1837 / 182 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

6 ——

H

vatgestütes, welches Hengste zur Deckung fremder Stuten in befriedi⸗ gender fh hält, von der Willkür des Besitzers eines solchen: ob er ihre vielleicht zu wenig edaen Stuten bedecken lassen will oder nicht, von der Höhe des Sprunggeldes, die jedenfaus den Staats-Gestüts⸗ satz übersteigen würde, endlich von dem Ausfall des Produkts, dessen We rih sich nach der Qualisicatlon des Hengstes zu gewissen Gebrauchs⸗ wecken und nach der Paßlichkeit desselben zur Stute richtet. In die⸗ 39 Abbangigkeils-Veihältnissen liegt viel Precaires; sie werden sich nicht überall Kanstig arrangiren lassen und namentlich steht zu fürchten, daß die Beschͤͤler vom Rennschlage in Bauerstuten nicht immer Produkte erzeugen werden, auf deren sichere Verwerthung, so wie früherbin, zu rech⸗ nen ist. Diese Besorgniß rechtfertigt sich durch den Umstand, daß viele An⸗ hänger des neuen Systems, die Beachtung des Exterieurs für ein veralte⸗ tes einseitiges Moment in der Beurtheilung des Pferdes halten undletztere bloß auf die, durch das General Studbook erweisliche echte Abkunft und die Leistungen auf der Rennbahn, gründen wollen (wir lassen hierbei die Jagdrennen, als weniger einseitige Kraft- und Geschick⸗ lichkeitsMesser, außer Betracht). Denn nach diesem Prinzip kann es nicht fohlen, daß so mancher gut laufende Vollbluthengst zur Zucht

verwendet werden wird, der aus gewöhnlichen Stuten Produkte her⸗

vorrufen möchte, die keine Kaufliebhaber sinden, so lange die eigent⸗ lichen Consumenten, d. h die große Masse der Käufer zum prakti— schen Gebrauch, vorläufig noch dem getadelten alten Prinzip der Be— urtheilung nach dem Exterteur und nach Leistungen vor dem Wagen und unter dem Reiter anhängen.

Im Allgemeinen möchte die Ansicht Manches für sich haben: daß das gute Vollblut, welches sich zu den meisten Gebrauchszwecken qualificirt, noch auf lange Zeit hin zu kestbar herzustellen seyn wird, um ausgedehntere Anwendung in einem Lande zu finden, wo weni⸗ ger Reichthümer auf die Consumtion solcher theuren Produkte ver— wendet werden; ferner: daß das im Exterieur mangelhafte, wenn gleich auf der Rennbahn sich auszeichnende Vollblut, bei den diessei⸗ igen Züchtungs-Tendenzen, zur Veredlung vkllig unbrauchbar ist, und endlich: daß das neuüe Halbblutpferd vorerst noch in der Totali⸗ tät keine Vorzüge in Gebrauchsfähigkeit und wahrem Werth vor un— secem guten Landesprodukt haben wird, welches letztere mehr oder weniger auch schon Halbblut ist.

Das wesentlichste Förderungsmittel der Veredlung bleibt immer der vermehrte Absatz. Mit diesem macht sich Asles von selb. Können der großen Masse der Züchter erst lauter Käufer zugefübrt werden, die zur Zablung höhertr Preise geneigt sind, dann mögen jene sich immerbinß nur des Vollbluis bedienen und die Landgestüts⸗ Anstalten, die dann von selbst eingeben werden, nicht mehr freqnen— liren. Jene Aufgabe ist aber nicht so leicht zu lösen. Das beliebte Sprich dort: „Prüfet Alles und das Beste behalte möge auch hier der Beberjigung empfohlen senn. M.

A us vwärtige Börsen. Amsterdam, 26. Juni. Riedæerl. Sehuld 82 Sc, da. 487 4ꝝ/, Kang : kill. 221, 06, Spaun. 217... Pussgirs Aung. Sch. Ziusl. —. Freuss. Prüäm.-Sch. III. HPuln. 110. Cesterr. Met. 9h ,.

wirßkl.

/ .

151 Antwerpen, 25. Juni.

Noue Anl. 211. Br. Vo. . . Frankfurt a. M., 28. Juni.

Oesterr. Ze Met, os. iss, . 6, von s. vozdsig. 2ni az 86. Br. 199 241 „M6 218, 6. Bauk-Actien 1639. 1637. hartiul-· Gbl. 1AI.M. Br. Loose zu So0 Ei. 133,6. 118 1. Loose zu 100 Fl. 222. Br. Preuss. Prüm.- Sch. 633, Br. do Ao, Wul. 10901,. G. Holn,. lasse 63. 63365. S0½ Span. Anl. 19s. 18/9. 2, Yo Holl. S2. dll S/ g.

London, 21. Juni. . gize. Belg. —. Neue Anl. 22. Passive S8! . 21 09 Holl. 3 */. d 0 / 80/9 Port. An /. do. 35 29. Engl. Ka3s. -. Braz. . Coiumb. -. Mex. =.

beru . Chili —. Paris, 26. Juni. Ho Rente fin eour. 109. so. 3 C fin cour. 78. 709. 8 Neap. än eour. 97. 85. 8 o Spaun. Rente 2587/6. Eassive Sl a. 39s Portug. 29.

Cons. 30 Ausg. Sch. SI.

Berliner B öroae..

Den 1. Juli 1837. Im tIächer Eonde- * Re d- CG - 22e te].

Fr. Cour. Er. Con. Brief. Geld. ] Nri net. eld.

de 101 X Pomm. do. . 1001. 1 * J

8 St. Se hnld- Schi. 14 Pr. Engl. Ohl. 30. 41 Präm Sch. d. Sech. K urm. Ohl. m. l. 0. Nm. Int. Sch. do. Berl. Stadt · Oul. 4 1022, Königsb. do. 1 .

