bisch ̃ ben. Es soll egung der Icländischen Zehnten Bill verschie
e 3 ae, n,, , , daß man im Falle der Annahme ersterer 9
ions-Klaufel fallen lassen duͤrfte. So viel ergiebt sich 1 *. fern g eee. daß sich die Lords ie,. sionen verstehen werden, um nicht die Minister zum 5.
zu zwingen, zu einer * , 4. . sich noch ni en, an ihre Stelle zu treten. . . tee. zweitenmale verlesenen Bills e, besserung der Kriminal-Gesetze sind neun an der , . die Todesstrafe in vielen Faͤllen abschaffen und ie en nag 6. oder mindestens funfzehnjährige Trans portationè Strafe e. ren Stelle setzen; auch die Prangeestrafe wird dadurch 3 Gestern wurde abermals eine Versammlung der 36 von Westminster gehalten. In derselben beantragte der . Jones eine Reihe von Resolutionen, durch welche gegen , Verfahren der beiden Repraͤsentanten von Wesiminster 2 werden sollte. Zugleich soll Sir Francis Burdert n g. er werden, seinen Sitz im Parlamente ohne Weiteres zu , und Oberst Evans, entweder unverzuͤglich aus Spanien zurůe 9 ren oder ebenfalls zu resigniren. Ein Ausschuß soll dafůr , . ö. geeignete Kandidaten von der liberalen Partei in Vorschlag ge 6. werden, um die beiden Stellen zu besetzen Als Amendement 69. 9 Herr Wakley vor, daß Herrn Leader, dem von mehreren . lern von Westminster die Kandidatur fuͤr den Fall einer ö. angetragen worden sey, zuvoͤrderst gestattet werde, seine . . schen Grundsaͤtze darzulegen. Das Amendement wurde fast ein stimmig angenommen, und Herr Leader entwickelte darauf i politischen Grundsaͤtze, welche die der radikalen Partei sind. Er wurde durch die Versammlung als geeigneter Kandidat . kannt. Die Tories sind i . Willens, ebenfalls einen Kan⸗ didaten fuͤr Westminster in Vorschlag zu bringen, und haben dazu den General Sir George Murray erwaͤhlt, welcher sich in einer neuerdings von ihm gehaltenen Rede als ein sehr gemäßigter
iver dargestellt hat.
. k K von Irland, wel— che am 21sten d. M. zu Dublin gehalten worden ist, wurde der sechzehnte Entel O'Eonnell's als Mitglied in die Gesellschaft aufgenommen. An demselben Tage nahm die ,, stimmig zwei Resolutionen an, welche bestimmt waren, das Ver⸗ trauen der Irlaäͤnder zu dem gegenwartigen Ministerium auszu— sprechen und es fuͤr die groͤßte Kalamität zu erklaren, welche Irland betreffen koͤnnte, wenn die Tories wieder an die Regie—
rung kaͤmen. . 281 Dublin Evening Post erzählt, daß eine Wittwe,
ĩ 8 Namens Ryan, in der Gegend von Toomarara in Irland, wel⸗
che sich geweigert hatte, ihren 2 Pfd betragenden Zehnten dem , n,, ,, zu entrichten, der Kosten in dem
. eß weg 166 deshalb anhängig gemachten Prozeß wegen, welche sich auf . 4 belaufen, ch , und in das Schuldgefaͤngniß von Clon⸗
mel abgefuͤhrt worden sey. . . . . erklart jetzt den ihm zuzesendeten Brief aus
an Sebastian, welcher die Hinrichtung der BVerichterstatter der . ö. bes serninz Herald“ durch die Karlisten mel— ite untergeschoben. . ö, en, uns ein neuer Krieg bevorzustehen, in⸗ dem der Radschah von Nepal die Compagnie hat auffordern lassen, den Artikel des Vertrags zu erfüllen, dem Zufolge sie gehalten ist, ihn gegen alle Praͤtendenten auf dem Thron von Nepal zu schuͤtzen. Der Radschah hat diesen Schritt gethan, weil ein Thronbewerber mit dem Namen Murtaber Singh an der Spitze einer großen Armee erschienen ist, welche sehr diszi— linirt seyn soll. 1. 61 von New York hier angekommenen Paketboͤte, welche, der Regel nach, am 1sten d. M. segeln sollten, rden bis zum zien in New-York zuruͤckgehalten, um die fuͤr Europa bestimmten Bons und Kontanten mitzunehmen. Von den . teren sind 190,000 Dollars verschisst, von den ersteren bor Pfo. ven Seiten der Bank der Vereinigten Staaten verkauft worden, die Hälfte der Summe, welche sie auf diese Weise zu verwenden gedenkt. Außerdem sind auch noch Actien mehr zer Societäten, namentlich die der Morris ⸗Kanal⸗ und. Bank, Ge sellschaft, welche durch die Bank der Vereinigten Slater in⸗ dossirt und mit 6 pCt. Zinsen nach 12 Monaten in London zahl⸗ bar sind, verkauft worden. Wechsel sind nur in geringer Zahl rei tiet worden. Die Times warnt vor den Gefahren, welche mit der Circulation dieses neuen Geldmittels verbunden seyn könnten, namentlich insofern es geeignet sey, dieselbe Spielwuth hervorzurufen, wie die Schuld Obligationen sremder Staaten; zugleich aber auch, weil derselbe Unstand vorliege, wie bei den Privat Actien Banken, gegen welche die Bank von England so energisch angekämpft, aus dem Grunde, weil uͤber ihre Noten, Emittirung keine Kontrolle gefuͤhrt werden koͤnne, welche sie zwingen wurde, ihre Noten nur im Verhaͤltnisse zu ihrem Ka— pitale auszugeben. Ueberdies bemerkt die Times, sey das jetzt von der Amerikanischen Bank angewendete Mittel der Abhülfe nicht geeignet, die Verlegenheiten definitiv zu beseitigen, sondern nun, den Betheiligten einige Frist zu verschaffen.
Niederlande. Aus dem Haag, 26. Apris. Hollaͤndischen Blaͤttern zu⸗ felge, wird sich Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oransen mit seinem aäͤltesten Sohne im Laufe dieses Monats nach London begeben, um den Festlichkeiten bei der Majorennitaäts-Erklaäͤrung der Prinzessin Victoria beizuwohnen, .
Der Graf von Senfft-Pilsach hat gestern, als neuernann⸗ ter Kaiserl. Oesterreichischer Gesandter beim hiesigen Hofe, dem Könige seine Beglaubigungsschreiben uͤ·berreicht. Die zweite Kammer der Generalstaaten wird heute wieder eine Sitzung halten.
