kuͤndigte gestern sogar schen an, daß morgen im Unterhause ein neues Wahlausschreiben fuͤr jenen Ort werde beantragt werden, weil General Evans die Chiltern Hundreds angenommen habe— Die Morning Chroniele versichert aber, daß vielmehr ge⸗ stern ein Schreiben von Letzterem eingegangen sey, worin er be— stimmt erklaͤre, San Sebastian gleich nach dem 10. Juni ver— lassen und unverzuͤglich nach London abgehen zu wollen.
Herr Leader, der in Westminster 2 ist, bewirbt sich nun um den Parlamentssitz fuͤr Bridgewater, wo er den Konservativen, Herrn Broadwood, zum Gegner hat, fuͤr den sich uͤbrigens, nach den Berichten der Tory⸗-Blaͤtter, bei der er— sten Abstimmung durch Alffheben der Haͤnde bereits die Majo— ritaͤt ergeben 6 soll.
Lord Brougham hat gegen die Annahme der Kanadischen Resolutienen Protest eingelegt.
Der Courier widerspricht dem ziemlich allgemein verbrei— teten Geruͤchte, daß die Bank von England sich bei der von ihr gewaͤhrten Unterstuͤtzung an einige Handelshaͤuser es ausbe— dungen habe, die Geschäfte dieser Haͤuser fuͤrs erste selbst zu leiten, und daß sie wenigstens in einem derselben die Geschaͤfte . durch ihre eigenen Beamten leiten lasse. Der „Courier“ erklaͤrt, daß die Bank sich durchaus nicht in die Verhaͤltnisse der von ihr unterstuͤtzten Häuser eingemischt habe, daß die von ihr gestellten Bedingungen ven jenen freiwillig angenommen worden seyen, und daß sie, selbst wenn fernere Unterstuͤtzung uöthig seyn sollte, keinen anderen Schritt thun wuͤrde, als sich, freilich durch eigene Ansicht, von dem Zustande der Geschaͤfte sener Haͤuser unterrichten. Die Bank habe schon aus dem Grunde nicht anders handeln konnen, als sie gethan, weil sie nicht aus Privat⸗-Ruͤcksichten, sondern aus Ruͤcksichten auf das oͤffentliche Beste ihre Unterstützung dargeboten habe.
Gestern wurden neue Fallissements aus dem Inlande ange— zeigt, worunter aber kein Londoner Haus leiden soll.
Lady Morgan, die in Folge eines Augenuͤbels vor einiger Zeit ganz erblindet ist, hat von der Regierung eine jaͤhrliche
ension von 3690 Pfd. Sterl. bewilligt erhalten.
Madame Schroͤder Devrient ist gestern im Drury, Lane— Theater in der Oper Fidelio aufgetreten und hat ihre Partie in Englischer Sprache durchgefuͤhrt. Man hatte gefuͤrchtet, daß der Versuch, in einer fremden Sprache eine Rolle vorzutragen, in welcher sie hier so viele Bewunderer gefunden hat, als sie mit einem Deutschen Opern⸗Personale zusammenwirkte, mißlingen wuͤrde. Die Besorgniß hat sich indeß nicht bethatigt. Obgleich, besonders anfangs, der Deutsche Accent in ihrer Aussprache sehr vorherrschend war und natuͤrlicherweise auch einige Befangenheit nicht ausbleiben konnte, so wurde doch bald die Vorzuͤglichkeit ihres Spieles, namentlich in der Kerkerscene, so vorherrschend, daß der allgemeine Beifall des Auditoriums ihr nicht entging.
Einer Mittheilung in der Tim es zufolge, ist die Wunde Harro Harring's nicht lebensgefährlich, und es wird seinc Her— stellung nicht bezweifelt.
In der Gegend von Mold sind am 190ten d. M. in einer Kohlengrube 31 Männer und Knaben umgekom;men. Ein un— terirdisches Gewässer war plotzlich so angeschwollen, daß die Pumpen seiner nicht mehr maͤchtig werden konnten, und jene in der Grube befindlichen Arbeiter vermochten sich vor dem die Grube uͤberschwemmenden Wasser nicht zu retten.
Die Times ruͤhmt sich, daß, seitdem das jetzige Ministe— rium durch Einfuͤhrung der Stempel-Abgabe nach dem Maß— stabe der Große eines Blattes zu schaden gesucht habe, ihr Ver⸗ trieb so gestiegen sey, daß, während der „Constitutional“, „Morning Advertiser“, die „Morning Chronicle“, der „Mor— ning Herald“ und die „Morning Post“ in den drei ersten Monaten dieses Jahres 1ů 709,006 Stempel gebraucht haͤtten, sie, die „Times“, deren allein 815,000 verbraucht habe und mithin dem Publikum an Umfang fast halb so viel Stoff lie⸗ ferte, als alle die anderen Morgenblaͤtter zusammengenommen, die auch nur von zusammen 54,600 Avertissements 4035 Pfd. an Abgabe gezahlt haͤtten, waͤhrend sie 2829 Pfd. von 31,057 entrichtet habe.
Dasselbe Blatt warnt jetzt selbst sein Publikum, die allzu⸗ parteiischen Berichte ihres mit O. unterzeichneten Korresponden⸗ ten in Konstantinopel, angeblich eines Dr. v. Millingen, nur mit Vorsicht zu lesen.
In Portsmouth kamen am 13ten d. zwei Franzoͤsische Schiffe aus San Sebastian mit 180 Verwundeten und Entlas⸗— senen der Legion, auch Frauen und Kinder, an; sie waren zehn Tage unterweges gewesen, melden also noch nicht, daß Espar⸗ tero's ganzes Heer nach San Sebastian abgegangen ist. (Man vergl. den Art. Spanien.) Die Passagiere sagen, dieser Ge— neral werde 31,0090 Mann, gut gekleidet und versorgt, unter sei⸗ nem Kommando haben, und es sey kein Zweifel, daß die Kar⸗ listen in die Flucht wurden getrieben werden; allein es werde mit großem Verlust geschehen.
Der „Cornwallis“ von J4 Kansnen geht naͤchstens mit Ad— miral Paget, der den Admiral Halkett im Kommando abloͤst, nach Westindien ab; eben so die „Princeß Charlotte“ von 164 Kanonen mit Admiral Stopford, der den Befehl im Mittelmeer uͤbernimmt.
