ens habe er (der Kriegs⸗Secretair), rt, nie fuͤr Reduzirung der Armee gestimmt. Er erklärte schließlich noch, daß das jetzige Ministe⸗ rium alles Mögliche gethan habe und zum Theil noch zu thun gedenke, um den Truppen den schweren und ungesunden Dienst in den Kolonieen zu erleichtern. Von den 103 Bataillonen der Linie, sagte er, siünden stets S2 in den Kolonieen, so daß immer nur 21 (Hort, hoͤrt) So kaͤme es denn, daß die Leute, nachdem sie lange Jahre in ungesunden Klima's gedient, sich kaum vier Jahre in ihrer Heimath erholen koͤnnten ĩ Man wolle nun, um ihnen den Dienst zu erleichtern, vor Allem den Gebrauch abschaffen, daß die Regimenter in Westindien 10 Jahre hinter einander zu dienen haͤtten; diese Dienstzeit solle getheilt werden, so daß die Leute sich in kuͤrzeren Perioden abloͤsen und abwechseind zuerst eine Zeit lang im Muttel⸗ laͤndischen Meere, um sich an das suͤdliche Klima zu gewoͤhnen, zubringen, dann nach Westindien geschickt werden und, um sich wieder allmälig an ein rauheres Klima zu gewöhnen, vor ihrer eimath einige Zeit in Kanada dienen soll— ten. Auch sey die Anordnung getroffen worden, den Truppen in Westindien, statt nur zweimal, fortan fuͤnfmal in der Woche, Jamaika aber, wo das Klima am ungesun desten sey, taglich frisches Proviant zu verabreichen.
Unterhaus.
zu 12 gewesen sey. Uebri als er zur Opposition geh
Hause in Garnison waͤren.
und dann wieder fort mußten.
Ruͤckkehr nach der H
Sitzung vom 6. April. Herr War- burton erhielt die Erlaubniß, eine Bill einbringen zu duͤrfen, wodurch bei der Eigenthums-Qualification, welche fur Parla⸗ ments⸗Mitglieder erforderlich ist, auch Personal⸗Eigenthum als Qualifica:ion zugelassen werden soll, waͤhrend bisher nur Grund⸗ besitz als solche galt. Der Antrag wurde von Herrn Roebuck bekaͤmpft, von dem Kanzler der Schatzkammer aber un⸗ Auch zur Einbringung einer Bill uͤber die Bierhäͤu— ser wurde Herrn Warburton Erlaubniß ertheilt. Herr Wallace trug darauf an, daß die Kasten zur Annahme von Briefen in den von dem General⸗Postamt abhaͤngenden Neben⸗Buͤreaus in den verschiedenen Theilen der Stadt ebenfalls bis um 12 Uhr Nachts offen hleiben sollten, wie auf dem CLentral⸗Buͤreau, nahm jedoch seinen Antrag nach einer kurzen Diskussion wieder zurück. Das Haus verwandelte sich dann wieder in den Ausschuß uͤber die Armee-Veranschlagungen und genehmigte die noch Ein Amendement des Herrn Hume, die fuͤr das Amt des Oberbefehlshabers und den Stab der Armee geforderte Summe von 56, 9i7 Pfd. um 6282 Pfd. zu reduziren, wurde mit 72 gegen 26 Stimmen verworfen.
London, 7. April )).
Positionen.
Der König hielt vorgestern ein Lever, bei welchem Sr. Majestaäͤt der Königlich Bayerische Kam⸗ merherr Freiherr von Herding und der Koͤnigl. Niederlaͤndische Kammerherr Baron Bentinck, so wie der neue Gouverneur von Ceylon, Herr Stewart Mackenzie, und der Königliche Leibarzt Sir Astley Cooper, mit dem ihm kuͤrzlich verliehenen Großkreuz des Hannoverschen Guelphen⸗Ordens bekleidet, vorgestellt wur⸗ den. Dann uͤberreichten der Herzog von Wellington, der Bi⸗ schof von Ripon und der Graf von Aberdeen dem Könige meh⸗ rere ihnen aufgetragene Bittschriften zu Gunsten der Privile— gien des Oberhauses, gegen die Abschaffung der Kirchen ⸗Steuern ohne Aequivalent dafuͤr, und von Seiten der Unterthanen Bri— tischer Abkunft in der Provinz Nieder Kanada. ver wurde der neue Bischof von Ripon, Dr. Lon Königs Kloset eingefuͤhrt und leistete Sr. Majestä Huldigung, wobei die Kabinets⸗Minister und hohen Staatsbe— amten gegenwärtig waren. Hierauf hielt der Konig eine Ge— heimeraths⸗Versammlung, in welcher Herr Stewart Mackenzie als Mitglied des Geheimen-Raths vereidigt wurde. kehrten Se. Majestaͤt wieder nach Windsor zuruͤck. ö
Der Morning Advertiser sagte gestern, es sey ein Cir⸗ kular von Apsleyhouse ausgegangen, welches den gemaͤßigten Tory⸗Pairs gebiete, sich waͤhrend des Fortgangs der Irlaͤndi⸗ schen Munizipal⸗Bill vom Oberhause sern zu halten, und im Unterhause werde . ,, 2. en Montage bei der dritten Lesung ohne Opposition passiren la en. . . Blatt habe sich wahrscheinlich von den Tories etwas aufbinden lassen, denn es sey vielmehr gerade das Umgekehrte der Fall; die Opposition wolle sich nämlich der dritten Lesung der Irlaͤndischen Munizipal⸗Bill im Unterhause aus allen Kraͤf⸗ ten widersetzen, und die Reform-Mitglieder des Hauses sollten sich daher durch jenen Artikel ja nicht irrefuͤhren lassen, sondern am Montage alle auf ihrem Posten seyn, um die Majoritaäͤt, mi welcher die Bill ins Oberhaus gebracht werden wuͤrde, so star Heute entgegnet nun der Morning Advertiser auf den Artilel des „Courier“ wiederum: „Wir koͤnnen den „Courier“ versichern, daß die Tories, daß heißt der gemäßigte Theil derselben, in die sem Augenblick entschlossen sind, der Bill keinen wirklichen Widerstand entgegen zu setzen. Wir wollen zugeben, daß sie vor Montag Abend ihren Ent— schluß andern konnen; aber nach Allem, was wir gehöͤrt haben, glauben wir, daß das Gegentheil stattfinden wird.“ Der Courier sagt hierauf: „In dem von der „Morning Chronicle“ mitgetheilten Bericht uͤber die Debatten am gestrigen Abend sagt Sir H. werden, bei Gelegenheit der dritten uniz ipal⸗Bill, heftige Debatten statt⸗ nden, und sie durften wohl bis ram Dienstag dauern.““ Seine utorität ist bei einer solchen Frage wichtiger, als die des, Adver⸗ tier, ung seine aeußerung; daß die Debatte zwei Naͤch te dquern durfte, ist ein deutlicher Beweis, daß seine Partei in diesem Augenblick daran denkt, sich am Montag der dritten aͤuzerste zu widersetzen. Wir fordern dah ; : sorm⸗Miiglieder auf, sich auf ihrem Posten einzufinden. Wir können indeß unserem Kollegen sagen, was die Tories thun werden. Wenn sie am Montag finden, daß die Reformer fehr stark sind, so werden sie nicht auf die Ab während sie es im Gegentheil wahrsch werden kommen lassen. ten Niemand in Zweifel zieht,
Nach dem Le⸗ gley, in des k die ubliche
Der Courier meint
als moͤglich zu machen.
