1837 / 159 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in denen das Land sich befindet, und denen abzuhelsen die Mi— nister sich vergebens bemuͤht haben. Durch andere Minister wuͤr⸗ den diese Verhältnisse nicht geandert, wohl aber leicht noch verschlim⸗ mert werden. Die Tories wuͤrden das Einkommen der Bischoͤfe nicht reduziren, sie wuͤrden Herrn Johnston's Antrag, den aus einer besseren Verwaltung der Kirchenländereien zu gewinnenden Ueberschuß zur Ausbreitung des Religions-Unterrichts zu ver— wenden, nicht unterstüͤtzen, und sie haben sich gegen die Auf— hebung der Kirchen-Steuern erklaͤrt; ein Tory-Ministerium warde also die Dissenters zu noch weit heftigerem Widerstande gegen Erhebung der Kirchen Steuern treiben und folglich die Lage des Landes noch schwieriger machen. Das einfache Sach verhältniß ist, daß in fruͤheren Zeiten nicht auf die Zunahme der Bevölkerung in großen Städten Bedacht genommen wor— den, und daß sich die Zahl und die politische Macht der Dissen te s außerordentlich vermehrt hat; es darf daher nicht Wunder nehmen, daß jetzt das Parlament und das Volk nicht ganz auf Abhuͤlfe⸗Maßregeln vorbereitet sind. Die Minister zogen die Sache in Erwägung und schlugen einen Plan vor, von dem sie glaubten, er wurde die Frage erlebigen, und der uns zu diesem Zweck sehr wehl geeignet schien. Da die Sache aber noch etwas Neues ist, so hat das Publikum sein Bedenken. Die bedeutende Minorität im Unterhguse und die große Anzahl von Petitionen, die in Bezug auf die Angelegenheit eingereicht worden, beweisen, daß die große Mehrheit der Nation die Sache noch nicht klar begriffen hat. Es herrscht offenbar keine so mächtige und allge—⸗ meine Ueberzeugung von der Trefflichkeit des Plans der Mini— ster vor, daß diese im Stande seyn sollten, ihn trotz der Hin⸗ dernisse, die ihnen durch widerstrebende Interessen in den Weg gelegt werden, mit Erfolg h , Was koͤnnen sie also ihun? Weiter nichts als warten, Untersuchungen anordnen, Auf— klärungen im Publikum zu verbreiten und fuͤr jetzt noch nicht versuchen, ihren Plan, so trefflich er auch ist, in ein Gesetz zu kiiden, dem das Publikum, da es ihn nech nicht faßt, abgeneigt seyn wuͤrde. Die Dissenters muüssen aus den rechtschaffenen Bemuhungen der Minister erse— hen, daß diese ihnen gern helfen mochten. Die Kirchenmaͤnner mässen in den Bestrebungen, einem der Kirche nachtheiligen Streit ein Ende zu machen, den Wunsch erblicken, die Wohl— fahrt her letzteren zu befoͤrzdern. So haben die Minister das Ihrige gethan; die Tories aber wuͤrden, kamen sie ans Ruster, die j tzige Schwierigkeit nur vermehren, bis sie ein unuͤberwind— lichtes Hinderniß fur die ruhige Verwaltung des Landes wuͤrde, und 39 Nation sich genoihigt sahe, eine große Veraͤnderung zu bewirken.“ .

Die gestrige Ho f⸗Zeitung publizirt den Status der Bank, demzufolge die Passiva derselben 28,842,000 Pfd. Sterl., die Aktia dagegen 31,995,600 Pfd. Sterl. betragen.

Die Hof-Zeitung zeigt auch an, daß 3 Hauptleuten und

tz Lieutenants von den Truppen der Ostindischen Compagnie, weiche jetzt in Persien dienen, der temporaire Rang von Oberst— Lieutenants und Majors ertheilt worden sey. Das Comité fuͤr die Errichtung einer Statue des Herzogs von Wellington hielt am Mittwoch eine Veksammlung. Der Bildhauer Sir Francis Chantrey erklaͤrte, das Werk werde ihn vier Jahre lang beschäftigen und koͤnne mit der bis jetzt zusam— mengebrachten Summe nicht hergestellt werden. Man beschloß daher, die Subsceription noch offen zu halten und einstweilen durch eine Deputation dem Herzoge anzuzeigen, daß es die Ab— sicht sey, ihm eine Reiter⸗Statue zu errichten.

Viscount Sidmouth feierte am vergangenen Dienstag seinen F9osten Geburtstag durch ein großes Gastmahl auf seinem Land— sie la. Richmon h Har archiwe unter Aktenstuͤcken aus der Zeit der Königin Elisabeth eine eigenhaͤndig von dieser Monarchin geschriebene Uebersetzung von: Bostius de cousolalione philo— asliane aufgefunden worden.

Aus Liverpool vom 1Isten d. wird gemeldet, daß dort wieder große Geschäfte in Baumwolle zu den Preisen des vorigen Tages gemacht worden, und daß es den Käufern rechter Ernst zu seyn scheine. Es waren 5000 Säcke gekauft worden, wovon 1200 auf Speculation und 1600 zur Ausfuhr.

Vier bedeutende Handelshäuser hierselbst sollen heute neuer dings ihre Zahlungen eingestellt haben; auch spricht man noch von zwei anderen, die ebenfalls nahe daran waͤren, dies zu thun; ihre Namen sind jedoch noch nicht bekannt.

Man schreibt aus Lissab on vom 25sten v. M., daß von den Miguelistischen Bewegungen im Lande, die erst vor weni— gen Tagen so viele Aufregungen in der Hauptstadt verursacht hatten, fast gar nicht mehr die Rede war. Bloß einzelne Land— streicher, denen die Furcht den Namen Vin ien Gue⸗ rillas gegeben, hatten Neigung gezeigt, die Dorfer zwischen Lissabon und dem vielbesuchten romantischen Cintra zu brand schatzen, weshalb am 23sten ein Detaschement Lanciers und Nationalgarden zum Schutz der Bewohner, so wie der Reisen— den, dahin abging. Diesem unerfreulichen Stande der Dinge sowohl, als der Aufloͤsung des Ministeriums war es zuzuschrei— ben, daß die Königin abgehalten wurde, ihren gewoöͤhnlichen Sommeraufenthalt in der schoͤnen, durch die Gesundheit ihrer Lage ausgezeichneten Villa daselbst zu nehmen.