Aus Ostindien wird gemeldet, daß der Chan von Bok— hara, ber sich geweigert hatte, einen . ihm gefluͤchteten Persi⸗ schen Prinzen auszuliefern, mit Persten in Krieg gerathen sey. Der Schach von Persien hatte 30,000 Mann näch Bokhara entsendet, um das ganze Land zu verwuͤsten, jedenfalls aber den rebellischen Prinzen zuruͤckzubringen.
Am IIten d. kam das Packetschiff „Hornet“ in Falmouth mit Nachrichten aus Rio Janeiro bis zum 23. Maͤrz und mit 12,000 Pfd. in Baarem an. Die Brasilianischen Staats,Pa⸗ piere behaupteten sich in Rio auf 88 !, ungeachtet einer weite— ren Ausgabe von 250 Contos durch die Regieru
Das Packetschiff der „Pacahontas“ ist in
ng. ö ange⸗ langt und hat Nachrichten aus Philadelphia bis zum 20sten
v. M. uͤberbracht, die aber wenig Neues besagen. Die Han— dels⸗Verhaͤltnisse hatten auch in hrt ehh noch immer einen besorglichen Charakter. Das Schiff hat 100, 000 Dollars und 3000 , . baar uͤberbracht, groͤßtentheils für Rechnung des Hauses W. und J. Brown und Compagnie in Liverpool. Sehr viel Europaäischer Weizen kam noch immer in den Verei— nigten Staaten an; in New-⸗-HYork allein waren in der letzten Woche 30,000 Bushel eingetroffen. In Washington war die amtliche Nachricht von dem Konsul der Vereinigten Staaten in Laguagira eingegangen, daß die dortige Regierung in Folge ein— getretenen Mangels die Einfuhr von Mais, Reis und Hulsen⸗ fruchten aller Art zollfrei auf sechs Monate vom 11. Marz an in die Hafen Laguaira und Ponto Cavello erlaubt habe. Buenos-⸗Ayres Zeitungen vom 4. Maͤrz melden aus Montevideo, daß mit Erlaubniß ö. Legislatur der Praͤsident Oribe am 18. Februar nach der Brasilianischen Graͤnze abge⸗ gangen war, um den Befehl uͤber die Truppen zu uͤbernehmen, da die nach Brasilten Ausgewanderten, durch Fructuoso Rivera
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aufgehetzt, feindselige Bewegungen machten. Ein Privatschreiben aus Buenos⸗-Ayres meldet: „In Fends geht nichts um, seit⸗ dem der Tilgungs⸗Fonds zu 45 pEt. gekauft hat. Wir hoͤren nichts weiter von Kriegsrüstungen gegen Bolivien oder Peru.“ Im Boͤrsen-Berichte der Times vom Freitage wird es als sehr wahrscheinlich nachgewiesen, daß Herr van Buren sich vollig so feindselig wider das Bank- System zeigen werde, als es General Jackson nur immer habe seyn können, und daß mithin dem Zuruͤckfluß der edlen Metalle nach Europa alle erdenklichen Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden durften.“ Gestern stiegen an der hiesigen Börse die Portugiesischen Fonds in der sesten Erwartung, daß die Dividende bezahlt wer— den wuͤrde, und heute ist denn auch die foͤrmliche Anzeige er— schienen, daß dies am 1. Juni geschehen soll. Eine Englische Firma soll 120,000 Pfund dargeliehen haben, um die Regierung dazu in Stand zu setzen. Es wurde nun sowohl in Spanischen als Portugiesischen Fonds heute an der Boͤrse mehr umgesetzt. Der Globe sagt: „Eine Morgen⸗Zeitung giebt eine ungereimte Geschichte von einer Negociation zwischen Herrn Aguado in Paris und der Spanischen Regierung uͤber eine Anleihe von 250 Millionen Fr., wofuͤr die Einkuͤnfte von Cuba, Puertorico und den Philippinen verpfaͤndet werden sollten, und die unsere Re— gierung dem Herrn Aguado garantiren wuͤrde. Dem Verfasser des Artikels konnte es mit seschem Unsinn wohl unmoͤglich Ernst seyn. Wir glauben zwar, daß mit Herrn Aguado um eine neue Anleihe unterhandelt wird, allein bei dem jetzigen Zustande in Spanien wuͤrde Herr Mendizabal sich sehr freuen, wenn er nur Eine Million Pfd. Sterling, statt zehn, unter billigen Bedin— gungen anleihen konnte.“
Belgien.
Bruͤssel, 15. Mai. Das von der zwelten Kammer ange— nommene Gesetz uͤber die Reciprocitaͤt bei ausländischen Erb— schafts-Angelegenheiten lautet folgendermaßen: „Art. 1. Der Auslaͤnder wird als Erbe des Vermoͤgens, das sein auslaͤndischer oder Belgischer Verwandter innerhalb des Königreichs besitzt, in dem Falle und in der Weise zugelassen, als ein Belgier seinen Verwandten beerbt, welcher Vermögen in dem Lande jenes Aus— laͤnders besitzt. Dieselben Regeln gelten in Bezug auf die Dis— positions, Fahigkeit und die Annahme von Schenkungen unter Lebenden oder durch Testament. — Art. 2. Diese Reciprocitaäͤt ist entweder durch bestehende Vertrage oder durch Gesetze und Handlungen, die deren Existenz außer Zweifel setzen, nachzuwei— sen. — Art. 3. Die Art. 7265. und 926. des Civilgesetzbuches werden hierdurch außer Kraft gesetzt. — Art. 4. Das gegen
waͤrtige Gesetz soll am Tage nach seiner Publication in Kraft treten.
Dem Vernehmen nach, werden sich der Koͤnig und die Koͤ⸗ nigin in den letzten Tagen dieses Monats nach Paris begeben, um der Vermählung des Herzogs von Orleans beizuwohnen.
Unsere Armee, die nach einer kuͤrzlich bekannt gemachten Uebersicht, 45, 000 Mann stark ist, soll binnen kurzem auf die Staͤrke von 0, 00 Mann gebracht werden.
Deu tsch land.
