1837 / 181 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Testaments und ohne bekannte gesetzliche Erben ver⸗ storben. Sein Nachlaß besteht ohngefaͤhr in 800 Thlr.

Auf Antrag des Nachlaß⸗Kurators, Justiz⸗Kommis⸗ sar Neumann, werden daher saͤmmtliche unbekannte Erben des genannten Handschuhmachers Berger, de⸗ ren Erbnehmer oder Cessionarien hierdurch aufgefor⸗ dert, sich schriftlich oder persoͤnlich bei unterzeich⸗ netem Gericht ju melden, spaͤtestens aber vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts⸗Rath Hoffmann den 31. Oktober 1837, Nachmittags 3 uhr, in unserm Gerichtshause einzufinden und ihre Erb⸗ Anspruͤche und resp. ihre Verwandtschafts⸗Verhaͤlt⸗ nisse nachzuwelsen, widrigenfalls sie damit vraͤeludirt werden und der Nachlaß als herrenloses Gut der hie⸗ sigen Stadt⸗Kommune zugesprochen und zur freien Disposition verabfolgt werden wird.

Goldberg, den 22. November 1836. Königl. Preuß. Land und Stadtgericht

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Januar 1837. Das in der Friedrichs straße Nr 36 belegene Grund⸗ stuͤck des Kaufmanns Roͤder, taxirt zu 11,741 Thlr.

24 sgr. 1 pf, soll ain 29, Septem ber 1837, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hyvothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Der Kaufmann Jakob Ferdinand Lippold, modo dessen Erben, werden hierdurch oͤffentlich vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den z0. Januar 1537. Das in der Thiergarten straße Nr 35 belegene Grund- stuͤck des Gilde⸗Seeretatrs Brock (fruͤher das Hof⸗ jaͤger⸗Etablissement genannt), taxirt zu 23,59 Thir Asgr. 6 pf., soll am 29. September 1837, Vorm. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle suͤbhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwen diger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. Maͤrz 1837. Die beiden am Stralauer Platze Nr. 6 und 7 bele⸗ genen Grundstuͤcke des Schneidermeisters Joh. Chri— stoph Burau, tarirt zu 6491 Thlr. Asgr. 6 pf, sollen am 1. Dezember isz?, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hyßothekenscheine sind in der Registratur einzusehen.

Nothwen diger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. April 1837.

Das Fraͤnzßsische Straße Nr. 37 belegene Gruͤntz sche Grundstuͤck, taxirt zu 15,347 Thlr 24 sgr. soll am 2. Januar 1838, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Der Nentter Carl August Gruntz und die Ehefrau des Majors von Quistörp, Caroline Louise geb. Der ling, modo deren Erben, werden oͤffentlich vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 21. April 1837. Das in der Wallstraße Nr 34 belegene, zur Kreditmasse des Gelbgießermeisters Bremer gehörige Grundstuͤck, taxirt zu 15, 682 Thlr. I sgr. 6 pf, soll Schuldenhalber am 2. Fanuar 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsselle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Noth wendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. Mai 1837.

Das in der Wilhelmsstraße Nr. z belegene Grundstuͤck der Zeitzschen Erben, taxirt zu 081 Thlr. 11 sgr. 3 pf, soll am 5. Fanuar 1838, Vormittags 11 uhr, an der Gerichtsstelle, Behufs der Auflösung der Ge⸗ meinschaft, subhastirt werden. Tate und Hypothe⸗ kenschein sind in der Registratur einzusehen. Zu⸗—

gleich werden: ͤ

I) der dem Aufenthalte nach unbekannte Goldschlaͤ⸗

er Christian Daniel Andreas Sieber oder des⸗ . Erben,

2) die unbekannten Erben der Wittwe Jerichow, Dorothee Sophie geb. Contius,

3) die etwanigen unbekannten Real-Praͤtendenten, Letztere unter der Warnung der Praͤclusion mit ihren Anspruͤchen,

oͤffentlich vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. Mai 1837.

Das in der Alexanderstraße Nr. 37 belegene Grund⸗ stüͤck des Holzhaͤndlers Friedrich, taxirt zu 19, 086 Thlr. 26 sgr. 6 pf, soll

am 5. Fanuar 1838, Vormittags 1 uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Vom Königl. Kreis- und Stadtgericht Nürnkerg

wird auf Antrag der Wittwe Kunigunda Haas zu

Gostenhof deren Sohn Peter Haas, welcher im Jahre

1730 geboren, als Soldat im Koͤnigl. Bayer. fuͤnften leichten Infanterie⸗Bataillon (Buttler) den Russi⸗

schen Feldzug mitmachte und zu Ende des Monats

Dezember 18512 todtkrank auf einem Bagagewagen liegend zum letzten Mal gesehen wurde, oder dessen