ardinge: „„Am Monta sung der Irlaändischen ?
esung aufs er avermals alle Re⸗
stimmung dringen, einlich zur Abstimmung
dessen treffliche Absich— moöͤchte daher, wenn seine Aeuße— rungen nicht bestritten würden, die Abstimmung, von der er sagt, daß sie nicht statisinden werde, herbeifuͤhren, wahrend un⸗ Aufforderung an die Reformer vielleicht die von den Tories beabsichtigte Abstimmung verhindert.“
Der Bischof von angen; er war 93 Jahr alt gewor fiche Wuͤrde im Jahre 1805 erhalten. In den „Denkwurdigkeiten aus ir John Sinclair s,
Unser Kollege,
orwich ist vorgestern hier mit Tode den und hatte seine bi⸗
dem Leben und den Schrif⸗ die sein Sohn J. Sinclair heraus— gegeben hat, befindet sich ein Auszug aus einem Schreiben des
Herzogs von Clarence, an Sir John allein wahrschein ich indem er mit anderen Brie⸗
jetzigen Koͤnigs, damaligen Sinclair. Das Datum ist Brief aus dem Jahre 1828, 1er fen aus jener Zeit, die von der Emancipation der Katholiken
nich: angegeben,
Heute sind uns endlich die beiden Alen und 7ten über Hamburg zugegangen.
Posten aus London vom
422 andeln, zusammengestellt ist. Der Herzog von Clarence schreibt ö . gereicht mir zu großer Genugthuung, zu finden, daß unsere beiderseitigen Gesinnungen hinsichtlich der zu lange schon herabgewuͤrdigten Katholiken in Irland mit einander uͤber⸗ einstimmen. Diese Insel koͤnnte der Schatz unseres Reiches werden, und wird es, ich hoffe es zu Gott, auch werden. Be— denken Sie nur, was Schottland war, ehe der Graf Bute so weise war, Jakobiten in den Koͤniglichen Dienst aufzunehmen. Wer ist loyaler, als die Sohne Schottlands? Man raäͤume in Irland das Hinderniß der Religion hinweg, und die Dewohner Hiberniens werden ihrem Monarchen eben so ergeben seyn.
Kuͤrzlich landeten hier 72 Mann von der Britischen Huͤlfs⸗ legion, die theils die Waffen niedergelegt haben und deshalb von der Spanischen Regierung mit Bewilligung des General Evans zuruͤckgeschickt worden sind, theils aber aus solchen Leu— ten bestehen, die in Spanien ein Verbrechen begangen haben und deshalb in Santander eingesperrt waren. Sie sind von allen Huͤlfsmitteln entbloͤßt und haben sich daher an den Lord—
dayer gewandt, der ihnen auch seit Sonnabend aus den Fonds
der City Unterstuͤtzung verabreicht hat. Der Oherst Wetherall wandte sich ihrethalben an den Spanischen Botschafter, der sich aber weigerte, eiwas fuͤr sie zu thun, weil er kein Geld dazu habe. Der Lord⸗Mayor rieth daher den Leuten, sich persoͤnlich zu dem Boischafter zu begeben, wo sie indeß von den Dienern mit den Worten, daß der Boischafter ihnen nichts zu sagen habe, abgewiesen wurden. Sie kehrten darauf nach dem Man⸗ stonhouse zurück, wo Jeder die tägliche Unterstuͤtzung von einem Sixpence erhielt. Der Lord Mayor hielt es fuͤr das Beste, sie in ihre Heimath nach Schottland zu senden, und rieth ihnen daher, sich an die Mildthaͤtigkeit des P⸗u“büAikums zu wenden, um die Kosten der Ueberfahrt bis Lenh aufzubringen. .
Aus Canton sind Nachrichten vom 23. . hier ein⸗ gegangen, denen zufolge die Mißhelligkeiten zwischen den Thee— pflanzern und den Hong-Kaufleuten zum Theil wieder ausgegli⸗ chen und betrachtliche Quantitaͤten Thee von den feineren Sor— ten, jedoch zu Preisen, die fuͤr die Importeure sehr unguͤnstig sind, nach Europa verschifft worden waren. Wo die Ostindische Compagnie 26 Tael fuͤr den Pekul bezahlt hatte, haben die jez⸗ zigen Kaͤufer 29 Tael geben muͤssen.
Belgie n.