Hannover, 16. Mai. Die hiesige Zeitung giebt in einem Schreiben aus München einen Bericht uͤber die Au— dienz, welche der aus Griechenland , ,., Graf von Armansperg bei Sr. Majestaͤt dem Koͤnige gehabt hat. Hier— nach soll sich dieser Staatsmann, dem früher der Befehl zuge⸗ kommen war, sich zwei Jahre lang im Auslande aufzuhalten, die Allerhoͤchste Ungnade in einem sehr empfindlichen Grade zu⸗ gezogen haben. Bekanntlich ist der Graf bereits wieder nach
seinem Gute in der Naͤhe von Passau abgereist.
— — Dres den, 18. Mai. Unseren Landtags⸗Mit— theilungen zufolge, haben sich die Mitglieder unserer zweiten Kammer am 5ten d. M. daruͤber berathen, auf welche Weise wohl die Leipziger Zeitung zu verbessern seyn moͤchte, ob durch Korrespondenzen oder durch Konkurrenzen. Einige Abge— ordnete bedauerten, daß Sachsen, welches sonst in literarischer Hinsicht vielen anderen Laͤndern gleichstehe und es manchem so⸗ gar zuvorthue, doch keine Zeitung habe, die einen Europaͤischen Ruf besitze. Das Beste wuͤrde seyn, meinten sie, das Zeitungs. Privilegium ganz srei zu geben; das Publikum wuͤrde dann schon dasjenige Blatt beguͤnstigen, das seinen Wuͤnschen am mei— sten entspraͤche. Dagegen wurde jedoch geltend gemacht, daß der Debit und die Insertionen der Leipziger Zeitung, als der ein— zigen im ganzen Lande, dem Staate nicht weniger als 26, Ss0 Thaler — mit Einschluß von 1313 Thaler, die aus dem Debit auslaͤndischer Zeitungen erwuchsen — im letzten Jahre einge— bracht haben, die man bei einer freien Konkurrenz auf das Spiel setzen wuͤrde. Weniger nachtheilig fuͤr das Budget wuͤrde es seyn, wenn man den Europaͤischen Ruf der Leipziger Zeitung durch vermehrte Korrespondenzen herbeizufuͤhren suchte. Der Staats⸗Minister von Zeschau meinte, daß es das Schicksal aller Zeitungen sey, von den Lesern geraädelt zu werden, man werde selten ein Blatt finden, das allen Erwartungen entsoraͤche und gar keinem Tadel unterworfen waͤre. In der That haben wir es auch erst ganz kuͤrzlich gesehen, daß die Hannoversche Zei— tung, der es weder an zahlreichen Korrespondenten, noch an einer thaͤtigen Redaction fehlt, von den Mitgliedern der Han— noverschen Kammer eben so getadelt wurde, wie jetzt die Leipzi⸗ ger von den Mitgliedern der Saͤchsischen. Die Tabler erwaͤgen nicht, daß es fuͤr ein Blatt, das vermoͤge seiner Stellung ge— wisse Graͤnzen nirgends äberschreiten darf, keine kleine Aufgabe ist, die Forderungen auch solcher Leser zu befriedigen, die hoͤch— stens nur gegen sich selbst einige Ruͤcksichten, uͤbrigens aber die groͤßte Unabhaͤngigkeit verlangen. Ja, manche Leser gehen oft so weit, das den Zeitbegebenheiten mangelnde Interesse den Zei— tungen zur Last zu legen, als ob diese die Ereignisse machen koͤnnten und nicht eben so gut uͤber uninteressante als uͤber in— teressante Dinge berichten mußten. Der der Saͤchsischen Kam— mer speziell vorliegende Fall hat allerdings seine eigenthuͤmliche
Seite, indem die Leipziger Zeitung nicht bloß das privilegirte Blatt des ganzen Landes ist, so daß Dresden jetzt wohl die ein⸗ zige großere Landes-Hauptstadt in Europa seyn duͤrfte, in wel— cher keine politische Zeitung erscheint, sondern auch alle Be— hoͤrden genöͤthigt sind, ihre Bekanntmachungen oft drei— mal gegen Insertions-Gebuͤhren in das genannte Blatt ein— ruͤcken zu lassen. Hiergegen wurde denn auch von Seiten des Abg. Br. Schroͤder ein Antrag auf Modifizirung des Inser— tions⸗Zwanges gemacht, der von der Kammer genehmigt wurde. Eben so fand auch ein anderer Antrag, der von der Deputation ausgegangen war, daß es nämlich der Kammer gefallen moͤge, im Vereine mit der Ersten Kammer bei der hohen Staats—⸗Re— gierung darauf anzutragen, daß die Leipziger Zeitung verbessert und unter Beruͤcksichtigung des finanziellen Interesses auch hier eine Konkurrenz eroͤffnet werde, einstimmige Genehmigung. Der Staats⸗Minister von Zeschau bemerkte, das finanzielle In—
gen den Kommisstons⸗Antrag im Ganzen erklaͤrt, der