Schweden und Norwegen. Stockhelm, 25. April. Se. Majestaͤt der Konig haben den Justiz⸗Kanzler Toͤrnebladh, auf sein eigenes Ansuchen, von seinem Amte entlassen, und an seine Stelle den fruͤheren Chef der. Steck olmer Polizei C, n. Nerman zum Justiz⸗Kanzler bis
auf Weiteres ernannt. 6 : Plhehhh hat an der Stelle des verstor—
Der General⸗Majg benen Freiherrn Fock die Verwaltung des Postwesens erhaiten. Aus vielen Gegenden Schwedens gehen betruͤbende Nach— richten uͤber den allgemeinen Futtermangel ein. . Aus Stavanger in Norwegen schreibt man, daß die neu— lich beendigte Härings-Fischerei eine der ergiebigsten gewesen sey, die jemals an den Norwegischen Küsten stattgefunden hätte. Außer dem Vorrathe, womit sich die Bewohner der Meeres kuͤste selbst zu versehen pflegen, werden wohl an 600,090 Tonnen ge— salzener Häringe in den Handel kommen.
De utsch land. . Hannover, 28. April. Das Koͤnigl. Miunisterium hat em 2z2sten d., der Stäande⸗Versammlung eine Darstellung der
l s jahres mund Einnahmen des abgeschlossenen Rechnung ; . 4 ef ,., 9 1 '! s laufenden Rechnungsjahre 37 af, . , von 231,005 Rthlr. zur Verfuͤgung lassen, die zu gemeinnuͤtzigen Zwecken verwendet werden sollen) k lich des bevorstehenden Rechnungsjahres vom 1. Juli i
um 1. Juli i8Sis vorgelegt. Die Einnahmen des Letzteren sind
0 6, 095, 978 Thaler und die Ausgaben auf 6, 063,566 Thaler
es Jahr ?? lagt worden. Unter Anderem hat sich fuͤr dieses . . des Staates um 36,0900 Thaler vermindert. ö. Erst am gestrigen Tage ist die Moglichkeit einer , *. baren K. 1 n,. ö. ewoͤhnlichen nächsten ege n l ũ. . die . der sehr guͤnstigen ,, 56 2 vor drei Wochen gerade auf diesem Wege in unerh 33. ö. aufgehaͤuften Schneemassen, welche kaum die Herstellung . Fuspfades gestatteten, so bedeutend vermindert, daß i Gn. Aufräumung des Weges, wenn gleich noch immer 2 . chen Kosten, als , , . 9 ö. indung mit Goslar hat in re nn, im Thale der Innerste, wo, der bekannten . fahrung gemäß, nur weit geringere Mengen von ,, len waren, freilich mit einem Umwege von etwa ö. ö z stattfinden können. Aehnliche und noch weit . 1 . sind noch jetzt fuͤr die Fuhr-Verbindung mit den ö ?. Clausthal belegenen Ortschaften und Werken des Harze ö ö wendig, da eine Aufraͤumung der betreffenden , o 3 verursachen , . mit den Nachtheilen des Umweg. icht i erhaͤltnisse stehen.
nich r, g rr , , if Heute Nachmittag hielten die . stnde eine außerordentliche vertrauliche Sitzung, worin ö n folgender Gesetz⸗ Entwurf, betreffend die Geltung der halben e; / Viertel⸗Kronenthaler, vorgelegt und sofort angenommen . : „Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilhelm ꝛc. 0. . veranlaßt durch die von einigen Nachbarstaaten ,, . Courses der halben und Viertel-Kronenthaler getroffenen ö ; nungen, nach Anhörung Unseres GJ . ö mit Zustimmung der getreuen Landstaͤnde, folgendes Gesetz: Die
halben und Viertel-Kronenthaler sollen vom Tage der Bekannt—
ch dieses Gesetzes an als Maͤnze keine Guͤltigkeit mehr , ng. ge, und Alle, die es angeht, haben sich hier⸗ nach zu achten. Urkundlich Unferer Hoͤchsteigenhändigen linter— schrift und des beigedruckten Staatssiegels gegeben zu Kassel,
am 25. April 1837.“
12
t leicht irgendwo zu findende Cohaͤsionscnaschine vor, . 9 , sogleich zwei Versuche zur . ßung vorgelegener, einen Quadratzoll im Durchmesser haltender Metallstangen sowohl in verticaler, als in horizontaler Lage an⸗ gestellt. Die uͤberraschende Wirkung der in ihrer Anwendung kaum wahrnehmbaren . dieser Maschine erlangte
en Beifall Sr. K. Hoheit. 3 3 , M., 24. April. uUnserer klassischen Liter a⸗ tur steht eine schaätzbare Bereicherung bevor. In dem 3 des hier unlaͤngst verstorbenen Geheimenraths von Gerning, der selbst kein Fremdling auf dem Parnaß war, hat sich eine . sehnliche Sammlung von Briefen Herder's, Goͤthe's und ande— rer Heroen der Deutschen Literatur, die mit Herrn v. 2 ihrer Zeit in Brieswechsel standen, vorgefunden. Der Testa— ments Erbe, ein hiesiger praktischer Rechtsgelehrter, soll Willens seyn, diesen kostbaren Schatz dem Publikum demnaͤchst mitzu— theilen.
Jg n.
Ancona, 18. April. Briefe aus Corfu zeigen an, daß Lord Vaughan, welcher Lord Ponsonby in Konstantinopel er⸗ setzen soll, bereits Malta passirt habe. In Malta selbst herrschie große Thätigkeit, und es hieß, daß die gesammte Englische Es—
cadre des Mittellaͤndischen Meeres sich naͤchstens daselbst ver⸗
ammeln werde. In der jetzigen Jahreszeit ist eine solche Ver⸗ J, nicht uͤblich, und man will daher allerlei Folgerungen daraus ableiten.
Neapel, 15. April. Zwei der hiesigen Diplomaten verlas⸗
sen Neapel mit dem heute nach Marseille gehenden Dampfschiffe; der eine, Herr von Matuschewitz, um nach England, der . Herr von Kuͤster, Koͤnigl. Preußischer Gesandter, um nach Pa— .
hwicht gewarnt worden seyd. Und sollten die Hong-Kaufleute sich
is u lin zu gehen. 24 k e, , 5 . am Kaiserl.
ischen Hofe, ist aus Rom hier eingetroffen. J , noch sehr viele Fremde, besonders Ameri⸗ kanische Familien, hier an, wodurch unsere Stadt ungemein heb haft wird, was um so angenehmer auffaͤllt, als man lange Zeit gar keine Auslaͤnder mehr gesehen hatte. Nur schade, daß die Witterung noch immer so schlecht und kalt ist und beinahe kein Tag ohne Regen voruͤber geht.
