ospitälern befanden, waren ganz enesen und an eben dem
korgen zur Armee abgegangen. Bas von den Karlisten hier verbreitete Geruͤcht, daß sie (die Karlisten) am 21sten zu Du— rango einen Sieg erfochten haͤtten, ist daher (?) durchaus falsch. Heute fruͤh habe ich aus Madrid eine Rimesse von 0,000 Franken fuͤr die Armee empfangen, die dritte seit einem Monat, so daß ich in dieser kurzen Zeit zu diesem Zweck schon „250,000 Fr. erhalten habe. uͤr die Proviantirung der drei Divistonen der Armee ist bis zu Ende April vollkommen gesorgt, und ich weiß auch, daß sie vollstaͤndig equipirt und mit Muni⸗ tion versehen sind.“
Was den General Espartero eigentlich veranlaßt hat, nach Bilbao zuruͤckzukehren (denn so viel weiß man auch hier mit Gewißheit, daß er am 2lsten dort eingeruͤckt ist), daruͤber ist in London, wie in Paris, noch nichts Sicheres bekannt. Die Be— richte der Korrespondenten der hiesigen Blaͤtter lauten daruͤber sehr verschieden. Nach einem Schreiben aus dem Haupt quar⸗ tier des Don Carlos vom 22. Maͤrz, wo dasselbe zu Estella be⸗ sindlich war, im Morning Herald, waͤre es am 20sten zwi— schen Espartero und Don Gehass n unweit Zornosa und Gal—⸗ dacano zu einem Treffen gekommen, in welchem Letzterer uͤber Erste⸗ ren einen entschiedenen Sieg erfochten und ihm eine Menge Gefan⸗ gene abgenommen hatte, worauf Espartero in großer en, . nach Bilbao zuruͤckgekehrt sey. In einem der Morning Eh ro nicle zugegangenen Privatschreiben aus Bayonne vom 2östen heißt es: „Einem Geruͤcht zufolge, zog Espartero bei dem blo— ßen Erscheinen Don Sebastian's und seiner Bataillone vor El— lorio seine dort versammelten Streitkräfte nach Durango und von dort nach Zornosa zuruͤck, wurde aber hier von den Kar— listen ereilt, die ihn zwar nicht weiter zuruͤckzutreiben vermoch⸗ ten, ihm aber mehrere Hundert Mann töoͤdteten und gefangen nahmen. Dies soll am 21sten stattgefunden haben und muß, wenn es wahr ist, in einer Verraͤtherei Espartero's seinen Grund haben, denn wie konnten 8000 Mann die Truppenmacht jenes Generals, die fast 20, 0900 Mann stark war, zuruͤckschlagen, wenn der General sich nicht selbst schlagen lassen wollte?“ Der Pa— riser Korrespondent des Courier schreibt dagegen diesem Blatte unterm 28sten d.; „Die Nachricht, daß Espartero hei Zornosa von Don Sebastian am 21sten mit bedeutendem Verlust geschlagen worden sey, scheint eine bloße Karlistische Uebertrei⸗ bung zu seyn. Nur so viel scheint wahr, daß an jenem Tage eine unbedeutende Affaire stattgesunden, nach welcher Espartero, seiner fruͤheren Absicht gemaͤß, in Bilbao einruͤckte, aber in den umliegenden Doͤrfern Abtheilungen seines Armee, Corps stehen ließ, welcher Umstand allein hinreicht, um die Behauptung der Karlisten, daß er nach Bilbao zurüͤckgeschlagen worden sey, zu widerlegen.“ In einem Schreiben aus Bayonne vom 2östen endlich, welches ebenfalls der Courier enthalten hat, wird ge— sagt: „Am 2lsten Nachmittags ruͤckte der General Espartero an der Spitze einer Brigade wieder in Bilbao ein; seine uͤbri— gen Truppen ließ er in Ellorio, Durango und den benachbarten Doͤrsern zuruck. Der Zweck seiner Rückkehr nach Bilbao war, sich mit 190, 000 Rationen fuͤr seine Truppen zu versehen.“
Der Courier macht, als auf eine seltsame Anwandlung des Standard darauf aufmerksam, daß dieses Tory⸗-Blatt sich plötzlich gegen Don Carlos kehre und denselben nicht nur einen „Rebellen de facto gegen eine Regierung de facto“ nenne, son— dern ihm auch die abscheulichsten Epitheta beilege. Das ge— nannte Blatt meint, die Ueberraschung und Bestuͤrzung der
Morning Post“ und des „Morning Herald“ hätten nicht groͤ⸗ s. z ö Prinzen sind gestern in Begleitung des diesseitigen Gesandten
ßer seyn können, wenn die Bataillone Don Sebastian's uber ihre eigenen Freunde, statt uͤber Evans, hergefallen waren, als sie es uͤber diese Diatriben des als Organ der Kirche und des erzogs von Wellington bekannten „Standard“ gegen Don arlos gewesen seyen, und es weiß sich diese Sinnesänderung nicht zu erklaren.
;. k . enthalten Nachrichten aus Persien, wonach Sir Henry Bethune und fast alle ubrigen Bri, tischen Offiziere in Persischen Diensten den Schach auf leinem Zuge zwar begleitet, jedoch auf die Anzeige, daß die Expedition gegen Herat gerichtet sey, auf das bestimmteste er⸗ klärt hätten, daß sie, den Befehlen ihrer Regierung gemäß, bei einem Angriffe auf die Afghanen keinerlei Kommando uͤberneh— men durften. Der Russische Gesandte befand sich im Persischen Lager, und es soll die Absicht Rußlands seyn, einen Konsul nach Herat zu senden. Man fuͤrchtete, daß die Hauptstadt und die suͤdlichen Provinzen Persiens nicht ruhig bleiben wuͤrden, wenn der Schach noch weiter vordraͤnge, und die Freunde desselben hatten ihn daher dringend gebeten, zuruͤckzukehren. Die Us be— ken, Turkomanen und die Bewohner von erat, denen sich auch Buchara angeschlossen, sollen sich gegen Persien verbuͤndet ha— ben, und es duͤrfte ein heftiger Kampf zu erwarten seyn.