Der New-Horker Korrespondent der Times schreibt un— term 7. Mair: „Die Banken dieses Landes haben seit 20 Jah— ren gleichförmig und allgemein einen unbeschraͤnkten Kredit be— hauptet, Früher gab es davon nur wenig Ausnahmen, obgleich ihre Zahl gegen 760 ist. Ittzt ist der Fall anders. Jener Kre—⸗ dit ist erschuͤttert, und wenn die Befuͤrchtungen, die man uͤber ihre Fähigkeit, ihre Papiere einzuloͤsen, hegt, nicht gestillt wer⸗ den, muß und wird Einstellung der baaren Zahlungen die Folge seyn. Schon sind im Laufe voriger Woche die drei Banken in der Stadt Buffalo gemäß der als „Sicherheits-Fonds-Gesetz“ bekannten Akte geschlossen worden, und es ist wahrscheinlich, daß andere ein gleiches Schicksal haben werden.“ Nicht alle Ban— ken scheinen jenem Gesetze unterworfen zu seyn, namentlich war ö die Dry ⸗Docks⸗Bank nicht, welche dennoch ihre Zahlungen üs pendiren mußte.

Seit der Ankunft der traurigen New-YVorker Nachrichten vom 8. Mai hat selbst für die Bons der Bank der Vereinig—⸗ ten Staaten der Begehr hier sehr nachgelassen. Sie sanken schon Mittwoch auf 94, „n, und die Morris-Kanal⸗Bons wur⸗ den unver kaͤuflich. , .

Die Verwerfung der unannehmbaren Vorschläge des Agen⸗ ten von Chili, Herrn Rosales, durch die hiesigen Gläubiger

jenes Freistagts hatte gleich an demselben Tage die Folge, daß die Chilischen Fonds von 40 auf 30 und 365 fielen.

Niederlande. . Aus dem Haag, 4. Juni. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist wieder nach dem Hauptquartier in Tilburg und die Frau Prinzessin ist mit ihren Kindern nach Soestdyk abge— reist. Von dem jungen Prinsen Heinrich ist die Nachricht ein⸗

gegangen, daß sich derselbe am 8. Februar auf der Fregatte „Bellona“ in der Sunda⸗Straße befunden habe.

In Scheveningen wird noch im Laufe dieses Monats Se. Majestaͤt der König von Wuͤrttemberg als Badegast erwartet.

Amsterdam, 3. Juni. Am hiesigen Fondsmarkte ist es diese Woche ungewöhnlich stist hergegangen, da, mit Ausnahme der Spanischein Schuld⸗Dokumente, nur sehr wenig Geschäfte in Fonds gemacht worden sind und nur sehr unbedeutende Schwankungen in den Coursen stattgefunden haben. Holländische Effekten haben sich nicht völlig auf dem Stand der vorigen Woche behaupten können; von denselben variirten Actien der Handels- Gesellschaft am meisten, indem der Cours durch häufiges Ausbieten von 1785 bis 177 2e pCt. urückgedrängt wurde und später wieder 1783 pt erreichte. Die . aus Spanien und die Notirungen der Ardoin⸗-QObligationen aus Haris und Autwerpen wechselten fast täglich und eben so auch der Cours an hiesiger Börse; die Obligationen hatten den höchsten Stand mit 231 5 pCt., den niedrigsten zu 221½ pCt. und den letz⸗ ten zu 2256 pCt., deren November-Coupons wichen von z1½ auf ore pCt., Mai⸗Coupons von 32 auf, 31 pCt. Von allen übrigen Fonds ist nichts von einiger Wichtigkeit zu melden. Der Geld-Conrs erhielt sich auf 5 pCt. bei Leih⸗ und Disconto-Geschäf— ten. Am Getraidemarkt blieb es diese Woche wieder bei kleinem Handel an Verbrauchern; die Stimmung war im Ganzen etwas flau, und hätten die Preife, um Partieen los zu werden, billiger gestellt seyn müssen; es ist bezahlt: für 126pfd. neuen bunten Königsberger Weizen 240 Fl.; 131pf8. alten weißbunten Polnischen 206 Fl; 123pfd. Wismar Weljen 231 Fl.; 127, 128, 131pfd. Rostocker 225, 230pfd., 210 Fl.; für 120pf8. alten Preuß. Roggen 156 Fl.; 117pfd. Memelschen 140 Fl.; S6, 90, 9zpfd. neuer feiner Hafer galt ios, 112, i22 Fl.; 8zpfd. alter dito 100 Fl.; 80pfd. alter Futterhafer 90 Fl.

6 6 6 ch

Braunschweig, 5. Juni. Viel Sensation erregte in die⸗

sen Tagen der ganz unerwartete ploͤtzliche Befehl, daß die se it einiger Zeit eingezogenen Waffen der Bürgergarde wieder un— ter die Burger vertheilt werden sollten, und daß jeder, der ge— gen die Annahme derselben Gruͤnde zu haben glaubte, diese in einem Gesuche um Dispensation vom Buͤrgergarden⸗-Dienste zu entwickeln habe. Das genannte Institut war fruher von oben herab so lange immer weiter beschraͤnkt worden, daß es de facto seit ungefähr einem Jahre als ganz aufgehoben betrachtet wer den konnte; um so befremdender ist diese ploͤtzliche Restauration, der ö. Muͤßigen die seltsamsten Ursachen unterzuschieben nicht verfehlen. 66 Dresden, 6. Juni. Aus dem von dem Direkto— rium der Saͤchsischen Maschinenbau-⸗Compagnie an seine Actio—⸗ nairs ausgegebenen Berichte geht hervor, daß dieses Unterneh⸗ men guten Fortgang hat; seitdem die Werkstatt bei Chemnitz für Rechnung der Compagnie arbeitet, hat sie sich unausgesetzter Beschaͤftigung zu erfreuen gehabt und der Betrag der eingegan— genen Bestellungen sich auf 116,000 Rthlr. belaufen. Der Bau der hiesigen Zucker-Raffinerie, so wie auch der in Pirna geht rasch vorwärts und wird im Laufe dieses Sommers wohl vollendet werden. Der Besitzer der Schweizermuͤhle im Biel— grunde, in der sogenannten Saͤchsischen Schweiz, errichtet diesen Sommer nicht nur eine Trinkanstalt, sondern baut auch ein Badehaus zu warmen Baͤdern. Ein am Berge befindlicher star— ker Quell, welcher viel Eisentheile enthaͤlt, wird dazu benutzt, und man hofft den besten Ersolg. An dem Badehause, in wel— chem auch Wohnungen fuͤr die Badegaͤste gebaut werden, wird schon stark gearbeitet und es wird ehestens seiner Vollendung

nahe seyn.

