Rechte, weil keiner der von Herrn Olszags gegen denselben auf— gestellten Grunde durch die ministeriellen Redner entkräftet wor⸗ den sey, und der Antrag wurde mit 121 Stimmen gegen 33 angenommen. Die Cories vernichten also schon im voraus die Grundbedingungen der naͤchstens zu beschwoöͤrenden Constitution und gestalten sich zu einem allmächtigen National⸗Konvent, ganz gegen die ihnen von der Nation ertheilten Vollmachten. In der Willkuͤr des Ministeriums aber bleibt es, die Zusammenße—⸗ rufung der neuen Cortes so lange zu verschieben, als es fuͤr seine revolutionairen Maßregeln der Zustimmung der jetzt versammelten gewiß ist. Dagegen befindet sich ein Theil der Männer, welche gerade vor elnem Jahre den zum Minister er⸗ nannten Isturiz am heftigsten bekämpften, jetzt in derselben Lage, wie damals dessen Freunde. Olozaga und Garcia Carrasco wer⸗ den als Männer dargestellt, die durch Intriguen an die Spitze eines neuen , ,. zu gelangen suchen, und im voraus mit der Volkswuth, Insurrectionen und Dolchen bedroht. Was wird aus diesen Elementen hervorgehen, und kann die Nation ein System lieb gewinnen, aus welchem nichts als Unheil und
Verderben fuͤr sie entspringt?
Pampelona, 1. Juni. Die Einnahme von Lerin durch die Karlisten ist wohl dem Verrath eines Offiziers zuzuschrei— ben. Es sind daselbst die Artillerie, 1100 Maaß Getraide, zsh00 Maaß Mehl, eine große Menge eingesalzenes Fleisch, Wein und Munition dem Feinde in die Haͤnde gefallen. Die National⸗Gardisten von Estella, welche sich nach Lerin gefluͤchtet hatten, so wie die Garnison dieses Platzes sind zu Gefangenen gemacht worden. Ein Offizier der National⸗Garde ist in De—⸗ castillo erschossen worden. — Die in Naparra und den Baski⸗ schen Provinzen zuruͤckgebliebenen Karlistischen Bataillene mar⸗ schiren bestaͤndig hin und her, um die Truppen der Koͤnigin zu trennen, wahrend die Expedition ihren Weg verfolgt.
Saragossa, 31. Mai. Die Karlistische Expedition hat, bei ihrem Abmarsche nach Barbastro, in Huesca 800 Verwun dete und Kranke zuruͤckgelassen. Der Stabs-Offizier Antero und der Commandeur der Karlistischen Kavallerie, Monnelin, sind an ihren Wunden gestorben. Die Flecken und Doͤrfer, welche die Karlisten auf ihrem Zuge durch Ober-Aragonien be— ruͤhren, sind von den meisten Einwohnern verlassen und sie koͤn— nen sich in dem genannten Lande nur mit Waffen-Gewalt Le— bensmittel verschassen. Die feindselige Stimmung, welche unter den dortigen Bewohnern herrscht, die Verstaͤrkung der fruͤher von Irribarren kommandirten Division und die wirksamen, zur Deckung des Ebro's und der Cinea ergriffenen Maßregeln, haben Don Carlos genöthigt, die Straße nach Megquinenza zu verlassen und den Weg nach Benavarri, der nach Ober-Catalo⸗ nien fuhrt, einzuschlagen. — Der Baron von Meer befindet sich jetzt in Fraga, und der General Oraa ist von hier abgereist, um den Ober⸗Befehl uͤber die Operations⸗-Armee zu uͤbernehmen.
Barcelona, 26. Mai. Briefe aus Cervera melden Nach—⸗ stehendes: „Der kommandirende General ist unermuͤdlich. Nachdem er seit einigen Tagen soviel Truppen zusammengezogen, als nur moglich, hat er den Karlisten einen großen Verlust zu— gefügt. Tristany, Rojo, Caballero und andere Karlistische Par—⸗ teifuͤhrer wollten einen Handstreich auf Tremp ausfuͤhren. Sie hatten zwei Kanonen und 140 Pferde, und vereinigten sich in der Nacht vom 20sten mit den in der Gegend von Bergara stationirten Guerillas. Der General theilte seine Truppen in zwei Kolonnen, von denen die eine auf der Bruͤcke von Alentorn über die Segre ging, wahrend die an— dere die Karlisten angriff, die sich hartnaͤckig vertheidig⸗ ten. Der Kampf war mörderisch. Als jedoch die uͤber die Segre gegangene Kolonne ploöͤtzlich den Feind angriff, da floh derselbe vom Schlachtfelde, Er hat einen bedeutenden Ver— lust erlitten und man sagt, diese Niederlage habe große Bestuͤr⸗ zung unter den Karlisten verbreitet. — Die Karlistische Expedi— tion wuͤrde sich großen Gefahren aussetzen, wenn sie einen Ver— such auf die Hauptstadt der Monarchie wagen wollte. Sie hat wohl nur den Zweck, sich Ober⸗-Aragoniens zu bemächtigen, um sich mit den Karlistischen Corps in Catalonien, so wie mit Ser⸗ rador und Cabrera in Verbindung zu setzen. Uebrigens fehlt es den Generalen der Königin nicht an Mitteln, dem Feinde Wi— derstand zu leisten. Die Kolonnen von Borso di Carminati, Nogue⸗
ras und Oraa, die in Aragonien und Valencia operiren, muͤßten
der an der Graͤnze von Aragonien steht. Diese vereinigten Streitkräfte wuͤrden hinreichend seyn, um die Karlisten bis zur Ankunft der Armee⸗Corps aus Navarra aufzuhalten. Man be— hauptet, daß die Karlistische Expedition in zwei Corps getheilt worden sey, von denen das eine sich mit Cabrera, das andere mit den in Catalonien befindlichen Corps vereinigen solle. Waͤre dies der Fall, so würde die Expedition in wenigen Tagen ver— nichtet seyn. Alles haͤngt jetzt von den Vortheilen ab, die Es— partero erringen wird, und von den Bewegungen der Truppen, die in Vittoria und in der Ribera stehen.“
Portugal.
