der Stelle von Opig. Der Fluß Athem oder Physcus vereinigt sich in dieser Gegend mit dem Tigris. Der Athem, der Altun Su, oder kleine Zab (der Zabatus FRe— nophon's und der Caprus des Ptolemaͤus), und der große Zab (der e, der Griechen und der Leukus der Alexandrinischen Geschichtsschreiber) sind die Fluͤsse, welche zwischen Bagdad und Mosul in den Tigris fallen. Auch die Lage von Sirace ist ge⸗ nuͤgend bestimmt. Die letzten Ueßberbleibsel der Expedition wer⸗ den durch die große Syrische Wuͤste nach dem Mittelmeere ge— hen. (Sie sind bereits über Aegypten in England angekommen). Einige von der Expedition reifen ins Herz von Kurdistan. Wenn das Baremeter die Reise aushaͤlt, so ist Hoffnung vorhanden, die Höhe zu bestimmen, in welcher die Quellen des Euphrat und des Tigris entspringen, und die geographische Aufnahme dieser Flüsse zu vervollstaͤndigen.
Berichte aus Stgapore vom 31. Dezember melden, daß
die Piraten für eine Zeitlang aus der Sunda-Straße vertrie⸗ ben waren; die Kriegsschiffe „Wolf“ und „Zephyr“ machten bestaͤndig Jagd auf dieselben.
Ein diesseitiges Blatt enthaͤlt folgende Nachrich— ten uͤber Ostindien: „Es duͤrfte interessant seyn, den Zu— stand der periodischen Literatur in Indien nach dem Ablaufe des ersten Jahres, wo die vollkommene Preßfreiheit eingetreten ist, zu beachten. Nach Allem, was man wahrnimmt, hat jene Maßregel keinen bedeutenden Einfluß auf die einheimischen Zei— tutz gen ausgeuüͤbt, und einige der älteren Zeitungen haben sogar kürzlich der Natur ihren Tribut entrichtet und sind eingeschlafen. Der Ka umud, den der beruͤhmte freisinnige Ram Mohun Roy gegruͤndet und der schon lange sehr gekräͤnkelt hatte, existirt nicht mehr; der Tim ir⸗Nasuk (SZerstoͤrer der Finsterniß), der so lange besteht, als es eine einheimische Presse giebt, hat ebenfalls aufgehört; der Bungudüt erscheint zwar noch, aber sein „Bote“ ist sehr duͤrftig. Diesen Zei— tungen gegenüber entstanden zwei neue, der Prabackar und der Prabooh Tschendradapg, die kürzlich gegruͤndet worden sind, und in welchen mehrere die eingeborene Bevölkerung an⸗ gehende Gegenstaͤnde sehr geistreich verhandelt werden. Ueber haupt werden diese neuen Zeitungen sehr gut redigirt. In Lu—
diana ist, unter der Aufsicht der Amerikantschen Missionarien,
ite Persische Zeitung entstanden, und in den ersten Tagen dieses Jahres (IS37) ist auch auf dem großen Markte des Hinduischen Söerglaubens, in Gaya (in Bahar, 55 Englische Meilen von Patna), eine Zeitung entstanden. Hoffentlich wird die neue Herab—⸗ setzung des Portos der einheimischen Presse zu Statten kommen und
zu ihrer Besebung beitragen. — Es ist zu Kalkutta eine Quantität . die Rechte der Kammer, resp. des Parlaments, wohl bedacht.
grüner Thee angekommen, welcher von den Chinesischen durch Herrn Gordon aus dem Lande gebrachten Pflanzern in Sudiya, in Assam, aus einheimischem Saamen gezogen ist. Dieser There ist von Lord Auckland, dem General Gouverneur, selbst als gut ane kannt worden. Da dieser Thee aus Blattern berei⸗ tet worden ist, welche außer der Jahreszeit melt worden, da man ihn ferner nach dem Verfahren bereitet hat, das sonst nur bei dem schwarzen Thee angewendet wird, und mit schlechten Werkzeugen, und da man ihn ferner versucht hat, ehe er zur vollkommenen Reife gediehen war, so laͤßt sich voraussetzen, daß, wenn alle jene nachtheiligen Umstaͤnde wegfallen, der Thee sich als vollkommen preiswuͤrdig bewahren werde. Dies war im November 1836. Nach einem Privat— briefe aus Sudiya vom 21. December hatte Herr Bruce, der dortige Agent, fuͤnf Kisten Thee gemacht, aus denen man Pro— ben genommen hatte, die sehr gut befunden worden waren. Man sieht also jetzt, daß die Theepflanze vollkommen in Assam gedeiht.
107 Niederlande.
Aus dem Haag, 14. Juni. Hiesigen Blaͤttern zusolge, wird Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande mergen nach Berlin abreisen, um dann in Gesellschaft seiner dort noch verweilenden Durchlauchtigen Gemahlin wieder hier— her zurückzukehren.
Se. Majestaͤt der König haben sich vorgestern in der Stadt Groningen besunden.
Deutschland.
— — Weimar, 18 Juni. Gestern ist Se. Köoͤnigliche
Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen, Sohn Sr. Mase stäͤt des Königs, zu einem Besuch bei unsern Großherzoglichen Herr— ,. hier eiagetroffen und heute wieder nach Duben zuruͤck— gereist. Der Großherzog, die Frau Großherzogin und der Erbgroß⸗ herzog sind heute von hier nach Eisenach abgegangen. Der Großherzog wird acht Tage daselbst verweilen, dann Kissingen zum Gebrauch der Bader besuchen und später vermuthlich eine Rheinreise machen. Die Frau Großherzogin und der Erbgroß⸗ herzog werden die Sommermonate in dem romantischen Wil— helmsthal bei Eisenach zubringen. .