Dieselben Blätter melden, daß der Oberst Chesney einen Versuch gemacht habe, den Euphrat bis zur Einmuͤndung des Tigris und dann diesen Strom aufwärts zu fahren. Die Bewohner bewiesen sich jedoch im Allgemeinen sehr feindlich gegen ihn. Der Oberst war nach den letzten Nachrichten bis Lemlum gelangt, und er glaubte, daß ein kleineres Dampfboot, als der „Euphrat“, diese Fahrt in jeder Jahreszeit in zehn bis zwölf Tagen zuruͤcklegen konne.
Rundschit⸗Singh hat dem General Ventura das Gouver— nement von Kaschmir angeboten, unter der Bedingung, 13 Laks Rupien jährlich zu zahlen und ein Kontingent von vier Batail⸗ lonen zu unterhalten; die Antwort war, 13 Laks seyen zu viel, er wolle die ganze Verwaltung und sonstige Ausgaben bestrei—⸗ ten, 3 Laks in Hen und Shawls zahlen und vier Bataillone unterhalten. Der Maharadscha entgegnete darauf, er wolle sich die Sache uͤberlegen. .
4 letzten Nachrichten aus China zufolge, ist uͤber den Opiumhandel noch immer nichts entschieden; es scheint sogar, als wolle die Chinesische Regierung noch mit derselben Strenge gegen die Einfuhr desselben verfahren, denn es ist am 23. No— vember vorigen Jahres ein Defret erschienen, wodurch mehrere in Canton wohnen: Englische Kaufleute, weil sie Schleichhan— del mit Opium getrieben, aus Canton fortgewiesen werden. Auch war eine von den fremden Kaufleuten eingesandte Vorstel— lung, die Erleichterung des Seidenhandels betreffend, von den Chinesischen Behörden zuruͤckgewiesen worden.
Wüle Briefe aus Caraccas melden, war General Sußlette trotz seiner Abwesenheit (denn er ist noch in Spanien) zum Vice— Präͤsidenten gewahlt worden. Der e, . von Caraccas, der sich der Regierung in mehreren Maßregeln hinsichtlich der Kirchenzehnten opponirt hatte, war auf 20 Jahre jenseits der
een verbannt worden.
5 Nach den letzten Berichten aus NewYork vom 24. Fe⸗ bruar wollte der neue Praͤsident der Vereinigten Staaten, Herr van Buren, bis zum 4. Marz sein Kabinet zusammensetzen. Als Staats, Secretair wird Herr Forsyth, als Schatz Scecretair err Woodbury, als General⸗Postmeister Herr Kendall, als riegs⸗Seeretalr Herr Joel R. Poinsett bezeichnet. Auch durfte
in dieser Sache werde vorgenommen werden.
und der
— — —
. Dickenson durch Herrn Muͤhlenburg aus Pensylvanien als arine⸗Secretair ersetzt werden.
Der Präͤsident Houstoun befuͤrchtete einen Angriff von Bravo; doch hoffte man noch immer, daß Santana bei feiner Ankunft in Mexiko die Anerkennung der Unabhaͤngigkeit von Texas oder den
Umsturz der jetzigen Mexikanischen Regierung herbeiführen wuͤrde.
Der sogenannte Genfer Reisende sendet der Times mit einem Schreiben aus Washington vom 21. Februar den Bericht des Senats-Ausschusses fuͤr die auswärtigen Angelegenheiten uͤber die obwaltenden Irrungen zwischen der Nord-Amerikanischen und der Mexikanischen Regierung, aus welchem Bericht er den Schluß zieht, daß in der gegenwärtigen Kongreß⸗-Session nichts
Einen ahnlichen Gang, sagt er, scheine im Repraͤsentantenhause die Frage wegen der Anerkennung der Unabhaͤngigkeit von Texas zu nehmen. Bekanntlich hatte hier der Ausschuß fuͤr die auswärtigen Ange le— genheiten zwei Resolutionen zum Behuf dieser Anerkennung bean— tragt. Eine Motion, die Erwägung daruͤber auszusetzen, wurde auf Verlangen der Freunde von Texas zuruͤckzenommen; diese zogen ein unmittelbares Votum vor und trugen in zuver ich licher Hoffnung auf Erfolg darauf an, die Resolutionen auf die Tafel zu legen (was bei der schon so weit vorgeruͤckten Session aber auch einer Verwerfung gleichkommt); sie drangen mit einer Mehrheit von zwöoͤlf Stimmen durch. Hierauf ward eine Mo— tion beantragt, dieses Votum noch einmal in Erwaͤgung zu zie— hen; ehe diese aber zur Abstimmung gebracht werden fonnte, erfolgte eine zweite Motion, die ebengenannte gleichfalls auf die Tafel zu legen, und ging durch. So lagen denn nun die Re— solutionen des Ausschusfes und der Antrag, die Abstimmung daruͤber auf die Tafel zu legen, beide auf der Tafel des Hauses, und es fragte ich, ob noch etwas Weiteres damit gesche— hen wuͤrde. Die erstatteten Berichte wegen Aenderung des Tarifs waren noch nicht zur Berathung gekommen, Korrespondent bleibt bei der Meinung, daß auch darin im Wesentlichen nichts geschehen werde, wie er denn von Anfang an geglaubt habe, daß die dominirende Partei darin nichts zu thun beabsichtige. So wuͤrde ein großer Einnahme⸗Ueberschuß, der sich schon aufs neue angehäuft, dem Schatzamte verbleiben. Ein Theil des Kongresses, und, wie es schien, die Mehrheit, war wieder fuͤr Vertheilung des Ueber— schusses unter die Staaten, und Herr Calhoun hatte in diefer Absicht ausdruͤcklich eine Bill im Senate eingebracht, welcher, wie der Korrespondent glaubt, die Anträge auf Herabsetzung des Tarifs hatten entgegenwirken sollen. Mit den Beldbewilli— gungen, vorzüglich fuͤr die Seemacht, war man im Kongreß nun im Gange.
Nieder Land e.
Aus dem Haag, 30. Marz. Die hiesigen Palaͤste Ih⸗ rer Königlichen Hoheiten der Prinzen von Oranien und Frie— drich haben in neuerer Zeit durch den Ankauf benachbarter Grundstuͤcke eine bedeutende Vergroͤßerung erhalten.
Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland haben dem Artille— rie-Lieutenant und Lehrer der Militair-Atademie in Breda, van Rynefeld, fur dessen Werk uͤber die Polnische Revolution und die Kriegs-Ereignisse in den Jahren 1830 und 1831 einen werthvollen Brillantring zustellen lassen.