Lissabon, 25. Mai. (Franzoͤsische Blätter.) Auch die konservative Partei bedauert das Ausscheiden des Finanz— Ministers Passos. Obgleich sie den Zustand der Dinge mißbil⸗ ligt, der Herrn Passos zuerst veranlaßte, ins Minisferium zu treten, so stimmt sie doch Jedermann darin bei, daß Niemand besser im Stande war, die Schwierigkeiten einer gefahrvollen Stellung zu uͤberwinden, als er. Das Ministerium des Herrn Passos ist durch ein Prinzip zu der Leitung der Angelegenhei— ten gelangt, welches die Existenz der freien Institutionen Por— tugals noch kompromittiren kann. Die politischen Veraͤnderun⸗ gen, die von einer Handvoll Soldaten ausgefuͤhrt werden, loͤn⸗ nen nur Mißtrauen und Furcht einfloͤßben. Das Mini— sterium hat indeß klug gehandelt; es hat die oͤffentlichen Ausgaben beträchtlich vermindert, es hat sich den Projekten der geheimen Gesellschaften kräftig widersetzt, und dennoch ist es ge— fallen. Moͤchten doch diejenigen, welche Herrn Passos gestuͤrzt haben, im Stande seyn, ihn zu ersetzen! Ministerwechsel, die durch solche Mittel bewirkt werden, fuͤhren nur dazu, der Re— gierung die Maͤnner zu entfremden, die ihr nuͤtzlich werden koͤnnten. Man hofft jedoch, dies werde nicht bei Herrn Passos
der Fall seyn.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Geschichte der neueren Deutschen Kunst. Von Athanasius Graf Raczyns ki. Aus dem Franzoͤsi—
schen uͤbersetzt von F. H. von der Hagen. U
Das Original dieses interessanten Werkes wurde zu seiner Zeit bereits in der Staats- Zeitung besprochen, nunmehr ist aber auch das Deutsche Publikunr mit einer Uechersetzung beschenktz wor⸗ den, für deren Tüchtigkeit der Rame des Verdeutschers hinlänglich bürgt. Es braucht wohl nicht gesagt zu werden, daß diejenigen Auf— sätze, welche ursprünglich Deutsch geschrieben waren, z. B. der Auf— satz von W. Schadow und die aus diesen Blättern entlehnten Be— richte über die Berliner Ausstellung vom Jahre 1830, hier nicht in einer , ,, sondern in ihrer eigenen Gesialt erscheinen, wodurch denn diese Ausgabe von einigen Fehlern, die sich in den Franzßösischen Text eingeschlichen haben, frei geblleben ist. Sie erscheint geschmückt mit denselben zahlreichen, dem Text eingedruckten Holzschnitten, so daß jedes— mal das Bild, von welchem die Rede ist, sogleich dein Leser vor Augen tritt, gleich interessant für den, welcher die bezüglichen Gemälde noch nicht gesehen hat, als auch wiederum für den, der die Erinnerung dersel⸗ ben in sich hervorrufen kann. Dem ersten Bande allein sind von sol— chen Holjschnitten nicht minder als sechs und siebenzig beigegeben, und man erhält in ihnen zugleich eine Musterkarte der Leistungen von den namhaftesten Künstlern, welche gegenwärtig in Deutsch⸗ land, Frankreich und England diesen Kunstzweig üben. Wie das Ausland den Deutschen in den meisten vervielfältigenden Künsten mehr und mehr den Rang abzulaufen scheint, so hleiben auch hier wieder die Deutschen Arbeiten hinter denen der Engländer und Fran⸗ zosen merklich zurück. Von höchster Auszeichnung und bis jetzt wohl die schönste Platte im ganzen Werk ist Schrödter's Don Quixote von Thompson in London geschnitten. Auch Lessing's Leonore hat in dem Atelier der vereinigten Känstler Andrew, Best und Leloir in Paris eine Darstellung gefunden, die wahrhaft außerordentlich hei⸗ ßen muß, indem sie bei der Kleinheit der Dimension eben so vortrefflich in dem Wiedergeben des Ausdrucks als namentlich in dem einfach schönen Styl der Behandlung ist. Nur bei einzelnen Stücken schien die Differenz der National-Charaktere zu groß, als daß sich Befrie⸗ digendes hätte erwarten lassen. So hat z. B. Deger's Madonna, die mit dem Chrisiuskinde an der Hand über Land geht (auf der Berliner Ausstellung von 1831), geschnitten von Lacosie in Paris,
ihren zarten, feinen und wahrhaft jungfräulichen Charakter größten⸗ Schließlich möge erlaubt seyn, darauf hinzuweisen,
theils eingebüßt. n daß auch diese Deutsche Uebersetzung von einer reichen Mappe treff—
licher Kupferstiche von Müller, Felsing, Eichens, Thäter, Lüderitz und
Keller begleitet ist, sast sämmtlich Blätter von Werth, die, obh
sich schnell vereinigen und dem Baron von Meer anschließen, in einer bescheidenen Manier ausgeführt, manches Brillantetk
Gediegenheit übertreffen. ; Der zweite Band, welcher von München handelt, wird, mit
selben Freigebigkeit ausgestattet, bald erscheinen; möge auch die lle⸗ setzung . auf sich warten lassen. Gr.