Unser Wollmarkt am 13ten, 14ten und 15ten hatte auch in diesem Jahre wieder an Ausdehnung zugenommen und war abermals von dem schoöͤnsten Wetter beguͤnstigt. In runder Summe abgeschätzt, mogen etwa 20,000 Stein Wolle zum Markte gebracht worden seyn, wovon die Halfte verkauft wurde; ungefähr 19,600 Stein nicht hier lagernde Wolle sind nach Proben verkauft worden, und 10,009 Stein blieben unverkauft, weil die Verkäufer fur dieselben hohere Preise abwarten woll— ten. Die Wolle wurde zu 9 bis 13 Rthlr. pro Stein, also um 20 bis 30 pro Cent wohlfeiler verkauft, als im vorigen Jahre, was der sonst so froͤhlichen Stimmung der Verkäufer natürlich vielen Eintrag that. Hätte die kalte, nasse Witterung nicht Wäsche und Schur aufgehalten, so wurde die Masse der Verkaufswolle natürlich noch weit größer gewesen seyn.
Hannover, 17. Juni. Nach Inhalt einer Landesherrlichen Verordnung vom 13ten d. M. ist zwischen dem Köoͤniglichen Rabinets, Ministerium und der Kaiserl. Desterreichischen Regierung eine wechselseitige Freizuͤgigkeit in Ansehung der zum Deutschen Bunde nicht gehörenden Kaiserlichen Staaten vereinbart worden.
München, 13. Junt. (Bayer. Bl) Aus dem Vortrage des Abgeordneten Dr. Schwindel an den zweiten Ausschuß über den vom Königl. Staats, Ministerium der Fingnzen an die Kammer gebrachten Bericht, die Verwendung der Staats⸗Ein⸗ nahmen in den Jahren 185, bis **, betreffend, dürfte un⸗ ter Anderem die dort gusführiich erbrterte Frage von besonderem Interesse seyn, in wiefern mehrere, durch die Erhebung Sr. Majestät des Königs Otto auf den Griechischen Thron verur sachte ,. aus Baherischen Staats- Mitteln gedeckt werden konn⸗ ten. Dr. Schwindel sagte; „In frühern Zeiten wurden von regie⸗ renden Fürsten ihren Sohnen, namentlich den in , ,,
ten und Länder zu deren Auskommen nutz nießlich über⸗ Herrschaf zu mmen nußnießlich über, Na i lz:
lassen. Dlese Usufruttuar Assignatien pflanzte sich wohl auch
eingesam⸗
oͤfters in der Nebenlinie quasi erbschaftsweise fort, die Nutz⸗ nießung von bloßen Geldrenten aber währte immer nur so lange, als diese fuͤrstlichen Personen einen Theil des Hofes unter der väterlichen oder obervormundschaftlichen Gewalt des regierenden Oberhauptes ausmachten; zessirte aber bei dem Uebertritte gedachter fuͤrstlicher Personen in eine eigene auslaͤndische Hofhaltung, vorzuͤg⸗ lich bei Uebersiedlung auf auswärtige Throne. Bei solchem Austritte aus der Mitte des vaͤterlichen oder gleichsam gemein— schaftlichen Hauses wurde gewoͤhnlich, ganz im Geiste der in Deutschland allgemein geltenden Familienverhältnisse, eine be⸗ stimmte oder beliebige Totalabfindung gereicht. Fuͤr die Verbindlich⸗ keit, seuverainen auslaͤndischen Herrschern Unterhalts⸗Beitraäge zu leisten, oder gegebenen Falls und konsequentermaßen spaͤter auch noch für die Kinder auswärtiger Dynastieen zu sorgen, sprechen we— nigstens keine gesetzlichen oder constitutionnellen Bestimmungen. Dieser Aufwand fuͤr jetzt und die Zukunft unterlag dann na— tuͤrlicher Weise einigen Bedenken; indessen wurde die Rech— nungsstaͤndigkeit desselben von Seiten der K. Staatsregierung folgendermaßen aufrecht erhalten: 1) hat des Königs Otto von Griechenland Majestät noch nie, auf irgend eine Verzicht leistung hin, aufgehört, Bayerischer Prinz zu seyn, und als sol— cher alle Familien- und Erbschaftsrechte ungeschmaͤlert sich vor⸗ behalten, demnach die gesetzliche Apanage nach dem Familien⸗ Statute ohne Widerrede anzusprechen; 2) gruͤndet sich die ei⸗ gentliche Rechtsständigkeit dieses Postulates noch außerdem auf den Vertrag vom 7. Mai 1832, welchen die Hofe von Groß— britanien, Frankreich und Rußland mit des Königs von Bayern Majestät zu London abgeschlossen haben. Dieser Vertrag enthalt im Artikel 11! folgende Bestimmung: „Der Prinz Otto von Bayern soll in dem ungeschmaͤlerten Genusse Seiner Bayerischen Apanggen verbleiben. Se. Majestaͤt der König von Bayern verpflichten Sich noch uͤberdies, so viel an Ihnen gelegen, des Prinzen Otto Stellung in Griechenland zu erleichtern, bis zu dem Zeitpunkte, wo das Einkommen der Krone dort ausgemittelt seyn wird.“ Referent weiß die unbe⸗ streitbaren Praͤrogativen des Koͤnigs zu wuͤrdigen und zu eh— ren, und kennt das Majestaͤtsrecht, den ganzen Staat in seinen Verhaͤltnissen zu anderen Staaten zu repräsentiren, Gesandte
zu schicken, Buͤndnisse und Staats⸗Vertraͤge einzugehen und der⸗
gleichen. Ich wuͤrde aber in Bezug auf solche Verträge durch unbedingte Zustimmung in diesen oder ähnlichen Faͤllen das Recht der Stande, bei allen Geldverwilligungen aus Staats— mitteln gehoͤrt und zum Beirath angegangen zu werden, nicht vergeben. Auch Frankreichs und Englands Könige haben hin— sichtlich der Buͤrgschaft des bekannten Anlehens Artikel 12
Da indessen der erste Hauptgrund, daß Prinz Otto auf keiner⸗
lei Weise aufgehoͤrt habe, Bayerischer Hern; und sohin im Besitze aller annexen Rechte zu seyn, unumstoͤß
ich besteht, glaubt Referent, in Hinblick auf das Familienstatut und die den Königl. Prinzen hier, und im Gesetze uͤber die permanente Civilliste garantirten Rechte, diese jaͤhrliche Apanage (80, 0099 Fl.) zur Anerkennung empfehlen zu muͤssen.“ — In dem Auszuge aus dem Sitzungs-Protokoll des zweiten Ausschusses vom 3. Juni 1837 heißt es weiter, die Positionen des Koͤnigl. Staats-Mini— steriums des Königl. Hauses und des Aeußern betreffend: daß die sub 6 des Etats des Koͤnigl. Staats-Ministeriums des Koͤnigl. Hauses und des Aeußern eingetragene Regentschaft als Griechische Reichsverwesung zwar nicht rechnungsständig sey, daß jedoch die pro 1832 hierauf erlaufenen Kosten 2 T4. 388 Fl. 53 Kr. sowohl unter Hinblick auf den Londoner Vertrag vom 7. Mai 1832, als auch nach den eroͤrterten besondern außer⸗ ordentlichen Ruͤcksichten, nachträglich zu bewilligen sehen.