Bruͤssel, 4. April. (Hannov. Ztg.) Es wird in eini—⸗ gen . und auslaͤndischen Blattern viel Aufhebens ge— macht uͤber die sich in Belgien bildenden Associationen, angeb⸗ lich zur Befoͤrderung des Handels und der Industrie. Jet faͤngt man nachgerade an, die Sache in einem anderen Lichte zu betrachten, Und namen lich haben sich die Handels. Kammern vei Gelegenheit der Errichtung der sogenannten Societé de Mutualité setr dagegen ausgesprochen, als in den meisten Faͤl⸗ len in das Privat; Interesse eingreifend, mehr den indivi⸗ duellen Gewinn der Unternehmer bezweckend, so wie den Un— fug der Agiotage beföͤrdernd. Auch scheint die Regierung darauf Ruͤcksicht zu nehmen und jetzt behutsamer mit Erthei⸗ lung von desfallsigen Konzessionen zu werden. Unter diesen Besel schasten hat sich auch eine zur Fabrication von Run⸗ kel-Ruͤben-Zucker gebildet, so wie auch noch einige Privat Fabriken der Art, namentlich in der Provinz Hennegau, ins Leben getreten sind. Ob der Anbau der Runkeiruͤben in Belgien je bedeutende Fortschritte machen wird, moͤchte wohl noch in Zweifel zu ziehen seyn. Inzwischen liegt zu Gunsten der neuen Industrie den Kanimern gegenwartig der Vorschlag zur Be— rathung vor, den Ruͤckzoll, oder die Praͤmie auf die Ausfuhr von raffinirtem Zucker, das einzige Mittel, wodurch sich unsere Zuckersiedereien jo bedeutend emporgehoben und seither noch er⸗ halten haben, herabzusetzen. Die Entscheidung dieser Frage ist mithin sehr wichtig; denn da Holland den Ruͤckzoll beibehaͤlt, so wurde eine Modisizirung bei uns unfehlbar nicht nur den Ruin unserer zahlreichen Zucker siedereien nach sich ziehen son⸗ dern auch von den wenigen Zweigen, die dem Handel seit der Revolution noch geblieben sind, einen der bedeutendsten zu Grunde richten, wahrend dagegen der Erfolg der einhei— mischen Zucker⸗Fabrication noch ungewiß ist. Man hofft da— her, daß die Regierung, so wie die Kammern auf die desfallsi⸗ gen Vorstellungen von Seiten der Kaufleute und der Fabrikan⸗ ten Ruͤcksicht nehmen, und das Gesetz wenigstens vor der Hand unveraͤndert bleiben werde. Das Resultat der hiesigen vor jäh rigen Aerndte war mit wenigen Ausnahmen das einer Durch, schnitts⸗Aerndte. Alte Vorraͤthe sind wenig vorhanden, und so wie das Land in der Regel nicht ohne fremde Zufuhren bestehen kann, so werden wir deren auch dieses Jahr beduͤrfen. Unsere Preise stehen jetzt durchgehends hoͤher als zu Anfang des vori— gen Jahres; ein Abschlag ist wenig wahrscheinlich, da Nord⸗ Amerika vieles bedarf, England Beziehungen vom Kontinente gemacht hat, und theilweise noch machen duͤrfte, und uͤberdies der Verbrauch hier im Lande fortwährend zunimmt.
, .
Hannover, 11. April. Auf der Kasseler Route sind die Wege jenseits Ammensen mehrere Tage so gut wie ganz unprak— tkabel gewesen; die eine hier eingetroffene Personen- und Pack— Post hat, da die Bruͤcke bei Cuventhal nicht zu passiren gewe⸗ sen, den alten Weg uͤber die Hube nehmen müssen. Von Bei⸗ lin und Leipzig fehlen noch alle Posten, 4 an der Zahl, und ein Gleiches fand am 10ten d. zu Braunschweig statt. Nach einer Anzeige von Goslar sind alle Versuche, von dort aus nach Claus⸗ thal und Osterode zu gelangen, ohne Erfolg geblieben: der Schnee soll haushoch in dieser Gegend liegen. Alle Fahrposten haben nur mit 6, 8 und mehr Pferden fortgeschafft werden kön ⸗ nen: streckenweise sind theils Begleiter zu Pferde, um nöthigen Falls Huͤlfe requireren zu konnen, theils die erforderliche Mann⸗ schaft, um Bahn zu schaufeln, mitgegeben. Auf verschiedenen Strecken ist auch auf diese Weise die Durchbringung nicht möͤg⸗ lich geworden, und die Posten haben auf dem eben zuruͤckgeleg⸗ ten Wege wieder zuruͤckgebracht werden muͤssen. Aus Osnabruͤck kamen seit Freitag heute Mittag zuerst wieder Posten an; dort ist auch viel Schnee gefallen, nicht aber weiterhin nach Holland
d Ostfriesland zu. 2 . 10. . Seit dem verhängnißvollen Abend des
6. Septembers 1830, in Folge dessen sich hier eine Buͤrgergarde bildete, bezog diese jeden Abend eine Wache, die sich im Alt— staͤdter⸗Rathhause befand; sie hat nunmehr aufgehört und ward an 4. dieses zuletzt bezogen. Der Stadtrath soll durch einen Beschluß der Regierung zu diesem Schritte veranlaßt worden seyn, wonach dieselbe als unndthig bezeichnet wird, da in unse⸗ ren Mauern Ruhe und Ordnung dergestalt herrsche, daß keine Storung derselben zu erwarten steht.
Dresden, 11. April. Die heutigen Verhandlungen der zweiten Kammer unserer Staͤnde⸗Versammlung waren wieder—⸗ um sehr interessant, und das ihnen gebotene Thema zog aufs neue eine zahlreiche Zuhöͤrerschaft an, deren Aufmerksamkeit
in einer fast vierstuͤndigen Sitzung nicht ermuͤdete. Beim Art. des Krirninal-Gesetzentwurfs ward zum erstenmal der l chen Zuͤchtigung gedacht, und dies gab Gelegenheit zu ein gemeinen Berathung uͤber das Separat-Votum der Mi der berichtenden Deputation (Abg. Eisenstuck und Sachß sich auch ein Mitglied der Majorität, der lr. von Mayer, in Laufe der Debatte vollständig anschloß. sten Sr aus dem Mittel der Siände selbst, insbesondere die juristisch bildete Mehrzabl derselben, ließen sich gegen die Ein ührun der gedachten Strafart vernehmen. Gleichwol wurde diese En fuͤhrung mit einer Majoritaͤt von 47 gegen 11 Stimmen h schlossen, wobei freilich nicht zu uͤbersehen ist, daß man teuͤbe, mit eben so viel Offenheit als Schonung dargelegte fahrungen so manche Regungen der H litaͤt beschw Die Berathung der ersten Kammer uͤber diese, vielleicht ig zum letztenmale in der Saͤchsischen Stände-Versammlung), ruͤhrte Angelegenheit hat, wie wir aus sicherer Quelle vͤh men, die Aufmerksamkeit der bewaͤ des Kriminalrechts auf sich gezogen. Leipzig, 12. April.
meltes Publikum von Einh
sten Sprech.