Port unn nn
Nach den neuesten in Englischen Blattern enthaltenen Berichten aus Lissabon vom 15. April war es den Ministern
Kassel, 27. April. (Kass. Ztg.) In der heutigen Siz— zung der
Militair- Etats bis zum Schluß diskutirt und durch vorläufige
t beschlossen, den Budget-Ausschuß mit Zusammenstellung . vorlaufig geschehenen Verwilligungen und mit
Begutachtung der Frage, ob und welche Pauschsumme zu ver-
illigen, zu beauftragen. Auf den Grund des von Herrn Ne 6. 6 War hte uͤber die Rotenburger Quart . dann ohne weitere Diskussion der Antrag des , schusses: Se. Hoheit in einer unterthaniasten Adresse um Eroͤff⸗ nung des Weges einer richterlichen Enischeidung, sey es . mittelst Uebertragung derselben auf eine zu dem Ende besonder zu vereinbarende Gerichtsstelle, treuschuldigst anzugehen, gegen 2 Stimmen J die von Herrn Nebelthau vrer— Adresse alsbald genehmigt. , h, 6. 2. Se. Kaiserl. Hoheit Großfuͤrst Mi⸗ chael von Rußland ist heute von hier nach Stuttgart abgereist, und Ihre K. Hoheit die verwittwete Großherzogin von Baden wird morgen ihre Reise nach Wien fortsetzen. . Die Kammer der Abgeordneten beschloß heute mit 168 ge— gen 19 Stimmen, die Bitte zu stellen, daß das Lotto allmaͤrig
Ausfalls den Staͤnden der geeignete Gesetzes-Entwurf vorgelegt en moͤchte. . . Wien ist ein Geschaͤfts fuͤhrer des Hauses Rothschild, Wertheimstein, von Frankfurt einer desselben Hauses dort, Gold⸗ schmidt, hier angekommen. Beide haben schon e, n beim Finanz ⸗Ministerium gehabt. Man will ihre schnelle 3 h⸗ zeitige Ankunft mit dem Ereignisse der Abwerthung und . rufung der „„ und “ Kronthaler in Verbindung setzen un spricht davon, das Haus Rothschild sey bei solcher Operation nicht unbetheiligt. Natuͤrlich drängt eine Vermuthung die an, dere und sieht man mit Spannung dem Beschlusse n, Staats- und Finanz Verwaltung daruͤber entgegen. , wissen, diest Frage werde das Finanz-Ministerium , h äàf⸗ tigen, und vielleicht zu gemeinsamem Benehmen mit Wuͤrttem— berg veranlassen. Jedenfalls ist man uͤberzeugt, daß nur die zutraͤglichsten Beschluͤsse gefaßt und vollzogen werden, da . in Bayern solchen Operationen im Muͤnzwesen nie sehr ho gewesen ist. J . Reisende, welche von Wien kommen, erzaͤhlen von der gro ßen Thätigkeit, mit weicher an der Eisenbahn nach Bruͤnn, Kai fer Ferdinand's Nordbahn genannt, gearbeitet wird. Auf 16 den Endpunkten derselben; in der Naͤhe von Wien und ei Bruͤnn, arbeiten mehrere Tausend Menschen daran; zu Aepern 2500 und bei Bruͤnn 3000 . so daß . deren Vollen⸗ in verhältnißmäßig kurzer Zeit entgegensieht. . , o ir Heute traf Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Michael mit Gefolge hier ein, nahm sein Absteige⸗ Quartier im Gasthofe zu den drei Mohren, und setzte Abends nach mehrstuͤndigem Aufenthalt seine Reise nach Baden ⸗ Baden fort. Der Großsuͤrst hatte sich unmittelbar nach seiner Ankunft in die hier bestehende Koͤnigl. Kanonen⸗Gieß⸗ und Bohr Anstait begeben, wo er von dem Vorstande derselben, dem Artillerie⸗ Major Karl von Weishaupt und den Offizieren der techni— schen und der Garnisons-Artillerie⸗ Compagnie empfangen wurde. Se. Kaiserl. Hoh. äußerte sich im ersten Augenblicke: daß sie von dem Daseyn dieser Anstalt bereits Kenntniß erlangt, und nun die Gelegenheit zur Vesichtigung derselben nicht ver⸗ säumen wolle. Diese wurde nun mit dem ersten Atelier begonnen, wo die Aufmerksamkeit Sr. K. Hoh. auf die große Volltommen⸗ heit der äußern und der innern Structur mehrerer vorraͤthig da liegenden Kanonen verschiedenen Kalibers gelenkt wurde; 6 kam die Reihe an den Bohrsaal, in welchem eben ein 12 fuͤn— der-Kanon zum Bohren und zum gleichzeitigen aͤußern Abdrehen eingespannt war. Nachdem in dieser Lokalitaͤt die in n, hafter Ordnung aufbewahrten 1 e⸗ sichtigt waren, begab sich Se. Kaiserl. Hoheit in die obere Etage, und verweilte mit besonderem und sehr befriedigtem Interesse bei der sogleich zur Hebung eines Kanons in Thaͤtigkeit gesetzten fahrbaren Winde. Nachdein der erlauchte Reisende sich auch ö dem Gießhause mit Besichtigung der einzelnen Theile aufmer = sam beschäͤftigt, und mit höchster Befriedigung die , Vorrichtung zur Messung der Hitze des in Fluß gesetzten Me— talls betrachtet hatte, wurde auch die in gleicher Vollkommenheit
Staäͤnde-Versammlung wurden die einzelnen Titel des
gelungen, den 800 Contos betragenden Rest der ihnen durch die Tortes bewilligten Anleihe zu negozüirren, jedoch unter sehr un— guͤnstigen Bedingungen. Es heißt, daß sie noch eine zweite An—
; ö . ; 6 ine Mi Beschluͤsse erledigt; dann aber auf den Antrag des Herrn Eber leihe, und zwar zum Beliauf von 4000 Contos, etwa eine Mil— * (.
lion und, beabsichtigten. Remeschido scheint noch immer den ö der Koͤnigin ö. Algarbien mit Erfolg zu trotzen. Kuͤrzlich hatte er die Geistlichen zu St. Bartholome de Mesines gezwun⸗ gen, seine Proclamation an die Kirchthuͤr anzusch lagen, en, bas Volk aufgefordert wird, sich den Fahnen Dom Miguel anzuschließen. Die Regierung Zeitung hatte uͤbrigens ein? Am⸗ nestie fuͤr die Anhaͤnger Remeschido 8s publizirt, die auch einigen Erfolg gehabt haben soll. In Chaves hatte am 27sten v. M, dem Geburtstage der Koͤnigin, eine Insurrection zu Gunsten der Charte Dom Pedro's ausbrechen sollen, war aber im Keime erstickt werden. An die Spitze der Bewegung hatte sich der interimistische Gouverneur der Stadt, Major Perreira, gestellt Die Verhandlungen in den Cortes maren von geringen Interesse. Herr Barjona erwähnte der Kollision, die im Hafen von Mozambique mit der Englischen Flagge statt gefunden stellte aber die Sache ganz anders dar, als die Englischen Blatter.