Frankfurt a. M., 17. Juni. In der Sitzung des Se— nats vom ten d. ist der Beschluß der gesetzgebenden Versamm— lung vom 27. Mai d. J., die Reduction der Zinsen der staͤdti⸗ schen Schulden betreffend, genehmigt worden. Zugleich hat der Senat von seiner Seite die Herren Schoͤff Scharff, Senator Bansa und Senator Dr. Schmid, demnaͤchst aber die Buͤrger⸗ Repraͤsentation von ihrer Seite in ihrer Plenar-Sitzung vom 13ten d. M. die Herren Oberst von Ellrodt, A. Bernus und Dr. Ohlenschlaͤger zu Vollziehungs⸗Kommissarien ernannt. Die— ser gemeinschaftlichen gemischten Vollziehungs⸗Kommission ist so⸗ sort der unbeschraͤnkte Auftrag zugegangen, binnen Jahresfrist ein 3proc. Anlehen zu dem bestmoͤglichsten Cours und bis zu der zur Konversion der bestehenden Staatsschuld nöthigen Summe von hoͤchstens 8! Mill. Gulden, ausschließlich der älteren Reche⸗ neischuld, abzuschließen, wobei jedoch die auszustellenden 3proc. Obligationen in derselben Form, wie die gegenwartigen 4proc., zu emittiren, auch zu ihrer Verzinsung und allmaligen Ruͤckzah⸗ lung mindestens 325,000 Fl. jährlich bestimmt sind, wohingegen eine Kreirung von unverzinslichen Rechneischeinen, so wie von Loosen, ganzlich ausgeschlossen bleibt.
— — Frankfurt a. M., 17. Juni. Der Verein zur Unterstuͤtzung von Invaliden aus der Schlacht bei Belle⸗Alliance hat auch fuͤr dieses Jahr wieder eine Vertheilung von 569 Gul— ben eintreten zu lassen beschlossen. Die desfallsige in den hiesi— gen Zeitungen am Jahrestage der Schlacht erscheinende Bekannt— machung lautet folgendermaßen: „Der unterzeichnete Verein bringt zur oͤffentlichen Kenntniß, daß er, dem Sinne seiner Stiftung gemäß, heute, am Jahrestage der Schlacht bei Belle— Alliance (18. Juni 1815), beschlossen hat, eine Vertheilung von inf Hundert Sechzig Gulden oder 320 Thlr. Pr. Courant eintreten zu lassen. Sechzehn Invaliden erhalten Je⸗ der Zwanzig Thaler als Unterstuͤtzung für 1837. — Der Verein sieht sich veranlaßt, wiederholt zu bemerken, daß direkte Gesuche einzelner Invaliden unberuͤcksichtigt bleiben, auch die einma⸗ lige Bewilligung einer Unterstuͤtzung keinem Invaliden einen An, spruch giebt fuͤr die solgenden Jahre. — Frankfurt 4. M., 18. Juni 1837. Der zur Unterstützung in der Schlacht bei Belle ⸗Allian e inva⸗ lid gewordener Deutscher Krieger dahier bestehende Verein. — Georg v. St. George, Präsident. Ober⸗-Hosprediger Brei— denstein zu Homburg. Alexander Bernus. Moritz v. Beth— mann. Dom⸗Kapitular Bohn. Georg Brentano Laroche. Pfarrer Dr. Kirchner.“ ;
Anfangs dieser Woche machte Se. Excellenz der Koͤnigl. Preußische Bundestags-Gesandte, Herr von Schöler, Sr. Kö— nigl. Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Preußen zu Mainz seine Aufwartung.
Die Actien der Taunus⸗Eisenbahn waren schon auf 41 pCt. Praͤmie gefallen, stehen aber jetzt wieder 147. Ursache des Stei⸗ gens ist, daß man erfahren hat, Herr Denis sey mit seinen vor— bereitenden Arbeiten fuͤr die Bahn so weit zu Ende gekommen, daß nun das Comité in wenigen Tagen einen bedeutenden Schritt in dem Unternehmen vorwaͤris thun kann.
Spanten.
Madrid, ꝛ. Juni. Die heutige Hof⸗Zeitung enthaͤlt „Bereits in einer fruheren Nummer unseres
Blattes, bei Gelegenheit verschiedener haͤmischer Insinualin
wegen angeblicher Mittheilungen der Regierung an die Con! f
haben wir gesagt, daß die Fakta entstellt worden seyen und gleich das Publikum vor ungenauen Nachrichten dieser Ar warnt. Dessenungeachtet theilen das „Journal des Dehn und andere Pariser Blätter noch immer dergleichen falsche absurde Nachrichten mit. Es wird z. B. behauptet, daß nn ner Sitzung der Cortes mehrere Deputirte sich persoͤnliche griffe auf den Konig der Franzosen erlaubt und verlangt hän daß man Frankreich den Krieg erkläre. Dergleichen Mn lungen verdienen kaum eine Widerlegung, und der Umstanz, die genannten Blaͤtter dieselben nicht verbuͤrgen, ist kein fuͤr den Nachtheil, der aus dem anderen Umstande entspe daß sie dieselben uͤberhaupt zur Oeffentlichkeit bringen. Die ßigung und Klugheit unserer Natlonal-Repräsentation un Lohalität der Spanischen Regierung gegen ihre BVerbuͤn deten zu wohl bekannt, um neuer Beweise zu beduͤrfen.“
Wie es heißt, wird die Köoͤnigin am nächsten Sonn in (. Cortes erscheinen, um den Eid auf die neue Consth u leisten. ö Es ist hier die Nachricht eingegangen, daß der Brin Nogueras die Karlisten, welche Gandesa belagerten, gesch und mit bedeutendem Verluste zuruͤckgetrieben habe.
