1837 / 160 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ist mit menschlicher Sittlichkeit, wie sie sich in den Wanderjahren in der echt dichterischen Auffassung des Lebens und der Gegenwart kund giebt. n der dritten Abhandlung, „das Mährchen“ (zu sämmtl. Werk. XJ. 210 288), erfahren wir, wie der Dichter das Göttliche im Verhältniß zur menschlichen Thätigkeit ansieht und zu welchem Resultate ihn seine Betrachtungsweise hier geführt hat. Die Aufgabe des Mährchens war nach Herrn Wieck: den Entwickelungsgang der im Individuum und im Geschlecht sich gestaltenden und vollendenden Menschheit darzustellen. Die Liebe, die Vernunft, die drei Könige, der Itlngling, der Alte, der Fährmann und der Riese in veräuderier Gestalt, selbst die drei Dienerinnen, die Irrlichter, sie alle gehören der einen menschlichen Natur an und bilden ihr Wesen; aber diese Geister unserer Natur aus dem verschlossenen Keime, in dem sie ru⸗ hen, an das volle Tageslicht des Bewußtseyns herauf zu beschwören und jedem die ihm gebührende Stellung zu geben, und dadurch die Herrschaft der Irrlichter und ihrer Götzen in eine Herrschaft der Ver— nunft, in ein Reich der Liebe, die noch größer ist als die Vernunft, umzuwandeln und dieses Reich verwirklichen zu helfen, dies ist in der That die einzig wahre und wie des Individuums, so des Ge⸗ schlechts würdige Aufgabe alles menschlichen Thuns und Handelns, die sittliche Aristokratie des Lebens.

Eer liner Börse. HDen 9. Juni 1837. Im itztickker Eondę- und GeId- CGoOurs- Zettel. ' F. Det 8 Brief. Geld. ĩ 1927 2 PFomḿ. do. 1 . 104 100912 Kur- u. Neum. do. 10014 S836 S63½ J 40. 40. do. a6 7, O7 ,. 1022 gohlealsohe do. 1062 3 olkat. O. un d Z. 1027⸗ geh. d. RK. u. A. 86 ö. Gold al marco. 215 23 ene Duk. 181 45 riodrle hadi or. 1314 1081, And. Gioldimän- 1087, nen à 5 ThL. 136, isconto. .

Fr Ver- Brief. Geld.

St. Sobnld-· Goh. Fr. Engl. Ob. 30. Prim Seb. d. Geeh Kurm. Obl. m. l. C. Nm. Int. Seh. do. Berl. Stadt - GbI. KRönigaib. do. Cibinger do. Dana. do. in Th. West pr. Pfandbr. Grosah. Poa. do. Qatpr. Pfandbr.

—— C .

103

Auswärtige BSrson. Amaterdam, X. Juni. Nedszk. wirkl. Schuld 321,7. 3c, do. 986,6. Fassive Zinal. —. Neue Anl. 221,½ .. Antwerpen, 8. Juni. Passive Ausg. Sch. Zins. 7. Nene Anl. 22565. 6.

Kanz - Bill. 22.

642 Frankfurt a. M., 6. Juni. Osstsrr. do /n Met. 1013 9. 102½ 86. A0, oM. 90 M. 21 6nh S6 1. Br. 1990 212. 2155. Bank-Actien 1636. 1014. Fartial-Gbl. 11116. G. Loose zu S00 FI. 11816. Br. Loose u 100 FI. 221. Preuss. Präm. Sch. 6a. Br. do. MM Anl. 1009. 3. Poln. Loose 63 *. 63 */. *, Span. Anl. 18. . 214 9½9 Holl. 522 6. 82 6. a mburz, 7. Juni. Bank -- Actien 1356. 1352. Etz. Russ. —. 5M Fort. —. 0. z, —. Neue Anl. 221. 1 661.

Cons. 30, 907. Bel. —. Neue Anl. 22. Passire —. Ausg. Seh. . Ah, o, Koll. —. Do —. dr, Fort. 12 do. 30 28. Engl. Russ. Bras. Columb. Mex. —. Perun —. Chili 27.

3. Juni.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger

1837. . 6 uhr. 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung.

8. Juni.

Königs städtisches Theater. ;

Sonnabend, 16. Juni. Zum erstenmale: Der Einsiedle im Lerchenwalde, oder: Die geheimnißvolle Laube. Lustspiel i 1 Akt, nach dem Fra gz en, von Castelli. Vorher; Ich irt mich nie, oder: Der Raäuberhauptmann. Lustspiel in 1 Akt, von Lebruͤn. (Herr Peters: . Zum Beschluß: Der Scheh gräber. Komische Operette in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsische, don J. R. v. Seyfried. Musik von Mehul. (Neu einstudin,

Herr Peters: Hahn.) 9 Sonntag, 11. Juni. Pachter Feldkuͤmmel. Posse in;

Akten, von Kotzebue. (Neu einstudirt) (Herr Peters: Fehn

kuͤmmel. ? Die Ballnacht. Große Oper in

Montag, 12. Juni. Akten. Muͤsik von Auber. (Auf vieles Begehren wird M

Henkel, vom K. K. Hof-Opern-Theater zu Wien, vor ihn Abreise noch einmal in der Rolle des Pagen auftreten.)

Lustdruct.... S3 2 Var. 337 g par. 37 2 par. Queliwarme 7-1 3. Luftwärme .. 4. 3,20 R. - 1320 R. 4 7.29 R. Fluswärme 11,929 R. Thaupunkt.. 4 260 R. 4 170 R. 4 1,40 R. Bodenwär: ne 9.40 R. Dunstsãttigung S0 pCt. 39 vt. 6 , Ausdunstung O 1s8⸗ Rh. Wolkenzug 54. S. Nachtkalte A5 R. Tag es mit tel: 337, 60“ Par.. 869 R.. 4 1,99 R.. G60 pCt. SMS.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 10. Juni. Im Schauspielhause:; Die Her⸗ rin von der Else, Schauspiel in 5 Abth., von C. Blum. Sonntag, 11. Juni. Im Opernhause;: Der Postillon von Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen der Herren Leuven und Brunswick, von M. G. Friedrich. Musik von A. Adam. Im Schauspielhause: 1) Le réve du Mari, comédie en 1 acte. 2) Ketily, ou: Le retour en Suisse, vaudeville en 1 acle. 3) La sille de Dominique, vaudeville en I acte. In Charlottenburg: Voltaire's Ferien, Lustspiel in 2 Akten, von B. A. H Hierauf: Der Bater, Lustspiel in 4

verrmann. Akten, von Bauernfeld.