teresse wuͤrde allerdings am leichtesten wahrzunehmen seyn, we ge Jahre gewahlt werden, die, von der Regierung bestaͤtigt, Sachsen, eben so wie andere Laͤnder, eine Zritunge. Oben aus Buͤrgerpflicht der Muͤhe unterziehen, Streitigkeiten, die Abgabe besaͤße; da jedoch der Erlaß eines neuen tempel G] sie gebracht werden, billig zu vergleichen. Die Motion fand setzes noch ausgesetzt sey, so werde im Wege der Vereiniguhafte Unterstuͤtzung, und die Kamnier beschloß den Druck lund mit den Zeitungs-Unternehmern ein Ausweg zu ermitteln sen Verweisung an die Abtheilungen zur Berathung. In Betreff der eben so dem Interesse der Staats-Reglerung als dem Eingabe des Handelsstandes in Mannheim um Errichtung Publikums entspreche. Uebrigens aber liege der Regierung a; Handels ⸗-Gerichten beschloß die Kammer, die Petition als bereits ein Gesuch vor, die Genehmigung zur Herausgabe ein btion zu behandeln und zur Berathung an die Abtheilungen Zeitung neben der Leipziger zu ertheilen. Man vermuthet, M verweisen. . dieses Gesuch von der Brockhausschen Buchhandlung in kel Mannheim, 106. Mai. Des Rheinischen Kunst-Vereins ausgegangen sey. Unstreitig wuͤrde es auch dieser thaͤtigen Hun Leite Ausstellung hier, welche am 3Zten begonnen hat, kann aͤu— lung, eben so wie der Cottaschen, welche die Allg eme intge, glaͤnzend genannt werden. Der Katalog zaͤhlt bereits 180 tung verlegt, nicht an Mitteln fehlen, sich auswärtige Vj mmern und taglich kommen noch neue an- dungen zu verschaffen, doch scheint es dem hiesigen Publ Darmstadt, 16. Mai. Das heutige erschienene Regie⸗ wunschenswerther, daß, wenn schon einmal eine neue Zelg nas Blatt enthalt eine Bekannimachung des Großherzogl. bewilligt werde, diese auch in der Hauptstadt des Landes er snisteruums des Innern und der Justiz vom 5. Mai, daß nen möge. ; Handel mit Promessen auf Prämien von Anleihen, deren Leipzig, 18. Mai. Ihre Hoheit die Prinzessin H rinsung und Tilgung mit Praͤmien-Verloosungen verbunden von Mecklenburg⸗Schwerin, die gestern hier angekommen g. Uu den nicht erlaubten Lotterien gehoͤrt, und daß mithin die hat heute Vormittag ihre Reise nach Weimar fortgesetzt. sümmungen der Art. I bis 7 des Gesetzes vom 9. Dezember Der Personen Transport bei den Probefahrten mit! gi, die Lotterieen betreffend, auf diesen Handel ihre Anwen⸗ Dampfwagen nach Althen und zuruͤck belief sich vom 24. g finden. bis zum 15. Mai auf Jä96ß Personen hin, und 6881 Persp her, in Allem auf 14,377 Personen. In jenem Zeitraum jedoch im Ganzen nur an 12 Tagen auf der Bahn gefiß worden. Fulda, 7. Mai. Gestern hat hier eine bemerkenswe Bestattung von zwei Soldaten stattgefunden. Der sehr! diente und geachtete Pater Direktor der Franciskaner⸗-Kloͤster) hier und in Salmuͤnster, Polykarp Schmitt, vereinigte sich n lich mit dem Kirchenrathe Petri zu gemeinschaftlicher Bel tung und Beerdigung eines Ober-Gendarmen und eines Mu tiers, von denen jener der evangelischen, dieser der katholise Kirche zugehoͤrte. Beiderlei Garnisons-Pfarrer gingen amt derlich, von beiderlei Lehrern begleitet, neben einander, wa der bescheidene alte Ordens⸗Obere dem einige Jahre juͤnge Metropolitan den Vorrang aufnoͤthigte. An den nachbar Graͤbern sprach dieser dann Deutsch und sang jener Latein wonach Beide mit zahlreicher Begleitung freundlich heimkehn] Vorschüsse auf einheimische wie fremde Seiden Constgna⸗ Hamburg, 10. Mai. (Allg. Ztg.) Die Opposnnssen zu machen. Die Gesellschaft verpflichtet sich, ͤ zwischen den Londoner Dampfschifffahrts Compagnieen it e Hot u nehmen und uͤbernimmt auch auf Antrag deren Ver— der angefangen. Die Commercial Steam Navigation Umpann i. Von dem Gesellschafts-Fonds werden 9 Millionen Tire klarirte in London am 5ten den „Chieftain“, sogleich klarme dn eingeschossen und durch 16, 000 au bortenr gestellte Actien General Steam Navigation Company als Extraschiff den, Mel M Lire und 800 Nomingtiv⸗Actien à 5000 Lire gebildet. tun“. Beide segelten Sonntag fruͤh von London. Der „Mie Actien werden mit 4 pCt. verzinst. tun“ kam nach 41 Stunden gel bis Cuxhaven gestern ft um 8 Uhr, der „Chieftain“ hingegen ist noch nicht angekomm Da dieses Jahr nicht so viel Fracht seyn wird, als voriges, dem weder Wolle noch andere Deutsche Produkte so güt England rentiren, so scheint diese Speculation hauptsaͤchlich Passagiere abgesehen zu seyn. So lange der Kontrakt des neral⸗ Post⸗Amts mit der General Steam Navigation Compq dauert, hat diese einen großen Vorsprung uͤber andere Konf
tg fen
Nailand, 12. Mai. Unsere jetzt eröffnete Kunst⸗-Ausstel⸗ ig ist die glaͤnzendste, die wir bis jetzt gehabt haben und die rhaupt in der neueren Zeit in Italien stattgefunden hat. sn allen Gegenden dieses schoͤnen Landes sind Werke einge— gen, welche von neuem den Beweis liefern, daß wir im Ge— te dit Kunst noch immer einen sehr hohen Standpunkt ein— nen. Von unserem Bildhauer unter Anderem auf der bes Koͤnigs Karl Emanuel III., Aleffandro Volta's und Ee— L Beccaria's — so vollendet, wie sie nicht leicht eine andere ßstelung aufzuweisen haben moͤchte. =
den den Reserve-Fonds. Die in der
tte d wohlthäͤtiger Wirkungskreis dieser Gesellschaft ange—
ssen ist. mm bekannt gemacht.
Turin, 10. Mai. Die auswärtigen Mitgliede tisch philologischen Klasse
Spanien.