Meteorologische Beobachtung. . Morgens Nachmittags Abends Nach ein mali 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung
1837. 11. Juni.
335,36“ Var. 335 sü“ Par. 335,88“ Par. Quellwärme ug Fluß wärme 132.
Bodenwãärme 1Ijn Ausdünstung O, jn Niederschlag 9
Luftdruck Lustwärme ... 4 11.40 N. 4 18.30 R. - 12,570 R. Thaupunkt ... 4 1030 R. 7,99 R. 4 9,69 R. Dunstsättigung 89 pt. A5 pCt. 78 pCt. Wetter bezogen, heiter. halbheiter. Wind. ... .... SW. SIB. SW. Nachtkãlte⸗ . 10; Wolkenzug ... — SX6C. — Nachts Gewitter.
Tagesmittel: 33570“ Par.. 14.19 R.. - 930 R.. 70 pCt.
1 Den 12. Juni 1837. en t Li cù r 6G R Js m g en 0 e r = ‚ e n n Fr ds nr. Er. Gon Brief. Geld. Brief. 6 1927, 2 102 V2 Pomm. do. . 10 1005, 2 991 1 2 Kur- u. Neum. do. . 637 633 / g do. do. do. 97 ! ⸗ 1027/1 102 I t Sehlesische do. 3 — 1092 Rü ckat. C. und Z. 102 /. seh. d. K. u. N. Sß . Gold al marco. 215 3 Nene Duk. 1 y 43 Friedrichsd' or. 131 10312 And. Goldmüu- 135 104 Diaeonto. .
r 8 EC.
Gt. Schuld- Seh. Pr. Engl. Obl. 30. Präin Sch. d. Se eh Knurm. Ohl. m. I. C. Nm. Int. Seh. do. Lerl. Stadt- Obl. Fönigsb. do. Elbinger do. Danz. do. imn Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Oatpr. Pfandhr.
1027
d e . . w . .
1037 zen s ThI.
= c 1
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 7. Juni. Sehuld 513. S0 do. 9813. Kan. 5osh Span. 2285½. Passive 575. Ausg. Sch. —. l Preuss. Präm. Sch. 112. Foln. —. Oesterr. Met. ö Antwerpen, 6. Juni. Passive — . Ausg. Sch. — . Zinsl. 72. Neuss Aul. 223,0. hr. nl Hamburg, 10. Juni. Bank- Action 1360 1338. 3 06/9 281, . Neue Anl. 22. Ekris, 7. Juni. 5 „w Rente tin cour. 199. —. 3 9, sin cour. 78. 35. Veap. fin cour. 97. 20). 5 M Spun. Rente 25 1. Passivs Sy,
Portug. —. Wien, 7. Juni.
z n Met. 1037/.. AG 10019. 3, 7535. 21365 M — — Bank- Actien —. Neue Aul. 5732.
Niederl. wirkl.
Engl. Rust. —. 59, Fort, —
— —
Königliche Schau spiele. ;
Allgemeine
Prenßischt Staats⸗Zeitung.
Berlin, Mitt woch den 14ten Juni
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Maje staͤt haben dem Landrath außer Diensten on Krosigk auf Poplitz, im Herzogthum Sachsen, den Eha—
alter eines Geheimen Regierungs,Raths Allergnaͤdigst beizule⸗ en geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den seitherigen Regierungs⸗ ssessor von Woringen zu Duͤsseldorf zum Regierungs⸗Raͤth ei der Regierung in Liegnitz Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Land“ und Stadtrichter
Batghardt in Belgard zum Justizrath zu ernennen geruht.
Des Koͤnigs Masestät haben den Justiz⸗Kommissarius Teß⸗ 1r zu Köslin zum Justizrath zu ernennen geruht.
ö Bekanntmachung In Beruͤcksichtiwung der gegenwartigen Verhaͤltnisse des
Follhandels wird die Königl. Haupt-Bank mit dein Beginnen 6s dies jaͤhrigen Wollmarktes hierselbst Darlehne auf . zu zier Procent jaͤhrlicher Zinsen gewaͤhren.
Berlin, den 12. Juni 1837. Haupt⸗Bank⸗Direktorium. (gez) Hundt. Witt. Reichenbach. Angekommen:
Der Fuͤrst Serge Dolg orucki, von
ht. Petersburg.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankreich. Paris, 7. Juni. Der Koͤnig und die Koͤnigin empfingen
hesten Mittag im Thron⸗Saale, umgeben von saͤmmtlichen Mit⸗
sedern der Koͤnigl. Familie und den Ministern, die großen
Dienstag, 13. Juni. Im Opernhause: Johann von Pan ; ; Deputationen der Pairs, und der Deputirten⸗Kammer, die den
Singspiel in 2 Abth. Musik von Boleldieu. (Dlle. wen Prinzessin, als fuͤnftes Debuͤt; dieselbe wird am Schluse n Oper eine Arie aus der Oper: Sancia di Castiglia, von Dun zetti, singen. Dlle. C. Stich: Olivier. Hierauf, zum stenmale wiederholt: Der Soldat aus Liebe, pantomimischt
fi. Der Kanzler von Frankreich, amen der Pairs⸗Kammer das Wort fuͤhrte, aͤußerte sich also:
lustrag hatten, Ihren Majestaͤten den Gluͤckwunsch dieser Kam⸗
irn zu der Vermählung des Herzogs von Orleans darzubrin⸗ Baron Pasquier, der im
Sire! Die Pairs-Kammer erscheint vor Ihnen, um neue Glück—
Ballet in 2 Abth., von dem K. Balletmeister Hoguet. Wu pinfche denen gn hinzuzufügen, die sie Ihnen erst vor kurzem auf
von dem K. Kammer⸗Musikus H. Schmidt.