umanitaͤt beschwichihn
hrtesten Forscher im Gehn (Leipz. 3) Ein zahlreich veisn
eimischen und Fremden wohne ten d. M. der ersten Auffuͤhrung von Meyerbeer's hu notten“ bei. Dies Meisterwerk, mit Fleiß dargestellt und pig voll ausgestattet, hat dem Deutschen M die v⸗ Anerkennung erworben. Es ist Deutsche Musik in ihrer i digen Kraft und sinnigen Gemuͤthlichkeit, und freuen muß den Deutschen, wie der Genius des Landsmannes siegreich ni den Franzosen und Ital aͤnern das Repertoir von Paris; herrscht. Jede Nummer arndtete rauschenden Applaus. . In der hiesigen Z eitun liest man: „Der Himmel hat sich zwar seit eini und die Sonne leuchtet, daß ihre blendend von dem Spiegel des Schnees zuruͤckprallen: ii umsonst sucht sie diese Massen aufzulosen, die Lust schn det kalt und malt uns des Nachts Blumen an das Fenstet, kaum am Tage verschwinden wollen; Las Morge 8 ist wieder verstoamt und nur um Mittag läßt sich biswesn ein ver rrter Laur aus den Gebuͤschen hoͤren. will nicht erscheinen, wie sehr sich auch alles sehnt. Nach den Nachrichten aus den verschiedenen Gnumyn des Landes hat diese Verzögerung den traurigsten Es. nssß uf die gewoͤhnlichen Beschäftigungen; das Feld, das un nn fem Schnee begraben liegt, kann nicht bestellt werden nothwendigen Futterkräͤuter, die der lange Winter (seu ven 30. Oktober) aufgezehrt hat, ergaͤnzt kein Fruͤhling, dle Hin den kommen in Gejahr, zu verderben, und in mancher Lm wirthschaft ist die Noth schon so groß, daß man sich kaum n zu helfen weiß. Die ganze Gebirgekett« des Thuͤringer Waln mit dem Fichtelgebirg und dem Boͤhmerwald ist an den meis Stellen in haͤuserhohen Schnee eingehüllt, von einzelnen hn schaften sehen bloß noch die Daͤcher heraus, und nur mit aun ster Anstrengung konnten die nothduͤrftigsten Wege in den M fern und ihrer naͤchsten Umgebung hergestellt werden. Der hh hat ganze Strecken von Waldungen f den Baͤumen angefroren ist, so s immer weiter. Eine solche Zeit verdient mi rinnerung daran aufbewahre.“
Se. Majestät haben folgendes Aln hoͤchste Restript an die Kammer der Abgeordneten erlassen:
„Ludwig von Gottes n König von Bavern, YP
i in, Herzog von Bayern, n e , er, . Liebe 3. Getreue, Stände des Reich) Bestimmungen MM Tit. VII. §. 22 der Verfassungs-Urkunde mit dem 10ten des sin⸗ chende Dauer der gegenwärtigen Stzll— eiches bis zum 10. Juni d. J. Run längern, und geben Uns dabei dem Veitrauen hin, dan es dem it gen Bemühen der Kammern gelingen werde, bis zu diesem Zeil pi die auf Unseren Befehl durch Unsere Staats⸗Minister an diesel⸗ gebrachten Berathungs-Gegenstände der Erledigung entgegen us Wir verbleiben Unsern Lieben und Getreuen, den Siänn des Reiches, mit Königlicher Huld und Gnaden gewegen.
München, den 7. April 1837. .
In Augsburg wird der bisherige Heumarit, auf welhhn das Haus sieht, worin die Patricierstochter Philippine Welse, nachmalige Erzherzogin von Oestreich, im , hilippine Welserstraße“, und die Johannizgts zu Ehren des dort gebornen beruͤhmten Gelehrten und Geschth forschers Konrad Peutinger die „Peutingerstraße“ genamz
eister die vollguͤln
Weimar, 12. April.
aufgeklaͤrt,
genlied der h
nasse, schwere Schnee dergedrückt, und da er au die Verheerun daß man die München, 8. April.
Franken und in Schwaben i
Wir finden
fenden Monats zu Ende gen der Staͤnde Unseres
(Gez.) Ludwig.“
Jahr 153) gehon wurde, die „
Karlsruhe, 9. April. Die Karlsruher Zeitung richtet über die 8. oͤffentliche Sitzung der zweiten Kammer in „Als der Abgeordnete Sch aaff die Rh nerbuͤhne verlassen hatte, erhob sich der Abgeordnete von )! ste in mit der Aeußerung, daß ihm nunmehr, nachdem ihm ding druckte Protokoll der Kammer zu Haͤnden gekommen, die Pflicht biete, die verweigerte Einruͤckung der Antrittsrede des Peastdcnn Mittermaier in oͤffentlichen Blättern zur Sprache zu bring Dieses Verbot habe allgemeines Erstaunen erregt, und er 9 habe, als er jene Rede nach seiner Zuruͤcktunst aus dem 1 gelesen, darin durchaus nichts Tadelnswerthes, sondern nur! wuͤrdige Sprache eines Praͤsidenten der e . jenes Verbot erscheine daher als ein Mißbrauch der Een tn als eine Nichtachtung der Kammer und des Volks, neon an die Herren Regierungs-Commissaire die Büte richh, ö. Stellen zu 6 die zum Verbot des Druckes Ou lassun egeben tten. 6 ede , aus, daß seine vielfach freundlich gestell i die Sache nur als eine ihn persoöͤnlich betreffende zu huhn Wenn er schon die Gesinnungtn ö. Theilnahme, welche deren Anregung in der Ka mmer , laßt habe, anerkenne, so moͤchte er, dessen ganzes Sirebe wn in gehe, in Frieden und Eintracht mit der J ngelegenheiten des Vaterlandes zum schoöͤnen Ausg ; fuͤhren, doch nie eine Veranlassung geben, daß der in i in dieses zarte Verhältniß gebracht wert habe die Rede, die er hier gehalten, dem strengsten seinem Gewissen, vorgelegt, und von diesem hab Sein . liege offen .
; ach moͤge man seine Rede auslegen, ihr a i ,, Ort nicht, um 6. Wort: zu — Nachdem hierauf, auf Ansuchen des Praͤsidenten, . Praͤsident Duttling er den Praͤsidentenstuhl ein genen, ) machte der Finanz⸗Minister von Boͤckh darauf aufmerk . die Sache auf solche Weise nach der Geschaͤftz . Ordnung zur Sprache gebracht werden könne, sondern, falls e schwerde erhoben werden wolle, dies auf dem Wege 9. zu geschehen habe; daß es ihn uͤbrigens befremde, Gegenstand gerade heute, in Abwesenheit der nern und der auswärtigen Angelegenheiten, aufgen Ge sey. Der inmittelst eingetretene Minister v.