Man schreibt aus Cad ix vom 31. Mai: „Unsere Pu so wie die von Mallaga und Sevilla, erfreuen sich der vn mensten Ruhe. Unser politischer Chef wird morgen eine durch die Provinz antreten, um die Organisirung der Nag Garde zu vollenden. Der Geburtstag der Koͤnigin von land ist hier mit großem Glanze gefeiert worden. Sowi Englischen, als die Franzoͤsischen Schiffe zogen die Flagggn Maͤchte der Quadrupel⸗Allianz auf.“
Ein aus Berbegal vom 3. Juni hier eingegah Schreiben meldet Folgendes uͤber das Gefecht bei Bars „Der Oberst Conrad ist an der Spitze seines Bataillons eine Kugel, die durch das rechte Auge in den Kopf drehn toͤdtet worden. Der General Oraa wollte nur eine Ro irung nach Barbastro unternehmen und theilte sein an
ataillonen, 1300 Pferden und 16 Kanonen bestehendes!
in drei Kolonnen; den Mittelpunkt kommandirte Buerenz rechten Fluͤgel Villapadierna und den linken Conrad. Di listen hatten 18 Bataillone und 1900 Pferde in Barba Als der ungluͤckliche Conrad sah, daß seine Kolonne in Ga war, durch drei Karlistische Bataillone abgeschnitten zu wet und daß es unmoͤglich sey, die fliehende Fremden⸗Legion Stehen zu bringen, da stuͤrzte er sich mitten in den Kampf er den gesuchten Tod fand. In demselben Augenblick fiel Ibarra, Adjutant des Generals Oraa. Endlich gelang et, fliehenden Truppen unter dem Schutze des Nachtrabes sa wieder zu ordnen, daß der Ruͤckzug in guter Ordnung stäh den konnte, denn der Feind wagte sich nicht uͤber die Ol waͤlder hinaus, die sich drei Viertelstunden weit von Barhq erstrecken. Die Verbindung mit Saragossa ist nicht Augenblick unterbrochen worden. Der Verlust ist uͤbrigens n
auf beiden Seiten gleich.“
Griechenland.
Athen, 19. Mai. (Allg. Ztg.) Vergangenen Montn (15. Mai) fand in Gegenwart Sr. Maj. des Koͤnigs du fait liche Eroͤffnung der Unsversitat statt. Eine religiöͤse Ceremumm die Eidesleistung der Professoren und sechs Griechische R bezeichneten diesen wichtigen Akt. Vorlaͤufig fehlt es dit Institut am Besten — an Studenten, welche erst kommen! sen, bevor die Menge der ernannten Professoren den Kath besteigen kann.
Die Ausdienung von 800 Deutschen Truppen bis 6 Juni, und jene von 1000 Mann einige Monate spaͤter, hi eine große Bewegung im Kriegs-Ministerium hervor. J weiß kein Mittel, diese jetzt mehr als je noͤthige Mannschast erhalten, noch sie zu ersetzen. Die Resultate der Reengagin fielen bei allen Bataillonen hoͤchst unbefriedigend aus, und ei vollig neuen Werbung duͤrften die finanziellen Verhaͤltnisse zu im Wege stehen. Die Offiziere, welche zum Verbleiben in chenland aufgefordert wurden, koͤnnen natuͤrlich ohne Sol nicht verwendet werden. Es handelt sich hier nicht um Mißtrauen gegen Griechische Truppen, sondern um Truppen und fuͤr sich. Denn die Griechen im Allgemeinen wollen t Soldaten seyn, wenigstens keine regulgiren. Man ist bei wie sich die Regierung aus dieser Verlegenheit helfen with
Die letzten Nachrichten aus Poros reichen bis zum 17. Es waren bis zu jener Zeit 47 an der Pest gestorben, Behandlung und 14 neu verdaͤchtig. Die besten Vorsicht regeln sind getroffen, um auf der mit aller Strenge eing senen Insel dieses schreckliche Uebel zu ersticken, dessen tung auf dem festen Lande bei so energischer Obhut n fuͤrchtet werden darf. Eine Wachsamkeit anderer Arth) die Insurrection in Thessalien, welche einen sehr ernsf rakter anzunehmen scheint. Um das Land vor einem Einfall der Insurgenten zu schuͤtzen, wurden dieser Ti 9 pen unter dem Kommando des Generals Gordon entsend hier garnisonirende Eskadren Lanzenreiter nahm an den vations-Corps Theil. Die letzten Berichte an das Kriege sterium brachten bereits Details über ein Treffen, welches Vaso mit den Klephten bestand, wobei 150 Insurgentens Waffen in die Hände dieses wackern Offiziers fielen.
Der Capitain jenes Schiffes, welches die Pest nach brachte, ist nicht, wie es früher hieß, gestorben. Das scheint ihn zur exemplarischen Bestrafung aufbewahrt ö. Es ist nun erwiesen, daß dieser Elende in einen 4. Hafen einlief, in einem dort wegen der Pest von den nern verlassenen Dorfe das Haus eines Kaufmanns die vorgefundenen Waaren stahl und dieselben sammt nach seinem Fahrzeuge schleppte. Sterbende Matrosen diese Aussage. or einigen Tagen entsprang dieser 9 welcher so viel Unheil uͤber Griechenland brachte, eng wurde aber kaut Briefen, welche eben vor Abgang den Poros einliefen, durch die Leute des dortigen Hauptmann meier wieder eingebracht, und sieht nun in Ketten len, g strengen Urtheil entgegen. Die Pest dauert fort, au halb des abgesperrten Verpflegungshauses.