Leipzig, 1. Juni. (Frankf. Journ.) Gestern fand eine

Versammlung der Ausschuß-Mitglieder der Leipzig-Dresdner ien hahn stgtt, über eren =* hängnißvolle Folgen sich heute überäll das Tägesgespraäͤch ausspricht, da der umsichtigere Theil der Actionairs und alle wahren Freunde dieses großartigen Un— ternehmens sich daruͤber in großer Aufregung befinden. Be— kanntlich war, als vor zwei Jahren diese Unternehmung ins Leben trat, das Anlagekapital auf 2 Millionen Thaler berech- net, wovon 1 Million durch 15,000 Aetien à 100 Rehlr, die übrige halbe Million Thaler aber durch Ausgabe von unver— zinslichen Eisenbahnscheinen repraͤsentirt werden sollten. Als aber durch unverzeihliche Saͤumniß ziemlich ein volles Jahr dahingeschwunden war, ehe man thaäͤtige Hand ans Werk legte, und man nur durch Beschleunigung der Arbeiten das Ver— saͤumte nachholen wollte, merkte man gar bald, daß die ohne alle Basis praktischer Erfahrungen zur Ermittelung der Größe des Anlage⸗Kapitals aufgestellten Berechnungen bedeutende Un— richtigkeiten darlegten, und besonders durch die theilweis sehr schwierige Nivellirung des Terrains; durch den von dem zu Rathe gezogenen Ingenieur James Walter aus England ganz veränderten Bahntrakt, wodurch ein Tunnel bei Oberau, eine Elbbruͤcke bei Riesa noͤthig wurden, durch das bedeutende Steigen des noͤthigen Eisens und der Maschinen, durch die vom Ausschuß den Direktoren und Beamten der Gesellschaft so frei— gebig angewiesenen Gehalte, ein dem urspruͤnglichen Anlage⸗Ka— pital wohl gleichkommender Mehrbedarf sich zeigen wurde. Wenn nun auf der anderen Seite zur Zeit, als sich die Nothwendig⸗ keit dieses Mehrbedarfs herausstellte, die bei auswärtigen Bah— nen gemachten guͤustigen Erfahrungen auf eine Dividende Hoff⸗— nung machten, welche gegen die fruher angenommenen sich, wie das urspruͤngliche Actien-Kapital, zu dem sich spaͤter als noth⸗ wendig hergusstellenden verhielt, so war es kein Wunder, daß damals die Actionairs nicht nur Beruhigung faßten, sondern die Leip⸗ zig-Dresdener Eisenbahn-Actien sich im Course merklich besserten, ba man sich in der General-Versammlung des vorigen Jahres dahin entschied, an dem Prinzip fest zu halten, daß die Actien neuer Emission den Inhabern der urspruͤnglichen al pari zuge— theilt werden sollten. In derselben General-Versammlung legte man auch, bei der Berathung uͤber verschiedene Aende— rungen im Gesellschafts-Statute, in die Hände des Ausschusses die Vollmacht uͤber die Art und Weise der Aufnahme neuer Kapitalien (ob durch Anleihe oder Actien-Ausgabe), sich ohne Berufung einer General-Versammlung im Namen der Actio—⸗ naire entscheiden zu koͤnnen; ein Vertrauens-Votum, das fuͤrwahr in seinen, ihm so wenig entsprechenden Folgen viel Aehnlichkeit hat mit dem beruͤhmten voto de la conlidenza, dessen Begruͤnder, Mendizabal, gerade zu derselben Zeit (An— fangs Juni vorigen Jahres) zum erstenmale die politische Buͤhne verließ. Diese Entscheidung des Ausschusses sollte je⸗ doch erst dann erfolgen, wenn das Direktorium durch die noͤ— thigen Untersuchungen und Kosten-Veranschlagungen in den Stand gesetzt ware, den Mehrbedarf mit Bestimmtheit anzu— geben und dem Ausschusse vorzulegen. Als jedoch die neuen Statuten der Compagnie zur Genehmigung der Regierung vor⸗ gelegt wurden, erfolgte zwar dieselbe, jedoch mit dem Vorbe— halte, daß die Art und Weise der Vermehrung des Anlage— Kapitals ohne Genehmigung der Regierung nicht bestimmt werden sollte. Und dieser Vorbehalt ist fuͤrwahr jetzt, wo der Ausschuß die Interessen der Actionairs dem Direktorium gegen— uͤber nicht mit der gehörigen Energie im Auge gehabt hat, noch der einzige Hoffnungs-Anker der Actionairs. Denn auf die

