1837 / 148 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

auf der koddenhaide bei Muͤnster abhalten lassen. Man schmei⸗ chelt sich, daß Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich dieses Fest durch Seine Gegenwart verherrlichen werde.

Der Fonds, welcher in Naumburg a. d. S. zur der⸗ einstigen Errichtung einer Kinder⸗Verwahrungs⸗Anstalt seit eini⸗ ger Zeit gebildet wird, hat durch die Summe von 534 Rthlr., welche die Aachener und Muͤnchener Feuer⸗Versicherungs⸗Gesell⸗ schaft demselben uͤberwiesen hat, einen bedeutenden Zuwachs er— halten. Diese Summe ist ein Theil von den 50, 060 Rthlrn., welche die genannte Gesellschaft bekanntlich fuͤr gemeinnuͤtzige Zwecke abgegeben hat und von welchen außer Naumburg noch die Staͤdte Merseburg und Hettstedt im Regierungs⸗Bezirk Merseburg namhafte Summen erhalten haben. Unter den uͤbrigen Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten zu Naum burg verdient auch das seit dem Schlusse des vorigen Jahres neu eingerichtete und ausge⸗ baute Heil. Geist⸗ und Jakobs⸗Hospital besonders erwahnt zu werden. Urspruͤnglich stand an diesem Platze allein das Jakobs⸗ Hospital, welches im Jahre 1336 zur Aufnahme und Pflege der Kranken und Pilger von Konrad von Rothowe und Johan⸗ nes Lapicida gegruͤndet worden war. Nach dem großen Brande im Jahre 1715 ward es neu erbaut und fuͤr einheimische Arme bestimmt. Jetzt ist dasselbe mit dem fruͤher davon getrennten Hospitale zum Heil. Geist verbunden und sehr zweckmäßig zur Pflege fuͤr 20 Personen (unter denen auch Eheleute seyn kön—

nen) eingerichtet worden.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Geschichte der Quellen des Kirchenrechts des Preu— ßischen Staats, mit Urkunden und Regesten von Dr. Heinr. Friedr. Jacob son, ordentl. Professor der Rechte an der Universitaͤt zu Köoͤnigsberg 2c. Erster Theil. Die Provinzen Preußen und Posen. Erster Band. Das katholische Kirchenrecht.

Auch unter dem Titel: Geschichte der Quellen des katholischen Kirchenrechts der Provinzen Preußen und Posen ꝛc. Koͤnigsberg bei den Gebruͤ— dern Bornträger. 1837. 8. (37½ Bogen.)

Die großen Fortschritte, welche in der neuern Zeit das Kirchen⸗ recht gemacht hat, sind im Wesentlichen bisher mehr in den nicht Preußischen Staaten des Deutschen Bundes sichtbar geworden, wäh— rend unser Vaterland einer wissenschaftlichen und systematischen Ar—⸗ beit, welche dem gegenwärtigen Standpunkte des Kirchenrechts ent— spricht, noch durchaus ermangelt. Daher kann die Absicht des Herrn Herausgebers der obigen Schrift, ein solches System zu bearbeiten, nur eine höchst dankenswerthe genannt werden. Herr Professor Ja⸗ cobson will aber vor der Bekanntmachung jenes umfassenden Systems zu seiner eigenen Basis und zur rechten Würdigung von Seiten des ürtheilsfähigen Publikums, die Materialien und Quellen so vollstän— dig als möglich zu Tage fördern und hat daher eine Geschichte der Duellen selbst unternommen, welche sich auf den ganzen Umfang des Preußischen Staats beziehen soll. Wenn es demselben gelänge, in ähnlicher Weise, wie in dem vorliegenden Bande, sämmtliche Pro— vinzialrechte zu beleuchten, so würde ein Stoff und eine Fülle sich häufen, wie solche bisher für keinen andern Zweig der Preußischen Rechtskunde geboten worden sind. Es genüge hier, auf den reichen Inhalt dieser Schrift aufmerksam zu machen und dieselbe, so wie das gauze Unternehmen, dem betheiligten Publikum zu empfehlen. In einer Vorrede deutet der Herr Verfasser auf den gegenwärti⸗ gen JZustand und die Bedürfnisse des Preußischen Kirchenrechts hin and beirachtet dann die kirchliche Gesetzgebung nach zwei Seiten, erstens in sofern sie durch die Kirche selbst, die Geistlichkeit (Kapi⸗ tei J. bis III.), und zweitens durch den Staat und dessen Behörden begründet worden ist. (Kapitel IV.) Die vom Klerus ausgegangenen Vorschriften sind theils allgemeine, theils besondere. Zu jenen ge— hört das kanonische Recht überhaupt, insbesondere das Tridentinische Concil. Daß dieses stets in Preußen gegolten und das Tridentz— mem in den zur Provinz Preußen und Posen gehörigen Bisthü— mern auf legale Weise aufgenommen worden, wird evident nachge⸗ wiesen. Zum Schlusse des ersten Kapitels ist von der gegenwärtigen Geltung des kanonischen Rechts in Preußen mit spezieller Beziehung auf all' Rechtsverhältnisse kirchlicher Art, nämlich I) in Beziehung auf die persönliche Lage der Laien und des Klerus, 2) in Beziehung auf die Disziplin, 3) in Beziehung auf das kirchliche Vermögen, ) in Beziehung auf den Gottesdienst und die beiligen Religienshandlungen. die Rede. Das zweite Kapitel behandelt die Provinzial-⸗Synoden von Riga, unter dessen Metropolitan⸗Gewalt die vier Preußischen Bischfe bis zur Reformation standen, und von Gnesen bis auf die neueste Zeit. Im dritten Kapitel werden die Diöcesa⸗Gesetze, Klerifal⸗ und Laien⸗ Synoden der vier Preußischen Bisthlimer Pomesanien, Samland, Kulm und Ermland, mit Rücksicht auf Lessen, Camin und Plock be— sprochen und die jetzige Geltung dieser Statuten erwogen.