Montag, 12. Juni. Im Schauspielhause: Don Carlos, 2 . von Spanien, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. Herr Baison: Don Carlos, als Gastrolle.)

Markt⸗Preise vom Getralide. Berlin, den 8. Juni 1837.

Zu Lande: Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr,, auch 1 Rthlr. 5 Sg, großeè Gerste 29 Sgr. 5 Pf.; Hafer 24 Sgr., auch 21 Sgr. 73 Eingegangen sind 12 Wispel,

Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., un 1 Rihlr. 25 Sgr. und i Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rt 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Hafer 25 Sgr. 9 ) auch 21 Sgr. 3 Pf.; Erbsen, schlechte Sorte, 1 Rthlr. 10 6 Eingegangen sind 835 Wispel 22 Scheffel.

Mittwoch, den 7. Jun 1837.

Das Schock Stroh ? Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 6 Rthlr. 76

6 Pf.; der Centner Heu 1 Rthlr. 16 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf Branntwein ⸗Preise vom 2 bis 8. Juni 1837.

Das Faß von 209 Quart nach Tralles 3 pCt. oder 10m Richter gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Km Branntwein 17 Rthlr. 15 Sgr., auch 17 Rthlr: Kartoffel⸗Pran wein 16 Rthlr. 18 Sgr., auch 15 Rihlr.

Kartoffel ⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 16 Sgr. 3 Pf., auch 10 Sgr.

; Redacteur Ed. Cottel. 6 m .

Gedruckt bel A. W. Hayn

—— —— ——

IiIIgemeiner

4 ö.

nzeiger füuͤr die Preußischen ;

Diese neue sehr saubere und von einem gelehrten diesem herrlichen Staate zu erlangen, bezahlt die R

5X Braunau im Luͤbenschen Kreise einen Termin auf Bekanntmachungen. den 16. Hunt 2. Engländer mit besonderer Sorgfalt korrigirte von Goldsmith's vortrefflichen Werke darf vorzügs, rar von sechs Dukaten in Gold für den Druckbogn

Ausgabe daction für werthvolle Beiträge mindestens ein Hon

C. Wann der hiesige ehemalige Briefträger Koffschinsky angesetzt und ladet bemittelte und in jeder Hinsicht 1 ö s ! weise Handels-Lehr-Anstalten, e,. des Formats ihrer Blätter. Ausgeschlossen hiervon sun

sein aus 200 TEhlrn. bestehendes Vermögen seinen reelle besitzfahige Bewerber ein, Kreditoren zum Zweck ihrer Befriedigung abgetreten Termin Vormittags um 9 uhr im Geschäftshause und auf die gerichtliche Regulirung seiner Debit⸗ der Königl. Hochlbblichen Regierung hierselbst ein⸗ verhaͤltnisse angetragen hat, so werden in Deferirung zufinden und ihre Gebote abzugeben.

solchen Antrages alle rend jede, welche aus irgend, Das Gut Braungu, etwa vier Meilen von Groß⸗ einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen an Gloggu und drel Meilen von Liegnitz entfernt, hat

den gedachten Kosfschinsky baben, zu deren gehdriger ungefähr 1888 Morgen gutes, außer Gemelnheit lie= , ! ; Anmeldung und Nachweisung in dem ein' fär alle gendes tragbares Ackerland, 100 Morgen Wiesewachs, Bunte , , aus der großen Kaiserstadt.

151 Morgen Huͤtungen und ungefaͤhr 8ũo Morgen Forst. Daselbst befinden sich dermalen 1300 Stück edle angesetzten Termin hiermittelst unter dem Rechts- Schaafe, 17 Stäck Zugpferde, 30 Stuͤck Zugochsen Stuck Kuͤhe guter Abkunft.

äadem tarining zu erlassende Praeclusiva von der sich daselbst eine Brauerei, so wie bedeutende Ge⸗

jetzigen Masse werden ausgeschlossen und abgewiesen tralde⸗ und Silberzinsen zu erbeben sind. Das In⸗ hig geschloss gewies⸗ ventarium ist in wirthschaftlich gutem Zustande, ünd

Direktor und Assessores des Stadtgerichts. die Vorwerks⸗Gebaäude sind fast saͤmmtlich massiv 3 . ,, und neu gebaut Das Haus fuͤr den Gutsherrn ist zugelegt wird.

sehr wohnbar und massiv. Die im Lieitations⸗ Termine zum Grunde zu le⸗

A n Antrag der Benesicial Erben des kurzlich genden Erwerbungs-Bedingungen, welche in Betreff , . . 9 Anzahlungen 9 len n . sind, als es die

werden hierdurch alle und jede, welche aus irgend letztwillige Dlsposition des 3c Schwave gestattet und einem Rechtsverbaͤltnisse als Kreditoren oder Grben ohne Gefaͤhrdung der Masse geschehen kann, konnen

Mal peremtarie auf n . den 23sten k. Mts,, Morgens 10 uhr,

Nachtheil geladen, daß sie sonst damit durch die in und 25,

werden. Halum Greifswald, den 11. Mai isa?7.

D Hoefer.

hierselbst verstorbenen Kaufmanns Wilhelm Hecht;

sich im gedachten

fung empfohlen werden.