Im Schauspielhause: 1) Mistriss Siddons, vaude ville 2 actes. 2) La seconde représentation de: Le Mut de Sai Malo, vaudeville domique en 1 acte.
Königs städtisches Theater. Dienstag, 13. Juni. Der Wagen des Emigranten. litairisches Schauspiel in 5 Akten, frei nach dem Franzöͤssche von Friedrich Genée. .
mn die Ehre hatte. ige, der durch Ihren Einzug in die Hauptstadt so denkwürdig ge—
nlaß der Vermählung des Herin Herzegs von Orleans darzubrin—
Die schönen Tage in Fontainebleau und derje⸗
diden ist, haben all' den Hoffnungen entfprochen, die dieses große rcigniß uns eingeflößt hatte. Gestatten! Ew. Majestät, daß die
hair5⸗ Kammer mit Ihrer Erlaubniß der Ehre theilhaftig werde J. KK. SJ. dem Herrn Herzog und der Frau Herzogin von Or⸗ ans den Tribut ihrer Ehrfurcht und ihrer Wünsche zu zollen.“
Der Konig erwiderte hie cauf Folgendes: „Mit vielem Danke empfange Ich diesen neuen Ausdruck der fühle der Pairs-Kammer für Mané Familie und für Mich. Es
ö füllt Mich mit Freude, wenn Ich sehe, wie das Ereigniß, zu wel—
Redacteur Ed. Cottel. im Sie Mir Glück wünschen, von Frankreich aufgenommen wird.
— *
Gedruckt bei A. W. Hayn. ine ri
die Gesinnungen, die es der Pairs⸗Kammer einflößt, gewähren Mir nen süßen Genuß, und es ist für Mich der größte z für all die
ibsale und die Widerwärtig keiten, deren Zelige'wir gewesen, wenn
sch sehe, wie in diesem Augenblicke die ganze Nation sich in ihre sch t ; h in ihrem heifalle vereint, um eine Begebenheit zu feiern, die den Thron be—
s
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
gemachten Anzeige sind bei Gelegenheit des Transpor—
zig nach Hamburg in dem Zeitraume vom 3. bis zum 20. Mai e, angeblich in der Nähe von Spandow
1) Wiener Mark 27 133 Türkische Rupien, — Gold⸗stodt erklärt.
werth 10,900 Thlr.,
20,000 Thlr., und
3) Mär Dukaten entwendet worden. ö Jedermann wird vor der Annahme dieser Münzen und zur Herbeischaffung des gestohlenen G Berlin, den 12. Juni 1837. . Königliches Polizei-Präsidium.
gd tc tn ẽ l git att en.
Allgemeiner Anz
w m n. ö Da in Folge Edictal-Ladung vom 28. März 1836 der im Jahre 1812 mit den Französischen Truppen
Nach einer dem unterzeichneten Polizei-Präsidium nach Rußland marschirte, im 1237sten Infanterie⸗-Re⸗ gimente enrollirte Friedrich Auhagen aus Stolzenau
tes auf der Tour von Wien über Dresden und Leip- innerhalb Jahresfrist sich allhier nicht eingefunden hat, auch keine Nachrichten über dessen Leben eingelaufen sind, so wird genannter Friedrich Auhagen hiermit für
Decrętum Stoljeuau, den 1. Juni 1837. 2) Wiener Mark 89 Türlische Artiesß, — Goldwerth Königl. Großbritannisch-Hännoversches Amt.
, , n n 5 5 Das handeltreibende Publikum wird hierdurch benach— 1 D e ende . . 5 . 0 9 2 7 1 31 . ö. ,, = 3 . führen sigen . . . 6. n, ihren An— z , z / fang nimmt, mithin das Auspacken der Kurzenwaaren dürften, der unterzeichneten Behörde sofort mitzutheilen. schon aum ä. Jul, allet anderen Wanren hingegen am 2. August von Mittags 12 Uhr an gestattet ist. Braunschweig, den 9. Ju Herzogl. Dber-Inspection der ind. Steuern.
Willmannschen Buch- und Kun burg bei Herrn Harzen (nene
sche Hof⸗Buchhandlung. Dresden, am 8. Juni 1837.
uni 1837.
Wolff. zu, Berlin, den 12. Juni 1837.
1) Der Handlungsdiener George Christian Heinrich
Wi s, hi b 0. 1802, wel⸗ * ; e e ge, bi e nen zen , , r s, Vorzüglich beachtungswerthe Kunst-Auction
w . n. den 7. August, Vormittag 10 Uhr, erfolgt
9. Juni 1791, welcher im Jahre isis bei der bei Unterjeichnetem die öffentliche Versteigerung einer ausgezeichneten Sammlung von
der deren etwas zunüchselaszne Erben, und Lrönzh, Originalhandzeichnungen Hollaͤndischer und Flamlaͤndscher Meister, . worunter die seltensten und ausgewähltesten Gegen—
cher die letzte Nachricht von sich im Jahre 1823 aus Vließingen in Holland gegeben hät, 2) Carl Friedrich Kleinhammer, hier geboren den Montag
Landwehr eingestellt und verschollen ist,
mer, werden auf den Antrag ihrer resp. Geschwister vorgeladen, sich vor oder spätestens den 28. Sep. tember 1837 vor uns aüugesetzten Termin entweder
persönlich oder durch einen Bevollmächtigten, wozu stände von Rembrandt, van
ö. 9 . . 5
eiger für die Preußischen Staaten.
zig bei Herrn Maler Börner und im Rud. Wei⸗smit den Abbildungen No 1—74 der li gelschen Kunst-Institut — Fraukfürt a. M. in der Sualscr. Pr. à Lief. schwarz 10 sgr., illum. 4 handlung — Ham ĩ allgasse) — Mün⸗ chen in der Herrmannschen Kunsthandlung — Paris in der Ritterschen Kunsthandlung — Weimar in
der Kofmannschen Buchhandlung (übrigens durch n ) jede Buchhandlung), zu Dresden durch die Walther-vinzial-Recht des HKerzogthums Magde
Carl Ernst Heinrich, Auctionator.