Mannschaft niedergemetzelt, während ein Portuügiesisches Kriege sch iff ., zugesehen. ; Erst als die Englische Brigg Lie Prise habe mitschleppen wollen, sey sie von den Kanonen des Forts von Mozambique beschossen worden. Das genannte Mitglied verlangt hieräber Auskunft von dem Kolonial-Minister, erhielt aber keine Am 7. April erhielt in den Cortes ein Antrag des Herrn Pereir Brandao die zweite Lesung, daß die Regierung den Cortes allt Aktenstücke in Beziehung auf die dem Herzoge von Wellington und dem Marschall Beresford verliehenen Pensionen voꝛ lege solle, und daß, wenn diese Offiziere noch andere Anspruͤche j haben vermeinen moͤchten, die Regierung daruber ohne spezielt Einwilligung der Cortes keinen Beschluß nehmen solle. Der ersz Theil dieses Antrags wurde angenommen, der zweite verworfn
ö
Konstantinopel, 31. Maͤrz. (Allg. Zeit). Es stts uns abermals eine Ministerveraänderung bevor; wenigstens wit / den viele Intriguen gespielt, und die ministerielle Krisis ist he reits im Anzuge. Wer ein- oder auszutreten habe, scheint net nicht bestimmt, allein daß der Suitan die Absicht hegt, neu Rathgeber zu berufen, leidet keinen Zweifcl. Es faͤllt ihm le kannilich nicht schwer, sich von Personen zu trennen, die ihn nicht mehr zusagen, und er kann dies auch leichter, weil er eigentli doch die Seele der Geschaͤfte ist. In dieser Beziehung hat er manch Aehnlichkeit mit dem Koͤnig der Franzosen, nur mit dem Unte schiede, daß, wenn der Sultan jemals Einem sein BVerttaug entzogen hat, dieser es nie wieder erlangen kann. Nichts dest weniger ist es sehr zu bedauern, daß in der hoͤheren Admin isth tion keine Stabilität herrscht; unter den unaufhoͤrlichen Perst nal-Veraͤnderungen muß nothwendig sowohl die innere, a die aͤußere Politik leiden. — Zwischen Lord Ponsonby und bn Franzoͤsischen Geschästetraͤger nimmt die Spannung zu; bei durften schwer neben einander bestehen koͤnnen, wenn nicht gin genügende Erklärung uͤtzer das inkonseguente Verfahren des Epp, lischen Botschasters ruͤcksichtlich der Tarif Unterhandlungen ht Gelegenheit gegeben wird. Der Franzoͤsische Geschäftstraͤger hauptet, daß er von Lord Ponsonby im Stich gelassen worde sey, und dieser versichert, daß er gegen Niemand irgend h. Engagement in dieser Sache eingegangen sey. Es wird (chu fallen, die Spannung ohne einen zuvorkommenden Schritt vo Seiten des Britischen Botschafters zu beseitigen.
China.
Die letzten Nachrichten aus Canton besagen, daß die Fur vor einer gänzlichen Hemmung des Opiumhandels diejenigen welche damit ann, bewogen habe, von dort zu enisliehh und daß nicht eine Kiste zu irgend einem Preise verkauft we den konnte. Seide war ungewöhnlich reichlich vorhanden, un 12,090 Ballen waren schen nach Canton gekommen, allein 1 den Chinesischen Vorschriften duͤrfen nicht mehr als 130 Ba ö. in Einem Schiffe verladen werden, ohne doppelten Zoll (an . Dollars) zu zahlen, wodurch dieses Geschäsft vollig gehen wurde. Alle Ausländer in Canton hatten eine Bittschrist
Die Englische Brigg habe naͤmlich eine Spanische, angeblich wegen Sklavenhandels, bis unter die Kanonen der Festung ver,
aufgehoben und zur Deckung des dadurch entstehenden Einnahme, folgt, ihr eine volle Lage gegeben und den größten Theil der
a
Aufhebung dieser Verfugung unterzeichnet, die aber verworfen vorden war, mit wenig Hoffnung auf spaͤtere Einwilligung. All Einfuhr - Artikel waren schwer verkaͤuflich, mit Ausnahme der besseren Sorten von Baumwollenwaaren. Der Hoppo hatte solßzendes Edikt erlassen; „Wang, durch Kaiserliche Ernennung Ge⸗ neral⸗Controlleur der Zoͤlle im Hafen von Canton u. s. w., verkuͤn⸗ bigt den Hong-Kaufleuten, damit sie vollkommenen Bescheid wissen: Es ist bekannt, daß fruͤher, wenn die fremden Schiffe von irgend einer Nation im Hafen ankamen, sie im Bereich von Whampoa zu ankern pflegten; dies ist durch Untersuchung seicht zu beweisen; sie durften nicht weiter ab von Erow Revu les (Whoo chung) und an anderen Stellen ankern, um, dort herumlungernd, Schleichhandel zu betreiben; es sind schon fruͤ⸗ her Verbots-Edikte dagegen ergangen, welche haͤtten befolgt wer⸗ den sollen; dies findet sich aufgezeichnet. Nun habe ich die Sache untersucht und finde, daß in dieser Zeit, obgleich die Seichtigkeit des Wassers den fremden Schiffen kein Hinderniß in den Weg legt, einige derseiben doch noch in einiger Entfer⸗ nung von Whampoa vor Anker gehen, was ein großer Unge— horsam gegen die bestehende Anordnung ist. Es gebührt sich dem⸗ nach, daß ich unverzuͤglich dringende Befehle in dieser Hinsicht ergehen lasse. Wenn dieser Befehl an die Hong⸗Kaufleute ge⸗ langt, haben sie dem Inhalte desselben achtungsvoll zu gehorchen und ihn sofort an die Handels, Chefs jeder der fremden Natio⸗ nen gelangen zu lassen, um jedem Schiffe zu befehlen, daß es achtungsvoll den Anordnungen Folge leiste' und in Whampoa vor Anker gehe, wo es dann leicht seyn wird, sie zu untersuchen. Wellte aber eines sich unterfangen, wie bisher sich ungehorsam ü beweisen, so habe ich beschlossen, wenn ich davon benachrich⸗ sigt werde, demselben allen Handel zu verwehren; es soll weder Ladung loͤschen, noch einnehmen duͤrfen. Sagt nicht, daß ihr