am 30. Mai dem zusammenberufenen Ausschusse der Leips Dresdener Eisenbahn,Gesellschaft vorgelegten Plaͤne und Koß Veranschlagungen beschloß derselbe, statt aus seiner Mit von technisch befähigten Männern eine De putati⸗ zu bilden und sich Bericht erstatten zu lassen, gleich, im Zeitraum weniger Stunden, die ihm gemachten Vorl zur Basis des Mehrbedarfs anzunehmen und gab seige Zu mung zur Creirung neuer Actien im Belauf von 300 Stuͤck, welche unter die dermaligen Actienbesitzer vert werden sollen. Hatte etwa der Verfasser der vorgeltjn Plane schon so viel Eisenbahnen gebaut und so viel Tun durchstochen, daß er seine Combinationen fuͤr so richtig. um fehlbar hielt? Ein solcher Mann waͤre nur etwa der Ritz Gerstner, der Erbauer der Russischen Eisenbahn, der sin die Eisenbahn von Budweis nach Linz erbaute und mit Tage die Zarskoe-Zelo - Eisenbahn eroͤffnete, wo er es ver chen hatte. In dem Ober⸗Ingenieur der K senbahn, obgleich wir seinen technischen Fähigkeiten alle rechtigkeit widerfahren lassen, glauben wir doch nicht eine ss Unfehlbarkeit zu finden, daß man seine Plaͤne und Kostennh schlagungen, ohne solche zu pruͤfen und pruͤfen zu lassen, richtig anerkenne. Dazu fehlt es den Deutschen Ingenieun praktischen, bei Eisenbahnen gemachten Erfahrungen! Vers doch in vorjähriger General-Versammlung der Ober-Ingen binnen 4 Monaten eine Strecke der Bahn befahren zu kin was erst ein Jahr spaͤter erfolgte. Nach der Ansicht der tionairs und nach der Stimmung der oͤffentlichen nung hatte man gehofft, daß der Ausschuß hei so wichtigen Frage, wo es sich um Verdreifaqhh nicht bloß von einer Vermehrung des Anlage⸗Kapitals hann die Entscheidung der General-Versammlung vorbehalten tz zumal diese so nah vor der Thuͤr war; sie ist auf de Juni angekuͤndigt. Daß es in derselben zu sehr heh Debatten kommen werde, ist mit Bestimmtheit zu erwa Zwar war die Zeit zu kurz, als daß sich Redner haͤttmn schreiben lassen koͤnnen, da dies vierzehn Tage vorher ges muß. Doch kann man dies fuͤr überfluͤssig halten, da sih Actionair vom Sprechen in der General⸗Versammlu ng ahhh lassen wird, auch wenn er nicht als Redner eingeschrieben st sollte, sobald es sich um Verletzung der Statuten fande Denn eine Verletzung der Statuten ist es, wenn nech d vorgelegten Plane bei der Einzahlung von 90 Rthlr. pr. A drei auf eine Einzahlung von 30 Rihlr. lautende Actien n Emission ausgegeben werden sollen, wonach die alten h im Verhältniß von 1: 3 gegen neue umgetauscht werden len. Die Statuten verlangen, daß die Actien voll. eingt werden und daß kein Actionair zu einer hoͤheren Summe, auf welche die Einzahlung lautet, verbindlich seyn soll. auch die Staats-Regierung die Vorlage an eine General⸗ sammlung verlangen werde, hofft man um so mehr, als Staͤnde-Versammlung erst kuͤrzlich bei Berathung des En priations⸗Gesetzes sich dahin entschied, daß man vor Beendig der Hauptbahn von Leipzig nach Dresden nicht an den Zue bahnen zur Vereinigung mit der Magdeburger und Bet Saͤchsischen bauen solle. Ein bedeutender Theil des verlanh Mehrbedarfs aber wird zur Errichtung dieser Zweig bahteng fordert. Wir hoffen demnach, daß die noch nicht offizth ? 8, Beschluͤsse des Ausschusses noch zuruͤckgenommen w den können.

Oe sterreäich.

Wien, 2. Juni. Bei der Kaiserl. Armee haben folge Veraͤnderungen stattgesunden: Der Feldmarschall⸗Loutenant Lort in Siebenbürgen ist pensionirt und der Feldmarschalli tenant Grueber von Großwardein nach Herrmannstadt ver

worden, ingleichen wurden zu Feldmarschall-Lieutenants ernan

der General, Major Auersperg zu Prag, und der Generalsch jor Kroß zu Guͤns, Letzterer als Dwwisiongir nach Grohßwarde Zu General-Majors wurden ernannt: Die Obersten Weh vom Regiment Gollner, als Brigadier in Troppau, v. P vom Regiment Albrecht, in seiner Anstellung, und v. Bellega vom Dragoner-Regiment Savoyen, als Brigadier zu Giü Die Obersten Osthaus und Sterndahl wurden mit Gene Majors⸗Rang pensionirt. ;

Prag, 2. Juni. Am Namenstage des Kaisers wurde die Klein⸗Kinder-Bewahr⸗Anstalt beim Karmelitern eingeh auch der Grundslein zu dem Gymnasium auf der Klein elegt. . ] . wird Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog John der Bergstadt Prezibram eintreffen, daselbst die Bergwi Augenschein nehmen und sich dann uͤber Hlubosch, Pilst Marienbad nach Karlsbad begeben.

Aus mehreren Gegenden Ober-Oesterreichs, Maͤhren Böhmens gehen Nachrichten ein, welche uͤber das du

kalte Mai⸗Witterung herbeigefuͤhrte Absterben der Oh keime klagen.

ö

Mailand, 23. Mai. (Hannov. Ztg.) Unsers Ausstellung ist durch ihren ungewöhnlichen Reichthum s friedigend ausgefallen, insbesondere ziehen die Marmor li die Aufmerksamkeit in hohem Grade auf sich; ein lehn Beweis, wie sehr sich dieses schoͤne Land in den zwang! densjahren, welche es wiederum unter der milden Hestis schen Herrschaft zugebracht hat, gehoben, und welche Fotst die Kuͤnstler wie der Kunstsinn gemacht haben. Der lt Franzosen zuruͤckgelassene Geschmack ist einem edleren un heren gewichen; die Italiäͤner sind in ihrer Art durch el liche Schule, wie die Deutschen gegangen; in der edlin welches doch gewiß der Beruf der jetzigen Zeit ist, si schoͤne Gebilde da, und nur die kleine Minderzahl is 5. Franzoͤsisch⸗theatralischen Geschmack durchdrungen. u derer Hinsicht darf Mailand stolz seyn. Der Dom ist n vollendet; der Arco della pace wird es bald seyn; 4 heuerm Aufwand durch Abreißen ganzer Haͤuser-Nelhen 9 die Straßen breiter gemacht, und auch in den engem Verkehr ungehemmt, da kein Vorsprung vor die Linie der ser geduldet wird, und da die Graniiplatten, auf de geht und faͤhrt, nirgends einen Absatz haben oder! sind. So bewegt sich denn die lebendigste Thaͤtigkeit in Richtungen. it n