6 H 1

Modenbilder

maßen in die Mitte dieser g

Scenen aus Wien.

diese Idee ist äußerst auziehend. Die Leser erhal- papier. ten Wien und seine Tages⸗-Erscheinungen sdenbild, dergleichen wohl in Deutschland keine ähn bildlich dargestellt. Der Ausländer sieht sich gewisser- lichen eristiren. roßen Stadt versetzt, und Köostüme bild, Gruppen und Tableaux der berühm der Inländer erhält eine Zeitung in Bildern, die in- testen Darstellungen der Wiener Bühnen. Die Sce teressantesten Momente aus der schönen Residenz dar⸗ nen aus Wien erscheinen insbesondere immer a

15ten jedes Monats. Diese sämmtlichtn Bildt ich die Revue passiren, und nachdem Sie dem Gottesdienst

Privat-Justäituten, wie jedem, der sich der engli⸗ breite Theater- und Bücher-Recensionen, weilschweif schen Sprache befleißigt, zur Einführung und Auschaf⸗Concert-Anzeigen und Gedichte. Jedoch Novellen, Cn

. zeitgemäße Aufsätze, Schilderungen an em Leben, der Geselligkeit, des Verkehrs, Tages⸗No vitäten, Ansichten, Bemerkungen von Interesse, Kr richte über alle Zweige der Wissenschaften und werden gewünscht und sind immer willkommen. So hofft die Wiener Theater-Zeitung, das Orßz⸗

So ist eine neue Beigabe von werthvollen illu⸗ nalblatt für Kunst, Literatur, Mäsik, Mode und ge minirten Kupfern und Stahlstichen betitelt, selliges Leben, ihr Glück immer fester zu begründen Auch Lefindet welche der beliebten Wiener Theater-Zeitung in und als ein Fournal aus der großen Kaiferstädt, a gegenwärtigem Jahrgange in großer Anzahl

gratis und ohne Verringerung der andern Auge hatte, auch außer den Gräuzen der Oestetr. N

disherigen ausgezeichneten Kostüme- und snarchie immer festeren Fuß zu fassen.

ein Blatt, das von jeher das Ausland ernsthaft i

Diese Zeitung erscheint wöchentlich fäuf Mal . groß &wuart auf dem feinsten Italienischen Veli Alle Wochen liefert sie ein meisterliches Mo

Alle Monate ein theatralische

an den Nachlaß des Kaufmanns Wilbelm Hecht und in der Kultus⸗Registratur der Koͤnigl. Hochlöblichen stellend. Scenen aus Wien, von Künstler-Häu— Mon. 7 ; sind in Kupfer und Stahl gestochen un

namentlich an das dazu g Pp. Ansprüche und Forderungen zu machen berech⸗

ehdͤrige, in der Heiligen⸗ Regierung hierselbst, so wie bei den unterzeichneten

Geist⸗Straße auh Lit. D. No. 28. belegene Wohnhaus beiden Cuͤratoren, naher eingesehen werden. Denie⸗ = ; ö nigen, die sich an Ort und Stelle von den Verhaͤlt⸗

tigt sind, aufgefordert, solche in nachstehenden i. nissen und der Beschaffenheit des Gutes naher un⸗ nicht anziehen;

minen, als: am 8. oder 22. Junius, oder endl am 6. J

den und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie

den praͤeludirt und für immer abgewiesen werden. tungen abh

Stralsund, den 25. Mai isa7. Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. 8.) C. W. Groskurd.

E dietal⸗ Citation.

ch sterrichten wollen, wird das unterzeichnete Curatorium ulius dieses Fabres, Nachmittags und das Wirthschafts- Amt zu Braunau dabei willig

3 Uhr, auf hiesiger Weinkammer gehörig anzumel⸗ entgegenkommen. ; oo ö ! 59 8 unterzeichnete Curatorium hofft, daß bei der

durch das am 12. Fulius dieses Jahres in oͤffentli⸗ vorzüglichen Beschaffenheit des Gutes, von dessen

cher Diaͤt zu publicsrende Praͤclusio Erkenntniß wer⸗ , . , , . , ngt, re ng u

das ausgebotene Gut stattfinden werde.

Liegnitz, am 8. Mai 1837. Dries r mn, m iunt der Schwabeschen Stif⸗

E v. Nick isch,/ Landes Aeltester.

tungs Masse. Jochmann, Buͤrgermeister.

Der am 19. Februar 1760 geborne und vor 6 Jahren als Musiklehrer von hier auf Reisen gegangene Wil helm Christoph Bernhard, welcher im Jahre 1787 aus . Moskau die letzte Nachricht von sich gegeben, oder die Wir bringen h von ihm etwa hinterlassenen unbekannten Erben und die durch unsere Erbnehmer werden hierdurch geladen, vor oder in dem auf den 12. Geptember 15837, Vorm. 10 Uhr, ÄActie bis zum

mündlich oder schriftlich sich zu melden und weitere von Sechs und Anweisung zu erwarten, widrigen falls der verschol⸗ lene Wilhelm Christoyh Bernhard fur todt erklart und sein Vermögen denjenigen, die sich als seine Erben legitimiren, event. dem Fiskus als herrenloses Gut ausgeantwortet werden wird.

7719. 10308 11053. 1106 13368. 18336

Kamsdorf, im Kreise Ziegenruͤk, den 22. Noybr. 1836 und werden solche hiermit, in Gemäßheit des 5. 4. der

d ; neberg.⸗Neustädtsches Statuten, für null und nichtig erklärt. k Die gh lber dieser Interimsscheine sind demnach ih⸗

rer Rechte als Actionairs, so wie der gemachten Ein= schüsse verlustig, und werden an die Stelle der annul⸗

Berggericht.

Fee e R a m a, lirten Scheine n betreffend den offentlichen Verkauf des zur inegz bis mit 1

Schwabeschen e ,, . Masse gebdͤren⸗stheile der Compagnie an hiesiger Börse verkau

b en Kreises. Leipzig, den . . en sch s . E isenbahn⸗ Compagnie.