7. April Folgendes:
weiten Kammer gesumni
Der Präsident druͤckte hin
nicht erfuͤllt werde.
Imprimatur erhalten.
unterlegen; hier sey der
dinister des
w 6.
ußerte, daß die Worte, welche der Praͤsident so schoͤn und eindringlich
an die Kammer gerichtet habe, ihn in die Unmoͤglichkeit versetz⸗ ten, in eine Diskussion einzugehen, es wurde dies, nach dem von dem Herrn Praͤsidenten gusgedruͤckten Wunsche, seinem Ge⸗ suͤhle ganz widersprechen. Uebrigens sey er der erste, der das Zeugniß gebe, daß der Herr Praͤstdent seine und die Wuͤrde der Fammer so zu vertreten im Stande sey, wie irgend einer, und
die Kammer wuͤrde demselben zu nahe treten, wenn sie durch
eine Diskussion den Schein annehmen wolle, als ob er nicht der Mann sey, der seine Handlungen und seine Worte gegen Jeder⸗ mann verantworten koͤnne. Der Abg. Schaaff stellte hierauf den Antrag, die Sache nach dem Wunsche des Praͤsidenten auf sich beruhen zu lassen, und wurde hierin vielseitig unterstuͤtzt. Der Abgeordnete von Rotteck dagegen glaubte, daß der Stand⸗ punkt der Sache verruͤckt sey, wenn man sie fuͤr eine persoͤnliche erklaͤre. Da das Verbot von den Ministern ausgegangen sey, so habe die Sache eine sehr ernste Seite, und es liege darin eine Verletzung des verfassungsmaͤßi⸗
gen Rechtes der Oeffentlichteit. Der Abgeordnete Eichrodt hob heraus, daß der Fall gar nicht vor die Gber,Eensur. Behörde
gelangt und ein Vorwurf gegen die obere Staatsgewalt nicht begruͤndet sey. In veiterer Ruͤcksicht der von dem Präsidenten, der einer Vertretung oder Ehrenerklaͤrung nicht beduͤrfe, vorge⸗ tragenen Bitte, tragt er auf die Tagesordnung an. Diesen Anirag unterstuͤtzte der Abg. Kern init dem Bemerken, daß dieser Gegenstand nicht vor das landstaͤndische Forum gehsöre; wenn sich ein Einsender oder Verleger durch die in Baden, wie
in anderen Bundes- Staaten bestehende Censur verletzt glaube,
so siehe ihm der ordentliche Weg der Besch: verde offen. Auch Mordes glaubte, daß mit Rucksicht auf den Wunsch des Praͤ⸗ siochten von der tieferen Erörterung der Frage zu abstrahiren
sey, bemerkte übrigens, daß er nach einem solchen Vorgang sich der Redaction eines Landtageblattes entziehe. Welcker wider⸗ sprach, unter Berufung auf das Preßgesetz, daß hier ein gesetz⸗ licher Gebrauch der Censur vorliege. Nachdem der Minister pon Blittersdorff wiederholt erklart hatte, daß er aus Ruͤck⸗ sicht fuͤr den Praͤsidenten und die Kaminer sich auf die Sache nicht einlassen koͤnne, und daher jedes von Seiten eines Abge⸗ odgeten gesprochene Wort ein Angriff sey, auf den er nicht ant⸗ worten koͤnne, und nachdem der z
Erwiderung auf eine Aeußerung des Abg. v. Itz ste in die ganze nn Ton einer Unterhaltung annehmende Verhandlung fur eine mreges mäßige erklart hatte, auch der Antrag auf Tager ordnung mhrfach unrerstuͤtzt wurde, stellte der Vice⸗Praäͤsfident die Fagen: „Ob die Diskussion geschlossen, und uber den vorlte— zenden Gegenstand zur Tagesordnung geschritten werden wolle, welche beide Fragen von der Kammer durch Stimmen⸗-Mehrheit bejaht wurden.
inanz-Minister v. Böckh in
ö—ᷣö Neapel, 30. März. Gestern kam Se. Koͤnigl. Hoheit der
Groß fuͤrst Michael von Rußland aus Rom hier an. Wie es heißt, will der Prinz nur wenige Tage in unserer Stadt ver⸗ weilen.
Am Oster⸗Sonntage begaben sich Ihre Majestäten der Kü—
nig und die Koͤnigin, so wie die gesammte Koͤnigl. Fan. ilie in die Hof-Kapelle, um in Gegenwart der Minister und des gan⸗ zen diplomatischen Corps eine feierliche Messe zu hoͤren. Rach dieser Ceremonie war großer Empfang bei Hofe und Abends große Vorstellung in San Carlo, wo ein neues prachtvolles Bal⸗ let — Gabriela di Vergy — von dem Balletmeister Giovanni Gioja in Scene gesetzt, eine große Menge Zuschauer anzog.
Spanien.
starrid, 1. April. In der gestrigen Sitzung der Cortes wien Art. 2 und 3 des neuen Constitutions⸗ Entwurfes ange⸗ somnen. Art. 2 lautet: „Jeder Spanier hat das Recht, seine Meinung frei zu aͤußern, ohne sie vorher einer Censur zu un⸗ lawerfen, indem die Jury allein uͤber Preßvergehen zu entschei⸗ den hat.“ Art. 3 lauret: „Jeder Spanier hat das Recht, Pe⸗
ttöonen an die Cortes oder an den Koͤnig zu richten.“
Die in den ersten Tagen nach den Vorfaͤllen in La Granja
sgeschriebene Zwangs Anleihe von 200 Millionen Realen hat zestern und heute die Cortes beschästigt und zu lebhaften De— betten Anlaß gegeben. Die Regierung hatte namlich, weil bis⸗ er kaum 70 Millionen Realen eingezahlt worden, den Cortes anen Plan zu einer neuen Vertheilung der Anleihe vorgelegt, und man glaubt, derselbe werde augenommen werden. Herr Nendizabal beklagte sich bitter daruͤber, daß man ihm so Liele Hindernisse in den Weg gelegt und unter tausend Vorwaͤnden die Einzahlung der Anleihe zu hintertreiben gesucht habe, wo⸗ durch seine besten Plaͤne vereitelt worden seyen.
Es geht das Geruͤcht, daß Herr Mendtzabal durch Herrn unez, der bekanntlich ein Freund des Herrn Tarraco ist, ersetzt
werden wird.