Belgien. Bruͤssel, 30. Maͤrz. Die hier anwesenden Franzoͤsischen
in Paris, Herrn Lehon, auf der Eisenbahn nach Antwerpen ge— reist, von wo sie des Abends schon wieder zuruͤckgekehrt seyn wollten.
Deu t sch Jand.
Karlsruhe, 26. Maͤrz. (Karlsr. 3.) Die in Nr. 8 des Großherzogl. Staats- und Regierungs? Blattes erschienene Verordnung, die Organisation der Gelehrten⸗Schulen betreffend, bezweckt hauptsaͤchlich, die dermaligen Verschiedenheiten zu besei⸗ tigen und dem Beduͤrfnisse fester Bestimmungen uͤber die Auf⸗ nahme der Lehramts⸗Kandidaten und deren praktische Befähigung abzuhelfen. Sie umfaßt 43 Paragraphen und zerfallt in fuͤnf Abschnitte. Die Lehr⸗Gegenstaͤnde verbleiben die bisherigen, da⸗ bei soll jedoch an jeder Anstalt fuͤr gymnastische Uebungen unter der Aufsicht eines Lehrers gesorgt werden. Die Lehr-Anstalten selbst theilen sich, je nachdem die Mittel reichen, um den Unter⸗ richt sortzufuͤhren, in Lyceen mit einem neunjährigen Lehrkuise in 6 Klassen (die oberen 3 Klassen in je 2 Ordnungen), Gym⸗ nasien mit einem mindestens siebenjährigen Lehrkurse und' in Paͤdagogien mit einem solchen von 5 Jahren. Dermalen be— stehende Gelehrten-Schulen, die nicht gehoͤrig dotirt sind, um den Lehrplan bis zur Vollendung des fünften Jahrkurses aus— zufuͤhren, werden in hoͤhere Buͤrger- Schulen umgewan⸗ delt. Der zweite Abschnitt handelt von dem Schuljahr (von Ende Oktobers bis gegen Ende Septembers des folgen⸗ den Jahres), den Ferien (im Ganzen 9 Wochen jaͤhrlich, ohne die Charwoche) den Pruͤfungen (jährlich zwei), der Entlassung der Schuͤler zur Universität und der Schulzucht. Nur aus der oberen Ordnung der 6ten Lycealklasse kann nach bestandener strenger Maturitaͤts-Pruͤfung und hierauf erfolgter Entscheidung der Ober-Studien-Behoͤrde der Uebertritt auf die Universitaͤt erfolgen; Schuler der obersten Gymnasial⸗Klasse gehen auf ein Lyceum uͤber. Niemand wird zum Staats Examen zugelassen, der sich nicht uͤber die vor dem Bezug der Universitaͤt bestandene Maturitaͤts-⸗ Pruͤfung und hierauf erhaltene unbedingte Entlas— sung, so wie daruber gehörig auszuweisen vermag, daß er noch in jedem seiner 3 ersten akademischen Semester wenigstens eine Vorlesung aus dem Lehrkreise der philosophischen Fakultat fleißig gehört habe. Eine Nachpruͤfung in den Lyceal⸗Kenntnissen fin⸗ det in der Regel nicht statt. Der zte Abschnitt setzt das Di⸗ dactrum fuͤr die 3 untern Klassen auf 12 — 2h Fl., fuͤr die 3 obern auf 20 — 30 Fl. jaͤhrlich fest; wo ein höheres Didactrum bereits besteht, kann es fortbestehen. Das Didactrum fur eine mit einer Anstalt verbundene Vorschule betraͤgt 6 bis 12 Fl. jährlich. Außer dem Didactrum zahlt jeder Schuͤler eine Aufnahms-Taxe von 1 Fl. 21 Kr. zur Bibliothek, und, wo es noͤthig, in der obersten Klasse einen Beitrag bis zu 5 Fl. 24 Kr. zur Verwendung fuͤr den mathematischen und phy⸗ sikalischen Apparat. Das Didactrum fließt in die Kasse der An⸗ stalt und bildet keinen Bestandtheil der Lehrerbesoldungen mehr. Befreiungen ven dem Didactrum setzen Duͤrftigkeit, besondern Fleiß und Sittlichkeit voraus, und konnen im Voraus auf eine bestimmte Zahl beschraͤnkt werden. Der te Abschnitt bezieht sich auf die Lehcamts⸗-Kandidaten, Lehrer, Lehrer⸗ Konferenzen, Di⸗ rektoren und Ephoren. Die Lehramts⸗Kandidaten unterliegen einer allgemeinen Staats⸗Pruͤfung; eine Pruͤfung bloß in ein⸗ zelnen Fächern ist zulaͤssig, verringert aber natürlich die Aussicht auf Anstellung. Ein gepruͤfter Kandidat hat sich, ehe er ange⸗ stellt werden kann, einer zweijährigen praktischen Uebung (ein
Ueber Texas war Alles still.
in der ersten Zeit der Haft berechneten Benehmen,
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Jahr wenigstens an einer Gelehrtenschule) zu unterziehen. Vertheilung der Lehrfaͤcher und Lehrstunden in den verschtede Klassen soll die Vereinigung mehrerer, nicht verwandter ge faͤcher in der Hand eines Lehrers so viel möglich vermied und auf die Studien, welchen die einzelnen Lehrer sich y zugsweise zugewendet haben, besondere Ruͤcksicht genn men werden, so daß auch juͤngern Lehrern in den obern Klas Unterrichtsstunden zugetheilt werden konnen, unbeschadet . Ranges der Lehrer und ihrer Anspruͤche auf hoͤhere Besoldun grade, welche der moöͤglichst zweckmaͤßigen Benutzung der vorh denen Lehrkräfte nie im Wege stehen sollen. Jede Klasse n einen Hauptlehrer, und zwar ist es in der Regel derjenige rer, der die meisten Unterrichtsstunden in derselben giebt. 5Fte Abschnitt ordnet die Gelehrten-Schulen in Bezug auf] terricht und Disziplin dem Ober-Studienrathe unter und ert dem Ministerium des Innern die Dispensations⸗ Befugniß besondere Faͤlle, jedoch unter der ausdrücklichen Wiederho, des Verbots, daß ein Schuͤler ohne die erforderliche Matur ; Pruͤfung zur Universitaͤt entlassen werde. Ein Lehrplan, Schul- und eine Examinations⸗-Ordnung sollen nach folgen zum Vellzuge oliger Vorschriften, dem man bis zum Anf des naͤchsten Jahres Kurses entgegensieht, dienen.