Auction 561 Bollblut⸗ Pferden.
Es sollen Mittwoch den 21. Juni, Vormittags 10 dbin. ,,,, ,,. e, en,. j uhr s der Tren lnslnf ö ö 1 narf nn, lin 5 Vollblut-Hengste, 10 Vollblut-Stuten, sämmtlich n g ö ) . von den ausgezeichnetsten Hengsten bedeckt, 10 bis 12 . , osen Rennpferde mit und ohne auf denselben haftenden burg, H h ; Engagements zu Rennen und einige sehr gute Jagd— und Reitpferde öffentlich verkauft werden. zeichniß dieser Pferde ist in den letzten Tagen dieser Woche bei dem Herrn Stallmeister Seeger und in der Trainir-Anstalt zu Schöneberg zu haben.
oder
der Herr Justiz-Kommissar Breithaupt z Havelberg Rubens, van Dyck, Retscher, Wouwermanns von
vorgeschlagen wird, zu melden, sonst aber zu gewär- und andern berühmten Meisiern vorkommen. tigen, daß sie für todt erklärt und ihr nachgelassenes Franz. Sprache vom Vorsteher der Königl. Kupfer— stich⸗ und Handzeichnungs-Sammlungen, Herrn Fren—
zel, bearbeitete Katalog ist von jetzt an auf portofreie uschriften zu haben: Berlin bei Herrn Asher — Breslau in der Schulzschen Buchhandlung — Feip—
Vermögen ihren legitimirten Erben verabfolgt wer—
den wird. Kyritz, den 11. November 1836.
Königl. Preuß. Stadtgericht.
Der in
2 Thir. herabzufetzhn und in Berlin bei C. 9
Literarische Anzeigen. Bei uns ist erschienen und bei Amelang in Straße Rr. s, stets vorräthig zu halten. 9 Berlin, Brüderstralse No. 11, 80 wie durch alle mi dortige Buchhandlungen zu erhalten: Deutschlands Fauna
praktisch- gemeinnützige vn, Ruysdaäel, Naturgeschichte der Thiere des Inlandes
,, . Ludwig Reichenbach, Königl. Sächs. Ilofrathe, Brof. der Naturgeschichte, Vorsseher des Königl. Sächs. zaonlozischen Museums in Dresden, mehrerer Akademierh und gelehrten
Gesellschaften Mitgliede und Ehren- Mliigliede. Dritte und vierte Lieferung
Monat Mai 1837.
Leipzig 8 1 Wagnersche Buchhandh
In allen Buchhandlungen ist zu haben: Du
und der Grafschaft Mansfeld alt prenß Antheils. Jm Auftrage des Königl, Jui, steriums nach amtlichen Quellen bearbeitet ien. von Klewiz. Entwurf und Motive. gr. Syg. 8 burg, Heinrich shofen. 1837. 2 hl. Ilg vorräthig bei F. Dümmler, unter den Linden
Entwurf und Motive. gr. Syo. 5 Thlr.
— —
Das Ver⸗ M. ö F ö Glucks Alceste vollstaͤnd. Klavier, n
nach der italienischen und franzbsischen har in einer nenen Ausgabe, groß Formgt, schun g und Druck, habe auch ich mich entschlossen, weg g tretener Konkurrenz vorlcufig von 8 Thlr; I. nh
lich & Com p., Uünterwasserstraße Rr. 8, S ger, Linden Nr. 34, und T. Trautwein, Bonn, im Mai. N. Si Im Verlage von Heinrich Hoff in Nan erscheint: . ; 1 The complete Works of Lors . in zo— 33 Lieferungen, mit dem Portrait By) Eingetroffen ist bereits bei uns;. Childe w , ,,, 13e Lieferung. A gGr. — 5 3gr. S Liebhabern der Englischen Sprache, die . steller zuführen, geben wir das 18te Eren ha Stuhr sche Buchhandlung, in Schloßplatz Nr. 2.
eßen, sichten ist, darauf hinzugrbeiten, daß dieses Glück uns bewahrt aide, und der theuerste Wunsch Meines Herzens wird erfüllt seyn
e gücklich seyn.
igt, die Aufrechthaltung nnferer Justitutionen sichert und die Sta⸗
lilit jener kostbaren Freiheiten verbürgt, die Frankreich mit fo vie—
Einsicht gestiftet haf.