Elbiuger do. 11

Daux. do. iͤpn Th. 29 Wertpr. Pfand hr. 4 Grossh. Pos. do. * Ostpr. Psandhr. 4

o? /g K ur. u. Neum. do. 2 1001, 625, do. do. do. 972 1021/ schlesische do. Rückst. C. und Z. Seh. d. K. u. N. Gold al mareo Neue Ducuten Friedriclisd'or Aud. Goldmüu- zen à 5 ThlI. Disconto ;

106

214 121 . 127, 312 Fr Tn.

Thlr. zu 3. Sgr. Erief. Geld.

ii. M.,

102

1037. 108 IV ech§sel- Cour s.

26 FI. 260 FI. 3606 1k. 306 M.

1è4628t. 30600 Fr. 15 FI. 150 FI. 1M Tul. 104 TI. 150 FI. 105 Rbl.

Kurz 2 Mt. Kur

2 Mt. 3 Mt. 2 At. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.

Amaterdam

do. Hamburg.

do. . Londou . Paris. Wijen in 20 Rr. ... Auktlurg. Breslau... Leipzig Frankfurt a. M. WX. Petersburg

. 180 nd . 6 2135, 80! 101114

oo 6 1013,

seltsame Heirath, Lustspiel in bearbeitet, von A. Cosmar.

, , .

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung.

6 Uhr. z36 M Par. 38716 Par. Quellwaͤrme 7.50 R 2009 R. 1122 R. Flußwärme 18,50 g, 4 769 R. 4 Sda4 0 R. Bodenwärme 1440 J. . . ö Ausdünstung Ort · h . Miederschlag 0.

W. 28. W. Nachtkãlte 4 7.559.

,

1837. 30. Juni.

336,66“ Par. 4 12380 R. 4 8,60 R. 72 vCt. heiter. W.

Luftdruck. .... Luftwärme ... Thaupunkt ... Dunstsättigung Wentetr. Wind. . ...... Wolkenzug. . ..

Tages mit tel: 336,71“ Par.. 4 14790 R.. 447,1 o R.. 358 pCt. V. .

Königliche Sch auspiele.

Sonntag, 2. Juli. Im . Die spiel in 1 Akt, von W. Marsanow. ierauf: Wasser⸗Nymphe, Feen⸗Ballet in 3 Abth., von Ph. Taglion. (Dlle. Wagon: Undine. Herr Stullmuͤller: Ritter Huldbram v. Ringstetten.)

In Charlottenburg: Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in! Abth., von A. Cosmar. Hierauf: Der reisende Student, m musikalisches Quodlibet in 2 Abth. .

Montag, 3. Juli. Im Schauspielhause: Voltaire's Fa rien, Lustspiel in 2 Abth., von B. A. Herrmann. Hieran zum erstenmale wiederholt: Der Vater, Lustspiel in 4 Abth, von Bauernfeld.

Koͤnigsstädtisches Theater.

Sonntag, 2. Juli. Der Traum ein Leben, dramatischet Maͤhrchen in 4 Akten, von Franz Grillparzer. Die zur Hand lung gehörige Musik ist vom Kapellmeister Herrn Schindelmeise,

Montag, 3. Juli. Zum erstenmale: Riquiqui, oder: Oe

. Der Dachdecker, kom r

sche Gemalde in 5 Rahmen, frei nach dem Franzoͤsischen, vin

L. Angely. z Der Maurer.

Dienstag, 4. Juli. Komische Oper in)

Akten. Musit von Auber. (Neu einstudirt.) (Olle. Leißrin vom Hoftheater zu Kassel:; Henriette, als erste Gastrolle.)

Tittwoch, o. Juli. Eulenspiegel, oder: Schabernack uͤht

Schabernack. Wiener Lokal⸗Posse mit Gesang in A Akten, vo

J. Nestroy.

Redactenr Ed. Cotte!

mem, m.

Gedruckt bei A. W. Hayn.

w

rr / r.

1

- m.

Allgemeiner

Bekanntmachungen. n n s nun Carl Wilhelm von Rormann an den P

Allodial⸗Gut Hel

bigung in einem der auf

den 27. Juni, 18. Juli und 8s. Angust d. J. Mörschner & Jasper in Wien; land F. A. Leo in Leipzig. Am 1. Juli 1837 erscheint die erste Lieferung. Diese Better werden, mit Ausschließung alles fannt werden wird, mit Beziehung auf die den Siral- Rachdrucks, vorzugsweise Berichte über Literatur aller Slavischen Völker und Uebersetzun⸗ gen aus allen Slavischen Literaturen, wie auch sonstige interessante, belletristische und populair⸗-wissen⸗ schafiliche Mittheilungen enthalten. Viele ausgezeichnete Tteratoren in und außer Oesterreich haben sich dieser Unternehmung bereits angeschlossen. Det ausführliche Prospectus ist in allen Buchhandlungen zu haben.

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht ange⸗ setzten Liquidations⸗Termine bei Strafe des Ausschlus⸗ ses, welche am 29. August ., Morgens 19 Uhr, er⸗ sundischen Zeitungen in extenso inserirten Preclamata und Leben hiermit aufgefordert. bHatum Greifswald, den 23. Mai 1837. Königl. Preuß. ech von . und Rügen. v. Möller, Praes es.

Pommern

Edict a! Ladung.