Gustav Harkort, Vorsitzender. Karl Tenner, Bevollmächtigter.

den Gutes Braunau,

Das zur Schwabeschen Stiftungs⸗Masse gehörige Leipz Gut Ober⸗, Mittel und Nieder⸗ Braunau, im Lübenschen Kreise soll, nach letztwilliger Be⸗ stimmung des Erblassers Christian Gottlieb Schwabe,

Dieselben tragen folgende Nummern: 3356. 5357. 3358. 6693. 7715. 7716. 7717. 7718. Gunst der Leser ge

kanntm achung. ierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß

den entworfen und von einer gewandten Dichterfeder mit einem phantasiereichen, witzigen, eft saiprischen durchaus prächtig illuminirt. Texte begleitet, wen wird ein solches Unternehnien

Es soll Wien in Miniatur den Lesern vorgejaubert ic. Bis zur Oesterr. Gräuje wird diese Zeitung geh den d uf. werden. Heute ein Abend bel Streuß; mogen ein Erlag, von 24 Fl. Conz, Münze (6. Thalern Sicht! die in einer Linie aufgestellt waren, empfangen; Se. Fest im Tivoli; jetzt ein Wiener Lebensbild, dann wie⸗ ganzsährig, 1231. 8 Thalern) halbjährig, portof⸗ der ein Witz aus dem Volte; heute das bunte Gewühl bezogen. im Prater, die Equipagen-Schau in der großen Kasta⸗ direkt nach Wien an das Comptoir der Theaterg nien⸗Allee; morgen das bunte Gewühl im wunder- stung (Ransesteingasse Nr. vat) einsendet oder aun schönen Volks-Garten; ferner eine ergötzliche Prome⸗ erhält A2 meisterliche theatralische Kostümebilder, n nade, daun wieder ein Ball im Sperl. Hier ein neues einzeln auf 10 Thaler zu stehen kemmen, gratißtl imposantes Gebäude, dort ein Wettrennen; bald ein lusti⸗ es Ereigniß, bald ein drolliges Quidproquo. d Wien, dieses originelle heitere Wien, auf eine eben so neue als anziehende Weise vor den Blik— Am̃elaug in Herlin erschlen und ist in allen ken der Beschauer und Leser auftauchen, und da diese handlungen des In. und Auslandes zu haben, Bilder aus den Händen der beiden akademischen Künst, handlungen des In— u ler Schöhler und Geiger als Driginale kommen, so werden sie nicht etwa als geschmacklose radirte Nürn⸗ berger Blätter, nein als werthvolle Zeichnungen und

Man abonnirt bei allen Löblichen Post⸗Aemmtern i ganz Deutschland, vorzüglich in Berlin, Breslau, Ach

Wer ganzjährig abonniri und den Beh

So wird In dem Verlage der Buchhandlung von

Nouveau dictiounaire de poch frangais - allem ud et alle mau d- Frag Re in 6

Bekannnnachung vom 20. März an⸗ Kupferstiche, durch Talent, Fleiß und Driginalität ins französisch-deutsches u. dent sch⸗fran jösit

tordnete siebente Einzahlung voön Zehn Thalern pro Leben gerufen, hervorgehen. ; ; ñ ñ ü d .. BVerfaßt nach den besten und ueuesten über h

anberaumten Termine an hiesiger Berggerichtsstelle Termine, auf sämmtliche Inter insscheine, mit Ausnahme verdient sie auch ohne diese neue Gratis; Zü⸗ . z gabe die n, Beachtung des gebildeten Publi— E.

31. Mai d. J., als dem fesigesetzten

Zwanzig Stück, geleistet worden ist. kums. Von

eigert.

Taschen woͤrterbuch.

Sprachen erschienenen Wörterbüchern von H Rollin.

ahr zu Jahr hat sie sich zwar in der R n . le gebräuchhu .. 9 ; . deueste Ausgabe, enthaltend alle gebräuchh j Am moeisten hat sie jedoch Wörter mit ihren Ableitungen und Zusammen iss

1029. 10136. 11048. 11019. 11050. in dem gegenwärtigen Jahrgange gewonnen. Ihre , , . ) zh ; h ählungen, Ihre hintsrischen Minibei Jen, ihrem Geschlechte und ihren verschiedenen, 1. 12111. 12116. 12117. 12336. 12337. Novellen und Erzählungen, ihre historischen Mißihei⸗ nungen sin eigentlichen Sinne so wohl ze nn bsish,

9. 13370. 1451.

Juni 1837.

bffentlich meißbtetend verkauft werden, um hieraus,

fo wie aus den übrigen Vermögens-Objekten des Literarische Anzeigen. Bei Georg Wigand in Leipz

Stifters, einen Fonds zu Stiftungen für arme ver. waiste Kinder männlichen Geschlechts und zu Stipen⸗ dien für arme talentvolle Schlesier auf der Univer⸗

u begründen Demgemaͤß hat das ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Brom—⸗

nal zu einer

,,,, ee r n err unter Kutori⸗ berg und bei L. Bamberg in Greifswald, zu haben: schreiten der Welt einher schleppt.

terzeichnete St . der mit der Verwaltung der Stiftungs⸗Masse, The

lerhöchst beauftragten Königl. Hochlbbiichen Regie⸗ ö e g r r . e e, . willigen Verlauf des gedachten Gutes Ober⸗, Mittel- und Nieder

A correct School · E“iition, vith a Vocabulary. Sedez. Velinpap. Preis brosch. 10 sgr.