allenfall sige eheliche Descen denten hiermit aufgefordert,

730

als seit welcher Zeit über ihr Leben und Aufenthalt keine Nachricht mehr zu erlangen gewesen, den Feldzug nach Rußland, und zwar Hofmann als Gemeiner des Königl. Sächsischen Regiments Prinz Friedrich, so wie Künath als Gemeiner des Königl. Säͤchsischen Grenadier-Regiments Prinz Maximilian, mitgemacht haben, werden von Justizamtswegen die , zwei Abwesenden nichk nur, sondern auch alle diejeni⸗ gen Personen, welche an deren Vermögen ex capite hereqitatis vel crediti vel alio quocunque title An— sprüche zu haben vermeinen, den gesetzlichen Vorschrif⸗ ten gemäß, Erstere unter der Verwarnung, daß sie im Fall ihres Nichterscheinens für todt werden geachtet werden, Letztere aber sub poena praeclusi und bei Verlust ihrer etwaigen Ansprüche, auch des henesieii restitulignis in intetzrum, andurch vorgeladen, den Fünf und , November 1837 zu rechter früher Berichtszeit an Amtsstelle allhier in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen und sonstigen Ansprüche anzuzeigen und zu bescheinigen, sodann aher den Zweiten Dezember 1837 der Jurotulation der Akten, und den Dreißigsten Dezember 1837

der Publikation eines Erkenntnisses gewärtig zu seyn.

Zugleich wird den außerhalb hiesiger Gerichtsbarkeit sich befindenden Interessenten hiermit aufgegeben, zu Annahme lünftiger Verfügungen Prekuraätoren hier— selbst zu bestellen. Justiz-Amt Stolpen, am 20. Juni 1837. Königl. Sächs. Justiz-Amtmann allda.

Schreiber.

Bek nn it mn chu nn, Nachdem die ven uns als unumgänglich nüthig er. kannte Vermehrung des Actien-Kapltals auf die Höhe von A,ö5hY, it, Thlr. die verfassungsmäßige Zustim mung des Gesellschafts-Ausschusses erhalten hat die desfalls und wegen der Modalität der Ausgabe der neu zu creirenden Actien gemeinschaftlich gefaßten Be— e f durch hohes Mmisterial-Reseript vom 10. Juni d. J. die vorbehalten gewesene Genehmigung boaber Staäats-Regierung erlangt haben, auch der am 18en d. M. abgehaltenen General Versammlung M eiheilung davon gemacht worden ist, so stehen wir nicht au, das Erforderliche hierdurch zur Kenntniß der Actionairs und des Publikums zu bringen.

1) Es werden AM, 000 Stück neue Interimsscheine angefertigt.

2) Dleselben werden den Inhabern der seitherigen Interimsscheine bei Gelegenheit der bereits eingefor. derten neunten Einzahlüng, deren Schluß mit dem 25. August 1837, Abends 7 Uhr, bereits angekündigt worden ist, und deren Anfang hiermit auf den 7. An⸗ gust fesigesetzt wird, in der Maaße angeboten, daß für jeden alten Interimsschein, auf welchen die 9te Ein⸗ jahlung von 10 Thlr. pro Actie zu rechter Zeit gelei— stet, und welcher an die Compagnie zurückgegeben wird, drei neue Interimsscheine gewährt werden sol— len, auf denen die gemachten Einschüsse an zusammen 30 Thlr., in drei gleiche Theile getheilt, 9 mit 30 Thlr. auf jeden, qunittirt stehen.

3) Diejenigen alten Interimsscheine, deren Besitzer keinen Auspruch auf neue Interimsscheine machen soll⸗ ten, werden wegen der gezahlten 10 Thlr. pro Actie, als geleistete neunte Einzahlung, in der seither gewöhn⸗ lichen Art quittirt, und bleiben solche in ihrer vollen Gültigkeit; nur können darauf nicht eher wieder Ein⸗ zahlungen angenommen werden, als bis auf die neuen Interimsscheine ebenfalls 90 Thlr. eingezahlt worden sind.

) Für jeden alten, solchergestalt güllig bleibenden, Interimsschein wird von den dafür e fm nn, drei sienen Scheinen einer vernichtet, die beiden andern aber werden öffentlich versteigert.

3) Die neuen Scheine werden unter fortlaufender Nummer, also bis init Rummer M, 009, ausgefer⸗ tigt; sollten, nach vorstehender Bestimmung, Scheine zur Vernichtung kommen, so vermindert sich diese Zahl auf die Summe der wirklich in Umlauf befindlichen neuen Interimsscheine, und wird dieselbe, nach been— digtem Umtausch-Geschäft, noch bekannt gemacht wer⸗ den. Die fac simile der Handzeichnungen von zwei Direktoren und dem Bevollmächtigten werden gedrückt; jeder Schein wird aber noch mit der eigenhändigen Unterschrift zweier Kontroleurs und mit einem trock— nen Stempel versehen werden. .

6) Bei den künftigen Cinghlungen, deren Höhe ein für allemal auf 5 Thlr. pro Actie hier⸗ mit bestimmt wird, und welche ferner, wie seither, spätestens 2 Monat vorher bekannt gemacht werden, werden jedesmal neue Scheine, auf denen die auf eine Actie bereits eingezahlte Summe ausgedrückt steht, ge⸗ gen Einziehung der alten, ausgegeben. Die Quittun⸗ gen oder Interimsscheine werden, zur Verhütung eines möglichen Mißbrauchs mit verfallenen Scheinen bei jeder Einzahlung durch in die Augen fallende Merk— male von den vorhergegangenen deutlich unterschieden werden.

Beim Umtansche der Scheine wird auf die Rum⸗ mern keine Rücksicht genommen.

