebruͤder Bethmann und M. eingelaufenen Unter auf dem rechten Ma
erungen, die Summe zon 20 Mill.
II. Marz.
zeichnungen fur inuser ergeben,
Schwenz. Zurich, . Maͤrz. Die Kreisversamml rgau, in welchen alle Buͤr nit einer außererdentlichen nssung beschlossen. sraiingen, wo Bornhauser fr uch jetzt noch vielen per er Stimmenden fuͤr Ver burde besonders dadurch ußreicher Maͤnner zusa hevision zu besprechen, sich an Bornha zu wirken. D rechen ist, so wird . Indessen wird die beit gelangen, indem die eif werden können. vieder an,
ungen des Kantor ger Stimmrecht ausüben, haben Mehrheit eine Revislon der Ver— gen Kreisen, z. B. in rrer gewesen war und edit hat, war die Mehrheit Revision. Jenes Resultat ß vorher eine Anzahl ein— Frage der iniger Weni⸗ vexeinigt hatte, fuͤr eine gauische Verfassung voller Ge— bessern zu koͤn⸗ och nicht sehr noch nicht hat
Nur in gan uͤher Pfa soͤnlichen Kr werfung der erleichtert, da mmengetreten war, und sich, mit Ausnahme e user anschlossen, a die Thur cht schwer halten, sie ver Nevision fuͤr Einmal d öffentliche Meinung Kanton Zuͤrich fängt es nun auch zu werden, indem von Ende Maͤrz Verfassung aufhoͤrt. nen bisher Verhaͤltnisses,
etwas lebhafter In die Unveraͤnderlichkeit de Veranderung kar prasentations
Als Haupi⸗ zur Sprache, Veraͤnde— und insbesondere Gleich⸗
zunkte einer ung des Re
In das gestrige Priv stellender Druckfe chlicher“ un ausw
alschreiben aus Frankfurt hler eingeschlichen, indem e eichlicher heißen muß.
a. M. hat sich 6 . 8 Zeile o . des einfachen und wohlwollenden Mannes abgeworfen hatte, und
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kuet, stellung der Stadt mit der Landschaft, nach dem Grundsatze der die Kopfzahl der Waͤhler. Dlese Veränderung wird wohl ohne an⸗ deres durchgehen, und die Stadt Zuͤrich, welche gegenwartig ein Drittheil der direkten Wahlen hat, wird statt dieser 60 Mitglieder höchstens noch ein Dutzend in den großen Rath zu geben haben. Daneben kommen Reductionen einzelner Behoͤrben, vorzuglich des Regierungerathes, zur Sprache. Dieser besteht zur Zeit aus 19 Mitglledern. Der Gang der Behandlung der Geschaͤfte wird durch die großen Kollegien, in welchen ö sitzen, die von den Geschaäften wenig verstehen und doch mitre— den wollen, gußerordentlich schleppend, so daß eine Verkürzung der Stellen hoffen laͤßt, man wurde bessere Arbeiter und ein ginfacheres Verfahren erreichen. Eine aͤußerst verderbliche Neuerung ist aber auch schon als Wunsch ausgesprochen, näm⸗
nlich Mehrere
lich die Einfuͤhrung eines Veto der Gemeinden gegenuber der Gesetzgebung. Indessen ist zu hoffen, daß vir zu diesem Schritte
nicht gezwungen werden, den fuͤr ein auf Bildung und Induftrie Ansprüch machendes Land' von den nachtheiligsten Folgen seyn und gerade alles hoͤhere Leben durch demokratische Apathie und
Klaffen. Etc — unverstandige Selbstsucht ersticken müßte.
Zur Verbesse⸗ gleichförmigen Voll- reß wichtige Schritte er die man sich in verde Ich Ihnen zur tung habe Ich d ahn durch d und darüber die Landes vertrauter M Gegenstande ferner alle jte der Staatsd icht weniger das G seine Bestimmunge Zu dem Ende s 1. = Ich hoffe,
n nämlichen Gesi e Ihrer Verhand
Jtag ken, Rom, 2. Maͤrz (Allg. 3.) Die Spanischen Angelegen⸗
heiten wurden seit der Enisetzung von Bilbao hier kaum beach⸗ tet, da man bis zum Fruͤhjahre keine große Unternehmung von beiden Seiten erwarten tonnteé,. Da aber dieser Tage Lord Rane⸗ lagh aus dem Hauptquartiere des Don Carlos hier eingetroffen ist, so verliert inan sich in allen Zirkeln in Vermuthungen und Geruͤchten. Bald soll er mit einer wichtigen Mission, nicht allein beim heiligen Vater, sondern bei mehreren Italiaͤnischen Fuͤrsten beauftragt seyn; bald soll er Briefe und Aufforderungen an Dom Mi— guel mitgehracht haben, damit dieser sich sogleich nach der Pyrenaͤi⸗
schen Haibinsel begebe. Ferner soll er Werbungen fuͤr Militairdienst mchen, Geld auftreiben 2c. Wir möchten nicht Eines dieser Geruͤchte verbürgen. Vielleicht ist der Lord nur gekommen, um seine Familie zu besuchen, die hier lebt, und die er seit meh⸗ reren Jahren nicht gesehen hat. Was Dom Miguel betrifft, so lebt er ganz zuruͤckgezogen von der Welt, groͤßtentheils auf dem Lande, und 'scheint bessere Zeiten abzuwarten. Sollte Don Larlos in den Besitz der Spanischen Krone gelangen, so waren Aussichten fuͤr ihn, auch seine Hinreise nach Portugal moglich, ja wahrscheinlich, doch fo muß er seinem Geschicke ruhig entge— gensehen, bis der Giuͤcksstern jenes Fuͤrsten entschieden steigt oder sinkt.