sdiesen Befehlen widersetzen, so wird es ihnen ebenfalls uͤbel be— kommen; sie sollen achtungsvoll dem Edikt Folge leisten und mir die Umstaͤnde von dieser Aenderung des Ankerplatz es berichten, zunit ich die Sache untersuchen könne. Keine W dersetzung. Ein spezielles Edikt. Taun-kwang's sechzehntes Jahr, gter Mond, 15ter Tag.“ A fer g lieber die Kap Kolonie wird in einem Schreiben aus London berichtet: „Lord Glenelg, Staats- Secrerair der Kolo⸗ nieen, hatte in einer ausfuͤhrlichen Depesche das Betragen der Kolonisten gegen die Kaffern vor dem letzten Kriege getadelt, ihnen vorgeworfen, durch unertraͤgliche Ungerechtigkelten diese an sich friedlichen Staͤmme zum Krlege gereizt, und diesen dann mit Grausamkeit gefuͤhrt zu haben. Er verwarf die Ratification der Englischen Besitznahme des eroberten Territoriums, dem man den Namen der Provinz Adelaide gegeben hatte, und befahl, es den alten Besitzern zuruͤckzugeben. Es war einer der wenigen Akte von Gerechtigkeit und Humanitaͤt, die von civilisirten Re⸗ gierungen in ihren Verhaͤltnissen zu barbarischen Voͤlkern aus— gegangen sind, und die ganze Depesche macht dem Kopf und dem Herzen des Ministers gleiche Ehre. Auch wurde sie bei ihrer Bekanntmachung im Cap von der alten Hollaͤndischen Par⸗ tei, welche seit Jahrhunderten gewohnt ist, die schwarzen Stamme wie wilde Thiere anzusehen, mit einer unbeschreiblichen Wuth empfangen, und durch eine Petition an das Parlament, datirt vom 16. Dez. letzten Jahres, beantwortet. In dieser werfen die Kolonisten dem Minister seine Unwissenheit vor, die ihn allein bewegen koͤnne, sie auf diese Art zu verleumden und die Par⸗ tei der Kaffern zu nehmen, waͤhrend sie seit Jahren Eingriffen und Unterdruͤckungen aller Art von Seiten derselben ausgesetzt seyen, u. s. w. Wer von der Wahrheit dieser Vertheidigung inen deutlichen Begriff haben will, braucht nur eine Karte der Lap,Kolonie in die Hand zu nehmen, und zu sehen, welche Par⸗ tei ihr Gebiet ausgedehnt hat, die Kolonisten oder die Kaffern. Da sie aber eine Remonstration beim Parlament fuͤr ein etwas angsames und unsicheres Mittel halten mochten, sich in dem Besitze der neuen Provinz zu erhalten, so beschloß eine große Anzahl, das Recht in ihre eigenen Haͤnde zu nehmen, und einen neuen Beweis ihrer feindseligen Gesinnung zu geben. Sie wanderten uͤber den Orangefluß, der die nördliche Graͤnze der olonie bildet, mit ihren Familien und Heerden, vereinigten ich mit anderen Kolonisten, welche laͤngst gegen die Gesetze die Graͤnze überschritten und sich in dem Kaffergebiete niedergelas⸗ sen hatten, und marschirten gegen Norden. Sie trafen auf Lafferstamme, die ihnen widerstanden, bildeten eine Wagen⸗ burg, in die sie ihre Familien einschiossen, und schlugen die Faffern mit großem Verluste zuruͤck. Aber diese hatten waͤh⸗ end des Gefechts sich der Heerden der Einwanderer bemaͤchtigt nd sie weggetrieben. Massalikatse, einem maͤchtigen Ka erfuͤrsten, chickten einen aus ihrer Mitte, Namens Ketief, an ihn, um on ihm die Wiedererstattung ihrer Heerden und hinlaͤnglichen AWbeldegrund zu verlangen, oder ihm den Krieg zu erklaͤren. Waͤhrend der Zeit verbanden sie sich mit dem Auswurf der Ko— onie, der unter dem Namen der Bastards jenseits der Graͤnze her Kolonie seit vielen Jahren halb nomadische, halb Raͤuber— tämme gebildet hat. Ihre Expedition gleicht mehr der einer gZunnen oder Tatarenhorde, als der einer civilisirten Race. — Nachschrift. So eben kommen Zeitungen aus dem Cap mit der Nachricht an, daß die Bauern don Massalikatse gänzlich ge⸗ schlagen worden sind, und dieser im Begriff ist, alle Europäer, welche die Graͤnze der Kolonie überschritten haben, uͤber den OHrangefluß zuruͤckuwerfen.“
Inland.
Ber lin, 1. Mai. Am 17ten v. M. Morgens um 7 Uhr verstarb plotzlich zu Rheda (Regierungs- Bezirk Minden) im 2sten Lebensjahre der regierende Fuͤrst Emil Friedrich zu Bent— heim⸗Tecklenburg Durchlaucht nach einem dreiwoͤchentlichen Gichtuͤbel an den Folgen eines Schlagflusses. „Ein Streben nach Reinheit und Tugend“, schreibt man von dort, „zierte dessen schoͤnes Leben bls zum letzten Hauche, und sanft wie das— elbe, war auch sein Tod. Sein Andenken bleibt allen, die den Edeln kannten, im treuen Gedaͤchtniß bewahrt.“
— Mit dem J. Mai d. J. tritt auch in Breslau auf Ver⸗ nastaltung des Koͤnigl. General-Post⸗Amts, eine Stadtpost in Vitksamkeit, zu welchem Behufe die Stadt in 12 Bezirke ge⸗ theilt, und fuͤr einen jeden derselben ein besonderer Brieftraͤger angestellt worden ist. Es giebt uͤberhaupt 22 Briefsammlungen.