7) Da es für die Verwaltung und das Publikum zweckmäßig und bequem ist, wenn die Einzahlungen durch fortlaufende Nummern bezeichnet werden, so soll dies auch fernerhin geschehen, und zwar in der Maaße, daß auf den bei der Rien Einzahlung auszugehenden neüen Interimsscheinen, in Rücksicht auf die künftig⸗ hin nur 5 Thlr. pro Actie betragenden Einzahlungen, bemerkt wird, es seyen darauf 6 Einzahlungen geleiste t. Die nächste Einzahlung auf die neuen Scheine wird fodann als die 7te bezeichnet und solchergestalt fort⸗ gefahren werden, bis mit der zwanzigsten Einzahlung endlich die Actien selbst ausgegeben werden können.

Leipzig, den 20. Juni 1837.

Direct orium der Leipzig-Dresdner Eisen⸗ bahn⸗Compagnie.

binnen 6 Monaten a dato und laͤngstens in dem auf

den 17. August d. J., Vormittags 9 uhr,

im Kommissions⸗Zimmer Nr. 17. anstehenden Termine vor Gericht zu erscheinen, widri⸗ genfalls er fuͤr todt erklaͤrt und über sein Vermogen den gesetzlichen Bestimmungen gemaͤß verfuͤgt wer⸗ den wurde. Nurnberg, den 22. Februar 1837. Der Königliche Direktor Busch.

g iel, t a ti sn, Auf Antrag der Angehörigen I) Johann Gottlob Hofmann's aus Seeligstadt 2) Johann Gottfried Kunath's aus Lauterbach, von denen jener im Jahre 1792 oder 1793, dieser im Jahre 1788 geboren ist, und Beide im Jahre 1812,

und

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Copland, Dr. James, eneyklopidisches Wörter-

Gustav Harkort, Vorsitzender. Carl Tenner, Bevollmächtigter.

1

Anzeigen.

am , e,.

Literarisch e So chen ist erschienen:

lläch der praktischen Medizin, mit Inisrgrisf. der allgemeinen Patholagie. Therapie und hätho!uzi. cken Anutomie, so wic der dureh Klima, Ge- selhiserht und Lebensalier hedingten Affictiunen. nest einer nach pathalogischen Grand -ützen se— bildeten Kran“ heitscintheilung mit einer eraszen

Nenge eingellortener. wie ür h in alphalretis- ler

Kellte angzelrijngtrr. hevrährfer Re pie, e ner volt.

Dr. M. Kalisch. III. Band, Mes Hest. gr. ro.

brosch. 20 3gr. . Bei dem allgsmein anerkannten klassischen Werthe

dieser in ihrer Art einzigen Eneyklopidie der brak- tischen Medizin habe ich meinéerseiis nichts hinzu— zufügen, als dass ich dis Wünsche und Bedürsnisse des Feehrten ärzẽichen Publikums durch möglichste Förderung der Fortsetzungen, so wie dureh die bei- behallene Verkäuffichkeit der einzelnen Ilefte, welche vollständige Monogcaphieen der wichtigsten Artikel enthalten zu befriedigen, gern fortfahren werde. Der einzige Artikel „Fieher“ im vorliegen, den 3zten Bande wird den Beweis liefern, welch' reiche Erfahrung, wie gründliche Studien und welche klare Darstellungegabe dem Verfasser zu Gebote stehn, und dals er die Bewunderung verdient, die ihm üer die Gränzen binaus wegen dieses Werkes zu Theil geworden. . Berlin, den 16. Juni 1837. E. S. Mittler (Stechhahn No. 3).

Bei W. Crüwell in nen und für beigesetzten gen zu haben:

Das

Pro wdin ß g, , , h t ; des Herzogthums Westphalen und der Grafschaften, Wittgenstein-Wittgenstein und Wittgenstein-Berleburg. Im Auftrage des Königl. Ju stiz- Ministerium s für die Gesetz- Revision bearbeitet von

G. W F Rintelen, Königl. Ober Landes erichts-Rathe zu Arusberg. 2 Thle in gr. S. n Form. auf schönes weißes Pap. gedruckt.

Subseriptions-Preis 2 Thlr. 15 sgr. Paderborn, im Juni 1837.

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Im Rerlage der Buchhandlung G. P. Ade rholz in Breslau ist so eben erschienen und in allen Buch⸗ handlungen, Berlin bei Alexander Duncker, Fran— jösische Straße Nr. 20, zu haben: Gedichte

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Hoffmann aus Fallersleben. Neue Sammlung. gro. Velinpapier. Geheftet 20 sgr.

Hoffmann aus Fallersleben (hrof. Dr. II. Holsinann in Breslau)

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De Charonte Etrusco

Commentatig Antiquaria. Seripsit Julius Alhanasius Ambrosch, Phil. Doctor Antiq. Litt. in Academia Vratislav. . Professor.

Accedunt Vasorum sictilium quae in Museo regio Berolin. asservantur picturae adhuc ingditae tres Lapidibus iuseriptac. Amaj. Geh. 273 sr.