Carl Ludwig Conze, seit 1817 abwesend und an— geblich im Gefechte bei Palambang auf Java am 20. Juni 1830 als Holländischer Militair geblieben, und Joachim Georg Steinmeyer, feit 1812 abwesend und damals angeblich mit nach Rußland marschirt, resp. die ven denselben etwa zurückgelassenen unbekann— ten Erben und Erbnehmer, werden auf Instanz ihrer in bhiesiger Gegend vorhandenen Verwandten hiermit aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem Termme den 7. September 1837, Morgens 11 Uhr, vor dem Aand- und Stadigerichts-Direltor Arudt schriftlich der persönlich zu melden und weitere An— we sung zu gewärtigen, widrigenfalls sie, den gesetz⸗ lichen Vorschriften gemäß, für todtz erklärt und ihr Vermögen den sich gemeldeten nächsten Verwandten ausgeantwoörtet werden soll.

Einmerich, den 7. November 1836.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Svo.

Dampfpacket fährt zwischen Kiel und Kopenhagen und zwisehen Travemünde und Kopenhagen. Has HDamptschisf „Friederich VI.“, Capt. D. MI. lesn, setzt seine Reisen zwischen den obenginann— ten Plämren regelmässig fort und geht an den nachw slehend hestiminten Tazeszeilrn präcise zur festee— setzten Stunde an scine resp. Bestimmungsörter ab. Jeden Montag Nachmittag 3 Uhr von KnupenhageiT nach. Traremüände; jeden Dienstag Abend 6 Uhr von Travemünde nach Kopenhagen; jeden Freitag Mergen 8 Uhr (von ultimo September an jedocs

empfehlen:

Svo0. (II

Anz Jährlich zweinnd fünfzig Bogen in gr. Quart, Velinpapier, in vieründzwanzig g. mit zwölf. Musik⸗Beilagen (Licder⸗Kompositiouen). . Ale diejenigen, welche an das von dem Hauptmann Berieljährige Pränumeration auf dreijehn Bogen in Justitut, klassische Verzierungen als VBor— ensioͤnair Dähn sechs Lieferungen mit drei Musik- Beilagen: 1 Fl. A5 l. verkaufte, auf Rügen im Rappiner Kirchspiele belegene Tr. Conv.⸗ Vi. (1 Thlr. 3 sgr. Halbjährige: 8 Fl. ö nebst Saaten und Ackerarbeiten 30 Te. Conr.. M, (2 Thlr. 10 sgr. . For erungen und Ansprüche machen zu können ver- sorgen: für Berlin, Posen, Bromberg E. S. Witt⸗

meinen, werden zu deren Anmeldung und Beglau- ler; für Böhmen Borrosch S Andre in rag; jür die übrigen Länder des Oesterr. Kaiserthums

In Ferd. Dümmler's Bachhandlung, Linden

Xo 19, ist eben erschienen:

Zumpt, CG. G., über Abatimmung des rèmi. selten Volks in Centuriateomitien und üer den M' Curius. der den Velinus abzeleitet. gr. Ho. brosch. 10 agr.

In der Schönianschen Buchhandlung in Elber— feld ist erschienen und durch alle Buchbandlungen zu beziehen (in Berlin bei T. Trautwein, Breite Nr. 8, zu haben): Betrachtungen über den Zustand der Englischen Erziehungs- und Uunterrichts⸗Anstalten. Von Hr. C. A. W. Kruse. Preis 10 sgr. 36 Kr.

In allen Buchhandlungen (in Berlin Jägerstraße Nr. 32 bei Th. Bade) ist folgende zeitgemäße neue Schrift zu bekommen und jedem Geschäͤftsmann zu

Schmidt, Dr. Friedr., Betrachtungen über das Bankwesen im Allgemeinen und die Zeddelbanken ins Besondere. Nebst einigen Bemerkungen zu der Sächsischen Bankfrage.

Bogen.) geh. in Umschlag. Preis 25 .

(Im Kemmissiens⸗-Verlag bei C. Gg. Friedr.

Birr in Zittau.) . .

eiger

Lieferungen schule Nr. 12, ist so eben erschienen:

Unterricht der Architekten

en Debit be⸗ werbtreibenden,

à 23 Thlr.

für das Aus⸗

erschienen:

Komische Scene al lresco

Wort zur Empfehlung zu sagen.

traße allen Buchhandlungen zu haben:

Berlin, Juni iss7.

Klavier · Ausꝛug und sämmtliche

nete

fuͤr die Preußischen Staat

Bei George Gropius in Berlin, Königl. Bau—⸗ Manch, J. M., Professor am Königl. Gewerbe⸗ egeblätter für einen forischreitenden

r auf Veranlassung Einer Königl. hoben Verwaltung für Handel, Fabrika⸗ tien und Bauwesen herausgegeben. Heft I und 2.

In der Buch- und Musikalienhandlung von Rud. Zesch in Berlin (Schloßplatz und Breite str. Ecke) ist

Der Guckkastenmann. (Seitenstück zum Ecken⸗ sieher Name.) 3te rermehrte Auflage.

Die triumphirende Tabackspfeife. Sendschreiben des Genre-Malers August Ellrich h .

m einen Herrn Korrespondenten ber Drüsdier Abend durch daß ale Werte für die Aus sprache gengn acch zeitung zu Karlsruhe. geh.

, m

Eine Auswahl von ernsten und launigen Gedichten, welche sich zum mündl chen Bortrage in geselligen Krei⸗ sen eignen. Gesammelt u. heraus. von A. Co smar. 1— 85 Boch. geh. 11 Thlr. Jedes Boch. einzeln à 5 sgr. Letzteres Werk hat sich sen seinem Erscheinen bereits einer so allgemeinen Theilnahme erfreut, daß es die Verlagshandlung für überslüssig hält, hier noch ein

So eben ist in unserm Verlage erschienen und in

, ö i e r

von Leopold Schefer. Zweite Auflage. Zwei Bände. Syo, geh. 23 Thlr. Veit C Comp.

Postillon von Lonjumeau.

so wie Tänze wseder vorrälhir kei C. W. Fr5klich & Comp., Unterwasserslrasse No. 8.