Der zweite Hauptabschnitt betrachtet die weltliche Gesetzgebung in Klrchensachen, insbesondere die hochmeisterlichen Gesetze, die Ver⸗ ordnungen in den städtischen Willküren, und giebt dann eine lleber⸗ sicht aller gedruckten gemeinschaftlichen und besonderen Normen für Preußen und Posen aus den verschiedenen Sammlungen der Preu—⸗ sFischen Gesetze. Hierauf folgt ein Anhaug von 119 Urkunden vom '3zten Jahrhundert ab bis in die neueste Zeit, theils vollständiger Ab—⸗ druck bisker nicht edirter Verordnungen, theils Uehersichten schon ge⸗ druckter Statuten. Biel des Interessanten wird hier für den Juxi⸗ sien, Theologen und Historiker geboten, was im Einzelnen auszufüh— ren der Raum nicht gestattet. Aus diesen Verordnungen läßt sich ein vollständiges Bild von dem kirchlichen Zustande des Landes vor und nach der Reformation entwerfen. Besonders hervorzuheben sind die Statuten von Riga und den Preußischen Bisthümern, so wie neuere bisher nicht gedruckte 8 der Staats Behörden. Zu diesen Ver— ordnungen bildet der erste Abschnitt des Werkes gewissermaßen einen Komencntar, weshalb bei jeder Vorschrift auf diesen, durch Anführung von Kopitel und Stelle zurückverwiesen ist. Die Urkunden selbst sind nach Originalen und Kopien des geheimen Archivs zu Königsberg, des Dom Kapitels zu Frauenburg, des Raths-Archtvs zu Danzig, Thern u. f. w. getren wiedergegeben. ; .

Zunächst verspricht der Herr Verfasser die Bearbeitung der Ge⸗ schichte der Quellen des evangelischen Kirchenrechts der Provinzen Preußen und Pofen, dann die Geschichte derselben Rechtsquellen Schlesiens und hierauf die der westlichen Provinzen. Rur eigene Bereifung und Sammlung an rt und Stelle, werden die Ausfüh⸗ rung dieses verdienstlichen Unternehmens möglich machen, und wir

wünschen dem Herrn Berfasser dazu Gesundheit, Muth und den be—

sten Fertgang. K. Faber . in Pr. ehr mfr Archivar.

Bemerkungen eines flüchtig Reisenden.

ĩ Tlügt l n⸗ Berlin 1837. In der Nicolaischen Buch,

Zweites Heft. andlung.

14 e irtu⸗ Heft (pon 101 S.), dem nur noch ein drittes folgen soll, zeigt uns denselben humanen Sinn und e,. ruhige Betrachtung, wie das erste. Es enthält den eigentlichen ittelpunit der Reise, Athen, Smyrna, und führt den Berfasser nach Konstanti— nopel. Wer hier viel Archäologisches erwartet, wird sich freilich ge⸗— täuscht finden, und ebenso verschmaͤht der Reisende, uns mit poeti⸗ schem Auftrag Landschafts- Gemälde der Natur zu entwerfen oder mit fleißfgem Pinsel Genrebilder von dem Leben der Einwohner aus— zufbren; doch fließt gelegentlich Einiges der letzteren Art mit unter. Dagegen findet sich in dem Reise-Tagebuch manche politische und

und gewiß ist der Verfasser gut unterrichtet, da wir ihn übergll in der . Gesellschaft und in Verkehr mit den einflußreichsten Män— nern antreffen. Unter Anderem wird in Anmerkung 1 ein Ueberblick der Griechischen Militairmacht gegeben. Das leidenschaftslose Urtheil des Schreibenden, der sich vielleicht zu sehr gegen allen Enthusiasmus verwahrt, läßt ihn auch den so oft und so hart (besonders von Lord Byron, Child Harold Il, 11.) gescholtenen Tempelraub des Lord Elgin mit der Betrachtung in Schutz nehmen, daß damals wohl Niemand an die Freiwerdung und Europäisirung Griechenlands hätte denken können. Wären diese kostbaren Ueberreste nur in England selbst bes⸗ ser geachtet und aufgehoben! Die Schreibart ist wieder leicht und fließend, doch scheint es uns, daß der Verfasser mitunter mehr für sich, als für Andere schreibt, und gerade mit dem zurtckhält, was den

Leser interessiren könnte. e.