Vicar got Wakefield. By Dr. Goldsmith.

lungen und a, ,. e n, ihre n en und satyrischen Mittheilungen haben den Beifall *. 1. ; . *. a, , , e nn, h . il feanzsssschen und der, deutjchen Sprache; öse ! iegenen Ko denz⸗ hrichten ist gewiß fein s i . ö ,, ,, ,,,, und London, Mailand und St. Petersburg, Berlin . 21 . ide uh, , eue ausgefertigt, mit den Rummern und Rom, Athen und Konstantinopel, ihre tausend , X . . h , n, gil Ddl20 bezeichnet, und solche zum Vor⸗Rotizen und Artikel von der ganzen bewohnten Erde nh ft. 2 be, mn, nn, ,, f werden. sind noch von keiner Zeitschrift übertroffen worden, da⸗ hell Dentsch Jran bsifk . bei ist eg nicht etwà das Theater, welches vorherr, hei. Hentsch- Franzdsilch, ki. Sr, ; 4. schend besprochen wird, es ift das Leben, das Folt— drei Spalten, mit neunen Perlschriften gedrnch— schreiten der Kultur, der , ,. k die Erfindung, die Industrie, die Spekulation ; e, nig, [h l gas rf d, in? 9 . 2 fn den Be deutlicher Druck mit Perlschriften, schönes Pähin ebenheiten und Ereiguisse, die tragischen ünd die lusti⸗ enlleners pres . 866 9. ,, en 9 ö. dieses . re , rg trotz 9 großen Konturen kewbin gs et h, aller Stände erheben erfre sie Aufnahme finden! erschien und ist in und so manches Journal entbehrlich machen, das in

i allen Buchhandlungen, nn, bei E. S. Mitt-⸗Schlafrocksgedanfen in einer Pantoffelsprache milhsam seine verkehrten Ansichten hinter dem regen Borwärts⸗

Für Preußen und namentlich für Berlin, Breslau, Y. Auss. 4 Thlr. Ife, Dr,, Der kleine Achen, Köln, Königsberg, Danzig dürfte diese Zeit II. Aufl. e Thlr. schrist einen wesentlichen Reiz bieten. Unaufhörlich be⸗ strebt, die besten Korrespondenten und Mitarbeiter aus

die wesentlichsten Eigenheiten und Sprichwönn

2 n. . j ; An ge Wiffenschaften, den Künsten, dem Handel um

3h Erster Theil, Französisch-Deutsch. ih kl. Svo. Jede Si

. . ber geheftet 13 Thlr. h Reichhaltigkeit, Korrektheit, Raum ersparenden

wohlfelier, Preis jießes auch diefes französssch, dein

Kleinere Wörterbücher zum Schul— 1m Privatgebrauch: . ss.

Burkhardt, kötgf ), Der kieine Engine Auf, 4 Thlr. Ife, Hr., Der (leine .

Allgemeine

ische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestat der König haben dem Regiments-Arzt Möckel

4ten Kuͤrassier-Regiments bei seiner Verabschtedung den en Adler⸗Hrden vierter Klasse zu verleihen 5 ;

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Universitaͤts: Stallmei⸗ . ö den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu hen geruht.

Se. Majestaͤt der König haben dem Großherzogl. Mecklen—

Gtrelitzschen Major von Mals chitky zu Neu⸗Strelitz St. Johanniter⸗Orden zu verleihen geruht. Se Masestaͤt der Koͤnig haben dem Hegemeister Hoff zu

hon, im Regierungs⸗Bezirk Frankfurt a. d. O., das Allge⸗ chrenzeichen zu verleihen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben bei der Reglerung zu Mer— dem Hber-Buchhalter Tamanti, bei der Regierung zu ß dem Regierungs-Secretair Bergmann, ferner ber der terung zu Aachen dem RegierungsSectetair Henke den alter als Hofrath, und dem RNegierungs-Secretäir Herm⸗ daselbst, ingleichen bei der Regierung zu Trier dem Re—

ngs-Secretair Schlickeysen den Charakter als Rechnungs Allergnaͤdigst beizulegen geruht. e,

Ungekommen:

Se. Excellenʒ der Wirkliche Geheime

i⸗ und Kabinets-Minister, Freiherr von Werther, von

z.

Zeitungs-Nachrichten.

Au g 1g n d

Rußland.

t. Peters burg, 3. Juni. Ueber die Reise Sr. Kaiserl.

seit des

roßfuͤrsten Thronfolger enthalten die hiesigen

ktter folgende neuere Berichte: „Se. Kaiserl. Hoheit hatten gorod am 3. (15.) Mai Abends verlassen, uͤnd nachdem

n Saizʒ

owe das erste Nachtlager gehalten, setzten Sie, den

ä Mai, früh Morgens, Ihre Reise fort und kamen ge—

Nittag in Waldai an. r schwere Batterie und die 2te leichte der Esten Grenadier⸗ lirie, Brigade die Revue passiren, besuchten darauf das

Dort ließen Se. Kaiserl. Hoheit

tülische Kloster, und kamen gegen 7 Uhr Abends, zum 2ten stlager, in Wyschnij⸗Wolotschok an. Den 5. 17 Mai, Mor- um 6 Uhr, nahmen Se. K. Hoh. bie Durchfahrt der Barken „die in Ihrer Gegenwart geöffnete Schleuse in Augen— „so wie auch den 3 Werst von der Stadt befindlichen Wasser⸗ lter, und schenkten bei dieser Gelegenheit dem Hause des penossen Peters des Großen, Sserdjukow, Gruͤnders des

uuschokschen Kanals, besondere Aufmerkfamkeit.

Bei Ihrer

ssenheit in Torshok ließen Se. Kaiserl. Hoheit das Ulanen— nent Sr. Kaiserl, Hoheit des Großfuͤrsten Michail Paw—

pohnt und die Stadt besehen hatten, setzten Sie Ihre

fort,

und kamen um 6 Uhr Abends in erwunschtem Wohl⸗

n Twer an. Bei den Stadt-Thoren wurden Se. Kaiserl. it von den dort auf unbestimmten Urlaub befindlichen Sol⸗

r. Hoheit fuhren darauf zur Kathedrale, und nach der schtung des Gebetes begaben Sie Sich durch die Hau—

des zahlreich

zusammengestroͤmten Volkes in den Pa—

vo Sie den Glückwünsch des Civil-Gouverneurs von Twer

ehmen geruhten.