Ich hoffe, daß das Glück, desfen wir ge⸗ nicht mehr gestort ;
werden wird. Die erste Meiner
un Mir solches gelingt.“ — Lauter und anhaltender Beifall un⸗ nch hier die Worte des Königs, worauf Se. Majestät noch hin⸗ siten: „Ich, bin sehr gerührt von Ihrem Wunsche, Meinem bone und Meiner Schwiegertochter Ihren Glückwunsch darzubrin— unnd mit vielem Vergnügen ertheile Ich Ihnen dazu die Er⸗ Nachstehendes ist die Anrede, die der Praͤsident der De—
tirten⸗ Kammer, Herr Dupin, hielt:
(Sire, die Reputirten, Kam Ankündigun
sin Helene v 1, Ihnen u Us gezeichnet
igenschaften, Die Franzö and übera
die Leich⸗
der ver⸗ ihre Antw e iebenswürdigkeit,
t Freu⸗ ö. National ⸗Garde am
en, 89 n, dem s allgeme uhels den Ihr die öffentlichen Freiheiten 166 33 u retten, beschwören zu hören. . en, der politische Horizont hat si dt sich in einem helteren Lichte; als V . l fl] Wir freuen uns, z Der König erwiderte:
Die eben verno ñ c . umene Rede hat Mich zu tief ergriff e , ,, , , , 2. 4 e utir . gan ihres Präsidenten auf eme so ener fin r en
Weise zu erkennen giebt. Aber vor allen Dingen will der Kam⸗ mer für alle die Beweise der Anhänglichkeit r ch, ch eren jeder Gelegenheit seit jenem, von Ihrem Präsidenten erwähnten denk⸗ würdigen Augenblick an gegeben hat, wo Sie Mich alle mit fo vielem Eifer und so großer Begeisterung umgaben, um das t e ch aus drohenden Gefahren zu retten, unser Vaterland vor der Anarchie zu bewahren, und den Sieg der Freiheiten und der öffentlichen Ordnung durch die Aufrechthaltzung unserer constitutionnellen Gesetze zu sichern. die die Bürgschaft für das Glück, die reiheit und die perfönliche Unahhängigkeit jedes Franzosen find. den Ausdruck Meiner Erfenntlichkeit für jene lange und beharrliche Mitwirkung inmitten aller Prüfungen und Schwierigkeiten, die wir zu bekämpfen hatten. Ich, sehe mit Freuden, daß wir dem Dafen nabe sind. Ich höre mit Enkiückein den einstimmigen Zuruf, und, Ich, darf, auch wohl . die Segnungen des Volks für die Güter, die Frankreich durch Meine Hingebung ge⸗ nießt, und bei deren Sicherstellung Ihre Mitwirkung Mir so mäch⸗ tig geholfen hat. Das Ereigniß, zu dein Sie Mir Ihre Glückwünsche, die Ich mit eben so viel Vergnügen als Dankbarkeit empfange, dar⸗ hringen, ist Meinem Herzen doppelt theuer, weil es eine Duclie des Glücks für alle die Meinigen und ein Band mehr zwischen Mir, Meiner Familie und Frankreich ist. Es ist ein Band, welches den Thron und die constitutionnelle Regierung befestigt, und das uns die Erhaltung der glücklich erlangten Resultate sichert, indem es die verschiedenen Factionen entmuth gt, die unsere Institutionen umstür⸗ zen möchten, um dieselben durch, Ich weiß nscht welche, unsinnige Theerieen zu ersetzen, die nur mn Umsturz der Gesellschaft fie ren können, sey es, daß sie dieselbe zu den Abgeschmacktheiten des Absolutismus und der Rückkehr zu 2 alten Regierung verlocken, oder sie durch die nicht minder chimärischen und gefährlichen Träume von Republik und beständigen Revolutionen blenden wollen. J
danke der Kammer fülr den Mir ausgedrückten Wunsch, Meinem Sohne und Meiner Schwiegertochter ihre Glüiickwünsche abzustatten, und Ich gebe dazu von Herzen gern Meine Einwilligung. Sie werden Mane Schwiegertochter finden, wie Ihr Präsident sie so richtig geschildert hat, — würdig der so rührenden Aufnahme, die das Französische
Volk ihr überall bereitet hat, und, wie Ich so gern wiederhole, auch
würdig diejenige auf dem Throne zu erst en, die seit ᷣ . ren der Trost Meines Lebens , f. und i. , , Familie gegeben hat, die dem Vaterlande unbedingt ergeben und, gleich, Mir, stolz auf die Liebe Frankreichs ist!“
Die Deputirten wurden der Herzogin jeder einzeln durch den Herzog von Orleans vorgestellt, und obgleich sich gegen 206 Deputirte eingefunden hatten, so wußte der Herzog nicht allein jeden Namen zu nennen, sondern auch noch das durch den De— putirten repräͤsentirte Departement anzugeben. Der bei weitem groͤßere Theil der Deputirten war im schwarzen Frack erschie⸗ nen; dagegen waren alle Pairs im Kostuͤm.
Die Pairs⸗Kam mer hielt heute wieder eine oͤffentliche Sitzung, die jedoch kaum eine Stunde dauerte. Der Kanzler von Frankreich eroͤffnete dieselbe mit der Anzeige, daß, da der diesseitige Gesandte am Königlich Preußischen Hofe, Herr Bresson, den Befehl erhalten habe, sich auf seinen Posten zuruͤck zu begeben, derselbe sich zu seinem Bedauern außer Stande sehe, den Sitzungen der Kammer noch laͤnger beizu⸗ wohnen. Der Graf Ricard berichtete hiernaͤchst uͤber einen Gesetz⸗ Entwurf von oͤrtlichem Interesse, und der Graf von Lavilleg ontier uͤber den auf die Vollendung der großen Chausseen in den westlichen Provinzen bezuͤglichen Gesetz⸗Ent⸗ wurf. Auf der Tagesordnung stand ferner die Debatte uͤber einen Etats-Zuschuß von 35,005 Fr. fuͤr das Beamten⸗-Personale der Bruͤcken, und Chaussee⸗Verwaltung; da indessen die Ver⸗ sammlung hierzu nicht zahlreich genug war, so vertagte sie sich bis . . Montage.