Königliche Oper. ) ; Der Komponist des „Cortez“ hat unlängst seine Ansichten über die Opern⸗Musik des Tages öffentlich ausgesprochen und dabei vor⸗ züglich über die sinnlose Gewalt der Effekte, über den zerreißenden Lärm der Instrumente aller Art, der Trommeln, Pauken und Tam— tams, seinen Tadel geäußert, indem er zugleich indirekt den eigenen Ge, brauch solcher Mittel dadurch rechtfertigt, daß sie, mit Schicklichkeit und Maß angewandt, bei Kriegsmärschen, Kämpfen und Ritterspie— len, so wie bei allen musikalischen Massen der wilden und barbari⸗ schen Gattung, allerdings benutzt werden könnten. Nun finden wir in der That in Spontini's Opern diese Regel meist befolgt; nur scheint dieser Tondichter, wie sich dies aus seinen letzten Werken wohl un- verkennbar ergiebt, eine besondere Vorliehe gerade für solche Sü⸗ jets gehabt zu haben, in denen sich häusige Gelegenheit zu solcher mas⸗ senhaften Musik darbot, denn die Wahl der Sperntexte ist doch im⸗ mer Sache des Komponisten; und wird nicht in „Nurmahal“ und Alcidor«“ die zwischen den Individuen vorgehende Handlung von den Massen des Beiwerks, von Festchören, Tänzen, Märschen, Auf⸗ zügen und dergleichen, fast ganz erdrückt? Indeß es soll hier nur von Fernand Cortez. die Rede seyn, dessen letzte Aufführung uns jene Acußerungen lebhaft ins Gedächtniß zurückrief und zu diesen Be⸗ trachtungen veranlaßte. Diese Oper ist noch aus der Periode, wo Spontini seinem hohen Vorbilde, dem Meister Gluck, näher siand, als in sein en spä⸗ teren Arbeiten, und doch möchten wir fragen, ob nicht selbst in diesem kriege⸗ rischen Süjet, welches eine geräuschvolle Musik am besten verträgt, jenes Maß schon überschritten ist, das der Komponist selbst bei Anwendung der Effektmittel so dringend anempfiehlt. Der Kontrast des patrio— tischen Gesanges der gefangenen Spanier und des wilden Geheuls der nach ihrem Blut dürstenden Mexikaner würde, däucht uns, ge⸗ wiß von größerer Wirkung seyn, wenn das letztere nicht von dem gellenden Lärm der Becken und des Tamtam hegleitet wäre, in denen eben nur jene farcg krutale liegt, die doch der Kem⸗ ponist selbst mit höchster Mißbilligung verwirft. Wir zweifeln nicht, daß der Erfolg ein für die treffliche Musik sehr vortheilhafter seyn würde, wenn man einmal den Versuch machte und jene wider⸗ wärtigen Zugaben wegließe. Der bloße Gegensatz der erhebenden

armonie in dem Trio: „Wer fürs Vaterland stirbt., und der furcht, aren Dissonanzen in dem Chor: „Auf ergreift, zerreißet die Frechen!“ muß jedenfalls auch ohne alle rohe Verstärkung des Effekts mächtn ergreifen. Es bedarf nur einer Erinnerung an die Scypthenchöre in Gluck's „Iphigenia in Tauris“, die nur zum Theil dur mel, Cymbeln und Triangel eine Zuthat von wildem Accompagne, ment erhalten, während die Pantomime, mit der die Scythen, stumm die Keulen schwingend, ihre Opfer umtanzen, gar keine ih, mende Begleitung hat, sondern nur von wenig Jnstrumenten, summend wie ein Wespenschwarm, accompagnirt wird. Eben sy wünschten wir in dem Schlußgesang von „Cortez“ die Mißtön des Tamtam hinweg, die auch, nachdem der Götzentempel Mexifo bereits eingestürzt ist, gar keine Bedeutung mehr haben. Daß je Empörungschöre so stark besetzt und instrumentirt sind, ist zu rech,

fertigen, aber gegen Ende des zweiten Akts, wo die Empörung e

dämpft und die Kampflust der Spanier neu erwacht, würde ein Moderirung der Massen den Gesang des Helden Cortez selbst stry lender hervortreten lassen. Noch mehr macht sich der Uebelstand, di die Solostimmen von dem Chor und den Instrumenten ganz erstsh

werden, in dem schönen Schluß-Duartett des ersten Akts fühlbn dessen letzte Sätze dem Ohr dadurch 2nj verloren gehen. An diesn

Fehler leiden überhaupt die meisten Ensembles der neueren pen sie sind nicht klar, nicht durchsichtig genug gehalten; die Stimmn

tönen alle zusammen; statt daß bald die einen, bald die anderen ha

vorlenchten sollten, wie wir dies in Mozartschen Musikstücken diesa Art finden, unter denen namentlich das Quartett und Sextett, ß wie das erste Finale, im „Don Juan“, und die Finale's im „Figato— stets als unübertreffliche Muster gelten werden. Wenn in jenem Quartet „Cortez“ die Chöre der Mexikaner den Solostimmen zuweilen einen lich ten Zwischenraum ließen und dann wieder mit stürmender Gewalt ein iel, würde die Wirkung weit erschütternder seyn; so aber wird der Schluß dieß Ensemble's eine rudis indigéstaque moles. congestaque egdein nn bene junctarum discordia seminâ rerum. Im Uebrigen ist die Muss in „Fernand Cortez“ anerkannt so erhaben, feurig und wohlklingem daß diese Oper, mit wenigen Ausnahmen, die Klassizität erreicht; d aber der geistreiche Komponist derselben Verbesserungen in seinen beiten nicht scheut, haben wir an eben diesem Werke gesehen, an d er noch in neuester Zeit Manches geändert hat. Die letzte Auffth rung der Oper, am vergangenen Sonntage, war außerordentlich lungen; Dlle, Grünbaum und Herr Fischer, als Amgzily und Telas sangen und spielten mit Feuer; Letzterer möchte sich nur etwas lere Bewegungen anzueignen suchen; die meisterhafte Darstellun des Cortez durch Herrn Bader ist bekannt; doch möchten wir diesen trefflichen Künstler rathen, sich nicht zu überbieten, des Guten nicht zu viel zu thun; ein wenig mehr Mäßigung seiner Stimme, die auch ohne so gewaltige Anstrengung immer noch durch ihren hernsschen Metallklang mächtig wirkt, und eine etwas festere, besonnenete Del⸗ tung in der Empörungs-Scene würde den Helden größer und edler erscheinen lassen. Auch das trotzende, herausfordernde Auftreten, den Telasko gegenüber, als Cortez die Flotte verbrennen läßt, schwä— die Wirkung; ruhiges Selbstgefühl imponirt mehr, als stolzes Pru ken mit Macht und Energie. 10 -