Darmstadt, 1. April. In der hiesigen Zeitung man: „Seitdem der hier wegen Hochverraihs us f. w. in tersuchung gestandene Pfarrer Weidig in dem Gefaͤngnisse selbst entleibt hat, sind in offentlichen Blaͤttern verschiedem Artikel erschienen, welche auf jenes Ereigniß Bezug hatten,! mehr oder weniger versteckt auf die Moglichkeit hinzudel suchten, daß der selbstmoͤrderische Entschluß Weidig's durch ht
Behandlung in der Haft veranlaßt worden sehn' koͤnnte— 5
es dem Publikum leicht seyn duͤrfte, die truͤbe Quelle zu then, aus welcher jene Artikel geflossen waren, so stand nich besorgen, daß das festgegruͤndete Vertrauen zu der Gerecht und Humanitaͤt unserer Gerichtsbehoͤrden im mindesten erschisn werden konnte und eine widerlegende Aeußerung schien um so un thiger, als sie Mißtrauen in den gesunden Sinn des Publikums rathen haben wuͤrde. — Wenn aber jene Artikelschreiber nicht mehr auf solche veräͤchtliche, haͤmische Anspielungen ) schraͤnken, sondern einen Schritt weiter gehen und mit ersun nen, ihatsächlichen Behauptungen aufzutreten keine Scheh gen, so ist es an der Zeit, ihre boshaften Angriffe geg en / n Gerichte und Untersuchungsbeamten — Angrffe, die vlt aus einer gevissen inneren Unruhe ihrer Bethatiger her vor hi moͤgen — oͤffentlich zuruͤckzuweisen. Man findet naͤmlich in Schweizerischen Beobachter vom 17. März d. J. einen M kel, in welchem, nachdem sich zuerst auf einen über Weib Selbstmord in der Allgemeinen Augsburger Zeitung befindlichen satz bezogen worden ist, Folgendes gesagt wird: „„Nach einer solch in einem unter Censur stehenden Deutschen Blatte enthaltenen rakteristik des Ungluͤcklichen, muß man sich tief empoͤrt fuͤhlen, we man in einem Schreiben aus Darmstadt in der Helvetia mit theilt liest: Vorige Woche begab sich der Instructionsrich Georgi in das Gefaͤngniß, um Weidig das Gestaͤndniß des N brechens, dessen man ihn bezüchtigte, zu entreißen. Da der fangene sich weigerte, dem Verlangen des Richters zu entsy chen, ließ ihm dieser eine tuͤchtige Tracht Pruͤgel reiche Nach dieser barbarischen Behandlung hat sich Weidig in) Nacht vom 22. auf den 23. Februar die Arterien der Hiͤj und Fuͤße, so wie die Luftröhre, mit Scherben seiner Flu zerschnitten. —— Mit seinem Blute hatte er an die Man die Worte geschrieben: Jeder Vertheidigung beraubt, hlelbt m nichts uͤbrig, als mein Leben auf diese Weise zu enden. — Din Worte wurden auf Befehl des Instructionsrichters wi loͤscht.““ — Wir sind daher ermaͤchtigt worden, diese Erzaͤhlunn Handlungen des Untersuchungsrichters fuͤr eine unversch amt boshafte Verleumdung zu erklaͤren. Weidig hat waͤhrend ganzen Dauer seiner Haft nie einen Schlag erlitten. S] Verpflegung war der seiner politischen Mitgefangenen vö gleich und gab nie zu einer Kiage Veranlassung. Von se durch schneidendsten Hohn und die injurioͤsesten Aeußerungen j die Staats,Autoritaͤten und den Üntersuchungsrichter selb⸗ sen außer Fassung zu bringen, ihn zu übereilten Schrimn verleiten, daneben den Gang der Untersuchung zum Nith der Komplicen zu hemmen, war er, von' der Er folgloss uͤberzeugt und durch ernste Verfuͤgungen des Hoffen eines Anderen belehrt, zuruͤckgekommen. Alle feine schwerden, die stets mit Gewissenhaftigkeit aufgenom wurden, sind vom Großh. Hofgerichte zu Gießen und Großh, Ober⸗Appellations- und Cassations-Gerichte sämm als unbegruͤndet erkannt, und alle Maßnahmen, die der Mn rent gegen das unwuͤrdige Benehmen eines peinlich Angelsß der dem gebildeten, dem Stande eines Predigers angehört, gen ein Benehmen, dessen spezielle Veroffentlichung die Fi Weidig's wohl nicht wuͤnschen werden, verfuͤgte, sind gill worden. — Daß dieser von dem Rechte der Beschwerde tn chen Gebrauch machen konnte und wirklich gemacht hat, in die Gerichts Akten. Die von ihm abgelegten Geständnis ihm durch keine Mißhandlung abgedrungen worden; 1 auch der Mann nicht, durch gewaltsame Mittel sich! bewegen zu lassen. Die ihm mit Evidenz vorgehäh Verhaͤltnisse haben ihn allein den ganzen Umfang seinen stung erkennen lassen. — Jedermann weiß, daß nach den schen Gesetzen die Verthesdigung des Angeklagten im Maße gesichert ist, und Weidig war, wenigstens in sssn Theile der Gesetzgebung kein Fremdling. Nie ist eint i gung gegen ihn ergangen, die ihn dieses Rechtes der Vu digung beraubt, oder nur auf eine Hinderung oder Erschtn desselben hingezielt haͤtte. Er ware also, steht die erps Scriptur richtig, mit einer zur Verdaͤchtigung“ seiner hf hinterlassenen Unwahrheit aus der Welt gegangeg. Al kann, muß man fragen, jener Artikesmacher wissen, wat dig an die Wand geschrieben, wenn der Verhoͤrrichter die 1 hat loͤschen lassen? Die Unwahrheit verraͤth sich h er sᷣ und es bedarf nicht noch der Versicherung, daß der Inch ver der Erhebung des Thatbestandes der Selostentle bum gaͤnzlich fern gehalten hat. — Die Untersuchungen wegen verraͤtherischer Umtriebe sind, wie wir hoͤren, ihrem nahe. Dann wird es wohl moglich werden, den Gang um Resultate derselben der Oeffentlichkeit zu übergeben. Eo h sich alsdann die Gesetzmaßigkeit des Verfahrens der mit Untersuchung beauftragten Beamten in eben so hellem licht gen, als sich die gegen sie gerichteten hoͤhnischen und ver ii rischen Angriffe in ihrer völlstandigen Blöße darlegen wernn
Oesterre ich.