Die Patrimonial⸗Gerichtsbarkeit aals Grundlage einer festen Landes- Kommunal-Ordnung von Carl von Muttus. Rittmeister . D. und Landes-Aeltester auf Albrechts⸗ dorf. Gr. Sro. Geh. 8 sgr.

Bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. 8, ist so eben erschienen: Liebetrnut, Dr. F., der Tag des Herrn und feine Feier. In Briesen. Mit hiblischer, histo⸗ rischer und wiffenschaftlicher Begründung darge⸗— stellt und den christlichen Zeit- und Heilsgenos⸗ sen, insonderheit den ernstgesinnten Freunden und Gegnern einer wohlgeordueten Sonntagsfeier zur . . Beherzigung vorgelegt. gr. Svo. 1 Thlr. 10 sgr. 20m hl e je Schrift ihren Gegenstand durch—⸗ aus wissenschaftlich begründet und selbst die wissen— schaftliche Darstellung desselben in einem bisher noch nicht versuchten Umfange durchführt, ist ihre Tendenz doch mehr eine praktische als theoretische. Sie will die verkannte, heil- und segensvolle Idee der kirchlichen Tage den Zeitgenossen in ihrer unverhüllten Wahrheit und Schönheit darstellen, zum unverkürzten Antheil an den in jenen beschlossenen Segnungen hinleiten. Sie zeigt, wie der Tag des Herrn einem ursprünglichen, eingebornen Bedürfnisse des Menschen entspricht, dessen Verachtung sich also unfehlbar selbst bestraft, wie aber das Ergebniß höherer Bildung, vielmehr des Mangels derselben in ihren höchsten Beztehnngen ist. . So kommt sie mit klarer Begründung aus Schrift, Geschichte und Vernunft eben so der streugen Prüfung des Denkenden, als der einfachen Beherzigung des Frommen entgegen, indem sie nicht allein das segens⸗ volle Ziel der Sonntagsfrier hinstellt und das erhe⸗ bende Bild derselben vorhält, sondern auch zu dessen Verwirklichung hinleitet. Zu dem Zwecke ist das wis⸗ senschaftliche Material meist in die Anmerküngen ver⸗ wiesen und der Inhalt durch eine freiere Darstellung jedem gebildeten Taien zugänglich gemacht . Unter der Presse befindet sich und wird baldigst erscheinen: ,,. Dr., die Aechtheit der Pa, storal⸗Briefe gegen den neuesten Angriff des Herrn Dr. Baur vertheidigt, gr. Sro., Küuse wel, r. T. F., christliches Religion s⸗ buch für mündige Christen und die es werden wollen, auch zum Gebrauch in Lehrer Seminarien

und in einem neuen

reichen Subscribenten auf die achte Auflage des versations-Lexikons anzeigen zu können, daß mit de eben ausgegebenen 2astei und letzten Lieferung daß Werk voll ständig geworden ist. Wohl hätte ich

wünscht, die achte im Interesse des Publikums säumen zu dürfen, was dem reichen konnte, und die sorgfältigste Redactie) die ich mir zur Pflicht gemacht, gesiattete bei der stan ken Auflage kein schunelleres Fortschreiten des Dru

In der Stuhrschen Buchhandlung zu Berlwn,

Schloßplatz Nr. 2, ist zu haben: 2

ie achte Original-Auflage des

Conversations⸗Lexikons vollständig in 12 Bänden bonnement in monatlich erscheinenden Bänden. Es gereicht mir zu großem Vergnügen, den E on⸗

Auflage schneller zu beendigen, l. 1 laubte ich nichts ö. erke zum Vortheile gr,

Seit vielen Jahren zum ersten Mal ist das Con, versations-Lexikon wieder vollständig in allen Buchhandlungen zu e , , m. ban Thlr. ür die Ausgabe auf gutem Dru ckpapigh,

23 Thlr. auf feinem Schreibpapier, 36 Thlr. auf extrafeinem Velinpapier

zu erhalten. Obwobl diese Preise allgemein als äuferst bill anerkannt sind, so dürfte doch für Viele die Anscha fung des Werks auf einmal zu schwer fallen. Un nun den n ,. solcher Bücherfreunde möglich zu entsprechen, habe ich mich entschlossen, ein nenes Abonnement auf die achte Auflage des Conversations⸗-Lexifey⸗ eintreten zu lassen und monatlich vom 1. Juli dieses Jahres an einen ganzen Band zu dem Preise von 1 Thlr. l0spn für die Ausgabe auf Druckpapier, 2 Thlr. af Schreibpapier, 3 Thlr. auf Velinpapier zu ve senden, wonach sich also die Ausgabe auf ein gansg Jahr vertheilt. Sollten Jemanden noch längen Termine wünschenswerth seyn, so können auch i gewährt werden, und da die achte Auflage vollständ erschienen ist, so kann ich in allen Fällen die größs Pünktlichkeit in der Ablieferung zusagen.

Leipzig, Juni 1837. 9 1. Brockhaus.

So eben erhielten wir von Paris:

Portrait der Herzogin von Orleans im April d. J. gej vom Prof. Schoppe, lithegr. Frevedon. Weiß Papier 1 Thlr. 10 sgr., Chm Papier 1 Thlr. 20 sgr.