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Die Allgemeine Zeitung theilt folgendes gr Franzoͤsischen Infanterie Offiziers aus Algier vom 9. mit, das, obwohl es noch vor Abschließung des gr oe n trages mit Abdel ⸗Kader abgefaßt ist, doch von einigem * seyn duͤrfte, da es zeigt, welchen Charakter der Ws Erbitterung der Krieg in den Umgebungen von A an nommen hat. Das „energische System des Hero nan vigo“, von dem der Berfasser des Briefes spricht,
*
ces, als das vollständige Niedermachen eine mi nnern, Frauen und Rindern. . . tief ron zinem sehr wohl erzogenen jungen Gfstzier von sanf⸗
Ehgraktzr geschrieben ist, so möchte mah fast versucht mn, zu schließen, daß in Afrika keine andere Art von Krieg glich sey, als die durch Vertilgung. Der Brief lautet: „Ich Algler nicht verlassen, ohne Ihnen uͤer die hiesigen Bor, e zu schreiben. Ruhige Stgmmeé, mit denen wir nn gutem verstäͤn n iß lebten, haben sich vor einigen Tagen, ohne daß feinen Grund davön anzugeben wößte, empört,. Man glaubt Intriguen der Partei Clauzel und die Einverstaͤndnisse, welche wormalige AnWs (Marey) bei den Arabern unterhielt, haben zu dieser unerwarteten Auflehnung beigetragen. Man möchte beisen, daß das System der Gewaltthaͤtigkeit und der Will⸗ p bes Marschalls Clauzel und Marey's allein gut sey, und h das friedliche System des Generals Damrémont nichts ge. Immer sind es unsere unseligen Rivalitäten, die Alles derben, besenders wenn kein Napoleon da ist, den Generalen tnunft zu lehren. Wie dem auch sey, so fingen diese oͤstlich Ebene auf einer kleinen Bergkette bei der Raffuta gelegenen imme an, ein nicht weit von da entferntes Fran dᷣsisches Pacht⸗ ju plündern und 60 Ochsen fortzutreiben. Hel. schickte so⸗ ich einige Truppen unter dem Befehle des Obersten Schauen⸗ zu ihrer Verfolgung ab. Diese sollten von S0 Mann In— serie unter tüͤtzt werden, die an den Ufern des Isser landen len. Am Abend der Einschiffung ging aber die Dee so hoch, man nicht von dem Hafen auslaufen konnte, so daß der fn des Ohersten Schauenburg ganz sich selbst uͤberlassen , Die dreimal staͤrkern Araber griffen diese aus zwei Ba⸗ kinn des zweiten leichten und einer Schwadron Jager beste— „Kolonne an, wurden aber voͤllig zuruͤckgeschlagen. Nach m Gefechte wurde die Verstaͤrkung, die man zur See hatte nden wollen, zu Land abgeschickt, und man erkichtere sogleich
ziemlich große Redoute, die eine betrachtliche Zahl von Ver, bigern faßte. Diese Arbeiten waren kaum fertig, als die ber, im Vertrauen auf die kleine Zahl Franzosen, die darin en, zahlreicher und entschlossener als jemals zuruͤckkamen. griffen die Redoute nachdruͤcklich an, und einige kamen so⸗ uber die Gräben. Alles war aber vergeblich, die Redoute de mit der größten Unerschrockenheit durch Abtheilungen des ten Linien, Negiments und des zweiten leichten, die sich darin anden, vertheidigt, und diese Vertheidigung, in Verbindung gut combinirten Ausfallen der Jaͤger von Afrika, hatte den nsten Erfelg. Die Araber wurden decimirt und geworfen. sse beiden Gefechte waren glorreich fuͤr unsere Truppen. In f ersten, hatten wir zwei Sffiziere und 15 Mann toßt, und E Offizier und 36 Mann verwundet. In dem zweiten wur⸗
uns 40 Mann getoͤdtet und 70 Mann verwundet. Die se tluste sind allerdings groß, aber der Verlust der Araber ist ndlich großer. Spione, welche am folgenden Tage nach dem ten Treffen zuruͤckkamen, schätzen deren Verlust in dem zwei⸗ Treffen auf 400 Todte und 600 Verwundete. Diese Zahl int nicht uͤbertrieben, wenn man weiß, daß trotz ihrer ge⸗ senhaft beobachteten Sitte alle Todten mit sich zu nehmen, ch 80 Leichname auf dem Schlachtfelde zuruͤckblieben. Die ther zeigten während des ganzen Kampfes eine unglaubliche shitterung; da sie aber fast nur Fußvolk hatten, so konnte man ht auf sie stoßen, und ihnen einen bisher beispiellosen Ver⸗ Rzufuͤgen. General Peregaux ist seit vier Tagen mit einer kanne von 3000 Mann in dieser Richtung aufgebrochen, und hat noch keine Nachricht von seiner Expedition, die uͤbri—⸗ f gewiß gelungen seyn wird. Andererseits scheinen die Had⸗ tenstaͤmme und die Araber von Medeah diefen Zustand der nüseligkeiten benutzen zu wollen, um uͤber unsere Niederlas⸗— zen herzufallen. Sie ließen sagen, daß sie heute Buffarik hien wuͤrden. General Damrsmont will ihnen keine Ruhe en, und macht Anstalt, in der Metidscha zu operiren, wah⸗ b General Perrégaux oͤstlich und General Bugeaud in der boinz Oran operirt. Man bereitet sich auf einen großen Zug und hat allen Regimentern befohlen, den Saͤbel und die krontasche, die bei dem Marsche hinderlich sind, abzulegen. n nimmt dafuͤr taschenfoͤrmige Guͤrtel, die mit Patronen llt sind. Diese Idee kommt von General Bugeaud, der sie n seinerseits ausgeführt und erprobt hat. Man glaubt, wir den unsere Richtung nach dem Grabe der Christen einschla—⸗ um die Hadschutenstaͤmme zu Grunde zu richten, ihnen Vieh zu nehmen und sie auf diese Art durch unermuͤdete ätigkeit in Schrecken zu setzen. Alle Truppen von Algier diesen Abend nach Buffarik aufgebrochen; ich werde morgen