Wien, 30. Maͤrz. Se. Majestaͤt der Kaiser haben bisherigen Bank⸗Gouverneur, Freiherrn von Barbier, e zur Allerhoͤchsten Zufriedenheit verwalteten Posten eines
.
Nehrere auswärtige Konsuin und viele Familien haben auf un—
seln zum Belau
. ; . ; ö. 5 houverneurs enthoben, und ihm zum ferneren Beweise der Al⸗ chöchsten Gnade und in besonderer Anerkennung seiner Ver, lenste das Großkreuz des ? derdens verliehen. Zugleich aben Se. Majestat den en Rath, Staats- und Konfe— nzrath Freiherrn von Lederer, zum Gouverneur und den bis— trigen Bank-Direktor, Bernhard Freiherrn von Eskeles, zum houverneur Stellvertreter der Oesterreichischen National⸗ Bank
annt. =
Se. Majestaͤt der Kaiser haben den Ober⸗Gespan des Sza⸗ der Komitats und Beisitzer der Septemviral-Tafel, Emerfch hrafen v. Batthyany, an die Stelle des verstorbenen Ober- Ge— hans v. Szilassy, zum Koͤnigl. Ungar. Kronhuͤter unter den setzlichen Bestimmungen zu ernennen geruhet.
Der Galizische Gubernial⸗Rath Thaddaͤus Chochlik, Ritter hn Wasilewo-Wasilewsky, hat die Wuͤrde des Landes-Unter— arschalls in Galizien und Lodomerien und der Gutsbesttzer, asimir Ritter von Dadeni, die Wurde des Landes-Vorschfei' rs der vereinigten Koͤnigreiche Galizien und Lodomerlen“ er— alten.
ö Das Lloyd Austriaco meldet nach einem Briefe aus alta vom 9. März: „Wir erhalten fortwaͤhrend die traurig⸗ en Nichrichten aus Tripolis. Dreißigtausend Personen sind sher ein Opfer der Pest in jener Regenischaft geworden.
rer Insel eine Zuflucht gesucht, wo man auch bis jetzt 400 gassagiere zaͤhlt. ohne daß nur ein einziger Pestfall sich feit ih— r Antunfe geäußert härte. Die Regiernng wacht mit der engsten Vorsicht daruber, ja sie hat sogar dein in Tripolis be⸗ dlichen Großbritanischen Konsul Befehle ertheilt, die Bewilli⸗ ng zur Abfahrt nach dieser Insel keinem Passagiere zu er⸗ eilen, welcher sich nicht vor der Einschiffung einer funfzehntaͤ⸗ gen Absonderung unterzog. Ferner heißt es in einem direkten zchreiben aus Tripolis vom 15. Februar: „Niemand spricht ser mehr von Geschaͤften seit den Verheerungen der Pest, helche in Stadt und Land, die insgesammt etwa 20, 000 Ein⸗ zohner zaͤöhlen, taglich 220 bis 236 Opfer hinrafft. Die Seuche ß hier verhaͤltnißmäßig viel heftiger, als sie es selbst in Kon⸗ antinopel in diesem Jahre gewefen ist. Sehr vielk Europaͤi⸗ che Familien sind nach Malta abgereist. In der Regentschaft lunis werden Personen und Gaͤter aus Tripolis nicht zugelas⸗ n. Bengan ist fur den Augenblick von dieser Geißel verschont; gist jedoch nicht anzunehmen, daß es ihr in der Folge entgehe. dehir Pascha ist durch einen vor wenigen Tagen hier einge— kifenen großherrlichen Firman zum Pascha von Tripolis er⸗ unt worden.“
Portugal.
Lissabon, 20. Marz. Die Nachricht, daß die Koͤ— gin die Aussicht hat, Mutter zu werden, hat hier all— emeine Freude erregt, selbst unter der ultraliberalen Partei. dan glaubt, daß die Niederkunft Ihrer Majestaͤt zu Anfang ugusts erfolgen werde. Die Aufmerksamkeit, welche der Prinz Ferdinand seiner Gemahlin zollt, wird oͤffentlich geruͤhmt.
Das Diario meldet, daß dem Guerilla⸗Chef Remeschido ach einem mehrstuͤndigen Gefecht eine Niederlage beigebracht vorden; seine Streitkraͤfte bestanden aus 300 Mann.
Dasselbe Blatt enthaͤst das Dekret, wodurch die Regie⸗ ung von den Cortes ermächtigt wird, drei Monate lang in den Distrikten Serra de Argarve, Faro, Beja und Evora unum— chränkte Gewalt auszuuͤben, unter der Bedingung, daß sie spaͤ⸗ ir den Cortes fuͤr ihre Handlungen Rechenschaft ablege.
In den Cortes ist ein Vorschlag des Herrn Midosi, daß ine Steuer auf alle Luxus-Artikel, als Kutschen, Pferde, Maul⸗ sse, Diener (die beim Ackerbau angestellten Arbeiter und die lu demselben erforderlichen Pferde und Ochsen ausgenommen), Fegt werde, mit Beifall aufgenommen worden.
Die Berathung uͤber den Zolltarif wird, wie man vernimmt, niche Woche stattfinden.
Die große Gefahr einsehend, welche aus der durch den GHebmangel der Regierung unvermeidlichen Zoͤgerung mit der nsung des in Setubal umlaufenden falfchen Kupfergeldes instehen mußte, haben der Stadtrath und einige wohlhabende Einwohner von Setubal sich selbst zur Zusammenbringung der f erforderlichen Summe entschlossen, wodurch denn Ruhe nd Vertrauen dort hergestellt ward.
Turkei.