Es herrscht hier große Aufregung. Man verhehlt sich nicht
mehr, daß die kombinirten Operationen der Generale Sarß— field, Espartero und Evans vollig gescheitert und durch drei mehr oder weniger bedeutende Niederlagen beendigt worden sind. Die in verschiedenen Theilen des Koͤnigreichs mit der Verfolgung der Karlistschen Guerillas beauftragten mobilen Kolonnen ha⸗
en zwar hier und da einen kleinen Vortheil errungen, allein
die Feinde vereinigen sich eben so schnell wieder, als sie zerstreut werden, und der Kampf muß daher immer wieder von neuem beginnen. Cabrera halt mit seinen Truppen auf der großen Siratze von Alicante nach Madrid die Orte Chinchilla, Albacete und Gineta besetzt, und die Truppen, welche man ihm entge⸗ genzustellen hat, die Reste der Armee von Aragonien, leiden chon seit langer Zeit an allen Beduͤrfnissen Mangel und sind roͤllig desorganisirt. Man will wissen, daß Cabrera nach Unter— Aragonien zuruͤckzekehrt sey, doch wird dies sehr bezweifelt.
Es sollen in der Still? bei dem Ministerium Schritte ge⸗
than worden seyn, um dem General Evans den Oberbefehl uͤher sänmtliche Operations- Armeen in den noͤrdlichen Provinzen zu perschaffen; doch glaubt man nicht, daß das Ministerium sich azu verstehen werde.
— Die Times enthalt nachstehendes Schreiben aus San
Seba stian vom 360 Marz: „Vorgestern ließ der Baro ; . n de bs Valles, welcher den Don Carfos im Jahre 1831 auf feiner
lucht aus England begleitete, den Brigade General Chichester
n der Britischen Leglon, welchen er 'in En land kennen ge— ent, zu einer Zusammenkunft zwischen den Vorposten der bei— . Heere einladen. Der General Chichester nahm diese Ein— unt an, und Beide hatten eine lange Unterredung, von der ndeß nichts bekannt geworden ist; man wollte jedoch wissen, daß
durchaus keinen politischen Zweck gehabt habe, nur soll sich
2er Baron de los Valles uͤber die von Seiten einiger Englischen
oldaten geschehene Ermordung eines Tandmannes in
und seiner rau beschwert haben. — Gestern, am n sfert l des on Carlos, wurde hier dadurch einige Aufregung veran⸗
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laßt, daß eine wahnsinnige Frau vier Karlistische Fahnen zum Fenster hinaussreckte und dabei , . Es lebe Karl V. i“, Es versammelte sich eine bedeutende Volksmenge vor dem Hause; die Fenster wurden mit Steinen eingeworfen, einige Moͤbel zerstoͤrt und die Wahnsinnige würde wahrscheintich nicht mit dem Leben davongekommen seyhn, wenn nicht einige Bewohner des Hauses sie hinter Mehlsaͤcken ver⸗ steckt hätten. Ihr Bruder, der nicht zu Hause war, wurde bei seiner Ruͤckkehr verhaftet und ist jetzt im Gesaͤngnisse.“
K
Kenstantinopel, 22. Marz. Am 18ten d. wurde der Kurban Bairam auf die gewohnliche Weise gefeiert, indem sich der Sultan in Pomp in die Moschee Sultan Ahmed's begab. Die Türkischen Marine⸗Soldaten erschienen bei dieser Gelegen⸗ heit zum erstenmale in rothen Uniformen, nach dem Beispiele der Englischen, mit weißen und schwarzen Aufschlägen, an wel⸗ chen die Offiziere Gold, und Silberborten tragen. Bei der Ruͤckkehr ins Serail von Beschiktasch empfing Se. Hoheit die Gluͤckwuͤnsche der Groß Wuͤrdentraͤger, unter welchen man dies⸗ mal die beiden Minister der innern und auswaͤrtigen Angele⸗ genheiten, die Krankheits halber seit einiger Zeit das Haus zu huͤten gezwungen sind, vermißte. Pertew Pascha leidet an einer chronischen Gedaäͤrm-Entzundung, die einen bedenklichen Charak⸗ ter anzunehmen droht, uͤnd ist seit Wochen nicht bei der Pforte erschienen.
Hafiz Pascha, welcher an des verstorbenen Reschid Mehmed Pascha Stelle das Ober Kommando uͤber die Armee von Klein⸗ Asien fuuͤhrt, hat das aufruͤhrerische Oberhaupt des Kurdenstam⸗ mes Ges gefangen genommen und dabei eine reiche Beute von Eo, 000 Schafen nebst einer greßen Menge von Kameelen und Hornvieh gemacht.
Konstgntinopel, 22. Maͤrz. (Allg. 3) Man hegt noch immer die Hoffnung, daß ein Arrangement wegen eines gemein⸗ schaftlichen Zolltarif zu Stande kommen werde Es scheint, daß der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger es sich sehr angelegen seyn laͤßt, die Englische Botschaft zu bestimmen, gleichen Schritt mit den anderen Missionen in dieser Sache zu halten. — Alle Nachrichten, die man hier aus Algier hat, lauten sehr nachtheilig fuͤr die Franzosen. Die Pforte ist der festen Meinung, daß sich die Fran⸗ zosen in dieser Kolonie nicht halten konnen, und es duͤrfte gar nicht befremden, wenn sie den jetzigen Augenblick benutzen wollte, um ihre Reclamationen wegen der Raͤumung Algiers in Paris wieder zu erneuern, oder daselbst uͤber diesen Punkt eben so in Verhandlungen zu treten, wie sie es wegen der von Frankreich an die Regentschaft von Tripolis gestellten Forderungen zu thun beabsichtigt. Es heißt, daß Herr v. Buteniff Konstantinopel ver⸗ lassen werde; man weiß aber nicht, ob er eine andere Bestim⸗ mung erhält, oder ob er bloß eine Urlaubsreise machen will. Auch beruht die ganze Angabe nur auf einem Gerüchte.