getroffen, denen vermuthlich noch mehrere folgen werden; lassen indes nicht verlauten, welche Artikel sie kaufen wollen, Seit voriger Woche haben hiesige Kapitalisten auf Kolonialh̃ ren theils auf dem Platze, theils kommende Ladungen (lloalf argos) spekulirt. Dadurch wird einem ferneren Sinken Madrid, 6. Mai. Preise Einhalt gethan. — In Liverpool sind bereits Getrasn Pelistische Corps unter Sanchez Ladungen von Nord-Amerika zurückgekommen; auch noch hi rden fey und den groͤßten Theil land und Bremen sind dergleichen avisirt, und wir muͤssen ünshagage verloren habe. ebenfalls auf solches unangenehme Wiedersehen gefaßt macht Die Verluste bei diesem Artikel werden sehr bedeutend, da Preise allein 334,9 bis 50 pCt. außer Kosten und Verders imnwohner von Bilbao die der Qualitat dabei eingebuͤßt werden duͤrften. Munchen, 15. Mai. Heute hat Se. Durch laucht Pin Peter von Oldenburg, der mit seiner jungen Gemahlin 4 Iten hier angekommen war, unsere Stadt wieder verlassen, Am 12ten d. sind Ihre Durchlaucht die Frau Landgraͤfin Hessen⸗Rothenburg, Se. Durchlaucht der Fuürst Karl zu E Reifferscheid und der Herr Altgraf zu Salm hier eingetst Stuttgart, 13. Mai. (Karlsr. Ztg.) Se. Mm der Koͤnig sind gestern fruͤh nach Baden abgereist, um Großfürsten Michael einen Besuch zu machen, und Abends h der in hiesiger Residenz angekommen. — Vorgestern Mu wurde der Abgeordnete des Oberamts Marbach, ehemalf Schultheiß Nefflen von Pleidelsheim, der seit Neujahr sen Wohnsitz hierher verlegt und die Redaction des Oppositions! tes „der Beobachter“ uͤbernommen hatte, als er eben im? griffe war, mit einem der Eigenthuͤmer des gedachten Nöum einen Spaziergang zu machen, verhaftet und in das Krim Gefängniß gefuͤhrt. Daß die Ursache seiner Verhaftung kön politischen . habe, scheint außer allem Zweifel zu seyn; aber das im Publikum allgemein verbreitete Geruͤcht, dem folge er wegen Faͤlschungen im Unterpfandsbuche in seiner heren amtlichen Stellung als Pfandhuͤlfs-Beamter verhaftet! den seyn soll, gegruͤndet ist oder nicht, wird die gerichtliche tersuchung bald zeigen. Pspychologisch interessant waͤre es Herr Nefflen alle und jede wirkliche oder vermeintliche Ui ö , maͤßigkeiten vorgesetzter Behoͤrden, mochten sie auch noch!! . bedeutend seyn, mit scharfer Ruͤge zur Publizltaͤt brachte. em Zwecke Karlsruhe, 15. Mai. EKarlsr. Zig.) In der äen ö zung der zweiten Kammer vom 19. Mai wurde uͤber den a, n, Es trag des Abgeordneten Sander auf Festsetzung von Dien an n im die in Karlsruhe wohnenden Mitglieder der zweiten Kin „ard wieder (welche bekanntlich bis jetzt keine Diaͤten bezogen) bert Kartier meister. Die anwesenden, in Karlsruhe wohnenden Abgeordneten v mehreren O ßen ihre Plaͤtze, und zum Theil den Saal. Der Antrag auf den Beschluüß einer Bitte um die Vorlage eines Geseh wurfs, „welcher den Diaͤtenbezug der Abgeordneten fuͤr die den Kammern gesetzlich regelt, dabei auch auf die gel einer billigen Entschäaͤdigung fuͤr die in der Residenzstadt ö ruhe ö . ,, , nimmt.“ ach einer laͤngeren Debatte, in welcher sich d ; : , Gerbel, v. Itzstein, Aschbach, Delisle, Kun i leichte Spanische J
h . n Artill ; D . ; . l aggeldern erie⸗Offizier der ndere besonders gegen die Bewilligung von Tagg , , .
JD. 6. auf dem Schla atter Welcker aber, und die Abg. Sander, Kroll und ] inuwurde, . Wort fuͤr denselben gefuͤhrt haben, ward der Kommss bnd, den Karlisten Antrag mit großer Stimmen-Mehrheit verworfen. — 90 inen . an und wu Sitzung der zweiten Kammer vom 12. Mai begruͤndete . er Legion seine Motion auf Errichtung von Vergleichs- und Schied di am n ung ten zur Verminderung kostspieliger Prozesse. Dieses . Hnsc
soll an der bestehenden Gerichts⸗Verfassung und Kompete nit ze gab
, a und Gerichte nichts aͤndern, moͤglichst einfach, nicht laͤstig un ti . ee ng seyn, feinen gin, in sich schließen, sondern c] gi hervorbrachte; er wird auf 2 30h Mann angegeben;
iel . es selezodte sind auf dem Sch! . reiwilligem Gebrauch durch seine Güte empfehlen; ss an unt : Ang Gch ahtfelde gefunden worden. chi ys. r fen Bezirken Maͤnner des Vertrauens des Vols an uten wurden gefangen genommen, und sieben Deserteurs
ernannt.
Koͤnigin, worin er sich daruͤber verheißenen Belohnungen noch nicht
rden,
en Flusse,
ro endlich
koͤnne.
7 Franzoͤsischen 1
; Flische
jedoch se n Versuch, die 8e zen waͤre, da das aufgestellte wich, wobei chen Offizier
in Karlsruhe wohnenden Mitglieder, und Minister art eines als
ten, unter den ersten drei der Karlisten soll bedeutend wegen der Wirkung, welche das Britische
Pompeo Marchest befinden Ausstellung drei kolossale Statuen
weise hat diese Entschlossenheit dazu gedient,
Es hat sich hier eine Handelsgesellschaft unter dem Namen bente delle Sete“ gebildet, deren Gesellschafts-Fonds auf 12 slionen Oesterr. Lire festgesetzt ist, und die den Hauptzweck
Seide in
Die uͤbrigen 3 Mil⸗ uin beruhen auf Kredit-Actien von Grund- Hypotheken und neuesten Zeit so oft wdettchtenden Schwankungen im Seidenhandel zeigen, welch
Sie hat daruͤber ein eigenes, ausfuͤhrliches Pro⸗ . 6. den Waffen in Aehnliche Reden fuͤhrten die Commandeure der
. Die Königl. Akademie der Wissenschaf— / ö. ö ,, . renten. — Es sind bereits mehrere Grusier von Leipzig hier hat den Professor Friedrich von Raumer in Berlin zu ih. und zum Korrespondenten ihrer hi⸗ eine allgemeine Versammlung der
DOurique noch am Iten zu bewerkstelligen. Begehren keinen Anklang, und so giaubt Die Hof⸗-Zeitung meldet, daß das in Estremadura geschlagen seiner Pferde, Waffen Und Tariss eingesetzt worden. nung, naͤchstens die Gehalts- Ruckstaͤnde ausgezahlt zu bekom⸗ daß der Abschluß . e . Pfd. Sterl. in London nahe sey; dies Geruͤcht soll jedoch von der Regierung absichtlich ausge⸗ sprengt worden seyn.