daselbst zu meinem Regimente stoßen. Diese ganze große wegung in einem Augenblick, wo man nur an Pacifica⸗
und , dachte, wird ohne Zweifel in Frank— einen schlechten indruck machen. Dies ist aber die noth—⸗ ige Folge der Reisen und der Proclamationen Abdel— us in dlesen Gegenden. Uebrigens glaube ich, daß man mit k energischen Vorkehrungen den Krieg in acht Tagen wei— lreiben kann, als unter dem Marschall Clauzel in einem re geschehen ist, da er bei seinem beweglichen Geiste nichts Ausdauer durchfuuͤhren konnte. Man kann diese Gelegenheit eifen, um Alles, was man trifft, zu zerstoͤren, und auf eine chtpare Art gegen die Araber zu wuͤthen; denn man darf
allem Wunsche nach Frieden sich mit ihm weder schwach noch
mnherzig zeigen. Der geringste Fehler von ihrer Seite muß *. äußersten Strenge bestraft werden. Um die Araber . . muß man sie mit eiserner Hand treffen, und das zen , über ihrem Haupte schweben lassen. Diese h vorko en unsern Philanthropen der Kammer fehr barbä— , , sie sind es aber nicht. Man muß die Araber st , . nicht als Europäer behandeln. Uebrigens be— 1m 16 hre und unsere Sicherheit auf diesem Verfahren; . lr einmal in Afrika seyn muͤssen, so wollen wir lieber 7 thrertilgen, als uns pon ihnen eriwürgen saffen. Wenn 1. R Deputirten nicht gefallt, so duͤrfen sie nur hieher z 6 sich zwischen die Araber und uns stellen. Üiebri= . diese Stämme dadurch einen großen Fehler began— 7. sie diesen Zeitpunkt zu ihrer Empörung wählten. Die n ,. in drei Wochen reif seyn, und man kann leicht iht 6 verbrennen, so daß ihnen keine Aehre uͤbrig nch ! kann sie bestaͤndig beunruhigen und ihnen nach r ihre , . nehmen. Wenn die Lection, die man , zu geben im Be riff ist, von Erfolg ist, so wird die , und die Sicherheit der Ebene sehr gewinnen. Diese I ichen Araber müssen mit dem encrgischen Systemm des , — er Krieg i ika läßt sich ni dvokatenphrasen fuͤhren.“ 3 in Afrika läßt sich nich
Inland
Berlin, 290. Juni. Auf den diesjährigen hiesi en Woll⸗ markt, der kalendermaͤßig am 19. Jun . i gen Tage dauert, waren his heute Mittag circa 50, 960 Centner gebracht, und 19 bis 15,906 Centner durften wohl noch zu erwarten seyn. Das Seehandlungs Institut fing gleich gestern an, einige Einkaͤufe zu machen; mehrere Kaͤufer folgten diesem Beisptei, und dies hatte die Folge, daß in der bis herigen kurzen Zoit mehr als gewohnlich verkauft und besonders die hochfeine Wolle fast ganz aufgeraͤumt wurde. Das Geschaͤft wird wesentlich dadurch erleichtert, daß die Produzenten nach den Resultaten, welche die Wollmaͤrkte in Breslau, Posen und Stettin geliefert, ziemlich genau wissen, was ste fordern, und die Käufer, was sir bieten koͤnnen. Im Allgemeinen stellen sich die Preise um etwa 25 pro Cent niedriger als im vorigen Jahre. Es fehlt uͤbrigens , e , . somit laͤßt 6. in den nächsten 24 Stun⸗
rascher atz erwarten. ie Waͤsche
gut , 3 e n, , wn nn, . ie Zahl der Studirenden auf der Königl. Rhei⸗ nischen Friedrich Wilhelms . u 879 n . im gegenwartigen Sommer ⸗-Semester . Außerdem stu⸗ diren noch auf der gedachten Universitaͤt die Rechte: Seine Koͤnigl. Hoheit der Erbgrößherzog von Mecklenburg⸗Strelitz, Se. Durchlaucht der Erbprinz von Sachsen⸗Koburg⸗Gotha, und dessen Bruder, der Herzog Albrecht Franz von Sachsen⸗ Koburg-Gotha, Durchlaucht. Von jenen 657 immatrikulirten Studir enden gehören 71 Cä6 Inlaͤnder und 25 Ausländer) der evangelisch-theologischen Fakultät, 108 (namlich 105 Inländer und 3 Auslaͤnder) der katholisch-theologischen Fakultät; 217 los Inlaͤnder und 21 Ausländer) der juristischen Fakultaͤt; 159 (146 Inländer und 13 Ausländer) der medizinischen Fa⸗ kultaͤt und 192 (78 Inlaͤnder und 24 Ausländer) der philoso⸗ phischen Fakultat an. Ueberdies sind noch Al nicht immatriku—⸗ lirte Studirende zum Hoͤren der Vorlesungen berechtigt, so daß sich die Gesammtzahl auf 698 stellt.
Der Neubgu des oͤstlich gelegenen Theils des Köoͤnigli⸗ chen Gradier-⸗Werks bei Groß en⸗Salze im Regierungs⸗Be⸗ zirk Magdeburg von 462 laufenden Fuß und zu dem Kosten— Anschlage von 25, 282 Rihlr. ist zu Anfang des vorigen Monats vollendet und wieder in Betrieb gesetzt worden. .