Der Times wird aus Konstantinopel vom 1. Maͤrʒ geschrieben: „Sultan Mahmud scheint den Kalifen Harun al Raschid und Al Mamum nachahmen und seine Hauptstadt zu Iinem eben so glaͤnzenden Sitz der Gelehrsamkest machen zu pollen, wie es Bagdad und Damaskus zur Zeit jener Kalifen waren. In voriger Woche ist zu Pera eine medizinische Schule tioͤffnet worden, in welcher Vorlesungen uͤber alle Zweige der Medizin von Europaͤischen Professoren gehalten werden sollen. Dem Studium der praktischen Anatomie widersetzten sich an⸗ fangs die Ulemas heftig, doch gab der Scheik Islam endlich unter der Bedingung nach, daß nur Korper von Christen und Juden zum Seciren verwendet werden sollten.“
Aegypten.
Der Courier enthaͤlt ein Schreiben aus Alexandrien vom 4. Marz, worin es unter Anderem heißt: „Ibrahim Pascha ist diesmal nicht mit solchem Enthusiasmus in Rahira empfan⸗ gen worden, wie fruͤher, und es hat allgemeines Aufsehen er⸗ regt, daß der alte Pascha sogleich nach Ober⸗Aegypten abgereist ist. Ibrahim ist krank und hat sich einer Operation unterziehen müssen, die jedoch gluͤcklich von Statten gegangen ist. Der Fürst Puückler⸗ Muskau begleitet den Pascha auf seiner Reise hach Ober⸗Aegypten. — Die Srselschast zur Untersuchung der Pyramiden hat sich aufgelsst, und Herr Caviglia wird nun die Arbeiten, so weit sie gediehen, bekannt machen. — Die hie⸗ sige Regierung hat die Nachricht erhalten, daß der Sul— lan die Absicht habe, Ameritanisché See Offiziere auf seiner Flotte anzustellen. Sollte Mehmed Ali' dasselbe tun, so wuͤrde die vereinigte Tuͤrkische und Aegyptische Fotte eine furchtbare Macht bilden. Alles hängt jedoch von der Wie⸗ derherstellung der freundschaftlichen Verhãltnisse zwischen den bel— den Souver ainen ab. Der damit beauftragte Beylekschi Efendi sol sehr zufrieden mit dem Erfolg seiner Sendung nach Kon— stantinopel zuruͤckgekehrt seyn. Auch ist ein Tatar? mit Wech⸗
von 15 Millionen Piaster zur Abzahlung des Tributs an den Sultan hier angekommen. Es ist dies di weite Sendung seit einem Jahre. Bei einem oͤffentlichen Ver⸗ auf von Baumwolle der kurzlich hier angeordnet war, wollte Niemand darauf bieten, weil bie letzten Nachrichten aus Eng— land und dem übrigen Europa bie Kaufleute entmuthigt haben. Die Regierung hat seitdem bekannt gemacht, daß sie ihren gan⸗ n Vorrath privatim verkauft habe.“ Dre; Offiziere und zwolf
richt von dem am 13. Maͤrz in Naumburg a. d. S. abgehal⸗ tenen Roßmarkt wird von dort her noch Folgendes gemeldet: Es hat dieser erste Roßmarkt ein außerordentlich gunstiges Re⸗ sultat geliefert, indem auf demselben 350 Stuck ferde (nicht 209, wie es in der ersten Mittheilung hieß) zum Verkauf aus— gestellt waren und hiervon 1060 Stuck verkauft wurden. Kaͤufer sowohl als Verkaͤufer fanden sich durch dies Ergebniß vollkom⸗ men zufriedengestellt, und man hatte alle Hoffnung, daß bei den n, . . und ,, der Stadt Naumburg, derung : . ren bereits fruͤher ruͤhmend gedacht worden ist, dieser Mark; der Civilisation des Landes in wenigen Jahren mehr geschehen känftig einer der dedeule nb end? der r durfte. ist, als sonst in Jahrhunderten möglich gewesen seyn wuͤrde. Dazu wuͤrde es auch wesentlich beitragen, wenn dem Roßhan⸗ Die meisten Eisendbahnen haben den Unternehmern großen Ge- del in der Peter⸗Pauls⸗Messe eine großere Ausdehnung gegeben winn gebracht und der Industrie des Landes einen solchen Auf⸗ werden konnte, wozu auch bereits von Seiten der aͤdtischen schwung gegeben, daß alle Auslaͤnder darüber erstaunen. Behoͤrde mehrere vorbereitende Anordnungen getroffen worden sind. Die beruͤhmte Napoleons Straße uͤber die Alpen wurde, — Man schreibt aus Sch weidnitz unterm 30sten v. M.: wenn die Alpen in Amerika lagen, in einer unglaublich kurzen „Nachdem der bekannte Schnelllaͤufer 3 Ernst aus Nor⸗ Zeit als Eisenbahn ausgefuͤhrt worden seyn. Und ein so grohes wegen, auf seiner Durchreise nach London, in voriger Woche Werk jene Straße auch ist, so uͤbertrisst sie, nach meiner An in unserer Stadt eingetroffen, hat sich derselbe vorgestern in einem sicht, doch nicht den Kanal und die Eisenbahn von Philadelphia Schnelllauf produzirt, zu welchem das Publikum sich außerst nach Pittsburg uͤber das Apalachen- oder Alleghany⸗Gebirge, zahlreich eingefunden hatte. Er erreichte das sich gesetzte Ziel eine Strecke von 392 Engl. Meilen. Aber selbst dieses Wert von LV“ Meilen, die er in 8 Minuten zuruͤckzulegen verspro⸗ ist unbedeutend gegen die projektirte Eisenbahn von Charleston chen hatte, trotz des schlechten Weges bereits in 44 Minuten, in Sud⸗ Karolina uͤber Knoxville im Staate Tennessee nach ohne besondere Anstrengung. Mensen Ernst ist 38 Jahr alt, Cincinnati im Staate Ohio, die 715 Engl. Meilen lang seyn, in der vollen Kraft des Mannesalters, von gedrungenem Koͤr⸗ über die niedrie sten Ketten der Smoky, Greenriver Bluebridge / ünd perbau und zugleich nicht ohne wissenschaftliche Bildung. Er Cumberland⸗ ebirge hinweggehen und an den meisten Stellen dieser besitzt namentlich nicht gewoͤhnliche Kenntnisse in der Geographie weiten Gegend eine Hohe von 1200 — 2000 Fuß uͤber dem und Astronomie und spricht mit mehr oder weniger Fertigkeit Meere errelchen wird. Es haben so ungeheuer viel Unterzeich« gegen 10 lebende Sprachen. In seinem Charakter aͤußert sich nungen stattgefunden, daß der Fortgang des Unternehmens ge⸗ viel Gutmuͤthigkeit und eine aufopfernde Theilnahme. Dem sichert ist. Das Land ist schon vermessen, und die Legislaiur Vernehmen nach, beabsichtigt er späterhin noch eine Fußreise von Suͤd-Karolina hat der Gesellschaft die Privilegien von durch Afrika zu machen, welche, wie er meint, wohl die letzte Bank; Unternehmungen bewilligt. Und dies Alles geschah in seyn duͤrfte.“
,,. . 4 . . welche 3 a nelle Reisen in diesem Lande ringt, wenn ich nen — ; Wissenschaft, Kunst und Literatur. Die Uniformen der Preußischen Garden von ihrem
sage, daß man jetzt fruͤh am Morgen von Boston abfährt und
. ae, . des a 9 in ö. ,
allo in dieser kurzen Zeit vermittelst der Dampfkra t, theils zu Entstehen bis die ;
Lande, theils auf dem Meere und auf Fluͤssen, eine Strecke von nahe an zen ,, . ie,. 53 ,, ; er.