Ein Schreiben des Grafen von Luchana (Espartero's) an beschwert, daß die Truppen und! einer Anleihe von 2 Millionen Malten hätten, ist durch die „Hof-⸗Zeitung“ bekannt gemacht
chen unterm 18ten d. M.: zwei Schwadro⸗ Dessau mit Hoͤchstseinem Bruder, dem Prinzen Friedrich nebst Gemahlin, und Seiner ein, um J. H. die Prinzessin Helene von Mecklenburg-Schwerin mit ihrer Durchlauchtigsten Frau Mutter auf nach Paris zu empfangen.
end zuvor nen kurzem der Er⸗
hobener Tafel. Braut nach ihrer zweiten Heimath.“ — Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich hat, nachdem
Hoͤchstderselbe dem Musitfeste in Aachen beigewohnt, am 16ten
des Prinzen aus, worauf Se—
885
stellten sich ein. Unter den Verwundeten befanden sich der Ge⸗ neral Zabala, der Brigade⸗General Iturraga und sieben Gui⸗ puzeoanische Offiziere, Unter den Todten ein Stabs⸗Offizier und zwei Hauptleute.
Portugal.
Die neuesten Berichte aus Lissabon, welche in Eng li— schen Blättern bis zum 7. Mai reichen, melden, daß man daselbst abermals Besorgnisse vor einer revofutionatten Bewe— gung im streng demokratischen Sinne gehegt habe, daß dieselbe aber, fuͤrs erste wenigstens, wieder beschwichtiget worden zu seyn scheinen. Den Grund zur Unzufriedenheit der demokrati⸗ schen Partei gab diesesmal der am 3. Mai mit 82 gegen 17 Stimmen gefaßte Beschluß der Cortes, durch welchen der Be— richt der Verfassungs-Kommission wegen Umgestaltung der Con— stitution von 1820 angenommen worden ist. Obgleich, wie es scheint, im Allgemeinen gebilligt, erregte dieser Beschluß großes Mißvergnuͤgen unter der Natlonalgarde, namentlich unter dem sogenannten Bataillon des Arsenals, welches durch eine Petition bei den Cortes gegen die Umgestaltung der Eonstitution Protest einlegte und verlangte, daß dieselbe ohne alle Veranderung bei⸗ behalten werden solle; zugleich hieß es, daß die Nationalgarde sich am 6ten oder Jten versammeln werde, um noͤthigenfalls die⸗ sem Protest das gehörige Gewicht zu verleihen. Ünter diesen drohenden Aussichten fand sich das Ministerium veranlaßt, am 6ten Abends (der Tag war ohne Ruhestoͤrung voruͤbergegangen) ein Kabinets-Conseil zu halten und zu demselben mehrere der einflußreichsten Cortes-Mitglieder zuzuziehen. Das Conseil blieb bis nach Mitternacht beisammen, uͤber die Beschluͤsse desselben verlautet jedoch nichts Anderes, als daß das Ministerium so⸗ wohl als die anwesenden Cortes-Mitglieder den festen Entschluß gefaßt haben, weder die Regierung noch die Cortes durch be⸗ waffnete Volkshaufen einschuͤchtern lassen zu wollen. Moͤglicher— den Haͤuptern der demokratischen Partei zu imponiren, denn auch nicht wahrend der gewohnlichen sonntaͤglichen Parade der National ⸗ Garde, welche am Tten stattfand und züm Ausbruch der Emeute be— stimmt gewesen zu seyn scheint, ist irgend eine revolutionaire Bewegung vorgefallen. Die Rational, Garde hatte sich nicht einmal, was man gefuͤrchtet hatte, in Masse auf dem Campo de Ourique versammelt, sondern war in ihre verschiedenen Baracken vertheilt und wurde von ihren respektiven Corps⸗Befehlshabern unmittelbar nach dem Appell entlassen, ohne daß eine Parade stattgefunden haͤtte. Indeß hielt der Befehlsha⸗ ber des 15ten Bataillons, der Oberst José das Mantas,
jährlich am Todestage der Tochter des Schenkgebers an die aͤrmsten Schulkinder zu Pratau vertheilt werden sollen. — Berichtigung. Der Nominal Werth der Actien der
Ritterschaftlichen Privatbank in Pommern ist in der (nach Nr. 137 der St. Ztg.) uns aus Stettin gemachten Mittheilung durch eine Verwechselung mit dem Nominal-Werthe der Pom⸗ merschen Zuckersiederei⸗Actien, auf 250 Thlr., statt auf Funf⸗ hundert Thaler angegeben worden, welcher Irrthum hier— mit berichtigt wird.
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Zur Statistik des Regierungs- Bezirks Trter pro 1836. (Vergl. Nr. 222 der Staats-Zeitung vom vorigen Jahre.)
Im Regierungs-Bezirk Trier, welcher am Schlusse des Jahres 1885 ohne das Militair 431,390 Einwohner zählte, wurden im Laufe des vorigen Jahres 16,780 Kinder geboren, worunter 8513 Knaben und s267 Mädchen. Es starben dagegen, mit Einschluß der Todtge— bornen, 10855 Personen, nämlich 5851 männlichen und 530 welb— lichen Geschlechts Die Anzahl der Gebornen überstieg demnach die der Gestorbenen um 35925. Getraut wurden 3388 Ehepaare.
Die anhaltende Hitze und Trockenheit in den Sommermonaten von 1836 war dem Gedeihen des Getraides, des Gemüses und der Futterkräuter besonders nachtheilig. Der Ertrag der letzteren war um ein Drittheil geringer, als in den vorhergegangenen Jahren und versetzte den Landmann in die Nothwendigkeit, seinen Viehstand, welcher in mehrfacher Beziehung der Verbesserung, für welche die er⸗ forderlichen Einleitungen getroffen sind, fähig ist, zu vermindern.