Kunst⸗Anzeige. Die Sohne Eduarda's. Gem. v. Pref. Hildebrandt, lithegr. v. Fr. Jentz en. Die über Erwarten große Theilnahme, welche die , ,, Lithographie gefunden, hat de unterzeich⸗

Verlagshandlüng veranlaßt, durch denselben Künst— ler (Fr. Jentzen) eine zweite Steinzeichnung auefüh⸗

en.

sicherste Methode, in zwei bis drei Monaten z läufig sprechen zu lernen, vem Herausgeber i Knnst, sprechen zu lernen, und des phraseolegisch Handbuchs. S. 3 Zhlr.

unde aller He. Bei Wilh. Engelmann in Leipzig ist erschun

und in Berlin in der Enslin schen Buchhandlun (Ferd. Müllcr), Breite Straße Nr. 23, zu habt Die zweite Auflage ven

The Vicar of Wakefield. A tale liy

Olivier Golismith. Accentuirt, mit erläuternden Anmerkungen und einer vo lsländigen terhurhie von Karl Rudolph Sclruub.

Er. 120. hrs. si. 22 r. . Der schnelle Absatz der ersten Auflage beweist uns am besten die hehe Brauchbarkeit dieser Ausgaben Vicar. Ein besonderer Vorzug erwächst cieser nech M

g.. 85 sgr.

tuirt sind, die schwierigen Werte genau erklärt und e möglichst voll ständiges Wörterbuch den Gebrauch erleit teri. Auf eine befondere Genauigkeit der Korreftha ist der , vorzüglich bedacht, ewesen, die se Ausgabe die sruͤhere weit übertrifft und wohl selten ein Fehler eingeschlichen hat. Diese h gabe ist durch alle Buchhandlungen (in Berlin dun die obengenannte) zu beziehen.

In allen Buchhandlungen ist zu haben: BVöersuch einer Statistik des Preuß. Staatk für Freunde der Wissenschaft, Geschäftsmduner n höhere Unterrichts Anstalten, von r,. Taugt Gotthilf Voigte!, Königl. Preuß. Gehen Hofrathe, Ober-Bibliothekar ünd Professor der schichte an der Universität zu Halle. Vierte. n Benutzung amtlicher Quellen umgearbeitete und! einer General Karte des Preuß schen Staates schene Ausgabe. Halle, bel Karl August Ki mel. 1837. Srs. Drückpap. 13 Thlr. Schreibn 15 Thlr. Relinpap. 23 Thlr. Dieses Buch enthält das Reueste, was wit die Staiistik des Prenßischen Staates besitzen, und nicht etwa eine Kempilation aus andern Büchh sondern häufig aus amtlichen Quellen geslessen. D hat es den Vorzug, daß Überall darin für das Gest die Gesetze, Kabinctsordres Verordnungen, Insim nen u. s. w. unter dem Terte angeführt worden in damit jeder Leser sogleich erfährt, wo er weitere Mu kunft erhalten fann. Die Eintheilung des Ganjth die bisherige geblieben. Nach einer Einleitung i die Buelsen, Hülfsmittel und Literatur Prenßischen Statistif, handelt der er st e Abschuit;! den Bestandtheilen des Staates, dem Lande und, Bewohnern; der zweite; von der Kultur dessch der physischen und der geistigen; der dritt e; von Form des Staates; der vierte: von der Vern—⸗

8 sgr.

ciuzelue Piegen,

3 Abth., nach dem Franzoͤsiscen h

ch zu machen,

Res Traktats zwischen ihm und

selign am Donnerstag Abend) von Kopenhagen nach Kiel, nud berührt auf dieser Reise die Inseln Men un Lelster, und jeden Sonnahend Abend 7 Uhr von Kiel nach Kopenhazen auf dieselbe Weise. Reisende können ihre Equipagen bei sich führen. aueh werden Güter gegen eine billige Fracht mit- Dendiamen. Nähere Nachricht ertheilt in Lüheck D. G. Witte, in Kiel K. A. Christiani Nachiolger, und in Kopenhaten das Dumplschifffarts., Comptoir.

Literarische Anzeigen. Neue literarische Erscheinung. Ost und West,

Blatter fuͤr Kunst, Literatur und geselliges Leben, redigirt von Rudolf Glaser,

In der Schlesingerschen Buch⸗ und Musikhand⸗ lung, unter den Linden Rr. 3, erschien:

Tie 21e vermehrte Auflage der höchst empfeh⸗— lungswerthen Bücher vom Königl. Preuß. Küchen⸗ neister Sametz ko: Neuestes praktisches Ber⸗ liner Kochbuch für bürgerliche SHaushaltun⸗ gen, oder gründliche Anweisung, alle Arten Speisen ünd Backwerke auf die wohlseilste und schmack⸗ hafteste Art zu bereiten. geb. 1 Thlr. 10 sgr. Dasselbe enthält 1263 Rezepte für Koch- und Baͤckkunst, Be⸗ reitung von Getränken, Einmachen von Früchten, Kü⸗ chen- und Speisezettel, Anerdnungen von Frühstücken, YRittag und Abendzrod ze. und Neuestes Ber—⸗ liner Kochbuch für höhere Haushaltungen Handbuch der feinsten Koch fun st. geb. 1 Thlr. l6sge. Dasselbe enthält 663 Rezepte, nebst einem Anhang, ent⸗ baltend Regeln, welche sowohl in der Küche, bei der Zubereitung und dem Amichten der Speisen, als auch

sind, Speise- oder Küchenzettel auf alle Monate des

beim Ordnen derselben auf der Tafel zu beobachten,

ren zu lassen. Bei unmittelbarer Benutzung des Original⸗Gemäldes zeichnet sich diese neue rechimäßige Auegabe nicht allein durch eine gleiche charakteristische Auffassung des Origi⸗ nals, sondern auch durch, eine nech hervorstechendere Weichheit in der lithograph. Ausführung höchst vor⸗ theilhaft aus, so daß wir den Kunstfreunden die Ver sicherung geben können, daß nunmehr das Ganze allen Aufordernugen entsprechen dürfte. Exemplare auf chin. Papier „var la leitre à Thlr. sind in allen Kunsibandlungen zu haben. C. G. Lüderitzsche Kunst⸗Verlagshandlung,

Linden Nr. o.