äI0 Eugl. (über 100 Deutsche) Meilen über Neso-Hort, Philabel⸗ mationen. Zum Besten einiger Invaliden der Garde
phia und Baltimore zuruͤcklegt. Die Reisekosten sind gering. Vor Erstes Heft. Berlin bei Gropius ĩI837. ;
funfzehn Jahren hätte diefe Reise eben solche Vorbereitungen Ven diesem Werk sind bisher nur wenige Exemplare in den Buchhandel gekommen; die Gropiussche Kunsthandlung ist aber nun⸗ mehr in Stand gefetzt worden, von den bereits früher gedruckten
tut hier angekommen und werden nach England zurückkehren. Auch den Obersten Chesney erwartet man hier.“ ; ö
Vereinigte Staaten von Nord“ Amerika.
Philadelphia, 4. März. Der hlesige Korrespondent der Morning Chronicle giebt nachstehende Uebersicht von den Nord⸗Am erltanischen Eisenbahnen: „Hier in den Ver⸗ einigten Staaten sind die Versuche mit Eisenbahnen ins Große getrieben worden, und es hat sich ergeben, daß dadurch fuͤr die Befoͤrderung der Gewerbe, der Manufakturen, des Handels und
wie eine Reise nach Europa erfordert und wenigstens vierzehn Tage gedauert. Vor der mächtigen Kraft des Bampfes sinken in Amerika uͤberall die Waͤlder nieder. Durch fruͤher unzu⸗ gäͤngliche Wildnisse sind weite Wege gebahnt, und an beiden Seinen derselben ist das Land gelichtet und angebaut worden, wahrend das gefaͤllte Holz als Brenn-Material fuͤr die Dampf⸗ Maschinen, welche die Wagenzuͤge in Bewegung setzen, großen Gewinn bringt. Der Umstand, daß die Anlegung von Eisen— bahnen, obgleich das Eisen weit theurer ist, als in Großbritanien, doch weit weniger kostet, ist wohl den hiesigen Ingenieuren zuzuschrei⸗ ben, die nach einem weniger kostspieligen und doch zweckmaͤßigeren Plan bauen, als dies in Europa geschieht. Ich habe mehrere Bahnen gesehen, die sich hoch uͤber das Mveau der Ebene erhoben, und die bloß auf hoͤlzernen Pfeilern und Querhoͤlzern ruhten, deren Zwischenraͤume mit Erde ausgefuͤllt waren. Ich verstehe mich auf diese Dinge nicht, aber Männer, die dergleichen wohl zu beurtheilen wissen, versicherten, daß diese Methode weit vortheilhafter sey, als die Mauerung, weil das Holz, seiner Elasticitaͤt wegen, den Erschuͤt⸗ terungen der Wagen nachgebe und daher dauerhafter sey, als gebrannte oder andere Steine, die, eben weil sie Widerstand lei⸗ sten, zerdruͤckt wuͤrden. Das Abladen des Gepaͤckes von den Dampfboͤten auf die Eisenbahn⸗Wagen, und umgekehrt, geschieht fast so rasch, wie das Umspannen der Pferde bei Postwagen, und ich habe auf allen meinen Reisen gefunden, daß das Ge—⸗— päck schon an Ort und Stelle war, noch ehe die Reisenden das Dampfboot verlassen und ihre Plaͤtze auf den Wagen eingenom⸗ men hatten. Dieses schnelle Ueberladen wird dadurch bewirkt, daß alles Gepaͤck der Reisenden und andere Fracht in verschlos— sene und numerirte Kasten gepackt wird. Diese Kasten werden, so wie das Dampfboot an einem Eisenbahn⸗ Quai ankommt, vermit⸗ Un telst eines Krahns von dem Verdeck auf die Wagen geschafft. Auf diese die R Weise konnten selbst 1090 Tonnen in wenigen Minuten uͤberge⸗ laden werden. Es geschehen allerdings auf Dan pfwagen und Dampfboͤten haufig Unglucksfaͤlle, allein ich bin der Meinung, daß bei der Vergleichung mit Postwagen der Vortheil auf Sei⸗ ten jener ist, besonders wenn man erwägt, daß ein einzelner Dampfwagen⸗Zug oder ein Dampfboot oft mehrere Hundert Per⸗ sonen auf einmal fortschafft. Ich zweifle gar nicht daran, daß in kurzer Zeit die ganze Republik, von den großen Seen bis zum unteren Mississippi, von Maine bis zum Red River einer— seits und von dem Atlantischen Ocean bis zum Staate Illinois andererseits auf diese Weise wird befahren werden koͤnnen, und wenn diese Straßen sich an die von Kanada anschließen, so wird, mit Ausnahme von Mexiko, der ganze Kontinent von Nord: Amerika von Eisenbahnen durchzogen seyn.“
nl nd.