n der Deputirten⸗-Kammer wurde heute, um die Geschaͤfte moͤglichst zu beschleunigen, der Beschluß gefaßt, die Sitzungen kuͤnftig immer um punkt 12 Uhr zu eroͤffnen, und die Namen der alsdann abwesenden Deputirten durch den Mo— niteur zur offentlichen Kenntniß zu bringen. Herr Vitet legte sodann den Bericht uͤber das Budget des Handels⸗Ministeriums auf das Bureau des Praͤsidenten nieder. Ueber die Budgets des Kriegs⸗Ministeriums und bes Ministeriums des Innern sind die Berichte noch immer im Ruͤckstande, woruͤber mehrere De⸗ putirte in dieser Sitzung bereits ungeduldig wurden und 'die Absicht zu erkennen gaben, mit dein Schlusse des laufenden Monats die Hauptstadt zu verlassen. Nachdem der Pra sident die von dem Koͤnige und dem Herzoge von Orleans der großen Depu⸗ tation ertheilten Antworten vorgelesen hatte, eroͤffnete Herr v. Tra cy die Debatte uͤber das Budget des Ministerlums des oͤffentlichen Un⸗ terrichts. Nach ihm, und zu seiner Widerlegung, ließen sich noch Herr Dubois und Herr von Salvandy Eber Minister des oͤffentlichen Unterrichts) vernehmen, worauf unter Anderen folgende Summen bewilligt wurden: fuͤr die Kosten der Central⸗ Verwaltung 686,625 Fr.; fuͤr die Fakultaͤten l, 972, 000 Fr.; fuͤr den Secundair- Unterricht 1,655, 650 Fr.; zu Aufmunterungen fuͤr den Primair⸗-Untericht 1,600,000 Fr. Die Debatte, die von keinem erheblichen Interesse war, solltẽ am folgenden Tage fort—⸗ gesetzt werden. Nach Erledigung des Budgets des offentlichen Unterrichts kommt der wichtige Gesetz⸗ Entwurf an die Reihe, wodurch pro 1837 ein abermaliger außerordentlicher Kredit von 15 Millionen fuͤr die Kolonie Algier verlangt wird.
In der Charte de 1839 liest man: „Mehrere Journale kommen auf die Frage wegen Aufloͤsung der Deputirten⸗Kammer zuruck, und der „Courrier frangais“ erzählt, daß ein stärke⸗ rer Wille als der der Minister sich gegen die Aufloͤsung ausgesprochen habe. Wir haben schon fruher versichert, und wir sind ermächtigt, es zu wiederholen, daß alle von den Journalen in dieser Beziehung verbreiteten Geruͤchte durchaus erdichtet sind.“
Gestern uͤberreichte der Konig, im Beiseyn des Marschalls Gérard, dem Praͤsidenten der Deputirten, Kammer, Herrn Du⸗ pin, die Insignien des Großkreuzes der Ehren⸗Legion.
Auf den Vorschlag des Ministers des zffentlichen Unter— richts sind zu Offizieren der Ehren- Legion ernannt worden: die Herren Dumenil, Lacroix, Dulong, Flourens, Mitglieder der Akademie der Wissenschasten; die Herren Letronne, Leclerc, Amaury Duval und Augustin Thierry, Mitglieder der Akade— mie der Inschriften; Herr Laromiguisre, Mitglied der Akademie ber moralischen und politischen Wissenschaften; die Herren Casi⸗
ch wiederhole Ihnen gern
befestigen zu wollen.
1837.
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mir Delavigne und Lacretelle, Mitglieder der Franzoͤsischen Aka⸗ demie. Unter den zu Rittern der Ehren ⸗Legion ernannten Schriftstellern befinden sich die Herren von Tocqueville, von Beaumont. Sainte ⸗/Deuve, Ballanche, Paris, Desnoyers, Bu⸗ chen gebe, er. 4
In Bezug auf die (gestern mitgetheilten) telegraphischen Depeschen bemerkt das Journal . V Aufenthalt des Don Carlos in Barbastro ist ein uͤbles Zeichen fuͤr die Sache der Königin. Da Barbastro zwischen Lerlda und Huesca ,, so befand sich die Karlistische Expedition zwischen der von dem Baron von Meer kommandirten Catalonischen, und der von dem General Orag kommandirten Navarresisch⸗Aragonischen Armee. Die Division Irribarren, die Division Buͤrens, die Bri⸗ ade von Villa⸗Padierna, eine aus Saragossa herangezogene
erstärkung und die von Orag zugefuͤhrten Truppen bildeten doch gewiß ein so bedeutendes Armee⸗Corps, daß man auf dem rechten Ufer der Cinca die Offensive hatte ergreifen konnen, während auf dem linken Ufer der Baron von Meer ebenfalls hinlaͤngliche Streitkraͤfte gesammelt haben mußte, um dem Feinde den Uebergang streitig zu machen. So zwischen zwei Feuer enommen, waͤren die Karlisten genothigt gewesen, sich in die haͤler von Ainsa, Voltana und Bassa zu werfen, um von dort aus Navarra wieder zu gewinnen. Aber die beiben Armee ⸗Corps haben sich nun schon mehrere Tage lang auf's Observiren be⸗ schränkt und sind einen Tagemarsch weil von Barbastro stehen eblieben. Sie hielten fich also nicht fuͤr stark genug, den Don darlos anzugreifen, oder sie sind noch einmal dur jene uͤber⸗ wiegenden Gruͤnde, die uns stets raͤthselhaft gewesen, zur Un⸗ thaͤtigkeit veranlaßt worden. Wie dem aber auch sey, das fried— liche Verbleiben des Don Carlos in Barbastro vom 27sten v. bis 2ten d. M., also sechs Tage . kann nur zu unguͤnstigen Auslegungen und zu beunruhigenden ermuthungen Anlaß geben, weil man, wenn der Feind aus freien Stücken in einer so ge⸗ faͤhrlichen Stellung stehen bleibt, nothwendig annehmen muß, daß dieselbe nur dem Anscheine nach gefaͤhrlich ist, und daß be⸗ sondere Umstaͤnde ihm dieselbe vortheilhaft machen.“