Der Brasilianische Geschaͤftstraͤger bei den Italianischen Hoͤ⸗
fen, Ritter A. Menezes Vatconcellos de Drummond, ist dus Florenz hier eingetroffen, um sich nach Neapel zu begeben. Lei— der erfaͤhrt man bei dieser Gelegenheit, daß die kirchlichen Diffe⸗ renzen mit Brasilien nichts weniger als beigelegt sind, ja daß an rzeichnet wer; kein Ueber einkommen zu denken ist, wenn die dortige Regierung
ie keine versshnenden Shritte thut. Die Paͤpstliche Regierun
habe sich, versichert man, mit der größten Mäßigung und Nach“ sicht in dieser Angelegenheit benommen, waͤhrend man dort bis⸗ her eine Sprache gefuͤhrt habe, welchen allem diplomatischen Herkommen fremd seyn soll.
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Madrid, 26. Febr. Der Espanol meldet aus Valencia
vom 20. Februar: „Briefen aus Llrig zufolge, haben die Karli—
sten abermals Villa del Arzobispo besetzt. Wir wissen bestimmt, daß 400 Mann von dem Regiment „Ceuta“ in Millares ange⸗ kommen sind und daß in den verschiedenen Ortschaften von dort bis Valencia sich auch noch 44h Mann gestellt haben, die zu der Halb-Brigade gehören. Wahrscheinlich ist dies ganze Corps
gerettet, so daß unser Verlust an Todten und Verwundeten nicht über 300 Mann betragen wurde, Nicht ein Mann von den Truppen der Kosnigin ist zu den Karlisten übergegangen.“
K n.
Konstantinopel, 15. Febr. (Allg. 3.) Lord Ponsonby
trifft Anstalten, um Konstantinopel zu verlassen. Er wird sich naͤchstens nach Malta einschiffen und von dort nach Toulon ge⸗ hen. Hr. Urquhart, der noch immer mit ihm sehr gespannt ist, beklagt sich laut, daß er in Abwesenheit des Lords nicht die Lei⸗ tung der Botschaft erhalte. Er wunscht ebenfalls, von hier ab⸗ berufen zu werden und findet, daß er unter den gegebenen Um—
standen üUnmüglich in den seithergen Dienst⸗Verhaltuissen bleiben
kann. Die Reibungen zwischen Lord Ponsonby und Herrn Ur— quhart bilden auch das hiesige Tagesgespraͤch, und koͤnnen noch manche Unannehmlichkeiten für die Herren haben, ja selbst eine politische Bedeutsamkest erlangen. Herr Urquhart ist ver⸗
moͤge der großen Kenntnisse, die er von den orientalischen Ver, haltnissen besitzt, so zu sagen unentbehrlich, und Lord PVonsonby
wuͤrde manche Mißgliffe unterlassen haben, wenn er sich mit ihm gehoͤrig verständigt und seinen Rath eingeholt haͤtte. Man glaubt,
.
daß die fatale Geschichte mit dem „Vixen“ vielleicht nicht ein—⸗
des schwarzen Meeres zu Rußland zu betrachten seyen. Denn alsdann würde Lord Pousonby erfahren haben, daß öte von Rus⸗ sischer Seite angeordneten Maßregeln auf keine Weise bhestritten werden konnen, so daß Lord Ponsenby Alles haͤtte aufbieten sol⸗ len, um die Herren Bell von der unternommenen Expedition abzuhalten. — Aus Aegypten sind sehr befriedigende Nachrichten eingegangen. Mehmed Ali hat in der le6ßten Zeit guie Ge— anf gemacht und seine Kassen gefuͤllt. Er trägt den Tribut, welchen er der Pforte zu zahlen hat, jetzt regelmäßig ab und scheint vielen Werth darauf zu legen, mit ihr in freundschaftli— cher Beziehung zu bleiben. Der Abgeordnete des Sultans ist in Kahira mit großer Auszeichnung empfangen worden, und man hat allen Grund zu glauben, daß die wegen Cypern zu schlichtenden Streitigkeiten naͤchstens zur voͤlligen Zufriedenheit der Psorte ausgeglichen seyn werden. Griechen hand.