Preise der vier Hanht. Getrgide Arten ö ö. in aͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat April 1837, nach einem monatlichen n . 1 in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. Heu Roggen Gerste 266: 30

2452

Koͤnigsberg ... Memel 5 Tilsit

Insterburg

Rastenburg

Neidenburg

Danzig

Elbing

Konitz

Graudenz

Kulm

Bromberg Fraustadt

Brandenburg Kottbus Frankfurt a. d. Landsberg a. Stettin Stralsund

Namen der Staͤdte. Weizen

/ / 8

Magdeburg Stendal Halberstadt Nordhausen Muͤhlhausen 8st

alle Torgau Muͤnster Minden Paderborn Dortmund

Roggen Gerste ö

182

Elberfeld Duͤsseldorf

Malmedy Trier Saarbruͤck Kreuznach Simmern

Durchschnitts⸗Preise

der 12 Preußischen Staͤdte 435 3 Pesenschen Staͤdte 465 S Brandenb. u. Pom⸗ merschen Staͤdte ..

11 Schlesischen Staͤdte z

8 Saͤchsischen Staͤdte 46/2

A Westfal. Staͤdte. . 52*,½

14 Rheinischen Staͤdte 56

96

.

39 *.

) Die Marktpreife sind noch nicht eingegangen.

Aus wärtige Börsen. Amsterdam, 23. Mai. Niederl., wirkl. Schuld 527 s. 50υ do. 995g. 235.3. 50e Span. 23“. Hansive —. Ausg. Sch. —. 73½. Preuss. Främ. Sch. Holn. —. Oesterr. Met. 99). Antwerpen, 22. Mai. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. 7. Neue Anl. 227. Br. 3. G. Frankfurt a. M., 25. Mai. esterr. 57½ Met. 101. G. A0, 997½ s. 995, 9. 215,6 9, 56 4. Br. 19, 215,4. 2459. Bank-Actien 1651. 1650. Hartial-GOGpbl. 14112. G. Loose zu 500 FI. 113566. 11369. Loose zu 100 HI. 221. kr. Preuss. Präm. Sch. 64568. 613,33. do. A0 Anl. 100. iir. FPoln. Loose 6. 6332. Span. AnI. 2155. 215,3. 2163 C6 Hloll. 522. S276. Hamburg, 26. Mai. Bank- Actien 1363. 1361. Engl. Kuss. —. 39, 281, . Neue Anl. 221. ; London, 23. Mai. Cons. 309 91. Belg. 1001!'. Neue Anl. 23/9. Passive 6. Aug. Sch. S835. 2163 G Holl. 5379. 5, 9o79. Io, Port. A8! „. do. 39 30. ag. Kuss. —. Bratz. Sh. Columb. 23. Mex. 21 ,½. Peru 171. Chili 3s.

Paris, 22. Mai. 5 o Rente 108. 39.

z o do. 79. 28. So,. Neap. os. 6d. d Go Span. Rente 25. Haggive 5)/j. 30,69 Fortug. 230! /.

Wien, 23. Mai. 3 0, Mot. 105. A0) 109. 3 9½, 758. 21,5 0) 58 8 /.

Kanz- Bill. Zinsl.

oM Port. do.

195i

statistische Bemerkung üher das neueingerichtete Griechenland und über das Treiben der Türken, die man mit Vergnügen lesen wird,

—. Bank- Action 1387. Neue Aul. 571! /.

.

Königliche Schauspiele. Montag, 29. Mai. Im Schauspielhause: Don Canh Infant von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schill (Herr Baison: Don Carlos, als Gastrolle. Herr Greenben Marquis von Posa, als letzte Gastrolle. Herr Rott: Philipp! Dienstag, 306. Mai. Im Opernhaufe: Der reisende C dent, musikalisches Quodlibet in 2 Abth. Hierauf: Die und der Ritter, großes Zauber, Ballet in 3 Abth. (Dich Schlanzowsky, vom K. K. Hof-Opern-Theater zu Wien dit Viviane.) . Im Schauspielhause: 1) Le Gardien, vaudeville en actes, par Scribe. 2) La premiere représentation ce: F Muct de Saint Malo, ou: Les grandes émotions, vanle yl nouveau en 1 acte, par Mr. Varin.

Königsstädtisches Theater. Montag, 29. Mai. Des Adlers Horst. Romantisch kon sche Oper in 3 Akten, von K. von Holtei. Musik vom Kan meister Franz Glaͤser. (Herr Staudigl, K. K. Oesterreig scher Hof⸗Saͤnger: Richard, als Gastrolle. Dlle. Haͤhnel vor ihter Urlaubsreise hierin zum vorletztenmale auftreten.)