Die Königsberger Zeitung theilt in ihrein neuesten Blatte aus glaubhafter Quelle folgende nahere Nachrichten über die berests in der Nr. 105 der Staats-Zeitung erwähnte Ueber— Kwemmung der Tilsiter Niederung mit? „Die Damme, welche
n Gilge⸗ und Ruß-Strom in der Kukermneser Niederung gegen fberschwemmung schützen sollen, sind an k. Stellen kin einer tsammtlange von 5d Ruthen durch Wasser⸗ Uebersturz ge⸗
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e Kukerneser Niederung, welche zwischen uß⸗Strom liegt, ist dadurch uͤberschwemmt ̃ stand in der unteren Niederung noch drei Fuß hoͤher, als im Jahre 1829, und diese Hoöͤhe ist dadurch ver⸗ anlaßt, daß in der Gilge und Ruß weiter unterhalb noch Stopfun⸗ gen von Eis vorhanden waren. Das Ungluͤck ist bedeumelder als im Jahre 1829; nur daß es sich allein auf die Halfte der Litthauer Niederung erstreckt. Die Zahl der fortgerissenen Ge— bäude und der verunglückten Menschen so wie der Thiere ist noch nicht genau ermittelt, weil die Communication, des hohen Wasserstandes und der starken Stroͤmungen wegen, zum Theil noch unterbrochen ist. Das Gehöfte des Dammgeschwornen Boͤttcher, 1 Haͤuser in Kloten und der Krug in Kaukehnen sind ganz fortgerissen, und viele Daͤcher schwimmen umher. Es wird eine bedeutende . Menschen angegeben, die umgekom⸗ men seyn sollen. Der Verlust an Vieh wird sehr bedeutend werden, weil zum Theil viel Vieh ertrunken, aber auch fuͤr das auf den Dämmen und Böden geborgene kein Fut⸗ ter vorhanden ist, um es zu erhalten. Der Grafschaft Rautenberg ist ein ganzes Vorwerk weggeschwemmt.“
Ein Privatsch reiben aus Kukernese vom 27. April (gleichfalls in der Koͤnigsber ger Zeitung) enthaͤlt uͤber jenes Ungluͤck Fol⸗ gendes: „Der strenge Winter ließ uns, wiewohl wir viel Ver— trauen auf unsere Daͤmme setzten, nichts Gutes ahnen. Es stellten sich am Sten d. M. Nachtfroͤste und abwechselnd Thau⸗ wetter ein; dessenungeachtet wurde noch, da das Eis eine Staͤrke von 3 Fuß erreicht hatte, bis zum 12ten mit großen Lasten auf unseren Stroͤmen gefahren. Das Eis fing sich nun vermoge des aufgethauten Wassers am 13ten an zu heben, es brach, und gleichzeitig stellte sich ein starker Eisgang ein, der leider nur bis zum l4ten dauerte, weil unterhalb eine Stopfung ent stand; das Wasser stieg nun immer mehr, mit ihm auch das Eis. Saämmtliche Einwohner wurden des Nachts um 2 Uhr eilig auf den Damm berufen, um der Gefahr, die sich von allen Seiten zeigte, entgegenwirken zu helfen. Allein es war alle Anstrengung und Mühe vergebens, weil Was⸗ ser und Eis um 7 Uhr des Morgens schon mit Gewalt Mber— ging. Jeder ergriff die Flucht und rettete sich, wie er konnte, und nach Verlauf weniger Stunden stand schon die ganze Nie— derung 7 bis 8 Fuß unter Wasser. Der Hof von Kuͤkernefe war der einzige Ort, der wie ein Huͤgel noch uͤber dem Wasser ragte. Im Ganzen sind 16 Damm“ Ausrisse von 60 bis 70, auch wohl 80 Ruthen Laͤnge, uͤberhaupt bis jetzt 330 Ruthen, ohne das, was jetzt noch durch den anhaltenden Wellenschlag an den Daͤmmen beschaͤdigt wird, nachgewiesen. Nach eingegange⸗
brochen und die gan dem Gilge⸗ und dem worden. Das Wasser
Die Kolonisten beschlossen nun, sich an zu wenden, und
nen Nachrichten sind 22 Haͤuser fortgerissen worden; mehrere schwannen auf die Felder und liegen zerfallen da. Zwanzig Menschen verloren ihr Leben. Der Schaden ist sehr groß. Eine Menge Rindvieh, Schafe und Schweine sind im Wasser umgekommen, das noch hoͤher stand, als im Jahre 1829.“
Wissenschast, Kunst und Literatur.
In der Sitzung der Akademie der Wissen schaften zu Pa— tis am 24. April berichtete Herr von Blainville über eine don Herrn Rang eingesandte Abhandlung, die in den Argonauten⸗Mu— scheln gefundenen Polypen betreffend. — Herr Charles Dupin legte sei e Schrift über die Sparkassen vor und theilte einige Resul⸗ tate in Bezug auf diesen Gegenstand mit. — Herr Svlvestre stat⸗ tete mündlich Bericht ab Über eine statistische Geschichte des Acker⸗ kaues von Marviaur. — Herr Adolph Brongniart berichtete über eine Abhandlung der Herren Brabais, in Bezug auf die Ein— fügung der Blätter in den Stiel der Pflanzen. — Herr Devèze über—⸗ sandte der Akademie eine Abhandlung Über die Frage der Urbarma— chung des Landes. Er erwähnt darfn unter Anderem, daß in dem Bezirk von Saint-Flour früher Wein gebaut worden, waß jetzt nicht mehr möglich sey und daß ebendaselbst mehrere Quellen ausgetrocknet sehen. Der Verfasser schreibt dies der Abholzung zu. — In einer der Afademie übersaudten Schrift des Herrn Peron über die Pest in Abu⸗Zabel im Jahre 1831, erklärt sich der Verfasser gegen die An— steckung.