Gebrüder Rocca,

Königsstr. Nr. 17, Königs- u. Poststrk,

In meinem Verlage ist erschienen und durch q

Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin (Stechbeo

Nr. 3), Posen, Bromberg bei E. S. Mirtler;

Greifswaid bei L. Bamberg:

Ueber die Ehescheidung unter den Eva gelischen. Ein Beitrag zur Reformation z protestantischen Eherechts von Karl Wilhelt Wiedenfeld, Doktor der Theologie und Phil sophie, evangelischem Pastor zu Gräfrath m mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitgliede. Sy Preis 10 sgr.

Leipzig, im Mai 1837. Karl Tan chniz.

Für Preußische Juristen!

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Ergaͤnzungen des Allgemeinen Landttss

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enthaltend eine vollständige Zusammenstellung ah noch geltenden, das Allgemeine Landrecht abändm den, . enden und erläuternden . Verordmn gen und Ministerial-⸗Verfügungen, nebst einem ch nologischen Verzeichnisse derselben und Registtt, herausgegeben von F. H. v. Strom beck. Vierter Band. I Enthaltend die Nachträge zur dritten Ausgabe dersth bearbeitet und bis auf die neueste Zeit foörtgeführt! Ferdinand Leopold Lindau, Landgerichts⸗Assessor.

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Um den Ankauf dieses anerkannt höchst braucht Werks zu erleichtern, habe ich den Preis eines bt ständigen Eremplars aller vier Bändt in Ausgabe auf Druckvapier auf fünf Thaler fespes Früher kosteten die ersten drei Bände allein s Tho

Leipzig, im Juni 1837. F. A. Brockhant

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den Jaheen 1828 183 Hherrschte. überfetzt von 6. T. Stür. ner.

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Allgemeine

Preußische Staats⸗-Ze

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Prediger Lauer zu Gottberg bei eu⸗Ruppin und dem fais m ffn farrer Luhn ju Burtscheid bei Aachen den Rothen Adler-Srden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karli vinz Sachsen abgereist. . f

. Bekanntmachung. Die Schnellpost zwischen Berlin und Dresden wird vom 8. Jull C. bis zum 36. September é. taglich gehen. Fuͤr die Folge ist deren Gang in der Art geordnet wor— . daß ö Mai b vom 15. Mai bis ultimo September ; ö. 3 p er jeden Jahres täg— vom! . Oktober bis 14. Mai wöchentlich fünfmal cour Die Post erhalt folgenden Gang: ö ju A. Abgang aus Verlin: taglich 9 Uhr Morgens, ö uh 1 den folgenden Tag 79. bis 12 r früh; . 6 . 6 6 Uhr Abends, nft in Berlin: den folgenden Tag 4 bis 5! z e gell, fe genden Tag 4 / bis 5 Uhr zu B. Abgang aus Berlin: Sonntag Montag Mittwoch Donnerstag und Sonnabend ö fc . an den folgenden Tagen 7“ bis 2 ruh; Abgang aus Dresden: Sonntag Dienstag Mittwoch Donnerstag an n . Sonnabend nft in Berlin: an den folgenden Tagen 4! as p . . ö fon ö ö as Personengeld dieser Schnellpost wird vom 8. Juli e. an: a) fur die Strecke zwischen Berlin und ö von 10 Sgr. auf 9 Sgr. und b) fuͤr die Strecke zwischen Elsterwerda und Dresden von 9 gGr. auf gGr. ermaͤßigt, und betragt sonach

zu a. auf 21 ½ Meilen zu b. 2 6 * 5

uͤberhaupt a5 TX I

An Gepaͤck kann jeder Reisende 9 . mitnehmen. Außerdem ist die Mitnahme eines Uebergewichts von 50 Pfun— den gegen Bezahlung des tarifmaͤßigen Porto gestattet.

Dle Schnellpost zwischen Berlin und Dresden kommt in letzterem Orte in genaue Verbindung mit dem Eilwagen, wel—⸗ cher täglich zwischen Dresden und Wien uͤber Teplitz und Prag 11 Uhr Vor⸗

nach der Pro⸗

. 9 Uhr Morgens,

6 Uhr Abends,

Pr. Cour.

Berlin, den 29. Juni 1837. General ⸗Post⸗Amt. , n m a ch u n g.

In Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 18. Mai d. J. ki. wir hierdurch zur oͤffentlichen Kenntniß, daß von den Ceehandlungs⸗Praͤmienscheinen die Neunzig Serien:

Dö. 85. L444. 223 225. 240. 289.5. 332. 333. 360 zöJ. 413. 422. 494. 537. 564. 567. 765. 773. 316. Bi. S5 J. 863. 869. 877. S9i. 912. 572. 16607 1813.

Ilz. 1143. 1188. 1213. 1216. 1217. 1235. 1235. 12359. 1235

lait. 1370. 1382. 1429. 1433. 1448. 1456. 1465. 1481 14186.

36. 1633. 1652. 1721. 1710. 1845. 1852. 18865. 1969. 1973.

203. 2018. 2025. 2076. 2087. 2107. 2115. 2137. 2146. 21695.

228. 2232. 2251. 2260. 2283. 2288. 2290. 2297. 2359. 23652 2367. 2414. 2419. 2429. 2459. 2372. 2479. 2514. 2516. 2518. heute gezogen worden sind. ;

Di Ziehung der 9Ho49 Nummern, welche diese 90 Serien enthalten, wird am 16. Oktober d. J. und an den darauf fol— ßenden Tagen stattfinden.