— Eng lische Blatter melden aus Konstantinopel vom 8. Maͤrz. „Ueber die Resultate, welche die Unterhandlun⸗ gen Sarim Efendi's mit Mehmed Ali haben werden, erschoͤpft man sich noch immer in zehllosen Muihmaßungen, von denen ich nur die eine anfuͤhren will, daß der Enkel des Vice ⸗ Königs, Alba Pascha, im Laufe des Sommers hierher kommen und sich mit der juͤngsten Tochter des Sultans vermählen werde. Die Regierung Äegyptens wuͤrde dann auf Alba Pascha uͤbergehen und Mehmed Ali dadurch seine Dankbarkeit beweisen, daß er Alles aufboͤte, um die Barbaresken⸗Staaten wie⸗ der unter die Oberherrschaft der Pforte zu bringen. — Von der Armee am Taurus sind guͤustige Nachrichten eingegan⸗
en. Hafiz Pascha, der neue Ober- Befehlshaber, genießt die lchtung des ganzen Heeres. Sein Vorgänger wußte belannt⸗ lich nur mit unregelmäßigen Truppen gegen die Kurden zu fech⸗ ten und ließ die regulairen Truppen als Garnisonen in den Fe⸗ stungen. Hafiz Pascha ist dagegen mit der Europaͤischen Taktik bekannt, und seit er das Kommando uͤbernommen, hat sich die regulaire Armee um 12,000 Mann vermehrt, so daß sie jetzt S6, 900 Mann zaͤhlt und von geschickten Offizieren angefuͤhrt wird. Er sucht überdies die Kärden durch Guͤte zu gewinnen und hat Allen, die sich unterwerfen, Amnestie versprochen. — Unser Handel mit Persien hat sich seit einiger Zeit vermehrt, namentlich hat der Absatz von Seidenwaaren sehr zugenommen. Die Perser sind bereit, ihre Schulden zu bezahlen, sobald der Zustand ihres Landes nur ein etwas besseres Ansehen gewinnt.“
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Berlin, 15. April. Des heute ausgegebene Ste Stuͤck der Gesetz-Sammlung enthaͤlt das nachstehende Gesetz uͤber den Waffengebrauch des Militairs:
„Wir Friedrich Wilhelm, ven Gottes Gnaden, König von
Preußen ꝛc. ꝛc. haben Uns bewogen gefunden, zur Verhiltung von Mißverständnissen darüder, in welchen Fällen und in weichem Maße das Mllitalt jur Auf⸗ rechihaltung der öffentlichen Ordnung von seinen Waffen Gehrauch zu machen befügt und verpflichtet sey, und daunt möglichen Unglücksfällen vorgebeugt werde, die bestebenden Voischriften zu erneuern und zu ver— rollständigen. Demgemäß verordnen Wir hiermit auf den Antrag Unseres Staats-Ministeriums und nach erfordertem Gutachten Un⸗ seres Staatstaths, wie folgt:
§. J. Das in Unserem Dienste zur Aufrechthaltung der öffent— lichen Ordnung, Ruhe und Sicherhuit auftretende Militair ist be⸗ rechtigt, auf Wachen und Posten, bei Patrouillen, Transporten und allen andern Kommando's, auch wenn solche auf Requisilion oder zum Beistande einer Civil-Behörde gegeben werden in den nachste⸗ (n SS. 2 — (bezeichneten Fällen von feinen Waffen Gebrauch zu machen. ;
X 2. Wird das kommandirte Militair bei einer der vorerwähn— ten Dienstleistungen angegriffen oder mit cinem Angriff gefährlich bedroht, oder findet es Widerstand durch Thätlichfeit oder gefährliche Drohung; so bedient sich dasselbe seiner Waffen, um den Angriff ab⸗ zuwehren und den Widerstand zu überwältigen.
8. 3 Wenn das Militair bei ciner solchen Diensileistung zur Ablegung der Waffen oder anderer zum Angriffe oder zum Wider⸗ stande geeigneter, oder sonst gefährlicher Werkjenge auffordert, und es wird dieser Aufforderung nicht sofort Folge geleistet, oder es wer= den die abgrlegten Waffen oder Werkzeuge wieder aufgenommen; so macht das Militair von seinen Waffen Gebrauch, um den ihm schul⸗ digen Gehorsam zu erzwingen.
§. 4. Wenn bei Arrestationen der bereits Verhaftete entspringt oder auch nur cinen Versuch dazu macht, so bedient sich das Mili⸗ tair der Waffen, um die Flucht zu vereiteln.
. Hierzu ist dasselbe auch in allen Fällen befugt, wenn Ge⸗ fangene, welche ihm zur Abführung oder zur Bewachung anvertrant sind, vom Transporte oder aus Gefäugnissen zu enifliehen versuchen.
§. 6. Jede Schildwache (die Ehrenposten mit eingerechnet) hat sich jum Schutze der ihrer Bewachung anvertrauten Personen oder Sachen nötbigenfalls der Waffen zu bedienen.
5. 7. Das Militair hat von feinen Waßssen nur in so weit Ge⸗ brauch zu machen, als es zur Erreichung der in deu vorstehenden §5. 2 — 6 augegebenen Zwecke erforderlich ist. Der Gebrauch der Schuß⸗
waffe tritt nur da
ertheilt worden ist Der Zeitpunkt,
d die Art und Welise sei
ilitair jedesmal sesbst er FS. 8 Wird das Militair zum
mandirt, so hat nich
fehlshaber zu beurt
nn ein, wenn entweder ein be wenn die anderen Wa wenn der Waffen⸗Ge ner Anwendung muß wogen werden.
sonderer Befehl dazu ffen unzureichend er⸗ brauch eintreten soll, von dem handelnden
Beistand einer Civil⸗Beoörde kem⸗ air und dessen Be⸗ ur Anwendun
Behörde aber mu
Militairs nachsucht, at wird, so bestimmt rdnungen mit Zuver⸗
t die letz tere, heilen, ob u der ffen geschritten werden s. in jedem Falle, in welchem sie den Gegenstand und den angeben, daß von Seiten ö 9
ten des Milit die Umstände es irgend zulassen, chrichtigen; die Polizei⸗ Verletzten zu üb itungen zu veranlassen.
ebrauche der W ranken seiner Befugnisse geh ntheil erwie
sondern das Milit nd in welcher A oll. Die Eivil⸗ die Hülfe des Zweck, wozu sie verlan des Militairs die Ano etroffen werden können. Wenn Jemand durch Anwendung der Waffen von Sci— so liegt dem letzteren ob, sobald die nächste Polizei Behbrde davon Behörde ihrerseits ist verpflichtet, die ernehmen und die e
tzt worden,
Sorge für den richtlichen Einle Daß beim halb der Sch bis das Gege welche irgend einer Theil Militairgewalt herbeigefilbrt hat, für sich allein keinen zur Anwend weis für den Mißbrauch der W 5 Bei Aufläu chriften dieses Gesetzes nwendung. Urkundlich unter Unserer beigedrucktem Königlich Gegeben Berlin, den 29. März iszè7. (. S.) Friedrich Wilb elm. Herzog zu Mecklenburg.