ö Zur See wurden in die drei Hafenplaͤtze des Reg. Be⸗ zirks Coͤslin im Monat Mai vom Auͤslande fuͤr 27,397 Thlr. und vom Inlande fuͤr 55,593 Thlr. Waaren eingeführt. Unter jenen waren die bedeutendsten Artikel 4032 Tonnen Hering, 450 Schffl. Leinsaamen, Hanf, Kaffee ꝛc. Die Exportation nach dem Auslande bestand hauptsaͤchlich in 972 Schffl. Roggen, Gerste, Weizen, Erbsen und Hafer, 447 Centner Leinewand, 333 Klaftern Brennholz und fichtene Balken, im Gesammt⸗ werthe von 25,691 Thlr., wogegen nach inlaͤndischen Seeplaͤtʒzen fuͤr 26, 60s Thlr. Waaren versandt wurden. Es kamen in jenen Hafenplaͤtzen 41 Schiffe und 32 Bote an, und 38 Schiffe und 29 Boͤte gingen seewaͤrts aus.
— In den Danziger Hafen sind im Monat Mai 132 Seeschiffe eingegangen; von denselben kamen 11 aus Preu— ßischen, 34 aus Engsischen, 31 aus Schwedischen und Norwe⸗ gischen, 19 aus Hollaͤndischen, 15 aus Hanseatischen, 8 aus Daͤnischen Haͤfen u. s. w., und es waren beladen, 64 mit Bal—⸗ last, 29 mit Haͤringen, is mit Stuͤckgut, A mit Steinkohlen u. s. w. Au sg egangen sind 168 Schiffe, nämlich A nach Preußischen, 88 nach Englischen, 23 nach Franzoͤsischen Haͤfen u, s. w. Geladen hatten Holz 58 Schiffe, Weizen 34, Roggen 19, verschiedenes Getraide 9, Holz und dierse Guter 13 Schiffe u. . w. — In Elbing waren 2 Oldenburgische Schiffe mit Tabacksblaͤttern und 1 Hannoversches mit Ballast eing e⸗ gangen; ausgegangen waren 1 Oldenburgisches Schiff mit Holz retour, 1 dergl. mit Knochen nach England, und 1 Han⸗ noversches Schiff mit Oelsaat⸗Kuchen nach England. — In den Pillauer Hafen sind eingegangen: 187 Schiffe, und zwar 68 mit Vallast, 113 mit Stůckguͤtern, 6 mit ordinairen Pro— dukten. Ausgegang en sind 184 Schiffe, naͤmlich 27 mit Ge— traide, ? mit Holzwaaren und 25 mit biversen Guͤtern. — In Memel sind eingegangen: 140 Schiffe, von welchen 107 Bal— la 1 ,. 4 n g . u. s. w. geladen hat
. usgegangen sin iffe, namlich 86 10 mit , , à mit Saat u. 6 J ö n .
— Die zu Herzoglich Warschauschen Zeiten erfolgte Herab— setzung der Praͤmie fuͤr die Erlegung der Wolfe auf 66 3e und auf 15 Sgr. und die Schwierigkeit, felbst diese Praͤmie bei der Toͤdtung der Woͤlfe zu erlangen, waren Schuld daran, daß bei der Preußischen im Jahre 1815 sich diese Raubthiere in derselben auf eine furchtbare Weise vermehrt hatten. Bloß in dem Wongrowiecer Kreise, wo diese Landplage aufs hoͤchste gestiegen zu seyn schien, waren im Jahre 1814 16 Kinder und 3 erwachfene Personen von Wolfen zerrissen worden, so daß das Uebel schneller kraͤfti— ger Segenmittel bedurfte. Sie wurden dahin ergriffen, daß die zu Suͤdpreußischen Zeiten fuͤr die Erlegung der Wolfe bestimmt gewesenen Praͤmien, naͤmlich 1) fuͤr die Erlegung eines alten Wolfs 6 Rthlr., 2) fuͤr die Habhaftwerdung eines Nestwolfes 3 Rthlr., 35 fuͤr einen ungeboͤrnen, bei einer erlegten Woͤlfin gefundenen Wolf 1 Rthlr., hergestellt, außerdem aber Jagden angestellt und Verordnungen wegen Tödtung der Woͤlfe durch Krahenaugen (nuces vomicae) erlassen wurden. Dies hatte den Erfolg, daß in den fuͤnf Jahren von 1815 bis incl. 1819 uüͤberhaupt 607 Woͤlfe getoͤdtet wurden, fuͤr welche an Praͤmien die Summe von 4618 Rthlr. gezahlt wurde. Schon im Jahre 1817 waren diese Praäͤmien bis auf 12 Rihlr. fuͤr eine alte Woͤlfin, 10 Rthlr fuͤr einen alten Wolf, 8 Rthlr. fuͤr einen jungen Wolf, 4 Rthlr. für einen Nestwolf und Rthlr. fuͤr einen ungebornen Wolf erhoht worden; so daß die Verfolgung der Wolfe immer thaͤtiger wurde und in den sechs Jahren von 1831 bis incl. 1836 nur 1449 Rthlr. an Prämien gezahlt werden durften, weil bei der verringerten Anzahl von Wölfen nur 256 hatten erlegt werden können. In der neuesten Zeit hat sich jedoch eine abermalige Vermehrung dieser Raubthiere bemerk⸗ lich gemacht, wovon der vorherrschende Grund fast allgemein in dem Umstande gesucht wird, daß in dem Nachbarstaate seit der Zeit, wo dort die Führung eines Schießgewehrs besch rankt ist, der Vermehrung der Woͤlfe nicht mehr nach dem Beduͤrfnisse entgegen gewirkt werden kann, daß sie in die Pro— pvinz Posen hinüberwechseln, und daher bei ihrem bekannten herumstreifenden Leben Überall Schaden anrichten. Kommen gleich die Falle, wo Menschen von Wolfen zerrissen werden, nicht mehr vor, so richten sie doch noch unter den Heerden nicht sel⸗ ten Schaden an, und namentlich ist das schutz, und wehrlose Wild der Waͤlder und Felder ihrer Raubgier preisgegeben. Es ist bekannt, daß der Wolf das kleine Wild uͤberall, wo er darauf stoͤßt, auf seine eigene Hand in seine Gewalt bekommt; daß er da, wo er auf den Raub eines großeren Stuͤck Wildes, als
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Wiederbesitznahme der Provinz Posen
schaftlich ünd sicher bemächtigen.