——

Bei Reimann in Leipzig ist erschienen und in der Stuhrschen Buchhandlung zu Ber in, Schloß⸗ pig Mr. 2, zu habe

eckford?s Briefe über Jalien eder der unter—

tung desselben, sopehl im Ganjen als im Gin nen? und der fünfte: von den Verhältnissen Preußischen Staates zu den anderen Staaten. hängt ist eine liebersicht der Einwohnerzabl des In ßiscken Staates am Ende des Jahres 1836, wt sich nech in keiner öffentlichen Schrift befindet, Die, Land-Karte ist von nenem lithegrapbirt enispricht nach dem Urthelle der Sachverständigen, kommen ihrem Zwecke. . Vorräthig ist ebiges in der ; Nicolaischen Buchhandlung in Berlin ! (Brüderstraße Rer. 3), Elbing, Stertin, Siolp u. St

Lib A. Asher, Linden No. 20. regu de ru. Lam (urs de Physiqqus dr Län polz ies in zrer gr 2 Vol. gr Sr o. A Tiälr. Ml anrryat ihn hire 2 VoI. Kevin Forster. 2 XI. Hu; une répulatiun de jeune fille. 2 Vol. Memoire; resp. (t M. S. au Génèral Lala) ette es Vol.

haltende Selbstlehrer der Euglischen Sprache, die

herausgegeben von Jakob Sambs.

Jahres ꝛc. ꝛc.

Aömoires de Fleury. Vol Sms.

yrergish

Allgemeine

( Staat

s- Zeitung.

. du K ndine, .

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. Des Königs Majestaͤt hab di ‚mnsuchen entlassenen , 9 Lon fis ö. ,

sa den Kaufmann Ph. Ad. Plesfing zu Allerhs ; zeigen Konsul zu ernennen gerüht. eng hochstihrem

Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz und dle lbrecht sind nach dem Haag r nl.

; Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Breslau ist der bisherige Kuratus Thiel zu St. seatihias in Breslau zum Pfarrei an den Kirchen St. Corpus rist und St. Nicolai daselbst ernannt worden; t 9 Du ss , . . zu Luͤtzenkirchen, eodor terath zum Pfarrer der katholischen Gemei Burg ernannt . ) . see, .

Abgereist: Der General⸗Major im Kriegs⸗Ministeri In Huͤlsen, nach Duͤsseldorf egs / Ministerium,

Zeitungs⸗Nachrichten. n 6 m d.

Frankreich.

Paris, 25. Juni. In Bezug auf die Nachricht, daß die Regle⸗ nz den Befehl nach Lyon ertheilt habe, Lagrange 3 . * nen Cbst zu verhaften, enthalt das Journal de Paris Folgen— ö Als der in Paris eingetroffene Praͤfekt von Lyon sich in nach dem Ministerium des Innern begab, kam man jn gleich mit der Nachricht entgegen, daß sich Herr Lagrange If bem Wege nach Lyon befinde Man wurde sich von dem saunen des Herrn Rivet schwer einen Begriff machen koͤn⸗ en. Er. begab sich sogleich zu Herrn von Montalivet und chte ihm die zugleich kritische ünd demuͤthigende Lage begreif— en, in welche er, der Praͤfekt, versetzt werden wurde, enn man Herrn Lagrange erlaubte, in der Stadt zu wohnen, 1s er vor kaum zwei Jahren einen so beklagenswerthen und . Volks Aufstand organisirt und als nfuͤhrer geleitet abe. Die Worte des Prafekten von Lyon machten Ein— ück auf. den Minister des Innern. Hert von Montaltvet ih ein, daß, wenn man dem Herrn Lagrange erlaubte, nach zon zuruͤckzukehren, ihm bald alle diejenigen) folgen wurden, ie an der April. Insurrection Theil genommen haben und sich it ihm in gleicher Lage befinden. Demnach soll, wie man , den irg er hen ger Befehl nach Lyon er— a; den Herrn Lagrange glei i seiner ö ö grange gleich bei seiner Ankunft .

Der Temps enthalt in seinem heutigen Blatte eine, an— eblich von einem Augenzeugen herruͤhrende Relation uͤber die üssmmenkunft, die der General Bugeaud nach dem Abschlusse ats Abdel-Kader mit dem Emir at, Dieser Bericht weicht wesentlich von demjenigen ab, den ilch Zie „Charte de 1830“ nach amtlichen Mittheilungen jah . Nr. 169 der St. Ztg), und soll offenbar dazü dienen, sen uͤblen Eindruck, den dieser letztere im Publikum hervorge— racht hatte, zu mildern und das Verfahren des Generals Bu— End zu rechtfertigen. Die Unterhaltung selbst, die der Gene— J mit dem Emir gehabt hat, wird darin ganz mit Stillschweigen lbetgangen; dagegen schließt der Bericht mit folgender Lobrede f Herrn ö. „Die Araber Abdel⸗Kader's haben ein— üthig die Kuͤhnheit des Generals Bugeaud bewundert, der (h, hoß mit einem Gefolge von 26 . mitten in die ien einer feindlichen Armee von 12, n, Mann wagte. Die—