Unier den Fremden, welche hier anwesend sind, ill nigen Tagen auch Herr Bibliothekar Pr. Böhmer aus Fran fe Main eingetroffen, und hat seine Arbeiten fur die Non s Germaniae begonfsen. Er ward von dem Praͤsidia!, ö Herrn Czerning dem stellvertretenden Gouverneur, hen, fredi, vorgestellt, und in Folge der Empfehlungs che eng j mit Se. Durchl. der Staatskanzler Fuͤrst von ,. nil ausgezeichneten Reisenden beehrten, bei den saͤmmtlich

enn es ist

en und geistlichen Archiven des Könt reichs iti ann Gegenstand sind a enen, Könige und Kaiser im hiesigen lich einen wahren Schatz derselb tung derselben wird er seine Un gationen ausdehnen. Auf der H Böhmer auch mehrere Bibliothek besucht, und insbesondere im Sti ausen, durch die gi

hoͤrden unterstuͤtzt,

Sein er Deutschen welches bekannt⸗

Nom, 21. Mai. Das hiesige Tagesblatt . Jaht es feier der Akademie fuͤr terhdlsch n Gicu sert, ö ö. F April stattfand, zur Kenntniß. Der Kardinal Paolo Poli⸗ bott hielt hierbei eine Rede uͤber die Nothwendigkeit, der immer ehr zunehmenden Unfroͤmmigkeit unsers Zeitalters einen Damm zu setzen, und zwar vermittelst einer durchgehenden Reform der öhilosophischen Studien und namentlich der Metaphysik. Nach⸗ im der Redner die verschiedenen Stadien angegeben, welche i Verblendung des schli zeist .

. 9 menschlichen Geistes und die Ver— detbniß des Herzens durchlaufen hat, verweilt er bei dem nusten und verderblichsten Ergebniß geistiger Verirrung, der Gäshguͤltigkeit und dem Unglauben, und findet den Grund bersebn in den seit Jahren in Europa eingefuͤhrten ssbsophischen Systemen, welche er auf vier Haupt⸗Systeme sunckfüͤhrt, auf das Englische (Locke), auf das Schottische ( Ste⸗ ard), auf das Deutsche (Kant, Fichte, Schelling) und auf das franzoͤsische Eklekticismus). Nachdem er hierauf bie Irrthuͤmer ier Systeme . geht er uber auf die Art, wie die philosophie bescha en seyn muͤsse, um den menschlichen Verstand tgen ähnliche Verirrungen zu sichern, und versucht, zu beweisen ß sie in allen Stücken konform mit der Neligion als ihren. nnzigen Ziele sich zu erweisen habe. Er schließt damit, daß Rom, 18 Centrum der religioͤsen Einheit und der Sitz der Unfehlbar⸗ H 3 ,. sey, von wo eine solche Reform us geh e, um si n is ö ö ch sodann uͤber den ganzen Erdkreis zu Die uͤble Witterung, welche hier fortdauert und . üts den Gefuß des Fruͤhlings gaͤnzlich geraubt hat, n sebsastische Maßregel hervorgerufen, welche im Tagesblatt vom; Mai angezeigt wird, wie folgt: „Da in dieser Hauptstadt min der Umgegend die Unbestaͤndigkeit der Witterung fort⸗ burt, so daß man befuͤrchten muß, sie mochte auf die Gesund⸗ Fit der Population und auf die Produkte bes Landes gleich häͤdlich wirken, hat der Kardinal Odescalchi eine Einladung helannt machen lassen, wonach die Gottesfuͤrchtigen der Staöbt uffefordert werden, mit oͤffentlichen Gebeten bie Entfernung der ihnen drohenden Geisel von der heiligen Jungfrau Maria zu erfehen. Um aber die Intercessson der großen Niutter Got, us desto wirksamer zu machen, werden bis zum Ende dieses Monats (einige der aäͤltesten und wunderreichsten Bildnisse der siligen Jungfrau zur oͤffentlichen Verehrung ausgestellt seyn. Leine Heiligleit, unser Herr, hat im Wunsche, bei dieser 36 Henheit die Frömmigkeit der Gottesfuͤrchtigen zu bestaͤrken, al— In denjenigen vollkommenen Ablaß zu verleihen geruht, welche r n . y, , und zum Genusse der ligen amente unter Gebet, im Si hrer Kirche, nahen wuͤrden.“ j J

Spanien.

Madrid, 28. Mai. In der Sitzung der Cortes am 26öste vurde der (gestern erwahnte) Vorschlag des Ministeriums, 14 ne gegenwartigen Cortes ihre gewohnliche legislative Functio⸗ n so lange beibehalten bis neue Cortes einberufen worden ns, mit 121 gegen 33 Stimmen angenommen. In der gestri⸗ 1 Sitzung wurde der Kommissions⸗Bericht, welcher sich ge⸗ fn die Ernennung besonderer Friedensrichter ausspricht und da⸗ zen vorschlaͤgt, die Functionen derselben, wie es die Constitu— n vorschriehe, den constitutionnellen Alkaden zu uͤbertragen ch , , nf Debatte angenommen. ; Der Kriegs-Minister hat nachstehende Depesche vom Ge— kral Buͤrens erhalten: „Excellenz! So , ich . shreiben vom General Conrad, worin er mir meldet, daß der seneral Irribarren verwundet worden sey und ich daher das mmando an dessen Stelle uͤbernehmen muͤsse. Ich werde so— it mit meiner Division und der Brigade Villapadierna's auf⸗ kichen. Aus dem erwahnten Schreiben ergiebt sich uͤbrigens,