ö Redacteur Ed. Cottæl.

Gedruckt bel A. W. Hayn.

wit

eine Tron

J!

d Se. Koͤnigl. Hoheit der

Preußische Staats- Zeitu

Allgemeine

1g.

*

6 148.

den 30sten Mai

——

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Königl. Hoheit der Kronprinz ist nach Pommern Prinz Wilhelm (Sohn Sr.

sajestat des Königs) nach Sorau abgegangen.

zöö5. 57,573. 60,096. S9, 546

in; 9 G Bi. II, 972. 57. 32, C26. s0. 57251. B8. Lz, 303. 81 599. S5. 213. ö, a3. S3, 4 15. S7 592 oi. 968, 013. 3.

h

e Excellenz

6. 26, 037.

Se. Köoͤnigl. Hoheit der Kronprinz von Schwede dNorwegen ist von hier nach 6 e , ü J Bei der am 26sten und 27sten d. M. fortgesetzten Ziehun din Klasse 75ster Koͤnigl. luer dn, süest 3 snuGtwinn von 209,400 Rthlr. auf Nr. 16,53 1 nach Bres⸗ ge Schreiber: 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf Nr. SMM und 50. Sßg in Berlin bei Burg und nach Breslau bei Holschau; 7 Gewinne zu 2090 Rthlr. auf Nr. 3930. 13,944. und 90,885 nach Bees ü ll Breslau bei Gerstenberg und 2mal bei Gg e , . tf bei Spatz, Stargard bei Hersch und nach Steitin bei ewinne zu 1090, Rtölr, auf Nr. 4809. 11,365. 13,604. I9, St. 21, s8 J. 22, 145. 23,975. 20,338. 34,177. 34, 834. 35, 102. 37,569. 39 395. 48, 011. 9.831. 61,228. 63, 8I8. S5, 1 Ig. 3,235. 77 268. S8. 920. 103,862. 168, 126 und 111,002 iln Berlin bei sn, bei Borchard, bei Gronau, bei Moser und 2mal bei fer, nach Aachen bei Levy, Aschersleben bei Dreyzehner, snen bei Holzschuher, Breslau hei J. Holschau, ber Leuba⸗ r, bei Schreiber und bei Schummel, Bromberg bei Schmuel, ph Krauß und zmal bei Reimbold, Crefeld bei Meyer, is ei Rotzoll, Duͤsseldorf 2mnal bei Spatz, Halle 3mal bei mum, Koͤnigsberg in Pr. bei Borchardt und- bei Heygster, tei Rehefeld, Krotoszyn bei Albu, Magdeburg bei Brauns Ebthal und bei Roch, Merseburg bei Kieselbach, Minden Volfers, Naumburg 4. d. S. bei Kayser, Potsdam bei Ba⸗ „Ratibor bei Samojé, Reichenbach bei Parisien und nach 'r bei Gall; 39 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 5061 g. sob7. 16,959. 16,785. 25 965. 27,552 30,9653. 33 363. zii zi, 75. 36,249. io, is. z7, oz. d, 72. S5, S7. 313); , d 038. S9. 25J. 30,521. Gi). S8, 15. z5, z33. 70333 zl. 2a. 78. 638. S2. 431. S4 598. Z9, 66. l. 711I. 2. 933 ä. go ßg8. 100,218. Jö. 97. oz, z und 1,725 in BF; mal bei Alevin, bei Burg, bei Gronau, hei Israel, bei tKzorff, bei Mestag und 2mal bei Seeger, nach Barmen bei Ischuher, Breslau 2mal bei J. Holschau, bei Leubuscher und bei Schreiber, Bunzlau bei Appun, Cöln bei Reimbold, kzsch bei Freyberg, Duͤsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Bruͤ⸗ z. Erfurt bei Troͤster, Halberstadt 2mnal bei Alexander und Guß mann, Königsberg in Pr. bei Burchard und bei Sam— Poln. Lessa bei Hirschfeld, Nordhausen bei Schlichteweg, en 2mal bei Bielefeld, Reichenbach bei Parisien, Schweid⸗ amal bei 2 . Trier 2mal bei Gall, Warmbrunn bei mme und nach Wittenberg bei Haberland; 76 Gewinne zu sthlr. auf Nr. 367. 5101. 8584. S608. 10,269. 11,472 . io, 463. 20,8 8. 20, 880. 21, 76g. 21, S965. 255369. 22.766. 26. 604. 27,073. 30, 3 12. 0, 323. z 371. 3373 35,797. 35,866. 36,8. 37 7s 6. zo d 36. 15 533. 15,7377. 15, 768. 45,188. 47, 92. zo tz. a,. 39 7316. So, O38. 62, 9h. 63, 178. 65, 2 I7. 67002. 73,710. 7.395. 7.801. S6, 238. zo, SSS. S2, 293 S 866. S7 878. So, 219. 9l Sog. gz, S2 855. 100 138. ioz 632. bz, 225. jz, Si. IB, 93.