Beweis von Muth hat ihn den Arabern vollends furchtbar smächt und Abdel- Kader selbst hat erklart, daß er nicht mehr Hen ihn fechten wolle (.) Man erwartet jetzt nur noch mit ngeduid die Nachricht von der Ratification des Traktates * von der Wahl eines Agenten, der uͤber die genaue ollziehung desselben wache. Die Unterredung zwischen 9 . und dem Emir ist in mehreren Blattern seltsam z ö worden, ohne Zweifel von den Feinden des Generals, e da ei aber vergessen, daß sie durch die Entstellung der That— ch, huge die National-Ehre aufs Spiel setzen. Man hat 4 lauben wecken wollen, daß der Emir mit dem General userm hen Komödie gespielt habe und daß er hoch muͤthig, . gegen ihn gewesen sey; wir können dagegen un— . versich ern, daß die Würde Frankreichs vollkommen auf—

. und in keinerlei Weise beeinträchtigt worden ist.“

Nachdem die Grundlagen des Traktates im Franzoͤsischen nger mit den Abgeordneten Abdel⸗-Kader's

uizerte sich dieser Letztere bekanntlich eine Zett lang, ihn

unterzeichnen, indem er die darin aufgestellten Be⸗

ungungen als zu unvortheilhaft für sich betrachkete.

mn Berichts des „Temps“ in folgender Weise geaußert haben: e weiß, daß . große Nation ist, daß zahlreiche nn und betraͤchtliche Schatz ihm zu Gebote stehen, und r wenn es ernstlich wollte, mich vernichten könntè. Frank— 9 wird dies aber nicht wollen, weil ein solcher Vernichtungs— 7 ihm zu theuer zu stehen kommen wuͤrde. Der General aeand dtoht mir den Untergang; kann ich aber mit meiner ö rei ihm nicht immer leicht entgehen? Will er uns angrei— 39 so zerstreuen wir uns in der Wuͤste, und ist er kuͤhn ge— . hier zu folgen, so muß seine ganze Armee in den 6j ien zu Grunde gehen. In seiner Proclamation verkün— ßse . uns, daß er unsere Aerndten vernichten werde; wie er sich aber auch beeilen mag, dies zu thun, so uns immer noch Zeit genug bleiben, einen Theil

v

Prinzessin

bestehe mehr als jemals auf die

viel wie möglich beschleunigt.

verabredet worden,

6. ö. Bei die⸗ Gelegenheit soll sich der Emir nach dem Eingangs e ahn.

kenn *

Berlin, Montag den 3ten Juli

unserer Fruͤchte zu retten, denn Gott kann nicht zugeben, da

, en Hungers sterben, die fuͤr seine eh e , Sobald aber der Franzosen⸗ General nach Oran zuruͤckgekehrt ist bin auch ich wieder vor den Thoren dleser Stadt, um seine r ur phen fortwährend im Athem zu erhalten, und mich aller Mundvorraͤthe zu bemächtigen, die man einzufuͤhren versuchen moͤchte. Eine Franzoͤsische Armee ist nicht leicht zu unterhalten: sie bedarf der Kleidung, der Lebensmittel, der Munition, des Soldes; was mich dagegen betrifft, so bezahle ich meine Rei⸗ ter nicht, und ihren Schießbedarf kaufen sie sich seibst. Ihr wollt mein Ansehen vernichten und mir die Laͤnder entreißen, die ich xegiere; dies wird Euch aber nicht gelingen, weil Gott diesen Boden mir uͤbergeben hat, und dieser sonach nur meine Macht anerkennen kann. Alle Bey's, die ihr einsetzen möget, werden -von dem Volke ermordet werden.““ Der Emir entschloß sich indessen zuletzt doch, den Traktat, wie er von sei— nen Abgeordneten verabredet worden, zu bestaͤtigen, worauf

denn die erwahnte Zusammenkunft zwischen ihm uͤnd dem Ge—

neral Bugeaud stattfand.

Im Bon Sens liest man Folgendes: „Der Traktat mit Abdel⸗Kader hat auch noch vorgestern und gestern zu Konfe— renzen zwischen einigen Generalen und dem Conseils-Praͤsi= denten Anlaß gegeben. Man een, der Marschall Soult t erwerfung des Traktats und auf die Absendung neuer Truppen nach Afrika. Die Expedi—⸗ tion nach Konstantine soll noch immer im Plane des Confeils— Praäfidenten liegen; aber man wendet ihm ein, daß dieselbe gan ohne Zweck seyn wuͤrde, wenn sie nicht unsere Occupation dur Buͤndnisse mit den noch nicht unterworfenen Stammen be— ien 4 , des n , ,.

ommen, und die Besetzung seiner Stelle durch den Marschall Molitor beschlossen e feiner ;

Rach Briefen aus. Marseille vom 2Austen wuͤrden die Ver⸗ handlungen in dem Prozesse des Generals von Rigny nicht am Zi. Juni, sondern erst am 1. Juli beginnen. Man glaubt all— gemein, daß Herr von ,,, . werden wird.

In der Paix liest män: „Wir erfahren, daß die in Kon

stantinopel zwischen Tuͤrkischen ünd Franzssischen Kommissarien

wegen Abschließung eines neuen Tarifs angeknüpften a lungen beendigt sind. Es handelt sich nür noch um die Rati— fication eines Vertrages, der uns große Vortheile gewahrt, und dessen Abschluß der Beharrlichkeit unserer Regierung zu dan—

ken ist.“ .