Den 16. (18.) Mai nahmen Se. K.

nach dem Empfange der hoͤheren Militair- und Eivil— snon des Adels und der oberen Geistlichkeit und nach der „lber die Artillerie- Compagnieen Nr. 13 und 14, das mrOtrotsch, alle wohlthaͤtigen Anstalten, das Gouvernements⸗ nasium, das Gefaͤngniß und die Ausstellung von Hand—

„und Fabrik-Produkten in Augenschein.

Abends gab der

dem hohen Gaste einen glaͤnzenden Ball. Auf der gan— strecke von St. Petersburg nach Twer wurden Se“ K. ö ,, . i , und jener ungeheuchelten

4lserl. Hause empfangen, die eine angestammte Tu— des Nussischen Voltes ist! ngen, .

Der F

eldmarschall F 1 chau nnn Fuͤrst Paskewitsch

ist von hier nach

Der Kaiserl. Ober⸗Hof⸗Marschall Naryschkin hat zur Wie⸗

rstellung in das

e e Genn heir einen unbestimmten Urlaub zur äöland erhalten. Das Dampfboot „Hercules“

urch Kgiserliche Gnade fe seiner Verfugung gestellt worden.

Se. Majestat der Kai

er haben auf, die Vorstellung des

sisters des öffentlichen Unterrichts befohle

es oͤf n, daß an der Ka— n Universitat ein Lehrstuhl fuͤr . Whnde ch Sprache ie und fuͤr denselben der Archimandrit des Slatoustowski⸗ en in Moskau, Daniil, der die Chinesische Sprache king gelernt hat, mit dem Titel eines ordentlichen Pro⸗

e.

4 . Chine ch

em

6 und einem jährlichen Gehalte von 40600 Rub . el angestell zue rg ne fe nils. des offentlichen n ll andriten Daniil sei sischen Buͤcher und 1

. eking gesam⸗ andschriften um den Preis e Universitaͤt abzukaufen. die Chinesische Sprache an n, wo bereits fuͤr Morgen⸗ bestehen, nämlich der eine der zweite fuͤr die Tuͤrkische Mongolische Sprache, und 9 . 569 Bu⸗ nischen Sprache bildet.

schon bestehenden, in Zukunft noch

; Nesse, am jedesmaligen 18. September en Tagen, statthaben, und zwar auf demselben

Berlin, Sonntag den 11ten Juni

Platze, auf welchem auch die bekannte Messe von Korennaj eine der wichtigsten des Reichs, gehasten 23 n, Zpwischen dessa und Warschau ist eine direkte Post⸗ Ver⸗ bindung eingerichtet worden, vermittelst deren die Korrespon⸗ denzen zweimal woͤchentlich besorgt werden.

Frankreich.

Paris, 4. Junt. Der König und die ganze Königl. Fa— milie sind heute fruͤh um 8 Uhr von 8 , n,. und trafen gegen 1 Uhr in Saint-Cloud rin. Nach einem zwei⸗ stuͤndigen ufenthalte daselbst erfolgte der Einzug in Paris. Am Thore Maillot setzten der König und die rinzen sich zu Pferde, und bei der Ankunft Sr. Majestät am Triumphbogen wurden Höͤchstdieselben von dem Präfekten des Seine⸗Departe— ments an der Spitze des Stadt-Raths begruͤßt. Langsam be⸗ wegte sich sodann der Zug unter dem lauten Jubelruf einer unzaͤhli⸗ gen Vo llsmenge durch das von den Truppen der Garnison und der Ra⸗ tional. Garde gebildete Spalier bis nach dem Schlosse der Tuilerieen. Die Koͤnigin und die Prinzessinnen befanden sich in einem acht⸗ spaͤnnigen offenen Wagen mit drei Sitzen. Auf dem Vorder“ sitze saßen die beiden juͤngsten Prin essinnen Tochter des Koͤ— nigs mit dem Herzog von Montpensser, auf dem Ruͤcksitze die Koͤnigin der Belgier, die Prinzessin Adelaide und die Erbgroßherzo⸗ gin von Mecklenburg-⸗Schwerln, und auf dem Hauptsitze im Fond die Koͤnigin und zu ihrer Linken die Herzogin von Orleans. Zur Rechten des ggens, also neben der Königin, ritt der Her— zog von Orleans. Bei der Ankunft im Schlosse ließ der Köͤ⸗ nig die National Garde und die Truppen der Garnison vor— beidefiliren. Der Wagen der Köoͤnigin hielt wahrend des Vorbeimar⸗ sches, der bis gegen 6 Uhr dauerte, neben Sr. Majestaͤt. Das Diner wurde in den Gemaͤchern des Herzogs von Orleans eingenommen.

Vorgestern stattete der Konig in Begleitung der ganzen Kö— niglichen Familie einen Besuch im Lager bei Fontainebleau ab, das bei dieser Gelegenheit von den Soldaten festlich geschmuͤckt und mit Sinnbildern und Inschriften zu Ehren der Herzogin von Orleans verziert war. Die Herzogin wurde durch einen Deuischen Gesang, der von etwa 56 Eisassern ausgefuhrt wurde, auf das angenehmste uͤberrascht. Der Koͤnig richtete an die Saͤnger Worte des Dankes in Deutscher Sprache. Unter den Verzierungen zeichnete sich eine von Blumen verfertigte In⸗ schrift:; „Helene besitzt das Herz der Franzosen!“ vorzugsweise aus. Die Herzogin pfluͤckte eine der Bluͤmen und druckte sie an ihre Lippen, welche Artigkeit von den Soldaten mit lautem Jubel aufgenommen wurde. Bei der Ruͤckkehr nach Fontaine⸗ bleau wurden der Herzogin von Orleans die neu angekommenen Personen vorgestellt. Unter ihnen befanden sich der Russische Botschafter, raf von Pahlen; der Sardinische Gesandte, Graf von Brignole, und dessen Gemahlin; die Herzogin von Albu“ fera, die General⸗Lieutenants Schneider, Pelet, Merlin, von Segur und Guilleminot u. s. w. Abends spielten die Mitglie— der der komischen Oper auf dem Schloß-Theater.