106, z38. Jos, 112. 108, 710.“ IId 259 und

33, 657. 44,225. 59, 512. 3. 72, 651. S4, 287. nz. 9h, 300. 3. i06, 632. 6

ie Ziehung mird sortgesetzt. Derlin, den 29. anna . ö. igt. Preußische General⸗Lotterie⸗ Direction.

tgereist: Se,. Excellenz der General Lieutenant, Chef vndarmerie und Kommandant von Berlin, von Tipp els⸗ nach Teplitz.

der Koͤnigl. Norwegische Staats ⸗Minister

*

köwenskjskd, nach Karlsbad.

Der General⸗ Major und Commandeur der 10ten Kavalle⸗

hrigade, Freiherr von Barneckow,

)

nach Po en.

Zeitung s-Rachrichten. A u d a n d

Frankreich.

Dar is, 23. Mai. Gestern e ö i. mpfing der Koͤnig den Praͤ und das Buͤreau der Dey lieen, Kan n, 2

ft mehrere in den letzten S z ) Sitzungen a wurfe uͤberreichten. ; zungen angenommene Ge—

die Charte de 1830 enthalt F

ö Folgendes: siben gemeldet, daß bei Gelegenheit der von Orleans das l. Haus knn, daß man Hof— n kre

für di D. Person d

. maͤchtigt, ihnen a stimmt

; . gen Garnison,

ö seyn sollen

in i. Der seinem ganzen Ge

Die P

Gesetz, E erathungen uͤber

ö .

nal-Garde fort.

Herr Girod berichtete uͤber den die Listen nicht eingetragenen Bürgern zur Pflicht macht, sich

selbst anzugeben, und der Tages zuvor noch cinmal an die Kom—

mission verweesen worden war. Er erklaͤrte, daß letztere zwar bei dem diesem Artikel zum Grunde liegenden Prinzip beharre daß sie jedoch die in demselben enthaltenen Strafbestimmiungen modifizirt habe. Der Graf Tascher trug dagegen auf die Ver— werfung des ganzen Artikels an. Nachdein der Minister des Innern in einer sehr ausfuͤhrlichen Rede die Gruͤnde, welche die Regierung zu jenem Antrage veranlaßt hatten, auseinander⸗ gesetzt hatte, trat der Baron von Morogues mit dem Vor— schlage hervor, die Strafanwendung erst eintreten zu lassen, nach⸗ dem der betreffende Burger einen ihm von der Behoͤr de ertheil⸗ ten Wink unbeachtet gelassen. Der Vleomte Du bou⸗ chage unterstuͤtzte dieses Amendement, das zuletzt auch ungeachtet der Widerrede des Berichterstatters, angenommen wurde, und wonach der 2te Artikel des Gesetz⸗ Entwurfes nun⸗ mehr also lautet: Im Umfange des Seine⸗ Departements sind alle gesetzlich zum Dienste bei der Nationalgarde berufenen Fran⸗ zesen, die noch nicht in die Stammrollen eingetragen sind, ver— pflichtet, solches auf der Mairie ihres Wohnsitzes zu bewirken. Die Eintragung muß innerhalb zweier Monate, nach der Be— kanntmachung des gegenwärtigen Gesetzes, oder nach dem Ein⸗ tritte der Bedingungen, die zur Dienstleistung verpflichten, er— folgen. Fur die Franzosen unter 21 Jahren tritt dieser Termin mit dem Tage ein, wo sie dem Nekrutirungs⸗Gesetze genugt hben. Bei einer Veränderung des Wohnorts muß die Anmel, dung zur Eintragung in die Stammrolle innerhalb derselben Feist auf der Mairie des Stadtbezirks oder der Gemeinde des neuen Wohnortes erfolgen. Jeder Franzose, der sich in diese Bestimmungen nicht fuͤgt, und den Eintragun gs Termin ver— streichen läßt, soll von der betreffenden Behoͤrde besonders dazu aufgefordert, und, insofern er dieser Aufforderung nicht ge⸗ nugt, als ein Widerspenstiger betrachtet und! vor den Discipli⸗ narrath gestellt werden, der ihn zu 1 bis 3tägiger Haft verur— theilen kann. Ausgenommen von jener Verpflichtung sind die⸗ senigen Bürger, die nach dem Art. Iz, 198, 28 und 2h des Ge y ,. 22. 6 6 vom . dispensirt sind.“ Bei em Abgange der Post begannen die ra

. . g erathungen uͤber die fol⸗

Die Deputirten-Kammer setzte heute ihre Berathun⸗ gen über das Zucker⸗Gesetz fort. , , nn, getraute ö beweisen, daß dieses Gesetz nachtheilig fuͤr die inlaͤndische Zuk⸗ ker⸗ Fabrication, verderblich für den Schatz und illusorisch sogar in Bezug auf die Kolonien sey. Er ließ sich zu diesem! Ve hufe in sehr ausfuͤhrliche Betrachtungen uͤber den' Runkelrüben— Bau ein und erinnerte an die Meinung, die Herr Crespel, einer der ersten inlaͤndischen Zucker- Fabrikanten, im Schoße der Kommission über diesen Gewerbzweig abgegeben habe. Als man ihn namlich gefragt, was er von dem vorliegenden Gesetze halte, habe er geantwortet, daß er seinerseits die Folgen dessel⸗ ben tragen zu koͤnnen glaube, daß aber der groͤßte Theil der uͤbrigen Fabrikanten unvermeidlich daruͤber zu Grunde ge— hen würde. Nach Herrn Mettet unterbrach der Großsiegel—⸗ bewahrer die Debatte durch dir Vorlegung dreier neuer Ge— setz Entwuͤrfe. Durch den ersten soll die vor zwei Jahren bei dem Tribunale erster Instanz des Seine Departements errich⸗ tete temporaire Kammer, in Betracht der stets zunehmenden Geschaͤfte, in eine definitive verwandelt und zu diesem Behuse ein achter Praäsident und vier neue Richter ernannt werden. Der zweite Gesetz⸗ Entwurf bezweckt die Annullirung eines Theils des im vorigen Jahre bewilligten und unbenutz- gebliebenen Kredits zur Wiederherstellung der Kathedrale von Thartres. In dem dritten endlich verlangt der Mäinister einen neuen Kredit von 1. Million zu andern Kirchen, Reparaturen. Der Finanz⸗ Minister trat hiernächst zur Vertheidigung des Zucker- Ge— setzes auf, bei welcher Gelegenheit er Unter Anderem die Meinung derer, die sich von dem Runkelruͤbenbau eine uͤbermäaßige Aus⸗ dehnung versprechen, bekämpfte und sich uberhaupt nicht sehr guͤnstig uber diesen neuen Industriezweig aͤußzerte, was einige Verwunderung in der Versammlung erregte.