Ueber die Ereignisse in Griechenland kurz vor der Ruͤck⸗ kunft des Königs Orto giebt die Allgemeine Zeitung folgen den Bericht aus Triest vom 4. Maͤrz: „Herr von Rudhart erhielt schon hier (in Triest) Nächrichten von der Bewegung, die man in Griechenland vorbereitete, um das bisherige System mit den zu ihm gehoͤrigen Personen zu halten. Sie ka— men ihm theils aus Munchen von sicherer Hand nach, theils aus Athen und Patras von Griechischen Haäusern. Er wußte, daß man Adressen fuͤr den Staatskanzler und die Ver⸗ fassung bereitete, daß in Athen irregulaire Truppen, welche ein Brief „die Miliz der St ats-Kanzlei“ nennt für die Sache ih⸗ res Beschuͤtzers (aber gewiß ohne dessen Willen) zusammengezo⸗ gen wurden, und daß Herr Lyons, der die Maske des guten,
der General Church an der Spitze der Bewegung standen. Herr
als er am Bord des oraus, was er wollte, er und drunter gehen, abgesetzt wurde, fand er wirkt, daß jener Staate⸗ seine Entlassung schon vom die Absicht war, ihm diesel⸗ r man zugleich am Bord den gung fuͤr und gegen den g und die sinistren heodor Grivas, der schon att sie zu bekämpfen, mit tskanzler zu Stabs⸗ der zwet Gendar— uf dessen Ko
Lyons war also gewisserma „Portland“ erschien. und als er verkuͤndigte, wenn der Staats⸗K keinen Glauben me mann, fuͤr welchen er sich blo „Portland“ aus bekam, be erst in Athen zu erthei wahren Stand der S fuͤr die Verfassung ten der leichten Truppen unter T fruͤher die Raͤuber an den ch vereinigt, und ihre Hauptleute zieren vorgeschlagen hatte, lebendig am Spie Regierung einen Preis zweckmäßig, Piräus ankam, nächsten Tag vor heit, die La leichten Tr
ben erwartet,
Man wußte im v Alles wuͤrde druͤb zuruͤckgesetzt oder dieses wurde be zgestellt hatte, wahrend anfangs len. Indeß erfuh die Aufre die St
Graͤnzen, st dem Staa darunter einen ße gebraten und a von 2600 Drachmen gesetzt he zumal der Abend anbrach, als man den Einzug zu verschieben und Man hatte bis d ge genauer zu erkundigen und uppen mehrere B muris, dann die Mainoten schen unter bewahrten 8 Am 15ten war Escadrons Reite Die Entlassung des Ka also schon verfehlt, daß gegen sie Alles Nichts wurde g lichen Paares riß Al riefen am
schien also
ahin Gelegen⸗ fand, daß unter den von Bassos und Ma— unter Major Feder und alle takri— en verlaͤssig seyen. zu ihr gehörigen zwei n Bewegung. der Schlag war fuͤhren wollen, merkten, So erfolgte der Sin— cheinung des König— usiasmus fort.
och dem Koͤnige, die fruher sung und den Kanzler zu rufen. annte man im Einzelnen die Na— scheiterten Bewegung. Ber Staats nzlers, dem Secretair
Suzos, bearbeitet worden. Dieser der Tasche, in welcher taats-Kanzlers gepriefen und Seine e, das von ihm aufgeführ . fassung zu geben. ge Konduriotti ) d
ataillons, die
ffizieren, vollkomm die ganze Garnison, die zwei halbe Feldbat nzlers war bekannt, und die ihn hatten 1 Bereitschaft st ewagt, und die Ers— ses zu gleichem Enth lautesten ihr Lebe stimmt waren, fuͤr die Verfas Schon am folgenden Tage k tur und die Urheber der ge war von einem Vertrauten des Ka Staatsrathes, Panagiotes in der Sitzung das Pro die trefflichen Thaten Majestät aufgefordert wurd baͤude zu bedecken, d. h. dersetzte sich der achtungswurdi als einem Eingriffe in Majestat v daß daruͤbe
jekt einer Adresse aus
ieser Maßregel, chen Praͤrogative, da Seine e Diener zu wechseln, ol h irgend etwas zu sagen, oder ränten harte. K
Adjutanten schloß sich dieser Ansicht an, eben so die Anhänger des Kanziers, an der Spitze, gewannen schlossen; aber als m sie nicht zum Vorschein: e überreicht. die von der Mehrheit beschlossen e dem jungen Monarchen, it bei allen die zweiten Tag nach seiner iften zu weiteren M
die Koͤnigli olle Freiheit habe, Ihr r der Staatsrat glichen Willen zu besch sen Sohn Gennaͤos zum war ernannt worden, romichalis; aber die und Andreas Zaimis Die Adresse wurde be Dinge sah, kam wuͤnschung wurd