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Königliche Oper. Spohr's Musik wird, bei allem Reichthum au Harmonie, dem Vorwurf einer gewissen Eintönigkeit eben fo wenig entgehen können, wie die Compositionsweise Bellini's, nur in umgekehrter Hinsicht: dort zu viel, hier zu wenig Modulatiou. Während man bei Bellini, trotz des fortwährenden lieblichen Melodieenslusses und ungeachtet mancher dramatischer Effeste, sich eines Gefühls der Leerheit nicht er⸗ wehren kann, wird man bei Spehr durch das unabsäffige Auf⸗ und Riederwogen in Leit-Akkorden und durch' die vielen chromatischen Fol⸗ gen fast beständig in einer peinlichen Stimmung erhalten, aus der uns nur wenige Lichtpunkte einer klaren und energischen Melodie auf Augenblicke herausheben. Das unaufhörliche Ausweichen aus der Tonart führt den Uebelstand herbei, daß sich die einzelnen Musikstücke nicht charak⸗ teristisch genug von einander absondern, sondern alle von demselben weichen elegischen Hauch überzosen erscheinen, wovon selbst die heroi— scheren Piecen, wie z. B. das sonst so schöne Terzett: „Auf und laßt die Fahnen fliegen“ in „Jessonda“, nicht ganz frei sind— Zu dieser Vergleichung oder vielmehr Gegenüberstellung der Spohrschen und Bellinischen Musik veranlaßten uns die Aufführungen der „Nacht— wandlerin“ und der „Jessonda“, die in diesen Tagen auf der König⸗ lichen Bühne dicht auf einander folgten, und das Debütiren der Dh Löwe in beiden Opern. Es ergiebt sich nämlich, wenn man obige Bemerkungen mit dem individuellen Talent der Sile. Löwe zusammen⸗ hält, von seibst, daß diese Künstlerin, deren Vorzug namentlich in dem vollendet schönen Vortrag der Melodie besieht, in der ersten Oper mehr glänzen mußte, als in der letzteren; aber wenn sich auch ihre Persönlichkeit dort mehr geltend machen konnte, so war doch ihre Lei⸗ stung als Jessenda eine eben so vortreffliche, wie als Amine, und wir können wohl sagen, daß uns jener Charakter, obgleich die Oper den Namen danach führt, hei der Art, wie er früher hier dargestellt wurde, gegen die übrigen Personen der Oper immer sehr zurückzutreten schien, wenn die Partie auch ohne Tadel gesungen wurde, und daß er nun erst durch die kunstvolle Behandlung, die ihm durch Dlle. Löwe zu Theil geworden, die rechte Bedeutung gewonnen hat, indem dieselbe Licht und Schat— ten richtig zu vertheilen und einzelne effektvolle dramatische Stellen mit Wirkung hervorzuheben wußte. Wenn der Eindruck gerade an den Wendepunkten der Begebenheit nicht immer der stärkste war, so liegt der Fehler auch mehr an dem Komponisten, dessen Talent eben mehr lyrisch, als dramatisch ist, und der an solchen entscheiden⸗ den Stellen die Sänger oft, auffallend im Stich läßt; wie z. B. in „Jessonda“ namentlich da, wo diese, ihren Gelieb— ten wiedersteht, und hei der Katastrophe im letzten Akt. Bon der schönsten Wirkung waren die Arit und das Terzett im er— sten, so wie das Duett im jweiten Akt; besonders in letzterem konnte Dlle. Löwe die ganze Zartheit und Eleganz ihres Gesanges aufs herr⸗ lichste entwickeln. Herr Mautius und Dlle. Grünhqum standen ihr würdig zur Seite; namentlich haben wir die melodiöse Arie des Er⸗ steren, — einer der Glanzpunkte der Oper, — wohl noch nie so schön singen und so geschmackvoöll vortragen hören. Auch Herrn Bötticher s sichtbarer Eifer in der Rolle des Tristan, früher Hexru Blume's Par— tie, darf nicht unerwähnt bleiben; dieser Sänger hat seine Stimme in kurzer Zeit ungemein ausgebildet, und auch sein Vortrag ist natürlich und ansprechend; durch längeres Studium wird er sich ge⸗ wiß auch die nöthige Würde in der Repräsentation und etwas mehr
Wärme und Lebhaftigkeit anzueignen wissen. Die vortrefflichen Chöre der Oper, in denen der Komponist seine tiefe Kenntniß der
rmonie und seine Vorliebe für dteselbe besouders geltend machen onnte, wurden sehr wacker ausgeführt, und die ganze Vorstellung Bär eine der vollendetsten, die wir von dieser Oper hier gesehen. 1 . 9 so lange 6 „Faust“ von demfelben en re ald folgen, worin e. Löwe als Kuni
wiß eben so trefflich seyn würde. 1. 4
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Kunst-Aussstellung in Danzig.
Wir haben bereits in Rr. 198 der Staat s-Feituͤng eine vorläu— sige Nachricht über die Kunst⸗Ausstellung in Danzig gegeben und sind durch neuere Mittheilungen in den Stand gesetzt, dieselbe zu vervollstän digen. Für das beste historische Bild der Au sstellung (denn Bendeman nig Jeremias war nur in einer Kopie) galt die Prophetin Mirjam von Köhler, ein Bild, das leider zur Berliner Ausstel⸗ lung zu spät kam und nach deren Schluß nur noch von Wenigen ge⸗ sehen wurde. In Danzig gewann es die ungetheilteste Bewunderung; man erkannte darin einen echt alttestamentlichen Lobgesang, voll Schwung, Feuer und Bewegung, schön und übersichtlich in der Grup⸗ pirung und trefflich konzentrit in der Hauptfigur, in welcher Schön⸗ heit und Begeisterung culminirt. Demnächst hatte man von Pro⸗ fessor Rich ter in Dresden ein biblisches Bild, das wir in Berlin gleichfalls nicht gesehen haben. Jalob segnet die Söhne Joseph's, Ephraim und Manasse. Das Bisd ist von mäßiger Größe; der Pa⸗ trigrch Jacob sitzt auf sjuem Lager, vor ihm kniet Joseph mit feinen Söhnen, den jüngeren hält er auf dem Arm, der ältere steht neben ihm; der Vater richtet sein großartig schönes Haupt gen Himmel, von oben herab die Erfüllung des Segens erflehend, welchen der Erzvater ertheilt Das Bild wird wegen seines ernsten Gehaltes und Styles sehr gerühmt, obwohl für das größere Publikum der Genuß durch eine abschreckend sinstere und ver⸗ dunkelte Färbung nicht wenig gestört war. Von Vogel in Dresden besaß die, Ausstellung das Portrait Pius VII., in Lebensgröße und ganzer Figur, das einen vorzüglichen Rang behauptete, wie es denn auch wohl zu den besten Leistungen des geschätzten Künstlers gehört. Ein kleines Bildchen vom Direktor der Düsseldorfer Akademie, Wil⸗ helm Schadow, darstellend die Gleichnisse vom verlorenen Sohn und vom verlorenen Groschen, war ein äußerst schätzbarer Beitrag, und fand wegen seines freundlichen Charakters und seiner hübschen Ausführung viele Freunde. Auch fehlte es nicht an Bildern aus dem Kreise der ritterlichen Romantik; Kolb ers Weinfest zog viele Be⸗ schauer an, und Schorn's Salvator Rosa unter Räubern gesiel durch den Reichthum bewegter ö und schmuckvoller Kostüme. Außerdem ist von G 9 die llebergabe des Schwertes zu nennen, und von den beliebten Bildern mit zwei Figuren: der Ritter und sein Liebchen von Ebers, der Schütz und sän Liebchen von Kör⸗— ner, Frithiof und Ingeborg von Palkert, endlich der Greis und sein Enkel von Magnus. Unter den Bildern, welche den Uebtr= gang von der Historie zum Genre machen, sah man das (in Berlin bereits bekannte) Goldschmidt's Töchterlein von Louis Blanc, und unter den Portraits zeichnete sich noch besenders ein sehr tüchtiges von Turk in München aus, eine Dame mit einem Shawl, Brust⸗ bild mit Händen. Als Aquarell sehr bewundernswürdig war von Loeillot in Paris: der Künstler selbst in seiner Familie, zwar ganze Figuren, aber äußerst klein, die Köpfchen schwerlich über 1 Zoll, aber mit unglaublicher Präcision Und Leichtigkeit ausgeführt und mit vielem Geschmack angeordnet.