Berlin, 5. April. Die im heute ausgegebenen 5ten Stuͤcke der Gesetz⸗ Sammlung enthaltene Allerhöchste Kabinets- Ordre wegen der Strafe des Adels-Verlustes in der Rhein⸗ Provinz lautet also:
„Auf Ihren gemeinschaftlichen Bericht vom 17ten v. M. bestimme Ich, in weiterer Ausfuͤhrung Meiner Ordre vom 18. Januar 1826, die Wiederherstellung der Adelsrechte in den Lan— destheilen am linken Rheinufer betreffend, daß jeder Adelige, welcher in der Rhein-Provinz entweder eines Verbrechens we gen zu einer Kriminal-⸗Strafe verurtheilt, oder wegen eines nach vollendetem sechzehnten Lebensjahre verübten, in den Artikeln à01l, 403 — 408 oder A423 des Rheinischen Strafgesetzbuches vor⸗ gesehenen Vergehens mit correctioneller Strafe belegt wird, gleichzeitig durch das erkennende Gericht seines Adels verlustig erklärt, und hierin, so wie mit der Vollstreckung der Strafe in eben der Art, wie in den älteren ier , verfahren werden soll. Sie haben diese Ordre durch die zesetz Sammlung be— kannt zu machen, und Sie, der Justiz-Minister, die in den aͤlteren Provinzen hieruͤber bestehenden Vorschriften den Ge— richtehoͤfen in der Rhein-Provinz noch besonders zur Kenntniß und Nachachtung zu bringen.
Berlin, den 18. Februar 1837.
Friedrich Wilhelm. An die Staats-Minister Herrn Fuͤrsten zu
Sayn-Wittgenstein und v. Kamptz.“
— Am 2ten d. M. erfolgte zu Halle die Eroͤffnung des dort neu erbauten Schauspielhausen, welches von einem Vereine von Kunstfreunden auf Actien errichtet worden ist, mit der Vor⸗ stellung von Schiller's „Braut von Messina.“
eischeinende Ausgabe zu veraustalten. Ein jedes Heft wird aus einem halben bis einem Begen Tert und 3— 4 sauber kolorirten Abbildun⸗ gen besiehen, zum Preise von 25 Sgr. Das Ganze ist auf etwa 27 Begen Tert mit vs Abbildungen berechnet Das vorliegende erste Heft giebt auf der ersten Kupfertafc! die Fuüstlier Leibgarde vom Jahre 170, auf der z veiten Kadetten der Füsilier⸗ Leibgarde vom Jahre 7113; auf der dritten ist die Tracht des Regiments Kronyrinz Wr. 6 dar⸗ gestellt, gleichfalls vom Jabre 1711. Der Text giebt eine klare und unterrichtende Geschichte der Königl. Preußischen Leib Garden, welche einen so wesentlichen Theil der Geschichie der Armer ausmacht, und wenn dieselbe für den Militait von befenderem Inieresse seyn muß, so wird, auch der Freund der Geschfschte fich gern die Helden von 3 und des siebenjährigen Krieges vergegenwärtigen. In der That wurd hierdurch wohl noch in höhcrem Grabe, als durch Facsimi⸗ 13s der Handschtiften berühmter Männer, cin wesentliche Lücke der Phantasie ausgefüllt, und die Erzählung vergangener Thaten ritt hie durch um so anschaulicher entgegen. Run ist eg aber auch an und für sich anziehend, eine historlfche Reihefolge von Trachten zu über- blicken, denn die Aenderungen sind nicht zufällig, sendern folgen all⸗ mälig, mit Uebergängen, einem bestimmtn Prinzip, und es halten sich hier die militairischen Uniformen immer in einem gewissen Pa⸗ rallelismus mit den Civiltrachten. Wir bemerken hier namentlich eine Tendenz von der vollen und reichen Tracht, welche die Garden Friedrich's J. auszeichnet, ins Anschließende und Knappe, welches dann, mit. Verleugnung alles Geputzten, weiterhin immer mehr ins Zweckmãßige übergeht. Eine sehr artige Zugabe ist noch die, daß man als Hintergrund auf den Kupfertafeln Gebäude Berlins darge⸗ stellt hat, in der Gestalt, wie sie jenen Zeiten entsprechen. — e.
Exemplaren eine neue, zur Bequemlichkeit bes ö heftweise
Dichter, Darsteliun
schen s auch
g. Die s Fragment
] ir! fleines
t enstausischen großen
ram . ; ls der Dichter in dem in Rede stehenden ö. spiel ihm eingeräumt hat. Er muß also nothwendig auf seinem Wege durch eine fast zauberhafte Erscheinung dieses Fragments von demfelben abgeführt worden seyn, und wir wollen ihm dies feines weges zum Ver⸗ wurf machen, sondern uns vielmehr höchlich freuen, daß fein poetischer Sinn von einem ihm unterwegs begegnenden Accideng so ergriffen wurde, daß er, davon augenblicklich Jebsendet, den rechten Weg und sein eigentliches Ziel aus dem Gesicht verlor. Aber wenn wir uns nun auch gern mit ihm auf diesem Abwege befinden, so haben wir doch eben darum auch ein Recht, unz auf demselben frei zu bewegen und um⸗ zusehen. Und da können wir denn freilich eine und die andere Frage an den Wegweiser, den uns das Stlick selbst angiebt, nicht abweißen.
Löwenherz von seinem Wege so weit ableiten ließ, nicht den hö ern poctischen Zauber desselben in seiner ganzen nh ,. gesucht, und warum hat er hier nur die schroffeu, fast immer von dein Genie unjertrennlichen Wechsel der Gemüthsstimmungen und ihrer Eatremitgien herausgehoben ? Warum hat er nicht viell uchr ren poe⸗ tischen Geist Richard's und die ganze Anziehungskraft defseiben herausgestellt und namentlich die sowobl von“ den geschichtlichen als den poetisirenden Schriftstellern gleichmäßig berichtete Sage von dem ihm treuergebenen Blondel, als würdigen Stoff zu einer dramati— schen Darsieg ung dieses in jedem Betracht außerordentlschen Men⸗ schen, der freilich nicht in die gewöhnliche Ordnung der Dinge, am wen ig⸗ sten in das Fach werf der Civilisation und gangbaren Tabellatur paßt, be⸗ nutzt? Ohne Zweifel ist das Singspiel „Richard g5wenherz!“ mii der aus.
atrosen, die letzten von der Euphrat ⸗ Expedition, sind von Bei⸗
— Zu der in Nr. 51. der Staats⸗Zeitung gegebenen Nach⸗ ] drucks vollen BVreiryschen Musik noch vielen älteren Rheater freunden
Warum hat er, da er sich doch einmal durch den eigenthümlichen Richard
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