Der Finanz⸗Minister, Herr Lacave ⸗Laplagne, ist von dem Wahl⸗Kollegium zu Mirande mit 179 gegen 30 Stimmen wie— der zum Deputirten erwählt worden.

Ueber die (sgestern gemeldeten) Ernennungen zu Staatsraͤ—⸗ then bernerkt das Journal le Coimmerce: „Der Moniteur hat gestern mehrere Ernennungen publizirt; aber wenn man in den von den Ministern getreffenen Wahlen ihre geheimen Ge— danken aufsuchen wollte, so wurde man gewiß in große Verle— genheit gerathen. Glaubt man z. B., daß das Rabinet dem Herrn Thiers feindlich gesinnt sey? Man wuͤrde sich irren; denn es hat Herrn Felix Real, eigen der ergebensten Freunde des vormaligen Conseils-Praͤsidenten, zum Staatsrath ernannt Aber vielleicht wirft sich das Ministerium zum Gegner des Herrn Guizot auf? Keinesweges; denn es hat drei der intim— sten Freunde desselben, die Herren Saint. Mare⸗Girardin, Pa⸗ rant und Renouard, ebenfalls zu Staatsraͤthen befördert. Das ministerielle Abendblatt sucht die Stellung des Kabinets zwischen den beiden Fractionen der Masoritaͤt, die unter dein Namen „Versammlung Thiers“ und „Versammlung Guizot“ bezeich⸗ net werden. Das Ministerium ist der Meinung, daß noch eine richtige Mitte in der Mitte extstire, und diese will es fest⸗ halten. Nun hat es aber von der Versammlung Guizot drei Mitglieder, und von der Versammlung Thiers nur eins ernannt. Seine Gunstbezeigungen sind also 1a dem Verhaͤltniß von 3 zu 1 zwischen den beiden Fractionen der Majoritaͤt vertheilt worden. Ist das etwa die sogenannte Mitte der Mitte?“

Der Herzog von Montebello, Französischer Gesandter in der Schweiz, ist am 18ten d. seiner' Familie in Bordeaux angekommen.

Heute sind bei dem hiesigen Buchhaͤndler Ladvorcat die bei—⸗ den etsten Theile der Reise des Herzogs von Ragusa durch Ungarn und das füdliche Rußland erschienen.

Die hiesige Sparkasse hat in der vergangenen Woche an

2ten Artikel, der es den in“

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neuen Einschuͤssen die Summe von Alö5, 632 Fr. erhalten; die zuruͤckgeforderten Summen beliefen sich auf 385,009 Fr.

Die Regierung hat gestern auf telegraphischem Wege die Nachricht erhalten, daß der Infant Don Sebastian am 19ten 11 tenen Armee Corps bei Galizienzo äber den Aragon gegan⸗ ge ey.

Briefe aus Bayonne vom 19. Mai enthalten Nachste⸗ hendes: „Gestern Nachmittag um zwei Uhr kapitulirte die 3 nison von Fuentarabia; sie ergab sich zu Kriegsgefangenen un— ter der Bedingung, daß sie vor allen Anderen aus gewechselt werde. Offiziere und Soldaten haben ihre Effekten behalten. Die Bewohner verhielten sich ganz ruhig, und es hat nicht die mindeste Unordnung stattgefunden. Die Christinischen Offiziere haben die den Karlisten gehörenden Pferde gekauft und baar bezahlt.“ Aus Valcarlos vom 15. Mai Abends wird ge⸗ meldet: „Die Ankunft des Infanten Don Sebastian mit 6 oder 7 Bataillonen in Echarry⸗Aranaz hat die ganze Linie von hier bis Pampelona in Allarm gebracht. Drei Karlistische Ba⸗ taillone und die von Mazulin konimandirte Kavallerle sind vermittelst eines zu diesem Zwecke eigens erbauten Fahrzeuges äber die Arga gegangen. Sie haben sich nach dem Isarba⸗ Thale 9gswendet, entweder um Lebensmittel aufzutreiben, oder um die Aufmerksamkeit des Generals Irribarren abzulenken, der mit 9000 Mann Infanterie und 900 Pferden in der Umgegend von Lerin steht und die Ebro-Linie deckt. Die Karlisten schei⸗ nen also nach dem Obigen für den Augenblick nicht die Absicht zu haben, uͤber den Ebro zu gehen. Die Christinische Divi⸗ sion, welche Irun und Fuentarabia eingenommen hat, wird die⸗ sen Abend oder morgen fruͤh nach Hernani marschiren, von wo dann der General Espartero sich mit dem Gros der Armee nach Tolosa begeben wird. Wenn Guibelalde, welcher bei Andoain steht, das Terrain streitig macht, so könnte es vor der Einnahme von Tolosa noch zu einem ernsten Kampfe kommen.“ .