Kriegs ⸗Minister: von Sch oeler.
Für .
dortige Zeitung unterm 10ten etheilten westlichen Nachrich⸗ Blaͤttern entnommen, die Die direkte Fra nicht fuͤr gut oder nicht fuͤr m en. Heute Morgen fehlten no die gestern Morgen hatten ankommen sind seit Freitag ausgeblieben. is 20 Stunden, die Duͤsseldorfer Mit Montjoie und Mae
rforderlichen ge⸗
affen das Militair inner⸗ wird vermuthet, nigen Personen, was das Einschreiten der schuldig oder verdächtig sind, geben ung einer Strafe hinreichenden Be— affengewalt. sen und Tumulten kommt außer den Vor⸗ die Verordnung vom 17. August 1833 zur
öchsteigenhändigen Unterschrift und
andelt habe, sen ist. Die Angaben derje nahme an dem,
en Insiege
von Kamptz. Mühler. von Roch ow.
aats⸗ Secretair:
— Aus Aach en berichtet die heute von uns mit ten sind Englischen und Bruͤsseler auch spaͤt genug eingetroffen sind. hat man in Belgien den, weiter zu spedir ser Journale, Berliner Blät Post braucht 24 b Aachen zu komme munication ganz unterbrochen. durchzukommen. ren Namen lustig. Unsere P den Uebelständen a Zu Pferde und zu stens die Briefe zu che Strecken sind so verschneit, jemals wieder zu s rend.“ — Aus Duͤsseldorf schreibt i g um 1 Uhr trafen im Schnee stecken geblieb Fortschaffung dieser Poste fahr und nur durch die den requirirten Arbeiter, welche mit a erfolgen. Aus diesem G ach und von E
oͤsische Post glich gefun⸗ ch die Pari⸗ sollen. Die Die Köoͤlner 32, um nach stricht ist die Com⸗ Von Oreye nach Luͤttich ist nicht vagen machen sich selbst uͤber ih— ost⸗ Direction giebt sich alle Muhe, und laßt es nicht an Eifer sehlen. en Boten abgeschickt, um wenig— ch das hilft nur wenig. daß man Gefahr lauft, weder hen. Und es schneit fortwaͤh⸗ an unter demselben Datum: die zwischen Mettmann und enen Posten 8 spaͤnnig hier mit Lebensge⸗ gung der von den Behör— glichen Werkzeugen runde wurde daher auch jetzt abgefertigt und nger unterbrochen bleiben, da gewehten Schneemasse denge Schnee hinzugekom—⸗
Schnelllaͤufer M sich gegenwaͤrtig in Bre chten zufolge, insofern die Witter einen Schnelllauf unternehmen wollte. ch bei seiner Dur nuten 20 mal um de man ihn“, so schreibt Kostuͤm auf dem nass einhertraben, sah, und wenn er nicht aß, es einem glaublich, daß er (1121 Deutsche Meilen) in 5
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Die Schnell
besoöͤrdern. noch Reiter „Gestern Mitta
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der .
versehen waren, keine Fahrpost n wird die Passage mithin noch roßen auf der Chaussee z acht noch eine bedeutende ? men ist.“
— Der bekannte wegen befindet sten Nach:
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lberfeld bis
densen Ernst aus Nor— wo er, den neue⸗ es irgend ge⸗ ch in Liegnitz chreise produzirt, indem er in 40 Mö n dortigen großen Markt lief. men von dort, „in seinem halbtuͤrkischen gen Steinflaster so leicht einen Apfel essen n horte, so wurde zu Fuß nach Indien und zuruͤck D Tagen laufen konnte.“
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tenants Gauvain zu Stromberg ch, Regierungs- Bezirk Koblenz.
auvain aus Berlin dien aillon von Schenke und on Sjekuli den Befeh g gelegene Ruine des Als er mit Uebermacht von ein Trierscher Haupimann,
sich zurückjeg. foll der Lieutenani Gau Szekuli gemeldet, von diesem aber die sich so lange halten, bis ihm das zu dem Entschlusse ig zu verlassen, ver⸗ eil seiner Lage be⸗ eu bestens unterstiltzt, mehrere Stun—⸗ llen Seiten her andrin
n und schluͤpfri dabei ein Stuͤckchen Brod und
sortwährend pfeisse
Denkmal des Lieu im Kreise Kreuzna
Der Lieutenant G ßischen Füsilier-⸗Bat 1793 von dem Obersten v dem Städchen Stromber mit 35 Füsilieren zu besetzen zosen angegriffen wurde und benliegende Höhe besetzt hatte, vain seine Lage dem Obersten Antwort empfangen haben, Schnupftuch in der T geführt, den ihm anvertrauten Posten n theidigte er sich demnächst, nutzend und von seinen Leut den lang gegen die von a und brachte
te im Königlich Preu— erhielt am 20. Mär l, die unmittelbar bel Gollenfels
da die ne⸗
asche brenne.
icht lebend geschickt den Vorth
genden Feinde
sehr zusammengeschmolzen und sämmtliche ehört hatten, ihn für eincn Emi— „ Cest un Frangais!“ da stürzte Deutscher!“ mitten unter dit Gefallenen genom⸗ onette erlag.
Munition verschossen einem Gefangenen seinen Namen granten haltend, riefen: „Sabrez er sich mit den Worten: „Ich bin ein Feinde und vertheidigte si menen Biichse so lange, Nur wenige Leute des D Schon nach 8 T Stromberg v
ch mit einer von einem bis er den Stichen ihr etaschements wurden demnächf agen wurden die Franzosen aus der ertrieben, und es wurde dem trägen der Generale und O als Denkmal seiner Tapferkein passender Insch ift errichiet. vor dem General Clairfait von zerstörten. Ais aber im November
velden⸗Jüngling aus B.i⸗ eres auf der Stelle, wo er armor ⸗ Dbelisk mit 2 Jahre, bis die ranzosen solcheñn
fsiziere des He
Derselbe stand übe Mainz flüchtenden F
in Deutschland Stuttgart 1832.“ istiren soll, zu ahrhunderten seyn werde,
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daß es noch nach heinprovinz eine Mahnun reudig zu opfern.
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