s unsere Soldaten sich in dem Gefecht bei Huesca mit der unten Tapferkeit geschlagen haben und daß der Verlust auf 3. Seiten bedeutend gewesen ist. Unsere Truppen haben i nde n l,, um die Verwundeten pfle— Gott erhalte Sie. s 25. Mai 63 nr ss ie. Saragossa, den 25. Mai Din zeinem von Franzoͤsischen Blättern mitgetheil— n aus Madrid vom 28. Mai heißt . in ze Expedition bildet hier das allgemeine Tagesgespraͤch. 3 n ehe Gefecht bei Huesca giebt derselben ein? groͤ⸗ ichtigkeit, als man ihr anfangs beilegen zu wollen schien, . hh h n daß die Waffen der Königin in diesem moͤr— ,, ö. eine Niederlage erlitten haben, die hauptsaͤch⸗ fc, 1 . und der Zuchtlosigkeit unserer Soldaten zu⸗ . Ain sflhrel . em dieselben angriffen, ohne die Befehle sh— a. zuwarten. Irribarren, der wider seinen Willen w g, pf verwickelt wurde, und mit unvergleich licher [ =, ochten hat, ist todt. Man sagt auch, doch konnen wir ' es ener. gen, daß zwei Kanonen dein Feinde in die Haͤnde , ; hen. Jetzt ist man hier in lebhafter Besorgniß uͤber 1 fie r. e, die Karlistische Expedition von Huesca aus . aben mag. Man glaubt indeß allgemein, sie werde [ire astts marschirt seyn, um die Kolonne bes Gene! ö . ö 6 hat, um sich mit Hin ien zu vereinigen (vergl. die te . Depesche unter Paris im gestrigen Sir der Jg, n , Den Carlos bereits am 27sten und seine Ar⸗ gustin ) 3 öh . ö 8e eingeruͤckt sind). Die n r n Gefecht bei Huesca die 6. Gerüchte verbreiten, . gie ö. 23 dern a, , „Sanz und zwei Söhnen des Marschalls enn z . Expedition fortfahren werde, die Nord⸗ 3 en ef fttfen. Don Carlos seh dagegen mit Villareal n hl von Leon nach Navarra zuruͤckgekehrt, und habe . . ao und Balmaseda zu belagern. Der Ausgang der

6 . erhebt natuͤrlich den Muth der Anhaͤnger

os in den Provinzen, welche die Expedition durch⸗

lonne der Division des Generals Buͤrens angeschlossen

haben Cabrera, Forcadell und andere Karlistische e,

freies Spiel. Der Hauptzweck der Karli ĩ in Catalonien 3 ist wohl, n , . e rn, ; 3 auf diese Weise nz bedroht, bringen die Cortes, da es ihnen an = . gebricht, ihre Zeit mit persönlichen n . . lan sagt, die Minoritaͤt beabsicht: e, sobald sie alle ihre Kräfte eisammen habe, einen heftigen ngriff gegen das Ministe— rium. Dies letztere hat, aufgeblafen durch die bei Her— nani und, Irun errungenen Vortheile, zahlreiche Proscrip⸗ tions -Listen entworfen. ie Cortes wollen Geld praͤgen lassen, und wahrscheinlich wird in der naͤchsten oͤffentlichen Sitzung der Finanz⸗Minister zum Verkauf der goldenen und sil⸗ bernen Kirchengefaͤße autorisir? werden. = Wie es heißt, ist der General Narvaez schnell nach Madrid beschieden worden, um ein wichtiges Kommando zu ubernehmen. Der Deputirte Lujan und Herr Escudero, Adjutant des General Evans, ha⸗ ben den offiziellen Bericht uͤber die letzten Operationen uber bracht, so wie ein Verzeichniß derjenigen, die das Ehrenkreuz verdient haben, deren Zahl sich auf 1560 belaufen soll.

Türke i.

Sen lin, 286. Mal. (Allg. Zt r in der hiesigen Quarantaine . , ) sie uͤberstanden, die Reise uͤber Wien nach London fortsetzen. Er hat von angesehenen Handelshaͤusern in Konstantinopel Empfehlungs chreiben fuͤr Belgrad gehabt, die ihm denn auch den hesten Empfang daselbst bereitet haben. Alle Berichte aus Rustschuk uͤber den dortigen Aufenthalt des Großherrn“ lauten erfreulich. Der Sultan war sehr ufrieden mit der ihm uͤberall gewordenen Aufnahme, und seine Freigebigkeit wird allgemein g,. in 3 ell, zu haben, im Spaͤtjahr eine nehmen, die ann, , . - ausgedehnter seyn duͤrfte, als

Vereinigte Staaten von Rord⸗Amerika.

New-RNork, 8. Mai. Der Courrier des ö enthaͤlt ein Schreiben des vor einigen Tagen ed . nen Prinzen Don Piedro Napokron Bonaparte (Sohn des Fuͤrsten von Canino), worin er sich uͤber die ihm in Rom wi—⸗ derfahrene Behandlung beklagt und zugleich die gegen ihn erho⸗ benen Beschuldigungen zuruͤckweist, da seine Vertheidigung nur Nothwehr gewesen sey, indem eine Anzahl Sbirren und Solda—⸗ ten, so wie der Offizier der letzteren ihn zuerst, und zwar ohne

u sich eines Hafens ö 2 der Feind unsere reichste

daß er sich eines Vergehens schuldig gemacht, angegriffen haͤtten. Meik o.

Mexiko, 31. März. (Schles. Zeit). Die La d Landes ist durch die neuesten . . Nur das ist zu ruͤhmen, daß die wichtigen Zollver nderungen zu Gunsten des Auslandes nicht gehemmt wurden. Am 6. Maͤrʒ wurde der neue Zolltarif erlassen, welcher nach 6 Monaten, also am 15. September, in Kraft treten soll. Wir theilen dasjenige mit, worin er auf die im Mexikanischen Verkehr vorkommen den Schlesischen Fabrikate sich bezieht. Es stellt derselbe bei der Einfuhr die Seezoͤlle auf nachstehende Haupt⸗Artikel wie folgt fest: Leinen bis 1 Vara breit, gebleicht und roh, schlicht, glatt, echt und nachgemacht, 9 Cents, dito karirt, gefaͤrbt, gestreift, 10 Cents, dito gekoͤpert, damascirt, 121 Cts, dito mit Borduͤre, hohl durchbro⸗ chen, gestickt, l8 Cents, Leinen von Hanf, Heede ꝛc. (Bleituͤcher) 8 Cents. Daraus entstehen folgende Ermäßigungen: 286 Stuck Pla⸗ tilles, 1 38 e Vara gaben bisher Seezoll So? Mark 1 Sh. , jetzt 893 M., 13 5 pCt., 109 Stuͤck Creas, 3 70 Vara, bisher 729 M. 1 S., jetzt 639 M, 131“ pCt., 400 Stück Bretags 8 Vara. bisher So M, jetzt 268 r, m, Fe cigzrehe e. Estops 8M, Vara, bisher 177 M. 1 S., jetzt 7165 M. 4 S. ß e pCt., 109 St. Bielefelder, à 38. Vara, bisher 1203 ih . SY jetzt 346 M. 4 S., 71 pCt., 100 Stück Rouans, à 35 Vara, bisher 686. M., jetzt 619 M., 9M, pCt. Dagegen findet eine Erhohung statt auf Cholets, indem 100 Stuͤck Cholets, a 3816 Vara, bisher Seezoll gaben 320 M., jetzt 346 M S., 8 pCt. .