In einem Schreiben aus Toulon vom 18ten d. heißt es: Der Telegraph war gestern den ganzen Tag uͤber in bestaͤndiger Bewegung. Dem Praͤfekten soll der Befehl zugegangen seyn, dier Dampsschiffe in Bereitschaft zu halten, um jeden Augenblick in See gehen zu koͤnnen. Das Dampfschiff „Aetna⸗“ heizt in diesem Augenblick, und wird sich nach Cadix begeben, wo. wie es heißt, eine aͤhnliche Bewegung wie in Catalonien ausgebro⸗ chen, oder dem Ausbruche nahe ist. Heute verbreitet sich das Gerücht, daß die vier Schiffe, die bei den Hyerischen Inseln a ebenfalls den Befehl erhalten haͤtten, nach Spanien zu

An der heutigen Boͤrse fielen die Spanischen Papiere von 26 1. auf 257, ohne daß man einen d, fuͤr , n r , ist indeß im Allgemeinen

euen erations⸗ Planes . , p der Karlisten nicht ganz

Großbritanien und Irland.

Parlaments Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ ung vom 23. Mai. Heute reichte Lord in. u. etition wegen Reform der Universitaͤts Statuten ein und fragte

(wie gestern bereits kurz erwahnt) bei dem Herzoge von Wel, lington an, ob dessen Erklärung, daß die Revision jener Statu— ten bereits im Werke sey, sich auf Mittheilungen von Seiten der Vorsteher (heads) oder des deliberirenden Rathes (boards) der Universitäts, Kollegien gruͤnde, da solche Mittheilungen von Seiten der Erstgenannten gar keine Autorität haben wuͤrden. Auch wuͤnschte er zu wissen, ob außer den Vorstehern noch An⸗ dere sich fuͤr die Revision interessirten, da Jene gar keine Macht haͤtten, wenn ihre Veschluͤsse nicht durch die allgemeinen Ver⸗ sammlungen (eon vocalions) sanctionirt wurden. Der Herzog von Wellington, bekanntlich Kanzler von Oxford, erwiderte, daß er Mittheilungen erhalten habe von dem Vorsteher des Pembroke⸗ Kollegiuns, in seiner amtlichen Qualität als Inspektor der Uni⸗ versitat, aus denen hervorzugehen scheine, daß die Reformen, von denen die Rede sey, jetzt dem Universitaͤts⸗Senate zur Be⸗ rathung vorlagen, und er habe Grund, zu glauben, daß jede ausfuͤhrbare Verbesserung mit den Statuten werde vorgenommen werden. Lord Radnoxr wollte wissen, daß der Umiversitaͤts⸗ Senat den Reformen nicht so geneigt sey, wie der Herzog zu glauben scheine, und daß auch in den einzelnen Kollegien die Neigung, Veränderungen in den Statuten vorzunehmen, nicht vorherrschend sey, worauf der Herzog von Wellington er⸗ widerte, daß er zwar nicht im Stande sey, die Vorsteher der , . 3 . ee 2 er ihnen seinen Rath in der . vorenthalten. as Haus verta d nach er,, ,. n, nnn. ? 6 . nterhaus. itzung vom 22. Mal. Das Amende— ment des Herrn John ston zu der Refolution der Minister in Betreff der Kirchen⸗Steuern wurde von demselben hauptsaͤchli dadurch motivirt, daß England 18 Millionen Bewohner habe von denen nur 3 Millionen Dissenters seyen, unter welchen Letz teren sich noch dazu eine Million Wesleyaner befaͤnden, die sich niemals von der herrschenden Kirche getrennt, namentlich aber niemals gegen die Entrichtung der irchen⸗Steuern Einwen⸗ dungen gemacht hätten; unbillig sey es daher, zu Gunsten von nur 2 dillionen Menschen jene Abgabe, von der sie nur den siebenten Theil zu tragen hätten abschaffen zu wollen; um so weni⸗ ger duͤrfe man auf einen solchen Plan eingehen, da der selbe eigentlich nichts Anderes sey, als der erste Schritt zu einer gaͤnzlichen Trennung der Kirche vom Staate, worauf alle Bemuhungen der Dissenters abzielten; wenn man aber aus den Kirchen -Län⸗ dereien durch bessere Bewirthschaftung einen großeren Ertrag als bisher ziehen zu koͤnnen glaube, dann soll? man denselben vorzuͤglich da verwenden, wo das Beduͤrfniß vorhanden sey nämlich zu Gunsten des religiösen Unterrichts in der herrschen⸗ den Kirche selbst, der, wie aus dem Berichte der großen Kir⸗ chen⸗Kommission hervorgehe, an vielen Orten nicht in dem ge⸗ hörigen m, ertheilt werden konne; so habe zum Beispiel ondon 2Mill Bewohner und doch nur HS Gotteshaͤuser fuͤr die Christen aller Sekten und Konfessionen, welche zusammen hoͤchstene

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