Berlin, den 1. Jult 1837.

General-Direction der Seehandlungs⸗Socletaͤt. (gez. Kayser. Wentzel.

Der hei dem Justiz-Amte Medebach an ĩ

ꝛ— i dem Ir gestellte Justiz⸗Kom ins Luͤtticke ist zugleich zum Notarlus in . ts Ober-Landesgerichts Arnsberg ernannt worden.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ob ' kli er i ö. . um , ö. . ichts-⸗ und Medizinal-Angelegenheiten ĩ . z gelegenh „Nicolo vius, von Der Ober-Berg-Hauptmann und Direktor im Fi Ministerium fur Berg-, Hutten und Salinen wesen, . eim, aus der Rhein-Provinz.

Zeitungs-Nachrichten.

9 n an d. Rußland.

St. Petersburg, 23. Juni. Se. Kai ; 21. . Kaiserl. Hoheit der dhronfoigẽr Eesarewitsch ist am Jten d. M. 3. u k

Berlin, Sonntag den 2ten Juli

in der Stadt Jekaterinburg angekommen und begab sich no an demselben Tage, nachdem g nenen in . n , das Gebet verrichtet hatte, in den dortigen Muͤnzhof und in die Anstalten zum Steinschleifen und zum Goldwaͤschen. Am Iten d. besichtigte Se. Kaiserl. Hoheit das Gefaͤngniß und das Stadt⸗ und Berg⸗Hospital, und reiste nach dem Gottesdienst und nach einer Revue uͤber das Orenburgische Linien⸗-Bataillon nach den 150 Werst von Jekaterinburg entfernten Demidoff— schen Berg- und Huͤttenwerken ab. Hier besichtigte am 9ten d. Se. Kaiserl. Hoheit die Anstalten in allen ihren Details und und ließ sich 36 Faden tief in die Schachte hinab, wo man Malachit findet. Von ö. fuhr Se. Kaiserl. Hoheit an dem⸗ selben Tage nach der Kuschwinskischen Kron-Gußeisen-Fabrik und nahm die Eisengruben auf dem Berge Blagodat in Augen— schein, worauf Höchstderselbe zum Nachtlager nach den Demi— doffschen Werken e nr ,. Am 10ten d., um 6 Uhr Mor— ens reiste Se. Kaiserl. Hoheit nach Jekaterinburg zuruͤck und esichtigte am Abend desselben Tages die 15 Werst von der Stadt entfernten Beresowschen Goldbergwerke.

Ihre Durchlauchten der Prinz und die Prinzessin Peter von Oldenburg sind am 21sten d. M. mit einem Dampfboote aus . hier , g.

Der General⸗Major Fesi hat zur Belohnung seiner Tapfer⸗ keit gegen die Bergvoͤlker . 2 erster . erhalten. Dem Staats-Secretair und Wirklichen Staatsrath ö. wie dem Direktor des Post-Departements, Wirk— lichen Staatsrath Kriwoschapkin, ist der Stanislaus-Orden K verliehen worden.

er Ceremonienmeister des Badischen Hofes, Freiherr vo Ende, ist von hier nach Moskau ab ö ö

Die durch fruͤhere ele u h k festgesetzten Belohnungen an Geld und Kleidern fuͤr . und Heiden, die zum Christenthume uͤbergehen, sollen, einer Aller— höͤchsten Bestimmung zufolge, nicht mehr stattfinden.

F eagnl i ch.

aris, 26. Juni. Der König hielt vorgestern, vor sei—

glich breise nach Neuilly, noch einen wein f en rl Die Deputirten⸗Kammer beschaͤftigte sich in ihrer heu— tigen Sitzung zunaͤchst mit dem Gesetz, rn gen, . der Anlegung einer Eisenbahn von Alais nach Beaucaire. Herr Boissy d'Anglas stellte einige kurze Betrachtungen uͤber die⸗ ses Unternehmen an, und behauptete, daß die Gesellschaft, die dasselbe in Entreprise nehmen wolle, der Regierung keine hin⸗ reichende Buͤrgschaften darbiete. Auch Herr Vivien bekaͤmpfte den Gesetz- Entwurf und gab sein Bedauern daruͤber zu erken—