Der Genrebilder gab es eine große Zahl. Am liebsten ver—⸗ weilte man vor der wahrsagenden Zigeunerin von Kaltenmoser in München; man fand das funfjehnjährige Tyrolermaherl, welche sich wahrsagen läßt, ganz allerliebst und unschuldig mit ihrem ausdrucks⸗ vollen Hesichichen. Von Karl Altmann in München war ein Gemsjäger und eine Gegend im Italiänischen Tyrol ausgestellt, bei⸗ des sehr interessante Bilder, und von Bürkel in München fah man ein ganz vortreffliches Stück, eine Winterlandschaft, in der Tyroler Bauern einen erlegten Bären transportiren. Nicht minder gusge— eichnel war von Monten in München eine Scene aus dem Bayeri⸗ schen Tyroler-Krieg, zugleich launig als Ueberfall. Tisch bein in München lieferte eine schöne Italiänerin mit eizem Kinde auf einer Terrasse; von Heidecker in München gah es Mädchen im Bade, und wieder von Kraft in Düsseldorf zwei kleine zierliche Bildchen, von denen das eine eine Italiänische Familie darstellt, sehr hübsch und im Kolorit sehr weit getrieben. 6 diesen waren noch viele Bilder von der letzten Berliner Ausstellung nach Danzig gelangt, 3. B. i e ,, Maler-Werksiatt, Adolph Schrödterz
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ilckermarkische Bauern, Petz l's Oberförster, der seine entlaufene Toch⸗ ter unter Schauspielern wiedersindet, Troschel's Mädchen mit dem Eichkätzchen, die Winterlandschaft von Koecko eck, die Schwedische Herbstlandschaft von Achenbach, zwei Seestücke von demselben, die Ansicht der Appischen Straße von Cate n. s. w.
Ueber einige Landschaftsbilder, welche, wie es scheint, dort zum erstenmal ausgestellt wurden, glauben wir eine nähere Beschreibung mittheilen zu dürfen. Diese entnehmen wir den Blättern, die während der Ausstellung in Danzig erschienen und die nunmehr am Schlusse mit dem Ramen Wilhelm Rothländer unterzeichnet sind (16 Nummern, zusammen 1418 enggedruckte Oktavseiten):
„Von Johann Wilh. Schirmer in Düsseldorf haben wir eine große, schöne Landschaft bel heiterem Spätnachmittagshimmel; links im Vorgrunde eine Gruppe von Buchen, rechtshin noch eine verein— elte; in dein schattigen Bereich dieser Bäume schöne Rehe; quer über das hinterliegende Feld streift ein rothgelbes Licht; ein mächtiger Klippenzug tritt von rechtsher weit in das Bild hinein, während links sich die heitere Aussicht in eine weite, vielfältig durchschnittene Gegend eröffnet, wo hinten ein von der Sonne erglänzendes Schlößchen bemerkbar wird.“
„Ein eigener Kreis bildet sich aus den Landschaften, welche das Waldleben behandeln. Als ein ausgezeichnetes Bild stellen wir an die Spitze den großen Eichenwald von Heinrich Crola 'in München. Jun Vorgrunde erhebt sich eine gewaltige Eiche; nach der Ratur des Eichenwaldes stehen die anderen Bäume weit ab, bis sie sich in das Ungewisse verlieren, wo man bereits das Freie durchschimmern sieht; links ein schilfiges Wasser; zwischen den Bäumen splelen Hirsche. Die Natur des Waldes ist treffend ausgedrilckt; nur, wenn wör die bedeu— tende Ausdehnung des Biloes erwägen, welche das Eingehen in jede Einzelnheit charakteristischer Momente erlaubte, scheint uns dieses bei weitem icht erschöpft, und das große Gemälde erhält dadurch etwas Leeres, worüber wir üns durch das fonst hervortretende unverkennbare Gefühl für Wahrheit und Einfalt der Natur nicht gan; beruhigen können. Von demselben Künsiler bringen wir hier gleich bei: Die Ruine des Oybin bei Mondschein⸗Beleuchtung. — Ein sehr poetisches Waldlebenbild giebt uns wieder Karl Friedrich Dahl in Düsseldorf: Ein hinten weiß erglänzender Wasserspiegel ist von mannigfaltigen Wald ⸗Par⸗ tieen, einschneidenden Erdzungen und Schilf umgeben; eben fährt der Herbststurm auf, die Bäume rauschen, das Schilf flüstert, rechts un⸗ ter den Bäumen fliegen Vögel auf; hinten über den Wald igen umnebelte Waldberge empor. — Eben so poetisch ist die Abendland⸗ schaft aus dem Karz von Wilhelm Ahlborn in Berlin: An hohen Erlen links im Vorgrunde, unter Schilf und Binsen stelzen Störche umher; zwischen einer dahinter emporsteigenden Felsenwand und einer Baumgruppe im Mittelgrunde leuchtet in Streifen des reguigen Simmels das abendliche Gelb hervor, und zittert in einem von dieser Lücke beschrie= benen Bogen auf dem sumpfgrünen Weiher fort; rechts Bergferne. — Die vorhandenen Alapen-Landschaften sind im ÄAllgemesnen jn der Schilderung des sich hier riesenhaft darstellenden Raturlebens nicht so geistreich, als viele der zuvor abgehandelten in ihrem engeren Kreise. Wir nennen darunter zuerst von Brandes in Braunschweig die große Gebirgs Landschaft: Ueber den rechts einen See begrän' enden n, Vorgrund erhebt sich das mit ausgezeichneter Wahr⸗ . und Ged 6 behandelte Hochgebirge, welches ewiger Schnee deckt. Von Johann Christian Dal in Dresden: Der große und kleine Watzmann bei Berchtesgaden, mit dem dazwischen isegenden e tea e fan — Bon Johann Philipp Heinel in Bapreuth: Änsicht des zwischen Felsenwänden lagernden Gletschers an der Zugspftz bei Par⸗ ef e im Baperischen Gebirge. — Von Rudolf v. Rorrm ann in Düsseldorf: Das Dorf Brunnen am Vierwaldstädter-Ser. Wir empfeh⸗ len dieses schöne Bild der angelegentlichsten Beschauung. Links führt eine Straße aufwärts, durch die man auf das aus dem bläulichen
Duft der Tiefe sich erhLebende Hochgebirge hindurch sieht; rechts da—