Jn ln nh.

Berlin, 9. Juni. Ueber die Erfolge der von der i

General⸗Kommission fuͤr die Kur ma 3 n J,, . setzungen ist Folgendes zu melden: Im Jahre 1836 sind, mit Einschluß von 180 neu eingegangenen Anträgen, uberhaupt 2293 Angelegenheiten bearbeitet worden. Davon sind 312 mit Auf⸗ nahme und Bestaͤtigung der Rezesse ganzlich beendigt, 189 dem

Bestaͤtigung noch vorliegend, 1166 bis zur Au nahme der = zesse gediehen, und 571 in der . 8 und . kettet. Waͤhrend der ganzen Verwaltungszeit haben durch die enstRegulirung en in 635 Ortschaften, 6606 baͤuerliche Laßwirthe das Eigenthum ihrer Hoͤfe mit 703,555 Morgen Grundstuͤcke erworben, zu einem Kapitalwerthe von d, 95g, Sa2 Rthlr., und sind von 324,158 Spann“, 04, 922 Handdiensten ünd von der Entrichtung anderer Leistungen und Praͤstarionen befreit worden, die sich zu einem Geldwerthe von 1, 807.001 Rthlr. rechnen lassen. Die 627 berechtigten Dominien sind da⸗ fuͤr entschädigt worden durch 168,384 Morgen Grundstuͤcke, 3610 Scheffel Roggen, A,I38 Rthlr. Geldrente, 1,574,023 Thaler Kapital, 363, 182 Thaler Hofwehr⸗Gelder, und 100,908 Rthlr. ersparte Gegen-Leistungen. Außerdem haben sie 22,636 Morgen Grundstuͤcke von unbesetzten baͤuerli⸗ chen Hofen zulaͤssig eingezogen. Durch Abloösungen von Diensten und Prästationen sind in 914 Ortschaften g761 baͤuer⸗ liche Eigenthuͤmer von 109,735 Spann⸗ und 124, 080 Handdien⸗ sten befreit worden. An Entschaͤdigung dafuͤr haben 1783 Be— rechtigte erhalten 16,5664 Morgen Grundstuͤcke, 1255 Scheffel Roggen, 18,482 Rthir. Geldrente und 555,411 Rthlr. Kapital. Fuͤr andere abgeloͤste Gegenstaͤnde und Natural⸗Abgaben haben die Berechtigten erhalten al4 Morgen Grundstuͤcke, 38,371 Scheffel Roggen, 260, 154 Rthlr. Geldrente, 183,869 Rthlr. Ka⸗ pital und, außerdem 19,133 Rthlr. Gegenleistungen erspart. = Gemeinheits-Theilungen sind uͤberhaupt 1553 ausgeführt zwischen 66,794 Interessenten. Dadurch sind 1,776, 705 Mor gen Grundstuͤcke gaͤnzlich speziell separirt, und von 1,147,599 Morgen sind verschiedene Grundgerechtigkeiten und Servitute abgeloͤst, wobei noch mehr und weniger oder klassenweise eine Zusammenlegung erfolgt ist. Bei diesen Gelegenheiten sind 803 Schulstellen durch 255 Morgen Grundstuͤcke, 258 Rthlr. Na⸗ tural⸗ und Geldrente, und durch Hütungsrechte auf 178 Kuͤhe verbessert worden. An neuen Etablissements sind entstanden: 48 Vorwerke, 138 abgebaute Hofe, 426 Familienhaͤuser und 46 nebengewerbliche und Fabrications⸗Anstalten.

und da der Brigadier lllapadier na sich mit seiner Ko⸗

In den Hafen zu Swinemünde sind bei einem Was⸗

6 3. . 20 Fuß im vom 26. April bis 25. Mai 214 Schiffe einge

Schiffe gingen von da in See. 6 den 23 1 sich 158 beladene und 56 geballastete Schiffe, und es kamen ö. von 63 Schiffe aus Ostsee⸗ und 151 Schiffe aus Nor dec fe Von den in See gegangenen Schiffen waren 115 Schiffe, und zwar 18 mit Nutzhosz, 75 mit Getraide, A mit Spiritus und 18 mit sonstigen Waaren beladen und 6 geballastet. In Stettin kamen im verflossenen Monate 163 beladene und S2 geb allastete, zusammen 216 Schiffe an, und 135 beladene und 8 geballastete, zusammen 44 Schiffe gingen seewaͤrts aus. Die vorzuͤg⸗ lichsten Ein fuh r⸗Artikel Stettins bestanden in: 5272 Etr 6e. behslzern, 26,090 Tonnen Haring, 2590 Ctr. Kaffee, 232 Ctr Vse⸗ 65 Tonnen Leinfagt, 263i Err. Oel, 1e] ben, e, 6 Cir. Salpeter, z65z ir, Schwefel, ö Last Ste ite; , 323 Ctr. frische Südfrüchte, 3336 Etr Theer, 1120 Etr. Ta⸗ back aller Art, 18,75 Ctr. Wein und 24, 70 Eir. rohem Zucker Aus efuͤhrt wurden hauptsaͤchlich 1265 Etr. Abfaͤlle aller Art, UU9 Etr, chemische Fabrikate, circa 227 Ctr. Roheisen, 18, 185 Wispel Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Buchweizen, 343 Wispel Huͤlsenfruͤchte, 385 Etr. Leinsaat, 10, 166 Ctr. Rapps⸗ und Rübsagt, 677 Ctr. Lumpen, 501 Etr, Glas und Glaswaa⸗ ren, 1048 Stuͤck Blöcke von hartem und weschem Holze, 10, 474 . , Sn echo, ihr zin 6 allerlei Art, voz?