Hirsch, Schwein, Reh, ausgeht, sich einen Kameraden aufsucht daß einer von ihnen 4 . r des Wildes l 6 sich dasselbe von dem anderen gleich einem Jagdhunde foͤrmlich zutreiben zu lassen, und rn, des Raubes sich gemein⸗ , nt mächtigen. Um nun wo moͤgli ale n , , ist es im Merke, neben den He n. noch besondere Societäͤts⸗Prämiten zu stiften, welche bis auf den fuͤnffachen Satz der ersteren erhöht werden sollen und wonach k. B. fuͤr eine alte Wölsin neben der Staats Prämie von 1 Rthlr. noch 60 Nthlr. an Societaͤts: Prämie gezahlt werden würden. Sig sollen durch Beiträge, basirt auf den Piehstand oder die Fläche des Grundbesitzers der trag pflichtigen, be⸗ schafft werden, und es läßt sich nicht bezweifesn, daß, wenn die Sache durchgeführt wird, die Größe der Belohnung eine so leb⸗ n. 51 . .. der Wölfe zur . haben da rovinz in kurzem von diesen Raubt gaͤnzlich befreit seyn —— J 6
B ö r s e. Den 20. Juui 1837.
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Gt. Schuld Geh. Er. Engl. Obl. 30 Prümgß ck. d. geeb RKarm. ObI. m. I. C. Nm. Int. Goh. do. Berl. Stadt- Ohl. Känigab. do.
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Danz. d0. in Th. Wentpr. Pfandbr. Grosah. Pos. do. Qatpr. Efandbr.
Pomm. do. Kur- a. Neum. do. d40. d0. do. Sehlenlgehe do. Rüekat. C. und Z. Goh. d. R. u. N. Gold al marco. Nene Duk. riedriehad' or. d. Goldmüu- zen àù 5 Thl. iaconto.
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M echeel- Cour.
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Kurs 2 Mt. Kurz
2 Mt. 3 Mt.
2 Mt. 2 Mt. 2 Alt.
2 Mt.
8 Tage. 2 Mt.
3 Wosh⸗
Amaterdam 40. Hamburg do. London
Wien in 20 Tr. Augsburg Breslau
Aus wärtiße Börsen.
ö ] Amaterdam, 18. Juni.
Niedsrl. wirkl. Schuld S111. 5. S6 do. ob Yig. 22d. DS( Span. 225, 9. Passive — Ausg. Seh! =. Freuss. Präm.-Sch. 111. Poln. —. Oësterr. Met. -.
Antwerpen, 14. Juni.
Ausg. Sch. —. Zins. 72. Nene Anl. 221,
Kanz - Bill. Zins. —.
Passive —.
ö 1, i , , . a. . 17. Juni.
Rterr. 5 n let. 10156. 1041, 8. A0, 991. 9938, 2150 dor, Br, los Dari, e, ee, ,, anke K tien fas. zz e e 141798. G. Coose zu 500 FI. 1356. 1133.5. Loose zu 1090 HI. 221. En Preuss. Prkm. Zei. 65 76. 6535/9. do. A6 Anl. 100. G. Poln. Loss 633 3. 65 . S7½ Span. Ani. 192. 19... 2 Sυ Holl. S5. SI .
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 21. Juni. Im Opernhause: Er mengt sich in Alles, Lustspiel in 5 Abth., frei bearbeitet nach Mißtriß Cent⸗ live, von J. F. Juͤnger. (Herr Direktor Lebruͤn, vom Stadt—⸗ Theater zu Hamburg: Plumper, als Gastrolle.) Hierauf: Der Soldat aus Lebe, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet.
Donnerstag, 22. Juni. Im Schauspielhause, zum ersten⸗ male: Die Schoͤngeister in der Livrse, Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Fran oͤsischen. Hierauf: Der Diener zweier Herren, Lustspiel in 2 Abth., nach Goldoni, von Schroͤder. (Neu ein- studirt.) err Lebruͤn: Truffaldino, als Gastrolle.) . e . Im . Der Postillon von
iu, komische Oper in th. Musi i. (Herr Fischer: Biju.) d , mn Im Schauspieihause: Pour la seconde représentation de Ar. Bercour, la reprise de: Une fante, drame- vaude ville en 2 actes, par Scribe. Mr. Bercour remplira le role du Comle de Villevalier. .
. Königsstädtisches Theater.
Mittwoch, 21. Juni. Endlich hat 3 doch gut gemacht! Lustspiel in 3 Akten, von Albini. Hierauf: Der hc e, Komische Operette in 1 Akt. Musit von Mehul.
Donnerstag, 22. Juni. Der Schwur, oder: Die Falsch⸗ muͤnzer. Oper in 3 Akten. Musik von Auber.
Sonnabend, 24. Juni. Zum erstenmale: Der Traum ein . Dramatisches Maͤhrchen in 4 Akten, von Franz Grill⸗
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 19. Juni sz.
Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. DZ Sgr. 6 18 Sgr.; Roggen 1 len! 5 Sgr., au ö Rthlr. z große Gersie 28 Sgr. 5 . kleine Genf . Ton, . ln 5 Pf., auch 20 Sgr. 8 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.
. Zu Basser; Weizen sweißery 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 28 Sgr. . 69 5 6 w 9g en 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf, anch Erbsen 1 Rrhir. 9 ,
onnabend, den 17. Junt 1sz?. Das Schock Stroh ? —ĩ 7 ; d Rn Sgr. 2 3 auch 5 Rthlr.; der Centner Heu
Pf., auch 1 Rthlr.
MRedacteur Ed. Cottek.
Gedruckt bei A. W. S apm.