rent selbst,
General Church die Mejoritaͤt. an die Wendung der eine einfache Begiäck— bestand Se. Majestaͤt e Adresse zu haben, und dessen Entschlossenheit un d en allgemeinen Beifall
sen Gelegenheit Ankunft mit de
n Original⸗ Die leichten, nem jungen Phana— Muͤnchen erhalten und Fuͤrstin Kantakuzenos dern en war, bearbeitet worden, on Grivas, der den Paladin und die Adresse, die er lernt hat, mit seiner ß, und sonst nichts, unterzeichnete,
Auch die ses der Charakter, die udhart von ihr in zo, dessen gefeier— er Intriguen fin— ) auf das aͤrgste von vorn herein Verachtung zu ma was die Partei, die
den, den Unterschr selbst die regulairen Tr rioten, Karl S., der seine Er durch eine Ver räflichen Hause verw obwohl ohne Erfolg, a anzlers zu machen bereit war weil er nicht lesen ge die er allein zu schreib „Kampfgenossen“ Na er zu wirken bestin daß die Person, es Herrn von R nders von Herrn Alex. Su n in dem Schmutz dies ie Wage“ urden, um ihn gleich asses und der ses und vieles Andere,
ihrem Einfluß, ihren nungen bedroht sah, ersann und vorbereit— besonnenen Muthe des jungen Truppen, an dem Enthu sias Kanzlers ist als verloren mit seiner Familie nach Malt Quarantaine, ohne Verzu zuruͤckzukehren. Daß bei dieser Ber sonen ausging, die er die von ihm hofften und von seiner Er Zweifel, und man darf deshalb seinen nicht belaͤstigen, sondern h Schicksale von Partei⸗ Chef und auf deren Kosten von andere immer zuͤgeln toͤnnen, man nberzeugt, daß die Griechische d Gesinnung, und le
aßnahmen vorgelegt. uppen waren von ei ziehung in heirathung mit einer andt geword ußer dem Corps
nicht lesen konnte, Namenschiffre, in seinem und seiner jenes Wund gehoͤrt zur Takti
Handlung
k der Partei, en und Grun ihren Blattern, beso ten Namen ma det, in seinem Journale und schlimmste dargestellt w zu einem Gegensta chen; indeß alles die sich in ihrer Macht,
nde des H
te, scheiterte an dern Monarchen, an der Treue der Die Sache des Er wollte schon den 27 Febr. a absegeln, um mit Bayern auf seine vegung das Meiste vo dacht befoͤrdert hatte, oder tfernung fürchteten, ist ke
Charakter und sein Betragen at ihn mehr zu beklagen, daß er den en konnte, in deren Nam handelt wird, die sie sel wenn sie wollen. kation, von guter und
gessend, seiner ? um sich nyr
mus des Volkes. zu achten.
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gehoben und zur
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icht das Vergangene ver nd Fehler bald nicht mehr Guten zu erinnern, das er dem hat, und der unverkennbaren Y wird Jemand sich finden, dem druͤckt oder verfolgt hätte, aberer große Milde und selb rakter und der moral den brachte. Griechen wissen
gedenken wird, ande und dem Volke ge ilde seiner Ge er Unrecht geihan, vohl Viele sind, gezeigt hat, die dem Cü' e der Regierung großen Werke, und Mann zeigt. as wichtige Ministerium at, sondern das schwierige des Aeußeren, ist ch nach kurzer Erwagung rwaltung für einen de andes noch gar nicht K gedacht hatte, oder d die in die inneren An mit allem Nachdruck zu nem Urtheil Ehre machen.“
sinnungen.
gegen die st cine Schwache ischen Wurd Sein Nachfolger daß die Herrschast den nicht, wie anfangs im Plane war, d des Innern die Geschaäͤfte weniger bedeutende etwas aufgefallen, ünd zeigt, daß e die Schwierigkeiten der inneren Ve Sprache noch wenig und des L großer fand, als er anfangs sehr starken Meinung zurück: heiten einen Einhesmischen Beides würde se—
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Berlin, 14. März. Aus Koͤni
die dortige Zeitung unterm 11
wärtigen Provinzial Landtage ist
oednung getroffen worden. Früher
Versammlung verlesen, einer
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gsberg in Pr. berichte ten d. M.: „Auf dem gege eine Aenderung in der Geschäfts— wurde jede Eingabe in der rung unterzogen und Versammlung aus siel,
kurzen Eroͤrte er Beschluß der