ö r. Zink in Oel⸗ 6. . ꝛc. JJ Die diesjaͤhrige Fruͤhjahrs⸗Fischerei in der Ostse Allgemeinen ungünstig gewesen, weil die oft ae r g 6 kalte Witterung das Fischen behinderte und den armen Fischern viele Netze verloren gingen. In der Oberzoll⸗Inspection S wn e⸗ a, ien im . dieses Jahres nur 19893, Tonnen ö 2 weniger als in dem gleich ei

des vorigen Jahres gepackt. J

Fahrwasser in der Periode

tete, hat sich ein neues Verdienst

Haupt Gegenstande nach ausgesüͤhrt, von 85 die Rezesse zur

e m ,, en g dielfach geäußerten Wünschen des ĩ sprechen, hat das unterzeichnete ,, n ,, ö Die Extrapost-Reise-⸗Routen von Berltn nach den bedeutendsten Srten Europa's u. s. w. eine Zusammenstellung veranstaltet, welche enthält 3 ö , g nn; Preußischen Extrapost-Verordnungen, sowei ö iel, 23 d. Interesse en nn, n ft r e Zahlungssätze für Extrapost-, Courier— ö ö 1 in , . Staaten; ur mn wer ! egemaaß⸗Tabelle und eine Vergleichung der verschiedenen Wegemgaße mit der Deutschen oder geo ile; 5. 2. . k ebundene Exemplare dieser Zusammenstellung sind 2 10 Sar. bei dem Portier im Posthause zu haben. Für 6 Provinzen n . . Preußischen Posi⸗A1Anstalten die Besorgung ohne Preis-Er— Berlin, den 8. Juni 1sz?. Cours-⸗Buüreau des General Post⸗Amtes. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Geist liche Musik. 2. Julius Schneider, der uns zuerst mit Bernhard Klein's Jephta“ bekannt gemacht, von welchem Oratorium er fürzlich zwei ufführungen nach einander zu . wohlthätigen Zweck veranstal— um die Kirchenmusf in⸗ dem er wiederum der Erste war, der uns 3. i n rn. neuesten Werke gilif Mendelssohn's, dem Oratorium „Paulus“, zu hören gab. Diesma hatte Herr Schneider den Ertrag des geistlichen Konzerts, welches am Mittwoch Nachmittags in der Werderschen Kir e stattfand, dem Verein überwiesen, der sich die Beförderung des Schulbesuchs armer Kinder in Berlin zum Ziel gesetzt. Mitunter⸗ nehmer dieser wohlthätigen Veranstaltung war der Königl. Kammer- musikus Herr Friedrich Belcke, der sich durch die außerordentliche technische Fertigkeit, womit er die Posaune zu behandeln weiß, einen bedeutenden Namen in der musifallschen Welt gemacht, und der frü⸗ her schon zum Besten desselben milden onds in Gemeinschaft mit Herrn Musik⸗Direktor Bach ähnliche Aufführungen geistlicher Musik in der Marien Kirche bewerkstelligt hatte, Einleitung und Schluß des Kon—⸗ s am. Mittwoch bildeten ein Vorspiel mit Fuge und ein Nachspiel ür die Orgel, komponirt und vorgetragen von dem Musik-Direktor Herrn Grell. „Das Interessantesie und Bedeutendste unter den ein— zelnen Musikstücken, aus denen die Aufführung bestand, waren un— streitig die verschiedenen Piecen aus dem Mendelssohnschen Orato⸗ rium, wiewohl sie theils durch ihre Vereinzelung, theils durch die feh⸗ lende Drchester- Begleitung, deren Stelle die Orgel allein zu ver⸗ treten hatte, nicht wenig an ihrer Wirkung verlieren mußten, so daß sie in Ansehung des Eindrucks von den bloß für Orgel und Posaune eingerichteten, variirten Chorälen „Straf mich nicht in deinem Zorn“ und „Mir nach spricht Christus“, fast übertroffen wurden. In dem Vortrag beider zeigte sich Herr Schneider auch als ausgezẽichueter Orgelspieler, wie er sich in den Psalmen seiner Composition, die von dem unter seiner Leitung stehenden Gesang⸗Institut ausgeführt wurden, als tüchtiger Tonsetzer bewährte. Herr Jelcke hatte in den erwähnten Chorälen die beste Gelegenheit, die erschütternde Macht seines JInstruments aufs großartigste geltend zu machen; an Erha— benheit dürfte wohl schwerlich in der Musif irgend etwas der Wir— kung gleichlommen, die der Ton der Posaune, in dieser Reinheit, Fülle und Kraft, an heiliger Stätte hervorbringt. Außerdem hörten . eine Hymne von J. P. Schmidt und eine Psalmodie von Romberg, beides sehr ansprechende Compositionen der ernsten Gat— tung, „Die Damen Schneider, Lenz und Lehmann, so wie die Her— ren Bötticher und Braun hatten die Solo- Partieen übernommen . . mit . und Würde; besonders aber wirk— immen der Dlle. Leh ö Börti⸗ r e nn, n hmann und des . Böͤtti⸗ Pudor, Jrem, Hiecke

An die Schulschriften eines Kannegteßer, und anderer Gymnasiallehrer, welche ihre große Verehrung gegen Goeihe

und die innige Ueberzeugung von der Bedent amkei ür di . argen , . die enssgh , n atigkeit bestimmt zu seyn schienen, ausgesproch ben, schließt sich auch die Schulschrift des Reftors ö / tors P ' nasium zu Merseburg, Prof. Wieck, an, welche im e n 4 selbst ausgegeben worden ist (4s S. in 4.). Wir halten es nicht für unpassend, derselben hier mit einigen Worten zu gedenken, da ihr rei—⸗ e ne , m n , n, 3 Freunden Goethischer Poesie verde u i a icksal so vieler w ö ,, ,, Jahrb. Kriti Nr. 8so)h, in Preuß j , n ,, , dic Cn. DJ („am,Das Ganze zerfällt in drei Abhandlungen. Die erste, „die Lehr— ö. flat i, n nn, ö. ,,, ger lf . if r in einer Lebensthätigkeit zu suchen wie ihn die unabhängige Lage, in die er durch den T 2 ters versetzt war, für denfelben vorbereitet, und 1 . erhält, mit der erlangten Einsicht . ich . a ren h n , . n der Entsagung und j der r gemäßen Handelns. So schließen sich d diesem Punkte aus die Wanderjahre unmitt i , elbar e r en, nn , , guhnlt . weitere wn , r. t de es Lebens. Die zwei j Wanderjahre, „die drei Ehrfurchten Vl he l . tg I. hält geistreiche Bemerkungen ülber die echte, wahre Religion, dil Eins