Das Ergebniß der Weinlese blieb in Folge hoch ungünstiger Witterung unter der Mittelmäßigkeit. Die Menge des gewonnenen Weins betrug z weniger, als die des Jahres 1835, die Qualität desselben ist aber noch geringer, als die des Weines des Jahres 1835. Der Absatz fehlt leider fast ganz und es ist dadurch der Wohlstand der Moselgegenden bedentend gesunken.
In dem Gewerbzbetriebe der Einwohner des Regierungs-Bezirks sind auffallende Veränderungen nicht vorgekommen; die Eisenwtrke, die Steingut-Fabriken, die Gerbereien, die Glashütten und die Stein kohlengru i w sich in einem schwunghaften Berriebe.
Die in 199 Bürgermeistereien eingetheilten 1136 bürgerlichen Ge—⸗ meinden des Bezirks hatten im Jahre 1836 *08, 901 Rihlr. siKndige und 405,036 Rthlr unständige, züsammen 900,937 Rthlr. Einnahme, dagegen 403,577 Rthlr, ständige und 300,296 Rthlr. unständige, Über— haupt also 793,973 Rthlr. Ausgabe und sonach einen Ueberschuß von 106,964 Rthlr. Auf Gemeinde-Schulden wurden 27,753 Rihlr. ab— getragen und es blieben an solchen 19 Ende 1836 noch 95,051 Rthlr., welche Summe „ des ursprünglichen Schuldenbetrages ausmacht.
In den eine Fläche von 433,378 Morgen einnehmenden Gemeinde⸗ Waldungen wurden im Jahre 1836 7202282 Kubikfuß Holz geschla— gen, und daraus 297,978 Rthlr. gelöst. Die Königl. Waldungen, de—
eine heftige Anrede an seine Untergebenen, in welcher er ihnen darthat, daß man auf der Constitution von 1820 in ihrer Reinheit beharren muͤsse, und zugleich erklärte, er werde am folgenden Tage noch eine Petition in diesem Sinne bei den Cortes einreichen, und finde dieselbe keine Gewährung, dann
provisorischen Bataillone und der Commandeur des Bataillons vom Arsenal, Herr Franga, welcher Letztere noch einen Versuch machte, die Unterschriften zu der Petition an die Cortes und National⸗Garde im Campo de Es fand jedoch dieses — man denn, daß fuͤr die naͤchste Zukunft wenigstens die Ruhe gesichert seyn werde. = Unter dem Vorsitz des Visconde von Villarinho de St. Romao war ein permanenter Ausschuß zur Verbesserung des neuen Zoll⸗ — Die Beamten naährten
men, wobei sie sich auf das Geruͤcht stuͤtzen,
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Berlin, 21. Mai. Man schreibt aus Gräfenhayn— ; l „Gestern Vormittag um 10 Uhr traf Seine Durchlaucht der regierende Herzog von Anhalt⸗ Mutter, der Frau Herzogin Amalie, hier
: Ihrer Durchreise : Gegen J Uhr Mittags langten auch die zuletzt gedachten Hohen Herrschaften hier an uns verweil—
ten bis gegen 5 Uhr im Gasthofe zur Weintraube, wo das
Mittags mahl bestellt war. Die Herzlichkeit, mit welcher die beiden Fuͤrstlichen Familien sich begruͤßten, gab ein sprechendes Zeugniß von den zwischen ihnen bestehenden freundschaftlichen Verhältnissen; um so ruͤhrender n Die besten Wuͤnsche begleiten die Prinzessin
d. M. Morgens die Ruͤckreise nach Daͤsseldorf angetreten. Am
1I5ten hatten Se. Königl. Hoheit noch den Dom besichtigt und
an einem Ihnen zu Ehren veransalteten Festmahle Antheil ge⸗
nommen, bei welchem der Herr Regierungs-Praͤsident, Graf v. Arnim, in einer ergreifenden dens, dessen das Land unter unserem erhabenen Monarchen ge⸗ nießt, mit dem Hinzufuͤgen entwickelte, daß die ihre Erkenntlichkelt nicht besser aussprechen konne, herzlichste Aufnahme eines Gliedes Seiner erlauchten Familie. Der Ober⸗wuͤrgermeister brachte darauf den Toast auf das Wohl
Rede die Segnungen des Frie—
Stadt Aachen als durch die
Königl. Hoheit sich erhoben, und mit wahrer Innigkeit fuͤr die Hoͤchstihnen zu Theil gewordene freundliche Aufnahme dankten, wobei Hoͤchstdiese lben bemerkten, daß, wenn Sie die ehemalige Kaiserstadt fruher nicht besucht, Sie kuͤnftig gewiß keine Gelegenheit voruͤber gehen lassen wuͤr⸗ den, um das Versaͤumte nachzuholen, — eine Zusicherung, die von der Versammlung mit den dankbarsten Gefuͤhlen aufgenom⸗ men wurde.
— Die im Regierungs-Bezirke Magdeburg befindlichen Bergé, Hütten, und Salz. Werke haben im vorigen Jahre 220, ig2 Tonnen Braunkohlen, 1859 Centner Vitriol, L2iz Centner Smalte, 16,74 Last weißes Salz, 656 Last schwarzes Salz und 2086 Scheffel Duͤngesalz geliefert. Beschaͤftigt waren auf die⸗ sen Werken 131 Berg⸗Arbeiter, 51 Huͤtten⸗Arbeiter und 46 Sali, nen⸗Arbeiter, zusammen 631 Arbeiter, welche ganz oder zum Theil 411 Weiber, 826 Kinder unter 14 Jahren, 11 Muͤtter, 3 Vaͤter und 2 Geschwister zu ernaͤhren hatten. Von den ge⸗ werkschaftlichen Vraunkohlengruben wurden S234 Rthlr. 20 Sgr. Ausbeute geschlossen und 816 Rthlr. Verlag wiedererstattet.
— Der Vorwerksbesitzer Hammer zu Boos bei Witten— berg hat bei dem Kirchen- Aerabio ein Kapital von 100 Rthlr. niedergelegt, von dessen Zinsen Schulbuͤcher gekauft und all
der Hand Gehoͤr verschaffen.
die Hoff⸗
ar der Abschied nach aufge⸗
ren Gesammtfläche 251,189 Morgen beträgt, lieferken 6, 358, 8s Ku— bikfuß Holz.