(in Repraͤsentant der Amerikanischen Kaufleute ist in Eng⸗ land angekommen, heauftragt, dem Europäischen Handelsstande den Schmerz seiner Mandanten über die Unfähigkeit, ihre Ver⸗ pflichtungen zu erfuͤllen, auszudruͤcken, und zu versichern, daß sie mit Ungeduld den Augenblick erwarteten, wo sie im Stande seyn würden, ihre Zahlungen wieder zu beginnen. Diese Mit⸗ theilungen haben in London einen guünstigen Eindruck gemacht. Man vermuthet, daß jener Abgesandte sich auch nach Frankreich begeben werde, um dem hiesigen, bei der Amerikanischen Krisis interessirten Handelsstande dieselben Versicherungen des Be— dauerns fuͤr die Gegenwart und der guten Absicht fuͤr die Zu— kunft zu ͤberbringen.

Bie Schwestern Therese und Fanny Elsler treten heute zum letztenmale vor ihrer diesjaͤhrigen Urlaubsreise auf.

Großbritanien und Irland.

Parlament s-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 27. Juni. Da in dieser Session fast gar keine , , . in das Oberhaus eingebracht worden sind, de—⸗ ren Erledigung jetzt erforderlich ware, so fehlt es ganz an be— deutenden Diskussionen. Heute erhob sich Graf Stanhope mit vielem Eifer gegen das so oft angefochtene Armen-Gesetz, dem er Schuld gab, daß es dazu beitkage, die Moralität der unteren Volksklassen und somit die Wohlfahrt des Landes selbst in ihren Wurzeln zu untergraben. Er begann seinen Vortrag mit einer heftigen Ruͤge des Parteigeistes, der sich in dem Hause zeige, der jede unparteiische Berathung nuͤtzlicher Maßregeln unmoglich und das Besuchen des , . mehr als uͤberfluͤssig mache. Nach einer Erwiderung von Seiten Lord Melbourne's wurde die aus dem westlichen Distrikt von Horkshire herruͤh⸗ rende, in einer Versammlung von 300,000 Personen beschlossene Petition gegen das neue Armen⸗Gesetz, an welche der Graf sei— . . geknuͤpft hatte, auf die Tafel des Hauses nieder— gelegt.

̃ Unterhaus. Sitzung vom 24. Juni. Auf die Be— rathungen des Parlaments uͤbt natuͤrlich die bevorstehende neue Wahl nicht den vortheilhaftesten Einfluß aus. Alles wird so In der heutigen Sitzung des Unterhauses nahm unter Anderem Sir A. Agnew seine Mo—

tion, welche bestimmt ist, das Reisen auf den Eisenbahnen am

Sonntage zu verbieten, vorlaufig zuruͤck, versprach jedoch, die—

selbe wieder vorzubringen, falls er einen Sitz im neuen Parla—

Herr Poulett Thom son erhielt die Erlaubniß, eine Bill zur Verbesserung der Englischen Zehnten— Akte einzubringen. Auf den Antrag des Herrn Baring wurde die Bill wegen Fortdauer der jetzigen Zuckerzoͤlle auf noch ein Jahr zum erstenmale verlesen. Die letzten Amen— dements der Lords zur Dubliner Polizei⸗Bill wurden genehmigt. Auf den weiteren Antrag des Herrn Baring hielt das Haus einen Ausschuß, um den Kanzler der Schatzkammer zur Ein— bringung einer Bill in Betreff der Malz-Accise zu ermaͤchtigen. Herr Hume kuͤndigte zum Montage seine Motion auf Aus— dehnung des Stimmrechts auf alle Hausbesitzer an, und Herr Sharman CErgwford zeigte an, daß er seinen Antrag auf Vorlegung gewisser, die n. betreffenden Nachweise, da er glaube, daß derselbe von Seiten des Ministeriums Widerstand sinden werde, zu der ersten Tagesordnung am kuͤnftigen Dienstage als Amendement vorschlagen wolle. Unterhaus. Sitzung vom 26. Juni. Das Haus beschaftigte sich vornehmlich mit der Berathung uͤber verschie— dene fuͤr den Staatsdienst noͤthige Geldbewilligüngen. Es kam

mente erhalten sollte.