Im Messag er liest man: „Die Deputirten⸗Kammer schien

gestern weit weniger mit legislativen Fragen als mit Gegenstaͤn— den der Etikette beschaͤftigt. Von allen Seiten zeigte man sich die Einladungs -Schreiben zu dem am 19. Jun! in Versailles stattfindenden Feste. Bisher lauteten die im Ramen des Kö, nigs erlassenen Einladungen folgendermaßen: „„Der dienstthu⸗ ende Adiutgnt des Königs und die Marquise von Dolomleu haben die Ehre, dem Herrn N. N. anzuzeigen, daß er einge—⸗ laden ist u. s. w.““ In den diesmaligen Einladungen heißt es aber nur: „„Der dienstthüende Adjutant des Koͤnigs benach⸗ richtigt den Herrn N. N., Deputirten, daß er eingeladen ist u. s. w.. Eine lebhaftere Aufregung brachte aber das nach⸗ stehende Postscriptum hervor: „„Die Herren werden nur im Hofkleide oder in Uniform empfangen; diese Bedingung gestat⸗ tet durchaus keine Ausnahme.““ Diese zum erstenmale ausge⸗ sprochene Forderung eines besonderen Kostuͤms hat bei einem sehr großen Theile der Deputirten eine lebhafte Opposition her— vorgerufen; viele sollen uͤbereingekommen seyn, der Einladung nicht zu folgen, und die Bedingung wegen des Kostuͤms als die Ursache ihres Nicht⸗Erscheinens anzugeben.“ Das Journal de Paris will wissen, daß der Konig sich in einem vorgestern in Fontainebleau gehaltenen Kabinets- Con, seil entschieden gegen die Aufloͤsung der Deputirten⸗ Kammer ausgesprochen habe.

Der Umstand, daß der Deputirten⸗ Kammer ahermals drei Gesetz⸗Entwuͤrfe wegen der Anlegung neuer Eisenbahnen vorge⸗ legt worden sind, veranlaßt das Journal des Sehats zu folgenden Bemerkungen: „Bekanntlich liegen der Kammer be⸗ reits 5 oder 6 Gesetz⸗Entwuͤrfe, in Bezug auf aͤhnliche Unter— nehmungen vor. Man kann zwar den . und die Thaͤtig— keit der Verwaltung zur L m, neuer Verbindungswege nur loben; indessen darf dieser Eifer auch nicht uͤbertrieben wer⸗ den, und, offen gestanden, finden wir, daß er bereits alle Grän— zen uͤberschreitet. Die Vorlegung der letzten drei Gesetz⸗Ent⸗ würfe scheint uns eben so uͤberfluͤfsig als unzeitig. Die Session nahet sich ihrem Ende, und die Deputirten werden sich wahr⸗ lich nicht durch jene EisenbahnWuth in der Hauptstadt zuruͤck⸗ halten lassen. Hiernach läßt sich das Schicksal aller jener Ge⸗ setz⸗Entwuͤrfe leicht voraussehen; entweder werden sie gar nicht mehr zur Berathung kommen, oder man wird letztere uͤber s Knie brechen. Weder mit dem Einen noch mit dem Anderen kann aber dem Publikum gedient seyn.“

Es heißt, der Graf von Saint-Priest, ge enwaäͤrtig Franzoͤ⸗ sischer Gesandter in Lissabon, werde an die Stelle dez verstor⸗ benen Marquis von Latour⸗Maubourg nach Rom gehen.

Der reiche Kohlenhaͤndler Beaumont in London hat sich bei hiesigen Fabrikanten ein Mobiliar im Werthe von einer Million Fr. bestellt.

Die Charte de 1830 enthaͤlt heute nachstehende telegra⸗ phische Depesche aus Perpignan vom 2ten d.“ „Die am 23sten v. M. verhafteten 20 Anarchisten sind in Barcelona nach den BValearischen Inseln eingeschifft worden; unter ihnen befin, det sich der Refugis Banelli. Man hat neue Verschwoͤrungen und einen Vorrath von Waffen entdeckt; auch sind mehrere Ver—

haftungen vorgenommen worden. Der Brigadier Carbo orga⸗ nisirt in Esparaguera ein Reserve⸗ Corps. 83 Baron von re. hat Cervera wegen der Gewaltthaͤtigkeiten der Exaltados, in Be⸗ lagerungs⸗-Zustand versetzt. Er hai vor seinem Abmarsche nach Aragonien JoJ00 Mann in Lerida zusammengezogen.“