Von den in den Königl. und Gemeinde-Waldungen begangenen Holzdiebstählen und anderen Forstfreveln wurden abgeurtheilt
a) Holzdiebstahlssachen 5602 und 9äls, zusammen 15,018 und h) andere Frevel 3800 A171, ⸗ ,
In, den Königl. Gemeinde- und Privat-Waldungen wurden 13 alte Wölsinnen, O alte Wölfe und 24 junge Wölfe, in allem A6 Wölfe erlegt und dafür 330 Rthlr. Prämien gezahlt.
Die Zahl der gottesdienstlichen Versammlungs-Orte wurde im Jahre 18356 ermittelt: für die Katholiken zu 14 Mutter- und 21 Toch⸗ terkirchen und 73 Kapellen, zusammen gos gottesdienstliche Gebäude; für die Evangelischen zu 46 Mutter- und 32 Tochterfirchen und zu 3 anderen Versammlungsorten, zusammen S1, und für die Juden zu 38 Synagogen. Die Zahl der Geistlichen betrug: bei den Katholiken, Pfarrer mit Staats-Gehalt 369, Episkopal-Pfarrer 27, Kurat⸗Geist⸗ liche 19 und Kapläne 72, zusammen 478, und bei den Evangelischen 49 Pfarrer. Das Verhältniß der gottesdienstlichen Versammlungs⸗ Orte zu der Seelenzahl der Glaubensgenossen ist
bei den Katheliken 1 6 und bei den Evangelischen 1: 697 und das Verhältniß der Geistlichen l n und bei den Evangelischen 1: 1129 Die bisherigen Episfopal-Pfarreien Castel und Sinz im Kreise Saarburg, Schalkenmehren im Kreise Daun, Srmoönt im Kreise 6 und Ferschweiler im Kreise Bitburg wurden durch Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 238. Juli 1836 zu Sufkursal-Pfarreien mit dem gewöhnlichen Staatsgehalte erhoben.
Die Beiträge der Gemeinden zu den Kultuskosten beliefen sich auf 7h, * M2 Rthir.
Oeffentliche Elementarschulen 1835 der Bezirk 8al, nämlich 696 7 jüdische.
Das Verhältniß der Schulen zu der Volksmenge ist
bei den Katholiken. . . 1: 538
bei den Evangelischen . 1: 409
— wund bei den Fuden .. 1: 610 „Außerdem sind noch in Trier außer einer Gewerbeschule 2, in Prüm 1, in Saarlouis 1, und in St. Wendel 1 höhere Stadtschulen vorhanden, Alle diese Anstalten zählten 732 Lehrer, 10 Bülfzlehrer und 59 Lehrerinnen, zusammen 851. Die Elementarschulen besuchten 23,733 Kinder, nämlich z7,8 13 Knaben und 35, 920 Mädchen, und nach den Konfessionen: Katholiken 623757, Evangelische 16,395 und
Juden 3581.
Das Gymnasium zu Trier entließ 19 und das
3 Schüler als reif zur Universität.
MVrivat-Unterrichts-Anstalten bestanden zu Trier für Knaben 2 mit 47 Zöglingen und 1 für Töchter aus deu höheren Ständen mit 60 Schülerinnen, in Saarlouis 1 für Knaben und in Saar— brücken 1 für Töchter aus den höhern Ständen. Tie Gemeinden trugen für das Unterrichiswesen 62, 926 Rthlr. bei. Die seit 1832 gestiftete Pensions⸗-Anstalt für Schullehrtr-Wittwen und Waisen hatte eine Einnahme von s142 Rihlr. und eine Ausgabe von 1341 Rthlr., da⸗ her Bestand 689] Rthlr. . ;
Das Land⸗Armenhaus zu Trier, in welchem zu Anfange des Jah—⸗ res 1836 sich zu Personen befanden, hatte im Laufe deffelben chen Zugang von 197 und einen Abgang von 191 Personen, so daß am Schlusse desselben Jahres 347 Perfonen beidenlei Geschlechts darin verblieben, nämlich in der Erzichungs-Ansialt 99, im Hospital 53, in der Heil-⸗Anstalt 29, in der Irren-Pflege⸗-Anstalt 71 und in der ÄAr— beits-Anstalt 2. Außerdem wurden an Krauke und arbeitsunfähige arme Personen n20 Rthlr. und für verlaffene Kinder 3940 Rthlr. . 8360 Rihlr. an Untersiützungen außerhalb der Anstalt ge, za .
Die Verpflegungskosten betrugen für
zählte am Schlusse des Jahres katholische, 138 evangelische und
zu Saarbrücken
Die Verpflegur r . die ganze Anstalt im Durch⸗ schnitte tãglich d Sgr. 5 Pf. pro Kopf. In ur i en nl in 6 86. 2 Pf, im Hospital 6 Sgr. 3,3. Pf., in der Irren-Pflege⸗Anflaäli ze Sgr, 6. Pf in der Erziehungs-Anstalt 1 Sgr *. Pf Und in der Arbeits-Anstalt 4 Sgr. A Pf. Von den Wohlthätigkeits⸗Anstalten, welche fast in allen Kreisen, jedoch von einem sehr verschiedenartigen Umfange, bestehen, hatten die bedeutendsten folgende Einkünfte: das Hospital zu Eues 6915 Rthlr., das zu Saarlouis 2587 Rthlr. und dle Armenspende zu Berncasiel 2588 Rthlr. Die vereinigten Hospitien in Trier, an welche unter der Fremdherrschaft alle in Trier bestandenen milden Stiftungen zur Verwaltung überwiesen worden sind, und welche als Hospital das Gebäude der ehemaligen Frauen-A Abtei St. Irminen inne haben, hat? ten nach (iner für die Jahre von 1830 bis 1835 angelegten Berech— nung im Dutchschnitt jahrlich 28,24 Rthlr. Einnahme und 27 502 Rthlr. Ausgabe. Im Jahre 1836 sind in dem Hospital mit Ein—⸗ schluß von il Hospitalifẽrinnen und 11 Angestellten und Dienstboten liberhaupt 41 Menschen aufgenommen und verpflegt worden, von den Kranken starben Aj und es genasen 237 Personen, die Verpfle⸗