nen, daß das Privat-Interesse eines der Herren Deputirte (des Herrn Tallabot, Deputirten von ginn bei . er, im Spiele sey. Es waͤre im Allgemeinen sehr zu wuͤnschen meinte der Redner, daß die Mitglieder der Kammer niemals ö Privat⸗Interesse mit den allgemeinen Interessen des Landes in Lonflikt braͤchten. Einige andere Deputirte, wie z. B. die Herren Fulchiron und Duch tel, unterstuͤtzten dagegen den Gesetz⸗ Entwurf, und auch der Handels-Minister bemuͤhte sich, die Vortheile des beabsichtigten Unternehmens hervorzuheben. Nachdem hierauf der Graf von . die Debatte zu⸗ sammengefaßt hatte, kam der erste Artikel des Gesetz⸗Entwurfes zur Bergthung, worin die Regierung sich anheischig macht, der Gesellschaft, welche die gedachte sen' hn anlegen will, zu diesem Behufe eine Summe von 6 Millionen Fr. gegen 3 pEt. Zinsen vorzustrecken. Herr Viennet erklaͤrte von seinem Platze, daß jeder, der, wie er, die Lokalitaͤten kenne, ihm Recht geben werde, wenn er behaupte, daß der Ertrag der Eisenbahn von Alais nach Beaucaire niemals stark genug seyn werde, um der Regierung den gedachten Vorschuß zurückzuzahlen. Herr Berryer meinte, daß dies ein Grund mehr sey, üm jene Ei— senba n besonders zu subventioniren. Herr Roul wollte, daß die Regierung sich fuͤr die vorzuschießenden 6 Millionen Fr. nicht 3, sondern 4 pCt. Zinsen zahlen lasse. Ueber diesen letz. teren Antrag fand eine sehr verwickelte Debatte statt, die bei dem Abgange der Post noch zu keinem Resultate gefuͤhrt hatte. . ö , ziemlich gleich getheilt so daß wahrscheinlich mittelst Ku a i ne, g h h gelwahl hat abgestimmt er Graf von Flahault wird, wie man vernimmt außerordentlicher Botschafter nach kondon gesandt werden, . der jungen Königin fu ihrer Thronbesteigung Gluͤck zu wuͤnschen.

Das Journal des Debats enthalt Folgendes: „Meh— rere Franzoͤsische Zeitungen melden, daß der Herzog von Wel— lington dem Könige von England zwei oder drei Tage vor sei— nem Tode bei Gelegenheit des Jahrestages der Schlacht bei Waterloo eine dreifarbige Fahne uͤbersandt habe. Das Faktum an sich ist richtig; aber es war keine dreifarbige, sondern eine aus willkuͤrlich gewählten Farben zusammengesetzte Fahne, durch welche der Herzog von Wellington alljährlich seine Belehnung mit dem Schlosse Strathfieldsap anerkennt. (S. den Artikel London in Nr. 176 der St. 3.) Eine aͤhnliche Bedingung wurde dem beruͤhmten , von der Koͤnigin Anna auferlegt, als ihin die Domaine Blenheim verliehen wurde, und seine Nachkommen haben noch nicht aufgehoͤrt, diese Sitte zu ö ;

Der Baron von Haussez hat vor einigen Tagen Paris verlassen, und sich auf sein Landgut Saint-Jaens im? tte⸗ . 3 . = . K

ie Regierung soll durch den Telegraphen den Befe nach Lyon ertheilt den Ann esut fir ,, gleich ee

nach 9 aben seiner Ankunft in jener Gtabt zu verhaften.

Heute sind hier nachstehende telegraphische Depeschen ein— gegangen: Ba nde qu, 20. Juni 8 i n le Karlistische Expedition hat Solsona am 19ten d. verlassen. Don Carlos und der Infant muͤssen in diesem Augenblick in Berga seyn, und man glaubt, daß Cabrera vor Caspe stehe, und sich

dieses Platzes bemächtigen wolle, um den Uebergang uͤber den

Ebro zu sichern. Andererseits soll eine neue Karlistische Expe⸗ dition, die sich in Navarra gesammelt hatte, uͤber , gangen, und nach Castilien marschirt seyn. Espartero ist zu ihrer Verfolgung in der Richtung nach Lodosa aufgebrochen. Es ist 66 einlich, daß Don Carlos in Uebereinstimmung mit allen diesen Bewegungen operirt, und daß er zuletzt auch uͤber den Ebro gehen wird.“ „Perpignan, 22. Juni Abends. Der Baron von Meer stand am 18ten d. in Cervera; seine Streitkräfte sollen aus 16,00 Mann Infanterie, 900 Pferden und 16 Stuͤck Geschuͤtz bestehen. Er schickte sich an, den Feind zu verfolgen, der die Ufer des Llobregos verlassen hatte und auf Berga marschirt war. Ros d'Eroles stand am 26sten mit So Cataloniern bei Oliana.“ „Perpignan, 23. Juni, Abends. Borges steht in Orama, und Ros d'Eroles in Ollana, wo sich Beide mit Lebensmitteln versehen. 700 Mann Infan⸗ terie, 70 Reiter und 2 Stuͤck Geschuͤtz haben, den Brigadier Osorio an der Spitze, Berga bei Nachtzeit geraumt, und sind am 22sten Abends in Puycerda (Hiernach ware das , von der „Gazette de France“ verbreitete Geruͤcht, daß Hsorio sich mit der 9906 Mann starken Besatzung von Berga den . ergeben n ungegruͤndet.)