Die Regierung hat im Laufe des heutigen Tages die nachste⸗ henden betden ziemlich gleichlautenden telegraphischen Depeschen erhalten: Bord eaux, 6. Juni. Am ten hat der General Oraa die Gtellungen des Feindes in der Umgegend von Bar— bastro rekognoszirt. Die Karlisten zogen sich nach einem leich⸗ ten Scharmuͤtzel in die Stadt zurück, und scheinen sich daselbst Der Baron von Meer hielt das linke Ufer der Cinea mit hinlanglichen Streitkraͤften besetzt, um fich den , , . zu widersetzen, die der Feind von dieser Seite an sich ziehen konnte; Grases stand auf den Bergen an der Spitze der meobilisirten Freiwilligen von Huesca, Battang und Jaca. — „Baponne, 6. Juni Die Karlisten waren am Zten noch in Barbastro. Der General Oraa hat eine Rekog⸗ noszirung bis an die Thore der Stadt vorgenommen. Der Feind hat sich am 2ten . die Stadt zuruͤckgezogen, die er 9 befestigen scheint. Der rigadier Grases, Kommandant der ? i, Huesca, hat sich mit den Milizen aus den Thaͤlern oberhalb der Cinca aufgestellt. Der Baron von Meer bewacht das linke Ufer. Der General Espartero ist von Pampelona nach ,. n ,
achtichten aus Madrid vom 31sten v. M. zufolge, hat der Kriegs⸗Minister den Cortes in ihrer ,, ol v. M. den Tod des Generals Irribarren offiziell angezeigt.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhand lungen. Oberhaus. Sitzun vom 6. Jun t. Da das Unterhaus kuͤrzlich auf Lord 3 Antrag mit großer Majoritat einen Beschluß gefaßt hatte, wo⸗ durch erklärt wurde, daß der privilegirte Drucker der Parla⸗ ments⸗Debatten fuͤr die Reden der Unterhaus-Mitglieder dem Publikum nicht verantwortlich seyn solle, — ein . dem auch Sir R. Peel⸗ zum großen Aerger der „Times“, die des—
halb: Et tu Brute! ausrust, seine Zustimmung gab, — so fand
sich der Oberrichter, Lord Denman, kompromittirt, indem er vor einiger Zeit gegen jenen Drucker auf die Klage eines gewissen Herrn Stockdale, welcher sich durch eine im Üünterhause gehal⸗ tene Rede verletzt fuͤhlte, in entgegengesetztem Sinne erkannt, das heißt, den Brucker, Herrn ansard, verurtheilt hatte, und wollte nun (wie bereits gemeldet) heute diese Sache im Ober⸗ hause zur Sprache bringen. Waͤhrend die Organe der Opposi⸗ tion dies vollkommen billigten, waren die ministeriellen Blaͤtter uͤber diese Angelegenheit oͤchst aufgebracht, fanden darin einen Eingriff in die Privilegien des Unterhauses und insinuirten, daß Lord Denman wohl von den Tories zu seinem Vorhaben ange— feuert seyn möchte. Diese Insinuatioh wurde nun dadurch am besten widerlegt, daß zwei der angesehensten Haͤupter der Tory⸗Partei, Lord Ellenborough und Lord Lyndhurst, in der heutigen Sitzung die ersten waren, welche den Oberrichter aufforderten, von seinem Antrage abzustehen. Lord Ellenborough naͤmlich (von dessen Ansicht wir gestern schon das Wesentlichste mitgetheilt haben) aͤußerte sich folgendermaßen: „Ich erlaube mir mit aller Ehrerbietung vor dem edlen und gelehrten Lord (Denman), demselben mein? bescheidene Meinung zu eroͤffnen, daß unter den Verhaͤltnissen, in denen Ew. Herrlichkeiten zu dem anderen Parlamentshause stehen, kein Antrag der Art, wie ihn der edle und gelehrte Lord vorzubringen beabsichtigte, ohne die reifste und ernstlichste Ueber⸗ legung, und wenn nicht die dringendste Nothwendigkeit dazu vor⸗ handen ist, gemacht werden sollte, weil aus der Eroͤrterung der kuͤrz⸗ lich von dem Unterhause angenommenen Resolutionen in Betreff der Privilegien ungewohnliche Schwierigkeiten entstehen könnten. Ich habe dies schon an edeutet, als der edle und gelehrte Lord uns zuerst von seiner Absicht benachrichtigte, und spaͤtere Erwa⸗ gung der Sache hat mich nur in meinem ersten Eindruck be⸗ festigt; ich erlaube mir daher, den edlen und gelehrten Lord noch einmal auf meine fruͤheren Bemerkungen aufmerkfam zu machen und ihm auch vorzustellen, daß, wenn Ew. Herrlichkeiten auch von den Verhandlungen des anderen Parlamentshauses Notiz zu nehmen haben, doch, meiner Ansicht nach, die Zeit noch nicht
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