Die Regierung hat heute Nachmittag solgende telegraphi⸗

sche Mittheilung erhalten: „B ayonne, 4. Juni 1 Uhr. Die Karlisten waren am Isten noch in Barbastro und stellten Re— kognoszirungen auf beiben Ufern der Einca an, ohne jedoch et⸗ was zu unternehmen. Der Baron von Meer stand auf dem linken und der General Oraa auf dem rechten Ufer, sehr nahe bei Barbastro. Espartero ist am 2ten in Pampelona angekom, men. Umsonst versuchten die Karlisten, ihn in seinem Marsche aufzuhalten; sie haben sich von Lodosa zurückgezogen. Die Gazette de France theilt nachstehendes Schreiben ihres Korrespondenten aus Bayonne vom 30sten v. M. mit: Einige Pariser Journale wundern sich uͤber den langsamen Marsch des Don Carlos; aber welchen Grund haͤtte er, schnel⸗ ler zu Werke zu gehen? Der Plan, den Don Carlos gegenwaͤr⸗ tig ausfuͤhrt, war schon seit Ende Januars, gleich nach der Bil- dung des neuen Ministeriums, entworfen; aber ehe man den⸗ selben ausfuͤhren konnte, mußte man einen Sieg uͤber Espartero davon getragen, eder ihn mit seiner ganzen Armee in eine fal— sche Stellung gelockt haben. Wenn der Infant, nachdem er Evans am 15. Marz geschlagen hatte, einen eben so entscheiden⸗ den Sieg über Espartẽro davon getragen hatte, so würde der Plan zur , m des Kriegs⸗Schauplatzes sogleich ausge⸗ suͤhrt worden seyn; aber Espartero, der von dem Marsche des Infanten auf Durango Kenntniß erhielt, beeilte sich, diesen Platz zu verlassen, und man konnte nur feine Arrisre⸗ Garde bei Sol⸗ song erreichen. Spaͤter noͤthigten bestimmte Befehle der Na— drider Regierung den General Espartero, sich nach San Sebha— stian zu begeben. Lord Palmerston und Herr Villiers wollten durchaus den Deputirten von Westminster vor seinem Wiederein⸗ tritt in das Parlament in der Meinung der Militairs rehabilitiren; und da sie uͤber die Madrjder Regierung unumschrankt ebieten, so ließen sie dem General Espartero befehlen, 10,000 Mann seiner Truppen nach San Sebastian zu schicken. Espartero weigerte sich anfaͤnglich, und machte ö. das Gefaͤhrliche einer solchen Operation aufmertsam; man antwortete ihm aber durch den bestimmten Befehl, sich in Person, und zwar nicht mehr mit 10, 000 Mann, sondern mit seinem ganzen Armee Corps nach San Seastian * begeben. Er gehorchte. Die Madrider Regierung konnte nichts Besseres thun, um die Pläne des Don Carlos unterstuͤtzen. Als der Infant Don Sebastian von den deni General Espartero ertheisten Befehlen Kenntniß er— hielt, ließ er, um seinen Plan besser zu verbergen, auf der gan⸗ zen Linie von Hernani Werke auffuͤhren, die Artillerie vermeh— ren, und gab sich vollig das Ansehn, als ob er diese Linie aufs aͤußerste vertheidigen wollte. Nachdem er die Ueberzeugung erhalten hatte, daß Espartero mit seinem ganzen Armee⸗Corps in San Sebastian eingetroffen war, ließ er am 11Iten um 10 Uhr Abends, ohne daß Jemand in seiner Umgebung im Voraus etwas davon wußte, die 80 g von der Linie abfahren, gab dem General Guibelalde den Befehl, mit 13 Bataillonen in Guipuzeoa zu bleiben, und schlug den Weg nach Navarra ein, um sich mit Don Carlos zu vereinigen, uͤnd um ber die Arga und den Aragon zu gehen. Man wundert sich nun, daß Don Carlos, der schon am 19ten uͤber den Aragon gegangen war, erst am 24sten in 31 eintraf. Ware er schneller mar— schirt, so wuͤrde es den Anschein gehabt haben, als ob er vor Irribarren und Buͤrens geflohen waͤre. Er hat sie in Huesca erwartet, und der erste, der sich zeigte und die Unvorsichtigkeit beging, eine Schlacht anzunehmen, wurde aufs Haupt geschsa— gen, und buͤßte seinen Fehler mit dem Tode.“

Lyon 30. Mai. Allg. Ztg.) Zum zweitenmale nach der Juli⸗Revolution haben vorgestern die Frohnleichnams Pro⸗ essonen bei dem schoͤnsten Wetter und einem ungeheuren Volks, ulauf stattgefunden. Die zahlreichen Musik⸗ Chöre (in einem Kirchspiel bestand es aus 60 itgliedern) waren groͤßtentheils aus jungen, der Bourgeoisie anhängenden Leuten gebildet; aus den Volks, Klassen nahmen hauptsächtfich viele Weiber daran Theil, unter den Zuschauern herrschte eine große Indifferenz, die sich durch Tabackrguchen und Hutaufbehalten . s. w. kund that. Das radikale Blatt greift bel dieser Gelegenheit, wie gewohnlich, Kirche und Klerus an, stellt den Glanz der , . (die Thronhimmel sind außerordentlich reich dem Elend der Armen gegenüber, und ieht, indem es von einer unnuͤtzen Ausgabe an Wachs ker en ꝛc. spricht, wofuͤr man Brod haͤtte kaufen sollen, diefe religibse Feier profan genug in die Reihe der offentlichen Volksbe⸗ lustigungen herab. Es bemerkt zugleich den Antheil der Stadtpo⸗ lizei, und das Ausstellen der Militairwachen an den Altären, und kann seine Freude uͤber diese Unterstuͤtzung des Klerus von Seiten der Regierung nicht ganz verbergen. Die Verhaf⸗ tung des Amnestirten Mercier, der uͤber seinen Urlaub hier geblieben, und der Polizei, da er nicht entfliehen konnte, Wi⸗ derstand leistete, hat hier unter dem Volke Aufsehen gemacht, und einen geringen Auflauf veranlaßt. Obgleich die Polizei durchaus in ihrem Recht war, und Mercier s Benehmen gewiß von den meisten Amnestirten mit Unwillen aufgenommen wird, da ihre Lage nur durch wuͤrdiges Betragen geaͤndert werden kann, so sind doch dergleichen Vorfaͤlle faͤr den Erfolg der Am— nestie stöͤrend, und immer eine Folge der polizeilichen Aufsicht, welche man als einen Vorwand zum Unzufriedensein benutzt. Besser gar keine Amnestie, als eine hahe, sagt unser Courrier“, und hat im Sinne der Regierung Recht. Die unter dem Na men Bazar gebildete Sammlung? von Kunstwerken, weiblichen Arbeiten u. s. w. hat von der oͤnigin, von Herrn von Roth— schild und andern 1 Händen Beiträge erhalten. Einer der Vorsteher indessen hat , . Weise in einer Aufforderung

an den Redacteur der, Preffe“ über die hiesigen Fabrikanten, welche in Zeit der Noth ihre Angestellten und Arbeiter verabschiedeten,

ihre Magazine schlössen, und sich auf lhre bequemen Landgüter zuruͤckzoͤgen, eine harte Rüge fallen lassen. din ae reren, 3.

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