Im Courrier frangais liest man: „Ein am 13ten Abends aus Lissabon abgegangener Courier meldet, daß die aut dem Süden Portugals in der Hauptstadt eingegangenen Nach richten uͤber die Versuche der Miguelisten und die Bewegungen der Truppen daselbst am 13ten Zusammenrottungen auf dem Rocio und auf dem Handelsplatze veranlaßt hatten, und daß, dem Anscheine nach, die National⸗-Miliz nicht geneigt war, dem . zu steuern. Offiziere und Civil⸗Beamte wurden 3. das Gröͤblichste beleidigt, und die Verwirrung hatte uͤberal ihren Gipfel erreicht. Viele Einwohner und Fremde verlassen Lissabon aus Furcht vor einer Revolution. Man sprach am 13ten davon, daß 10 bis 12 Personen aus der naͤchsten Umge— bung der Königin nach Afrika verbannt, und zwei vor Gericht gestellt werden sollten.“

An der heutigen Boͤrse dauerte das Steigen der Fonds⸗ Course fort. Die zprozentige Rente ging von 78. 40 auf 78. 75. Ein einziger Wechsel⸗Agent kaufte 90, 00 Fr. Rente. In den Spanischen Fonds wurden fast gar keine Geschaͤfte ge⸗ macht. Es hieß an der Boͤrse, ein Cortes-Deputirter habe den Vorschlag gemacht, die Spanische Schuld um die Haͤlfte zu re— duciren, und bei Abgang des Couriers habe man uͤber diesen Vorschlag berathschlagt. Dieses Geruͤcht fand indeß wenig Glau— ben, und die Course erhielten sich auf 237. Nachstehende Depesche des constitutionnellen Alkaden von Caspe wurde dage⸗ gegen als offiziell angekuͤndigt: „Am 17ten Morgens haben . 1 . i,, . 3. Caspe aufgehoben, nach⸗

em sie einen Theil der Stadt gepluͤndert und in steckt hatten.“ (2) 6 .

Großbritanien und Irland.

London, 21. Juni. Als die Koͤnigin am 21sten d. von Kensington mit ihrer erlauchten Mutter durch die ungeheure Volksmenge nach dem St. e nes, . üist gekommen war und sich derselben und ihrem Beifallsruf, so wie den Gluͤckwuͤnschun⸗ . aller Großen und Angesehenen am offenen Fenster darstellte,

rach sie unwillkuͤrlich und ungushaltsam in einen Strom von Thraͤ⸗ nen aus, faßte sich aber, verneigte sich mehreremale und zog sich dann vom Fenster zuruͤck, worauf, während der Verlesung der Proclamation, der begeistertste Jubel erscholl. Gestern fruͤh er⸗ wartete man allgemein, daß die von den beiden Parlaments 6 Donnerstage angenommenen Gluͤckwunsch⸗Adressen, o wie die von der Lorporation der Stadt London votirte, im Laufe des Tages der Königin im St. James-Palast uͤberreicht wer— den wurden. Mehrere Mitglieder der Hofhaltung, die bei sol— chen Gelegenheiten zugegen seyn muͤssen, erkundigten sich am Bormittage deshalb, aber sie erfuhren, daß noch keine Befehle wegen Annahme jener Adressen ertheilt worden seyen. Um 12 Uhr 69 es, die Ceremonie werde Nachmittags im Kensington⸗ Palast ohne alles Aufsehen stattfinden; dies Geruͤcht scheint je⸗ doch ungegruͤndet gewesen zu seyn. Dem Vernehmen nach, wird die Königin erst fuͤnf Wochen nach dem Begraͤbniß des versterbenen Monarchen ihren ersten Cercle geben.

Ein Supplement der Hof-Zeitung macht bekannt, daß die Beisetzung der Leiche des verstorbenen . am 8. Juli statt⸗ . ö.

er Morning Herald erklaͤrt, zu der Anzeige autorisirt zu seyn, daß die . nicht laͤnger als bis zur dr Woche des August dauern . ; 3. . . um 11 . 9. . Herzog von Wel— in Begleitung eines zahlreichen Ge i im e , mne, ö .

Der Times wird aus Wind sor von gestern Abend ge— schrieben: „Lord John Russell kam heute . Minuten ö zwei Uhr nach dem Schlosse, um, wie man glaubte, Ihre Ma—⸗ jestaͤt die verwittwete Koͤnigin zu fragen, wann sie die zur Ueber⸗ reichung der Kondolenz-Adressen ernannten Deputationen des Ober⸗ und Unterhauses empfangen wolle. Ich habe aber nicht erfahren koͤnnen, ivelche Zeit festgesetzt worden ist. Es sind hier verschiedene Geruͤchte im Umlauf, und unter Anderem erzaͤhlt man sich, daß die verwittwete Königin nicht laͤnger im Schloß Windsor bleiben wolle, indem sie glaube, sie werde ungern da— selbst gesehen. Dies Geruͤcht traͤgt indeß schon das Gepraͤge der Unwahrheit an der Stirn, und ich habe Grund, zu glauben daß Ihre Maj. die Köͤnigin Victoria auf das Gutigste dafür gesorgt hat, daß Ihre Koͤnigl. Verwandte auf keine Weise belaͤstigt werde. Die i . von Windsor sind schon besorgt, ob auch die Koͤnigin Victoria, gleich ihren Königl. Vorfahren Windsor zu ihrem Hauptaufenthalte wählen werde. Wie i gehoͤrt habe, erfordert es die Etikette, daß das Schloß, worin ein . von England stirbt, ein Jahr nach seinem Tode von seinem n, , nicht bewohnt werden darf. Georg 1 befolgte diese Etikette, ob absichtlich oder nicht, ist unge

wiß. Es wurden damals einige Reparaturen an dem Schlosse