nur bei einem Posten zur Abstimmung, nämlich bei den fur die katholische Unterrichts-Anstalt zu Maynooth verlangten Spa8 i , Dieser Bewilligung widersetzten sich mehrere ories. Sir Kobert Inglis meinte, diejenigen, denen an der Bildung katholischer Geistlicher liege, koͤnnten auch aus 6 eigenen Tasche dafür sorgen. err Plumptre fand es mit seinem Gewissen unverträglich, fuͤr eine Religion, die er fuͤr irrig halte, Geld zu bewilligen. Oberst Perckval nannte die , Bewilligung einen Mißbrauch der Staats⸗ onds und eine Prämie fuͤr Aufwiegelei und Aufruhr. Sir N. Bateson schrieb die Wirren in Irland groͤßtentheils dem verderblichen Unterrichts⸗System zu, das auf dem Kollegium zu Maynooth befolgt werde. Sir G. Sinclair behauptete, in Schottland sey man gewohnt, den katholischen Glauben als einen 369 fuͤr ein Land anzusehen; daran seyen die Abscheu— lichkeiten Schuld, die von den Anhängern jenes Glaubens dort veruͤbt worden, und er hoffe daher, daß die Stimme Großbri⸗ taniens sich stets gegen denselben erheben werde. Herr S. O'Brien dagegen, ein Irlaͤnder, hielt die geforderte Summe noch fuͤr viel zu klein; es schien ihm eine Schmach, der katholischen Geistlichkeit solch ein jaͤmmerliches Al— mosen hinzuwerfen, und er glaubte, die Katholiken, als freie Un⸗ terthanen des Reichs, haͤtten dasselbe Recht, wie ihre protestan⸗ tischen Bruͤder, vom Staate Unterstuͤtzung und Schutz fuͤr ihre Geistlichen zu fordern. Lord Sandon stimmte insofern mit dem vorigen Redner uͤberein, als er eine allgemeine Fuͤrsorge fuͤr die katholische Geistlichkeit von Seiten des Staats für raäͤth⸗ lich hielt, und er widersetzte sich auch der vorliegenden Bewil⸗ ligung nicht; aber er sprach doch sein Erstaunen darüber aus, daß auf der ministeriellen Seite des Hauses Niemand etwas egen diese Forderung einzuwenden habe, da man stets zu Gun⸗ en der Katholiken dagegen protestire, daß diese mit Abgaben ur Unterstuͤtzung der protestantischen Geistlichkeit belastet wurden; . aber faͤnde keiner der Herren gegenuber, daß die besagte orderung etwas Verletzendes fuͤr das Gewissen der Protestan⸗ ten habe. Herr Hume aͤußerte hierauf den Wunsch, man möchte die Forderung zuruͤcknehmen, da sie von Seiten der Mit⸗ glieder der Schottischen Kirche auf so viel Widerstand stoße, und r. Bowring meinte sogar, das Haus sollte sich nicht mit Bewilligungen zu religioͤsen Zwecken „besudeln“; Lord Cle— ments aber vertheidigte die verlangte Bewilligung und die An— spruͤche der Katholiken, deren Rechte, wie er meinte, gewiß die guͤltigsten wären, wenn bei Rechten das Alter in Betracht ge⸗ . wuͤrde. Die Subsidie wurde endlich mit 52 gegen 2 Stimmen genehmigt. Sodann ward die Bill wegen Er— richtung einer Eisenbahn zwischen Edinburg und Glasgow, nach einer Abstimmung, welche So Stimmen für und 57 gegen die Bill ergab, zum drittenmale verlesen. Auf den Antrag Lord John Russell's wurde auch in dieser Sitzung noch der Aus— schuß ernannt, der uͤber die Art der Verpachtung der Kirchen— laͤndereien einen Bericht zu erstatten hat, welcher dann als die Grundlage der Regulirung der Kirchen-Steuern dienen soll. Der Ausschuß wurde aus 20 Mitgliedern zusammengesetzt. Herr Goulburn machte aber bemerklich, daß derselbe nicht mehr viel helfen werde, da doch bald die Aufloͤsung des Parlaments bevorstehe und dann auch die jetzigen Parlaments-Ausschuͤsse keine Macht mehr haͤtten.

Unterhaus. Sitzung vom 27. Juni. In der heus tigen Sitzung wurde unter Anderem der Bericht des Ausschus— ses uͤber die Bills berathen, welche Lord John Russell zur Milderung der Kriminal⸗-Justiz eingebracht hat. Ein von Herrn O Connell vorgeschlagenes Amendement, welches dazu bestimmt war, die Todesstrafen dadurch noch seltener zu machen, daß es den Richtern uͤberlassen bleiben sollte, ere im Falle des Mordes die Strafe der Transportation eintreten zu lassen, wurde mit 60 7 36 Stimmen verworfen. Die Bolton⸗Preston⸗ sche Eisenbahn⸗Bill erhielt, trotz des Widerstandes von Seiten Lord Sandon's, die zweite Lesung. Lord J. Russell legte die Antwort der verwittweten Koͤnigin auf die Beileids-Adresse des Hauses vor. Die Testamenkts-Bill ging durch den Aus— schuß. Dann wurde ein Ausschuß uͤber die Zucker-Bill gehal— ten und eine Abgabe vom Runkelruͤbenzucker, von 21 Sh vom Cwt., der sich Herr Hume widersetzte, mit 79 gegen 19 Stim—⸗ men beschlossen. Die Zehnten ⸗Abloͤsungs⸗Bill fuͤr England ging durch den Ausschuß, und die Bill in Betreff der Gerichts hoͤfe des gemeinen Rechts passirte gegen ein Amendement des Herrn Harvey mit 39 gegen 17 Stimmen.

London, 27. Juni. Ihre Majestaͤt die regierende Ko⸗— nigin kam am Sonnabend von Kensington wieder nach dem St. James⸗Palast, um die Gluͤckwunsch-Adresse der Stadt Lon⸗ don , , , Zu einigen Bemerkungen hat der Kon— dolenz⸗Besuch Veranlassung gegeben, welcher gestern von der Koͤnigin, in Begleitung ihrer Mutter, der verwittweten Königin in Windsor abgestattet worden ist. Der Besuch dauerte laͤnger als eine Stunde und gab, wie die Tory⸗-Blaͤtter erzaͤhlen, nicht nur zu einem sehr ruͤhrenden Empfang der Koͤnigin von Seiten der Gemahlin des verstorbenen Monarchen Anlaß, sondern wurde auch von dieser Letzteren benutzt, um der Ersteren meh— rere Ermahnungen des verstorbenen Königs an seine Nachfol— gerin mitzutheilen, welche, wie jene Blatter versichern, sehr gute Aufnahine gefunden haben. Dagegen berichtet ein Korre— spondent des Courier, daß der Besuch der Königin nicht nur, weil er fast ganz unerwartet gekommen, sondern auch, weil er sehr ploͤtzlich beendet worden sey, Auffallen erregt habe. Heute hielt die regierende Königin eine glaͤnzende Cour im Palaste zu Kensington und empfing die Adresse des Unterhauses; auch wurden Ihrer Majestaͤt die be— glaubigten Botschafter und Gesandten vorgestellt; der Franzoͤsi⸗ sche Botschafter überreichte sein neues Beglaubigungs-Schrei⸗ ben. Graf von Durham erhielt von Ihrer Masjestaͤt den Rit—⸗ terschlag und wurde mit dem Großkreuz des militairischen Bath Ordens bekleidet.

Die Königin ist jetzt zunaͤchst damit beschäͤftigt, ihren Hof⸗